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Breßprozesse.

Während des Straßenbahnerstreiks in Königsberg i. Pr. brachte die Königsberger Voltszeitung" eine nur wenige Zeilen umfassende Notiz, in der behauptet wurde, der eine Arbeits­willige, ein Bureaubeamter, hätte ein Jahr Gefängnis wegen Unter­schlagung verbüßt. Der Arbeitswillige flagte wegen Beleidigung, und das Schöffengericht zu Königsberg berurteilte auch den Verant­wortlichen, Genoffsen Mittwoch, zu 200 M. Geldstrafe, obwohl fest­gestellt wurde, daß der Beamte wirklich mit einem Jahr Gefängnis wegen Unterschlagung vorbestraft war. Das Gericht erklärte, die Veröffentlichung sei geschehen, um den Betreffenden in der öffent lichen Meinung herabzusehen und ihm sein Fortkommen zu er schweren. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt, doch auch die Straftammer erklärte die Notiz für beleidigend und erkannte auf Verwerfung der Berufung. Das Gericht sagte, die Notiz enthalte eine Berhöhnung des Arbeitswilligen, auch liege es flar zutage, daß mit der Veröffentlichung der Notiz der Zuzug der Arbeits willigen zu der Straßenbahn erschwert werden sollte! Was natürlich in den Augen preußischer Richter ein schweres Verbrechen ist.

Aus der Frauenbewegung.

Bersammlungen

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Veranstaltungen.

Nieder- Schönhausen- Nordend. Montag, den 21. d. Mts., abends 8 Uhr, im Lokal Schwarzer Abler", Blankenburger Str. 4: Deffentliche Frauenversammlung. Tagesordnung: Die Haus­frauen und Mütter im Stampfe gegen die Teuerung." Referentin: Genoffin Elisabeth Möhl.

Briefkaften der Redaktion.

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Die juristische Sprechstunde findet 2inbenstraße 69, born bier Treppen Fahrstuhl, wochentäglich von 4% bis Uhr abends, Sonnabends,

