ber Kirche) es ablehnte, einen ihm vom Pfarrer vorgelegten Vertrag zu unterschreiben, der in seinem§ 8 bestimmte:
Gewerkschaftliches. Ueber die Arbeitslofen verficherung
mit der
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aber örtlichen Aussperrung ihren 8wed night erreichten, haben die Unternehmer auf der Sonntag, ,, Der Organist verpflichtet sich, dem Deutschen den 13. d. Mts. stattgefundenen Generalversammlung beschlossen, Lehrerverein nicht beizutreten sowie teinem sämtlichen Mitgliedern des freien Tabatarbeiterverbandes anderen irgendwelchen Vereine( ausgenommen wurde am Donnerstag in der Stadtverordneten- Niederrhein am 19. Oktober zu fündigen. In Betracht kommen über ebent. dem Ratholischen Lehrerbereine), auch keinem versammlung in Kassel eine bemerkenswerte Debatte 400 Bigarrenmacher und Hilfsarbeiter. anderen Gefangvereine, der in der Pfarrei fönnte errichtet werden, geführt. Vor drei Jahren, gelegentlich einer Auseinander- In ihrem Eifer vergessen die Fabrikanten, daß ihre Abnehmer oder dessen Leitung zu übernehmen, sondern nur mit dem Kirchen- fegung über das Steigen des Armenetats wurde von sozial- verschränkten Armen zusehen werden. Die Herkunft der Rauchtabal im rheinisch- westfälischen Industriegebiet dieser Aussperrung nicht mit Der Gipfel der flerifalen Frechheit zeigt sich darin, daß der demokratischer Seite auf die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit fabrikate, die ja hauptsächlich von Arbeitern tonsumiert werden, Lehrer für den Drganistendienst, zu dessen Uebernahme er der kommunalen Arbeitslosenversicherung hingewiesen und fann im Gegensatz zu den Zigarrenfabrikaten sehr leicht festgestellt diesen Leibeigenvertrag mit dem Verzicht aufsein daraufhin eine Kommission eingesetzt, die die Möglichkeit der werden.
chor sich zu beschäftigen."
Roalitionsrecht unterschreiben sollte, jährlich sage und Versicherung für Stassel prüfen sollte. Als die Kommission jetzt Wie erinnerlich, hatten im Jahre 1908 beim Bergarbeiterstreit freibe 200 art erhalten sollte. Dafür hat der Organist Bericht erstattete und ihre Auflösung beantragte, weil die einige Tabakfirmen vom Niederrhein sich herbeigelassen, an die jeden Sonn- und Feiertag vor- wie nachmittags Orgeldienst, ebenso Versicherung undurchführbar() und mit Rück- Streifenden gratis Tabat zu liefern, um sich Kundschaft zu erobern. an Wochentagen, sobald beim Gottesdienst die Orgel benutzt wird, sicht auf den Beschluß des Städtetages zu Posen auch nicht Dieſe Kundschaft wird aber heute in der Warenabnahme versagen, wozu die mühsame und zeitraubende Schulung und Leitung des Kirchenchors kommt!... Es lebe die Lehrerfreiheit im zentrümlichen geboten(!) sei, ist dagegen auch von bürgerlicher Seite Wenn ihre Arbeitsbrüder in der Tabakindustrie wegen einer 10 bis lebhaft Widerspruch erhoben worden. Man sagte, die außer jetzt haben in Drsoh ausgesperrt: Stirling( Inhaber Gebrüder Kleine), 15 prozentigen Lohnforderung rücksichtslos ausgesperrt würden. Bis Idealstaat! ordentliche Wichtigkeit der Arbeitslosenfürsorge müsse Ver- Setels u. Hagemann, Gebrüder Bierhaus u. Tendering. anlassung sein, den Gedanken der Arbeitslosenversicherung weiter zu verfolgen, besonders, da das Eingreifen von Staat oder Reich noch weit im Felde liege. Der Antrag der Stommission wurde schließlich abgelehnt und ihr Weiterarbeit aufgetragen in der Richtung, zuverlässiges Material zur Beurteilung der Frage zu beschaffen, ob in Kassel die Einrichtung der Arbeitslosenversicherung möglich ist, auf welchem Wege und unter welchen Aufwendungen.
