Städtische Maßnahmen.
In Tilsit wurden am Sonnabend in städtischen Hallen binnen weniger Stunden 926 Kilogramm gepöfeltes Rind- und 136 Kilogramm Schaffleisch aus Rußland zum Preise von 60-70 Bf. das Bfund verkauft. Frisches Schaffleisch kostet hier 80-90 Pf., frisches Rindfleisch 80-100 Pf. Der Magistrat will auch frisches Fleisch aus Rußland einführen, falls er dazu die Genehmigung erhält.
In Liegnig wurde ein städtischer Seefischverkauf eingerichtet, der dermaßen in Anspruch genommen wurde, daß polizeiliche Absperrmaßnahmen erforderlich waren.
Politische Uebersicht.
Berlin , den 15. Oftober 1912. Reichstagserfahwahl in Berlin I .
Wie die„ Voffische Zeitung" erfährt, ist der Termin für die Neuwahl im ersten Berliner Reichstagswahlkreise auf Dienstag, den 5. November festgesetzt. Für die Fortschrittler kandidiert wieder Dr. Kaempf, für die Sozialdemokraten Genosse Düwell, die Demofraten stellen wiederum den Oberst a. D. Gädke auf, und in einer Buschrift an die Kreuzzeitung " wird empfohlen, auch wieder einen tonservativen Kandidaten zu nominieren.
stellen vorbereitet werden. Ein wegen Streifvergehens verurteilter um den Arbeitern durch Streichung ganzer Betriebe aus Sen Arbeiter in Dortmund erhielt, wie das Blatt berichtet, auf sein Wählerlisten, durch zu späte Benachrichtigung der WählerErsuchen, ihm eine Abschrift von dem gegen ihn ergangenen Urteil massen, durch die Verhinderung der Urwählerversammlungen auszufertigen, von der Staatsanwaltschaft den Bescheid: usw. ihr fümmerliches Wahlrecht noch mehr zu beschneiden; ,, Auf das Schreiben vom 19. September 1912 wird Ihnen zwar haben die Agenten der Regierung im Einklang mit dem mitgeteilt, daß die Aften X. 9. 3. 118-12 versandt sind." oben erwähnten Geheimzirkular vielerorts die UrwählerverMan will wissen, daß die sämtlichen Streifalten, soweit die sammlungen zu beaufsichtigen gesucht der Erfolg war bloß Verfahren erledigt worden sind, dem Justizministerium in Berlin der, daß große Massen der Arbeiter von den Wählerversammeingereicht worden sind, und man glaubt daraus schließen zu sollen, lungen ferngehalten wurden und ihr Wahlrecht nicht ausdaß die Streifurteile als Material für ein neues Arbeitswilligengesetz übten; der politisch regsamste Teil der Arbeiter jedoch ist einalias Zuchthausvorlage verwandt werden sollen. Ob die Regierung mütig und geschlossen für die Sozialdemokratie eingetreten Bethmanns, falls sie wirklich in dieser Zeit der gespanntesten inter- und hat in seiner überwiegenden Mehrzahl sozialdemokranationalen Lage neue schwere innere Stämpfe heraufzubeschwören tische Bevollmächtigte gewählt. Nur in wenigen Orten( Orenund den Reichstag mit einer neuen Auflage der vericharrten Zucht- burg, Bafu usw.) hat die Boykottpropaganda der sozialhausbill zu belästigen für guthält, bei der deutschen Volksvertretung revolutionären Gruppen in der politischen Rückständigkeit Gegenliebe finden wird, erscheint mehr als zweifelhaft. Hat doch der Arbeiterschaft einen dankbaren Boden gefunden. In den bekanntlich der Reichstag mit geradezu erbrückender Mehrheit, zu der Zentren der Arbeiterbewegung( Petersburg u. a.) haben derdas ganze Zentrum gehörte, einen Antrag der Konservativen auf artige Versuche keinen Anklang, mitunter sogar eine direkte Vorlegung eines„ Arbeitswilligen" gefeges abgelehnt. Außer Deutsch - Burückweisung durch die Arbeiter gefunden. und Freifonservativen stimmten nur einige nationatliberale Scharfmacher dafür.
