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Potsdam  . Die Protestversammlung war von über 1500 Personen besucht. Genosse Siering- Berlin referierte. Die Polizei, die in den Regierungs- und öffentlichen Gebäuden bersteckt war, hatte keine Veranlassung einzuschreiten. Nach Schluß der Versammlung zogen die Genossen in geschlossenem Zuge nach dem Lokal Friedrichs- Café, wo noch ein gemüt­liches Beisammensein stattfand.

Der Balkankrieg.

Fast allerorten fanden die Protestversammlungen unter[ Sozialdemokratie nahm die imposante Versammlung ihr freiem Himmel statt. Nur wo fleinlicher Polizeigeist die Ge- Ende. Viele der Versammlungsteilnehmer, etwa 4000 Per­nehmigung versagte, drängten die Massen in Versammlungs- sonen, zogen nach dem Geschäftslokal des Hamburger Echo", Auch die heute von den Kriegsschaupläßen eingegangenen fälen sich zusammen, während vielfach Tausende umkehren brachten Hochrufe aus und gingen unter Absingen der Mar­mußten, die feinen Einlaß fanden. seillaise und anderer Arbeiterlieder über die Kolonnaden, Nachrichten geben noch kein vollständig klares Bild über das Jungfernstieg nach dem Hohen Gleichen, wo sich die Geschäfts- militärische Ergebnis der einleitenden Grenzkämpfe. Immer­räume des" Fremdenblatt" befinden, das die Demonstration Hin scheint es Tatsache zu sein, daß die Bulgaren   bei ihrem als eine Heuchelei bezeichnet hatte. Hier stieß die empörte Vorstoß auf Adrianopel   Terrain gewonnen und sich in den Menge Pfuirufe aus. Unter Hochrufen auf das Wahlrecht ging es dann nach dem Rathausmarkt, wo vor dem Rathaus Besitz des Grenzortes Mustafa Bascha gesetzt haben. ein Pfui auf die Wahlrechtsräuber über das andere erscholl. Dann zog die Menge durch die Steinstraße nach dem Geschäfts­Spandau. Die Protestversammlung in der Brauerei lokal der sozialistentöterischen Hamburger Nachrichten". Sofia  , 20. Oktober.  ( Meldung der Agence Télégraphique Bul­Bichelsdorf, war von 2500 Personen besucht. Parteisekretär Schußleute fuchten den Zug abzulenken, doch gelang es ihnen Von hier aus ging es nach dem Gewerkschaftshause, gare.) Die bulgarischen Truppen befesten gestern um Genosse Eichhorn hielt ein mit großem Beifall aufgenomme- nicht. Von hier aus ging es nach dem Gewerkschaftshause, gare.) nes Referat. Die Polizei verhielt sich sehr zurückhaltend. Die wo die Menge sich im großen Saale nochmals fammelte, wo- 5 Uhr nachmittags die beiden Ufer der Mariza bei Mustafa Parteigenossen der einzelnen Bezirke 30gen in geschlossenen mit die Demonstration ihr Ende fand. Gruppen nach der Versammlung. Nach Schluß der Versamm­lung zerstreuten sich die Besucher ohne Zwischenfälle.

In Eberswalde   referierte vor der von 600 Personen be­fuchten Versammlung Genosse Knüpfer. Die Versammlung hat hier einen guten Eindrud gemacht; besonders fiel die An­wesenheit einer großen Anzahl von Frauen auf.

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Eine Rundgebung unter freiem Himmel in Brandenburg  nahm einen begeisterten Verlauf. Teilnehmerzahl 2500. Fürstenberg   a. D.: Gutbesuchte Versammlung. In Guben  gab es eine gewaltige Massendemonstration. Im Regierungsbezirk Magdeburg   fanden in allen größe­ren Orten Massenversammlungen statt, die zum Teil unter freiem Himmel abgehalten wurden. Soweit Nachrichten vor­liegen, war die Beteiligung überall außerordentlich stark. In Magdeburg   selbst sprach der Reichstagsabgeordnete Wurm in einer Riefenversammlung. Die Polizei hatte sich auf alle Eventualitäten borbereitet, Doppelposten aufgestellt und der gleichen mehr.

In Nordhausen  , Ellrich   und Bleicherode   fanden überfüllte Demonstrationsversammlungen statt. In der Nordhauser  Versammlung, in der Reichstagsabgeordneter Dr. Oscar Cohn sprach, waren 2500 Personen erschienen, in Ellrich   300 und in Bleicherode   etwa 500.

