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Das sind feite angenehmen Perspektiven für die Stadt, deren nichtmuselmanische Bevölkerung jetzt schon in Angst und Sorge vor Pogroms lebt.

Siegt die Türkei  , dann werden die siegreichen Osmanen mit erwachten Herrschergelüften und bluttrunken von den Schlachten zurückkehren. Unterliegt die Türkei  , so wird die Stadt von ver­zweifelten und wütenden Horden überflutet werden.

Siegt die Türkei  , so wird bei der Demobilisierung eine gewisse Ordnung aufrechterhalten werden können, obwohl unter allen Um­ständen der Rüdtransport in die Proving sich schwieriger gestalten wird, als die Konzentration nach dem Kriegsschauplatz. Unterliegt die Türkei  , so versinkt alles in einem Chaos und die Gegensätze zwischen Muselmanen und Christen spitzen sich auf das Höchste zu.

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Von Kriegsbegeisterung ist unter der nichtmuselmanischen Be­völkerung von Konstantinopel   nichts zu merken. Seit der Konstitu­tion sind bekanntlich auch die Nichtmuselmanen militärpflichtig. Da jedoch das türkische Militärgejez den Loskauf vom Militärdienst zu läßt, haben die meisten gestellungspflichtigen Christen und Juden davon Gebrauch gemacht. Der Loskauf ist aber nur ein bedingter er befreit nicht vom Militärdienst im Falle einer Mobilisation. Doch kann man sich zum zweiten Male lostaufen. Das tostet 40 türkische Pfund, etwa 750 Mark. Die Regierung hat nun die Jahrgänge bis zum 28. Lebensjahr einberufen, auch Christen und Juden. Um loszukommen, zahlen die Nichtmuselmanen, und wenn sie sich auch dadurch eine schwere Schuldenlast auferlegen. Oder sie fliehen aus dem Lande. Oder sie verstecken sich. So habe ich neu­lich einen jungen Mann, von dem es hieß, er sei über der Grenze, recht munter im Hause seiner Verwandten gefunden. Er geht nicht aus der Wohnung, wagt sich nicht einmal an das Fenster heran und hefft, in dieser freiwilligen Gefangenschaft die schwerste Beit über­dauern zu können. 3war gilt er als Deserteur, doch ist erst der Krieg vorbei, dürfte sich schon ein Arrangement treffen lassen. Da­für sind wir in der Türkei  .

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Politische Ueberlicht.

Ratzeburg  , den 28. Auguft. I Herrn Molfenbuhr in Kellinghusen  . Ich erlaube mir ohne Umschweife die ergebene Anfrage, welche Vergütung Sie verlangen, wenn es Ihnen gelingt, die in Mölln  , Lauenburg   und Lehmrade   abgegebenen Stimmen auf den tonservativen Kandidaten zu vereinigen.

Ganz ergebenst H. Bohe, Schuhmachermeister." Genosse Molkenbuhr gab eine Antwort, und zwar öffentlich, in der er ohne Umschweise zur Wahl des Freisinnigen Berling auf­forderte.

Dieser Vorgang wird beachtet werden müssen, tentt föießer einmal von den unpolitischen Kriegervereinen die Rede ist.

Drakonische Militärjuftiz.

