Gärung unter dem Personal der Firma Schering.
Husland.
ja nach wiederholten Reflamationen antwortete der Bezirksvor-! fißende des Schußverbandes unterm 1. September, daß er von feinem Zentralvorstand keine Anweisungen erhalten habe, und daß er deshalb seinen Mitgliedern empfohlen habe, eine abwartende Vor einigen Jahren projektierte das Handels- und IndustrieStellung einzunehmen. Die Burger Unternehmer beharrten ministerium bezüglich der Norm der Arbeitszeit für erwachsene Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Chemischen Fabrit also in Vertragsbruch. Nachdem sie lange genug zu- Arbeiter eine Reduzierung von 11 Stunden auf 10% pro Tag. auf Attien vorm. E. Schering waren dieser Tage sehr zahl- gesehen hatten, beschloffen endlich die Arbeiter, den Spieß umzu- Die damals hochgehenden Wogen der Arbeiterbewegung erinnerten reich in Funtes Gesellschaftshaus" in der Triftstraße versammelt, brehte. Am 21. September wurde beim Tischlermeister Saniuth, die herrschenden Klassen allzu deutlich daran, daß nicht nur die um die Antwort der Direktion entgegenzunehmen auf den Antrag, dem Bezirksvorsitzenden des Schutzverbandes, die Arbeit einge- Fabrikanten, sondern auch die Arbeiter ihre Bedürfnisse" haben. der wegen der Teuerung eine allgemeine Lohnzulage fordert. Der stellt. Es ergibt sich nun das sonderbare Schauspiel, daß bei der Die Fabrikanten erklärten natürlich dem ministeriellen Projekt den Arbeiterausschuß erstattete Bericht. Danach hat die Direktion je d- Firma Wolf wieder gearbeitet wird, während bei Kaniuth Krieg, obwohl bereits in mehreren Industriezweigen( Maschinenwede Zulage rundweg abgewiesen. Eine Rundfrage( in Firma Herger u. Jahn) der Streit fort fabriken und Druckereien) der 9-10 und sogar in einigen Fällen der Die Arbeiter lassen an die Abteilungsleiter beider Fabriken habe ergeben, daß eine all- dauert. Herr Kaniuth spielt nämlich die gekränkte Leber- 8 stündige Arbeitstag eingeführt worden war. gemeine Lohnzulage nicht angebracht erscheine. Bentin, vom wurst und verlangt, daß die Arbeiter durch die Aufnahme der Ar- sich neue Geseze nicht erkaufen, erklärten die Fabrikanten mit Recht. Fabritarbeiterverband tritisierte scharf das Verhalten der Firmen- beit zum Ausdrud bringen sollen, daß sie unrecht gehandelt haben; Die Einführung der 10% stündigen Arbeitszeit„ bringt weder leitung. Die Löhne der Arbeiter betragen 40 bis 49 Pf. pro Stunde, erst nach her will er sich zu Verhandlungen bereit finden. Er Beruhigung in die Gemüter der Arbeiter noch schwächt sie ihren für weibliche Arbeitskräfte 18 bis 27 Pf. bei neunstündiger Arbeits- wird aber hoffentlich noch einsehen lernen, daß er durch sein ver- Kampf um weitere Reduzierung des Arbeitstages". Dafür richtet zeit. Das ergibt also einen Tagesverdienst von 3,60 bis 4,40 M. tragswidriges Verhalten das Recht verwirkt hat, sich aufs hohe ein neues Gesetz die Industriellen zugrunde. Verderbliche Folgen" für Männer; der lezie Verdienst wird aber erst nach 15 bis 20 jähri- Roß zu sehen. für die Industrie sind unvermeidlich. Man braucht nicht eigens au ger Tätigkeit gezahlt. Für Mädchen beträgt das Einkommen nur 500 Arbeiter und Arbeiterinnen der Nähmaschinenfabrik bemerken, daß dies den Fabrikanten genügte, dahin zu wirken, daß 1,62 bis. 2,43 M. pro Tag. Die Gesellschaft hat im Jahre 1911 Mundlos u. Co. in Magdeburg sind am Mittwoch morgen in den das Projekt des Ministeriums nicht nur nicht Gesez, sondern nicht einen Bruttogewinn von 1630 359 M. erzielt, aus dem nach Abschreibungen von 511 984 M. eine Dividende von 13 Proz. auf die arbeiterverband, zwei Fünftel im Holzarbeiterverband, im Gewerk- im Verdacht haben wird, es strebe danach, die Industrie zugrunde Ausstand getreten. Drei Fünftel der Ausständigen sind im Metall- einmal der Duma vorgelegt wurde. Heute findet