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Gewerkschaftliches.

Die Schädigung der Nation durch Streiks.

Das ist sicher, die Gewerkschaftskämpfe, wie der wirt- Zeitung der polnischen Organisation scheint, mit den Gefezes schaftlich- politische Kampf der Arbeiter überhaupt, verhindern bestimmungen nicht sehr vertraut zu sein, denn vieles, was fie fordert, ist heute schon Gesez. vieles, sonst sähe es noch schlimmer aus. Wir gehen nicht fehl, wenn wir schreiben, daß der mo- Berufsvereinigung am Sonntag, den 6. d. Mts., 39 Versammlungen Um diese Forderungen einzureichen, wurden von der polnischen Daß es heute noch Leute gibt, die hinter jedem Streik die Hydra der Revolution erblicken, ist bekannt. Unzählig derne Arbeiterkampf - sozial, politisch, geistig und wirtschaft anberaumt, von denen einige wegen schwachen Besuchs nicht statt­aber sind diejenigen, die noch glauben, Streifs ziehen für die lich der Volkswirtschaft jährlich mehr Arbeitstage erspart, finden konnten. Die Versammlungen trugen den Arbeiterausschüssen Arbeiter wie für die Gewerbe und schließlich für die ganze als durch die Streits verloren gehen. Dabei wird noch der auf, die Forderungen den Bergverwaltungen zu unterbreiten. Volkswirtschaft bedeutenden Schaden nach sich. Wäre letteres Schaden, den die Streiftage bringen und soweit sie als ver- Sollten bis zum 24. d. Mts. die Forderungen nicht zur Verhandlung der Fall, dann müßte es mit unserer industriellen Entwide- lorene Arbeitstage zu buchen sind, zum allergrößten Teil tommen und die Arbeiterausschüsse feine Antwort erhalten, dann lung recht schlimm stehen. Es ist aber nicht so. Man fann nach dem Streit wieder wett gemacht. Und will die polnische Berufsvereinigung die anderen Bergarbeiter­sehr gut den Nachweis liefern, wie Streits der wenn man denken nicht die Schmöker daran, was die Gewerkschaften und organisationen zur gemeinsamen Arbeit einladen, so heißt es den Ausdruck gebrauchen will nationalen Arbeit förder- die Sozialdemokratie nachholen müssen bezüglich der Er wenigstens in der Erklärung des Zentralvorstandes der polnischen lich gewesen sind. Der durch Streifs und Lohnbewegungen ziehung der Arbeiterklasse. Wissen sie nicht, wie erbärmlich Berufsvereinigung in der Gazeta Ludowa" vom 11. d. Mts. Wie verlautet, sollen am Sonntag, den 18. d. M., der alte erzielte Mehrlohn, die erkämpfte Arbeitszeitregelung sowie diese Erziehung vor sich geht, die gleichfalls sich später an der Bochumer Verband, der christliche Gewerkverein, der Hirsch Dunderſche die durch die Kämpfe gewonnene Stabilität in Erwerbs- Volkswirtschaft rächt? O, das wissen die literarischen Klopf- Gewerkverein und die Berliner Fachabteilung Revierkonferenzen ein­fragen hat der nationalen Arbeit nur nügen können. Tarif- fechter sehr wohl aber ihnen tommt es nicht darauf an, der berufen, um zu den Forderungen der polnischen Berufsvereinigung berträge, paritätische Arbeitsnachweise, die Unterhaltung von Wahrheit die Ehre zu geben und der nationalen Arbeit wirf Stellung zu nehmen. Arbeitslosen und Kranken durch die Gewerkschaften, die Stär- lich zu dienen, ihnen geht die Verleumdung der kämpfenden fung der Moral in der Arbeiterschaft, alles das sind Dinge, Arbeiterschaft über alles. Deshalb auch das Geschrei über die die dazu beigetragen haben, daß Deutschland heute auf eine durch Streits verlorenen Arbeitstage. so glänzende industrielle Entwickelung zurückblicken kann.

vorwärts kommen.

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Berlin und Umgegend.

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Welcom

Mit den Forderungen und mit dem alleinigen Vorgehen dachte die polnische Berufsvereinigung die oberschlesischen Bergarbeiter für ihre Organisation zu gewinnen, der Leitung wurde aber durch die Versammlungen der feine und doch so dumme Plan durchkreuzt, weil die Versammelten verlangten, daß alle Organisationen ge­meinsam vorgehen sollen. Und so sigt jetzt die polnische Berufs­einigung auf der scharfen Kante.

