Gewerkschaftliches.
Das Erwachen der Privatangeftellten. Unter sehr starker Beteiligung fand am Sonntag in Mainz die Wahl der Vertrauensmänner und Ersatzmänner zur Angestelltenversicherung statt. Von den 1285 abgegebenen Stimmen fielen auf:
Freie Vereinigung Kaufmännischer Verein. Weibliche Angestellte Deutschnationale
350 Stimmen
301
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217
19
193
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Werkmeister und Grubenbeamte 115
Deutscher Technikerverband
109
Zusammen 1285 Stimmen.
Von der Freien Vereinigung wurde als Vertrauensmann Jos. Engelmann und als Ersagmann Paul Möller gewählt.
Dieses erste Wahlergebnis, das zu unserer Kenntnis tommt, ist ein für die Freie Vereinigung durchaus befriedigendes.
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So
Verfammlungen.
1fostenlose Arbeitsnachweis das geeignetsie Mittel bildet, die skandalösen Zustände, wie sie heute durch die gewerbsmäßige Stellenbermittelung namentlich im Gastwirtsgewerbe noch herrschen, Deutscher Bauarbeiterverband. Die Gips und Zement zu beseitigen. Und davon wollten die christlichen Arbeitersekretäre branche hielt am Montag ihre Generalversammlung ab. aeje die Gastwirtsgehilfen abhalten, lediglich deshalb, um durch Er- erstattete den Geschäftsbericht vom 3. Quartal, aus dem hervorgeht, richtung eines Verbandsarbeitsnachweises eine Anzahl Leute vom daß die Konjunktur in der Gipsbranche zum Teil gut, zum anderen Beitritt zur gewerkschaftlichen Organisation fernzuhalten. Teil jedoch ungünstig war. Im Betongewerbe fonnten alle eintragen sie die Bersplitterung in die Reihen der Arbeiterschaft hinein. schlägigen Arbeiter untergebracht werden, und abgesehen von einAuf lange wird es ihnen aber auch in diesem Berufe nicht gelingen! zelnen Tagen, an denen ausgesetzt werden mußte, war eine längere Zu dem Konflikt im Schultheißausschank Neue Jakobstr. 24/25 Arbeitslosigkeit nicht zu verzeichnen. Eine bemerkenswerte Erschei ist mitzuteilen, daß neue Verhandlungen zwischen dem Oekonomen nung ist der außerordentlich starke Zuzug von Arbeitskräften aus und dem Verband der Gastwirtsgehilfen stattgefunden haben. Die den östlichen Gegenden, der von Jahr zu Jahr im Zunehmen beVerhandlungen endeten mit einem günstigen Vertragsabschluß. Die griffen ist. In verschiedenen Stadtgegenden hat sich nach und nach entlassenen Kellner und Hausdiener sowie auch das weibliche Per- die Sitte herausgebildet, sogenannte„ Morgensprachen" an den jonal, welches sich aus Solidarität der Bewegung angeschlossen Sonntagvormittagen abzuhalten, die, wie a ese betonte, weiter hatte, find sämtlich unter neuen Bedingungen wieder eingestellt. nichts seien, als eine regelrechte Vermittelung von Arbeitskräften. Der Branchenvorstand habe sich damit beschäftigt und empfehle drin. Verband der Gastwirtsgehilfen. Ortsverwaltung Berlin I. gend, diese Art der Umgehung des Arbeitsnachweises zu vermeiden. Deutsches Reich . Des weiteren teilte der Referent mit, daß sich eine„ Polnische BeDer Streit der Treibriemensattler der Zweigfiliale der Ber- rufsvereinigung" gebildet hat, die auf den Separatismus hinarbeite. liner Treibriemenfabrik Schwarz u. Co. in Fürstenwalde Den polnischn Berufsgenossen müsse tlar gemacht werden, daß sie douert unverändert fort. In bürgerlichen Zeitungen wird die als Arbeiter in die einzig zuständige Organisation, in diesem Falle Schauermär verbreitet, daß organisierte Sattler einen jetzt noch der Deutsche Bauarbeiterverband, gehörten, zumal ihnen beim dort beschäftigten Sattler, früheren Meister in Schlesien , überfallen Uebertritt die gezahlten Beiträge angerechnet werden. Die Leiter und mißhandelt hätten. Eine Klage wegen Körperberlegung soll dieser polnischen Sonderorganisation hätten ihm, Haese, erklärt, daß gegen die Uebeltäter schon eingeleitet sein. Tatsache ist, daß keiner sie bei der nächsten Tarifbewegung als Vertragskontrahenten angeder Streifenden an einem solchen Ueberfall beteiligt gewesen ist, sehen sein wollten. Redner betonte ausdrücklich, daß dieses Annoch ist bis jetzt gegen einen der streifenden Arbeiter ein Straf- finnen rundweg abgeschlagen werden würde. Wie Redner ferner noch mitteilte, hat der Vorstand die Ausarbeitung eines Atfordtarifs verfahren eingeleitet. für die Gipsbranche in Angriff genommen. An die Berichterstattung knüpfte sich eine rege Aussprache, in der besonders die Arbeitsverhältnisse auf den einzelnen Bauten besprochen wurden. In seinem Schlußwort ermahnte der Referent die Anwesenden, beim Bekanntwerden von Mißständen sofort die Organisationsleitung davon zu benachrichtigen.
