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Parteinachrichten.

Eine Konferenz des Wahlkreises Greifswald - Grimmen tagte am 22. Oktober in Greifswald . Es wurde u. A. beschlossen,

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morgen Sonntag, den 5. November, früh 8 Uhr, bei Gründel, bei 26 Kassen ein Jahr, bei 7 Kassen 13 bezw. 26 Wochen bis Dresdenerstraße 116, zu erscheinen. zu 1 Jahr, bei 44 Kaffen 20-39 Wochen und nur bei 18 Kassen Das Wahlfomitee. die gesetzlich vorgeschriebene Zeit von 13 Wochen. Das Vermögen der fraglichen Raffeneinrichtungen mit Ausschluß der Gemeinde- Krankenversicherung belief fich am Schluffe des Jahres auf 3912 443 M. oder 12,49 M. pro Kopf; davon entfielen 3 601 895 M. auf die Reservefonds, der Rest bestand aus baarem Geld und Papieren 2c.09. Aerztliche Beaufsichtigung der Schulen. Bekanntlich Zur Stadtverordneten Wahl. Parteigenossen, welche wurde von der liberalen Stadtverwaltung die von unseren Ge­willens sind, bei der Flugblattvertheilung im 36., 37 und nossen beantragte Einführung einer ärztlichen Beaufsichtigung 41. Kommunal- Wahlbezirk mitzuwirken, mögen sich am Sonntag, der Schulkinder abgelehnt. Seitdem finden sich in den Kreiſen den 5. d. M., früh 72 Uhr in folgenden Lokalen einfinden: im 36. Bezirk:

Zur Stadtverordneten Wahl. 16. Kommunal Wahl eine Agitationskommission, bestehend aus 5 Mitgliedern, zu gründen, bezirt! Parteigenossen, welche gewillt sind, am Sonntag, den die ihren Eiz in Greifswald haben soll. Die Wahl derselben wurde 5. d. M., sich bei der Flugblattvertheilung zu betheiligen, werden den Greifswalder Genossen überlassen. In einer am 28. Oftober ersucht, sich um 8 Uhr früh bei Schwarzkopf, Stalizerstr. 11, abgehaltenen Perversammlung wurden nun folgende Genossen einzufinden. gewählt: Echröder, Wockersien, Kerrl, Kühn und Bacher. Die Kommission hat bereits getagt und wird demnächst ihre Agitation entfalten, deshalb werden die Genossen der Gegend gebeten, diese nach Möglichkeit zu unterstüßen, da sie 3. 3. noch ganz mittellos ist.

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Ein sozialdemokratisches Allerheiligen. Aus Frei­ burg i. B. wird uns geschrieben: Wie alljährlich, so haben auch dieses Jahr am Tage Allerheiligen" die hiesigen Parteigenossen das Grab des Freiheitskämpfers May Dortu, der am 14. August 1849 auf dem Felde bei Freiburg erschossen wurde, mit einem Kranze geschmückt. Durch diesen Att, an welchem fich 40 bis 50 Genossen betheiligten, sah die Polizeibehörde, wie gewöhnlich, schon zum voraus, daß der Staat großer Gefahr ausgesetzt und sie ließ schon am Morgen des 1. November unserm Vertrauensmann Kramer eröffnet, daß feine rothe Schleife auf bas Grab gelegt werden dürfe. Dieses Vorgehen ist nur das repetirte Rezept vom vorigen Jahre, aber in ihm liegt auch das Bekenntniß, daß es fich die Sozialdemokraten nicht nehmen lassen, ihre Todten zu ehren. Der Kranz mit großer rother Schleife, die eine ent­sprechende Inschrift trug, wurde durch die Stadt bis an die Pforte des Friedhofes getragen, wo wir von drei Schutz" leuten, ( zwei in Uniform und einen in Zivil) empfangen wurden. Polizeisergeant Bär, ein alter Bekannter aus der Zeit des Sozialistengefeßes, glaubte schon einschreiten zu müssen, als wir eben Halt machten und die Schleife vom Strange entfernten und so den Kranz auf das Grab legten. Mithin war also der Staat wiet er einmal gerettet. Wie lange wird man noch in dem schwarzen" Freiburg den Etaat durch eine rothe Schleife gefährdet sehen? Warum dürfen die Studenten und sonstige Vereine die Gräber ihrer verstorbenen " Kameraden" mit rothen Schleifen zieren?

Ja, Bauer, das ist etwas anderes!

