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Eine harte Strafe Kreise Jlfeld waren auch vier sozialdemokratische Wahlmanner ge- Weges gehenden Menschenmenge Züge" in Polizeiwählt. Um nun seinen Gegner zu schlagen, ließ Herr Spinzig durch sinn zu machen. Und nun gar die Verkehrsstörungen! Gange drei verhängte bas Kriegsgericht der I. Marineinspektion über den den sozialdemokratischen Kreisvorsißenden an die Wahlmänner der Fälle werden da aufgeführt, wo einzelne Fahrzeuge aufgehalten Matrosen Schlicht von der I. Matrosendivision in Kiel , der des Sozialdemokratie 40 M. aushändigen, damit sie nach St. Andreasberg worden seien. Daß sie durch Ordner zum Halten ge- tätlichen Angriffs auf einen Vorgesezten angeklagt war. Schlicht fahren und dort am Wahltage für Spinzig ihre Stimme abgeben zwungen worden seien, muß natürlich die Vossische Zeitung" hatte mit zur Entlassung kommenden Reservisten in der Stadt gekonnten. Die Wahlmänner haben das freikonservative Geld leider erst beweisen. Sollte aber hier und da ein Wagen einmal durch zecht und verübte dann, in die Kaserne zurückgekehrt, auf seiner Stube allerlei Unfug. Schließlich wurde der Unteroffizier vom der sich nach dem Zeugnis von Dienst, ein Ererziersergeant, herbeigerufen, der in einen Wortwechsel auch angenommen und haben Spinzig gewählt, weniger aus Liebe den Menschenstrom für ihn, als aus Haß gegen Kölle. Spinzig wurde aber nicht Ab- underttausenden überall redlichste Mühe ge- mit Schlicht geriet und diesem den Mund verbot. Bei der Gelegengeordneter, sondern Kölle. Die Wahl ist später für ungültig erklärt geben hat, jede Stodung oder auch jede nur vor- heit schlug Schlicht den Sergeanten gegen die linke Kopfseite. Der worden und bei der Nachwahl siegte dann Spinzig; derselbe übergehende Störung der Passage zu vermeiden Decoffizier vom Kasernendienste, der nun herbeigeholt wurde, sah Spinzig, der für die sozialdemokratische Hilfe nicht nur ein Fuhrwert zu einer kleinen Verzögerung gezwungen worden die Sache anscheinend nicht so schlimm an, denn Schlicht wurde nicht Geld opferte, sondern auch das Versprechen einging, für das sein, so wäre das etwas, was der tägliche Verkehrstündlich festgenommen. Der Angeklagte sagte vor Gericht aus, er sei finnallgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahl- tausendfach mit sich bringt. Aber die„ Vossische Zeitung" los betrunken gewesen und erst am andern Morgen zur Besinnung recht zu stimmen. Sonst würde ihm ja auch die sozialdemo- scheint wohl gleich der Deutschen Tageszeitung" der Meinung zu gekommen. Ein Teil der Zeugen sagte aus, Schlicht sei start, ein fratische Hilfe 1908 sofort verweigert worden sein. sein, daß die Berliner Straßen nur dazu da sind, um durch Paraden andever, er sei nur leicht betrunken gewesen. Der Anklagevertreter Er wollte angenommen beantragte 5 Jahre Gefängnis. Trotz dieser Liebeswerbung bei der Sozialdemokratie ist err und Fürstenempfänge halbe Tage lang gesperrt zu werden, wissen, daß die Tat im Dienst geschehen sei. Das Gericht erkannte Spinzig mit Freuden in der freitonservativen daß fie aber nicht eritieren, um der großen Masse der Ber - auf 3 Jahre Gefängnis. Schlicht habe gewußt, was er getan, Fraktion begrüßt worden und die Freikonservativen halten Iiner Bevölkerung zum Verkehr zu dienen! Denn aber die Tat sei nicht im Dienst geschehen. Bemerkt sei, daß ein ihn auch jetzt noch in der Fraktion, obgleich dieser Vorgang von das Recht