freifung der von dem Verwandten Ses jungen Mädchens angestrengten Klage, weil Gehaltsforderungen bis 1500 m. jährlich nach dem Lohnbeschlagnahmegejez nicht abgetreten werden können. Das Gericht ſtellte gleichzeitig anheim, daß Fräulein 3. als Geschädigte felber die Klage erhebe und ließ auch den erschienenen Chef nicht darüber im Zweifel, daß er mit seinem Einwand kaum Erfolg haben dürfte. In der kommenden Klagesache soll H. als Hauptbeteiligter der Affäre selber vor Gericht erscheinen.
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Em Oktober borigen Jahres Bermietete fich Sie 18 jährige Ber Olympic einige univefentliche Berbefferungen ein und Helene H. in Debschwiz dem Pfarrer M. Knauer in Wolfsgefärth das Handelsministerium veröffentlichte den Entwurf eines neuen als Dienstmädchen. Zu ihren Pflichten gehörte auch, daß sie alle Reglements, worin hauptsächlich Rettungsboote zur Unterbringung Morgen frisches Waschwasser in einem alten Marmeladeneimer eine aller an Bord befindlichen Personen verlangt werden. So glaubten Treppe hoch vor die Tür des Schlafzimmers zu tragen und hingu- die Schuldigen dem Tag mutig entgegensehen zu können, wo das sehen hatte. Am Morgen des 21. Februar dieses Jahres sagte der Parlament zu Gericht über ihnen fißen sollte. Aber anstatt das Pfarrer zu dem Mädchen:„ Wenn du mir noch einmal solch dreckiges Regierung und Reeder auf der Anklagebant saßen, erlebte man Wasser bringst, so schmeiße ich es dir an den Kopf mitsamt dem das Schauspiel, daß die beiden sich in voller Seelenruhe um Ginzel Eimer." Raum war das Mädchen die Treppe hinunter, als ihr der fragen herumstritten, als hätten sie mit der" Titanic"-Natastrophe mit Wasser gefüllte Eimer an den Hinterkopf flog. Das Mädchen nichts zu schaffen gehabt. Die Unverschämtheit, mit der die Worts fant gänzlich durchnäßt zusammen und hat von der wenig liebevollen führer der Reeder die übrigens zumindest die Hälfte der„ Volks hat sie wochenlang Nasenbluten und Kopfschmerzen gehabt, woran sie neuen vom Handelsministerium vorgeschlagenen Schußvorschriften Lab eine apfelgroße Beule am Hinterkopf davongetragen. Außerdem bertreter" in der Tasche haben sich herausnahmen, gegen die heute noch leidet. Als der Pfarrer die Folgen seiner Handlung sah, zu wettern, war nur von ihren heuchlerischen Argumenten übera bersuchte er das Mädchen mit schönen Reden zu beruhigen, gab ihr troffen. Die Mitnahme von Rettungsbooten für alle Bassagiere eine ganze Mart Schmerzensgeld und eine Apfelfine, verbot ihr aber, würde, wollten sie der Welt weismachen, die Schiffe so überlasten, den Vorfall weiterzuverbreiten. Das Mädchen erzählte ihren daß sie unsicher oder ganz feeuntüchtig würden. Ueberhaupt be Eltern trotzdem den Vorfall am 3. März, also etwa 14 Tage später. einträchtige es bloß die Sicherheit der Schiffe, wenn die Regierung fich fobiel in die Angelegenheiten der Reeder hineinmische! Handelss minister Burton, der für die bisherige Untätigkeit seines Refforts dermaßen gelobt wurde, stammelte in seiner Rede lauter Entschuldigungen den Reedern gegenüber. Die neuen Bora schriften seien ja nur im Entwurf abgefaßt und noch nicht in ihrer endgültigen Form, aber ettvas müsse doch getan werden, denn man tönne die" Titanic"-Katastrophe nicht ohne weiteres als niemals passiert betrachten.