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Nächstenliebe Sem Ersuchen nach, ebenfo prompt erhob bie Breslauer| Berichtsmonat auf je 100 offene Stellen durchschnittlich 89,1 Arbeit- la einen gewesen. Die Preise der Kartoffeln find dem­Staatsanwaltschaft im öffentlichen Intereffe Anklage. Obwohl die suchende gegen 84,8 im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahre entsprechend auch niedrige. Alles in allem find die Landwirte mit Fleischermeistersfrau unter ihrem Gide aussagte, daß der Ein- ergibt sich eine Steigerung um 0,78. Naturgemäß ist die Lage des der diesjährigen Ernte sehr zufrieden. Die Buderrüben geben durch laß Begehrende ohne Zweifel das Aussehen eines Arbeitsmarktes gegenwärtig in den Landesteilen am günstigsten, in weg einen recht guten Ertrag. Der Zuckergehalt ist nicht zu hoch katholischen Pfarrers gehabt habe, erkannte das Ge- denen die Hochkonjunktur am deutlichsten zum Ausdrud kommt. So bemeffen, da den Rüben die Sonne fehlte. Der zweite Gras­richt dem Antrage des Staatsanwalts entsprechend auf 500 m. blieb das Angebot in Westfalen und Heffen- Nassau hinter der Nach schnitt, welcher überall recht gut ausgefallen ist, fonnte gut eingeholt Geldstrafe und Publikation in einem halben Dußend flerikaler frage zurüd. Die Andrangsziffer stellte fich hier auf 97,94 gegen werden." Zeitungen. Das Gericht hat, wie der Vorsitzende in der Urteils- 107,00 im Vorjahre. Um dem Arbeitermangel im west- Es fällt uns selbstverständlich nicht ein, nun unsererseits diese begründung noch ganz besonders hervorhob, lange geschwankt, ob fälischen Industrierebier abzuhelfen, find Agenten in Angaben zu verallgemeiuern, da wir wissen, daß das ungünstige es nicht auf eine Gefängnisstrafe erkennen soll. Schlesien tätig, die Bergarbeiter in Massen antverben und dieselben Wetter tatsächlich an manchen Stellen erheblichen Schaden angerichtet unter Gewährung freier Bahnfahrt nach Westdeutschland bringen. hat. Die Notiz des Sannoverschen Blattes illustriert aber recht deut­Da auch in Schlesien mit einer Andrangsziffer von 109,46 fein lich, wie die agrarischen Notschreie" zu bewerten find. Böhmen usw. zahlreiche Arbeiter herbeigeholt, um die durch die Ab­besonderer Ueberfluß an Arbeitskräften herrscht, so werden wieder aus wanderung nach Westdeutschland entstandenen Lüden zu füllen. Am Berliner Arbeitsmarkt ist der Andrang mit 102,08 um 16,74 höher als im vorjährigen Vergleichsmonat. Im Königreich Sachfen famen im September 1912 auf je 100 offene Stellen durchschnittlich 94,53 Bewerber gegen 96,18 im Vorjahre. In der Proving Sachfen, in Thüringen und Anhalt ist der Andrang von 288,58 auf 118,88 zurüdgegangen. Auffallend günstig hat sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt der östlichen Provinzen entwidelt. Die Andrangsziffer für Dft- und Westpreußen und Bosen berechnete fich auf 98,38 gegen 101,12 im September 1911. JnHannover, Schleswig- Holstein und den Hanfastädten tamen im Berichtsmonat auf je 100 offene Stellen 103,62 Bewerber gegen 111,82 im Vorjahre. In Hessen und Elsaß- Lothringen stieg der Andrang von 127,78 auf 143,54. In Baden und Württemberg ist eine Sentung von 118,98 auf von 6ts 6 Uhr abends statt. Jeber für den Briefkasten bestimmten Anfrage 114,01 eingetreten. Für Bayern berechnete sich die Andrangsziffer ist ein Buchstabe und eine Zahl als Mertzeichen beizufügen. Briefliche Antwort auf 104,53 gegen 111,65 im September 1911. Der Ausbruch des wird nicht erteilt. Anfragen, denen teine Abonnementsquittung beigefügt ist, Ballantrieges ist nicht ohne Einwirkung auf den deutschen verden nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. Arbeitsmarkt geblieben. Die Beschäftigung der deutschen Groß- 1. S. 24. 1. bis 8. Nein. 7095 m. 8. Ja. D. B. 156. industrie hat bisher noch feine Abschwächung erfahren. Andererseits Die Bank ist zur Zahlung verpflichtet. F. P. 15. Die Beschlagnahme ist aber dem deutschen Arbeitsmarkte durch die Mobilmachung der des Lohnes oder Gehalts ist nur zuläffig, soweit es 125 M. monatlich oder Ballanstaaten der Zuzug neuer ausländischer Arbeitskräfte etwas 28,85 W. pro Woche übersteigt. Ist der Schuldner Staats- oder Kommunal­unterbunden. Desterreich- Ungarn kann jedenfalls nicht mehr so viele übersteigenben Gehalts stattfinden. Die Beschlagnahme erfolgt durch einen beamter, so kann die Pfändung nur bezüglich eines Drittels des 125 M. Arbeiter wie bisher an Deutschland abgeben, da durch die Rück- Pfändungs- und leberweisungsbeschluß, der bei dem Amtsgericht, in deffen wanderung vieler Serben und Bulgaren am Arbeitsmarkte der Bezirk der Schuldner feinen Wohnsiz hat, zu beantragen ist. Donaumonarchie eine erhebliche Abnahme des Angebotes ein- W. R. 124. Sie bleiben bis zum Ablauf des Kontrattes haftbar, sofern der Eigentümer nicht anderweitig vermietet. getreten ist. 2. 6. 3. a. 2. G. 23. Sie waren zahlungspflichtig, die Lohnbeschlagnahme war zu lässig, soweit Ihre Lohnforderung 28,85 m. wöchentlich überstiegen hat. 2. Sch. 142. Gewehr Nr. 110, C. D. N. 100 und 5. T. 44. 38. 23. M. 1000. Nein. Auch im Stonfliktsfalle beſteht feine Gefahr. Zum ersten Male seit dem Monat März 1912 ist der Andrang O.. 100. Der Richter fann Borlegung des Taufscheins oder des am deutschen Arbeitsmarkte unter das Niveau des Vorjahres herab onfirmationsscheins fordern. G. S. 84. Wenn wiederholt passiert, ja. gegangen. Damit ist der Beweis erbracht, daß die Steigerung des E. 2. M. 22. Ja. 2. 