aufgehoben hat und dieselbe zur Zahlung der Rente der-ur teilte. Und da schreibt der Bericht noch von wohlwollenderPrüfung der Anträge.Bon den 1689 Ablehnungen entfallen allein l?5S— 74,3 Pro�.auf noch nicht vorhandener Erwerbsunfähigkeit.Mit dem Begriff„Invalidität im Sinne des Gesetzes" wirdgeradezu grober Unfug getrieben. Nicht selten sind die Fälle, datzder Rentenbewerber vom Arzt noch nicht als erwerbs-unfähig angesehen wird, während schon nach ganz kurzer Zeit derTod eingetreten ist.Wie man sieht ist Theorie und Praxis von der„gefülltenKompottschüssel" zweierlei. In Wirklichkeit ist es nur eine Bettels u p p e, die die Arbeiter sehr teuer zu bezahlen haben.Insgesamt waren am Jahresschluß 2275 Altersrentner und31816 Jnvalidenrentner vorhanden.85 Prozent der Schulkinder leiden an Unterernährung!In Altena in Westfalen stellte der Kreisarzt Dr. Thomalla fest,daß der schlechte Gesundheitszustand der Schulkinder in Altena auUnterernährung zurückzuführen sei; 85 Prozent der Kinder seienskrophulös! Auch eine der„herrlichen" Blüten unseres„bewährtenWirtschaftssystems"._Gerichts-Zeitung»Gleiches Recht?1. Bon der I. Breslauer Strafkammer wurde der I s olierer Berger zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt,weil er zwei Arbeitswillige„Streikbrecher" genannt und einengeschlagen haben soll. Obwohl Berger ganz entschieden bestritt.auf der Baustelle, wo die Mißhandlung des Arbeitswilligen erfolgtsein soll, gewesen zu sein und seine Angaben von zwei Zeugeneidlich erhärtet wurden, schenkte das Gericht dem Arbeits-willigen als einzigen Belastungszeugen mehrGlauben und erkannte auf die außerordentlichhohe Gefängnis st rase von fünf Monaten.2. Der christliche OrtskrankenkassenvorsitzendeBeining und der christliche Agitator Niehus ausRecklinghausen überfielen den Schreiner Roder, schlugenihn mit einer dicken Holzlatte auf den Kopf undtraktierten ihn mit Fußtritten. Nach dem ärztlichenAttest war auf dem Kopf eine sechs Zentimeter langeblutende Quetschwunde, die geschwollen und sehr schmerzhaftwar. Ferner hatte der Verletzte viele Hautabschürfungen,auch im Gesicht und an den Armen. Die eine Gesichtsseite war an-geschwollen. Der Mißhandelte war längere Zeit arbeits-unfähig und verlangte 250 M. Bußcgeld. Der Staatsanwalthatte Anklage erhoben. Das Schöffengericht erkannte auf eineGeldstrafe von zehn bezw. fünf Mark. Die Zahlung derBuße wurde abgelehnt.Gerecht sein heißt mit gleichem Maß meffen, ohne Ansehen derPerson, die zur Aburteilung steht, lediglich nach Maßgabe der Tatein Urteil fällen. Ist gleiches Maß in den vorstehenden Fällenangewendet oder ist die Hochschätzung der gemeingefährlichenGattung Arbeitswilliger und ihrer Borarbeiter sowie Abneigung oderHaß gegen organiflerte Arbeiter als Gewicht auf die Wagschale derGerechtigkeit geworfen?Ein Totschlag auf offener Straßelag einer Anklagesache zugrunde, mit deren Verhandlung gesternunter Vorsitz des LanogcrichtSdirektors Splettstößer eine neueSchwurgerichtsperiode vor dem Landgericht I begann. Aus derUntersuchungshaft wurde der 2gjährige Gelegenheitsarbeiter MfredReumann vorgeführt, um sich wegen Totschlag« und Zuhälterei zuverantworten.