selbst das Ministerium, das wohl schwerlich jemand fünf Millionen alte Stammattien gezahlt wird. Die Firma wäre verein und einigen anderen Organisationen Mitglied. Sie hatten als schon andere große chemische Fabriken angesichts der Teuerung auf die Löhne und Affordpreise gestellt, waren aber abgewiesen über die Arbeitsdauer in den Fabriken, Werkstätten und in den Berg also sehr wohl in der Lage, höhere Löhne zu zahlen, um jo mehr, bereits im vorigen Jahr den Antrag auf eine prozentuale Bulage zu richten", daß das klägliche Jammergeheul der Industriellen jeg licher Begründung entbehrt. Jm Ministerium find statistische Daten Zulagen gewährt haben. Die Arbeiterschaft hat alle Veranlassung, worden. Es wurde den Arbeitern Unverschämtheit vorgeworfen, werken in den Jahren 1904-1905 zusammengestellt worden. Auf Grund auch die Betriebsverhältnisse unter die Lupe zu nehmen. Da be- obwohl sie seit der Lohnbewegung 1906, wo die Aufbefferungen der erhaltenen Resultate tommt das Ministerium zu dem Schluß, steht zu allererst ein rigoroses Strafsystem für Buspätkommen, auch erst nach einen sechswöchentlichen Ausstand erfolgten, nichts daß die Einführung der 101stündigen Arbeitszeit besonders ein 5-30 Minuten tosten eine Stunde Lohnabzug, 31-60 Minuten mehr erhalten hatten. Die damaligen Preise und die damals fest außer dem verwirkten Lohnbetrag noch ertra eine Stunde, von 61 Minuten bis ½ Tag 2 Stunden, bei mehr als gelegten Lohnstalen für die Lohnarbeiter benutzt die Firma auch schneidende Veränderungen nicht hervorrufen könne, da die durch dieselbe bedingte Reduzierung der Arbeitszeit durchschnittlich nur 8 bis Tag 3 Stunden. Wer in anderen Räumen betroffen wird, be- heute noch. Seit jener Zeit haben wir jedoch die fortgesetzt steigenden 4 Proz. ausmache. Die höchste Reduzierung der Arbeitszeit( für die Lebensmittelpreise, die nahezu alle übrigen Betriebe am Orte zu zahlt 50 Pf., eventuell einen halben Tagesverdienst. So ist ein Lohnausbesserungen nötigten. Und dennoch lehnte die Firma auch Wollindustrie) erreicht nur 5,3 Proz. In anderen Produktionsgruppen Arbeiterausschußmitglied mit 1 M. bestraft worden, weil ein Ur- diesmal die Anträge glatt ab; nur einige Affordpreise befferte sie ist sie bedeutend niedriger und in der Verwertung der Nuzmineralien Petreffende flagte beim Gewerbegericht und das entschied, daß die auf allerdings in einer Weise, daß es sehr zweifelhaft ist, ob 8. 2. fogar auf 0,3 Proz. herabgefunken. fie damit die Arbeiter nicht geradezu tränken wollte. Hatten die 1 M. zurückgezahlt werden müsse. Nach Aussage des Vertreters der Arbeiter im vorigen Jahre, wenn auch knirschend, die ablehnende Firma habe das Gespräch mindestens eine halbe Minute betragen. Antwort der Firma hingenommen, so konnte dieses Jahr davon keine Für eine halbe Minute also 1 M. Man vergleiche damit die Löhne Rede mehr sein. Dennoch wurde wieder und wieder von der Der Arbeiter. Der Portier hat die Pflicht, den Inhalt der Arbeiterschaft der Versuch einer friedlichen Beilegung gemacht, doch Körbe oder sonstiger Behälter aller Herausbergeblich. Der Kampf ist der Arbeiterschaft aufgezwungen. Sie gehenden zu untersuchen! In der Berliner Fabrit wird wird ihn im Vertrauen auf die Berechtigung desselben zu führen über schlechte Garderoben und Waschvorrichtung geklagt. Die Arbeiter müssen ihre Kleider in einzelnen Abteilungen an der Arbeitsstelle aufhängen und sind gezwungen, sich in Eimern oder Fabrikationsschalen zu waschen. In Charlottenburg ist die Be leuchtung beim Kohlentarren sehr schlecht, so daß leicht ein Unfall pajjieren kann. In der Gaslichttüche der photographischen Abteilung befindet sich feine Ventilation. Hier ist eine Vergiftung durch salpetersaures Silber und Ammoniat festzustellen gewesen. Genügende Schußmasten find auch nicht vorhanden, für 12 Mann