Die Firma sucht den Glauben zu erwecken, als wären die ausWahr ist, daß die ständigen Arbeiter von ihr entlassen worden. Sattler in der Abwehr gegen die fortwährenden Entlassungen ihrer Vertrauenspersonen die Arbeit einmütig eingestellt haben; nur 2 von 32 Beschäftigten sind im Betrieb stehen geblieben. Die Firma hat seit langem versucht, ihre billigen Arbeitskräfte aus Schlesien zu beziehen. Durch die Maßnahmen der Organisation sind diese Quellen anscheinend versiegt. Jetzt werden die Zeitungen anderer Landesteile mit Inseraten überschwemmt. Da diese Arbeitsgesuche bom Berliner Hauptgeschäft und auch direkt von dem Fürsten walder Betrieb ausgehen, ist die allergrößte Vorsicht bei Arbeitsangeboten zu beobachten. Beide Betriebe sind für Treibriemen fattler und Hilfsarbeiter gesperrt.
Die Große Berliner", die Hochbahn und die Teuerung Die Angestellten, Handwerker und Arbeiter der Großen Berliner " und der Hochbahn nahmen vor längerer Zeit Stellung zur Teuerung und verglichen damit ihre Lohnverhältnisse. In den Bersammlungen wurden Resolutionen angenommen, welche die Erwartung aussprachen, daß die Unternehmer haldigst eine Regelung der Lohnverhältnisse vornehmen möchten. Diesem Wunsche iwurde allerdings nicht entsprochen. Die Arbeiter sahen sich nun veranlaßt, andere Wege einzuschlagen. So beauftragten die bei der Hoch- und Untergrundbahn Beschäftigten eine Kommission, die Wünsche der Angestellten vorzutragen. Die Kommission wandte sich auch sofort schriftlich an die Betriebsleitung, aber es sind nun 14 Tage vergangen, ohne daß die Kommission Nachricht erhalten hat. Es erivedt bald den Anschein, als ob die Hochbahngesellschaft glaubt, dadurch die Wünsche der Angestellten erledigt zu haben, indem sie bekannt gibt, daß noch billige Kartoffeln zu haben find! Jedenfalls ist das Verhalten der Betriebsleitung nicht besonders wohlwollend" zu nennen. Auch die liebe Große" scheint ivenig Lust zu haben, ihren Angestellten in bezug auf Regelung des Lohnes entgegenzukommen. Sie hüllte sich betreffs der ange= Daß die schwarzen Listen als terroristische Waffe des Unternommenen Resolution in Schweigen. Als nun die Arbeiterausnehmertums lustig im Schwange find, beweist das nachstehende von schußmitglieder, soweit dieselben organisiert sind, schriftlich um der Firma Schüß in Wurzen an Leipziger Firmen versandte Einberufung der Konferenz eintamen, erhielten sie die prompte Schreiben: Antwort: Der Antrag sei als erledigt zu betrachten, weil die Herbstkonferenz sowieso vor der Tür stehe.
