Oftfeeprobingen Schweine und in Schweden und Dänemark Rinder vorgelegen haben soll, trotzdem aber der Verkehrsminister selbstverständlich der Beschwerdeweg beschritten. Im übrigen ist die au billigen Breisen in großen Mengen eingekauft. Dieses Fleisch v. Seidlein am 28. September seine bekannte scharfe Rede gegen Rathenower Polizeibehörde etliche Nasenlängen zu spät gekommen. foll jetzt zu einem durch den Magistrat festzusehenden Preis mit das Streifrecht der Eisenbahnarbeiter gehalten und mit der Ein- Der Jugendausschuß existiert nicht mehr, weil er für die ihm zue 10-15 prozentigem Aufschlag von den Fleischern in ihren Läden führung von Reversen gedroht hat, in dem die Arbeiter sich ausgewiesenen Aufgaben entbehrlich geworden ist. verkauft werden. drücklich verpflichten sollen, in feinem Fall zum Streit zu greifen. Vielleicht werden die weiteren Nachrichten aus München dieses Rätsel

Der Gemeinderat der Stadt Saargemünd i. Lothr. verlangt einstimmig die sofortige Einberufung des Reichstages, Oeffnung lösen. der Grenzen für Schlachtvieh, Aufhebung des§ 12 des Fleisch­beschaugesetzes, Ermäßigung der Zölle für Futtermittel, Aufhebung der- Einfuhrscheine und der Zölle auf Seefische und überseeisches Neisch. Auch soll eine Verständigung mit anderen Städten des Landes zur Versorgung der Bevölkerung mit billigem Fleisch an­Jebahnt werden.

Der Vorstand des preußischen Städtetages

ist zu Sonnabend vormittag nach dem Ministerium des Innern zu einer Konferenz über die Fleischteuerung eingeladen worden. Ga handelt sich hauptsächlich darum, in welcher Weise die Stadtver. waltungen beim Bezug und Vertrieb des ausländischen Fleisches mitwirken sollen. Die Angelegenheit ist Gegenstand eingehender Erwägungen beim Vorstand des Städtetages. Er wird auch dazu beim Zusammentritt des preußischen Städtetages( 7. bis 9. Otto­ber in Düsseldorf ) Stellung nehmen.

Politische Ueberlicht.

Regierung im Umherziehen.

Bei der Gelegenheit sei mitgeteilt, daß sich Wilhelm II. momentan auf seinem Jagdschloß Rominten befindet, Herr v. Kiderlen- Waechter ist aber leider noch in Berlin .

Ein interessantes Zugeständnis.