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bei A. Meinhardt, Pappel- Alee 3/4. " G. Schmidt, Wörtherstr. 19, Ecke Rykestraße. im 37. Bezirt:

bei Joh. Gnadt, Swinemünderstr. 120. im 41. Bezirk:

bei F. Gleinert, Fenn- und Müllerstraße Ece. R. Bahr, Gerichtstr. 19.

Die Wählerlisten liegen aus: im 86. Bezirk bei Meinhardt, Pappel- Allee 3/4; im 37. Bezirk bei Joh. Gnadt, Swinemünder­ftraße 120; im 41. Bezirk bei F. Gleinert, Fenn- und Müller­straße Ecke. Die Vertrauenspersonen.

der Lehrer immer mehr Befürworter der Nothwendigkeit einer solchen Einrichtung. Dr. Mey gehört zu ihnen. Er weist auf die Unsauberkeit der Schulräume, der Turnhallen, der Korridore, der Treppen und Klosets, auf den Mangel hinreichender Pausen, auf die gesundheitsschädliche Luft in den Klassenräumen, auf die mangelhafte Ventilation u. f. w. in den Berliner Gemeinde­schulen mit Recht hin und kommt zu der Wiederholung der von sozialdemokratischer Seite im rothen Hause vergeblich gestellten Forderung, die Kinder von Zeit zu Zeit einer gründlichen Unter­fuchung zu unterziehen, insbesondere auf Augen, Mund, Ohren und Nase, damit die Eltern benachrichtigt und ermahnt werden tönnen. Herr Stadtschulrath Bertram, der bekanntlich die Elementarschulkinder als pausbackige, gesunde, fräftige Kinder Zur Krankenversicherung der Arbeiter in Berlin . hinstellte und meinte, daß Lehrer, nicht Aerzte diese Untersuchung des Gesundheitszustandes in hinreichender Weise vornehmen Im Jahre 1892 bestanden nach amtlicher statistischer Mittheilung fönnten, mag sich folgende Ausführung des aus der Lehrpraxis in Berlin außer der Gemeinde- Krankenversicherung 60 Orts, heraus sprechenden Gegners der Sozialdemokratie ins Stammbuch 22 Betriebs-( Fabrik-) und 11 Innungs- Krankenkassen, welch' schreiben:" Der Lehrer fann sich nicht eingehend um den Ge­lettere dem§ 73 des Krankenversicherungs- Gefeßes genügten. fundheitszustand feiner Böglinge fümmern; dazu fehlt es ihm Diesen 94 Kaffeneinrichtungen gehörten im Durchschnitt der einmal an Zeit, ferner aber fommt er in eine schiefe Lage gegen­zwölf Monate vom 1. Januar 1892 bis ebendahin 1893 ins über den Eltern, wie man das oft beobachten fann. Hat z. B. gesammt 313 297 Mitglieder an, wovon 77 652 oder rund ein ein Kind einen scheinbar geringfügigen Ausschlag, der ja unter Viertel( genauer 24,8 pCt.) auf das weibliche Geschlecht ent- Umständen der Vorbote ansteckender, selbst gefährlicher fielen. Welchen Schwankungen die Mitgliederzahl im Laufe Krankheiten sein kann; der Lehrer bemerkt es und setzt das Kind, eines Jahres ausgesetzt ist, erhellt aus folgender Aufstellung: Es wenn Platz vorhanden ist, allein, so erscheint am nächsten Tage waren bei sämmtlichen obengenannten Berliner Kasseneinrichtungen die Mutter und macht eine Szene. Also drückt der Lehrer das vorhanden nächste Mal ein Auge zu, dann kommen wieder die Mütter aller überhaupt Knaben, die in der Nähe des Verdächtigen fitzen. Wäre es da nicht einfach, wenn der Schularzt frühzeitig über die Natur der Krankheit entscheidet und von Zeit zu Zeit auch die anscheinend gefunden Kinder gründlich untersuchte? Die Stadt Paris giebt jährlich 80 000 M. für ärztliche Schulaufsicht aus und es iſt statistisch nachgewiesen, daß man einen großen Theil dieser Sumine in den öffentlichen Krankenhäusern erspart." Wie nachtheilig der Gesundheit unserer Kinder die Erziehung in unseren Ge­meindeschulen ist, ergeben auch die statistischen Zahlen über die Aushebungen. Die Resultate der Aushebungen in den Jahren 1889 und 1890 sind folgende:

304 122 301 208 302 415 305 822 311 965 312 905

männliche Mitglieder

230 009

weibliche Mitglieder 74 113

226 469

74 739

225 840

76 575

229 412

76410

285 129

76 836

287 334

75 571

239 048

78.970

240 070

78 881

318 018 318 451

241 112

78 209

219 321

241 908

78 815

320 723

242 060

80 229

322 289

237 931

319 223

225 590

81 292 74 935

300 525

Ausgehobene.

für

für das

Deutsche Reich

Berlin

1889

1890

1889 1890

p@ t.

pCt.

pCt.

pCt.