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Agrarische Wahrheiten.
Eine ungemein flägliche Rolle haben bei den Wahlen die vereinzelten Gruppen der echtrussischen Arbeiter gespielt, für die das Rundschreiben des Ministeriums Propaganda gemacht hatte. In Iwanowo- Wosnesensk, dem russischen Manchester , bekundeten die Echtrussen in ihren Flugblättern Agrarische Wahrheiten" unterscheiden sich von einfachen Wahr - offen, daß sie jede Hoffnung aufgegeben hätten, die Arbeiter Bom Reichspetroleummonopol. heiten ungefähr wie Schwarz von Weiß. Die schwarze Tat des zu ihren Anschauungen zu befehren. Ein furchtbares StrafWährend über die Wahrung der Konsumentenintereffen Lebensmittelwuchers weiß zu waschen wird in einer agrarischen gericht über sie hielten die Arbeiter der Brianski- Werke in bei dem neuen Reichsmonopol noch nichts bekannt ist, werden Flugschrift unternommen, die in Massenauflagen in das Volk ge- efaterinoslam ab, wo die Bande der echtrussischen Volksverhingegen über die finanzielle Basis Mitteilungen ge- schleudert werden soll. Sie trägt den stolzen Titel:„ Die Wahrbändler mit dem Schloffer Dolgich an der Spipe jahrelang macht. Das Monopol soll verwaltet werden von einer beit über die Fleisch not". Der Verfasser Hans Kerzendorff die Arbeiterschaft terrorisiert hatten. Der Korrespondent des „ Lutsch" Reichs Petroleumgesellschaft", deren Kapital versichert darin, durch lautere Wahrheiten wolle die Schrift das Petersburger sozialdemokratischen Tageblattes aus 50 Millionen Mark Stamm- und 10 Millionen Mark Bolk aufklären. Nach seinen agrarischen Wahrheiten haben erstens( Sonnenstrahl) schildert diese charakteristische Szene wie Vorzugsaktien bestehen wird. Die Vorzugsaktien sollen ein die Arbeiter überhaupt kein Recht, sich über Teuerung zu beklagen, folgt:" Die Wahl der Arbeiterbevollmächtigten auf unseren fünffaches Stimmrecht erhalten. Zur Errichtung der Gesell- und zweitens verschuldet nicht die agrarische Wirtschaftspolitik, sondern Werken verlief glänzend. An der Versammlung nahmen 3481 Personen teil. Eine Reihe von Rednern sprach über die schaft hat sich bereits ein Konsortium gebildet, dem die allein der Großhandel das ungebührliche Steigen der Preise. folgenden Berliner Banken und Großfirmen angehören: Den Arbeitern bestreiten die Agrarier das Recht zu flagen, weil Bedeutung der Duma. Scharf kritisiert wurde das WahlDeutsche Bank, Berliner Handelsgesellschaft , Mendelssohn angeblich ihre Löhne viel mehr gestiegen sind als die Preise der gesetz vom 16. Juni, dem das allgemeine Wahlrecht und eine u. Co., Bank für Handel und Industrie, Delbrück , Schickler Lebensmittel. In der Wahrheits"-Flugschrift werden nämlich die souveräne Duma gegenübergestellt wurde. Viel wurde auch u. Co., Kommerz- und Diskontobank, Nationalbank für Löhne der Bergarbeiter aus dem Jahre 1887 mit denen aus dem über die Notwendigkeit einer Arbeitervertretung in der Duma Deutschland, Mitteldeutsche Kreditbank, Gebrüder Schickler. Jahre 1907 in Vergleich gestellt. 