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Aus der Partei.

Gegen Teuerung, Kriegsgefahr und Junkertum. In Westpreußen   hielt das arbeitende Volt am Sonntag 21 Protestversammlungen ab, die zwar zum Teil berregneten, trotzdem aber gut besucht waren. Polizeiliche Störungen find

nirgends bekannt geworden.

Gewerkschaftliches.

Der Segen der Wohlfahrtseinrichtungen.

Der Nachtrag enthält zunächst die feit Erscheinen der vierten Ausgabe des Verzeichnisses im August 1910 herausgefommenen neuen Bücher gewerkschaftlichen Inhalts. Dann sind die früher borhandenen Lücken bezüglich älterer gewerkschaftlicher Literatur

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In dem württembergischen Orte Suchen sind die Textil- so viel wie möglich ausgefüllt worden. Zu den bereits bisher für arbeiter ausgesperrt, nachdem in einer Fabrik in Göppingen   das Verzeichnis durchgearbeiteten 29 Zeitungen und Zeitschriften Differenzen nicht beigelegt werden konnten. Die Fabrit in sind neu hinzugekommen: Die Arbeiterrechtsbeilage des Korre Ruchen hat für einen Teil ihrer Arbeiter Arbeiterwohnhäuser fpondenzblattes der Generalfommission, die in diesem Jahre neu Eine von über 2000 Personen besuchte Volksversammlung in erbaut; der Segen dieser Wohlfahrtseinrichtung kommt nun gegründet wurde, dann die Gleichheit" seit 1891, die österreichische tätigkeit der Regierung aus Anlaß der Teuerung. Ferner pro- Fabrikleitung an die ausgesperrten Inhaber von Fabrik 34 Spalten umfassendes Autorenverzeichnis beigefügt. Beide, sowohl Dem Nachtrag ist ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und ein übed erhob am Montag entschiedenen Protest gegen die Un drastisch durch nachstehendes Schreiben zum Ausdruck, das die Zeitschrift Der Kampf" seit 1907 und der Vorwärts" feit 1884. testierte sie gegen den Baltankrieg und forderte in einer Re­Inhaltsverzeichnis wie Autorenverzeichnis weisen gleichzeitig auf solution von der deutschen Reichsregierung Innehaltung strittester wohnungen gesandt hat: den Inhalt der vierten Ausgabe und des Nachtrags hin, so daß diese beiden als ein einheitliches Ganzes benutzt werden können. Wer sich in der gewerkschaftlichen Literatur schnell zurecht­finden oder wer sich über besondere Fragen der Gewerkschaftsbeive­gung unterrichten will, dem sei die fleißige Arbeit des Genossen Sassenbach bestens empfohlen. Für Bibliotheken erscheint die Anschaffung des Verzeichnisses absolut notwendig.

Neutralität.

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Im Reichstagswahlkreise Randow Greifenhagen fanden gutbesuchte Protestversammlungen in 2öhnik und Bood statt, in denen der Abgeordnete des Kreises, Genosse Sörsten, sprach.

In Mörs   am Niederrhein   nahmen 500 Personen an der Demonstrationsversammlung teil. Die Resolution wurde ein­stimmig angenommen.

Soziales.

Aus cinem ländlichen Paradiese.

Herrn

Kuchen, 14. Oktober 1912.

Wir machen Sie darauf aufmerksam, daß Ihr Mietsvertrag mit uns am Sonnabend, den 12. Oktober d. J., erloschen ist, und daß Sie von Rechtswegen unsere Wohnung zu räumen hätten. Wir bemerken, daß Arbeiter, welche bis Ende der Woche nicht ausgezogen find, ab nächster Woche den doppelten Mietszins zu zahlen haben, ferner behalten wir uns vor, die Wohnungen räumen zu lassen, sobald wir dieselben durch Arbeitswillige besetzen müssen oder für den Fall, daß gegen die Interessen der Firma agitiert bezw. Arbeitswillige behindert oder beläftigt werden.

Achtungsvoll

Süddeutsche Baumwollindustrie."