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Der Hauptmann der Garde- Landwehr, Karl Blehte in Halle, hatte als Generalsekretär der konservativen Partei im August v. J. Der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg hat sich einen unentgeltlichen Ausbildungekursus" für die im Herbst d. J. heute abend zu kurzem Aufenthalt nach Lindenhof be- eingezogenen Refruten errichtet. Die bürgerliche Breffe war voll geben. Er folgt damit einer vor längerer Zeit angenomme des Lobes, über das, was die jungen Vaterlandsverteidiger da alles nen Einladung des Prinzregenten von Bayern . reiche" Einrichtung. Das sozialdemokratische Boltsblatt" machte " bon dem Herrn Plehwe lernen würden und empfahl die segens­Der Reichskanzler hat diesen Besuch nicht in letter Stunde absagen dagegen Front und gloffierte die Einrichtung in einem unter der wollen, um nicht der grundlosen Beunruhigung wegen Gefährdung Spigmarke:„ Geistige Refrutenmishandlung" veröffentlichten Artikel. des Friedens unter den Großmächten durch die Balkanwirren Es wurde gesagt, man solle die jungen Leute nicht zu gedankenlosen Nahrung zu geben. Trotteln erziehen. Wer bon den jungen Arbeitern noch etwas auf sich halte, auf sich halte, könne solchen Kursus" nicht be­Durch diesen Artikel fühlte fich der Herr suchen. Hauptmann beleidigt und flagte am Mittwoch im Privat­wege gegen den Genossen Redakteur Rasparet. Der Klage wurde eigentlich der Boden schon unter den Füßen entzogen, als der fonservative Sekretär und Hauptmann mit dem hübschen Zugeständ Das Berliner Tageblatt" läßt sich aus München melden, daß nie herausrückte, es sei richtig, daß sich die Tendenz der Rekruten­man in leitenden Kreisen der Frage einer Menderung der Verfassung ausbildungskurse gegen die Sozialdemokratie richte. Damit hatte wieder nähergetreten sei. Der König von Bayern ist unheilbar Herr Blehwe seinem Verteidiger, Referbeleutnant Spilling, das geisteskrant. Wenn der 91 jährige Prinzregent stirbt, dann müßte sein Konzept verdorben. In Ermangelung fachlicher Entgegnung verfiel Sohn, Prinz Ludwig, zum Brinzregenten proflamiert werden. Man deshalb Rechtsanwalt Spilling, der zunächst über den Sauheerdens wolle jedoch Vorsorge treffen, daß der Bring sofort zum König von ton" des Boltsblattes" geterte, in einen Schimpfton, der sogar dem Bayern proflamiert werden könne. Allerdings wäre dazu eine Gericht zu bunt wurde. Als dieser Verteidiger in Beziehung auf Aenderung der Verfassung nötig. Das Zentrum hat vor Jahren unseren Genossen den Ausdrud, Gemeinheit" brauchte, wies stets den Standpunkt vertreten, daß während der Regentschaft die ihn das Gericht in seine Schranken zurück. Spilling verlangte in Verfassung nicht geändert werden dürfe. Damals handelte es sich seiner Bescheidenheit gegen unseren Genoffen drei Monate Gefängnis. darum, die Wahlrechtsanträge der Sozialdemokraten mit dem Ein- Das Urteil lautete auf 100 M. Geldstrafe. wand abzutun. Die Macht der Verhältnisse hat dann später das Bentrum doch gezwungen, diesen Standpunkt, der auf eine Ber­steinerung des Verfassungslebens hinausgelaufen wäre, zu verlassen.

Verfassungsänderung in Bayern ?

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Drei Monate Gefängnis für faules stinkendes Fleisch!

Bei dem Metzgermeister Friedr. Weiß in Altenderne bei Dort mund wurde wiederholt verdorbenes Fleisch, das von Würmern durchsetzt war, gefunden. Wegen eines Falles hatte sich der Megger­meister am 2. Oftober vor der Dortmunder Straffammer zu ber­antworten. Er erhielt drei Monate Gefängnis! Außerdem soll das Urteil auf Kosten des Angeklagten in drei Dortmunder Zeitungen veröffentlicht werden. Der Angeklagte fuchte sich durch die Angabe au entfchuldigen, daß er damals in den heißen Sommertagen fein Eis habe bekommen fönnen; ein Polizeibeamter bekundete dagegen, baß es der Meggermeister überhaupt mit seiner Ware nicht so ge­nau genommen habe.

Oefterreich- Ungarn .

Ein Griff in die Kasse.