1887 hatte bekanntlich eine scharfe gesprochen. Als die Kandidatenfrage auftauchte, stellten die Weiter sollen die führenden Firmen und Banken aus fämt- Strise die Löhne auf den niedrigsten Stand in den letzten Echtrussen ihre Liste auf. Kaum hatte aber der Schriftführer lichen Bundesstaaten sowie aus den preußischen Provinzen 40 Jahren heruntergebracht, 1907 hob sie eine selten gute Stonjunktur die Namen dieser Kandidaten verlesen, als der donnernde zur Beteiligung an der Reichs- Petroleumgesellschaft ein- in Verbindung mit einer empfindlichen Teuerung auf das höchste Ruf von 3000 Sehlen ertönte:„ Nieder mit ihnen! Wir geladen werden. Sie wird errichtet werden, sobald der von Niveau. Nach 1907 sanken dann die Löhne wieder allgemein, wäh- brauchen sie nicht!" Gewählt wurden einstimmig die sozial den zuständigen Reichsämtern ausgearbeitete Gefeßentwurf rend die Lebensmittelpreise seit 1909 fast ununterbrochen weiter ge- demokratischen Kandidaten. vom Bundesrat und Reichstag angenommen ist. Ihre Mit- stiegen sind. Welchen Schwankungen die Löhne in den letzten wirkung versagt haben die an der Deutschen Erdöl - Aktien- 40 Jahren unterworfen waren, zeigen folgende Angaben nach den gesellschaft interessierten Berliner Firmen, nachdem diese Ge- Geschäftsberichten der Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft. sellschaft einen Vertrag mit dem Tochterunternehmen des Es verdiente der Bergmann pro Schicht: amerikanischen Petroleumtrusts geschlossen hat. Die Deutsche Bank ist aus der Deutschen Erdöl- Aktiengesellschaft ausgetreten.
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1887 Jahr.. 1873 1907 1909 Mart. 4,41 2,97 5,09 4,76
Es ist also durchaus begreiflich, warum die agrarischen Wahr heiten mehr mit den Löhnen aus den Jahren 1887 und 1907 operieren, die anderen schamhaft verschweigen.
Der Rockefeller- Trust und die Deutsche Erdöl- Aktiengesellschaft wollen offenbar weiter zusammengehen und einen möglichst hohen Verkaufspreis für sich herausschlagen. Die Nachdem dieserart eine enorme Lohnsteigerung fonstatiert worden vornehmlich an der rumänischen und auch russischen Petroleum, ist, zeigt man andererseits eine minimale Steigerung der Lebensindustrie interessierten Banken unter Führung der Deutschen mittelpreise. Wer sich einbildet, bei der Ermittelung der PreisBank, die noch in letter Stunde ihre Beziehungen zu der in veränderung exemplifiziere man in der Schrift auf dieselben Jahre Galizien und Rumänien arbeitenden Erdöl - Aktiengesellschaft wie für die Lohnangaben, der kennt die agrarische Wahrheitsliebe gelöst hat, hoffen dagegen mehr zu gewinnen, wenn sie sich nicht. Flugs bringt man für einige Waren die Preise aus dem fofort der Regierung zur Verfügung stellen. Schon seit Jahre 1895 mit denen von 1908 in Vergleich, und siehe da, die mehreren Jahren treten rumänische Betroleuminteressenten Preise sind weniger gestiegen als die Löhne. Die Preise sind ( darunter Generaldirektoren der Gesellschaft Steana Romana) für ein staatliches Handelsmonopol ein.
Zur Versorgung des deutschen Marktes sind unbedingt alle Produktionsgebiete nötig. Im Jahre 1911 entfielen von der Gesamteinfuhr von Leuchtpetroleum in Höhe von 47,14 Millionen Mark auf die aus den Vereinigten Staaten 38,4 Millionen, aus Desterreich- Ungarn 5,7 Millionen, aus Rumänien 2,2 Millionen und aus Rußland 0,7 Millionen Mark. Die gestrige Börse nahm den Plan des Reichsmonopols mit Rurserhöhungen für Petroleumaktien auf. Die rumänische Steana Romana stieg um 4%, die russische Naphtha- Nobel- Gesellschaft um 7, Deutsche Erdöl- Aktiengesellschaft um 15 Proz. Dabei ist allerdings zu berücsichtigen, daß sich gestern alle Werte( um 3 bis 4 Proz) von den vorhergehenden schwarzen Tagen erholten.