In Mühlhausen   in Thür. hatten sich die Demonstranten wegen des schlechten Wetters in einem Saal zusammenge­funden; es waren über 1000 Personen anwesend. Nach Schluß der Versammlung zogen die Teilnehmer durch die Straßen. Gutbesuchte Versammlungen fanden ferner statt in Lan­genfalza, Sömmerda   und Tennstädt.

Politifche Uebersicht.

Deftlicher Kriegsschauplak. Bulgarische Meldungen.

Pascha und zogen in die Stadt ein, wo große Mengen Lebens­mittel und Futter vorgefunden wurden. Die Brüde über die Ma­riga war von den Türken leicht beschädigt worden, aber sie wurde nichtsdestoweniger zum Uebergang für den Train benußt. Der Bahnhof und die Telegraphenstation waren von den Türken un­Berlin, den 20. Oftober 1912, beschädigt gelassen worden. Die während des geftrigen Tages gegen Adrianopel   operierenden Truppen trieben den Feind bis vor die Eine antiklerikale Kaiserrede. Fortifikationslinie zurüd und machten gegen hundert Gefangene. Kriegslärm und Waffengetöse hat zu allen Zeiten in den Die Truppen rüdten in allen Stellungen vor. Mehrere Höhen­zu religiöser Mystik neigenden, romantischen Gentütern felt- pofitionen wurden mit dem Bajonett genommen. Es ist deshalb Wie man meldet, nahmen die Türken in den Dörfern bulga samen religiösen Ueberschwang ausgelöst. begreiflich, wenn auch jetzt wieder in den ganz- und halb- rische Notabeln gefangen, für die fie Lösegeld verlangen. In den offiziellen Aufrufen der am Krieg auf der Balfanhalbinsel Dörfern Batschevo, Jakurada, Dolno- Tralischte( Raza- Razlog) beteiligten kleinen christlichen Staaten eine gewisse religiös- wurden mehr als 400 bulgarische Bauern geschlagen und mißhan­mystische Exaltation zutage tritt. Ferdinand von Coburg auf belt. Das Dorf Malkotschlaw wurde von den Türken während dem bulgarischen Thron hat den Kampf der Bulgaren  , Serben, ihres Rückzuges angezündet. Griechen, Montenegriner gegen die Türkei   sogar offiziell als neuen Kreuzzug, als den Kampf des christlichen Kreuzes gegen den Halbmond bezeichnet. Jit es um seine eigene Romantik und Religiösität, die sich so schön politischen Nüglichkeitserwägungen anzupassen weiß, auch feineswegs glänzend bestellt, so weiß er doch recht gut, daß derartige Phrasen zurzeit nicht nur in seinem" eigenen Volt, sondern auch in Rußland   einen starken Widerhall finden.

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Doch nicht nur im Dsten, auch anderswo scheint der am Balkan   bereits allerlei eigenartige religiöse Rampf Stimmungen ausgelöst zu haben. So z. B. bei Wilhelm II.  , der am Sonnabend in Wilhelmshaven   bei der Einweihung des Coligny  - Denkmals wieder eine die geschichtliche Kritik her­ausfordernde religiös- romantische Rede gehalten hat. 2500 Teilnehmer der Protestversammlung im Tivoligar- Nachdem er den Mut seines Ahnherrn", des franzö­ten zu Erfurt   nahmen nach dem Referat des Reichstagsabge- fischen Admirals und Staatsmannes Gaspard de Coligny  , des ordneten Heinrich Schulz einstimmig die Resolution an. Die Schwiegervaters des großen Draniers", bei der Verteidigung Polizei verhielt fich reserviert, nur einige Kriminalbeamte von St. Quentin im Jahre 1557 gewaltig gepriesen hatte, kam patrouillierten in der Nähe des Versammlungsplates umber. der Kaiser auf die Glaubenstreue des französischen   Admirals In Kassel   svrachen in zwei massenhaft besuchten Ver- zu sprechen und sagte nach dem offiziösen telegraphischen Bericht: fammlungen die Reichstagsabgeordneten Hüttmann und Was soll das für uns hier in Wilhelmshaven   bedeuten? Ein Grenz. Die gesamte Polizei hatte Bereitschaft, bekam aber Zwiefaches. Zunächst war er ein tapferer Kriegsheld, wie dieser Er Vorgang beweist. nichts zu tun. Auch in weiteren sechs Orten des Bezirks ver­hat seinem Landesherrn die Treue lief die Demonstration musterhaft. gehalten, die er ihm geschworen hatte, und ihm Stadt und Festung gerettet. Er war ein Beispiel von friegerischer Mann­Aber noch mehr. haftigkeit und Tapferkeit.