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Wieder eine Terrorismuslüge gerichtlich festgestellt. Kurz nach den diesjährigen Reichstagswahlen ging durch eine Anzahl staatserhaltender" Blätter unter der Spizmarke„ Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein" eine Notiz aus dem konservativen Wehlauer Tageblatt", in der dem sozialdemokratischen Maurer Horn aus Wehlau vorgeworfen wurde, er hätte den Zimmergesellen Kloth, weil dieser im Wahlkreise LabiauWehlau tonservative Flugblätter und Stimmzettel verteilte, beschimpft und durch Sticheleien zum Aufgeben der Arbeit und zum Beitritt in den sozialdemokratischen Verein zwingen wollen. Auch hätte Horn andere Arbeitskollegen auf Kloth gehezt, ihn konservativen Hund" genannt und gedroht, er möge fich beizeiten einen Notfarg herstellen. Die Notiz schloß mit dem Gaz:" Gin nettes Bild von der persönlichen Freiheit bei der Sozialdemokratie. Selbst verständlich ist gegen Horn das Strafverfahren beantragt worden. Bauherren und Baumeister seien auf diesen friedliebenden Genoffen besonders aufmerksam gemacht."
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zur Sturmperiode im Deutschen Bankbeamtenverein. Herr Fürstenberg, der Vorsitzende des Bankbeamten vereins, erlebte in Mannheim , wohin er am 15. Oktober von Frank furt aus reiste, um die Opposition gegen sich niederzuschlagen, eine schwere Abfuhr. Mit Zischen ward er empfangen und jeder Angriff auf die gewerkschaftliche Kampfestaktik und auf andere Privatbeamtenverbände wurde mit lebhaftem Widerspruch beantwortet. Als Fürstenberg seine Haltung gegenüber der österreichischen Bankbeamtenbewegung zu verteidigen suchte, fand er derartigen heftigen Widerspruch, daß er nicht weiter reden konnte. Bei dem Versuch, den Saal von der Opposition zu räumen, stellte sich heraus, daß Fürstenberg mit seinen Getreuen in der Minorität war. Darauf hin erklärte er, es müsse unter den deutschen Bankbeamten zur reinlichen Scheidung kommen. Wer eine raditalere Vertretung der Bankbeamteninteressen wolle, der müsse sich von dem Bankbeamtenverein trennen.
Seit 13 Wochen stehen die Dachdecker in einem partiellen Streit, der bekanntlich auf eine Brovokation der Unternehmer beschlossen wurde. Die Situation hat sich in den letzten Wochen fast gar nicht geändert, auch ist die Zahl der Ausständigen ungefähr die gleiche geblieben; sie beträgt etwa 850. Donnerstagabend fand eine Berſammlung statt, die wie öppner berichtete zu dem Zwecke In der Diskussion wurde Herrn Fürstenberg gesagt, daß Der Redakteur des„ Wehlauer Tagebl." erhielt eine Berichti- einberufen war, um über Mittel und Wege zu beraten, in welcher er immer nur Phrasen gemacht, der Verein für seine Mitglieder gung von unserm Genossen, die er schließlich aufnahm, aber hingu- Weise der schwere Kampf weiter geführt und siegreich beendet werden aber noch nichts erreicht habe. Alle Erfolge hätten ohne UnterVon einer Beendigung des Stampfes fönne feine ftübung des Vereins erfochten werden müssen. Als ein Redner fügte, daß er die Behauptungen aufrecht erhalte. Gegen Horn wurde fönne. Rede fein; er vom Staatsanwalt das Ermittelungsverfahren eingeleitet, aber müsse vielmehr in der bisherigen Weise aufforderte, es solle sich derjenige melden, dem schon eine Stelle weitergeführt werden. Aus taftischen Gründen müsse gegenwärtig mit über 