wird sich sich das Berliner Volt schwerlich verfümmern ärztlicher Sachverständiger nicht geladen war. 1908 den Freikonservativen im Abgeordnetenhause vom Abgeord- lassen, seinen Weg dorthin zu lenken, wo es ihm paßt. Umneten Leinert schon vorgehalten worden ist, als Freiherr v. gebliz züge und Verkehrsstörungen kann die Polizei wohl verhindern, aber mit Bezug auf unser Stichwahlabkommen mit den Freifinnigen er- nimmermehr kann sie Versammlungsteilnehmern verbieten, Straßen flärte, in ihrer Partei hätte jemand, der mit der Sozialdemokratie au passieren, die zu einem Versammlungsorte führen. Daß das Vereinbarungen treffe, teinen Blaz. unseren Juntern nicht paßt, finden wir ganz begreiflich, daß aber Madrid , 23. Dktober. Ramon Fold, rabitales Mitglied bes ein freisinniges Blatt wie die„ Boffische Zeitung" geradezu nach einer Beschränkung selbberständlichster bürger- Stadtrats von Barcelona , der wegen seiner Teilnahme an den Erlicher Rechte schreit, ist etwas so unglaubliches, daß wir die ehr eignissen im Juli 1909 angeklagt war, ist vom Kriegsgericht zum liche Entrüstung berstehen können, mit der liberale Männer uns obe verurteilt worden. den denunziatorischen Erguß der Bossischen Beitung" in die Hand gedrückt haben!
Da die Frattion der Freifonservativen im Reichstage gerade noch ausreicht, um einen Segelflub zu bilden, begreift man schon, daß sie im Abgeordnetenhause jeden Mann mit aller Gewalt in der Fraktion halten und seine politische Bergangenheit gern mit in den Kauf nehmen. Ist das aber der Fall, dann soll die Bost" auch ihre Unverfrorenheit nicht zu weit treiben, man fönnte ihr sonst bewußte politische Heuchelei vorwerfen.
Badischer Landtag.
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Im Seniorentonvent ist wenig Reigung bei den bürgerlichen Parteien, die Anträge der Sozialdemokraten zu verhandeln. Die Fraktion wird deshalb auch darauf bestehen, daß die eingegangenen Beamtenpetitionen verhandelt werden.
Mit dem Urteile vergleiche man die Urteile gegen Soldatenschinder.
Der Entwurf einer Verfassungsänderung. Kopenhagen , 23. Dttober. Der Ministerpräsident hat im Der am Dienstag zur Beratung der Mürzwerkvorlage zufammen. Foltething einen Gesekentwurf über eine MendeEin bayerisches Kriegs- und Staudrechtsgeseh. getretenen II. Rammer des badischen Landtages legte die sozial rung der Verfassung eingebracht, deren wichtigste BeMittwoch vormittag ist dem bayerischen Landtage der Gnt- bemokratische Frattion zwei Jnterpellationen vor. Die ftimmungen folgende sind: den Frauen wird das aktive und wurf eines Gefeßes über den Kriegszustand zu erfte bezieht sich auf die Fleischteuerung und fordert eine gründliche passive Wahlrecht zum Folkething gewährt, das Wahlrechts. gegangen. Der Entwurf führt das preußische Gesetz über den Be- Abhilfe durch Aufhebung des§ 12 des Fleischbeschaugesezes. Im alter ist auf das 25. statt wie bisher auf das 30. Lebensjahr Lagerungszustand vom 4. Juni 1851 ein( nur daß es sich bloß auf zweiten Falle handelt es sich um eine fleine Anfrage an die badische festgesetzt, die Zahl der Mitglieder des Folkethings, die jezt den Kriegsfall und nicht auch auf Aufruhr bezieht), und verbindet Regierung wegen der Wahrung der badischen Tariffreiheit in der 114 beträgt, tann auf 132 steigen, die Sessionsdauer wird auf es, hinsichtlich des Verfahrens, mit den Aufruhr- und Standrechts- nach Berlin einberufenen bundesstaatlichen Konferenz zur Umgestal vier Jahre