Das Kriegsgericht der 19. Division verurteilte am 21. d. Mts. einen Musketier bom Infanterieregiment Nr.( Garnison Denabrück), der sich unter der nicht ganz neuen Vorspiegelung, feine Großmutter sei gestorben, einen viertägigen Urlaub erschwindelte und diesen Urlaub vornehmlich zur Feier seiner Verlobung benutzte, wegen vorfäglicher unrichtiger Erstattung einer dienstlichen Meldung unter Berücksichtigung seiner Vorstrafen und frivolen Handlungs Die Herren vom Wahlkomitee des Grafen Bernstorff behaupteten weise sowie Verneinung der Annahme eines minder schweren Falles darauf, daß der Name des Schuhmachermeisters Boye gefälscht war. zu der, Min de ststrafe" von sechs Monaten Gefängnis Es stellte sich auch tatsächlich später heraus, daß eine Fälschung der standes. Die von dem Verurteilten hiergegen erhobene Berufung und Verseßung in die zweite lasie des Soldaten Unterschrift dorlag; denn nicht der Bote des Konservativen Vereins, wurde vom Oberkriegsgericht glatt verworfen. der Schuhmacher Boye, sondern das Vorstandsmitglied, der Amtsgerichtsrat Frante, war der Schreiber milden Sühneu für Mißhandlungen in feinem Einklang steht, um so Man versteht dieses Schreckensurteil, das mit den üblichen des Briefes. Das wurde in einem Disziplinarverfahren gegen weniger, als der berangezogene§ 139 des Militärſtrafgesetzbuches Frante festgestellt, der für diesen unbefugten Gebrauch fremder auch bei Annahme eines minderschweren Falles dem Militärgericht Namen zur Strafe von dem schönen Städtchen Rageburg nach einem gestattet hätte, den Schwindel genügend scharf zu bestrafen. abgelegenen Städtchen versetzt wurde. Sollte das der Post" noch nicht genügen, dann sind wir auch erbötig, einige Erinnerungen aus einer Unterhaltung aufzufrischen, die Graf Bernstorff und sein Wahl­komitee am Sonnabend vor der Stichwahl im Jahre 1886 im Warte­saale erster und zweiter Klasse im Bahnhof von Büchen   mit mehreren Sozialdemokraten hatten.

Bemerkenswert ist übrigens noch, daß bei dem Streit um den Verfasser des Briefes das Berl. Tageblatt" ein Falfimile des Briefes brachte.

Oefterreich- Ungarn  .

Eine sozialdemokratische Kriegsinterpellation. Wien  , 22. Oktober. Der Klub deutscher sozialdemo kratischer Abgeordneten beschloß, an die Regierung eine Inter­pellation über die durch die Kriegsgefahr geschaffene Be­unruhigung zu richten. Ferner wurde beschlossen, die Re­gierung über die von der Regierung für den Fall eines Lohn­kampfes der Eisenbahner vorbereitete Militarisierung des

Zum sozialdemokratisch- freisinnigen Stichwahlabkommen. Eisenbahnpersonals zu interpellieren. Genosse Scheidemann   schreibt uns unter dem 22. d. M.:

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Schweiz  . Kriegswirkungen.