38,5

44,4

26,5

29,6

47,9

66

56

7,5

7,8

14

Landsturm und Erfahreserve 52,5 7,8 Ausgemustert als untauglich Wenngleich nun allerdings dies für den Kräftezustand der Berliner ungünstige Resultat nicht allein auf die Ein­richtungen und Mängel in den Gemeindeschulen zurückzuführen ist, fo läßt sich doch ein gewisser Zusammenhang ebensowenig verkennen, wie daß bei Befolgung der von unseren Genossen im rothen Hause gemachten Anregungen der Gesundheitszustand der Schüler ein erheblich besserer würde.

Für die Wechselwirkung zwischen den mangelhaften Schul­einrichtungen und der Beeinträchtigung der Gesundheit der Kinder und Lehrer bezeichnend ist auch folgende Tabelle über das durchschnittliche Lebensalter der so targ be­befoldeten Volksschullehrer, die dank der schädlichen Luft in den Schulräumen und ihrer Ueberanstrengung außerordentlich viel von Hals-, Brust- und nervösen Leiden befallen werden:

über

über

über über Es sind von den 40 Jahre 45 Jahre 50 Jahre 55 Jahre Volksschullehrern alt alt alt

am Anfang des Monats Januar 1892 Aus Quedlinburg wird uns geschrieben: Der Vertrauene- Februar 1892 mann der sozialdemokratischen Partei, A. Trautmann, ist am März 1892. 25. Oktober pom Landgericht Halberstadt zu zwei Monaten April 1892. Gefängniß verurtheilt worden, und zwar wegen Verächtlichmachung Mai 1892 von Staatseinrichtungen. Dies Vergehen soll Trautmann in Juni 1892 einer Wählerversammlung zu Thale a. H. dadurch begangen Jult 1892 haben, daß er das bekannte Wort, die Soldaten hätten erforder- August 1892 lichenfalls auf Vater und Mutter zu schießen, in strafwürdiger September 1892 Weise anwendete. Außerdem soll er in gleicher Weise sich über Oktober 1892 den Zusammenhang von Militarismus, Armuth und Verbrechen aus- November 1892 gelassen haben. Als Belastungszeugen traten der Gendarm Treibel, Dezember 1892 der Technifer Michaelis, der Kaufmann Rauh und ein Herr Arnete Januar 1893. Siernach wechselte die Zahl der männlichen Mitglieder zwischen aus Thale auf. Interessant wurde, die Verhandlung durch den seltsamen Umstand, daß diese Zeugen, sich überhaupt keine 225 590 Anfangs Januar 1893 und 242 060 Anfangs November anderen Vorgänge in der Versammlung erinnern fonnten. Der 1892, bei den weiblichen zwischen 74 113 zu Beginn des Januar Gendarm gab zu, in der Versammlung kein Wort geschrieben zu 1892 und 81292 Anfangs Dezember 1892, bei beiden Geschlechtern haben, ferner mußte er bestätigen, daß er in einer Wirthschaft zusammen zwischen 300 525 Anfangs Januar 1893 und 322 289 gesagt habe, er wolle es dem Trautmann anstreichen, sowie daß im November 1892. Die Unterschiede zwischen dem niedrigsten er Trautmann gegenüber geäußert habe, man möge in einem und höchsten Stande betragen nicht weniger als 16470 bezp. 7179 ähnlichen Fall jemand anders nach Thale schicken, er verstehe und 21764 Köpfe oder 7,3 bezw. 9,7 und 7,2 pet. Es scheint also das nicht und stenographiren könne er auch nicht. Trautmann im Durchschnitt für alle Berliner Industriezweige der Januar der führte in seiner Vertheidigungsrede aus, daß die ihm zur Last geschäftlich ungünstigste, der November der günstigste Monat zu gelegten eußerungen durchaus keine strafwürdige Unterlage sein. Für die einzelnen Industrie- und Gewerbezweige liegen diese hätten, so habe er z. B. in bezug auf die Verbrechen, deren er Verhältnisse natürlich sehr verschieden; die Zahlen eines Jahres erwähnt habe, auf den bekannten Erlaß des Prinzen Georg von genügen indessen nicht, um darüber einen einigermaßen zuver­Sachsen hingewiesen. Trotz der geschickten Vertheidigung erkannte der lässigen Anhalt zu gewähren. Dagegen darf man hoffen, aus Gerichtshof auf die oben angegebene Strafe; als mildernder diesen monatlichen Mitgliederzahlen der Krankenkassen im Verlaufe Umstand" wurde in Betracht gezogen, daß Trautmann troß ver- eines längeren Zeitraums für eine Anzahl von Industrie- und Ge­schiedener Prozesse, die er sich in seiner neunjährigen Partei- werbezweigen interessante Einblicke in die Schwankungen des Arbeits­marktes zu bekommen, vielleicht auch daraus Mittel und Wege thätigkeit zugezogen, bisher noch unbestraft geblieben ist. für eine Ausgleichung der regelmäßig zu bestimmter Zeit im Jahre auftretenden Arbeitslosigkeit in einigen und der größeren Arbeitsgelegenheit in anderen Erwerbszweigen zu gewinnen. In den sämmtlichen 94 Krankenkassen Berlins tamen im in Berlin . in den Städten. Laufe des Berichtsjahres 108 515 Erkrankungsfälle mit 2940 301 Von 100 Mit­Krankheitstagen und 3308 Sterbefällen vor. auf dem Lande. gliedern des männlichen Geschlechts erkrankten 35,0 und Zahlen beweisen! Trotzdem verschließen die liberalen starben 1,2, von 100 weiblichen 33,5 bezw. 0,7. Auf 100 Gr Stadtväter in furzsichtiger Weise ihre Augen gegen die ver frankungen entfielen bei den Männern 3,3, bei den Frauen heerenden Wirkungen des jetzigen Systems und veräuchern 2,2 Todesfälle. Auf ein Mitglied tamen 9,2, auf eine Er­frankung durchschnittlich 26,2 Krankheitstage bei den Männern die einer Großstadt völlig umwürdigen Schulzustände mit wenig Deutsche Richter. Mit einem Strafmandat von 50 M. und 10,0 beziv. 