Berlin , den 3. Oktober 1912. Um Avancement und Lieferungsprofite. Die Balkanwirren bieten der militaristischen, von Generälen und Armeelieferanten inspirierten Presse einen willkommenen An­Jaß, eine weitere Vermehrung der deutschen Heeresmacht zu ver­langen. Mit Bedauern haben diese Blätter im Frühjahr gesehen, daß die Regierung nicht ohne Rücksicht auf die Kosten weit größere Berstärkungsforderungen erhoben und durchzusehen versucht hat. Nach Ansicht der finanziell oder durch ihre militärische Stellung an ciner möglichst ausgedehnten Heeres- und Flottenverstärkung inter­essierten Sintermänner dieser Blätter war das ein unverzeihlicher Der württembergische Landtag vor der Auflösung. Bescheidenheitsfehler, der möglichst bald korrigiert werden muß. Und Am Donnerstag trat der württembergische Landtag zu einer der drohende Krieg auf dar Baltanhalbinsel bietet ihrer Meinung nur auf drei Tage berechneten Schlußtagung zufammen. Der 8wed nach eine prachtvolle Gelegenheit, jest diese Korrektur vorzunehmen. derselben ist eigentlich nur die Wahl des Ständischen Ausschusses Boran marschiert bei diesem Treiben natürlich die" Post". Das und die Auflösung des Landtages. Am Schluß der Frühjahrssession scharfmacherische Organ läßt sich von einer über die militärisch ist die Auflösung unterblieben, weil sonst die Neuwahlen schon im politische Lage gutunterrichteten Persönlichkeit", allem Anschein Sommer hätten vorgenommen werden müssen. Nach der Verfassung nach einem höheren Offizier, einen Artikel schreiben, in dem hat nämlich die Einberufung des neuen Landtages spätestens sechs es heißt: Monate nach der Auflösung zu erfolgen, und das zeitraubende In der Urteilsbegründung hieß es, das Fleisch sei grünblau Noch ist uns Zeit gegeben, aber die zwölfte Stunde neue Wahlverfahren erstreckt sich auf zirka sechs Wochen. Auf angelaufen gewesen und habe ganz widerlich gerochen auch sei ca ist dal Saben wir die Männer, die diese zwölfte Stunde noch die am nächsten Sonnabend zu erwartende Auflösung dürfte von Würmern durchsetzt gewesen. Das Fleisch habe in der Ver­rechtzeitig auszunuben wissen? Man hat nicht nur in der am Montag oder Dienstag bereits das amtliche Wahlausschreiben faufsstelle auf der Theke und dem Hautlob gelegen; es bestehe tein Armee, man hat in weiten Kreisen des deutschen Volkes die folgen. Als Termin der Hauptwahlent wird der 7. oder 8. November 3weifel, daß der Angeklagte das verdorbene Fleisch an die im Laden Heeresvorlage als durchaus unzureichend erklärt. Man hat auch gewählt werden. In den Bezirken, in denen der erste Wahlgang schon früher geschehen sei. Der Meggermeister habe den Zustand anwesenden Kunden habe verkaufen wollen, wie es vermutlich auch dieser Stimmung im Reichstage Ausdruck gegeben, die Herren feinem Kandidaten eine absolute Mehrheit bringt, findet etwa vier bes Fleisches auch getannt, schon seine Nase habe ihn unterrichtet. Abgeordneten, die über die Heeresvorlage abgestimmt haben, haben auch alle den Ernst der politischen Lage auch im Frühjahr zehn Tage nach dem ersten ein zweiter Wahlgang statt, in dem die Es habe sich um einen Fall derartiger Verwefung und Gefundheits gekannt, trobem aber hat man die Regierung nicht ge- relative Mehrheit entscheidet, und endlich muß binnen acht Tagen schäblichkeit gehandelt, wie es nicht oft vorkomme. Milde sei da nicht zwungen, eine Heeresvorlage zu bringen, die uns der jetzigen nach dem ersten Wahlgang der Termin für die Landesproporzwahlen am Blaze. Damit das Publikum vor dem Meggermeister gewarnt Situation enthob. Es ist spät, aber noch nicht zu festgesetzt werden und zwar auf den 38. Tag vom Tage des Aus- werde, fei auch die Veröffentlichung des Urteils angeordnet worden. spät. Der Krieg fann vermieden werden, aber nicht mehr durch schreibens an gerechnet. Der Zeitpunkt der Schlußtagung ist so ge- Der Staatsanwalt hatte gleichfalls drei Monate Gefängnis bean­die Diplomatie, sondern nur durch einen sofortigen umfassenden wählt, daß der ganze Wahlatt noch vor Weihnachten beendet werden tragt. Ausbau der deutschen Armee. Dazu ist einmal nötig die sound der neue- Landtag Mitte Januar zusammentreten kann. Es ist durchaus zu billigen, wenn die Nahrungsmittelfälscher fortige Durchführung der Frühjahrsbeschlüsse derb angepact werden. Der Ständische Ausschuß funktioniert während der Bertagungen des Reichstages über die eeresvorlage. Nicht 1915, sondern spätestens, a II eripätestens am 1. April des Landtages und während der landtagslosen Zeit. Ihm tommt 1918 muß alles das fertig sein, wozu der Reichstag der Regie die Brüfung aller Verordnungen der Regierung auf ihre Gesetz­rung bis 1915 Beit- gelaffen hat. Aber damit nicht genug, wir mäßigkeit und die Verwaltung der Staatsschulden einschließlich der haben