— Der Vater des Angeklagten war„Zauberkünstler"und zog mit seiner Familie auf dem Lande umher. Als dieserstarb, arbeitete der Angeklagte, der nichts Ordentliches gelernt hatte,einige Zeit als Zicgeleiarbeiter und kam dann nach Berlin. Hierwurde er bald Zuhälter, dann Einbrecher und machte schließlich auchmit dem Zuchthaus« Bekanntschaft.Am Abend des 18. Mai d. I. hatte der 25jährige Kutscher KarlRüper mit mehreren Bekannten verschiedene Schanklokale aufge-sucht. In einem Lokal in der Maldaistratze trat plötzlich der An-geklagte Neumann an ihn heran und beschuldigte ihn, ihm seinPortemonnaie gestohlen zu haben. Rüper verbat sich diese Be-schuldigung, wurde aber von dem Angeklagten, dem es offenbardarauf ankam,«inen Streit anzufangen, weiter belästigt. Auf derStraße trat N. wieder an ihn heran und verlangte von ihm inbarschem Tone eine Zigarette. Es kam zu einem Streit, in dessenVerlauf N. eine Ohrfeige erhielt. Rüper ging dann ruhizj weiter,wurde jedoch von dem Angeklagten eingeholt, der ohne«ui Wortzu sagen, eine Pistole hervorzog, sie dem Rüper auf die Brust setztevnd abdrückte. Rüper sank, von der Kugel mitte» ins Herz ge-troffen, tot zu Boden. Der Angeklagte wurde von den Begleiterndes Getöteten halbtot geschlagen und dann der Polizei übergeben.Auf der Polizeiwache äußerte der rohe Patron zu dem Kriminal-schutzmann! Sucker. auf dessen Hinweis, daß man doch nicht so ohnelveitcrcs einen Menschen niederknalle:„Um den Lumpen ist eSnicht schade. Ich kriege dafür höchstens ein Jahr Gefängnis.Wenn ich rauskomme und treffe wieder solchen Kerl, dann schießeich ihn auch über den Haufen."— Vor Gericht ließ der Angeklagtedurch den ihm als Offizialverteidiger gestellten Justizrat Gallandgeltend machen, daß er zur Zeit der Tat sinnlos betrunken gewesensei und auch einen Angriff des R. habe befürchten müssen. Nachlängerer Verhandlung sprachen die Geschworenen den Angeklagtendes Totschlags und der Zuhälterei schuldig und versagten ihm diemildernden Umstände. Der Gerichtshof verurteilte ihn zu6'A Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust, Stellung unterPolizeiaufsicht und Ueberweisung in das Arbeitshaus nach ver-bützter Strafe._Ein Hilfsschutzmann als Anstifter eine« Straßenraubes.Eine Verhandlung vor dem Schwurgericht in Bochum entrollteden sauberen Plan eines Schutzmanns. Der Maurer Fach ausHerne hatte sich wegen Straßenraub und vorsätzlicher Körper-Verletzung zu verantworten. Dieser hatte in Gemeinschaft mitdem Gastwirt Löns, zu dem sich noch eine Anzahl Männer und-Frauen gesellten, mehrere Wirtschaften besucht, wobei der Wirtstets die Zeche bezahlt hatte. AuS Dankbarkeit verabredeten nundie Zechgenoflen, unter denen sich der Schutzmann in Zivil befand,den Wirt tüchtig auszunehmen. Die Frauen sollten sich mit ihmscheinbar einlassen und, wenn er Geld herausrücke, plötzlich ver-schwinden. Wenn sich der Wirt nicht ruhig verhalte, sollte erPrügel bekommen. Den Plan hierzu hatte, wie in der VerHand-lung festgestellt wurde, der Hilfsschutzmann Äauffer angegeben, derjetzt nicht mehr im Dienst ist. Der Wirt durchschaute das Spi»!twurde aber trotzdem von dem Angeklagten mit einem Rohrstockniedergehauen. Bei dieser Gelegenheit soll er ihm die Uhr ent-rissen haben. Der Angeklagte behauptet jedoch, und es konnte ihmnicht widerlegt