100 m. Monatsgehalt bermittelt worden sei, da brach die wieder eingestellt, weil er nichts Strafbares begangen hatte. Unser auch von einer allgemeinen Arbeitsniederlegung Abstand genommen Versammlung in stürmischen Beifall aus. Bei dem Versuch, dem Genosse strengte darauf gegen den konservativen Redakteur des werden. In einer längeren sehr lebhaften Diskussion erklärte man zweiten Diskussionsredner, der mit Fürstenberg schwer ins Gericht Wehlauer Tageblatt" die Privatklage wegen Beleidigung an. Der sich im allgemeinen mit der bisher befolgten Taftit einverstanden, ging, das Wort zu entziehen, tam es zu einem derartigen Tumult, Herr sette einen großen Apparat in Bewegung, um den Beweis doch wurden auch Stimmen laut, die den Kampf verallgemeinert daß die Versammlung vorzeitig geschloffen werden mußte. Die der Wahrheit anzutreten, der aber vor Gericht völlig mißlang. wissen wollten. Wäre die Abeitsniederlegung allgemein durchgeführt Opposition verließ aber erst nach Mitternacht den Saal, weil sie Schließlich beantragte der Angeklagte nur noch zubilligung des§ 193 worden, so hätten die Unternehmer schon lange nachgeben müssen, befürchtete, es solle Herrn Fürstenberg ein Vertrauensvotum ausdes Strafgesetzbuches, worauf das Schöffengericht in Wehlau jedoch zumal man mit den Arbeitswilligen recht trübe Erfahrungen ge- gestellt werden. Erst als er ohne ein solches abgezogen war, ging nicht einging. Es verurteilte ihn zu 30 M. Geldstrafe, Tragung macht habe. Lebhafte Klagen wurden geführt über früher nicht das die von 350 Bankbeamten besuchte Versammlung auseinander. sämtlicher Kosten und Publikation des Urteils. In der Urteils- gewesene Mißstände auf den Bauten. Selbst die Berufsgenossenfchaft stelle sich zurzeit in den Dienst des Unternehmerbegründung hieß es, der Zeuge Kloth( der Hauptzeuge des Ange- tums. Es wurden Beweise erbracht, daß auf erfolgte Anzeigen flagten) sei nicht für glaubwürdig erachtet worden. Die Beweis nicht das geringste zur Beseitigung bestehender Mißstände und Anaufnahme habe nicht das geringste bon dem erbringung der notwendigen Schutzvorrichtungen geschehen sei. Die geben, was in der Notiz des Angeklagtea be. Berufsgenossenschaft rühre fich nicht, Abhilfe zu fordern, so fehlten hauptet worden sei. unter anderem auf einem Neubau in der Königsallee in Grunewald die gefeßlich vorgeschriebenen Schußvorrichtungen. Nach weiterer Debatte wurde schließlich ein Antrag angenommen, der besagt, daß die Kommission der Arbeiter mit den Unternehmern Verhandlungen anbahnen möge, um über Beilegung des Streits und der Aussperrung zu beraten. Außerdem wurde folgendem Antrag zu geftimmt:" Die Versammlung erwartet, daß diejenigen Kollegen, die nach dem Beschluß der lezten Versammlung ohne Berechtigungskarte arbeiten ,. die Arbeit wieder niederlegen."
Aufsaugung der Kleinbetriebe im Mühlengewerbe. Kürzlich flagten die Müller Sadsens auf einer Verfammlung lebhaft über die Konkurrenz der Großbetriebe, die ihnen den Untergang bereite. Gleichzeitig wurden allerhand Abhilfsmittel gegen diese Entwickelung beraten. Schließlich fand man, daß nur eine Umsatzsteuer für Großmühlen Aenderung schaffen tönnte. So verkehrt diese Ansicht ist, so zutreffend find doch die Angaben über die vernichtende Konkurrenz der Großmühlen, die durch die statistischen Erhebungen durchaus bestätigt wird.