fofort Gorge zu tragen, daß die allgemeine Realisierung von Anlehenskrediten zu. In Württemberg ist seit dem Wehrpflicht wieder zur Wahrheit wird, fämt Bestehen der Verfassung die Staatsschuldenverwaltung der Regierung liche Bataillone der deutschen Infanterie völlig entzogen. Bisher hatte unsere Fraktion in dem Ausschuß, ber find fofort auf den hohen Etat zu bringen, die fich in einen engeren und einen weiteren Ausschuß teilt, gemäß ihrem noch fehlenden britten Bataillone unverzüg Iich aufzustellen, ebenso wie die Kavallerie. Anspruch zwei Bertreter, die Genossen Hildenbrandt und Tauscher. Es divifionen umgehend au formieren sind und ist anzunehmen, daß beide wiedergewählt werden. eine umfangreiche Vermehrung des Bespannungsmaterials der Feldartillerie in die Wege zu leiten ist. Was hier gefordert wird, sind keine Unmöglichkeiten, sind Forderungen, die von qiner energischen Regierung, die weiß, was sie will, sofort erledigt werden können und die uns die Gewißheit verschaffen, sollte es wirklich zum Kriege tommen, die notwen­bige zahlenmäßige Ueberlegenheit in der aktiven Armee zu be­siben, und die andererseits uns die Möglichkeit verschaffen, den Krieg zu vermeiden. Die Heeresvorlage 1912 hat trop aller schönen Redereien der offiziösen Presse dem Ausland nicht die Bekanntlich fand am 23. Mai eine Polizeischlacht in Buda­Gewißheit gebracht, daß das deutsche Volf gesonnen ist, sich gegen pest statt. Anläßlich der Demonstration verhaftete die Polizei jede Eingriffe in seine Rechte zu verwahren. Die sofort in einige hundert Arbeiter und Arbeiterinnen, von welchen der An­borerwähntem Sinne vorgenommene Verstärkung der Armee Die Hamburger Bürgerschaft brächte dem Auslande die Gewißheit und würde die Kriegsgelüfte flagefenat 218 Personen unter Anklage wegen Aufruhr, Gewalt­in Paris , London und Petersburg ganz empfindlich abkühlen. beschäftigte sich am Mittwoch mit der Wahlrechtsfrage. Bon tätigkeit gegen die Polizei und gegen Private stellte. Die Be­Wer es weiß, welcher Unmutin der Armee über die unseren Genossen war Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten treffenden wurden in fünf Gruppen eingeteilt und die erste Gruppe Nichtaufstellung der Waschinengewehrkompag- und geheimen Wahlrechts beantragt. Die Liberalen hatten sich mit bavon, 43 Personen beiderlei Geschlechts, stand am Montag vor dem nien herrscht( und zwar in weitesten Streifen der Armee), einem Antrag auf Beseitigung des seit 1906 in Hamburg eingeführten Gerichtshof. Nach dreitägiger Verhandlung wurde am Donners­wer es weiß, welcher Unmut sich über die Nichtaufstellung fämt lassenwahlrechts begnügt. Ihr Wortführer Dr. Petersen, der tagmittag folgendes Urteil gefällt: ein Angeklagter wurde zu drei licher fehlenden dritten Bataillone breit macht, wer es weiß, wie bringend die Feldartillerie eine bessere Organi- nach unserem Genossen Lesche sprach, gab zu, daß der sozial Jahren Buchthaus verurteilt, awei Personen erhielten 8 Monate fation verlangt, der wird die hier vorgeführten Forderungen bemokratische Antrag sich mit einer alten Forderung des Gefängnis, zwei Personen 7 Monate, fünf Personen 6 Monate, Parteiprogramms dede. Man dürfe aber nicht eine Berson 3 Monate, 12 Personen wurden zu einer Gefängnis­als unumgänglich notwendig anerkennen und ihre sofortige Er- liberalen ledigung berlangen. Noch haben wir Zeit. Die Stunde der Ent- programmatische Forderungen stellen, wenn man praktische Strafe bis zu einem Monat verurteilt, jedoch wurde die Unter­scheidung ist nahe, aber noch nicht da! Haben wir die Männer, Politik treiben wolle. Der liberale Untrag werde, wenn er an- suchungshaft bei denselben als Strafe angerechnet. 18 Personen die nicht nur den Ernst der Lage erkennen, sondern auch danach genommen würde, dazu führen, daß 30 Sozialdemokraten in die wurden freigesprochen und gegen die übrigen das Verfahren ein­zu handeln verstehen? Bürgerschaft tämen( statt 20, die jetzt darin sizen); eine weitere Bergestellt. stärkung der Arbeiterpartei fei nicht zu befürchten, da ja noch das Die zweite Gruppe tommt am 10. b. M. zur Verhandlung. Privilegiertenwahlrecht nebenbei bestehe, dessen Schädlichkeit sich durch Bemerkenswert ist, daß die fünfte Gruppe diefer Angeklagten aus Ausdehnung der Privilegien mildern ließe. Diese 29 Kindern besteht, die vor dem Kinder- Gerichtshof kommen. sonderbaren liberalen Gedankenblüten wurden vom Genossen Stolten gründlich zerpflückt. Die Vertreter der sogenannten Fraktionen be­harrten auf ihrem ablehnenden Standpunkt und stimmten sowohl den sozialdemokratischen wie den liberalen Antrag nieder. Einer ihrer Bortführer machte den originellen Grund geltend, daß man mit Rücksicht auf die erstarkende nationale Arbeiterbewegung das wahlrecht nicht erweitern dürfe..