29,8 bei den Frauen. Die Erkrankungen angenehm duftendem Eigenlob. Sache der Wähler bei den be­war Genosse Lehmann vor einiger Zeit bedacht worden, weil waren abgesehen von gewissen Kasseneinrichtungen mit sehr vorstehenden Stadtverordnetenwahlen wird es sein, neue Siege er das Pflichtexemplar der im Juli herausgegebenen Extra- geringer Mitgliederzahl besonders häufig bei den Mitgliedern gegen dieses verknöcherte, rückwärts schreitende System zu er nummer der Rheinisch Westfälischen Arbeiter Zeitung" nicht der Betriebsfassen der Großen und der Neuen Berliner Pferde- ringen, um nach Möglichkeit dafür Sorge zu tragen, daß die Ge­dieses kostbare Gut nicht weiterhin in rechtzeitig eingereicht habe. Auf den wegen der Strafhöhe bahn- Gesellschaft, wo von 100 Mitgliedern 81,1 bezi. 78,1 er­erhobenen Widerspruch hin, hatte sich das Schöffengericht krankten, besonders langwierig bei den männlichen Tabakfabrit Schulen, in öffentlichen Anstalten mißhandelt wird. mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen. Der Angeklagte machte arbeitern und Strumpfwirtern mit 43,9 bezw. 45,8 Krankheits­Berlin wird Festung. Ein Berichterstatter meldet folgendes: geltend, daß er einen Angestellten des Geschäfts mit der Ab- tagen auf eine Erkrankung. lieferung des Pflichtexemplars beauftragt habe, derselbe sei aber Die Einnahmen des Jahres 1892 beliefen sich bei sämmt. Die Klagen über die frühere Unsicherheit in der Hafenhaide der Meinung gewesen, die Verbreitung beginne erst am folgenden lichen Stasseneinrichtungen zusammen auf 7543 715 M., davon werden in furzer Zeit gänzlich verstummen, da die Militärver­Tage; er habe den erhaltenen Auftrag nicht pünktlich ausgeführt. waren 6 319 102 M. oder 83,8 pCt. Beiträge, 139 583.waltung das umfangreiche Gebiet der Hasenhaide rund herum Die ihm imputirte Absicht, eine etwaige Konfistation zu vereiteln, Gintrittsgelder und 192 516 m. baarer Raffenbestand am Anfang einzäunen und innerhalb der Umzäunung großartige Bauten, die 192516 M. viele Millionen kosten werden, aufführen läßt. Zwischen dem viele Millionen fosten werden, aufführen läßt. Zwischen dem habe ihm, Angeklagten, völlig fern gelegen. Seine Vorstrafen des Jahres. Auf ein Mitglied entfielen durchschnittlich 20,17 W. Streit'schen Gestell und der Chaussee, welche nach dem Garnison­fönnten auch nicht strafverschärfend in Betracht kommen, indem an Beiträgen. Die gesammten Ausgaben betrugen 7 247 012 M., er nicht persönlich der Verleger sei, das Verlagsgeschäft vielmehr darunter waren 635 987 m. für ärztliche Behandlung, 1082 799 m. firchhofe führt, werden Fortifikationswerke errichtet, wie sie die neuere Technik vorschreibt. Die Chaussee wird kassirt, die nach einer Handelsgesellschaft gehöre, welche er, Angetlagter, nur ver- für Arznei und sonstige Heilmittel, 3 043 468 M. Krankengelder dem Garnisonkirchhofe führt, und dafür zwei neue, prächtige trete. Das Gericht beschloß, den Widerspruch als unbegründet an Mitglieder, 101 265 M. Krantengelder an Angehörige der dem Garnisonkirchhofe führt, und dafür zwei neue, prächtige Wege- Anlagen geschaffen. Auf den alten Pionier- Uebungsplay zurückzuweisen, weil der Angeklagte schon oft wegen Preßver- Mitglieder, 75 937 m. fommen außer einer Abtheilung des Hotels Bum Bater Philipp" gehen bestraft sei und die in der fraglichen Nummer enthaltenen zwei der Neuzeit und der Reichshauptstadt entsprechende Kasernen Artikel sehr aufrührerischen Inhalts seien. Diese Gründe werden für das Garde- Kürassier- Regiment " und für das Kaiserin unsere Lefer nicht weniger überraschen als uns. im Laufe von spätestens drei Jahren fertig gestellt zu haben Augusta- Regiment". Durch Aufführung dieser Bauten, die man hofft, wird der Süden der Stadt, insbesondere der Bezirk Hasen­haide" bedeutend gewinnen. Die Arbeiten haben vor einigen Tagen bereits begonnen. Mehrere hundert Arbeiter, Maurer und Zimmerleute fanden troß vorgerückter Jahreszeit lohnende Beschäftigung."