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Auch die Große Berliner" scheint die Ansicht zu vertreten, daß Ruhe die erste Bürgerpflicht ist. Sie hätte sich allerdings nichts vergeben, wenn sie den Tag der Konferenz sofort bekanntgegeben hätte. Selbst das ändert aber nichts an den bestehenden Tatsachen. Die Teuerung läßt sich nicht verwischen. Und andererseits steht fest, daß die Lohnverhältnisse beider Betriebe einer Regelung bringend bedürfen. Mögen sich genannte Gesellschaften drehen und wenden wie. sie wollen, ins Portemonnaie müssen sie doch greifen, wenn nicht freiwillig, vielleicht dazu genötigt.
Schwarze Listen
,, Vertraulich! Wurzen i. S., den 7. Oftober 1912. Firma... Leipzig - Reudniz. Hierdurch teile ich Ihnen mit, daß bei mir heute der Streit ausgebrochen ist. Ich bitte Sie, mich dadurch zu schüßen, daß Sie bis auf Widerruf keine von Wurzen kommenden Arbeiter in Ihrem Betrieb einstellen.
Verzeichnis der in Ausstand getretenen Arbeiter lasse ich morgen folgen. Hochachtungsvoll
G. A. Schütz." Dieser Ankündigung hat die Firma auch die Tat folgen laffen und eine Liste mit 224 Namen verschickt. Ein Teil der Namen ist mit einem Stern versehen. Darüber besagt die Liste:
Am 8. Dezember findet eine Gaukonferenz statt, die Stellung zu der in Aussicht genommenen Erwerbslosenunterstützung nehmen wird, die eine vollständige Umwälzung in den Tendenzen des Bauarbeiterverbandes herbeiführen, jedoch an dessen Charakter, ala Kampfesorganisation nichts ändern wird. Ferner ist in Borschlag gebracht, Jugendfektionen einzuführen, worüber die Gaukonferenz ebenfalls befinden soll. Als Delegierte zur Gaukonferenz werden borgeschlagen: O. Haese, R. Go hite, R. Grundmann und Adolf Krömer.
Ein Optimist.
Berlin , 15: Oktober. Bei dem Bankett, das heute die Weltesten der Kaufmannschaft in den Börsensälen zu Ehren der zurzeit hier tagenden Internationalen diplomatischen Ausstellungstonfereng beranstalteten, brachte der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, bon Siderlen- Waechter, einen Trinkspruch aus, in den er nach stehende, von starkem Optimismus zeugenden Worte einflocht: Meine Herren! Ihre ernste Arbeit, bestimmt, auf einem wichtigen Gebiet verschiedenartige Intereffen zu versöhnen, begrüße ich um so mehr als ein glüdliches Omen, als sie in einen Beitpunkt fällt, in dem in einem Teile Europas widerstreitende Intereffen den Die Tarifbewegung in der Goldleistenindustrie. In gut beFrieden zu stören drohen, zum Teil schon gestört haben. Es ist aber gerade ein Zeichen für die immer mehr die Welt umspannende fuchter Branchenversammlung nahmen Montagabend die Vergolder einen Bericht über den Stand des Streits entgegen. We st p hal Die mit einem Stern bezeichneten Arbeiter find vorläufig Gemeinsamkeit der wirtschaftlichen Interessen, daß auch noch so ent referierte und teilte mit, daß die Branchenleitung die nötigen nicht in den Streit getreten, es ist jedoch anzunehmen, daß ein Teil fernte Störungen der Ordnung überall einen gewissen Rückschlag Schritte unternommen habe, um die Unternehmer zur Anerkennung derselben den Streit noch mit aufnehmen wird. Es wird daher hervorrufen. Die Folgen solcher Rückschläge lassen sich mit Ruhe des Tarifes zu zwingen, resp. die bestehenden Differenzen zu er gebeten, alle von Wurzen zuziehenden bezw. bei der Firma G. A. und Besonnenheit nicht nur vermindern, sondern auch beseitigen. ledigen. Da alle Verhandlungen bisher ergebnislos perliefen, wurde Schütz- Wurzen zuletzt gewesenen Arbeiter nicht einzustellen." So wird auch das von Ihnen begonnene Versöhnungswert von den befanntlich zunächst in drei Betrieben die Arbeit niedergelegt. Die Obendrein find die Entlassungsscheine mit einem Mg. gezeichnet, Vorgängen im Südosten nicht gestört werden, denn wir haben alle Unternehmer haben sich nun gewaltig entrüstet und das Märchen was bedeutet:" Mitgestreift". Daß das Gesetzesübertretung ist, die fefte und begründete Ueberzeugung, daß keiner der Staaten, die verbreitet, die Vergolder unterständen dem allgemeinen