So sieht die vielgepriesene Wohnungsfürsorge der Fabri­Ein düsteres Elendsbild wurde dieser Tage vor dem Schöffen­Erlaubt sich ein Arbeiter, sich seiner Haut zu gericht in Könnern  ( Saalfreis) entrollt. Angeklagt war ein junger fanten aus. Knecht Lewinsky wegen Vertragsbruchs. Er soll den Dienst bei wehren und bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen anzu­dem Gutsbesizer R. Sturm in Hoheneblau ohne Grund vorzeitig streben, so wird er nicht bloß arbeits-, sondern auch obdachlos verlassen haben. Die vom Angeklagten für sein Recht, den Dienst gemacht. aufzuheben, geltend gemachten Gründe wurden durch zwei Zeugen in vollem Umfange bestätigt. Danach gab es bei Sturm häufig gänzlich ungenießbares Effen. Einmal habe ein halb verrecktes

Berlin   und Umgegend.

Eine bittere Lehre für organisierte Arbeiter! Drtstrankenkassen der Bäder, Brauer und Tischler wurden die bis­Bei den in Zeit vorgenommenen Wahlen der Vertreter zu den herigen freiorganisierten Vertreter hinausgewählt, weil von vielen Tausenden freiorganisierten Mitgliedern sich nur 19 an der Wahl beteiligten! 22 inorganisierte und Gelbe wählten ihre Leute und rissen somit den Sieg an fich, obwohl sie sonst ein ganz verborgenes Dasein führen. Ein sehr schlechtes Zeugnis für die geißer organi fierten Arbeiter, die so wenig Verständnis für den Wert der Vertreter wahlen zu sozialpolitischen Einrichtungen beweisen.

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Die Anstellung eines Gewerkschaftssekretärs in Bielefeld  wurde in einer Sizung des Gewerkschaftstartells und der Gemert­Gleichzeitig wurde beschlossen, die schaftsvorstände beschlossen. Startellbeiträge von 10 auf 15 f. pro Quartal und Mitglied zu er­höhen. Die einzelnen Gewerkschaften werden diesem Beschluß ficher zustimmen. In Bielefeld   und Umgebung zählen die Gewerkschaften gegenwärtig 17 500 Mitglieder. Bei der Wahl zur Angestelltenversicherung erhielten am Dienstag berechtigten die Liste der Freien Vereinigung 367, die Liste des Technikerverbandes 72 und diejenige des Hauptausschusses 55 Stimmen. Es erhielten Beisiger: die Freie Vereinigung sechs, der Techniker­verband zwei und der Hauptausschuß einen. Der Hauptausschuß hat also hier einen glänzenden Reinfall erlebt. Auch die vileen fleinen Beamten, die auf der kaiserlichen Werft beschäftigt sind und in Rüstringen   wohnen, haben dem Hauptausschuß die Quittung erteilt.

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Der Balkankrieg.