Im Kreise Frankfurt   a. M. fanden fünf Versammlungen statt. Davon war die in Wiesbaden   von 1000 Personen be­fucht. Weiter fanden sehr gut besuchte Versammlungen statt in Höchst   a. M. und Fechenheim  . Die am stärksten besuchte Versammlung fand im großen Saale der städtischen Festhalle in Frankfurt   statt, die der sozialdemokratischen Partei zum ersten Male zur Verfügung stand. Es waren zirka 18 000 Personen anwesend. Die Reichstagsabgeordneten Quard, Simon und Liebknecht sprachen über das Junkerparlament, die Teuerung und die Kriegsgefahr. Wiederholt durch­brausten wahre Beifallsorkane den Saal.

Zwei Massenversammlungen in Hanau   beschäftigten sich mit Teuerung, Wahlrechtskampf und Weltkrieg. In einem Lokal sprach vor über 2000 Personen Genosse Liebknecht­Berlin. Die Resolution wurde in beiden Versammlungen einstimmig angenommen. Die Arbeiter aus den Frankfurter  Vororten von Hanau   beteiligten sich an der Frankfurter   Ver­fammlung.

Die ge­

Ein türkischer Erfolg?

Konstantinopel  , 20. Oftober. Amtlich wird gemeldet, daß eine tausend Mann starte bulgarische Truppenabteilung die Grenze in der Richtung auf Mattochlar, nördlich von Kirkfiliffe( östlich von Adrianopel  ) zu überschreiten versuchte. Türkische Truppen ver­hinderten das Vorgehen der Bulgaren   und besezten die den Weg beherrschenden Punkte.

Nordwestlicher Kriegsschauplatz.

Vordringen der Türken auf serbischem Gebiet. Konstantinopel  , 20. Oktober. Nach Privatdepeschen der türki fchen Blätter dauerte der Kampf der Türten mit den Bulga­ ren   zwischen Timrasch und Djumbala 36 Stunden. Es wurde auf beiden Seiten mit äußerster Heftigkeit gekämpft. Die Bulgaren  wurden gezwungen, ihre befestigten Stellungen zu verlassen; sie wurden von den Türken verfolgt, die strategisch wichtige Höhen zu besehen vermochten. Die Türken sollen auch gegen Koestendil vorrücken. Türkische Truppen und Albanesen sind ferner in Serbien   vorgedrungen und trotz des Widerstandes von vierzig serbischen Bataillonen bis Kursumlje borgerüdt.

Bom montenegrinischen Kriegsschauplate. Erneute Offensive der Montenegriner. Podgoriza, 20. Oktober. Heute vormittag foll Gafinie Er war von den Montenegrinern genommen worden sein. Einzelheiten fehlen noch.

Cetinje  , 20. Oktober. Der rechte Flügel der Truppen bes Generals Martinovitsch hat die Höhen von Belaje befest und die türkischen Truppen zurückgeworfen, die sich in Unordnung zurückzogen.

Türkische Meldungen.

nicht nur ein Kriegsheld, sondern er war auch ein Glaubensheld. Als Führer der Hugenotten  , die ihres Glaubens wegen schon damals viel zu leiden hatten, hielt er fest bis zu lezten Atemzuge die Treue seinem himmlischen König, und als er in der Schredens nacht von St. Bartholomé dahin sant, vom Mordstahl getroffen, gewann er noch seinen Verfolgern Respekt ab durch die Art, wie er im Sterben fühn mit dem Leben abschloß, ein Opfer feines Glaubens. So wurde er in jener Nacht, die stets ein Schand fled des Christentum& bleiben wird, ein Märtyrer, ebenso ivie in späterer Zeit sein Schwiegersohn, der große Dranier, Mein Ahnherr, die Treue bis zum Tode bewahrte, die alle Kriegsmänner zu pflegen berufen sind. Jahraus, jahrein fomme Jch hier nach Wilhelms­ haven  , um den Rekruten vor Augen zu halten, daß die Treue zum König nur auf dem Boden wachsen kann, wo o Die Einnahme von Tuzi in türkischer Beleuchtung. der Glaube herrscht und die freudige Be Konstantinopel  , 20. Oktober. Jeni Gazetta meldet aus authen­geisterung im Glauben an die Persönlichkeit folgende Mitteilung über die Lage in Tuzi: Tuzi ist ein kleines unseres Herrn. So wollen wir Kriegsleute, Meine Kame- Dorf, entblößt von allen Verkehrsmitteln und unbefestigt. Es be­raden von der Marine, den Admiral de Coligny   uns zum Beispiel herbergt nur eine Kompagnie. Die montenegrinischen Truppen nehmen. In jeder Lage, in jedem Stande und in jedem Alter griffen diese Kompagnie in großer Zahl an. Eine zweite Rompag tritt die Versuchung an uns heran. Wenn wir dann den Mut nie, die mit acht alten Kanonen herbeigeeilt war, wurde in ber haben, uns zu schlagen, wie Coligny  , als er schrieb regem habemus, räterischer Weise vor revoltierenden Malissoren angegriffen. Die so werden wir bestehen können. So hoffe Ich, daß das Standbild beiden Majore, die die Kompagnien befehligten, und eine Anzahl türkischer Soldaten wurden getötet. Die anderen zogen sich in Ord­jedem von euch, der hier vorbeigeht, jung und alt, Stärtung nung über Helm zurück. Der Vorfall, den die Montenegriner als und Kräftigung geben möge auf seinem Lebenseine große Schlacht darstellen wollen, ist ein gewöhnliches Gefecht. pfad, und daß er auch daran denken möge, in Der Umstand, daß eine fleine Garnison durch fünf Stunden die seinem inneren und äußeren Menschen seinem überlegenen montenegrinischen Streitkräfte in Schacht hielt, bedeutet König die Treu zu halten, und daß er hierzu nur einen militärischen Erfolg der Türken. Die Montenegriner können bereit sein wird, wenn er seinem himmlischen nicht über Zuzi hinaus vorrüden. König die Treue hält."