Man sieht, das Verlangen nach Avancement und schönen Liefe­rungsbedingungen geitigt gar seltsame" baterländische" Begeiste­rungsblüten.

Der Süddeutsche Eisenbahnerverband und das Streikrecht.

Der Süddeutsche Eisenbahnerverband hat an den bayerischen Verkehrsminister sowohl wie an die beiden Kammern eine Kund­gebung gerichtet, die in ausführlicher Weise die Stellung des Süd­deutschen Eisenbahnerverbandes zum Streifrecht fennzeichnet. Der Hauptpassus der Erklärung lautet, wie der„ Tägl. Rundschau" tele­graphisch aus München gemeldet wird:

Die sozialdemokratische Fraktion wird die kurze Zagung dazu benutzen, die Regierung zu fragen, ob sie für die Wenderung des Fleischbeschaugesetzes und für Aufhebung der Bölle auf Fleisch und guttermittel eintreten will.

Die Wahlvorbereitungen sind bei allen Parteien im Fluß. Die Wahlvorstände beraten über die Wahlprogramme, die Bezirksorgani fationen füllen die Lüden aus, die in der Reihe der Kandidaten noch bestehen, und das Versammlungsleben ist schon jetzt ein reges. Es wird ein heißes Ringen werden, in dem unsere.Partei alle Kräfte anspannt, neues Terrain zu erobern.

Der Ausgang dieser Wahlrechtsdebatte ist ein für die sozial­demokratische Agitation wirksamer Auftakt für die zu Neujaär bevor­stehende Neuwahl zur Bürgerschaft.

Die Polizei gegen die Arbeiterjugend.

Bon dem gewesenen Staatssekretär Degh gehen Enthüllungen aus, die selbst den jest in Ungarn regierenden Betharen fatal wer­den können. Es wird ganz einfach bekannt. daß in der Wahl­lampagne von 1910 der damalige Finanzminister und jetzige Mi­nisterpräsident Lulacs mit eigenhändiger Unterschrift die Staatstaffe angewiesen hat, a wei Millionen an die Parteikasse der Regierungspartei abzuliefern, und daß wenige. Tage darauf nochmals zwei Millionen auf Anweisung eines Ministerialrats an die Mamelukentasse ausgezahlt wurden. Wenn auch der neu gesammelte Fonds der Nationalen Arbeitspartei" drei Wochen später das Geld dem Staat zurückgegeben hat, so ist deshalb dieses famose Darlehnsgeschäft doch nicht einwandsfrei.

Ungarische Massenprozesse.

Marokko.

Agadir von den Franzosen beschossen.