werden, daß die Uhr bei der Schlägerei ent-fallen und er sie dann an sich genommen habe. Auf Grund dieserAnnahme kam er, da nur Diebstahl und Körperverletzung an-aenommen wurde, mit einem Jahr Gefängnis davon.Nun wird ja der saubere Schutzmann an die Reihe sein!Pensionierte Bolksschullchrer find als Stadtverordnete wählbar.Der Mitrektor a. D. Brödler war in Driesen(RegierungsbezirkFrankfurt a. O.) zum Stadtverordneten gewählt worden. �DerMagistrat focht die Wahl als ungültig an, weil nach der Städte-ordnung Volksschullehrer nicht zu Siadlverordneten wählbar seien.DaS treffe auch auf pensionierte Bolksschullehrer zu, wie B. einersei. Und zwar komme in Betracht, daß nach der Verordnung vom23. September 1867 Elementarlehrer von allen direkten Gemeinde-abgaben auch hinsichtlich der Pension(des Ruhegehalts) befreit seien.Der Kreisausschuß und der Bezirksausschuß in Frankfurt a. O.wiesen aber die Klage des Magistrats ab.Das Oberverwaltungsgerichtbestätigte dieserTage das Urteil mit folgender Begründung: B. sei wählbar.Die Bestimmung, daß Bolksschullehrer nicht zu Stadtverordnetenwählbar seien, beziehe sich nur auf die im Amte befindlichen Volks-schullehrer. Nach der Pensionierung stehe ihrer Wählbarkeit nichts imWege, auch nicht der Umstand, daß sie nach der Verordnung von1867 von der Pension keine direkten Gemeindesteuern zahlen brauchten.Somit sei die Wahl gültig.Huq aller Melt.Ein Freiballon abgestürzt.— Die beiden Insassengetötet.Zu den zahlreichen Katastrophen, die der Lust-, insonderheitder Flugsport, in der letzten Zeit gefordert hat, ist nun auch einschwerer Unglücksfall hinzugetreten, der sich durch den Absturz einesFreiballons ereignete. Die Freiballons gelten noch als Verhältnis-mäßig sichere Luftfahrzeuge. Entfällt doch von der langen Listeder bei der Eroberung der Luft ums Leben Gekommenen trotz derzahlreichen Freiballonfahrten nur ein geringer Bruchteil auf diePassagiere dieses ältesten Systems der Luftfährzeuge. Ueber dieKatastrophe wird gemeldet:Spansberg(Amtshauptmannschaft Großenhain),20. Oktober. Ein in Bitterfeld aufgestiegener Freiballonexplodierte heute nachmittag gegen 2 Uhr plötzlichin der Nähe von Spansberg. Er war in Gewitterwolkengeraten und dort wahrscheinlich von einem Blitzstrahl ge-troffen worden. Die beiden Insassen des Kor-des, deren Hilfeschreie man aus der Luft noch hörenkonnte, wurden von den zu Hilfe Herbeieilenden bereitst o t aufgefunden. Sie hatten sich in die Stricke desBallons verfangen und hingen über den Korbrand hinaus.Der eine hatte das Genick gebrochen, während demanderen eine Sauerstoffflasche das Bein zer-schmettert hatte. Aus vorgefundenen Papieren stellteman fest, daß es sich um Leutnant Stieler undIngenieur Gericke handelt. Die Uhr der Totenzeigte 1 Uhr 51 Minuten nachmittags. Das Höhenbarometer, das stark beschädigt war, ließ das rasche Aufsteigendes Ballons auf 3000 Meter und dann plötzlich auf 5000Meter erkennen. Augenscheinlich hatte der Führer denGewitterböen entgehen wollen, und dadurch die Katastropheherbeigeführt. Die Leichen wurden nach Spansberg gebracht.Stach einem späteren Bericht soll der Absturz nicht durch eineExplosion, sondern auf andere verhängnisvolle Umstände zurückzuführen sein. Hülle und