statt der bisherigen dreijährigen Dauer erhöht, Bestimmungen des bayerischen Strafgesetzbuches vom Jahre tung der Gütertarifzonen. das privilegierte Wahlrecht zum Landsthing soll abgeschafft 1813. In der Begründung wird darauf verwiesen, daß bisher werden, ebenso die Bestimmung, daß der König 12 Mitglieder gesetzgeberische Maßnahmen unterblieben, weil man mit der reichsdes Landsthings ernennt, von den 66 Mitgliedern des Lands. gesetzlichen Regelung rechnete. Diese steht jedoch, jedenfalls in things werden 54 von den städtischen Vertretungen gewählt naher Zeit, nicht in Aussicht. Die baherische Staatsregierung und die auf diese Weise gewählten 54 Mitglieder wählen halte es deshalb für geboten, daß Bayern die in seinem Recht bes stehende Lücke, wenigstens was die dringendsten Maßnahmen beihrerseits die fehlenden 12 Mitglieder. Die Organisation der nationalliberalen Partei. trifft, bis zur reichsrechtlichen Regelung selbst ausfülle. Nach dem soeben herausgegebenen Organisationshandbuch der Der zu diesem Zwede vorgelegte Entwurf gestatte, daß nach nationalliberalen Partei ist die Gesamtzahl der nationalliberalen Ausbruch eines Krieges oder bei unmittelbar drohender Kriegs- Vereine von 940 im Jahre 1907 auf 1874 im Jahre 1912 ge= New York , 23. Oftober. Nach einem Telegramm aus Beracruz gefahr durch den König der Kriegszustand verhängt wird. Die stiegen. Von den 1874 Vereinen find 109 jungliberal. Für die Berhängung habe zur unmittelbaren Folge, daß gewisse Hand- Parteiorganisation find insgesamt 57 Sekretäre tätig, zu denen haben die Regierungstruppen gestern mittag den Vormarsch gegen noch die Beamten des Zentralbureaus kommen. Die nationallibeDer Kommandeur hat sich geweigert, den lungen, welche die Sicherheit der Mobilmachung gefährden, schwerer rale Preffe vertreten über 300 Zeitungen und Verbandsorgane. Nichttombattanten eine weitere Frift aur Ueberfiedelung nach der Veracruz begonnen. als sonst, beziehungsweise soweit sie nach dem gemeinen Recht Parlamentarische Vertreter besitzt die Partei im Reichstage 44, in Nichtkombattanten eine weitere Frist zur Ueberſiedelung nach der nicht strafbar sind, überhaupt bestraft werden. In dieser Be- den Landtagen der Einzelstaaten 254. In der Zahl der national- neutralen Zone zu gewähren. Auf den Schiffen im Hafen befinden ziehung schließe sich der Entwurf aufs engste an das preußische liberalen Vereine steht( von Gesamtpreußen abgesehen) das Groß- fich jetzt 10 000 Merikaner und 5000 Ausländer, darunter die aus Recht an. Mittelbar solle die Erklärung des Kriegszustandes zur Herzogtum Baden mit 223 Vereinen an der Spike, dann folgen ländischen Konsuln. Folge haben, daß durch die Anordnung des Standrechts die ordent- Westfalen mit 203, die Rheinproving mit 173, das Königreich liche Strafgerichtsbarkeit außer Wirksamkeit gesetzt werden kann. Bayern rechts und links des Rheins mit 152, das Königreich Bezüglich des Kreises der strafbaren Handlungen, für welche das Standrecht zuständig ist, lehne sich der Entwurf gleichfalls dem preußischen Geseze an. Die Verfassung und das Verfahren der standrechtlichen Gerichte aber ist nach dem Muster des für innere Unruhen geltenden rechtsrheinischen bayerischen Rechtes gestaltet, damit das bei inneren Unruhen und das im Kriegsfalle geltende Ausnahmerecht auf wesentlich gleichen Grund- Die Kreuzzeitung " bestreitet die von der Täglichen Rundfäßen beruht. schau" gebrachte und von uns wiedergegebene