Gärung in der Damenmäntel- Konfektion. Vor einigen Tagen haben wir bereits berichtet, wie die Damen­Huhn auf dem Misthaufen herumgelegen. Die Frau Sturm habe mäntelfabrikanten und Zwischenmeister sich bemühen, ihren Bertrag die Leiden des Tieres durch den Todesstoß verkürzt. Darauf mit den prozentualen Lohnzulagen zur Einführung zu bringen, und hätten die Katzen das tote Bich auf dem Hof herumgezerrt. Troß- baß es ihnen nicht möglich war, bis dahin das im Vertrage verein­dem habe es mittags von diesem Huhn Hühnersuppe mit Reis barte Schiedsgericht zustande zu bringen. Am Montagabend nahmen gegeben. Nach Genuß dieser Suppe wäre dem Zeugen entsetzlich in vier gutbesuchten Konfettionsarbeiterversammlungen die Ar­übel geworden. Frühstück für die Knechte sei vom Gutsbefizer oft beiter und Arbeiterinnen zu dem Bemühen der Fabrikanten und in Rüstringen  ( Oldenburg  ) bei Wilhelmshaven   von 700 Wahl als Lurus betrachtet worden. Trotzdem habe man den Zeugen Zwischenmeister Stellung. Die Referenten Bartsch, Kunze, mittags dann noch zugemutet, Kartoffelfuppe von halbverfaulten Frau Weimann und Sabath erwähnten das Vorgehen der Kartoffeln zu essen. Auf ihre Beischwerde habe ihnen die Frau Zwischenmeister vom Vorjahre während des Streiks, und daß dieser­halb der Streif abgebrochen werden mußte, als Aussicht vorhanden Sturm geantwortet: Ach was, Ihr seid ja nichts anderes als war, einen günstigen Abschluß zu erzielen. Die gelben Zwischen Kartoffelbams gewöhnt." Schlafen mußten die Knechte in dem meister müßten heute selbst zugestehen, daß der mit ihnen ber­Pferdestall, der kaum Plak für 8 Pferde bietet. Der strenge Dunst einbarte Vertrag gar feinen Wert habe und auch nicht ein­habe das Atem kaum gestattet. Ein Lohn wäre wohl ausgemacht, mal von 5 Broz. der Mitglieder des gelben Verbandes gehalten aber außer einigen Vorschußbeträgen haben die Zeugen sowohl wie werde. Wenn die Zwischenmeister und Fabrikanten bestrebt seien, der Angeklagte nichts erhalten. Diese Bekundung beranlagte den den Vertrag durchzuführen, so liege das Verlangen vor, der Branche Gerichtsvorsitzenden zu der Aeußerung: Ja, warum laffen Sie sich für die nächsten 4 Jahre Ruhe zu verschaffen, ohne der Arbeiter­das gefallen! Sturm wußte es vielfach so einzurichten, daß er schaft zu geben, was ihr zusteht. Nach dem Vertrag der gelben Zwischenmeister erhielten die Arbeiter und Arbeiterinnen, wenn die Leute kurz vor Quartalsschluß hinausekelte, oder daß er am ihnen die Prozente gezahlt würden, keinen höheren Lohn, als wenn Sofia  , 22. Oktober.  ( W. T. B.) Die bulgarischen Truppen Zahltag nicht da war. Einmal seien die Zeugen zum Mittag fie nur Nettolöhne ohne jeden Zuschlag erhielten. Die gegenwärtige fetten ihren Vormarsch fort. Die Ufer der Bregalnika, Struma hinbestellt worden; fie stellten sich pünktlich ein und sahen Sturm Teuerung müsse Anlaß geben, die Einführung von Lohntarifen und Mesta sind in ihrem Oberlauf von Bulgaren   besett. auch ins Haus gehen. Als sie aber hineintamen, um Rohn und erneut zu fordern, und damit die Grundlage für ein geordnetes bem Kampfe bei Dschumaja am 18. d. M. eroberten die Bul Papiere zu holen, war der Herr wieder nicht da. Darauf sei Lohnverhältnis zu schaffen. In den letzten Jahren während der der junge Herr Sturm herausgekommen, habe sie fortgejagt und Strise sei vielfach von den Zwischenmeistern die Notlage der Heim- garen drei Feldgeschüße mit Munitionsvorräten und machten 10 Ge verfluchte Sozialdemokraten genannt. Die Frechheit, Lohn zu ver- die übrigen Familienmitglieder arbeitslos feien und die Frau und in der Zone von Kirdschali besetzt, wo ihnen eine Fahne, 25 Kisten geben. Die bulgarischen Truppen haben die fleine Stadt Doulen verfluchte Sozialdemokraten genannt. Die Frechheit, Lohn zu verarbeiterinnen ausgenügt worden mit dem Hinweis darauf, daß ja fangene. In Me homia haben sich zwei türkische Kompagnien er­langen, übersteigt ja auch alle Grenzen. Der Angeklagte Lewinsky Tochter zur Heimarbeit gezwungen sei. Dieser Umstand müsse in der Zone von Kirdschali besetzt, wo ihnen eine Fahne, 25 Stiften Batronen, 8 Mausergewehre und eine Menge von Monturen und ist vom Gutsherrn niemals bei seinem Namen gerufen, sondern doppelt dazu anspornen, auch in der Damenkonfektion Zustände zu Ausrüstungsgegenständen in die Hände fielen. 45 Mann wurden au Gefangenen gemacht. Die Stadt Kirdsch ali ist ebenfalls ge­fallen. Dort wurde ein türkischer Major mit seiner Abteilung ge­fangen genommen. Die zum Islam übergetretenen Bulgaren  empfangen die bulgarischen Truppen als Brüder und liefern ihre Waffen ab. Vorrücken der Serben.

immer dummer Polad genannt worden.