Netzwerk sollen nämlich vollkommen un-versehrt geblieben sein, so daß der Absturz lediglich den, ordnungsmäßigen Aufteißen der Reißbahn zuzuschreiben wäre. Daß esdennoch zur Katastrophe kam, wird darauf zurückgeführt, daß sichdie Lustschiffer in so enormer Höhe befanden, daß sie das Be-wußtsein und damit jeden Einfluß auf das Nieder-gehen ihres Fahrzeuges verloren hatten. Der Ballon soll, alsman ihn aus den Wolken austauchen sah,«uS 1000 Meter Höhewie ein Stein in die Tiefe gefallen fein. Die Gasentleerung derHülle war danach zu rasch eingetreten und der vielleicht durch Aus-werfen von Ballast noch zu verlangsamende Absturz dadurch zurKatastrophe geworden._Das Ergebnis des süddeutschen Fluges.Nach Zurücklegung der letzten der vier Etappen Ulm-München hat der süddeutsche Flug sein Ende erreicht. Von14 am ersten Start beteiligten Fliegern haben nur vier.darunter der Zivilflieger Hirth, sämtliche Etappen vor-schriftsmäßig zurückgelegt. Drei Etappen absolvierte einZivilflieger, zwei Etappen ein Offiziersflieger und ein Zivil-flieger, während sieben Flieger nur eine Etappe bewältigten.Während des Fluges wurden mehrere Maschinen durch Ab-stürz zertrümmert. Dabei ereignete sich auch jener verhäng-nisvolle Absturz, bei dem die Leutnants Beisbarth undLang ihren Tod fanden._Ei» rechtskundiger Bürgermeister.Der rechtskundige Bürgermeister der naussauischen StadtK ö n i g st e i n fungiert im Nebenberuf auch als A m t s a n w a l t.Am Donnerstag hatte sich ein Frankfurter Gewerkschaftsführer,der von dem katholischen VolkSblatt denunziert worden war, inKönigstein wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbeordnungu verantworten. Nach Beendigung der Beweisaufnahme erhobich der Herr AmtSanwalt und beantragte„die Mindest-st rase von drei Monaten Gefängnis!" Aber nein,erwiderte der Vorsitzende, das ist ja die gesetzlich vor-gesehene Höchst st rase!— Der Herr Staatsanwalt zupftesich nervös am Schnurrbart„Na, dann beantrage ich eine WocheGefängnis."— Das Urteil lautete auf einen Tag Hast.Unangenehme Folge«hatten die kriegerischen Wirren am Balkan für eine AnzahlMünchenier Arbeiter(Zimmerleute), die am 6. Oktober unier derLeitung zweier Ingenieure nach Serbien abgegangen waren, wo dieMünchener Firma Ackermann derzeit umfangreiche Tiefbauarbeitenvorzunehmen hat. Gleich bei Ankunft an der serbischen Grenzein Picot wurden sie unter militärische Bewachung genommen undhatten von dem Augenblick an unter den größten Entbehrungen zuleiden. Die Arbeiter wollten nun beim deutschen Konsulat inter-vcnieren, eS wurde ihnen aber eine Fühlungnahme mit demselbenohne Grundangabe verweigert. Schließlich gelangten sie nach Sofia,waren aber inzwischen von ihren Vorgesetzten im Stiche gelassenWordelt, die mit Hilfe des Schkaflsagenperfonals über die Grenzeentkommen waren. Da die von den Angehörigen abgesandten Briefsunbeantwortet blieben, geriet man über das Schicksal der Arbeiterin Sorge und der Zentralverband der Zimmerer wandte sich anden hiesigen Rechtsanwalt Dr. Nußbaum, der sich mit demMinisterium des Aeußern in Verbindung setzte. Dieses ordnetehierauf beim deutschen Konsulat in Sofia an, daß die Arbeiter aufStaatskosten zurückzubefördern seien. Von den 25 Arbeiter» wareninzwischen 