für die Holz- fümmert natürlich die Firma nicht. Es ist auch schon ein Trupp heute hier vertreten sind, in direkte Mitleidenschaft gezogen werden industrie geltenden Tarif, sie seien daher fontrattbrüchig geworden. von 75 Hingegardisten eingetroffen, die mit Bier, Zigarren usw. be- wird. So sehr wir die jest drohenden oder eingetretenen FriedensAuch durch die Drohungen des Herrn Rahardt, daß es unzu- wirtet werden, während man die geringen Forderungen der Arbeiter störungen bedauern, und so sehr die Mächte bemüht waren, sie hint lässig sei, in einen Streit zu treten, habe man sich nicht einschüchtern ablehnte. Wenn es nun auch in Wurzen zu Schießereien und anzuhalten, so mußte doch feit geraumer Zeit mit ihrer Möglichkeit lassen, sondern von dem guten Recht der Arbeitsniederlegung Ge- Stechereien kommt, schreit die Scharfmacherpresse natürlich wieder gerechnet werden. Es hatten daher die Mächte alle Zeit, fich über brauch gemacht. Am Sonnabend habe eine Vorständekonferenz stattgefunden, aber auch hier haben sich die Unternehmer der über sozialdemokratischen Terror, den in Wirklichkeit, wie hier ge- Beschränkung der Störungen auf ihren Herd zu verständigen. Das Diktatur des Herrn Rahardt unterworfen und abgelehnt, die zeigt, die Unternehmer treiben. ist bisher geschehen und gelungen, und bei dem allseitigen guten 50stündige Arbeitszeit vertraglich festzulegen. Am Montag wurde Willen wird es auch weiter gelingen, ein Ueberspringen des Brandes In der Löffelfabrit Erbe, Aftiengesellschaft, Schmalkalden auf die Nachbargebäude zu verhüten und die etwa notwendig werdendeshalb in weiteren acht Betrieben die Arbeit niedergelegt und stehen bisher etwa 350 Vergolder im Streif. In den i. Th., die 400 Arbeiter beschäftigt, find Differenzen ausgebrochen. den Aufräumungs- und Wiederherstellungsarbeiten auf der Brandnächsten Tagen soll den Unternehmern ein Tarifentwurf zur Unter- Die Firma beantwortete die Wünsche der Polierer nach Abe schrift borgelegt werden und wird es an ihnen liegen, ob der Streit schließung eines Tarifvertrages mit Oftrohierung von dreistufigen stätte in friedlichem Einverständnis zu vollziehen." beendet wird oder eine weitere Ausdehnung erfährt. Wenn die Affordsätzen für jugendliche, junge und ältere Arbeiter. Sie glaubte Arbeiter wie bisher einmütig hinter den Beschlüssen der Organi - wohl, damit eine Uneinigkeit der Arbeiter herbeiführen zu fönnen, Paris , 15. Oktober. ( Privattelegramm des sation stehen, werden die Unternehmer sich nicht länger mehr den erlebte jedoch das Gegenteil. Die Arbeiter der Polierabteilung Vorwärts".) Der„ Temps" veröffentlicht Aeußerungen berechtigten Forderungen widersetzen können. Gestreift wird gegen- lehnten die Annahme so unmöglicher Arbeitsbedingungen ab und des griechischen Gesandten Romanos über die gestrige Rede wärtig bei den Firmen Kubiz u. Imberg, Bartels, Abolf reichten die Kündigung ein. Am Sonnabend war die 14tägige Venizelos . Der von diesem proklamierte Uebergangszustand u. Hennig, Leonhardt, Frist abgelaufen, worauf 60 Polierer und ebensoviele andere ArWolff, Schmidt, klinke, Biering, Gummersbach beiter des Betriebes aufhörten. Die Firma sucht jetzt Arbeits- unterscheide sich vom Statusquo, den die Mächte wünschen, und Rutenberg. In allen Zwischenmeisterbetrieben, in denen willige. Polierer auf Alpakka , Aluminium- und Silberbestecke nur durch die Zulassung fretischer Deputierter zur griechifür die bestreikten Firmen gearbeitet wird, muß die Arbeit strikte wollen Stellenangebote aus Schmalkalden ablehnen. schen Kammer. Das sei eine innere Angelegenheit Griechenverweigert werden. In der sich dem Situationsbericht anlands. Seit 1897 hätte die Türkei keine Rechte in Kreta. schließenden Diskussion wurde Klage geführt über verschiedene fordert, die nicht mehr bestehen. von der Verwaltung immer nur aus Vorsichtsgründen geDie Mächte hätten die Ausschließung fretischer Deputierter
Wertmeister, Neumann
Misstände in einigen Betrieben. Den Maßnahmen der Branchenleitung wurde allseitig zugestimmt.