Mitteilung, daß fie Daß der Entwurf im gegenwärtigen Zeitpunkte und im Schluß in den Besitz des Deutschen Verlags übergegangen fei. Das agrar. Truppen auf der Eisenbahnlinie Ristovats- Rumanovo zereiner langen Bandtagstagung eingebracht worden ist, scheine auf fonservative Blatt hat der„ Tägl. Rundschau" folgende Berichtigung störten Brüden sind von den Serben wieder in gebrauchsfähiden ersten Blid geeignet zu sein, eine gewisse Beunruhi- zugesandt: Es ist unwahr, daß die Kreuz- Zeitung " mit der Boruffia, gen Zustand gesezt worden. gung zu erweden. Hierzu bestehe indessen kein Grund. Den Drud- und Verlagsanstalt, G. m. b. H. zu Berlin ", verschmolzen Anlaß zu den Entwurfe gäbe nicht die Besorgnis einer gegen worden ist oder jemals verschmolzen werden soll. Es ist unwahr, wärtigen Kriegsgefahr, sondern nur die Erkenntnis, daß daß die„ Kreuz- Zeitung " mitsamt der Borussia- Druderei" an den das deutsche Heer in Bayern nicht der Möglichkeit von Sicherungs- Deutschen Verlag" verkauft worden ist. Es ist unwahr, daß die maßregeln entbehren darf, die es im übrigen Reiche befize. Kreuz- Zeitung " in ein Tauschsatzverhältnis mit andern Blättern Der Gefeßentwurf geht einem besonderen Ausschusse zur Vor- treten wird und daß eine Uebernahme der„ Kreuz- Zeitung " durch beratung zu. Damit ist der Landtag bis in den November hinein den Deutschen Verlag" in Aussicht genommen worden ist. Die wieder beschäftigt. Ob wirklich die Einbringung des Gefeßes ge- Kreuz- Zeitung" ist und bleibt vielmehr nach wie vor im alleinigen gefangen genommen worden. Ferner soll Novibazar von den Besize der selbständigen Gesellschaft Neue Preußische( Kreuz-) Gerben eingenommen worden sein. Aus Vranja wird gemeldet, rade jetzt so ganz unabhängig von gewissen Befürchtungen ist, Beitung, G. m. b. B. zu Berlin ". An den Besitzverhältnissen dieser daß die türlichen Truppen sich aus Stumanowo zurückziehen und bleibt uns immerhin zweifelhaft. Gesellschaft hat sich nichts geändert, außer, daß laut notariellem füblich der Stadt Positionen beziehen; der Einmarsch der serbischen Protokoll vom 17. Ottober 1912( Nr. 379 des Notariatsregisters Truppen in Kumanowo stehe unmittelbar bebor. für 1912) das Gesellschaftskapital von bisher 36 000 m. auf 420 000 Mart erhöht worden ist. An der Erhöhung des Stammkapitals ist weder der Deutsche Verlag", noch irgendeine andere Drud. und Verlagsgesellschaft beteiligt, sondern die neuen Stammanteile find lediglich von Herren gezeichnet worden, die von jeher zum Gremium der Kreuz- Zeitung " gehört haben."
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Sachsen mit 150, Hannover mit 142 usw. Die Organisation der Partei erftredt sich auf sämtliche Provinzen Breußens sowie auf alle Bundesstaaten. Nur das Reichsland Elsaß- Lothringen ist noch mit feinem Verein vertreten, obgleich die Partei auch hier starken Boden hat.
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Ein Dementi der Kreuzzeitung".
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Der Balkankrieg.
Weitere Erfolge der Serben.
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Belgrad , 23. Oktober. ( W. T. B.) Amtlich wird ge meldet, daß die dritte serbische Armee gestern abend trop heftigen Widerstandes der Türken Prishtina , und die erste Armee das zwischen Egripalanka und Kumanovo gelegene Stratsch in genommen haben. Die von den türkischen
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Serbische Meldungen.
