Mr. 234.
29. Jahrgang.
4. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 6. Oktober 1912. Mittwoch, den 9. Oktober: Zahlabend in Groß- Berlin.
Partei- Angelegenheiten.
Dritter Wahlkreis. Heute Sonntag, den 6. Dktober, veranstaltet der Wahlverein in der Neuen Welt", Hasenheide, einen heiteren tünstlerischen Abend. Um jedem Genossen es möglich zu machen, mit feinen Angehörigen an dieser Veranstaltung teilzunehmen, ist der Preis der Billetts auf 80 Bf. festgelegt. Billetts find an der
Staffe zu haben.
Straße 8 statt.
Schöneberg . Die Wahlvereinsversammlung findet am Dienstag, den 8. Oftober, 8 Uhr, in den Neuen Rathausfälen, Meininger Tagesordnung: Bericht vom Chemnizer Parteitag. Referent Genoffe Mohs. Diskussion. Anträge. Berschiedenes. Die Genossen und Genoffinnen des ersten Bezirts treffen sich zur wichtigen Handzettelverteilung im Zahlabendlokal. Der Vorstand.
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Treptow Baumschulenweg . Seute Sonntag früh 8 Uhr von allen Bezirkslokalen aus: Flugblattverbreitung. Ortsteil Baumschulenweg bei Serpentin, BaumschulenAm Mittwoch finden gemeinsame Zahlabende statt. Für straße 78, für Ortsteil Treptow in der Rennbahn, Elfenstraße. Der Vorstand. Zehlendorf ( Wannseebahn ). Dienstag, den 8. d. Mts., abends pünktlich 8 Uhr, bei Wied, Karlstr. 12: Deffentliche Berfammlung für Männer und Frauen. Tagesordnung: Vortrag des Reichstags abgeordneten Dr. Sübekum über Politit und Zeuerung". 2. Diskussion. Parteigenossen, forgt für Massenbesuch der Verfammlung..
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toften.
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Ihre Angabe hin, daß der Bote gerade Ihnen gegenüber geäußert habe, daß der ganze Karton gratis sei, wird Ihnen ebenfalls der Eid zugeschoben."
die darauf zurückzuführen sind, daß bei der Straßenreinigung höhere Einnahmen aus Reinigungsbeiträgen und bei der Friedhofsverwaltung aus reservierten Grabstellen erzielt worden sind. Wir haben wohl nicht nötig, diesem Brief eine besondere Ers Die Bauverwaltung Kapitel IX ergab einen um läuterung beizufügen. Nur das wollen wir hervorheben, daß die 805 200 M. günstigeren Abschluß, der hauptsächlich auf Minder- zu kostenlosem Gebrauch" bestimmten Seifenproben nicht etwa ausgaben bei der Tiefbauverwaltung beruht. Ein Minder- neben dem zur Ansicht" übergebenen Karton mit Seife einge zuschuß von 61 300 m. ergab sich beim Kapitel Berwaltungs- händigt worden wären. Wer zu den Seifenproben gelangen wollte, mußte zuvor den verschlossenen Karton öffnen, in dem die Proben Minderzuschuß von 2 129 150 M., der verursacht ist durch Tose Probe zusammen mit der zu laufenden Ware Die Kapital- und Schuldenverwaltung brachte einen samt den Seifen verwahrt waren. Das Verfahren, die kosten Mehreinnahme von Zinsen belegter Kapitalien und durch zu überreichen und hinterher die Ware zurückzunehmen oder den Abgang bei den Zinsen der noch nicht begebenen neuen An- Betrag dafür einzufassieren, ist ungewöhnlich. Sonst schiden wohl leihe. die meisten Geschäftsleute zunächst nur ihre Proben und fündigen Rapitel XIII stellt sich um 1795 300 m. günstiger als dabei an, daß sie später anfragen werden, ob Ware gewünscht wird. der Etat. Dieses Ergebnis ist darauf zurückzuführen, daß Jene Empfängerin der kostenlosen Probe des Naeter u. Ge aus den Ueberschüssen des Jahres 1910 zur Deckung des Fehl- bauerschen Fabritats hat es vorgezogen, es nicht auf eine Klage betrages aus der abgelehnten Luftbarkeitssteuer und zur Ver- ankommen zu lassen, sondern die nur zur Ansicht" übergebene, und hier bei der Einnahme in Bugang gestellt sind. stärkung des Dispositionsquantums 1 400 000 m. entnommen von ihr mit verbrauchte Seife zu bezahlen. Durch die Gratiss Der feife ist fie um eine Erfahrung reicher geworden. weitere Unterschied erklärt sich daraus, daß beim Extraordinarium 1 ein größerer Betrag in Abgang gestellt ist infolge Uebertragung der aus dem Disposition quantum bewilligten Posten auf die Etats der Einzelverwaltungen, wo gleich hohe Beträge in Zugang gestellt sind.