Wer kein Ignorant ist und wem der Haß gegen die Ge­werkschaften nicht die richtige Ueberlegung geraubt hat, wird Der Streit der Kranführer und Anbinder bei der A. G. G. diesen Erfolg der Arbeiterbewegung einsehen. Wie jämmer- Suttenstraße, Turbinenfabrit, ist beendet. Die schwebenden Differenzen find im Verhandlungswege beigelegt worden; die Di- Der Streif bei der Halberstädter Würstchenfabrik von Chr. lich einzuschäßen sind doch die fortwährenden Versuche, immer rettion bat den Wünschen der Beteiligten Rechnung getragen. Die Förster( Inhaber A. Waldeyer) ist mit Erfolg beendet. wieder die Streits als nationales Unglüd zu bezeichnen. Sie Arbeit wird Montag früh in vollem Umfange aufgenommen. Maß- Es tam zu einer Vereinbarung zwischen der Firma und wären es, wenn den berechtigten Forderungen der Arbeiter regelungen finden nicht statt. Die über den Betrieb verhängte dem Zentralverband der Fleischer, wonach für die freiwillig Rechnung getragen würde; so aber stände es schlimm Sperre ist aufgehoben. streifenden Gesellen und Arbeiter über 18 Jahre eine sofortige um die Millionen Arbeiter, wollten sie auf die Waffe des Deutscher Transportarbeiterverband, Sektion 5. Lohnzulage von 1,75 M. pro Woche und für Jugendliche und Streits verzichten. Heute ist es doch so, daß die Gewerk­Der Streit in der Bonbonfabrik von Seifert und Saate, beiterinnen eine solche von 1 M. erreicht wurde. Der Mindestlohn schaften jeden Fußbreit Boden, der zum wirtschaftlichen Auf- Liezmannstr. 20/21 dauert unverändert fort. Die Firma glaubt für Gesellen ist auf 23 M., der für Arbeiterinnen auf 8 M. und stieg der Arbeiterklasse führt, erkämpfen muß. Also: Streits von Woche zu Woche, daß die Streifenden wankelmütig werden. der für jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen unter 18 Jahren find leider notwendig, will die Arbeiterklasse wirtschaftlich Dieselben stehen aber fest wie am ersten Tage. Die Reisenden sind jetzt auf 7 M. pro Woche festgesetzt. Der Mindestlohn für Gesellen ist ( um die Abnehmer zu täuschen) angewiesen, für andere Firmen dadurch bis 3 M. wöchentlich erhöht worden, für Arbeiterinnen und Wie erbärmlich die Feinde der Arbeiter die Gewert auf Rechnung von Seifert u. Haate zu verkaufen. Durch das Weg- Jugendliche um 1 M. Die Fleischerorganisation kann mit diesem bleiben der Kundschaft hat die Firma bisher einen unberechenbaren Erfolg zufrieden sein. Nachdem nun in den beiden größten Wurst­schaften und die Streiks in Mizkredit zu bringen suchen, dafür Schaden erlitten, bazu tommt, daß sie jest ihren Arbeitswilligen fabriken durch die Bewegung die Löhne erheblich erhöht gibt ein Artikel ein Schulbeispiel ab, den wir in der legten höhere Löhne zahlt als sie die Streifenden überhaupt fordern. Der wurden, wird man sich in den andern Wurstfabriken am Orte bem Nummer der Deutschen Arbeitgeberzeitung" finden. In frase Unternehmerstandpunkt aber läßt es bisher zu einer Gini- auch anpassen müssen. Der über die Firma verhängte Boykott diesem Artikel wird im langen und breiten auf die Schädigung nicht kommen. ist aufgehoben. gung der nationalen Arbeit durch Streiks hingewiesen. Und Achtung, Schuhmacher! Eine sonderbare Taktik übt die Maß­Textilarbeiterstreik in Schwarzenbach a. d. Saale. als hauptsächliches Argument gegen Streifs werden die schuhwaren- Firma F. Priest ap. Unter den Linden 19. Im Am Freitag haben etwa 180 Arbeiter der Schwarzenbacher Zahlen der verlorenen Arbeitstage infolge Juli d. J. mußte ein Arbeiter, um zu seinem Lohn zu kommen, der Ausstände angeführt. Innerhalb 12 Jahren seien Alage erheben, und noch heute wartet derselbe auf sein Geld, ob- Buntweberei und Spinnerei wegen Lohndifferenzen die Arbeit ein­Herr gestellt. Zu dem schnellen Ausbruch des Streits trug eine Beleidi­47 Millionen Arbeitstage durch Streits verloren gegangen. wohl die Beklagte verurteilt wurde, zu bezahlen. Wir bemerken, daß jezt auch die christlichen Gewerk- aerter, der bisher