Belgrad , 23. Oktober. ( W. T. B.) Die Stupsahtima ist auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Heute nachmittag ist der zweite Sanitätszug aus Nisch mit 110 Verwundeten eingetroffen. Nach Privatmeldungen ist am Javor ein türkisches Bataillon
Türkische Repreffalien gegen die Malissoren. Cetinje , 23. Oktober. ( P. C.) Aus Stutari wird gemeldet, daß der Generalgouverneur von Skutari am 18. den Erzbischof Sereggi aufgesucht habe, um ihm zu erklären, daß er die christ. lichen Viertel der Stadt bombardieren lassen
Die Bossin als Kronzeugin der junkerlichen Scharfmacher. Auf unsere Festnagelung ihrer ebenso törichten wie unanständigen Schilderung der Treptower Demonstration antwortet die " Deutsche Tageszeitung" recht kleinlaut. Sie gibt ihren famosen Gewährsmann vollständig preis und beharrt nur bei der Behauptung, daß die Demonstranten die polizeilichen Bedingungen mißachtet und Berkehrsstörungen herbeigeführt hätten. Und zum Be- Steuerbelastung der Aermften durch Zentrumsparteiler. würde, falls die mit den Montenegrinern vereinigten chriftlichen weis für diese ihre Darstellung beruft sie sich auf die- Bossi sche Zeitung"! Das brave Freisinnsblatt als Kronzeugin für In Neudorf i. E. beschloß der Gemeinderat Mitte Dftober 1912 Malissoren den Versuch machen sollten, Stutari zu stürmen. Der das Dertelorgan ist nun ein arges Pech; aber wir müssen schon ge- die Heranziehung der bis dahin steuerfreien Lohneinfommen von Erzbischof erklärte ihm, daß er leiber feinen Einfluß mehr auf die Malifforen habe, die mur dem König Nikita gehorchen. stehen, daß das freifinnige Organ sich feineswegs über mißbräuch- 500 bis 700 M. zu den Gemeindeſteuerzuschlägen. Die schwarze Oberelf. Landeszeitung" suchte den Anschein zu liche Zitierung beschweren darf. Hat es doch einen Reporterwisch erweden, daß die Verantwortung für diesen Beschluß( von dem das abgedruckt, in dem behauptet wurde, daß die Sozialdemokratie ihre Blatt hoffte, daß er schleunigst wieder rückgängig gemacht werde) Zusicherung gebrochen habe, da sich doch Züge bis zu 3000 Personen nicht dem Zentrum zufiele. Sie fafelte von Großblodtendenzen" gebildet" hätten. Diese Zugbildungen hätten aber auch größere im Neudorfer Gemeinderat usw. Die„ Mülhauser Volkszeitung" Verkehrsstörungen zur Folge gehabt, nämlich:„ einige der zum Teil stellt demgegenüber in ihrer Nummer vom 18. Oktober fest, daß recht jugendlichen Ordner ließen sich mehrfach lebergriffe zuschulden zwar die Liberalen auch für die Verschlechterung gestimmt haben, kommen. An der Oberbaumbrüde wurde ein Eiswagen öchstbesteuerten im Neudorfer Gemeinderat die baß aber das Zentrum einschließlich der fleritalen angehalten, an der Schlesischen Brücke zwei Autos mehrheit hat und somit für diesen arbeiterfeindzum Umkehren gezwungen, an der Danziger Straße, lichen Beschluß die Verantwortung trägt. Ecke der Prenzlauer Allee, ein Straßenbahnwagen län= Im Neudorfer Gemeinderat sigt kein einziger Sozialdemokrat! gere Zeit an der Weiterfahrt gehindert". Kann man es dem Junterorgan verdenken, daß es aus solchen„ Ausschreitungen" eine Pflicht zu polizeilichem Einschreiben herleitet, wenn doch sogar die eigentlichste Repräsentantin des Berliner Fortschritts solch schlimme Verkehrsstörungen stirnrungelnd registriert?