Der Zeuge Sturm suchte die ganze Sache als recht harmlos hinzustellen. Von dem schlechten und ungenügenden Effen habe er the nichts gewußt. Der eine Zeuge habe sogar mehrere Male bei ihm gearbeitet. Die Leute seien nur berhezt". Der von Sturm par benannte Zeuge bekundete darauf folgendes: wenn er hinausgeefelt worden war, erhielt er niemals seine Papiere. Ohne solche habe ihn aber niemand eingestellt, und nach Verlauf einer Woche, wenn der Hunger zu groß war, habe er doch wieder zu Sturm zurüd gemußt. Daraus habe dieser wieder einen Grund entnommen, ihm den Lohn auch für die übrige Beit zurückzubehalten. Der Angeklagte wurde auf Grund dieser Aussagen frei­gesprochen. Dem Gutsbesizer Sturmt wurde vom Gericht noch der Nat mit auf den Weg gegeben, fünftighin mit seinen Anzeigen

etwas vorsichtiger zu sein. Schade, daß ihm nicht die Kosten wegen fahrlässiger Denunziation auferlegt wurden.

schaffen, die denen in anderen Berufen würdig an die Seite ge­stellt werden können. Es gehe nicht an, daß die Schneiderin hin­sichtlich ihrer Lohn- und Arbeitsverhältnisse als vogelfrei erklärt werde, während die übrigen Familienangehörigen in ihrer Organi­fation bestrebt sind, ihre eigenen Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu bessern. Gerade in den Zeiten der schwersten Not, der Arbeits­losigkeit, fomme es darauf an, daß auch die Löhne in der Damen­konfektion geordnet seien, damit nicht die Arbeitslosigkeit der anderen Familienangehörigen einen weiteren Lohndruck der Heimarbeite­rinnen begünstge.

Bulgarische Meldungen.

Konstantinopel  , 22. Oktober.  ( W. T. B.) Nach verläßlichen Informationen haben die serbischen Truppen den Ohilevopaß im Labtal, 15 Kilometer nordwestlich von Prishtina  , passiert und marschieren gegen Prishtina  .

Der Schneiderverband sei nach wie vor bereit, die feit Jahren angestrebte Befferstellung der Heimarbeiterinnen zu verwirklichen, wenn von diesen die Voraussetzungen hierfür durch den Beitritt zur Organisation, dem Schneiderverband, gegeben seien. Die Aus­führungen fanden lebhafte Zustimmung und wurde in allen Verrichten haben die Kämpfe bei Warna   großen Umfang angenommen. fammlungen folgende Resolution angenommen:

Solch empörendes Elendsbild mitten im Herzen Deutschlands  ! In dieser Weise wird mühsam Arbeitenden der schmale Lohn ge­fürzt, ihnen eine Beföstigung und Behandlung zuteil, die zum Himmel schreit. Fort mit den Ausnahmegesehen gegen das Gefinde und die ländlichen Arbeiter, ist eine Forderung, die jeder billig Denkende erheben müßte. Aber freilich die Leute vom Schlage des Gutsbesizers Sturm, die Herrn Agrarier, Konservativen und Mit­glieder des Bundes der Landwirte verlangen Verewigung der Aus­nahmegeseße und Vermehrung schmachvoller Fesseln gegen die Land­arbeiter und das Gesinde, ja darüber hinaus gegen gewerbliche Arbeiter. Um bessere Zustände in Deutschland   zu schaffen, ist es dringend erforderlich, diese Agrarier im konservativen und Zentrumslager zu bekämpfen. Sie rauben dem Arbeiter das schmale Recht, das er hat, sie würdigen den ihnen als Mensch boll gleichberechtigten Arbeiter unter die Stellung eines Sklaven herab. Sie, deren Mund von Vaterlandsliebe heuchlerisch über­fließt, rauben den Arbeitenden ihr Vaterland. Der Wille, diese Kultur- und Vaterlandsfeinde zu bekämpfen und zu besseren Zu­ständen im Vaterland zu gelangen, kann nur dadurch verwirklicht werden, daß die Arbeiter, insbesondere auf dem Lande, in noch weit größerem Maße als bislang sich politisch und gewerkschaftlich organisieren. Landarbeiter, die den empörenden Uebermut be­feitigen wollen, mit dem solche Leute von Besitz die Arbeiter Hudeln, mißhandeln und verhöhnen, müssen der politischen Organisation der Sozialdemokratie und dem Landarbeiterverband beitreten. Gure Peiniger, Landarbeiter, werden durch Euch erhalten. Ihr 3 habt es in der Hand, durch Zusammenschluß mit Guren Leidens­genossen, mit allen Arbeitern, die 3wingburg zu zertrümmern, die agrarischer Hochmut und freche Raffgier gegen Euch errichtet hat. Tretet den Organisationen bei!