6 Stüd.
In der Diskussion wurde ausgesprochen, daß die Arbeiterschaft mit der Antwort der Direktion nicht einverstanden sei und der Arbeiterausschuß von neuem beauftragt werde, in dieser Frage weitere Berhandlungen zu führen. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen:
Der ablehnende Standpuntt der Direktion, die sich auf eine Rundfrage an die einzelnen Abteilungsleiter ftüßt, ruft allgemeine Entrüstung hervor. Die Arbeiterschaft ist der Meinung, daß auch den Herren Abteilungsleitern die Teuerung bekannt sein muß, und daß heute der verheiratete Arbeiter mit 21 bis 27 M. Wochenlohn seine Familie nicht ernähren tann, wenn die Frau richt träftig mitarbeitet. Es wird der Ansicht Ausdruck gegeben, daß die Herren, welche der Direktion mitteilten, es wäre teine Lohnerhöhung notwendig, es doch mal vier Wochen versuchen follten, mit den von Arbeitern erzielten Durchschnittswochenverdienst auszukommen; vielleicht kommen sie dann zu einer anderen Meinung.
wiffen.
Terrorismus der Schokoladenfabrikanten. Der Syndikus des Verbandes deutscher Schokoladenfabrikanten, Herr Greiert, der früher als nationalsozialer Parteigänger den Streit für ein durchaus berechtigtes Kampfmittel der Arbeiterschaft anerkannte, erließ jezt im Auftrage seiner Dienstherren folgendes bie Mitglieder obengenannter UnternehmerRundschreiben organisation:
an
Bei den Firmen Vereinigte Fabriken Moser- Roth, Stuttgart , Hachez u. Co., Bremen , und Barmeier u. Flachmann, Herford , ist ein Streit ausgebrochen. Ich bitte Sie, die von dem Streit betroffenen Firmen dadurch zu unterstützen, daß Sie teine Arbeiter und Arbeiterinnen aus diesen Betrieben aufnehmen.
Vom Ministerium find ferner die Dimensionen der Vergrößerung
"
der Produktionskosten beſtimmt worden, die aus der Reduzierung der Arbeitszeit sowie aus der Notwendigkeit der Vervollkommnung der Technik in den Fabriken und Werkstätten zur Dedung des infolge Diese Vergrößerung schwankt nach den Berechnungen des Ministeriums der Reduzierung der Arbeitszeit entstandenen Mantos hervorgeht. zwischen 0,5 Proz.( für die Wollinduſtrie) und 2,1 Proz.( für die Jm Durchschnitt macht die Vergrößerung der Kosten 0,9 Proz. oder im ganzen nur zirka 8 Millionen Rubel aus. Das Fazit ist vollständig beruhigend", fonstatiert sogar die Handels- und Industriezeitung". Nur in den Betrieben mit uns unterbrochener Arbeit fönnte nach der Meinung des offiziellen Organs des Finanzministeriums die Reduzierung der Arbeitszeit 34 ernsten ökonomischen Schwierigkeiten führen. Troß dieses beruhigenden" Fazits tut das Handelsministerium feinen Schritt, das Projekt der Reduzierung der Arbeitszeit wieder ans Tageslicht zu ziehen. Es wird kaum ein Irrtum sein, ans zunehmen, daß nur der neue Aufschwung der Arbeiterbewegung die gelehrten Statistiker des Ministeriums zu praktischen Schlüssen aus ihren theoretischen Untersuchungen" kommen läßt.
"
Belgrad , 10. Oktober. ( P. C.) Das Blatt Pravda" Wie diefe Arbeitsniederlegungen zeigen, greift die Arbeiter veröffentlicht die Meldung, daß die Regierung der Türkei ihre bewegung rasch um sich; es ist deshalb dringend notwendig, daß Wünsche unterbreitet habe, deren Nichterfüllung binnen fämtliche Arbeitgeber auch durch Nichtaufnahme von 24 Stunden die Kriegserklärung nach sich ziehen würde. beitern und Arbeiterinnen, welche in den bom Streit betroffenen Betrieben beschäftigt waren, solidarisch vorgehen.
Hochachtungsvoll
gez. Karl Greiert.
Des weiteren protestieren die Versammelten gegen die Behandlung, die dem Arbeiterausschuß zuteil wurde, welcher wiederholt über folgende Fragen verhandeln wollte: 1. Ueber sanitäre Die Herren werden auch durch ihre schwarzen Listen die BeEinrichtungen in der Fabrik. 2. Ueber die Auslegung und Hand- wegung dieser schlecht entlohnten und noch schlechter behandelten habung des§ 18 der Arbeitsordnung gegenüber dem Arbeiter- Arbeiterkategorie nicht aufhalten. Obiges Dokument der rücksichtslofen Ausbungerungspolitit, dessen Praktiken auch die Die Arbeiterschaft betrachtet dieses Verhalten der Direktion Berliner füßen" Scharfmacher beim Streit in der Fabrit von als nicht ihren Wünschen entsprechend und gibt zu gleicher Zeit Seifert u. Saate verfolgen, verdient, registriert zu werden. ihrer Verwunderung Ausdruck, daß es bis jetzt immer einer sehr langen Zeit bedurfte, ehe der Ausschuß Antwort erhielt.
ausschuß.
Die Versammlung ist allgemein der Auffassung, daß die Direktion nicht genau über die Lohnberhältnisse unterrichtet ist, und beauftragt daher den Arbeiterausschuß, von neuen in dieser Frage vorstellig zu werden.
Die Kranführer und Anbinder der A. E. G. in der Huttenstraße( Turbinenfabrik) haben gestern abend einmütig beschlossen, die Arbeit am Freitag früh nicht wieder aufzunehmen. Sie hatten Forderungen auf Verkürzung der Arbeitszeit und Rohnerhöhung gestellt. Während die Direktion in bezug auf die Verkürzung der Arbeitszeit einige Zugeständnisse machte, lehnte sie jedes Entgegen kommen in der Lohnfrage ab. Da die Einstellungslöhne jetzt nur 42 Pf. pro Stunde betragen, hätte man ein besseres Verständnis der Direktion in dieser Hinsicht erwarten dürfen. Wegen einiger Pfennige müssen die Arbeiter nun erst zum äußersten Mittel greifen. Der Betrieb ist nunmehr als gesperrt zu betrachten und jeder Zuzug fernzuhalten.
Deutfches Reich.
Sonderbares Schweigen.
Man will den Krieg.
Paris , 10. Oftober.( P. C.) Der" Temps " beröffentlicht heute zwei Interwievs seiner Korrespondenden in Belgrad und Sofia mit hervorragenden Diplomaten, deren Auslassungen deutlich zeigen, daß in beiden Ländern ein ausgesprochener Wille zum Krieg vorhanden ist und daß es den Bemühungen der Mächte wohl taum gelingen wird, die auflodernden Flammen des Balkanbrandes noch im Reime zu erstiden. Die Kriegserklärung an die Türkei ist nach Ansicht beider Diplomaten nur noch eine Frage von Tagen.
Finanzierung der Türkei durch amerikanische Banken.
New York , 10. Oktober. ( W. T. B.) Eine Finanznachrichten agentur meldet, in Washington verlaute, daß angeblich auf dis Plomatischem Wege Unterhandlungen betreffend die Uebernahme einer türkischen Anleihe im Betrage bon
50 Millionen Dollar durch ein amerikanisches
Die brave Erklärung des Hauptvorstandes des Süddeutschen Eisenbahnerverbandes, daß dieser auf das Streifrecht verzichte, beschäftigt noch immer die bayerische Presse, insbesondere die bürgerlichen Blätter. Die demokratische Presse höhnt über das zu Kreuze friechen" des Verbandes, die liberalen Blätter erkennen die Artigkeit der Verbandsleitung an und sind befriedigt über die„ Einsicht", die der als sozialdemokratisch verschriene Verband nunmehr zeigt, und die schwarzen Papiere der in Bayern herrschenden Partei äußern Banten syndikat stattfänden. Es seien daran J. P. Morgan ihre Unzufriedenheit über die„ Unzulänglichkeit" der Erklärung der u. Co., Kuhn, Löb u. Co. und andere beteiligt. streitscheuen Verbandsleitung und fordern resp. diftieren, daß der Streifverzicht auch ins Verbandsstatut aufgenommen werde. Alles in allem ist man sich nirgends über das feltsame Verhalten Arnauten gegen Serben. Saloniki, 10. Oktober. Die Arnauten haben zu den Waffen der Verbandsleitung klar. Am Size des Hauptvorstandes in Nürn - gegriffen und ziehen gegen die serbische Grenze. berg schüttelt man allenthalben die Köpfe über die überflüssige Sie verfolgen besonders serbische Banden, die die Grenze über Erklärung, die von einem Manne unterschrieben ist, der sozialdemo- schreiten. Eine starke serbische Bande hat vor den Arnauten die fratischer Gemeindebevollmächtigter ist. Eine Aufklärung hat man lucht ergriffen. Die Liste der Freiwilligen von Pristina Der Tischlerstreik in Burg bei Magdeburg hat einen recht von der nächsten Nummer des Verbandsorgans, der Süddeutschen weist bereits 14 000 Namen auf. eigenartigen Verlauf genommen. Am 29. Mai haben die Arbeiter Eisenbahn- und Postpersonalzeitung" erwartet. Das Organ, das am in der Tischfabrik von A. G. Wolf die Arbeit eingestellt, Mittwoch erschien, berührt die Angelegenheit indessen mit teiner Silbe, um in diesem Betriebe den zwischen den Arbeitgeberschußverband Die Albanesen für die Türkei , und dem Deutschen Holzarbeiterverband für die Holzbearbeitungs- es schweigt. Offenbar hat der Redakteur und die Verbandsleitung Konstantinopel , 10. Oktober. ( W. T. B.) Aus allen Städten betriebe in Burg vereinbarten Vertrag zur Durchführung zu fein vernünftiges Argument, um die freiwillige Selbstkastrierung zu Nordalbaniens treffen Nachrichten ein über patriotise bringen. Der Unternehmer lehnte das Verlangen der Arbeiter verteidigen. hartnäckig ab und versuchte seinen Betrieb mit Streitbrechern auf- Wie uns aus Nürnberg mitgeteilt wird, hat der Streit undgebungen der Albanesen, die schwören, sie fürrechtzuerhalten, die er durch die berüchtigte gelbe Menschenhändler- verzicht des Süddeutschen Eisenbahnerverbandes in der Redaktion den die Feindseligkeiten einstellen und für die Türkei firma Kaczmaret bezog. Das Gesindel, das auf diese Weise des Verbandsorgans, der in Nürnberg erscheinenden Süddeutschen kämpfen. nach Burg gezogen wurde, wurde durch seine Raufluft bald zum Eisenbahnerzeitung", einen plöglichen Wechsel notwendig gemacht. Schrecken der Stadt. Seinen höchsten Triumph feierte dieies Lahmlegung des Handels. Rowdytum bei dem Totschlag, dessen Opfer der Schuhfabrik- Redakteur war bisher der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Schuhfabrik- Noßhaupter, früher selbst Staatsarbeiter in München und ein ein- Charkow , 10. Oktober. ( W. T. B.) Angesichts der Ereignisse arbeiter Genosse Fritsche wurde, der am 15. September von dem Streitbrecher Ruppert erschossen wurde. flußreicher Führer der bayerischen Eisenbahner. Nunmehr hat er auf dem Balkan haben die Exporteure die Getreideeinkäufe Diese Tat rief in Burg eine ungeheure Aufregung hervor, seine Stelle als Redakteur niedergelegt, weil er den Schritt der eingestellt. deren Eindruck sich auch der Inhaber der Firma Wolf nicht ent- Verbandsleitung nicht billigt, durch den er selbst überrascht worden ziehen konnte. Es wurden Verhandlungen eingeleitet, in deren zu sein scheint.
Verlauf der Unternehmer die Forderungen der Arbeiter bewilligte. Aber auch die Streifbrecher mußten aus dem Betrieb entfernt wer
Die Glasarbeiter und-arbeiterinnen der größten Spiegelglas
Letzte Nachrichten.
Der medizinische Nobelpreis.
den, was dem Fabrikanten, der dem Gesindel anscheinend weit- fchleiferei N. Wiederer in Fürth in Bayern haben die Arbeit gehende Versprechungen gemacht hatte, recht schwer fiel. Man eingestellt. Die Arbeiter fordern Lohnerhöhungen, die in anderen fonnte aber den Arbeitern billigerweise nicht zumuten, neben diesen Betrieben bereits bewilligt wurden und seit langer Zeit dort bezahlt Stockholm , 10. Oktober. ( W. T. B.) Der medizinische Nobelgefährlichen Raufbolden zu arbeiten. Nachdem so der Betrieb ge- werden; ferner Reduzierung des Abzuges für Mischerlohn, Herab- preis für 1912 wurde dem Dr. Alexis Carre am Rockefellerräumt war, wurde am 7. Oktober die Arbeit wieder aufgenommen. feßung des Bruchabzuges, Regelung des Lohntarifes für Afford- institut in New York für seine Arbeiten über die GefäßDer Streif brachte also nach mehr als 18wöchiger Dauer einen arbeiter und Abschaffung des Prämiensystems. Die Weltfirma naht und die Transplantation bon Organen vervollen Erfolg. N. Wiederer u. Co. weigert sich dagegen, dem Verlangen der liehen. Der Preis beziffert sich in diesem Jahre auf etwa 195 000 Er führte aber zu einem eigenartigen Nachspiel. Die Firma Arbeiter zu entsprechen. Die ablehnende Haltung ist um so unver- Frank. Wolf hatte außerhalb des Vertrages gestanden, weil sie dem ständlicher, wenn man weiß, daß die Firma fast konkurrenzlos auf Schutzverband nicht angeschlossen war. Dieser hatte somit eigentlich dem Markte dasteht. Aus fleinen Anfängen heraus hat sie sich zu ein Interesse daran, daß auch in diesem Betriebe die vertraglichen einem gewaltigen Exportgeschäft entwickelt, und der noch lebende Bestimmungen durchgeführt wurden. Trotzdem beschloffen die Bur- Gründer der Firma hat früher selbst als Glasschleifer gearbeitet. ger Unternehmer, die bestreifte Firma zu unterſtüßen. Sie gaben Die von den Arbeitern eingeleiteten Verhandlungen sind bis jetzt eine schwarze Liste heraus und verpflichteten sich, die streitenden mit der Begründung zurückgewiesen worden, daß die anderen InduArbeiter nicht einzustellen. Das war ein flagranter Ver- striellen erst dazu Stellung nehmen müssen. Dabei muß ausdrücktragsbruch. Vom Zentralvorstand des Arbeitgeberschutzver- lich bemerkt werden, daß in allen anderen Betrieben bereits bessere bandes wurde das auch anerkannt und in einer am 18. Juni abge- Lohn- und Arbeitsbedingungen bestehen. Die Herren planen jeden- Petersburg, 10. Oftober.( W. T. B.) Wie aus Archangelsk haltenen Sizung wurde dem Vorstand des Holzarbeiterverbandes falls eine allgemeine Aussperrung aller Spiegelglasschleifer. Die gemeldet wird, sind während des Zyklons im Westen, im Weizen die Zusicherung gegeben, daß die schwarze Liste zurüdgezogen Glasarbeiter werden deshalb darauf aufmerksam gemacht, daß Meere fünf Segelschiffe gestrandet. Bier davon sino würde. Die Burger Schußberbändler taten aber nichts dergleichen, Fürth i. B. für sie als gesperrt gilt. zerschellt und fünf Mann sind ertrunten.
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Bei der Arbeit tödlich verunglückt. Borbed, 10. Oktober. ( W. T. B.) Auf der Eisenhütte Phönig gerieten morgens zwei Arbeiter bei Reparaturarbeiten in eine Gebläsemaschine und wurden zerquetscht. Beide waren sofort tot.
Fünf Segelschiffe gestrandet.