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Nach den alljährlich am 1. Mai durchgeführten Zählungen der Gewerbebetriebe und der darin beschäftigten Arbeiter gab es 1902 in Sachfen noch 1897 Getreidemühlen mit 4809 Arbeitern. Vier Jahre später aber, 1906, war die Zahl der Getreidemühlen bereits auf 1052 zurüdgegangen, hatte sich also um 824 vermindert, während gleichzeitig die Arbeiterzahl auf 4595 gestiegen war ein sicheres Zeichen dafür, daß in der Zeit, wo die Mühlenbetriebe so start abgenommen hatten, ein wesentliches Anwachsen der Produktion ein getreten war, der gekennzeichnete Entwickelungsgang hielt aber an. Denn 1908 wurden nur noch 1004 Getreidemühlen mit 4483 Arbeitern gezählt und 1911 waren noch 921 Getreidemühlen mit 4092 Arbeitern übrig geblieben. Seit 1902 haben sich somit in Sachsen die Getreidemühlen um mehr als die Hälfte vermindert. Daß es fich um eine Auffangung der Kleinmüller durch großkapitalistische Dampfbetriebe handelt, ergibt sich schon daraus, daß 1902 im Durchschnitt auf eine fächsische Getreidemühle 23 Arbeiter entfielen, 1911 aber 44. Gin Stück wirtschaftlicher Entwickelung.
Rußland.
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Achtung! Friseurgehilfen! Wegen Tarifbruch für Verbandsmitglieder gesperrt: Schulz, Wendenstr. 6; Oberländer, Neue Hochstr. 42; Boet, Landsberger Allee 181; Pohle, Neukölln, Weserstr. 162. Bewilligt haben in Neukölln: Mar, Hermann Platz 9; tirtschmann, Innstr. 10. Die neue Kontrollfarte ist grün. Verband der Friseurgehilfen. Deutfches Reich.
Die Glasarbeiteraussperrung in Fürth beendet. Die mit der Firma Wiederer in Fürth in Bayern stattgefun. denen Verhandlungen haben zu weiteren Bugeständnissen der Firma geführt. Wenn auch die Zugeständnisse nicht einen vollen Erfolg für die Streifenden bedeuten, so haben sie doch in Anbetracht der allgemeinen Situation in einer Versammlung mit 253 gegen 52 Stimmen beschlossen, den Streit aufzuheben. Daraufhin ist die Aussperrung von den Unternehmern zurüdgezogen worden, und wind in allen Betrieben am Montag, den 21. Oktober, die Arbeit wieder aufgenommen. So hat der Kampf wiederum gezeigt, daß organisierte Arbeiter nicht willenlos zu Kreuze friechen brauchen, sondern die Unternehmer mußten einsehen, daß nur durch weitere Bewilligungen der Friede herbeigeführt werden kann. Die zabl reichen Neuaufnahmen zeigen ferner, daß auch diese Aussperrung der Arbeiterorganisation einen Erfolg gebracht hat.
Verfammlungen.
Verband der Steinarbeiter. Die Zahlstelle Berlin hielt am Donnerstag eine fombinierte Mitgliederversammlung ab. Die Abrechnung vom 3. Quartal erstattete Kassierer Winkler. Der BeStreit der Schuhmacher in Hildburghausen . stand am Anfang des Quartals betrug 12 765,62 M. Der GesamtSeit zwei Wochen stehen die Schuhmacher der Firma Amberg einnahme von 24 771,77 M. steht eine Gesamtausgabe von 7538,10 m. u. Walling wegen Lohnreduzierung und Nichtanerkennung der Orga- gegenüber, so daß ein Bestand von 17 233,67 m. verbleibt. Für nisation im Streit. Die Firma arbeitet mit Hochdruck, um neue unterstügungszwecke wurden 529,50 M. ausgezahlt. Ebenso wie der Arbeitskräfte heranzuziehen, was ihr aber bis jetzt nur in geringem Sassenbestand hat sich auch der Mitgliederbestand gehoben. Er um Maße gelungen ist. Die alten Arbeiter, die viele Jahre für diese faßte am Schlusse des vorigen Quartals 1078, am Schlusse dieses Firma unter den schlechtesten Lohnverhältnissen gearbeitet haben und Quartals 1097. Eine rege Agitation wurde besonders in die die neue Lohnverschlechterung zurücwiesen, will diese Firma auf der Granitbranche sowie unter den Hilfsarbeitern betrieben. feinen Fall wieder einstellen. Am Streit beteiligt sind 26 Arbeiter In der Granitbranche sind nunmehr alle organi und Arbeiterinnen. sationsfähigen Berufsgenossen dem Verbande zugeführt, Die organisierten Arbeiter werden ersucht, bei ihren Einkäufen was jedoch für die Hilfsarbeiter noch nicht zutrifft. Des von Schuhwaren auf die Marte Helios ganz besonders zu achten; weiteren befaßte sich die Versammlung mit dem letzten die Firma sezt ihre Ware besonders in Arbeiterkreisen ab.