zu Unrecht von den Arbeitern als Inhaber gung der Arbeiter durch den Direktor Kausler wesentlich bei. Der fchaftsblätter anfangen, sich derfelben Waffe gegen die freien der Firma betrachtet wurde, weilte damals im stärkenden Bade Mann glaubte seiner Sache dadurch dienen zu können, daß er seine der Ostsee . Ein Termin wurde deswegen vertagt, aber im zweiten Arbeiter Faulenzer schimpfte. Gewerkschaften zu bedienen wie das genannte Scharfmacher erfolgte die Berurteilung. Die Pfändung, welche beantragt wurde, Lohnbewegung der Hamburger Tabakarbeiter. hatte keinen Erfolg, weil Alage gegen die Firma Priestap, Inh. Wie steht es nun mit der angezogenen Behauptung, es Maerter, erhoben war. In einem neuen Termin, der am 8. Ot­Scheinbar sind vielfach die Löhne der Tabalarbeiter von Ham­gehen infolge des Streits der Volkswirtschaft Arbeitstage ver- tober stattfand, legitimierte sich Herr Maerfer als Geschäftsführer burg und Altona höher als die ihrer mittel und süddeutschen Toren? In den legten 12 Jahren waren es 47 Millionen feiner Gattin; dem Arbeiter wurden aber 7,65 M. durch Urteil Kollegen, in Wirklichkeit ist der Verdienst durchaus unzureichend und reicht nicht zur Bestreitung der notwendigsten Bedürfnisse. Alle Tage, im Jahre 1911 allein 6 864 240 Tage! Welcher zugesprochen. Müßiggang !" Aber auch der Minimallohntarif wird, trotz Vereinbarung mit anderen Arbeiter verdienen auch in Hambueg einen höheren Lohn " Welches Unglück für die Industrie!" So der Innung, von folgenden Schuhmachermeistern und Besohl- als die Tabakarbeiter, dennoch jammern die Hamburger Bigarren­schreien die Arbeiterfeinde auf. Aber diesem Müßiggang " anstaltsbesikern nicht gehalten: Karl Glienete, Gr. Frankfurter fabrikanten ständig wegen der hohen Löhne und reden von der Ver und diesem Unglüd" fann wirksam entgegengetreten werden, Straße 72( Verkaufsgeschäft); Marunde, Veteranenstraße 25; legung ihrer Betriebe nach dem Jnlande, wie denn auch die wenn man sich mehr dazu bequemen würde, den Arbeiter- Bansemer, Anflamer Str. 40, der bereits seit Jahren dem meisten bereits Fabriken in allen möglichen Gegenden wünschen Rechnung zu tragen. Aus Vergnügen streifen Ar- Arbeiter den ausgeklagten Lohn von 59,60 m. schuldet und Zwischen. Deutschlands haben. Natürlich können die Hamburg - Altonaer beiter nicht. Also schädigen die Ausstände was noch be- meister der Firma Tad u. Cie. ist; Sommer, Schönhauser Tabalarbeiter deshalb nicht jegliches Verlangen nach Besserstellung Vor einiger Zeit traten sie wiesen werden muß die nationale Arbeit, dann sind die Ver- Allee 58, Dettbarn, Voltastr. 5 und F. Matalikti, Koppen- der ohnehin schlechten Lage aufgeben. nun an die Organisation der Fabrikanten mit der Forderung eines antwortlichen für diese Schädigung doch jene Leute, die den Straße 19. Die getroffenen Vereinbarungen zu halten, haben sich 15 prozentigen Lohnaufschlages heran. Der Fabrikantenverein lehnte Arbeitern den redlichen Anteil am Arbeitsertrag und Arbeits- diejenigen Schuhmachermeister verpflichtet, die sich durch ein rotes ein Verhandeln ab, bestritt auch die Gründe der Arbeiter, fowie die bertrag borenthalten. mit unserem Stempel versehenes Blatat ausweisen mit der Auf- Möglichkeit einer Lohnaufbesserung im Hinblid auf die süddeutsche fchrift: Hier sind die Forderungen der Schuhmachergehilfen be- Konkurrenz. Die Arbeiter wandten sich darauf an die einzelnen Firmen, die denn auch auf Verhandlungen eingingen. willigt. mancherlei Mühe und Arbeit ist nun die Bewegung zum Abschluß gebracht worden mit dem Resultat, daß 41 Firmen, darunter auch die größten, für Zigarrenarbeiter, Zigarilloarbeiter, Sortierer, Be­fleber uim. beachtenswerte Zugeständnisse gemacht haben. Für die Bigarrenarbeiter erfolgten auf die einzelnen Sorten Lohnerhöhungen bon in der Mehrzahl eine Mark, neben der Höchstzulage von 6 M. bei einer Sorte wurden für 116 Sorten 50 Bf., und für 10 Sorten unter 50 Pf. Zulage erreicht.