Die Enteignung.
GOOG
höchstens um 28 Proz., die Löhne um 50-100 Broz. gestiegen. Das ist das agrarische Hereneinmaleins, mit dem man die Teuerung aus der Welt rechnet, den Arbeitern den Hunger wegdisputieren will. Eine offiziöse Mahnung an rücksichtslose Unternehmer. Die„ Nordd. Allgem. Zeitung" gibt folgende Mahnung:
Arbeitgeber, die ausländische Arbeiter beschäftigen, werden von der Deutschen Arbeiterzentrale darauf aufmerksam gemacht, daß sie den Arbeitern bei Beendigung des Arbeitsverhält nisses unter allen Umständen die Heimatspapiere, die ihnen zur Aufbewahrung übergeben worden sind, zurückzugeben haben. Eine Einbehaltung diefer Papiere ist in jedem Falle rechtswidrig und zieht leicht finanzielle Verluste nach sich, da die Arbeitgeber für jeden aus der Zurückbehaltung der Papiere erwachsenen Schaden haftbar gemacht werden können."
Unter den Zeitungsmitteilungen über die Parfeizugehörigkeit der gewählten Arbeiterbevollmächtigten findet sich eine ganze Anzahl von Progressisten"," Parteilofen", ja auch einige Nationalisten. Hierzu muß bemerkt werden, daß wohl nur die wenigsten von diesen Bevollmächtigten der Sozialdemokratie feindlich gegenüberstehen. Es sind schon Fälle bekannt geworden( Lugansk , Perm, Belostok u. a.), wo die Arbeiterbevollmächtigten verhaftet und gemaßregelt worden sind. In anderen Orten forscht die Polizei nach der Parteizugehörigkeit der gewählten Bevollmächtigten. Daß deshalb aus den offiziellen Zeitungsnachrichten kein völlig klares Bild in dieser Hinsicht gewonnen werden kann, ist ohne weiteres klar. Das zweite Stadium her Arbeiterwahlen, die Wahl der Wahlmänner für die Gouvernementsversammlungen, wird in dieser Beziehung das Bild vervollständigen. Angesichts der Gefahr, daß auch nur ein feindlicher Wahl mann das Mandat der Arbeiterfurie der reaktionären Mehrheit der Gouvernementsversammlung ausliefern fann, lautet die Losung unserer Genossen: Keine Stimme für die Feinde der Arbeiterklasse! Wählt als Wahlmänner nur die Anhänger der Sozialdemokratie!"
Amerika.
Die Revolverfugel als Reklamemittel. Roosevelt ist in seinem Jagen nach der Präsidentenwürde großes Heil widerfahren; seine schwachen Aussichten sind dadurch aufgebessert worden, daß er den Märtyrer mimen kann, denn ein Verrückter, der nach den verlogenen Praktiken der Sensationspresse natürlich ein„ Sozialist"-sein muß, hat auf den großen Demagogen cin Attentat verübt. Bei der skrupellosen Art, mit der die Kämpfe um den Präsidentenstuhl geführt werden, ist freilich auch
Sieg der ruffifchen Sozialdemokratie in der der Gedanke, daß es sich um bestellte Arbeit gehandelt hat, nicht ganz unwahrscheinlich. Ueber das Attentat wird aus Milwaukce gemeldet:
Arbeiterkurie.