Die Frage des Gehaltsausschlusses im Krankheitsfalle scheint, nachdem betreffe der Gültigkeit eines derartigen vertrag lichen Ausschlusses die Rechtsprechung sowohl der Kaufmanne-, wie der ordentlichen Gerichte lange Zeit hin- und herschwankte, endlich der ordentlichen Gerichte lange Zeit hin- und herschwankte, endlich der Stabilität entgegenzugehen. Nachdem erst kürzlich das Berliner Landgericht in ausführlicher rechtlicher Begründung es für unzuläſſig erklärt hat, daß die Rechtswohltat des§ 63 des Handelsgesetz buchs( Gehaltszahlung während der Krankheitszeit für sechs Wochen) durch besonderen Vertrag zwischen Prinzipal und Gehilfen ausgeschloffen werden kann, hat jest in einem vor der 3. Kammer des schloffen werden kann, hat jetzt in einem vor der 3. Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts verhandelten Falle auch das letztere Ge- Der Vater begab sich am 4. März in die Wohnung des Pfarrers, richt denselben Standpuntt eingenommen. Das Kaufmannsgericht um ihm Vorhaltungen zu machen. Der Pfarrer gab die Mißhandricht denselben Standpunkt eingenommen. Das Kaufmannsgericht lung in Gegenwart des Mädchens zu. Darauf löfte der Vater das erklärte in seiner Begründung, daß es sich der Anschauung des erklärte in seiner Begründung, daß es sich der Anschauung des Dienstverhältnis auf, und stellte gegen den Pfarrer Strafantrag Landgerichts in der Frage des§ 63 anschließe und einen vertrag wegen vorsätzlicher Körperverlegung mittels gefährlichen Werkzeugs, lichen Ausschluß der Gehaltszahlung im Erkrankungsfalle für un§ 223a des Strafgesetzbuchs. gültig ansehe.
N
Gerichts- Zeitung.
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Nur die Redner der Arbeiterpartei, namentlich die Genossen Barnes und Jowett, hatten den Mut, den Needern ihre wirklichen Motive ins Gesicht zu schleudern, und ein linksliberaler Abgeordneter ging so weit, in einem Amendement eine Unters suchung über die Gebarung der Seeschiffahrts abteilung des Handelsministeriums zu fordern, worin er von den Rednern der Arbeiterpartei natürlich unterstützt wurde. Aber die Herren rochen die Lunte und der Sprecher vers sagte wie gewöhnlich nicht. Als die Zeit zur Abstimmung über Amendement und Regierungsresolution fam, ließ er diese einfach nicht zu, die Resolution wurde, wie es im Unterhausjargon heißt, ausgeredet", und die Debatte auf den Sankt Nimmerleinstag bertagt.
So hat das englische Unterhaus sein letztes Wort zur" Titanic" Katastrophe gesprochen. Das Leben von Millionen von Passagieren und Seeleuten bleibt nach wie vor der vereinigten Obhut der Regierungsbehörden und Reeder überlassen, die die Tragödie der " Titanic" auf dem Gewissen haben.
Am 22. Juni, also drei Monate und zwei Wochen später, bekam der Vater von der Amtsanwaltschaft in Weida den tiefgründigen Bescheid, daß der Antrag auf Strafverfolgung abgelehnt werde,„ da dem Beschuldigten nicht nachzuweisen ist, daß er der H. den Gimer Die Stegliger Ehetragödie, bao vorfäßlich auf den Kopf geworfen hat. Nach den angestellten ErmittSie sich im Juli dieses Jahres abgespielt hatte, beschäftigte gestern lungen liegt höchstens eine fahrlässige Körperverletzung vor, deren unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Kannenbley die 1. Strafverfolgung nicht im öffentlichen Intereffe liegt. Es muß daher dem tammer des Landgerichts II. Antragsteller überlassen bleiben, gegen den Beschuldigten im Wege Aus der Untersuchungshaft wurde der Jalousiearbeiter Gott der Privatllage vorzugehen." Der Herr bestreite trop der vorher fried Friedrich vorgeführt, um sich wegen gefährlicher Körperver- gegangenen Drohung, die Absicht, daß er den Eime habe nach dem Ichung, Bedrohung und Beleidigung seiner inzwischen in Geistes- Mädchen werfen wollen; der Eimer sei ihm aus der Hand gerutscht frankheit verfallenen Ehefrau zu verantworten. Die Beweisauf- und die Treppe