Streit der Münchener Elektromonteure. teure und Hilfsmonteure find in eine Tarifbewegung eingetreten. Die bei den Münchener Installationsfirmen beschäftigten MonIn der Verhandlung vor dem Einigungsamt weigerten fich die Aus Belgrad wird gemeldet, daß der serbische KriegsDie Chriftlichen auf dem Mitgliederfang. Unternehmer zunächst, in voller Deffentlichkeit zu verhandeln, ohne dieses eigentümliche Vorgehen näher zu begründen. Um die Ver- plan feine Angaben über Operationen im Sandschat enthalte. Die Werbearbeit der christlichen Gewerkschaften beschränkt sich, handlungen nicht im vorneherein scheitern zu lassen, willigten die Eine Petersburger Meldung besagt, daß gestern der obgleich sie sich„ interkonfessionell" nennen, im wesentlichen doch auf Bertreter der Organisationen in diese Maßregel ein. Die vier- österreichische Botschafter mit Ssafonom konferierte, den die die rädständigsten katholischen Gegenden. Einige Berufe, deren tündige Sibung drehte sich zunächst um Anerkennung der Organi - österreichische Haltung befriedige. Der Temps" Angehörige von der gewerkschaftlichen Idee noch wenig erfaßt sind, fation. Die Unternehmer weigerten sich, vermutlich auf Weisung erklärt, nach von ihm eingeholter Information habe Poincaré machen hiervon eine Ausnahme; hierzu gehören die Gastwirts- des Metallindustriellenverbandes, mit den Organisationsvertretern fe in Konferenzprojekt formuliert; das wäre noch gehilfen. In Berlin hat, wie wir kürzlich berichteten, der christliche in Verhandlungen einzutreten und berlangten, daß eine Lohntom- verfrüht. Die Regierung begnüge sich damit, den Kontakt Kellnerverband nach heißem Mühen eine Anzahl Kleiner Lokalver mission aus der Allgemeinheit der Elektromonteure gewählt werde. zwischen den Staatskanzleien aufrecht zu erhalten. einchen zum lebertritt zu bewegen gewußt. Es sind das aber durch man einigte sich schließlich dahin, eine Versammlung einzuberufen, uch y wird mitgeteilt, daß die Türkei nicht mehr darauf beaus unsiche Kantonisten, die lediglich für die Frage des Arbeits- wo die Lohnkommission gewählt wird, mit der sie dann in Unterstehe, das Protokoll der Kammer zu unterbreiten. Damit gilt nachweises Interesse haben. Um sie au gut christlichen Gewerk- Handlungen eintreten wollen, wobei die Organisationsvertreter als schaftlern zu machen, waren kürzlich die christlichen Gewerkschafts- Berater teilnehmen können. Die Unternehmer verpflichteten sich, der Abschluß der Präliminarien als gesichert. jefretäre Beder und Streiter ausgezogen; sie hatten sich den ihre Leute in diese Versammlungen zu schicken und ihnen Legiti- Journal des Debats" ist der Meinung, daß das internationale Vorsitzenden des christlichen Kellnerverbandes aus Hannover fommen mation auszustellen. laffen, den sie nun zunächst auf die Anwesenden. etwa 40 Leute München , 15. Oktober. ( Privattelegramm des„ Vorwärts".) Stammer ausschließe. Tatsächlich proklamierte aber der grielosließen. Dieser und nach ihm die zwei Sekretäre eröffneten eine Die Berhandlungen mit den Arbeitgebern der elettrotechnischen chische Ministerpräsident gestern die Zulassung der Vertretung, wahre Schimpftanonade auf die freien Gewerkschaften und auf die Sozialdemokratie. Dabei kam es auf fauftbide unrichtigkeiten nicht Installationsfirmen in München haben zu keiner Einigung geführt. wobei er seinen Respekt vor den Großmächten beteuerte, deren an; hier bei diesen ahnungslosen Versammlungsbesuchern