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Wenn der Abschluß im einzelnen vorliegt, dürfte eine bessere Uebersicht möglich sein, als in dem im vorliegenden Fall vom Magistrat Mitgeteilten.
Berliner Asylverein für Obdachlose. Im Monat September nächtigten im Männerafyt 14 704 Berfonen, wobon 6862 babeten, im Frauenasyl 2088 Personen, wovon 476 babeten. Arbeitsnachweis wird erbeten für Männer: Wiesenstr. 55/59, für Frauen: Kolberger Straße 30.
Der greuliche Spiritiftenunfug, den seit Jahren der sogenannte Nowawes . Mittwoch, den 9. Oktober, pünktlich abends 81%, Uhr, Magnetopath Weißenberg in der Gleimstr. 42 inszeniert, foll nun im Schmidtschen Lokal, Wilhelmstraße 41/43: Bersammlung des bald ein Ende finden, wird vielleicht zu einem neuen Standalprozeß Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2. Kommunales. Die Roftendedung für die Mädchen- Pflichtfortbildungsschulen. Der auf diesem Gebiete führen. Wie verlautet, hat sich endlich der Referent Genoffe Singer. 3. Abrechnung vom ersten Duartal. Magiftrat teilt mit: Einige Tageszeitungen beschäftigen fich mit Lupe zu nehmen. Das betrübendste Zeichen der Zeit ist es, daß Staatsanwalt bewogen gefühlt, das skandalöse Treiben unter die 4. Berschiedenes. Gäste haben Zutritt, auch werden neue Mitglieder der Frage der Kostendeckung für die Pflichtfortbildungsschulen für diesem Manne jahrelang so viele Leichtgläubige ins Garn laufen aufgenommen. Der Vorstand. Mädchen, deren Einrichtung in Berlin bekanntlich bevorsteht. Die fonnten. Was hier verzapft wurde, das ist tatsächlich der Gipfel der Berlin Oberschöneweide . Dienstag, den 8. Oftober, abends 8 Uhr: Deffentliche Versammlung im„ Wilhelminenhof". Tages. Ausführungen erweden den Anschein, als trage man sich im Magiftrat Dreiftigkeit und Dummheit. In der nördlichen Schönhauser Vorordnung: Staat, Kirche und Arbeiterjugend. Referent: Genosse jest mit dem Gedanken, die Kosten durch Erhebung von Beiträgen Dr. Breitscheid. Zahlreichen Besuch erwartet bei den Arbeitgebern auf Grund des Gesetzes vom 1. August 1909 Die Bezirksleitung. aufzubringen. Diese Nachricht ist völlig unzutreffend. Der Magistrat hat in dem von ihm schon genehmigten Ortsstatut betreffend die Einrichtung einer gewerblichen und kaufmännischen Pflichtfortbildungsschule für Mädchen die Bestimmung getroffen, daß der Unterricht an diefer Schule ebenso wie bei den Jünglingen unentgeltlich erteilt wird. Eine Aenderung in diesen Entschließungen ist an feiner Stelle und in feiner Weise erwogen worden.