Rückwirkung unserer Zollpolitik.
Gegen Deutschlands hohe Schutzzollmauern kämpfen zusammen mit der deutschen Sozialdemokratie erfreulicherweise jetzt auch einige ausländische Staaten an. So geht Rußland mit dem Plan um, auf deutsches Getreide, deffen Ausfuhr durch unser Einfuhrscheinsystem Prämien erhält, erhöhte 3ölle zu legen. Auch Nordamerika fühlt sich durch Deutschlands Agrarzölle gehindert. Die Einfuhr von Mehl und Splißerbsen will es durch Strafzölle erschweren; auf Vorstellungen der deutschen Regierung hin ist die Erhebung dieses Bolles nur borläufig aufgeschoben worden. Jeßt meldet der offiziöse Draht ein Berbot der amerikanischen Regierung gegen die Kartoffeleinfuhr:
Gewerkschaftliches siehe 3. Beilage.
Letzte Nachrichten.
Aus dem Reiche des Zaren. Smolenst, 23. Oktober. Ein Solbat bes Sofia - Regiments, der während der Moskauer Parade mit dem Gewehr aus der Front heraustrat, um dem Kaiser ein Bittgefu saber. reichen, ist vom hiesigen Militärbezirksgericht zu lebens. länglicher Zwangsarbeit verurteilt worben.
Schweres Unglück bei der rumänischen Kriegsmarine.
Bukarest , 23. Oktober. ( P. C.) Gestern wollten 17 Matrosen der rumänischen Kriegsmarine in einem Boot von Galah nach dem jenseitigen Ufer fahren, wo ein Monitor verantert lag. Das Boot tollidierte mit einem gerade passierenden ru mänischen Dampfboot und wurde zum Kentern gebracht, Nach einer Mitteilung New Yorker Importfirmen hat das twobei die Matrofen ins Wasser fielen. Einem zu Hilfe eilenden Aderbauamt in Washington angeordnet, daß Kartoffeln Schleppdampfer der ungarischen Fluß- und Seeschiffahrts- Gesell jeder Art aus Deutschland , Desterreich, Großbritannien schaft gelang es, elf Matrosen zu retten, während die übrigen und verschiedenen anderen Ländern wegen folgender Krankheiten feds ertranten. Warzen, Fäule, Pila nicht gelandet werden dürfen. Die Bollbehörde führt die Anordnung strengstens durch. Ein Gesuch einer New Yorker Firma, deutsche Saattartoffeln auszunehmen, wurde abgelehnt.
Was die freisinnig- agrarischen Vorwürfe anlangt, so sei nur fobiel bemerkt: Solange nicht Hunderttausende von Menschen mit Flugmaschinen befördert werden können, wird es natürlich gang unvermeidlich sein, daß sich aus den kleinen Trupps von Versammlungsteilnehmern, die sich von tausend Orten aus durch Hunderte von Straßen nach einem gemeinsamen Sammelpunkt hinbegeben, an den großen Zugangsstraßen allmählich größere Menschenansammlungen bilden. Wenn sich Sonntags durch die Linden ein Strom von Menschen nach dem Tiergarten ergießt, bildet sich die Linden entlang genau ein solcher 3ug", oder wenn sich durch die Königsallee im Grunewald die zahlungsfähige Gesellschaft per Auto tutschieren läßt, so entsteht nicht minder ein" Bug", ein Zug der obendrein das denkbar lebensgefährlichste Bertehrshindernis für alle Fußgänger bildet. Es geDie Amerikaner haben von unseren Agrariern gelernt: die an Bört also schon freisinniger Ueber- Polizeigeist oder agrarische Scharf- geblich gefährdete Gesundheit muß der Mastierung schutzöllnerischer macherwut dazu, aus einer ruhig und zwanglos ihres Bestrebungen dienen. Berantw. Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Tb. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt BaulSinger& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl
Die Einnahme von Veracruz.