heruntergekollert. Die Naturgesetze gelten wahrnahme entrollte ein unjäglich trauriges Familienbild, welches schließlich dazu geführt hatte, daß die von einem rohen Trunfen- scheinlich für Wolfegefärth nicht, denn in der Regel fann ein Eimer, bold gequälte und mißhandelte Frau den furchtbaren Entschluß der einmal die Treppe herunterfollert nicht wieder in die Höhe und faßte, sich und ihre fünf unerwachsenen Kinder zu töten. Wie noch an einen Kopf fliegen. erinnerlich sein dürfte, wurde die Ehefrau des Angeklagten, nachDer Vater erhob gegen den Beschluß Beschwerde bei der Staatsdem sie ihre fünf Kinder in der Badewanne ertränkt hatte, von anwaltschaft des Landgerichts in Gera und stützte sich dabei HauptHausbewohnern noch lebend aufgefunden. Sie wurde nach dem fächlich auf die Drohung, die doch auf die Vorsätzlichkeit mit zwinStrankenhaus geschafft, wo die Unglüdliche in Irrfinn verfiel. Wie gender Gewißheit schließen läßt, und ferner darauf, daß das minder in der Beweisaufnahme festgestellt wurde, war die Ehe von An- jährige Mädchen der Obhut des Pfarrers anvertraut und daher ein fang an sehr unglüdlich. Der. Ehemann vertrank seinen geringen Grund mehr zur Erhebung der öffentlichen Klage gegeben war. Verdienst, den er für Jaloufiereparaturen erhielt und überließ es Menterei auf einem deutschen Handelsdampfer. völlig der Frau, den Lebensunterhalt für sich und ihre fünf Kinder Darauf lief der Bescheid ein, daß die Beschwerde unbegründet sei. im Alter von fünf Monaten bis 7 Jahre heranzuschaffen. An- Das Mädchen habe bei seiner Bernehmung selbst zugegeben, es Auf dem der Deutschen Reederei G. m. b. H. in Hamburg fang dieses Jahres nahm F. die Portierstelle in dem Hause Ma- könne nicht behaupten, daß der Beschuldigte den Eimer absichtlich gehörenden Dampfer, otte Menzell", der sich auf der Fahrt rienfelder Straße 1 in Steglitz an. Schon nach kurzer Beit wurden nach ihm geworfen, die Körperverletzung also vorfäßlich begangen von den Azoren nach Kopenhagen befindet, meuterten drei die Hausbewohner Zeugen eines entfeßlichen Familienlebens. Es habe. Die Staatsanwaltschaft fordert also von dem Mädchen den Offiziere und 18 Mann. Portugiesische Soldaten verhaf berging fein Tag, an dem F. nicht betrunken nach Hause kam. So Beweis für die Absichtlichkeit der Handlungsweise des Herrn teten die Meuterer und brachten sie ins Gefängnis nach Funchal , bald er die Wohnung betreten hatte, ertönten aus dieser heraus Pfarrere, der sich aus den objektiven Tatsachen von selbst ergibt. bon wo sie mit dem nächsten Transport nach Hamburg weiter gejämmerliche Weherufe und das Geräusch von Schlägen. Sehr Nunmehr erhob der Vater Beschwerde gegen den ablehnenden schickt werden sollen. Interessant wäre es, zu erfahren, aus welchen häufig nahm er der Frau auch noch die letzten paar Pfennige weg. Beschluß des Ersten Staatsanwalts in Gera bei der Oberstaats- Ursachen die Meuterei entstand. Es müssen schon sehr gewichtige die seine Frau durch Aufwartedienste sich verdient hatte, um sie in der Kneipe zu bertrinken. Wenn er dann nach Hause tam, schlug anwaltschaft in Jena , die jedoch als unstatthaft zurückgewiesen Gründe gewesen sein, die die Offiziere veranlaßten, mit der Mann er in der rohesten Weise auf die Frau ein, schleifte fie an den wurde, weil dem Beschwerdeführer das Recht der Beschwerde im schaft gemeinsame Sache zu machen. Sollten sie in einer UeberHaaren den Fußboden entlang und versette ihr Fußtritte in das Falle des§ 170 mur einmal zustehe. Die trotzdem vorgenommene schraubung der absoluten Gewalt, die dem Kapitän an Bord seines Geficht und den Leib, trotzdem die Frau ihrer Niederkunft ent- Aftenprüfung habe überdies ergeben, daß die Beschwerde auch fach- Schiffes gegeben ist, zu suchen sein? gegensah. Bei einem dieser Vorfälle warf er in seiner Wut sogar lich unbegründet gewesen sei. feine dreijährige