Die Bergarbeiterbewegung in Oberschlesien . Ein aus Sebastopol in den hiesigen Hafen geflüchte- Nicht einmal die Aufforderung der polnischen Berufsvereinigung ter Matrose erzählt furchtbare Details von der gewaltsam an die Arbeiterausschüsse, die Forderungen dieser Organisation der unterdrückten neuerlichen Meuterei in der russischen Bergverwaltung zu unterbreiten und bis zum 24. d. M. Antwort Schwarzen- Meer- Flotte. zu verlangen, scheint ausgeführt zu werden. Und zwar kommt dieser Beschluß der polnischen Organisation nicht zur Ausführung, weil mit einigen Ausnahmen die Arbeiterausschüsse der ober. schlesischen Bergwerke nicht den Mut haben, den Bergdirektoren die Forderungen zu unterbreiten, müssen sie doch fürchten, gemaßregelt zu werden.
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Smicholow- dies der Name des entkommenen russischen Matrosen sagt, daß an der letzten Meuterei sich mehr als vierhundert Matrosen beteiligten. Mehr als ein Viertel der Meuterer, etwa hundertzwanzig Matrofen, wurden erschossen. Die restlichen Matrofen gaben so dann jeglichen Widerstand auf.
Sie wurden in Ketten gelegt und auf das Schiff Pruth " gebracht, welches sofort Sebastopol verließ. Smicholom behauptet, daß die Meutereien in der russischen Schwarzen Meer- Flotte nicht so bald würden erstickt werden können, da die überwiegende Mehrheit der russischen Matrosen von revoIutionärem Geiste beseelt sei.
Derfien.
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Verbandstag, worüber an dieser Stelle ausführlich berichtet worden ist. Nach ganz furzer Debatte war auch dieser Punkt erledigt. Als Beiratsmitglied für die Grab- und Sandsteinbranche Deutschlands wählte die Versammlung Karl Frante.
Rücktritt Ssafonows?
Petersburg, 18. Oktober. (" P.-E.") In eingeweihten politi schen Streisen mehren sich die Stimmen, die den baldigen Rüdtritt Safonows voraus sagen. Die Frage des Nachfolgers jedoch macht immer noch Ropfzerbrechen. Es scheint, daß Witte, der durch Wie verlautet, haben sich einige Arbeiterausschußmitglieder an sein zweideutiges Verhalten sich die Sympathien aller Parteien ber den Landtagsabgeordneten Göbel( Bentrum) gewandt, damit er scherzt hat, doch nicht der richtige Mann im gegebenen Augenblick fich der Forderungen der Bergarbeiter im Landtage annehme. Herr sein dürfte. Es scheint vielmehr, daß der Justizminister Göbel soll nun versprochen haben, bei günstiger Gelegenheit im Schtsche glowit om die meisten Aussichten hat, Ssasonows Nach preußischen Landtage die Forderungen der oberschlesischen Berg folger zu werden. Schtscheglowitows Berufung würde gleichzeitig arbeiter zu vertreten und auch über das auf der fiskalischen Zeche ein Einlenten in die panflamistische Politik bedeuKönigin- Luise- Grube den Bergarbeitern entzogene Bergfest und die ten. Sowohl die Beziehungen Rußlands zu Deutsch . Gewährung von Ferien für Bergarbeiter zu sprechen. witows teinerlei Förderung erfahren. Iand wie zu Oesterreich dürften durch die Berufung Schtscheglo
Damit dürfte die Lohnbewegung der polnischen Bergarbeiter organisation in Oberschlesien wahrscheinlich schon ihr Ende erreicht haben.