,, Von einer längeren Reise zurückgekehrt, las ich heute früh in der Abendausgabe des Berliner Tageblatts" vom 21. Oktober, daß ich auf dem Niederrheinischen   Parteitage in Hagen   den schwarz­blauen Brüdern" eine große Freude bereitet haben soll durch die Bern  , 20. Oktober.  ( Eig. Ber.) Die Schweiz   ist ein Bemerkung, die Freisinnigem hätten sich durch das Stichwahl- neutrales Land und spielt im Konzert der europäischen   Mächte abkommen mit uns bei den übrigen bürgerlichen Parteien fompro- keine Rolle. Nichtsdestoweniger greift der Balkankrieg tief mittiert. Ich muß die Freude der Schwarzblauen einigermaßen in die Lebensbedingungen des Landes ein und die Ar­dämpfen. Ich habe nämlich, wie auch aus dem demnächst er­scheinender ausführlichen Protokoll zu ersehen sein wird, in Wirt- beiterklasse spürt seine Wirkungen in erster Linie. Zu klein und geographisch zu ungünstig gelegen, als daß sie mit ihrer lichkeit gesagt: Die Jenaer   Resolution verpflichtete uns, für die Freifinnigen Eigenproduktion die Lebensmittelversorgung selber be­zu stimmen. Gerade der Jenaer   Beschluß war deshalb für uns wältigen fönnte, muß die Schweiz   die wichtigsten Gegen eine unbequeme Bindung. Man sollte übrigens auch die großen stände für den täglichen Bedarf aus anderen Ländern impor politischen Gesichtspunkte in Betracht ziehen. Es ist ein nicht zu tieren, wie umgekehrt ihre Industrie auf die Produktion für unterschäßendes politisches Moment, daß es durch das Stichwahl den Auslandsmarkt angewiesen ist. Mit den Balkanstaaten abkommen gelungen ist, eine geschloffene Phalang aller bürger- unterhält sie einen regen Handelsverkehr, der in den letzten lichen Parteiem gegen uns, wie sie 1907 zustande gekommen war, zur Unmöglichkeit zu machen. Darauf habe ich schon in Chemnik Jahren eine rasche Steigerung erfuhr. Rumänien   liefert vor­nachdrücklich hingewiesen. Und auch für die Zukunft dürfte ein nehmlich Getreide, Bulgarien  , Montenegro, Serbien   und solches geschlossenes Vorgehen aller Parteien gegen, uns kaum die Türkei   exportieren bedeutende Quantitäten Eier, die in noch möglich sein. Beachten Sie doch, wie die schwarzblaue Presse der Teigwarenfabrikation Verwendung finden. Griechenland  auf die Freijinnigen maßlos schimpft, wie die Freifinnigen hin- schickt hauptsächlich Südfrüchte. Alle Balkanstaaten bilden gestellt werden als Menschen, die sich von den Sozialdemokraten, für die Tertil- und Uhrenfabrikate wichtige Abnehmer, so diesen vaterlandelosen Gesellen", taum noch unterscheiden. In daß sich die durch den Krieg hervorgerufene Unterbindung den Augen der Schwarzen und Blauen haben die Fortschrittler durch das Abkommen mit uns fich eben für alle des wirtschaftlichen Lebens blißartig der Schwetz mitteilen Zeiten heillos kompromittiert. Wir haben mit dem Stichavahl- mußte. Die erste Folge des Krieges war ein sofortiges abkommen Bresche gelegt und für uns die Bahn weiter ge- Tagen ist der Preis um einen Frank per 100 Rilo gestiegen. Anziehen der Getreidepreise. Innerhalb acht

ebnet.

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" Die" Berichte über meine Ausführungen in Hagen   stimmen deshalb wörtlich" überein, weil überhaupt nur ein Bericht, und zwar ein sehr knapper, für die Presse gemacht worden ist."