Die Landtagswahl in Quedlinburg vollzog sich fang- und flanglos, wie überall in Preußen. Von 4325 Urwählern, die der Wahlkreis zählt, stimmten troß mehrerer großer Jammerartikel im Kreisblatt im ganzen nur 283 Mann. In drei Bezirken fonnte überhaupt nicht gewählt werden, weil tein Wähler er­schienen war.

Die Parteigenossen in Salle haben beschlossen, sich an den in nächster Zeit stattfindenden Stadtverordnetenwahlen zu betheiligen.

M

Polizeiliches, Gerichtliches zc.

75 937 M. Unterstützungen

an Wöchnerinnen, 240 090 M. Sterbegelder, 1079 171 M. Kur- und Verpflegungs­foften an Krantenanstalten, 377 206 M. persönliche und 124 265 M. sächliche Verwaltungskosten. Das Verhältniß der vorstehend ver­zeichneten Arten der Ausgaben und pro Kopf der Mitglieder ge­staltete sich wie folgt: Es famen von je 100 m. auf auf Ausgaben 1 Mitglied 8,78 M. 2,03. 14,94 3,46 42,00 9,71

Wegen Beleidigung eines Architekten hatte sich am 30. Oftober der Redakteur der Wurzener Zeitung", Genoffe Diehl, vor dem Amtsgericht zu verantworten. Diehl hatte von ärztliche Behandlung. diesem Mann, der wegen Einstürzens der von ihm geleiteten Arznei und sonstige Heilmittel Bauten bereits zweimal nach§ 330 des Str.-G.-B. bestraft worden Krankengelder an Mitglieder. ift, gelegentlich eines Gerüsteinsturzes, bei dem zwei Maurer desgl. an Angehörige der Mitglieder verlegt jind, gesagt, daß sein Bejähigungsnachweis nicht die Unterstützungen an Wöchnerinnen genügende Bürgschaft zu geben scheine. Urtheil 75 M. Geldstrafe. Sterbegelder... Kur- und Verpflegungskosten Berujung ist eingelegt. In Schwedt a. D. war vor kurzem der Genosse zusammen Leistungen an die Berechtigten Robert Günterberg wegen Vergehens gegen§ 153 der Ge­werbe- Ordnung zu zwei Wochen Gefängniß verurtheilt worden. persönliche Verwaltungskosten Bom Landgericht Prenzlau als Berufungsinstanz wurde er fächliche Verwaltungstoften jedoch am 1. November freigesprochen.

Tokales.

Parteigenossen! Am Sonntag, den 5. November, findet für den 29. und 81. Kommunal. Wahlbezirk eine Flugblatt vertheilung statt. Die Parteigenossen werden ersucht, sich recht zahlreich zu betheiligen. Für den 31. Bezirk bei Witschow Kleine Hamburger- und Elsasserstraßen- Ecfe; für den 29. Bezirk bei Spät, Weinstr. 28, pünktlich um 8 Uhr. Das Wahl- Romitee.

3. Wahlkreis. Genoffen, die gewillt, bei der Verbreitung von Flugblättern im 16, 18. und 20. Kommunal- Wahlbezirk zu helfen und noch nicht anderswo hinbestellt sind, werden ersucht,

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1,40

0,32

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1,05

0,24

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3,31

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0,77

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14,89

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0,40 2,29

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sundheit der Kinder

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alt

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35,8 33,3

25,7 26

16,6

9,9

18,2

11,9

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Wieweit diese Mittheilung auf Wahrheit beruht, können wir nicht kontrolliren. Für die Sicherheit Berlins würde durch Niederlegung aller hiesigen Kasernen und Maßregeln gegen die Unverschämtheiten und den Uebermuth unserer jugendlichen und greisenhaften Rauf- und Saufbolde der guten Gesellschaft sammit deren weiblichem Anhange besser gesorgt sein als durch Aus­führung jenes recht phantastischen Planes, zu dessen Ausführung natürlich das Volt bluten müßte.

zusammen Verwaltungskosten Zur Cholera. In sechs an verschiedenen Stellen der Von den Ausgaben wurden aljo 86,4 pet. zu Leistungen an Havel entnommenen Wasserproben sind bei der auf dem Reichs­die Berechtigten und nur 6,9 pt. für die Verwaltung auf- Gesundheitsamte vorgenommenen Untersuchung Cholera­gewendet. Vergleicht man die Leistungen an die Kaffen( durch bazillen vorgefunden worden. In Berücksichtigung schnittlich pro Kopf 20,17 M. an Beiträgen und 0,45 M an der durch diese Beobachtung entdeckten großen Gefahr wird Eintrittsgeldern) mit den Leistungen der letzteren an die Mit- feitens der Regierung nochmals dringend vor jeglicher glieder( durchschnittlich pro Kopf, wie oben nachgewiesen, 19,97 W.), Benugung des Havelwassers, sei es zum Trinken, Baden, Waschen fo erhalten die Mitglieder, da ein Drittel der Beiträge gesetzlich oder sonst welchen Haushaltungszwecken gewarnt. Ist die Be­vom Arbeitgeber zu entrichten ist, erheblich mehr geleistet seitens nußung dieses Wassers aber nicht zu umgehen, so muß dasselbe der Raffen, als sie an diefelben zu zahlen haben. Das Verhältniß des Beitrags zum Lohn schwankt zwischen gründlich gekocht werden. Und die Nummelsburger Wasser­1,4 pet. bei den Schornsteinfegern und 4,3 pt. bei den Buchdruckern und Hutmachern; es bewegt sich bei den meisten Kassen zwischen Ausgekniffen ist vorgestern Nachmittag der frühere Ber­2 und 22 pet.; das Verhältniß des Krankengeldes zum liner Kriminalschuhmann Gustav Maercker. Derselbe sollte von Lohn bewegt sich zwischen 50 pet.( bei den meisten Kassen) und Charlottenburg aus in das Moabiter Untersuchungsgefängnis 75 pCt. bei den Betriebskaffen der Firma Ludwig Loewe u. Co. eingeliefert werden. Der Transporteur verließ mit ihm vor der und der Königlichen Porzellan- Manufaktur. Die statutenmäßige Thür des Gefängnisses die Droschke, als M. sofort die Flucht Dauer der Krankenunterstützung mit vollem Krankengeld beträgt ergriff und troß aller Anstrengungen nicht gefaßt werden tonnte.

werte?

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