Der Jahresabschluß der Städtischen Hauptkasse für 1911. Der Ueberschuß der Stadthauptkaffe für 1911 beträgt 7 705 072,98 m. gegen 6 050 487,13 m. im Jahre 1910, also 112 Millionen mehr. Bei Kapitel I beträgt das Mehr 260 700 Mark; Abteilung 1- Grundstücke in der Stadt- erforderte einen Mehrzuschuß von rund 38 000 m., Abteilung 2- Grund stücke außerhalb der Stadt- einen solchen von 79 100 M., Abteilung 8- Dotationen, Renten und Abgaben- hat da gegen einen Mehrüberschuß von 377 800 M. ergeben, wovon allein auf die Abgabe der Berliner Elektrizitätswerke rund 320 000 m. entfallen.
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Die städtischen Werke Rapitel II schließen um 961 250 m. günstiger ab. Mehrüberschüsse bezw. Minder zuschüsse haben ergeben die Wasserwerke rund 713 000 m. infolge des durch den trockenen Sommer veranlaßten höheren Wasserverbrauchs; der Viehmarkt, Schlachthof, Beschau von außerhalb und Fleischvernichtungsanstalt zusammen 715 100 Mark, veranlaßt durch den stärkeren Auftrieb und die infolge der Maul- und Klauenseuche eingetretenen vermehrten Schlachtungen bei den Schweinen; die Markthallen 149 000 Mart, Hofenanlagen 65 100 M., Straßenbahnen 273 900 M. Die Gaswerte brachten weniger 712 300 M. Die erwartete Steigerung des Gaskonsums ist nicht eingetreten. Bu bemerken ist aber, daß bei der Etataufstellung bereits 1 Million Mark a konto des zu erwartenden Ueberschusses von vornherein fortgenommen wurde.
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Borsicht bei Gratisfeife!
Zu den Reklamemitteln, mit denen Geschäftsleute sich Stäufer zu erwerben suchen, gehört die Verteilung von Warenproben. Es ift begreiflich, daß diese unentgeltlich abgegebenen Proben, die durch Agenten und Reisende sogar ins Haus gebracht werden, oft willige Aufnahme finden. Daß aber dabei doch auch eine gewisse Vorsicht geboten ist, lehrt ein Fall, der uns aus Neukölln mitge
stadt hat das Treiben vor und in dem Hause Gleimstr. 42 schon längst ergernis erregt. Weißenberg mimt der Welt der Dummen bor , daß er ein von Gott auf die Erde gesandter Messias sei und So tamen Hunderte, die bei Aerzten vergebens Hilfe gesucht hatten, mit seinem religiös- mystischen Blödsinn jede Krankheit heilen könne. mit der allerlegten Hoffnung zu ihm. In schlauer Berechnung forderte der Prophet Johannes" in der Regel fein Geld, aber kaum einer ging fort, ohne mindestens ein Markstück auf den Tisch des Hauses gelegt zu haben. Empörend war es ftets, wenn vollständig gelähmte Personen aus Droschten und anderen Fuhrwerken nach oben geschleppt wurden. Wußten doch alle Vernunftbegabten, daß man hier unnötige Hoffnungen wedte und nur die Qualen Un glüdlicher steigere. Die Hauptkundschaft tam vom Lande. Das Geschäft blühte besonders in den letzten Monaten derartig, daß unterhält nicht weniger als elf" Medien"," bie alle aus der großen Weißenberg ein paar Häuser weiter eine Filiale" einrichtete. Er Schwindelkrippe essen. In Geschäften zeigt er sein eingebildetes Gottesfreug" in den Handlinien und renommiert mit einem amtlichen Schriftftüd, in dem bestätigt sei, daß ihm Kaiser Wilhelm I . und Bismarck den Titel Prophet" verliehen haben. Sollte man so Eine Frau nahm von einem hausierenden Agenten etwas im zwanzigsten Jahrhundert für möglich halten? Da muß einen Karton Geife an, weil er ihr sagte, daß eine Gratis- man weniger nach dem Staatsanwalt als nach dem Jrrenarzt probe darin fei. Zunächst hatte sie nicht so recht gewollt, doch rufen. weil sie feine Rosten davon zu haben meinte, so lehnte sie nicht ab. Für eine Gratisprobe war nun allerdings der Inhalt des Rartons ein bißchen reichlich: er bestand aus sechs Stüden Seife von üblicher Größe und zwei dabeiliegenden kleinen Seifenschnißeln. Die Frau hatte aber fein Bedenken, die gesamte Seife zu berbrauchen. Sie tat das, nachdem der Agent bei einem erneuten Befuch fie ermuntert hatte, doch wenigstens mal zu probieren. Sierbei machte fie fich dann wenig Sorge darum, was in einer gebrudten Anweisung stand, die dem Karton beigegeben war. Sinter. her fam das dide Ende nach": sie hatte für die sechs Stücke Seife 1 Mark zu zahlen.