2. 07. 1. u. 2. Der Inhalt der Statufen gewerblichen Beschäftigungsgrades start genug war, um das im ist maßgebend. 3. Ja.. O. 13. 1. Sie sind erstattungspflichtig. legten Jahre bedeutend gewachsene Angebot von Arbeitskräften zu 2. Nein. S. R. 15. 1. Nein. 2. Falls die Gegenstände hr Eigentum absorbieren. Im September 1912 tamen nämlich bei den an den sind, ist nichts beschlagnahmefähig; andernfalls fann das Sofa gepfändet Arbeitsmarkt" berichtenden Arbeitsnachweisen auf je 100 offene Demgegenüber ist nun eine Meldung des Hannoverschen An- werden, falls es nicht etwa als Schlafgelegenheit benutzt wird. 8. Nur Stellen durchschnittlich 106,4 Bewerber. Demnach ist der Andrang zeigers" aus Gleidingen bei Hildesheim von Bedeutung, in wenn überflüssige Sachen vorhanden find. 4. Der Gläubiger ist nicht ver A. W. 8. 9. Sie haben recht. seit August dieses Jahres um 6,8 zurüdgegangen. Gegen den der über die Ernte aus diesem Bezirk folgende Mitteilungen gemacht pflichtet, Ratenzahlungen anzunehmen. G. 13. Sie persönlich haften nur dann, wenn Sie mit Ihrer Ehefrau vorjährigen Parallelmonat ergibt sich eine Sentung um 1,3. werden: in Gütergemeinschaft leben. Ob dies der Fall ist oder nicht, läßt Ihr Es ist zu bemerken, daß die Andrangsziffer im August 1912 um 5,2, ,, Von der Ernte. Bis auf einen Teil der Kartoffeln, Buder- Schreiben nicht erkennen. Ihre Frau ist jedoch zahlungspflichtig. im Juli um 5,8 und im Juni sogar um 9,2 über dem Niveau rüben und Futterrunkeln ist die Ernte fast beendet. Infolge des R. 50. Infolge des Sperrvermerks wird die Stasse nicht auszahlen. De­des Vorjahres stand. Die fortschreitende Besserung guten Wetters der letzten Tage ist die Ernte doch erheblich besser antragen Sie beim Amtsgericht die Bestellung eines Bormundes für Ihre am Arbeitsmarkte ist um so erfreulicher, als troz aller Hochkonjunktur ausgefallen, als man anfänglich glaubte. Der Roggen und der geiftestrante grau. Der bestellte Bormund ist zur Abhebung bes Buches das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bisher noch nicht durch- meiste Weizen sind doch gut eingekommen. Der Hafer ist ja leider richteten Testaments ist nicht notwendig. Dasselbe fann in der Wohnung befugt. C. 7. 1. und 2. Die Hinterlegung eines eigenhändig er­weg befriedigend war. Bei einem Vergleich mit den entsprechenden nicht so gut eingebracht, hat aber desto mehr Körnerertrag und aufbewahrt werden, muß jedoch nach dem Ableben des Testators unverzüg Amtsgericht, in dessen Bezirk der Teftator ber­daß die Belastung des Arbeitsmarktes gegenwärtig noch eine relativ| Weizen 18 bis 18 Bentner und Safer 16 bis 20 Zentner erbracht. ftorben ift­P. G. 50. 1. Der Richter fann den hohe ist. So tamen im September 1905 auf je 100 offene Stellen Seit Jahren hat man nitjo gute Erträge an orn Nachweis burch Borlegung einer Urkunde verlangen; es ist also amedmäßig, mur 93,1 Arbeitsuchende und im Vergleichsmonat des folgenden und vor allem an Stroh erzielt, wie gerade in diesem Taufschein oder Konfirmationsschein zu beschaffen. 2. Die zukünftigen. Jahres ging die Andrangsziffer sogar auf 87,9 zurück. Das bedeutet Jahre. Die Kartoffelernte ist eine außerordentlich ergiebige. Wenngleich 3. S. 1000. Die Beschlagnahme trifft auch noch das fest laufende gegen das laufende Jahr eine Erleichterung um 18,5. Die von das Roden der Kartoffeln durch die Feuchtigkeit erschwert wird, so ist der Hinterlegung. fordern. Für den Fall der Hinterlegung ist der Zwangs­Kalenderquartal. Sie können auch von dem Drittschuldner Bahlung eventl. Auguft auf September 1912 eingetretene Besserung kommt lediglich Ertrag doch doppelt so groß wie im Vorjahre. Der Morgen bringt berwalter zur Abgabe einer Einwilligungserklärung berpflichtet. dem Arbeitsmarkte für Männliche zugute. Hier ging der Andrang bon 150 bis 160 Zentner. Solch ein reicher Ertrag ist seit. 1000. Ja, sofern das Einkommen es gestattet. Der eigene und der 128,6 auf 116,0 zurück. Am Arbeitsmarkt für Weibliche tamen im vielen Jahren oder überhaupt noch nie zu berstandesgemäße Unterhalt geht vor. 2. 2. 56. Ja.

Unser Büdenscheider Parteiblatt brachte fürzlich einen Artikel, in dem einem Iserlohner Gerichtsvollzieher vorgeworfen wurde, er sei bei einer Pfändung zu schroff vorgegangen. Es wurde öffentlich Anklage wegen Beleidigung erhoben und der verantwort liche Redakteur der Lüdenscheider , Boltsstimme", Genosse Böttcher, zu 25 M. Strafe verurteilt.

Hus Industrie und Handel.

Lage des deutschen Arbeitsmarktes.

Eine Illustration agrarischer Notschreie". Ungeheuren Ernteschaden soll die deutsche Landwirtschaft nach den Versicherungen der Agrarier in diesem Jahre durch das schlechte Wetter erlitten haben. Allein im Regierungsbezirk Hildesheim soll der Verlust 20 Millionen Mark betragen; so behaupten wenigstens die hannoverschen bündlerischen Blätter übereinstimmend mit dem führenden Blatte des Bundes der Landwirte.

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Jahren früherer Hochkonjunkturperioden zeigt sich sogar recht deutlich, Stroh gebracht. Roggen hat pro Morgen 12 bis 16 gentner, lich dem Naingereicht er!

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M. S. Nein.

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