organ.

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Doch einige Bemerkungen zu der Zahl der verloren ge­gangenen Arbeitstage. Die Herrschaften, die sich nach jedem Streit hinfeßen und solche Berechnungen wie oben anstellen Zentralverband der Schuhmacher, Ortsverwaltung Berlin . und ausnuten, sollten sich einmal hinter den Studiertisch Tarif- Fleischereien! In Neukölln haben nachträglich folgende feßen und nachrechnen, wieviel Tage der nationalen Arbeit Fleischermeister den Tarifvertrag anerkannt: P. Meyer, Reuter­der Volkswirtschaft verloren gehen, weil man es für gut hält, traße 84, R. Przybyla, Teupizer Straße 12, G. Werner, der Arbeiterklasse in ihrem wirtschaftlich- fulturellen Aufstieg Raiser- Friedrich- Str. 22, Aug. Rojer, Kaiser- Friedrich- Straße, hindernd in den Weg zu treten, und weil es ferner an dem 3. Kraptat, Weisestr. 8, A. Volland, Heidelberger Str. 80. Zentralverband der Fleischer. nötigen Schutz fehlt, den die Arbeiter und ihre Familien verlangen können. Wir verweisen auf die Unfallziffern. ist die Firma Otto Schmidt, Spandau , Plantage 8, für Dach­Achtung, Dachbeder! Wegen Nichtanerkennung des Tarifes Im Jahre 1910 wurden bei den Berufsgenossenschaften beder und Hilfsarbeiter gesperrt. nicht weniger als 672 961 Unfälle angemeldet. 8857 Arbeiter verunglückten tödlich, 1072 wurden durch Unfall völlig er­werbsunfähig, 47 696 teilweise und 74 439 Arbeiter vorüber­gehend erwerbsunfähig. Die Deutsche Arbeitgeberzeitung" Die Tarifgemeinschaft der Chemigraphen und Kupfer­und die schlauen Christenführer, die über die verlorenen Ar­drucker im Jahre 1911.

Zentralverband der Dachdecker. Gau Osten. Deutfches Reich.

Nach

Im ganzen sind auf 472 Sorten Lohnzulagen erfolgt. Bei den Sortierern sind die Lohnzulagen zum Teil günstiger als bei den Zigarrenarbeitern, sie haben auf biele Sorten einen Aufschlag von 10 bis 50 Bf. pro Mille erhalten. Sortierer, Be­tleberinnen und Fertigmacher, die im Wochenlohn stehen, haben Einige Firmen legten auch den Bigarilloarbeiterinnen bis 50 Pf. teilweise eine Erhöhung des Lohnes von 50 Bf. bis 2 M. erhalten.

pro Mille zu.

Wenn auch eine generelle Lohnerhöhung auf alle Sorten und für die nicht im Stücklohn Arbeitenden notwendig war und gewünscht wurde, so haben sich die Hamburg - Altonaer Tabalarbeiter in Rüd­ficht auf den Umstand, daß die Erfolge ohne Streif erzielt worden find, für diesmal zufrieden gegeben. Ein beachtenswerter Schritt ist doch vorwärts gemacht worden.

Die Lage auf dem Balkan .