Unzulässige Aufrechnungen. In unzähligen Fällen müssen Arbeiter und Angestellte erst zum Gericht laufen, um durch einen Urteilsspruch in den Besiz des ihnen zustehenden Lohnes zu gelangen. Vor dem Gewerbegericht

flagten deshalb wieder mehrere Personen.

Die heute, den 21. Oktober 1912, versammelten Konfettions. arbeiter und Schneiderinnen erneuern ihren Beschluß vom 13. Dezember vorigen Jahres und erklären erneut, daß sie die in dem Vertrage mit den gelben Zwischenmeistern und Fabrikanten bereinbarten prozentualen Lohnzulagen ablehnen. Sie betonen dabei insbesondere, daß sie hierin eine durchgreifende und ihren Interessen entsprechende Aufbesserung ihrer Löhne nicht erblicken

fönnen.

Landungsversuch der türkischen Truppen in Warna  . Budapest  , 22. Oftober.( B. C.) Nach hier eingetroffenen Nachs

Das Bombardement richtete an Stadt- und Hafenanlagen zwar nur geringen Schaden an, doch gelang es den Türken, eine Abtei lung von 4000 Mann zu landen Es tam zu einem heftigen Kampf mit der 8000 Mann starten Besatzung von Warna  . Das türkische Landungskorps wurde jedoch zurüdgeschlagen und mußte sich unter dem Schutz des türkischen Artilleriefeuers wieder einschiffen. Der Hafen von Cabarna wurde gleichfalls bom­

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Dies wird auch von den gelben Zwischenmeistern selbst be- bardiert und in einen Trümmerhaufen verwandelt. stätigt, die jüngst in einer Versammlung erklärt haben, daß von Ein Anschlag auf die Orientbahn. 1600 Zwischenmeistern, die den Vertrag unterschrieben haben Sofia  , 22. Oktober.  ( P. C.) Bulgarische  , durch Mazedonier sollen, nur 400 ihrem Verbande angehören, und daß von diesen verstärkte Freischaren operieren bereits im Rüden der tür 400 nur 5 Proz. die Lohnzuschläge zahlen. Dabei betonen die Zwischenmeister des gelben Verbandes selbst, daß die Löhne bei fischen Linien. Es ist ihnen heute gelungen, hinter Adria­Auszahlung des prozentualen Zuschlages sich auf derselben Söhe nopel an die Bahnstrede der Orientbahn zu gelangen und die Schienen auf eine Entfernung von 230 Metern von dem Bahndami bewegen, als wenn der Zuschlag nicht gewährt werde. Mit dieser Feststellung der gelben Zwischenmeister ist das herunterzuwerfen. Bei der Annäherung überlegener tür­bewiesen, was im Vorjahre von der Streifleitung gesagt wurde. fischer Streiffräfte mußten fich die Freischürler zurüdziehen. Ihre Die Versammelten erkennen daher erneut an, daß die Streik. Späher berichteten ihnen später, daß türkische Pioniere in leitung durchaus im Interesse der Arbeiterschaft handelte, als sie aller Gile herangezogen wurden, um die Bahnlinie wieder auszu bessern. die Ablehnung der Angebote der Unternehmer empfahl. Demgegenüber verpflichten sich die Versammelten dahin zu wirken, daß in fürzester Zeit den 3wischenmeistern selbst Forderungen in Gestalt eines Tarifes überreicht werden können, indem sie für die Stärkung der Organisation Sofge tragen, damit in der Konfektion Bu

ſtände Blab greifen, die eine wirkliche Besserstellung der Arbeiter

schaft bedeuten."

Achtung, Tapezierer! Wegen Tarifdifferenzen ist die Firma acharech u. Colar, Waldstr. 43. gesperrt. Die Schlichtungstommission. Deutfches Reich.

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Letzte Nachrichten.

Die Nachfolge im Präsidium des Abgeordnetenhauses. Frankfurt   a. M., 22. Oktober.  ( P. C.) Die Frankfurter Beitung" läßt sich aus Berlin   melden: In Abgeordnetenkreisen be­

müht man sich, den Grafen Schwerin- 2ömitz zu bewegen, daß er die Wahl zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses an Stelle des verstorbenen Freiherrn v. Erffa   annimmt. Es ist sehr wahr­scheinlich, daß Graf Schtverin- Löwiß zum Präsidenten gewählt und er die Wahl annehmen wird.

Auflösung des Lehrersyndikats.