Das Zentralkomitee der Nationalliberalen Partei Westfalens

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Berlin  , den 22. Oftober 1912. Reaktion auf der ganzen Linie! Das preußische Abgeordnetenhaus hat gleich bei seinem Wiederzusammentritt am Dienstag aufs neue Proben feiner reaktionären Gesinnung an den Tag gelegt. Zur De­batte standen zunächst Petitionen verschiedener Frauenvereine, von denen die eine das allgemeine, gleiche, direkte und ge­heime Kommunalwahlrecht für die Frauen verlangt, während sich andere mit bescheidenen Wünschen auf Reformen der Städte bezw. Landgemeindeordnungen begnügen. Aehnliche Petitionen haben in den letzten Jahren wiederholt den Landtag beschäftigt, ohne aber daß die Frage des Frauenstimmrechts dadurch auch nur einen Schritt weitergekommen wäre. Die preußische Voltsvertretung" bringt solchen Fragen kein Ver­ständnis entgegen. Auch in diesem Jahre hatte die Kom­mission sich auf den Antrag beschränkt, die Petitionen der Regierung als Material zu überweisen, d. h. sie in den Papier­forb zu versenken. Im Gegensatz dazu beantragten die Sozialdemokraten, alle Petitionen, und die Fortschrittler, alle Petitionen mit Ausnahme derer, die das allgemeine Dauert der Krieg längere Zeit, werden die Dardanellen, Wahlrecht verlangen, der Regierung zur Berücksichtigung zu die für die Zufuhr von Getreide nach der Schweiz   in Be­überweisen. Die Forderungen der Frauen fanden einen Für tracht kommen, geschlossen, so wird eine Kalamität über das sprecher in dem Genossen Hirsch und zum Teil auch in den Land hereinbrechen. In ihrem Bestreben, mit dem Mili­fortschrittlichen Rednern Dr. Schepp und Lippmann, torismus Geschäfte zu machen, haben die herrschenden während Herr Trimborn vom Zentrum im Verein mit Klassen den Militäretat gewaltig gesteigert, aber sie unter­dem Konservativen Strosser und dem Freikonservativen hat nach einem Telegramm der Kölnischen Zeitung  " aus Dortmund   ließen es, die nötigen Maßnahmen zu einer ausreichenden Graf Moltte sich mit den sattsam bekannten Ar- in einer sehr stark besuchten Sigung die kommenden Landtagswahlen Getreideversorgung zu treffen. Gegenwärtig übersteigen die gumenten scharf gegen die Betätigung der Frauen besprochen. Wie die Westfälischen Politischen Nachrichten" mit Getreidevorräte in den Schweizer   Lagerhäusern nicht 1300 am politischen Leben wandten. Da nun dank dem Dreitlassen- teilen, wurde einstimmig beschlossen, überall da, wo dem ältere Wagenladungen, so daß kaum für zehn Tage genügend Brot­wahlsystem die konservativ- klerikale Gesellschaft, obwohl sie Vereinbarungen nicht entgegenstehen, eigene Kandidaten frucht vorhanden ist. Die Folge wird eine Steigerung nur die Minderheit des Volkes hinter sich hat, über die große aufzustellen, und bei den Urwahlen völlig felb der Brotpreise sein, die um so empfindlicher wirkts Mehrheit im Junferparlament verfügt, so war das Schicksal ständig und unabhängig von anderen Parteien als der Verband der Teigwarenfabriken mit dem der Petitionen von vornherein besiegelt, es wurde ihnen ein vorzugehen. Der jungliberale Verein Essen wurde in die Hinweis auf die gestörten Handelsbeziehungen zwischen der stilles Begräbnis bereitet. So bedauerlich dieser Beschluß ist, Provinz- Organisation aufgenommen. Obgleich dieser Verein die Schweiz   und den Balkanstaaten einen Preisaufschlag so wird er hoffentlich wenigstens das eine gute zeitigen, daß vorgeschlagene Mitgliederzahl von 500 nicht erreicht hat zur durchführte. Dazu kommt, daß in der Uhrenindustrie den Frauen die Augen über die Rückständigkeit dieses Parla- zeit gehören ihm nicht mehr als 100 an, wurde ihm doch wie in den Textilfabriken größere Aufträge aus den ments geöffnet werden, damit sie nach Sträften zu einer einstimmig Siz und Stimme im Zentralfomitee der Provinz zu Balkanländern rückgängig gemacht wurden, so daß die Ver­anderen Zusammensetzung beitragen. gebilligt. schärfung der Teuerung mit einer Zunahme der Ar Noch weniger Gnade vor den Augen der dreimal Ge­Die Erziehung zum Hurrapatriotismus. beitslosigkeit begleitet sein wird. So ist die Situation fiebten als die Petitionen der Frauen fand eine Petition um Beseitigung des Hausbesigerprivilegs, jener ver- Während