Eine mysteriöse Notiz.

beitstage beim letzten Bergarbeiterstreik jammern, mögen Der jetzt erschienene Geschäftsbericht bringt zunächst die neue einmal nachrechnen, wieviel Unfälle hätten vermieden werden Liste der 154 tariftreuen Firmen; zugetreten sind 15 neue Firmen, können, wenn den Arbeitern der nötige Schuß gewährleistet 12 Firmen mußten aus dem Verzeichnis gelöscht werden. Von den worden wäre. Wir behaupten, die Hälfte Unfälle, die 5 bestehenden Schiedsgerichten haben 4 getagt, die 18 Klagen zu tödlichen, die schweren wie die leichten, hätten sich vermeiden entscheiden hatten. Bei diesen Klagen waren zwölfmal die Ge­lassen, wenn man in dem Arbeiter mehr den Menschen gesehen hilfen läger, sechsmal die Prinzipale. Mit ihren Klagen be fanden sich im Recht die Prinzipale zweimal, im Unrecht zweimal; hätte, mehr das Subjekt, nicht das Ausbeutungsobjekt. init Stimmengleichheit wurden 2 Klagen entschieden. Die Ge­Würden wir annehmen, daß allein von den getöteten hilfen waren im Recht viermal, im Unredyt viermal, 2 Alagen 8857 Arbeitern die Hälfte ihr Leben behielten, und nehmen wurden mit Stimmengleichheit entschieden, 2 Klagen wurden an wir weiter an, daß diese Leute im Durchschnitt noch 10 Jahre den Fachausschuß für Kupferdruder überwiesen. Von den 4 be gelebt hätten, dann kommen mehr als 16 000 000 gewonnene rufungsfähigen Entscheidungen wurden durch das Tarifamt je Köln , 12. Oktober. Die Kölnische Beitung" meldet aus Arbeitstage heraus. eine zugunsten der Prinzipale und Gehilfen entschieden, während Berlin : Nach der Entwicklung der letzten Tage tann es für nie Im Jahre 1910 tamen insgesamt in den deutschen Loſenziffer gegen das Vorjahr zurückgegangen ist, war die Inan- mand mehr eine leberraschung sein, wenn das von Herrn Poincaré es in givei Fällen zu einer Einigung tam. Obgleich die Arbeits­Arantentaffen 5712 293 Strankheitsfälle mit ins- spruchnahme der Arbeitsnachweise eine gegen das Vorjahr wesent- veranlaßte Vorgehen unmittelbaren Erfolg zur Verhinderung bes gesamt 113 530 003 Arbeitstagen, für die Krankengelder ge- lich beffere.- Sämtliche Prüfungskommissionen mußten sich mit Krieges unter den Balkanbölfern nicht mehr haben wird. Die zahlt wurden, vor. Wer will bestreiten, daß bei gesunden Ar- Klagen wegen Nichteinhaltung der Preiskonvention beschäftigen. Schuld an diesem wahrscheinlich gewordenen Ausgang wollen einige beitsverhältnissen sich nicht die Hälfte der Krankheiten ver- In 8 Fällen hatte das Tarifamt zu entscheiden. Zwei Firmen, Blätter der zögernden Haltung der englischen Re hindern lasse? Selbstverständlich gehört dazu auch, daß der die es ablehnten, auf gewerbsübliche Preise zu halten, wurden gierung zuschreiben, was unseres Grachtens jedoch zu weit Arbeiter sich kräftig nähren und gut wohnen kann und daß aus der Tarifgemeinschaft ausgeschlossen, während zwei andere geht. Vor allem ist nach hiesiger Auffassung daran festzuhalten, er sich sonst berechtigterweise das leisten kann, was seine Ge- Firmen sich zur Zahlung einer Buße von je 300 M. bereit er daß der Hauptzwed des Schritts und der vereinbarten Haltung der sundheit aufrechterhält. Die verbleibende Krankheitsziffer flärten, die in die Kaffe der Tarifgemeinschaft geflossen sind. Die Mächte erreicht ist: auch bei Gintritt der anderen Balkanvölker in wäre dann immer noch hoch. Nechnen wir dann noch die verbrence Streitfragen urben auf schriftlichem Wege mit den den Krieg ist ein Riegel bagegen borgeschoben, bag übrigen versprachen Besserung. Sonstige aus dem Tarif sich er­lorenen Arbeitstage hinzu, die durch Unfall verursacht wurden Barteien oder mit den Kreisvertretern beigelegt. In