Tochter aus der parterre gelegenen Wohnung zum Fenster hinaus. Anfangs Juli dieses Jahres zertrümmerte in öffentlichem Interesse Anklage wegen der rohen Tat zu erheben. Ginen tragischen Abschluß fand, wie aus Basel telegraphiert 3. als er wieder betrunken nach Hause kam, die ganze Wohnungs- Dem Vater und dem Mädchen bleibt freilich noch die Fortführung wird, eine kleine Extratour, die sich ein Eisenbahnsekretär einrichtung, welche sich die Frau mühsam von ihrem geringen Lohn gekauft hatte. Von Hausbewohnern wurde die Polizei benachrich der Klage im Wege der Privatklage. Die Annahme, der auch unser aus Leopoldshöhe in Baden mit der Frau des Bau. tigt, die den Trunkenbold zur Wache sistierte, wo er dann seinen Geraer Blatt Ausbruck gibt, es liege Verjährung vor, ist irrig. meisters Speiser aus Friedlingen bei Leopoldshöhe Rausch ausschlief. Als er am nächsten Tage wieder in seine Woh Durch den bei der Amtsanwaltschaft eingelaufenen Strafantrag nung fam, bedrohte er seine Frau mit einem Küchenmesser und ist die Antragsfrist auch für die Privatklage gewahrt. Aber beäußerte zu den Kindern:" Seht Euch dies mal an, morgen ist greiflich ist es, wenn der Vater befürchtet, auch die Richter würden Mutter eine Leiche!" Als die Kinder diese Aeußerung der Frau in demselben Jrrtum über die Naturgefeße verfallen, wie die drei wiedererzählten, geriet diese in eine wahnsinnige Angst. Sie wagte Staatsanwaltschaftsinstanzen. Diese Befürchtung dürfte aber un nicht mehr, die Wohnung zu betreten und quartierte sich mit ihren Kindern in einer zufällig leerstehenden Wohnung in der dritten zutreffend sein. Würde ein Gericht in Deutschland , wenn nicht der Etage ein. Am Morgen des 4. Juli wollte ein im Hause beschäf. Pastor das Dienstmädchen, sondern das Dienstmädchen dem Pfarrer tigtes Dienstmädchen die Frau Friedrich aufsuchen. Da sie diese mit dem Gimer beworfer hätte, zweifeln, daß vorsätzliche Körpernicht in der Wohnung fand, ging fie in die leerstehende Wohnung berlegung vorliegt, und daß die Einrede, der Eimer sei ihr nur hinein, nachdem sie, Böses ahnend, die Hausbewohner alarmiert aus der Hand gerutscht, eine frivole Leugnung der Wahrheit ist? hatte. Den Eintretenden bot sich ein graufiger Anblick. Gegen Wie stellt sich denn die Staatsanwaltschaft die Führung des Becine Wand gelehnt, lagen die fünf völlig nackten Leichen der Kinder. weises der Absichtlichkeit vor? Soll der Eimer als Zeuge vernommen Die unglüdliche Frau wurde noch lebend in der vollgefüllten Bade- werden? Soll ein Naturwissenschaftler als Gutachter vernommen den Mitgliedern der irischen Partei John Redmond und wanne liegend aufgefunden. Sie wurde in das Krankenhaus geschafft, wo sie, nachdem sie das Bewußtsein wiedererlangt hatte, in werden, daß auch im Haushalt des Pfarrers keine spiritistischen Wahnsinn verfiel. Sie befindet sich jetzt in der Irrenanstalt Stobolde walten, die einen aus Versehen in die Nutsche gekommenen Dalldorf . Die Tatsache, daß der Strafantrag gegen den Ange- Eimer hochspringen lassen? flagten erst nach Verübung jener furchtbaren Tat gestellt worden war, hatte für den Angeklagten eine sehr günstige Wirkung, denn das Gericht war genötigt, in eine Prüfung einzutreten, ob die Frau, als sie den Strafantrag stellte, bereits geistestrant war. In diesem Falle konnte der Angeklagte nur wegen der sogenannten Die Titanic- Katastrophe vor dem Unterhause. Offizialdelikte verurteilt werden. Das Gericht tam zu der Ueberzeugung, daß die Frau F. zu jener Beit tatsächlich schon geistesfrant gewesen war. Die Folge war, daß der Angeklagte trotz der Schwere der ihm zur Last gelegten Straftaten mit einer sehr milden Strafe davontam. Das Urteil lautete wegen Bedrohung und Körperverlegung auf 1 Jahr Gefängnis unter Anrechnung von drei Mona ten der erlittenen Untersuchungshaft. Der Staatsanwalt hatte 2½ Jahr Gefängnis beantragt.
Wie Gefinde behandelt wird.
Damit hat die„ objektivste Pehörde" in drei Instanzen abgelehnt,
Aus aller Welt.
Das honette Bürgertum.
gestattete. Die beiden waren am Mittwoch nach Basel gereist, wo sie in einem Hotel eine 3usammenkunft hatten. Der Baumeister bekam von dem Stelldichein Wind und erschien kurze Zeit nach der Ankunft der beiden in dem Hotel. Zwischen den beiden Männern kam es zu einer Schießerei; die Männer blieben tot auf dem Plaze, die Frau wurde schwer vers let.
Wie unser Londoner Korrespondent meldet, hat eine schottische 13. April des Jahres im Alter von 82 Jahren starb, ihr ganzes Dame namens Fräulein Jane Dennistoun Kippen, die am Vermögen zu gleichen Teilen dem Genossen Keir Hardie und William Redmond vermacht. Die in Betracht kommende Summe beläuft sich auf 7600 Bfb. Sterl.( etwa 152 000 M.). Aus dem veröffentlichten Testament ist zu entnehmen, daß das Vermächtnis ein rein persönliches ist; die Erben werden nur verpflichtet, die Schulden der Dame zu zahlen sowie auch die Beerdigungskosten. Ob die glücklichen Erben das Geld annehmen werden, ist noch nicht bekannt. Genosse Keir Hardie weilt augenblicklich in Amerita. Die Verstorbene will neben ihrer Schwester begraben sein, auf deren Grabstein die Erben folgenden Spruch seyen sollen:
" Jezt bette ich mich neben Dir, Die Du so treu im Leben mir."
Die poetische Aber war bei der Dame augenscheinlich weniger
Eine arktische Expedition in Gefahr.
Man schreibt uns aus London vom 8. Oktober: Die erste Angelegenheit, mit der sich das wiedereröffnete englische Parlament zu befaffen hatte, lieferte ein Beispiel von so grenzenloser Dreiftigkeit des profitütigen Sapitals, daß wir sie nicht wortlos start entwidelt als die politische Beurteilungskraft. vorübergehen laffen dürfen. Es handelte sich um die Entgegennahme des Berichtes der Untersuchungskommission über die " Titanic" Natastrophe und um den neuen Reglementsentwurf, zu In Archangelst eingetroffene Nachrichten über die arktische deffen Veröffentlichung sich das Handelsministerium infolge jener Expedition des Leutnants Sedoff vom Schiffe St. Phoque furchtbaren Tragödie beranlaßt gesehen hat. Es find gerade sechs schildern die Lage als trost los. Sedoff berließ Archangelsk 1. Vor dem Schöffengericht in Ansbach fam folgender Fall zur Monate, daß die Kunde von jenem Unglud das größte Entfeben am 27. Auguft und ging nach Nowaja Semlja , um den Vorrat an Verhandlung: Ein Dienstmädchen war von ihrem Dienstherrn, dem in der ganzen Welt verbreitete. Es zeigte sich bald, daß man es Süßwasser zu erneuern. Nach einem heftigen Sturm auf hoher See Landwirt Stürzenhofeder in Meinhardswinden, wegen Entlaufens nicht mit einem elementaren Schicksalsschlag zu tun hatte, den die gelangte er am 6. September zur Insel Krestowoi, wo er fünf aus dem Dienst angezeigt worden. Sie erklärte, daß fie dies nur Menschheit im Bewußtsein ihrer Unvollkommenheit mit Ergebung trante Seeleute ausschiffte. Am 12. September schlug getan habe, um den unfittlichen Nachstellungen des Dienstherrn, der ertragen mußte, sondern das Unglück erwies sich als ein neues er den Kurs auf Franz- Josef- Land zu ein. Nach der Mitteilung fie schon dreimal zu Fall gebracht habe, enblich zu entgehen. Der Opfer, das die Menschheit der kapitalistischen Profitgier dar- des Matrosen, der diese Nachrichten gab, ist der Kohlenvorrat an Anzeiger war als Zeuge erschienen und beschwor, trok eindringlicher zubringen hatte. Profitgier hatte das Schiff mit wahnsinniger Bord der St. Phoque so erschöpft, daß es zweifelhaft ist, ob Ermahnungen des Vorsitzenden, niemals an das Mädchen derartige Schnelligkeit in den Eisberg getrieben, aus Profitgier hatte man das Schiff nach Archangelst zurückkehren kann, um so