konnten Sämtliche Elektromonteure Münchens haben daher die Arbeit nieder- Beschlüsse offen verlegt seien. sie sich schon etwas leisten. In den sozialdemokratischen Konfum- gelegt. bereinen müßten die Lagerhalter und Lagerhalterinnen einen schweren Kampf zur Erreichung höherer Löhne führen; durch den niedrigen Loyn, den die weiblichen Angestellten in den Konjumvereinen erhielten, würden diese direkt der Prostitution in die Arme getrieben. Der Verband der Gastwirtsgehilfen schüre Streits nur aus agitatorischen Gründen; das habe der Hamburger Cafétellner- Am Sonntag, den 13. Oktober, veranstaltete der Ausschuß für zurückzulassen. Die Maßnahme wird für Sofia und streit im Jahre 1910 bewiesen und das beweise auch die Bewegung Jugendpflege im Kreise Niederbarnim des Jung- Belgrad damit gerechtfertigt, daß Bulin Berlin . Positive Arbeit habe der Verband überhaupt noch nicht Deutschland - Bundes ein Kriegsspiel bei Schönwalde garien und Serbien die bekannte Note übergeleistet, es täme ihm nur darauf an, viele Mitglieder zu werben, i. d. M. mit der Idee:„ Die Schlacht bei Fehrbellin". Das Ganze mittelten, für Athen damit, daß Griechenland in bie er dann ihrem Schicksal überlasse. stand unter Leitung höherer Offiziere; selbstverständlich der Kammer die tretischen Abgeordneten zulie B.
Jugendbewegung.
Die militaristische Verseuchung der Jugend,
Abbruch der diplomatischen Beziehungen, Konstantinopel , 15. Oktober. ( Meldung des Wiener K. K. Telegr.- Norr.- Bureaus.) Die Pforte hat beschlossen, ihre Gefandten in Sofia , Belgrad und Athen mit ihrem Personal abzuberufen und nur einen Sekretär zur Bewachung der Archive
Nicht alle der Anwesenden nahmen diese Schimpfereien ruhig hatten jämtliche in Frage kommenden Behörden liebevoll die ganze Der türkische Minister des Aeußern verließ auf einen Augenhin; es kam zu erregten Auftriften, die Verhandlungen mußten Veranstaltung protegiert. So konnte es denn auch nicht ausbleiben, blid den Ministerrat, um den drei Gesandten zu telegraphie zeitweilig unterbrochen werden. Nach Herrn Schaar, dem Bor- daß der Ort Schönwalde Ehrenpforten gebaut hatte, daß selbst ren, daß sie die drei Hauptstädte verlassen sollten. Der grie jitenden des christlichen Kellnerverbandes, tamen die Herren Ar- Militärmusik aufgeboten war, um der Sache die rechte Weihechische Minister des Aeußern telegraphierte an den türkischen beitersekretäre zum Wort. Derselbe Faden, nur eine andere zu geben. Mittags war dann das große Abkochen, zu der die Maggie Nummer; sie suchten ihren Vorredner im Schimpfen fast noch zu gesellschaft von ihren Fabrikaten gespendet hatte, jedenfalls, um sich Minister des Aeußern Noradunghian und ersuchte ihn, dem übertreffen. Die Herren warnten vor der Errichtung eines pari- in empfehlende Erinnerung zu bringen. Auch fonnten an diesem türkischen Gesandten in Athen Anweisung zu geben, die zurüdtätischen Arbeitsnachweises für das Gastwirtsgewerbe. Tage die Geschäftsleute bis 6 Uhr abends ihre Waren feil halten. gewiesene Note anzunehmen. Noradunghian antwortete, Diese steht bekanntlich in sicherer Aussicht und wer die Verhältnisse Damit vergleiche man die Verfolgungen und Nadelstiche, mit Griechenland fönne die Note durch seinen Gesandten in Ron im Gastwirtsgewerbe kennt, der weiß, daß der öffentliche denen die Arbeiterjugend bedacht wird. ftantinopel überreichen lassen.
Verantw. Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl