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der 2. und 3. Abteilung unter Wahrung des Befizftandes geschlossen, lediglich zu den Zwecke, um eine Vermehrung der sozialdemo fratiichen Abgeordneten zu verhindern. Die Kölnische Zeitung " prophezeit schon ganz heiter: Diese neuen Kompromisse zwischen Nationalliberalen und Zentrum in diesen Bezirken dürften gewiß nicht ohne Bedeutung für den Verlauf der bevorstehenden Landtags­wahl im Industriebezirk sein." Sie muß aber wenige Zeilen weiter

Bad schlägt, Bad verträgt sich.

Der Entwurf des Petroleummonopol- Gesetzes. wird in den Ausschüssen des Bundesrates in den ersten Tagen des November beraten werden, da der Referent für diese Materie, das sächsische Bundesratsmitglied v. Sichort den Bericht in den nächsten Tagen fertiggestellt haben wird. Die Bundesregierungen haben dem Entwurf in seinen Grundzügen bereits zugestimmt und für die endgültige Beratung im Bundesrat ihre Vertreter mit entsprechen den Instruktionen versehen. Die Verabschiedung des Entwurfs im Plenum des Bundesrats soll möglichst noch im November er folgen, damit der Entwurf dem Reichstage bald nach seinem Wieder zufammentritt zugehen kann. Man hofft, daß der Reichstag den Entwurf bis Ostern verabschieden wird, da beabsichtigt ist, ihn mit dem 1. Oktober 1913 in Kraft treten zu lassen, und einige Monate Zeit vorhanden sein muß, um die Ausführungsbestimmungen au dieser Materie auszuarbeiten und bekanntzugeben. Der Entwurf wird nach seiner endgültigen Annahme im Bundesrat amtlich ver­öffentlicht werden.

Ultramontane Films.

antragte ber Erste Staatsanwalt bie 8wang 3-1 zuführen sein. Industrielle Betriebe entstehen immer mehr haft. Das Gericht fah von der Zwangshaft ab und erkannte in ländlichen Bezirken, wo die Vorbedingungen dafür günstig auf eine Geldstrafe von hundert Mart oder zehn find. Insbesondere Bergbau und in Verbindung damit Eisen­Tage Haft. Es sei auf eine niedrigere Geldstrafe als im

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Konkurrenzklausel und Duellmordversuch vor dem Lübecker Kriegsgericht.

Dabon in Landbezirk. Städten 134 646 36 297 100 624 60 285 60 379 59.698

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Strafverfahren erkannt, weil Dr. Obst mit Bezug auf die Berufs- industrie, ferner Holz- und Holzmasseindustrie siedeln sich standesehre und die in seinen Kreisen geltende Auffassung sein dort an, wo die Rohware vorhanden oder günstig zu erlangen Zeugnis verweigert habe" ist. Die hier tätigen Industriearbeiter werden naturgemäß Der Antrag des Staatsanwatts, einen Redakteur durch Freiheits- bald zu Pionieren der Sozialdemokratie unter der Landbe­zugeben, daß die Bochumer Zentrumspartei, die dann über elf entziehung zu einer unanständigen Handlung zu zwingen, ist für die völkerung. Aber darüber hinaus müssen die sozialdemo­Mandate im Stadtverordnetenkollegium verfügen wird, die national Auffassung der Anklagebehörde charakteristisch. Das Gericht hat sich kratischen Forderungen großem Verständnis bei der Land­liberale Partei habe wissen lassen, daß sie für die späteren Jahre der heute herrschenden Rechtsauffassung gebeugt, die einen Zeugnis- bevölkerung begegnet sein, sonst könnte der Fortschritt nicht fich keineswegs mit elf Mandaten begnügen werde, denn diese Zahl zwang für zulässig erachtet. Bis in die Mitte der 80er Jahre hinein so groß sein wie er ist. Die große, von uns bereits skizzierte entſpreche nicht der Größe der Bochumer Zentrumspartei und der herrichte die Ansicht, daß insbesondere für Disziplinarsachen ein wirtschaftliche Frage des letzten Wahlkampfes, die Kon­von ihr vertretenen Bevölkerung. Danach ſcheinen die besten An- Zeugniszwang eines Redakteurs dann nicht besteht, wenn er durch effionsgefekgebung, hat bei der Landbevölkerung zeichen vorhanden zu ſein, daß beim Teilen der Beute die schöne Ablegung des Zeugnisses die durch seinen Beruf ihm obliegende lebhaftes Interesse erregt; die Landbevölkerung fühlt natur Einigkeit bald wieder in die Brüche geht. Doch das macht nichts: Schweigepflicht verlegt. Das unabläffige Drängen der Verwaltungs- gemäß eine starke Abneigung gegen die Börsenjobber, die aus behörden brachte der gegenteiligen Ansicht den Sieg, nach der ein Gericht den Naturreichtümern des Landes großen Profit heraus­verpflichtet sei, einen Redakteur durch Geldstrafen zu zwingen, die schlagen, Land und Leute aber in Abhängigkeit bringen. Sie unanständige Handlung des Treubruchs zu begehen. Noch immer hat daher bei der jetzigen Wahl den konservativ- fortschritt­stehen wir auf dem Standpunkt, daß ein solcher Zwang nicht nur lichen Mischmasch nach Hause geschickt und neben den Links­mit dem Berufe eines Redakteurs, sondern auch mit der Stellung liberalen in steigendem Maße Sozialdemokraten gewählt. Ueber die diesbezügliche Stellung der Parteien unter­des Gerichts unvereinbar ist. Ein Gerichtsverfahren soll der Auf­rechthaltung der Rechtsordnung dienen, darf daher niemals selbst richten folgende Zahlen. Es haben Stimmen erhalten: gegen die durch die Sitte aller anständig denkenden Menschen be­Insgesamt tätigte Auffassung verstoßen. Es wäre angebracht, endlich- vielleicht Linksliberale. 170 943 bei Gelegenheit des Entwurfs über Jugendgerichte den durch Konservative u. Fortschrittler" 160 909 eine falsche Rechtsprechung geschaffenen Beugniszwang gegen Re­Sozialdemokraten 120 077 dakteure zu beseitigen. In den Städten, wo die Börsenjobber und Hausagrarier mit ihrem Anhang dominiert haben, ist die Sozialdemokratie auf bestem Wege, die stärkste Partei zu werden. Es fehlen fam am 24. und 25. Oftober vor dem Kriegsgericht der 17. Dibi- flügelt gehabt. Wie die Stimmung der Wähler umgeschlagen Ein Prozeß, der nicht nur in Lübeck Aufsehen erregen dürfte, ihr nur 300 Stimmen und sie hätte die Konservativen über­sion in Lübeck zur Verhandlung. Angeklagt waren der Ingenieur ist, dafür ist die Wahl in Kristiania , der bisherigen konser­und Leutnant der Reserve Hugo Wachenfeld wegen Heraus- vativen Metropole, ein zwingender Beweis. 1909 erhielten forderung zum Zweikampf mit tödlichen Waffen und der Reserve hier die Konservativen 27 302 Stimmen, die Sozialdemo leutnant Schmidt wegen Kartelltragens. Wachenfeld hat in den fraten 19 093. Außerdem entfielen auf die Liberalen 6465 politischen Kämpfen in Lübeck eine gewisse Rolle gespielt, indem er Stimmen. Bei der jetzigen Wahl haben die Konservativen als Verfechter des liberalen Mischmaschkandidaten öffentlich auftrat, wobei er allerdings meistens Heiterteitserfolge erzielte. Für seine nur 24 650 Stimmen erhalten, die Sozialdemokraten dagegen andrer spricht die Tatsache, daß er einen alten pensionierten Ober- Reichssprachenverband und Wilde). Die Konservativen haben " fortschrittliche" Auffassung von dem Recht der Ueberzeugung 23 791, während 9000 Stimmen zersplittert sind( Liberale, postsekretär, der sozialdemokratisch gewählt hatte, vor aller Deffent- hier also fast 3000 Stimmen verloren und die Sozialdemo lichkeit mit Zustimmung des liberalen" Reichstagskandidaten Klein, fratie fast 5000 Stimmen gewonnen, troß der von dem ehe­im lübischen Amtsblatt verunglimpfte. Den Gegenstand der An- maligen sozialistischen Pfarrer Eriksen betriebenen Bersplitte­flage bildete eine Herausforderung des Hauptmannes der Landwehr Rechtsanwalt Dr. Wittern in Lübeck zum Zweikampf mit rung.. Unsere Partei ist in der Hauptstadt jetzt die stärkste scharfen Waffen: 15 Schritt Distanz, gezogene Pisto- Partei und die Stichwahlen am 4. November werden diesem len mit Visier und Rugelwechsel bis zur Kampf- Stimmenverhältnis hoffentlich auch den mandatmäßigen Aus­übe der Bürgerschaft und gesuchter Verteidiger, lehnte die Stichwahl; davon stehen 2 für die Sozialdemokratie günstig. unfähigkeit. Rechtsanwalt Dr. Wittern, Mitglied der druck verleihen. Von den fünf Kristianiakreisen kommen 3 in Forderung ab, da er als Familienvater mit sechs Kindern nicht Lust hatte, sich niederknallen zu lassen. Die Differenzen zwischen Wachen feld und Dr. Wittern entstanden dadurch, daß Dr. Wittern als An­walt der Firma G. Possehl u. Co., deren Inhaber ein lübischer Senator ist, dem Wachenfeld, der früher bei Possehl tätig war, Vor­haltungen über einen Pruch der Konkurrenzklausel machte, die zwischen Wachenfeld und der Firma Possehl vereinbart. Nach dieser Konkurrenzklausel durfte Wachenfeld innerhalb dreier Jahre nach seinem Austritt aus der Firma nicht bei der Konkurrenz ein­treten. Diese Abmachung ist auf Verlangen von Possehl u. Co. durch Wachenfeld ehrenwörtlich bekräftigt worden. Trotzdem teilte Wachen­Bertreter des Hauses Possehl mit, daß es seine Absicht sei, der Firma feld einige Zeit nach dem Ausscheiden aus seiner Stellung einem Possehl Konkurrenz zu machen. Darauf hin schrieb Dr. Wittern Die Griechen bei Strivina geschlagen. an Wachenfeld im Auftrage von Possehl einen Brief, in dem er ihn Konstantinopel , 26. Oktober. ( W. T. B.) Authentische Nachrich­aufforderte, sein Ehrenwort zu halten, auch wenn das Reichsgericht ten bestätigen, daß die griechische Armee, die auf dem Vormarsch selche Verträge, wie Wachenfeld mit Poffehl abgeschlossen habe, miß- nordwestlich von Arta begriffen war, gänzlich zurückgeschla= billige. Diese und einige weitere Aeußerungen in dem Briefe gen worden ist. Die Griechen mußten Strivina aufgeben Dr. Witterns faßte Wachenfeld als Beleidigung auf. Er verklagte und die Höhen von Gribowo räumen. Die ganze griechische Armee jedoch seinen Gegner nicht, sondern machte dem Ehrengericht mit geht in der Richtung auf den Artafluß zurück. Die Türken erbeu­feilung. Die Folge war das Duell mit Bedingungen, die einem teten eine Menge Lebensmittel. Mordversuch gleichkommen.