teilt wird.
Eine Frucht des Jagowschen Schießerlasses ist die durch den Schußmann Hartmann erfolgte Erschießung des Kutschers Thiele in der Zwinglistraße in Moabit . Der Kutscher Thiele, der in der Gastwirtschaft von Behrendt eine Zeche von 2,50 Mart gemacht hatte, fonnte die Beche nicht bezahlen. Als der Schußmann ihn feststellen wollte und ihn aufforderte, mit nach der Wache zu kommen, befand sich der Kutscher bereits in ange heitertem Zustande; er widersetzte sich dem Beamten. Der Schutzmann versuchte, ihm einen Knebel anzulegen, aber Thiele, ein Hüne von Gestalt, zerriß den Knebel sehr bald. Auf der Straße setzte
der Kutscher seinen Widerstand fort.
Als die Frau den Geld heischenden Agenten abwies, erhielt sie Nach dem amtlichen Bericht hat der Schußmann auf Thiele geBei der Steuerverwaltung- Kapitel III- ist ein Zu einen Mahnbrief nebst Klageandrohung. Als Absender dieses schossen, weil dieser mit einem blanken Gegenstande in der Hochgang im Ueberschuß von 425 300 M. zu verzeichnen gewesen. Briefes war ein Herr Frib Hübner bezeichnet, von dem nur erhobenen rechten Hand gegen ihn losging. Was dieser blanke Die Einkommensteuer schließt um 588 400. ungünstiger sein Wohnsitz Neukölln, aber nicht seine Wohnung angegeben Gegenstand gewesen ist, das weiß man nicht mehr. Bei Thiele ist ab, weil durch Urteil des Oberverwaltungsgerichts vom war. Er berief sich auf einen Kassierer W. 8uiter einer Firma weber ein Messer, noch ein Revolver gefunden wor 4. Februar 1912 an die Reichsbank für 1910 und 1911 rund Raeter u. Gebauer in Berlin SO., Wrangel str. 16, ben, ebenso wenig auf dem Kampfplake, wo man ihn unbedingt 580 000 M. zurückgezahlt werden mußten.( Bisher wurden und er kündigte an, daß er, der Herr Frik Hübner, bei Bahlungs- hätte finden müssen. Wenn es ein Messer gewesen wäre, dann die Beträge, die die Reichsbank an das Reich abführen mußte, verweigerung die Klage erheben solle. Der Brief war hätte feine dringende Gefahr für den Schußmann vorgelegen, denn für die Erlaubnis, Geschäfte abzuwickeln, besteuert, jest find merkwürdigerweise nicht mit der Hand geschrieben oder mit der Thiele war ja gar nicht in der Lage, mit der linken Hand das fie freizulassen.) Das bedeutend günstigere Ergebnis der Schreibmaschine hergestellt, sondern war eine vorgebrudte Mittei- Taschenmesser zu öffnen, da ihm der linke Arm festgehalten wurde. Grundsteuer von 2 234 300 m. ist durch die Veranlagung lung, in die man handschriftlich das Datum, die Adresse der Es wird berichtet, daß der Schußmann als ein Mann gilt, nach dem gemeinen Wert veranlaßt. Empfängerin, die Namen des Absenders und des Kassierers ein- der seine Nerven nicht in der Gewalt hat. Das mag ihn veranlaßt