Konstantinopel  , 20. Oktober. Jeni Gazetta meldet aus authen tischer Quelle, daß bei Mojkovah ein heftiger Kampf mit Monte­negrinern stattgefunden habe und daß diese große Verluste erlitten und in Unordnung zu fliehen begannen. Albanesen unter Suleiman Batuscha sind in montenegrinisches Gebiet eingedrungen. Sie sollen bis Rjeta vorgerückt sein und die Rückzugslinie der Montenegriner besetzt haben.

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dem

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deutend.

Bom südlichen Kriegsschauplage. Einfall der Griechen in Theffalien.

Die Absicht der Polizeipräsidenten in Breslau  , die Protestversammlung unter freiem Himmel durch Verbot zu verhindern, ist mißglückt. Nachdem die Säle des Lokals gefüllt und die Polizei alle Zugänge in den Straßen ab­gesperrt hatte, wurde die Versammlung in denselben Garten berlegt, für den der Polizeipräsident die Genehmigung ver­sagte. Genosse Hermann Müller  - Berlin   sprach unter stürmischem Beifall. Eine Resolution, die den Genossen der Balkanländer brüderliche Grüße entsendet und die Kriegs­greuel verurteilt, wurde einstimmig angenommen. famte Polizei Breslaus   war seit frühmorgens auf den Beinen. Der große Ererzierplaz, auf dem das königliche Schloß in unmittelbarer Nähe des Versammlungslokales liegt, war in seinem ganzen Umfange durch dichte Schußmannsfetten ab­gesperrt. Bu Zusammenstößen ist es nirgends gekommen. Daß diese Ausführungen bei allen unseren heutigen Bu gleicher Zeit fand in einem anderen Lokal eine Ver- Staatserhaltenden Anflang und Zustimmung finden werden, sammlung statt, die ebenfalls sehr gut besucht war. In der möchten wir bezweifeln. Die Klerikalen, die doch jetzt mit Athen  , 19. Oktober. Nach vierstündigem Kampfe hat ble grie-. Provinz Schlesien   wurden rund 40 Versammlungen ab- den Konservativen die anerkannten Regierungsstüßen im Reich chische Armee die Türken aus ihren sehr starken Stellungen gehalten. bilden, werden gar manches an der wohlvorbereiteten vor Glasson( nördlich von Caripa) vertrieben und die Stadt Trotz strömenden Regens demonstrierten in Königsberg   Rede auszusehen haben. Zwar die Aeußerung, daß die eingenommen. Die griechischen Verluste sind unbe­über 2000 Personen in einer Versammlung unter freiem Treue zum König Itur Himmel. Ein starkes Polizeiaufgebot harrte vergeblich der wachsen kann, wo der Glaube herrscht", Die Truppen haben die Höhen in der Umgegend von Glafsona Arbeit. wird ihnen recht wohl in ihre Melodie passen, vielleicht besetzt. Die Türken haben sich in der Richtung auf Serfidje zurüd­In Zwickau waren etwa 1200 Personen in der Versamm- auch noch das dynastische Bild gezogen. von dem himmlischen von Athen  , 20. Oktober. In der Kathedrale fand heute aum lung erschienen, in der Redakteur Barth sprach. König; aber die Erinnerung an die Pariser Bluthoch Dank für den Sieg des Heeres eine feierliche Messe in Die 10 000 Menschen fassende Halle der Stuttgarter   geit, an die blutige Niedermezelung der Gegenwart des Königs und der Vertreter von Bulgarien  , Serbien  Rollschuhbahn war bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach Hugenotten   in der Bartholomäusnacht des und Italien   statt. einer wirkungsvollen Ansprache des Versammlungsleiters Jahres 1572, wird ihnen sicherlich wenig Freude bereiten, Athen  , 20. Oktober. König Ostar hat an die verbündeten Genossen West me yer referierte Genoffe Crispien, der