14 bereits abgereist. Die übrigen 11 Arbeiter sind nunam Freitag nachts in München angekommen. Sie be-haupten, daß, als Serbien nach Ausbruch der kriegerischen Ver-Wickelungen ein Moratorium proklamierte, wonach die finanziellenVerbindlichkeiten auf 3 Monate eingestellt werden, ein Vertreterder Firma erklärt habe, dieses Moratorium beziehe sich auch aufdie Arbeiter; sie hätten also zunächst auf 3 Monate keinen Anspruchauf Lohn. Die Firma versuchte nun, die Arbeiter abzufinden.Diese gingen jedoch nicht darauf ein und werden ihre Ansprüchebeim Gewerbegericht einklagen.Das Goldsteber.Die Goldsucher kennen keine Hindernisse, wenn es sich umdie Aufsuchung des kostbaren Metalls handelt. So hat es genügt,daß ein Polarforscher das Vorhandensein goldhaltiger Felsen i inNorden der B a f f i n s b a i ankündigte, um drei Ex»p e d i t i o n e n zur Eroberung dieses neuen Klondike ausziehenzu lassen. Leider ist der Erfolg den Anstrengungen nicht ent-sprechend gewesen. Die eine der Expeditionen, die von einemKanadier Scott organisiert worden war, ist unverrichteter Sachezurückgekehrt. Sie stieß in den arktischen Gebieten wohl auf u n»geheure Lager von Kohlen- und Eisenmine»r a l i e n. aber Gold hat sie nicht gefunden. Die zweite Expedition,die von einem früheren Begleiter des Nordpolentdeckers Pearys,L. Bartlett, geführt wurde, mußte infolge eines Unglücksvorzeitig abgebrochen werden. Das Schiff Bartletts, die„Algerine".wurde zwischen zwei Eisfeldern zermalmt und sankin wenigen Minuten. Die Riannschaft konnte nur siebenKästchen Bisquit und 3 Tonnen Bier retten, litt entsetzlich vonHunger und Kälte und wurde aus ihrer furchtbaren Situationendlich durch den„Neptun", das Schiff der Expedition Scotts.gerettet, das die Schiffbrüchigen aufnahm. Die dritte Unter-nehmung der Goldsucher leitete ein Kanadier, der KapitänB e r n i e r. Genaue Nachrichten sind von seiner Expedition nochnicht bekannt, aber das Gerücht geht, er habe große Gold-selber im Norden der Baffinsbai gefunden, ebenso gewaltigeKohlen- und Eisenlager, und sei in diesen Gebieten überwintert.Kleine Notizen.Unfall auf einer elektrischen Kleinbahn. Auf der Strecke Kloster-mansfeld— Mansfeld sprang, vermutlich infolge zu raschen Fahren«,ein Wagen der elcktrischeni Kleinbahn aus ven Schienen, wodurch erumstürzte. Fünf der Insassen- erlitten, dabei nicht unerheblicheVerletzungen.Deutsche Gastlichkeit. Ein befremdlicher Empfang wurde einemTeilnehmer an der bevorstehenden Gordon-Benncit-Fahrt der Frei-ballonS zuteil. Als der belgische Luftschifser Gerard, der sich aufdem Lustwege nach Deutschland begab, in der Nähe von Heil-b r o n n landete, wurde er, trotzdem er sich und seinen Begleiterdurch Ausweispapiere legitimieren konnte, von zwei Landjägern inEmpfang genommen, fünf Kilometer weit zu Fuß nach Heilbronntransportiert und dort der Polizei übergeben. Dort sollen die Luft-schiffer noch drei Stunden lang festgehalten und sogar einer pein-lichen Leibesvisitation unterzogen worden sein. Der Vorfall er-innert an den ähnlich freundlichen Empfang, der seinerzeit demFlieger Abramowi-tsch während seines Fluges Berlin— Petersburgin Danzig bereitet worden war. Moralische Eroberungen machtman durch solche Kindereien sicherlich