die Behörden in Preußen die Jugendbildungs- und für die Arbeiterklasse eine außerordentlich drückende. Bereits alteten, unfinnigen und gemeinschädlichen Bestimmung, die die Jugendpflegebestrebungen der organisierten Arbeiterschaft auf alle fordert die Parteipresse zur Veranstaltung von Massen­Regierung früher einmal selbst beseitigen wollte, während sie Art zu unterdrüden suchen, sieht man auf der anderen Seite, wie Demonstrationen gegen den Krieg auf, und es heute um so zäher daran festhält, je fiegreicher der Vormarsch die sogenannte nationale Jugend gehegt und gehätschelt wird, be- besteht kein Zweifel, daß sich das schweizerische Proletariat der Sozialdemokratie in den Kommunen ist. Man erblickt sonders von den Militärbehörden. Damit wird die nationale nicht nur aus Gründen internationaler Solidarität, sondern aus ihrem unmittelbaren Lebensinteresse darin eines der Mittel, um die Sozialdemokratie von den Jugendbewegung offensichtlich auf das politische Gebiet hinüber- heraus dem Protest der Internationale in machtvollen Ver­Gemeindevertretungen fernzuhalten; wenigstens glaubt setrieben, was der Arbeiterjugend bekanntlich als größtes Bergehen fammlungen anschließen wird. man darin ein solches Mittel gefunden zu haben. angerechnet wird. Mexiko  . Richtete doch der Junker Frhr. v. Malzahn offen Der preußische Kultusminister hat in diesen Tagen den Re­die Aufforderung an die Regierung, die Städteordnungen gierungspräsidenten einen Auszug aus den vorläufigen Bestim­noch zu verschlechtern, um den Sozialdemokraten den Einzug mungen über die militärische Unterstützung der nationalen New York  , 22. Oktober. Ein Telegramm aus Veracruz  in die Verwaltungen zu erschweren! Wie töricht ein solches Jugenopflegebestrebungen zugehen lassen. Danach sind für die Ent- meldet, daß der Befehlshaber der Bundestruppen versprochen habe, Beginnen ist, wie sehr die Kommunen im Interesse der All- scheidung über alle die militärische Förderung der Jugendpflege die Stadt nicht vor 24 Stunden anzugreifen, um den Fremden Ge­gemeinheit auf die Mitarbeit gerade der Sozialdemokraten bezweckenden Anträge die Garnisonkommandos, auf den Truppen- legenheit zu geben, sich in Sicherheit zu bringen. Der Kapitän des angewiesen sind, führte Genosse Hirsch der Mehrheit vor übungsplätzen aber die bekannten Kommandanturen zuständig. amerikanischen Streuzers teilte dem Führer der Aufständischen Diaz Augen. Natürlich ohne Erfolg, da die Mehrheit dieses Parla- Jugendwanderabteilungen und ihren Führern kann in Kajernen, mit, daß, falls er sein Versprechen bei seinem Vorgehen, die völker­ments unbelehrbar ist. So beschloß sie denn, unter Ablehnung Ererzierhäusern oder sonst geeigneten militärfiskalischen Räum rechtlichen Grundfäge zu beobachten, brechen würde, er diesen Bruch eines jozialdemokratischen Antrages auf Ueberweisung zur lichkeiten Unterkunft und bei Benutzung der Militäreisenbahn eine als eine feindselige Handlung den Vereinigten Staaten gegenüber Berücksichtigung und eines nationalliberalen Antrags auf Fahrpreisermäßigung gewährt werden. Auch die Militärschwimme ansehen müsse. Eine der Werften im Hafen soll zum Schuße der Ueberweisung als Material, über die Petition furzer Hand anstalten dürfen dieser Jugend kostenlos zur Verfügung gestellt fremden Angestellten in den Handelshäusern neutrale Zone fein und zur Tagesordnung überzugehen, um nur ja nicht den An- werden. Die bisher schon gewährten sonstigen Vergünstigungen, dem Kapitän des amerikanischen   Dampfers Seguranca unterstellt schein zu erwecken, als ob sie Reformgedanken zugänglich ist. 3. B. die Ueberlassung von Ererzierplätzen und Turnhallen, die Be- werden. Der deutsche Dampfer Steigerwald" soll die Fremden an Am Mittwoch stehen fleinere Vorlagen und Petitionen teiligung an Uebungen und Paraden uſtv. behalten auch weiterhin Bord nehmen. auf der Tagesordnung. Der Donnerstag soll sigungsfrei ihre Gültigkeit. In den Garnisonlazaretten und Kasernentranten­bleiben und für Freitag ist zunächst die Wahl des Präsi- stuben darf ferner von den Militärärzten bei Verlegungen und denten und dann die Besprechung der Teuerungsinterpellationen Erkrankungen die erste ärztliche Hilfe geleistet werden. geplant.