zumal Wilhelm II.   diese Niedermegelung als einen Schand- Fürsten folgendes Telegramm gerichtet: In dem Augenblick, die Zusammenhänge des Balkankrieges eingehend schilderte. Fleck des Christentums" bezeichnet; ein Ausdruck, der wo die griechische   Armee die Grenze überschreitet, flehen die Unter den Klängen der Arbeitermarseillaise ging die Ver- in diesem Fall nichts anderes besagt und besagen kann, als ,, Schand- Gebete von vier Wölfern den Segen des All. sammlung auseinander. fleck des Statholizismus". Schwerlich werden die Ultramontanen mächtigen auf den neuen Kreuzzug herab. Das In Magdeburg   kam es nach Schluß der Versammlung diese Charakteristik ihres Glaubens und ihrer Kirche ruhig ein- Bolt, das Heer und der König Griechenlands   richten an die ver­zu einer eindrucksvollen Demonstration, die sich durch die stecken. Sie werden antworten und so werden wir vielleicht bündeten Fürsten  , Völker und Heere brüderlichen Gruß. Ihre Hauptstraßen der Stadt nach dem alten Markt bewegte. Hier in den nächsten Tagen das heitere Schauspiel erleben, daß sie Blicke sind auf das Kreuz gerichtet, und sie erinnern sich vor dem Rathaus sang die Masse die Marseillaise   und brachte als Regierungspartei entrüstet an den Geschichtskenntnissen des des Wahlspruchs: In hoc signo vinces.( In diesem Zeichen wirst Hochrufe auf das Wahlrecht aus. Die Polizei, die in un- Kaifers herummäkeln und ihm auf Grund katholischer Geschichts- du siegen.) geheuerer Menge aufgeboten war, zerstreute die Menge, ver- erzählung auseinandersegen, der große Ahnherr sei gar kein hielt sich aber sonst reserviert. starker vorbildlicher Glaubensheld gewesen, seine Feindschaft gegen Ein österreichisches Dementi. Im Saalkreise gab es imposante Demonstrationen in die Regentin Katharina von Medici   habe sich erst 1562 ein­Das Christentum gepredigt aus Kanonenschlünden. Wörmlig und Bölberg, wo Genosse Kunert sprach. In der gestellt, als er vom Hofe verdrängt worden war, zur Ueber­Wien, 20. Oktober. Das vom Konstantinopler Korrespondenten Stadt Halle wird die Demonstration am Montag veranstaltet. nahme der Führerschaft der Hugenotten   hätte er förmlich In Hamburg   hatte sich die Arbeiterschaft am Sonntag- von seiner Frau gedrängt werden müssen und schon drei eines auswärtigen Blattes gemeldete Gerücht, der österreichisch­morgen zu einer machtvollen Demonstration gegen die Kriegs. Jahre nach ihrem Tode habe er sich wieder am Hofe ungarische Botschafter habe der Pforte mitgeteilt, feine Regierung hete im Sagewiel- Etablissement versammelt. Etwa 12 000 Statherinens als Gunft suchender Hofmann eingefunden usw. chats durch Serbien   und Montenegro zu verhindern, falls die Personen fanden im großen und dem daneben liegenden usw. Schlimme Aussichten für den Philosophen des Un- Türkei   dazu nicht imstande sei, ist, wie das Neue Wiener Tagblatt" Saale Plaz; Tausende und Abertausende mußten aber wieder bewußten von Hohenfinow  , der die Ultramontanen für seine auf Grund von Informationen an zuständiger Stelle erklärt, un­umfehren. Mit einem brausenden Hoch auf die internationale Politit so wenig zu entbehren vermag. richtig und jeder tatsächlichen Grundlage entbehrend. Verantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Injeratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buddruckeret u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin   SW.

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