nicht.Abgestürzter Tourist. Vom Teufelsgrat ist, wie aus Wien ge-meldet wird, ein unbekannter Tourist abgestürzt und schwerverletztbewußtlos aufgefunden worden. Da er keine Legitimation bei sichtrug, konnte feine Persönlichkeit noch nicht festgestellt werden.Ehedrama in Wien. Am Montag nachmittag hat in einemHotel der inneren Stadt der W jährige Oekoiwmiebeamte RobertKettner seine 21 jährige Gattin Marie erschossen und sich dann selbstdurch einen Schuß in den Kopf tätlich verletzt. Das Motiv ist gänz-lich unbekannt; es wurden bei dem Erschossenen keine Briefe auf-gefunden.Zugzusammenstoß in Spanien. I« Huesca stieß ein Personenzugmit einem Güterzug derart heftig zusammen, daß 14 Wagen voll-ständig zertrümmert wurden und in Brand gerieten. Die Kata-strophe forderte sechs Todesopfer und eine Anzahlschwerer Verletzungen.Brfcfkaften der Redahtton.Die turlstlsq« Vprewstunde findet Linden st raste so, vor» vier Treppen— Fahrst«hi—, ivochcntö glich von tVi VIS TV, Uhr abend?, Sonnabend»,von«V, bis 6 Uhr abend» statt. Jeder fttr den Briefkasten bestimmten Anfrageist ein Buchstabe und eine Zahl als Mertzetche» beizufitgen. Briefliche Antwortwird nicht«rteUt. Anfragen, denen keine Abouncmentsgutttnng beigefügt ist,Verden nicht beantwortet. Eilige Frage» trage man<» der Sprechstunbr dar.<6. 1910. Wenden Sie sich an die Niederländische Gesandschafts»kanzlet, Bofftr, 16, eventuell an das Auswärtige Amt, Wilhclmstr. 7S/7i>.M. K. 100. 1. Nein, 2. Die Stoffe ist nur dann verpflichtet, wenn eingerichtlicher Pfändung»- und UeberweifungSbefchlug zugestellt ist, der aulGrund eines vollstreckbaren Schuldtitels beim Amtsgericht zu beantragenIst.— M. B Äl. Nein,— 3. E. 18. 1. Die Kosten richten sich nachder Höhe des Objetts, 2. und 3. Nein, Da» Testament kann auch durcheigeiidändige Niederschrlst. die mit Orlsbezeichnung, Datum und Unterschristverschen sein muß. errichtet und zu Hause ausbewahrt werden. Nach demTode de» Testator« ist das Testament unverzüglich dem Nachlaßgericht—Amtsgericht, in dessen Bezirk der Erblasser verstorben ist— eingereichtwerden.— Treptow 14. Nein.— Neukölln 100. Ja, sofern die Fraudie Zustimmung erteilt hat.— M. X. 48. Warten Sie die Zustellungder Klage ab. Falls Sie Einwendungen gegen die Stlagebehauptuug oderWiderklage erheben wollen, müssen sie sich einen Rechtsanwalt bestellen.—&. Hein 411. Nesselwang. Bayern, Regierungsbezirk Schwaben.—I. P. 09. Nicht eine Maschine, sondern Maschinen.— O. H. 300.Annonce oder Arbeitsnachweis. 2. Statu» quo ante: früherer Stand derDinge.— F. 8. O. 14 Richten Sie Ihre Ansrage an das Bureau de»4. Wahlkreises, Stralauer Platz 1/2.— A. H. 26. Königlich ausstädtische Kosten.— Wcglverth 07. Halle a. S., Reilftraße.— E. 1. Ja.ytOCWo<8W movjVDr. SimmelSpezial-Arztfür Haut- und Harnleiden.Prlnzenstr. 41,«ohÄ10— 2. 6—7. Sonntag» 10—12. 2— 4Wenn nicht g) fcftö|tela p. Nachn./retour I«er.RiesenrotlfflBpse, Laohsheringe, Oase32 Heringe Milohsauce, Geleeaal,®0!e 7ft norto- Qo«-rl Brather,ca. Del»""' i"» Geleeher.,Stifte 40 SP-Bückig. oder Stifte grotzeBücklg. 9 Sorten zusammen 3,95 M.E. Kapp, Altona-Otteus. 105.AaleKlmutn- nnd KriiNiliiiidkrtivon Koben Mexer.'Jnh.: P. GolletzUlli MllrmnnkN'Ztraße 2.Telephon: Moritzplatz 346.