Der russische Raubzug. London , 18. Oktober. ( Privattelegramm des Bot wärts".) Die Reutermeldung aus Teheran , die gestern hier einlief und nach der Rußland 3000 Soldaten nach Azerbaijan einrüden Tausend Unionarbeiter in Königsberg ausgesperrt. laßt, hat hier nicht wenig Besorgnis erregt. Mit grimmigem Die Hilfsarbeiter der Uniongießerei und Lokomotivbauanstalt Humor wird in dem Telegramm als Grund der Maßnahme an in Königsberg hatten im Sommer von der Direktion mit Rücksicht gegeben, daß die persischen Grenzen gegen eine Befizergreifung auf die Teuerung eine Erhöhung des Stundenlohns von 35 auf seitens der Türkei geschützt werden müßten. Bu gleicher Zeit rüdt der berüchtigte Bruder des früheren Schahz, der ein besonderer Schüßling Rußlands ist, über Kum auf Teheran vor. Offenbar will Rußland die günstige Gelegenheit ausnutzen.
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Die serbischen Heeressäulen auf dem Marsche. Belgrad , 18. Oftober.( B.-.") Gleichzeitig mit der Kriegs erklärung haben die serbischen Truppen mit der ganzen Front ihren Sinmarsch in das Vilajet Rossobo begonnen. serbische Kolonne überschritt von Prezowo tommend das Jabor40 f. gefordert. Die Verhandlungen hatten aber feinen Erfolg. Plateau, um über Kulawita die türkische Befestigung bei Sieniza Die Direktion erflärte, nichts zu bewilligen. Auch der Arbeiteraus zu erreichen. Eine zweite serbische Truppenabteilung bringt über schußz wurde mit dem Bemerken zurückgewiesen, daß es nichts gebe. Raschka auf Novibazar vor. Weiter südlich hat eine starte serbische Deshalb traten die Hilfsarbeiter, etwa 170 Mann, in dieser Woche Heeresabteilung bas Goliakgebirge umgangen, um Prishtina den in den Streit, um ihre Forderungen durch den skampf zu erzielen. Türken zu entreißen. Die türkische Hauptmacht ist von Wranja Von den übrigen Arbeitern wurde nun die Verrichtung von Streit aus bei Ristovat vorgedrungen, um die Bahnlinie, die über Vom mexikanischen Bürgerkriege. arbeit verlangt, die aber abgelehnt wurde, worauf am Mittwoch- Kumanova nach Uestüb führt, zu besetzen. abend die Aussperrung sämtlicher Arbeiter und Handwerker des BeLondon, 18. Oktober. Die merikanische Eisenbahngesellschaft hat triebes erfolgte. Dieser liegt jest vollständig still. Schon im vorigen von ihrem Generaldirektor folgendes Telegramm erhalten: Vera- Jahre unternahm die Direktion infolge von Differenzen eine Auscruz ist heute früh, 16. Oktober, von General Diaz ohne sperrung sämtlicher Beschäftigten. Widerstand eingenommen worden. die Flotte und die Polizei sind zu ihm übergegangen.
Amerika.
Die Regierungstruppen,
Gemeinsam mit dieser serbischen operiert die bei Küstendiel stehende bulgarische Armee, die über Egri Palanka gleichfalls gegen Uestub marschiert.
Einfluß des Krieges auf den Handel. Washington, 18. Oktober. Der amerikanische Streuzer Aussperrung in der niederrheinischen Zigarrenindustrie. London , 18. Oktober. (" P.-C.") Wie aus Liverpool gemeldet Desmoines" hat Befehl erhalten, mit voller Geschwindigkeit von Bei der Firma H. Kersten- Drson streiten seit Mitte September Progreso nach Veracruz zu gehen, um die amerikanischen Interessen die freiorganisierten Tabafarbeiter wegen einer 10-15prozentigen wird, haben verschiedene Reedereien die Fahrten ihrer Dampfer zu schützen. Der Kapitän ist ermächtigt worden, nach eigenem Lohnerhöhung. Am 2. Oftober fündigten die Drfoyer Firmen allen nach dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer einstellen lassen. Ermessen zu handeln und darf, wenn er es für nötig hält, Matrosen Mitgliedern des Deutschen Tabatarbeiterverbandes. Die Aus- Die Cunard- Linie behält sich die Einstellung oder Aenderung ihrer sperrung ist seit dem 12. Oktober perfekt. Da die Fabrikanten Fahrten noch vor. Berantw. Redakt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl.
Landen.