mehr, als Zumutungen gestellt, noch gar mit ihr geschlechtlich verkehrt zu weder für genügende Rettungsmittel noch für genügende Rettungs- niemand an Bord die Handhabung der Segel versteht. haben. Zulegt aber wurde er durch das Zeugnis eines Gendarmen, mannschaft gesorgt und aus Profitgier waren die Passagiere der die Recherchen in der Sache geführt, derartig in die Enge ge- dritter Kajüte in einer Weise untergebracht, daß sie wie getrieben, daß er zugestand, einmal mit dem Mädchen verkehrt zu fangene Ratten umfommen mußten. Ja, noch mehr, es stellte sich Um fünf Mark ermordet. In Weißweiler wurde der aus haben. Daraufhin beantragte selbst der Anklagevertreter Frei- heraus, daß kurz vor der Katastrophe eine freilich durchaus un- Desterreich stammende Grubenarbeiter Berger von einem Mit erstochen sprechung und Ueberbürdung der Koften auf den Anzeiger. Dem zureichende Revision dieser Vorschriften in Erwägung stand arbeiter er ft o den und seiner Barschaft bon fünf Mart Antrag entsprach das Gericht. und daß der aus Schiffseigentümern zusammengesette- Be- beraubt. Der Täter ist entflohen. Der Vorfall dürfte noch ein Nachspiel in Gestalt eines Brozeffes ratungsausschus" des Handelsministeriums auf eine Anfrage des mund erichoß in der vergangenen Nacht der Fräser Neuhaus Ein Liebesbrama. Auf der Kaiser- Wilhelm- Allee in Dort wegen wiffentlich falscher Denunziation und wegen Meineides gegen letzteren die Antwort gegeben hatte, daß große Schiffe mit wasser- seine Braut Auguste Scharmer. Dann tötete er sich selbst den Dienstherrn haben. Lediglich ein Zufall hat es in vorliegendem dichten Abteilungen- also Schiffe wie die" Titanic" selber durch zwei Schüsse in die Schläfe. Eifersucht soll das Motiv der Fall gefügt, daß das schuldlose und geschändete Mädchen nicht noch von den revidierten Vorschriften befreit werden sollten! bestraft ist, weil es weiteren Schändungen entfloh. In wie viel Es schien, daß die Oeffentlichkeit diesmal strenge Rechenschaft Schwerer Automobilunfall. Ein Automobilomnibus, der geFällen mögen bei ähnlichem Sachverhalt Mädchen wegen Ent- von den Schuldigen fordern würde, und die Schuldigen, das war legentlich des Ausstandes der spanischen Eisenbahner laufens" aus dem Dienst bestraft worden sein! Um dann für jedermann klar, waren die Reeder und das Handelsministerium. den Perfonenverkehr zwischen der französischen und spanischen Grenze schreit ein heuchlerisches Agrariertum in Bayern nicht minder wie Allein diese verstanden sich auf ihr Geschäft. Sie ließen den ersten bermittelt hatte, ist gestern in einen Graben geraten und um in Preußen von der Unbotmäßigkeit" und dem Vertragsbruch" Sturm ruhig über sich ergehen und suchten ihn dann zunächst mit gestürzt. Sierbei wurden insgesamt achtzehn Personen des Gesindes. Wann endlich werden die zum Himmel schreienden, fleinen Konzessionen zu beschwichtigen. Es wurde eine Unter- mehr oder minder schwer verlegt. der Gerechtigkeit und anständigem Empfinden ins Gesicht schlagen- fuchungskommission eingesetzt, von der man auf ein weißwäscheri- wird, ist der italienische Flieger Cagliani, ber Donnerstag nachEin Ueberseeflug. Wie aus Bonifacio ( Korfila) gemeldet den Ausnahmegesetze gegen das Gesinde aufgehoben werden? sches Urteil rechnen konnte. Bevor Lord Merseys Bericht noch mittag nach 2 Uhr in Bifa aufgestiegen war, nach faum zwei 2. Unser Geraer Barteiblatt bringt einen anderen Beitrag zur erschien, führten die Reeder großenteils auch infolge des stündigem Flug in Bastia gelandet. Die überflogene MittelRechtlosigkeit der Gefindes. Drängens der Seeleute, man erinnere sich bloß des Streits auf meerstrede beträgt 125 Rilometer.
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Tat fein.
Kleine Notizen.