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Eine Anfrage der freikonservativen Post".

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Der Kampf um Veracruz  .

China  .

Die russischen Intrigen in der Mongolei  . London  , 22. Oktober.  ( Privattelegramm des Vor­Der Militärverein als konservative Schuhtruppe. wärts".) Nach einer Meldung des Korrespondent des In Belgershain, einem Dorfe des elften sächsischen Daily Telegraph  " aus Peking   hat Rußlands   Aner­In der freikonservativen" Post" befindet sich( am Montagabend) Reichstagswahlkreises, besitzt der Fürst von Schönburg- Waldenburg   fennung der Unabhängigkeit der Nord. in einem Leitartikel mit der Ueberschrift: unwahre Be ein Rittergut mit zwei Vorwerken, außerdem hat er noch 16 Güter mongolei in China   große Entrüstung hervorgerufen. Be- ein hauptungen" folgende Stelle: in Sachsen  . Sein sächsischer Besis umfaßt 9663 Hektar Land und Das offziöse Pekinger   Blatt bezeichnet die Nachricht als erste Wann und wo, einzeln oder gesamt, hat jemals die frei- Wald. In dem Dorfe hat seit einem Jahr die Sozialdemokratie Frucht des Besuchs Ssajonows in England. Der Korrespon­snservative oder Reichspartei den Weg zur Sozialdemokratie ge- neranstaltete der Kreisvorstand im Gasthof zur Eiche dent beschreibt den mongolischen Großfürsten als un­19. Oftober funden? So lange diese Frage nicht beantwortet wird, müssen eine Versammlung, in der Genosse Lipinski über die Sozial- fähigen wüstling, der von noch unfähigeren, des wir die Behauptung, alle Parteien hätten getan, was der Jung- demokratie, was sie ist und was sie will, sprach. Der Militär- Lebens und Schreibens unkundigen Duodesfürsten umgeben liberalismus in Baden und Bayern   durch den Großblock ver verein hatte nun per Brieflein seine Mannen eingeladen, sich am ist. Er weist dann auf das unaufhaltfame Vor­brochen hat, als unwahr bezeichnen!" selben Abend im Gutshof zu versammeln und unter Führung des dringen des russischen Einflusses bis an die Gren Da möchten wir der" Post" doch raten, etwas vorsichtiger zu Gemeindevorstandes zogen sie von hier nach dem Gasthof zur Eiche zen Tibets und Nordwest- Indiens   hin und bemerkt, daß fein. Wir erinnern nur an folgenden Vorgang: Am 21. August 1886 zur sozialdemokratischen Versammlung. Zur Sicherheit hatten sie irgendeine Beeinträchtigung der chinesischen Grenze Fragen fand im 10. schleswig  - Holsteinischen Wahlkreise eine Nachwahl zum sich einen Herrn Nözold, Redner der konservativen Partei, mitge- von ungeheurer Bedeutung aufrollen werde, die Reichstage statt, die folgendes Resultat ergab: Berling( freii.) 3520, bracht, der denn auch von der Redefreiheit Stunde Gebrauch nur durch Gewalt gelöst werden können. machte und abgestandenes Zeug vom Reichsverband vorbrachte. Bis Graf Bernstorff( Rp.) 2909, Molkenbuhr( Soz.) 656 Stimmen. nachts 1 Uhr dauerte der Disput, dann mußten beide Redner zur Es ist bemerkenswert, mit welch fatalistischer Ergebung Es hatte also eine Stichwahl zwischen Bernstorff und Berling Bahn, um das letzte Zügle zu erreichen. Den Bauern schien aber die englischen Imperialisten die Meldungen des aufgeregten stattzufinden. Am 29. August erhielt Mollenbuhr einen Brief folgen die Sache gefallen zu haben, denn sie machten den Vorschlag, in Korrespondenten über die russische   Expansion in Asien   auf. den Inhalts: einer weiteren Versammlung so eine Art Disputation au veranstalten. I nehmen.