etwa Jahres- der Brand um sich greift und die Großmächte in birefte und für die die Ktranfenfaffen später nicht mehr aufzukommen frist wird der Tarifausschuß über den Fortbestand der Tarifge- Mitleidenschaft zieht. Das Verdienst hierfür kommt sicherlich hatten, dann stehen die Dinge so, daß der Volkswirtschaft meinschaft und damit über die Revision des Tarifes zu entscheiden Herrn Poincaré zu. jährlich auch hier 50 bis 60 millionen Arbeitstage gespart haben. Zu diesem Zwede sollen in den nächsten Monaten sta­werden können. Wollen sich die Unternehmerföldlinge nicht tistische Fragebogen an die Mitglieder der Tarifgemeinschaft ber­einmal hinsetzen und die Lebensdauer der Arbeiter mit sandt werden, um einen Ueberblick über die Tariflage zu be­der der Nichtstuer, überhaupt der Bessersituierten vergleichen? fommen. Was da an Tagen, Jahren und Leben den Arbeitern gestohlen wird, schreit zum Himmel! Und alles das infolge der kapi­ talistischen Ausbeutung! Und wieviel Berufsinvaliden laufen nicht herum, gemeinsamen Vorgehen mit den anderen Organisationen bei der Wie bekannt, hatte sich die polnische Berufsvereinigung von dem die infolge schwerer und ungesunder Arbeit sich frant, oft in legten Bergarbeiterbewegung losgefagt, um allein eine Lohn jungen Jahren, haben niederlegen müffen. Millionen und bewegung der oberschlesischen Bergarbeiter zu führen. Diese Letzte Nachrichten. Abermillionen Tage laffen sich auch hier herausholen, die der Lohnbewegung will jetzt die polnische Bergarbeiterorganisation nationalen Arbeit in einzelnen Jahren verloren gehen. Und einleiten. Sie veröffentlicht zu dem Zwecke ihre Forderungen in Bestätigung der Anwendung des Enteignungsgesetzes. Posen, 12. Oktober. ( P. C.) Daß das Enteignungsgesetz jetzt wenn die Frauenarbeit und Frauenausbeutung Form einer neuen Arbeitsordnung. Nach dieser wird die acht­fieche und franke Frauen zu Tausenden schafft, und wenn Not tündige Arbeitszeit erklusive der Ein- und Ausfahrt gefordert, bei tatsächlich angewendet werden soll, wird soeben vom Präsidenten und Armut tausende Wöchnerinnen frühzeitig sterben 36 Grad Celsius soll nur sechs Stunden gearbeitet werden, für An- der Ansiedelungskommission bestätigt. läßt, und wenn schließlich derfelbe sammer uns die hohe schläger foll die Arbeitszeit 9 Stunden, für die Obertagsarbeiter 12 Stunden mit insgesamt 2 Stunden Baufen betragen; Kinder Ein Hamburger Bankier flüchtig. Kindersterblichkeit in der Arbeiterklasse bringt, to a 3 unter 18 Jahren dürfen nicht beschäftigt werden, es sei denn, daß Hamburg , 12. Oktober. ( P. C.) Seit mehreren Tagen ist der ist das weiter, als kapitalistischer Raub am fie nicht mehr zum Schulbefuch verpflichtet sind. Kinder unter Banfier Serbert Kayser verschwunden. Vor der Flucht hat Menschenleben und an der Boltswirtschaft 14 Jahren tönnen nur 6 Stunden beschäftigt werden, junge Leute er noch für 65 000 Mart Bergwertsattien an eine zugleich. bon 14-16 Jahren tönnen nur 10 Stunden beschäftigt werden. Die Berliner Gesellschaft verkauft. Berantw. Rebat: Alfred Wielepy, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Gerlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

Die polnische Berufsvereinigung der Bergarbeiter in Verlegenheit.

Französische Kriegsschiffe im Aegäischen Meer.

Paris , 12. Oftober.( P. C.) Der Panzerfreuzer Jules Ferry ", der aus Marokko nach dem Hafen von Toulon zurückgekehrt ist, hat den Befehl erhalten, sofort Sohlen aufzunehmen, um nach dem Aegäischen Meer zu fahren zur Verstärkung der beiden bereits dort anwesenden französischen Kriegsschiffe.

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