Die Ungeschicklichkeit der preußischen Regierung geht ins Grenzenlose. Gerade jetzt, wo Europa auf einem Vultan ruht, soll Das Bestreben der russischen Regierung, die Arbeiter das Enteignungsgesetz gegen die Polen angewendet werden. Schon die„ Germania " hatte auf die Mißstimmung hingewiesen, die diese bei den Dumawahlen von der übrigen Bevölkerung dadurch schlimmste Maßregel der preußischen Polenpolitik bei den ver- fernzuhalten, daß sie sie in eine besondere Arbeiterkurie bündeten Oesterreichern hervorrufen müßte, und die Kölnische sperrte, die nur in 6 Gouvernements je einen ArbeiterabgeBolteztg." unterstreicht diese Warnung. Die Anwendung des Enteignungsgesetzes sei Wasser auf die Mühle der bittersten Feinde Deutschlands . Und es sei unglaublich, daß der Paragraph, der 4½ Jahr lang nur auf dem Papier gestanden hätte, gerade jetzt probozierendste Realität werden sollte.
Krondotation gestimmt hatten!
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Als Roosevelt Dienstag abend sein Hotel verließ und eben sein Automobil besteigen wollte, um sich in eine Versammlung zu be geben, feuerte ein Sozialist(?!) eine Kugel auf ihn ab. Durch den schweren Militärmantel und das Bündel Manuskripte in Roosebelts Tasche wurde die Kraft des Schusses abgeschwächt. Die Kugel blieb in den Muskelgeweben der linken Brust steden. Roosevelts Sekretär ergriff sofort den Attentäter, schlug ihn zu Boden und entriß ihm die Waffe. Roosevelt selbst, bewegte sich kaum, als ihn die Kugel traf.
Ueber den Attentäter wird gemeldet:
Der Täter, der den Schuß auf Roosevelt abfeuerte, gab an, er heiße John Schrank und sei in Bayern geboren. Er ist anschei nend irrsinnig In seinen Taschen wurden sinnlose Notizen gefunden, die Proteste gegen die dritte Präsidentschaftstandidatur Roosevelts enthalten. Der Geist Mckinleys leite ihn. Es fanden fich auch die deutsch geschriebenen Worte: Ein' feste Burg ist unser Gott
ordneten in die Duma entfendet, hat die Wahlaufgaben der russischen Sozialdemokratie als der Vertreterin der Arbeiterklasse in dieser Kurie außerordentlich vereinfacht. Schon die Wahlen für die vorhergehenden Dumen haben gezeigt, daß feine Partei die Stellung der Sozialdemokratie in der Ar Die preußische Politik wandelt in der Tat wunderbare Wege. beiterfurie streitig zu machen vermag. Selbst vor den jeßigen Sicherlich hatte es tiefere Ursachen, daß die Polen für die Finanz- Wahlen, die durch ihren ungezügelten Terrorismus alle bisreform des Schnapsblods stimmten. Trotz ihrer agrarischen Nei- herigen Gewaltmittel und Wahlfälschungen der Herrschenden gungen dürfte das nicht ohne bestimmte Zusicherungen geschehen in den Schatten stellen, hat die Regierung sich in einem Ge fein. Sicher ist jedenfalls, daß die polnische Landtagsfraktion im heimzirkular des Ministeriums des Innern zu dem GeständJahre 1910 hauptsächlich deshalb für die Erhöhung der Krondotation nis gezwungen gesehen, daß die bisherigen Wahlen in der um 3% Millionen M. eintrat, weil ihr von Kreisen, die die An- Arbeiterkurie stets die Vorherrschaft der Sozialdemokratie sichten und Absichten der Regierung genau zu fennen glaubten, die ergeben haben. Um diesem Uebelstande abzuhelfen und der Wie geschickt Roosevelt die Situation auszunuzen verstand, beruhigendsten Versicherungen gegeben worden waren. Als Dant wohlgesinnten Mehrheit der Arbeiterschaft" die Möglichkeit dafür sollen nun die Polen erpropriiert werden, soll sogar der Besitz zu geben, sich dem Druck" der sozialdemokratischen Elemente geht aus folgendem hervor: zu entziehen, empfiehlt dieses selbe Rundschreiben den ört- In der Versammlung sprach