Paris  , 22. Oktober.  ( W. T. B.) Fünfundzwanzig Angehörige des Behrersyndikats des Seinedepartements, Mitglieder der Ver­einsvorstände und des Syndikatsvorstandes, wurden heute vom Buchtpolizeigericht wegen Bergehens gegen das Syndikatsgeseh zu ie fünfzig Frank Geldstrafe verurteilt. Das Gericht er­lärte das Syndikat für ungesehlich und per­fügte dessen Auflösung.

der Gauleitung über die Lohnbewegung folgendes mitgeteilt: Die Zur Zigarrenarbeiterbewegung. Aus Finsterwalde   wird uns von dem Arbeitgeberbunde angehörigen Fabrikanten scheinen die Absicht zu hegen, die Tabatarbeiter in den Streit zu treiben, oder sie wollen bie Arbeiter verhöhnen. Denn als eine Berhöhnung sind die lächer­lich geringen Bugeständnisse 10-45 Pf. pro Mille für Minimal arbeit zu betrachten. Die Finsterwalder Tabatarbeiter wiesen in einer Bersammlung diese Zugeständnisse einmütig mit Entrüstung Davon wurde 1. Der Friseur P. verlangte von seinem früheren Arbeitgeber zurück und wollten sofort die Arbeit niederlegen. Fehner Zahlung von 12 M. Nestlohn. Der Beklagte hatte dem jedoch von der Leitung abgeraten und ist das Gewerbegericht als Die Firmen Dstar Schröter, Kläger   ein Reisegeschenk im Betrage von 12 M. gemacht, und da Ginigungsamt angerufen worden. diefer nicht die ganze Eaison über bei ihm in Stellung geblieben Adolf Hartmann  , Mag Richter haben nicht nur die Forde­sei, glaubte er berechtigt zu sein, die 12 M. vom Lohne abzuziehen. rungen der Arbeiter voll anerkannt, sondern haben mit dem Ver­2. Fräulein M. forderte vom Restaurateur Beder, bei band der Tabakarbeiter einen Tarif abgeschlossen. dem sie als Büfettdame angestellt war, den Betrag von 40 M., der ihr zu unrecht abgezogen sei. Der Beklagte gab an, daß die Klägerin fich Unregelmäßigkeiten habe zu schulden kommen laffen. Zur vierten Ausgabe des Verzeichnisses der in deutscher Sprache Um sich schadlos zu halten, habe er die Summe einbehalten. Die vorhandenen gewerkschaftlichen Literatur, im Auftrage der General­Selägerin bestritt die ihr zur Last gelegten Unregelmäßigfeiten und tommission der Gewerkschaften Deutschlands   bearbeitet von Jo­lehnte mit Recht einen ihr angebotenen Vergleich ab. hannes Saffenbach, Kommissionsverlag Buchhandlung Vorwärts, In beiden Fällen erfolgte die Verurteilung dem Klage- Berlin  ( 213 Seiten 60 Pf.), ist soeben ein 137 Seiten starter Nach­antrage gemäß, da dem Arbeiter und Angestellten der verdiente trag herausgekommen. Dieser Nachtrag ist ebenfalls im Verlage Lohn nicht vorenthalten werden darf. Eine derartige Aufrechnung der Buchhandlung Vorwärts erschienen und kann zum Preise von oder Einbehaltung ist durch§394 des Bürgerlichen Gesetzbuches   verboten. 40 Pf. durch jede Buchhandlung bezogen werden. Berantw. Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen n. Unterhaltungsbl

Ein Verzeichnis gewerkschaftlicher Literatur.

Erfolge des spanischen   Eisenbahnerstreiks. Madrid  , 22. Oktober.  ( H. B.) Die syndigierten Eisenbahn­angestellten der Gesellschaft Madrid  - Saragossa   wurden benachrich­tigt, daß die Gesellschaft eine Summe von 5 Millionen Besetas zur Aufbesserung der Löhne für ihre Angestellten auswerfen wird. Auch die Mehrzahl der übrigen Forderungen der Eisenbahner ist von der Direktion angenommen worden. Von einer Sturmflut verschlungen. Lissabon  , 22. Oktober.  ( P. C.) Eine Sturmflut im Hafen von Musol   in der Nähe von Gijon  , der gegenwärtig im Bau be­griffen ist, hat 11 Personen, darunter den leitenden Ingenieur der Hafenbauten, weggespült.