Die Gewerbesteuer hatte ein um 674 100 M. ungünstigeres gefügt hatte. Hiernach darf angenommen werden, daß solche haben, so schnell zum Revolver zu greifen. Das konnte er um so Ergebnis, was auf die zu hohe Veranlagung zurückzuführen Bahlungsverweigerungen öfter vorkommen, so daß es lohnt, ge- ungefährdeter, als ihm der Jagowsche Grlaß einen gewissen Anreiz ist. Abteilung 4 Betriebs-, Braumalz- und Wanderlager- brudte Zahlungsaufforderungen und Klagean- zum Gebrauch des Revolvers gab. Der Schußmann wollte den Steuer ergab einen Mehrüberschuß von 115 000 m., der drohungen bereit zu halten. Wegen der zu vermutenden angeheiterten Kutscher kampfunfähig machen; er wartete gar nicht, durch den höheren Ertrag der Braumalzsteuer entstanden ist. Häufigkeit dieser Fälle halten wir es auch für unsere Pflicht, die bis der zu seiner Unterstügung herbeieilende Schußmann an Ort Bei der Hundesteuer ist ein Rüdgang von 46 650 M. ein Angelegenheit öffentlich zu besprechen. Wir hoffen, daß dadurch und Stelle war, sondern feuerte auf den Kutscher die todbringende getreten, der infolge der Erhöhung der Hundesteuer von 20 andere, die etwa gleichfalls von solchen Seifenagenten aufgesucht auf 30 M. auf Abmeldungen von Hunden basiert. Die worden sind oder noch aufgesucht werden sollen, vor Unannehmlich Umsatzsteuer war um 51 600 M. niedriger, veranlaßt durch feiten bewahrt bleiben werden. Folgendermaßen lautet der geden geringeren Umsatz im Grundstückshandel. Das Mehr brudte Mahnbrief: bei der Wertzuwachssteuer von 440 400 m. ist auf die noch im Jahre 1911 bewirkte nachträgliche Veranlagung zur Gemeindezuwachssteuer zurückzuführen.
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Das gesamte Schulfapitel ergibt ein günstigeres, auf Minderausgaben beruhendes Ergebnis von 707 200 M.
Das Kapitel Armenwesen erforderte einen Mehrzuschuß bon 176 400 m2. Die offene Armenpflege schloß um 373 000 M. Mart günstiger als vorgesehen ab. Die übrigen Anstalten diefes Kapitels erforderten 549 400 M. Mehrzuschuß der ebenfalls auf Mehrausgaben beruht.
Die Kranken- und Gesundheitspflege hat um 570 400 m. günstiger abgeschlossen. Die eigentlichen Krankenhäuser haben 445 850 M. Mehreinnahme und 46 570 M. Minderausgaben gebrad, so daß ein Minderzuschuß von 492 420 m. sich ergab. Die Frrenanstalten stellten sich hauptsächlich infolge von Minderbelegung um 225 700 m. günstiger, die Badeanstalten um 25 000 M. Ungünstiger war das Ergebnis bei der Zentrale Buch, und zwar um 188 100 m. infolge der nachträglichen aus dem Dispositionsquantum bewilligten 190 000 Mark zur Ausführung des Anschlußgleises und Bau einer Gleiswage. Polizei, Gerichte usw.- stellte sich
Das Kapitel VII am 76 600 m. günstiger.