Roosevelt , stürmisch begrüßt, über polnischer Abgeordneter enteignet werden, die für die Erhöhung der lichen Behörden, ihrerseits einen solchen Drud auf die Ar- eine Stunde. Der Borsißende der Versammlung machte bekannt, daß Die„ Kölnische Volkszeitung" versucht es, den Agrariern vor beiter auszuüben, daß den verhaßten Sozialdemokraten auch Roosevelt eine Kugel im Leib habe. Roosevelt sagte:„ Ich kümmere den Konsequenzen der Enteignung bange zu machen. Mit der Ent- die Mandate in der Arbeiterkurie entrissen werden. Als mich keinen Deut darum, ob ich angeschossen werde. Es ist schon eignung polnischen Großgrundbesizes beginne man, und die Auf- Mittel hierzu empfiehlt das Ministerium, keinerlei Reden, mehr nötig, um einen„ Elchbullen" zu töten. Ich habe jetzt eine teilung des Großgrundbesiges überhaupt werde das Ende sein. In die nicht unmittelbar zur Prozedur der Wahlen gehören, wie Augel in mir und kann feine lange Rede halten." Bei diesen der Weltgeschichte habe man schon eigentümliche Erfahrungen ge- namentlich solche, die sich mit der Kritik der Regierung oder Worten knöpfte er seine Wefte auf und zeigte der der Amtspersonen beschäftigen, auf den Versammlungen der Versammlung sein blutbeflecktes Hemd." Ich habe macht. Man werde vielleicht auch einmal enteignen, ohne dafür Urwähler und in den Fabriken zuzulassen, den Vertrieb von zu viele wichtige Dinge im Kopfe, um mich um den eigenen Tod Vielleicht gelingt es dem Zentrum, die preußischen Junker doch Wahlzetteln zu verhindern usw. Andererseits wendet es sich zu kümmern. Keiner führte ein glüdlicheres Leben als ich. Der noch gegen die Absichten der Regierung scharf zu machen. Mit vollem aber auch an den wohlgesinnten" Teil der russischen Ar- Täter war ein Feigling. Er schoß auf mich in der Dunkelheit, als Herzen haben sie ja nie die polnische Kaninchenpolitik mitgemacht. beiterschaft mit der Aufforderung, im Hinblick auf die ihnen ich die Menge begrüßte. Es ist sehr natürlich, daß schwache verWürde ihnen doch auch eine Anwendung des Enteignungspara. großmütig gewährten 6 Mandate keine Feinde der bestehen- derbte Gemüter zu Gewalttätigkeiten aufgereizt werden durch die graphen den Profit schmälern, den sie bisher aus der künstlichen den Ordnung für die Duma zu wählen, sondern den regie- schmutzige Berlogenheit und Beschimpfung, wie sie seit drei Monaten Wertsteigerung des Großgrundbesitzes durch die Ostmarkenpolitit rungsfreundlichen Parteien bei den Wahlen ihre Stimme zu gegen mich angewendet wird von seiten nicht nur der Blätter, die die Interessen des sozialistischen Kandidaten Debs vertreten, sonDer bisherige Verlauf der Dumawahlen in der Ar- dern auch von denen, die die Interessen Wilsons und Tafts verbeiterklasse hat, wie zu erwarten war, den Beweis erbracht, treten." daß der rührsame Appell der Staatsstreichregierung bei der Aus alledem gehb hervor, daß die Wunde" nur eine unbeWie die Berl. Morgenpost" mitteilt, soll bereits das russischen Arbeiterklasse auch nicht den geringsten Anklang deutende Schramme sein kann; sie genügt aber dem heldenhaften von den industriellen und agrarischen Scharfmachern ersehnte Gesetz gefunden hat. Zwar haben die Behörden und mit ihnen Rauhreiterobersten, um mit den Mitteln eines Schmierentomö zum Schutz der Arbeitswilligen" von den zuständigen Regierungs- I zahlreiche Unternehmer die schändlichsten Mittel aufgeboten, dianten gegen seine Konkurrenten Stimmung zu machen.
Entschädigung zu zahlen.
hatten.
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Eine neue Zuchthausvorlage.
geben."
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