Zanger, 3. Oktober. Das Küstenwachtschiff Marrachi" ist heute früh, von Agadir kommend, hier eingetroffen. Als es an Agadir vorbeifuhr, wurde es von feindlichem Geschüßfeuer empfangen. Es erwiderte während mehrerer Stunden mit dem Küstenwachtschiff Fasi" zusammen das Feuer. Agadir scheint wieder von Aufständi­schen, die mit Waffen gut versehen sind, besetzt zu sein. Die fran­sösischen Truppen, die Agadir besezen sollen, werden am 4. Ot­

China.

Der Gesamthauptvorstand des in Frage stehenden Verbandes erklärt, daß von feiten des Süddeutschen Eisenbahn- und Post­In derselben Sigung ist das neue Safenprojekt für verfonals der Streit nicht als gefeslich zulässiges Cughaven, durch welches mit einem Rostenaufwand von rund tober eintreffen. Mittel zur Verbesserung der Lage der Arbeiter und Beamten der Berkehrsverwaltung betrachtet wird und wir uns wohl beioußt neun Millionen Mark Liegeplätze für die neuen Riesendampfer der find, daß ein solcher die schwersten Erschütterungen des Erwerbs- Hamburg- Amerikalinie an der Elbmündung geschaffen werden, ge­Sechsmächteanleihe und Salzsteuer. Lebens herbeiführen würde. Auch erlauben wir uns, au bemerken. nehmigt worden. Beking, 1. Oftbr.( Meld. d. Agence d'Extreme Orient .) Die Ver­daß unsere Organisation der Generalfommission handlungen der Anleihe zwischen China und der Sechsmächtegruppe der Gewerkschaften Deutschlands nicht ange= flofien ist und daß der Hauptvorstand es unferen, den ört- Dem Versuche, den Arbeiterturnverein Freiheit" in Rathenow find keinesfalls endgültig abgebrochen. Man ist hier fortgesetzt lichen Gewerkschaftskartellen angeschlossenen Verwaltungsstellen zu einem politischen Verein, zu stempeln, ist schnell eine weitere mit der Prüfung der Frage beschäftigt. Das Haupthindernis für nahegelegt hat, aus diefen auszuscheiden. Unter Be Bolizeiaktion gefolgt, durch die bezwedt wird, die harmlosen Bus eine Einigung bildet die von der Sechsmächtegruppe geforderte Art rüdsichtigung dieser Tatsachen gestatten wir uns das höfliche Er- sammenkünfte der Arbeiterjugend unmöglich zu machen. Ein Genosse, der Reform der Salzsteuer. Die Gruppe fordert die Organisation fuchen zu stellen, daß uns sowohl von der föniglichen Staats- in dem die Polizei den Vorfigenden des früheren Jugendausschusses der Berwaltung der Salzsteuer nach europäischem Muster, d. h. mit regierung wie auch von den hohen Kammern der Reichsräte und vermutete, erhielt mit der Mitteilung, daß der Jugendausschuß als europäischen Beamten. Die Nationalversammlung sowie die Mehr­ber Abgeordneten das gleiche Entgegenkommen wie bisher be- politischer Verein angesehen werde, eine Verfügung, in der er zahl der chinesischen Bevölkerung sind entschiedene Gegner dieses unter der üblichen Strafandrohung zur Einreichung des Statuts Bon wem diefe des und wehmütige Entschuldigungsschrift aus- und des Verzeichnisses der Vorstandsmitglieder aufgefordert wurde. Planes. Auch Juanschikai versucht die Schwierigkeit zu umgehen gebt, ob allein vom Hauptborstand oder vielleicht gar nur von einem Gleichzeitig wurde ihm sowie auch allen übrigen Mitgliedern des und beabsichtigt, die Verwaltung der Salzerträgnisse auf so neuen örtlichen Teil des Süddeutschen Eisenbahnerverbandes, wissen wir angeblichen Jugendausschusses jede weitere Tätigkeit in der Jugend- Grundlagen umzugestalten, daß den Mächten nur noch sehr wenig nicht. Das sonderbarste aber ist, daß diese Erklärung vereinigung, wie auch deren weitere Zusammenkünfte unter An- zu wünschen übrig bleibt und sie volles Vertrauen in die chinesische bereits vor ungefähr drei Wochen dem bayerischen Landtage drohung von Geldstrafen verboten. Gegen die Verfügung wird Berwaltung des Salzmonopols setzen können.

zeugt werden möchte.