Die Beleuchtung, Straßenreinigung, Bark- und Friedbofsverwaltung erforderten 90 700 m. weniger an Zuschüffen,
Kugel ab. Selbst nach dem Jagowschen Grlaß sollten die Beamten nur in dringenden Fällen, wenn sie von Verbrechern sich bedroht glauben, zu diesem letzten Mittel greifen. Aber in der Praris zeigt sich immer wieder, in welch unglaublich schneller Weise der Schußmannsrevolver angewendet wird. Eine Alenderung dieses die Sicherheit und das Leben der Berliner Bürger bedrohenden Bustandes ist nur möglich, wenn der Jagowsche Schießerlaß endlich zurückgezogen wird. Wieviel Menschen müssen denn erst noch wegen Lappalien totgeschossen werden, ehe eine Aenderung eintritt? Der Jagowsche Schießerlaß bedroht die öffentliche Sicherheit aufs schwerste!
Nach Angabe des Kassierers W. Buiter der Firma Naeter u. Gebauer, SO., Wrangelstr. 16, ist Ihnen ein Karton mit Seife und zwei Probeftüden( lettere zum kostenlosen Gebrauch) zur Ansicht übergeben. Die Bedingungen wegen eventl. Kaufes beat. Rückgabe des Kartons an den Staffierer waren auf dem Umschlage, in welchem der Karton eingeschnürt war, genau be= fanntgegeben. Da Sie den Karton bisher weder zurüdgegeben noch den Preis von 1 Mark dafür bezahlt haben, trotzdem die obengenannte Firma Sie wiederholt schriftlich und mündlich durch Bu bem Berbrechen an ber See- und Lütticher Straße terben ihren Massierer darum gebeten hat, soll ich gegen Sie Klage er- uns von einem Zeugen, der das Treiben der drei rohen Burschen heben, wenn Sie Ihrer Verpflichtung nicht binnen drei Tagen längere Zeit beobachtet hat, Mitteilungen gemacht, die wir ihres nachkommen. Ich fordere Sie deshalb zunächst auf, der genannten wichtigen öffentlichen Interesses wegen hier wiedergeben möchten. Firma entweder den Karton mit dem Ihnen übergebenen Inhalt Der Beuge hat gesehen, wie die Begleiter der Frau diefe geschleppt ( mit Ausnahme der zwei fleinen Probestüce) zurückzugeben oder und ab und zu auf die Erde aufgestoßen haben. Er sei an die den Betrag von 1 Mark und 15 f. für dieses Mahnschreiben Burschen herangetreten und habe dieselben erfucht, die Frau doch binnen drei Tagen portofrei einzuschicken. Hochachtend! J. A.: loszulassen. Dieses Ersuchen sei jedoch von den Burschen in drohender p. F. Hübner." Weise beantwortet worden. Als die rohen Batrone die Mißhandelte bis vis- à- vis der Verfuchsbrauerei geschleppt hatten, fei der Gendarm Wagner gekommen, der den Dreien geboten habe, die bereits völlig mit Blut besudelte Frau liegen zu lassen. Erst auf energisches EinSie haben nach Ihrer eigenen Angabe mit der Seife die dringen des Beamten hätten sich die Burschen etwa zehn Schritte Stube aufgewischt; Zeuge: Zuiter. Nach Ablauf obiger Frist entfernt. Er, der Zeuge des Vorganges, habe nun den Gendarm werde ich auftragsgemäß gerichtlichen Zahlungsbefehl gegen Sie erfucht, für die Wegschaffung der Daliegenden zu sorgen, da dieselbe beantragen und Ihnen im Falle eines Widerspruchs den Eid über sonst des Nachts erfriere. Hierauf habe der Beamte angedeutet, daß den Empfang und Verbrauch der Seife zuschieben. Auch auf les ihm unangenehm sei, daß bie Frau auf Gebiet liege, für das er
Handschriftlich sind, wie gesagt, die Namen des Kaffierers und Absenders eingefügt. Außerdem sind aber dem Brief noch die folgenden Zufäße handschriftlich angehängt:
des