Als die München - Gladbacher systematisch für die von ihrer Film- Verleihanstalt auf den Markt gebrachten Kinofilms agitierten, wurde von der sozialdemokratischen Preffe darauf hingewiefen, daß das Zentrum bestrebt sei, das Kino in den Dienst des Klerikalismus Darauf heulmeierte die schwarze Presse über die bösen Roten, die von ultramontanen Films" schrieben, obgleich es doch M.- Gladbach nur darauf ankomme, fittlich einwandfreie, partei­politisch neutrale Films zu liefern. Daß diefe Heulmeierei eitel Humbug war, wird bestätigt durch die Verhandlungen des Verbandstages der katholischen Männer und Jünglingsvereine Elsaß- Lothringens . Nach dem Bericht des Elsässer " vom 23. Oktober war ein besonderer M.- Gladbacher Abgesandter, Reppi, erschienen, der über Schmutz und Schund" referierte. Im Anschluß an seinen Vortrag wurde vom Generalsekretär Oberle erklärt: Solange wir auf die Films der anderen Fabriken angewiefen, fönnen wir nicht in jeder Beziehung einwandfreie Films liefern. Das wird aber bald anders werden. Es sind Verhand Iungen im Gange, dahingehend, daß wir für unsere Richtung eine eigene Filmfabrit be­

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tommen."

Also doch echt ultramontane Films!

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Freifinniger Sturm gegen die Wahrheit. Unter dem üblichen Aufwand von Entrüstung über die böse unwahrhaftige Sozialdemokratie widmet die Freifinnige Zeitung" dem Vorwärts" und einem sozialdemokratischen Flugblatt einen ausgewachsenen Leid" und Wehartikel Nr. 251 Was wir von der Rechtsschwenkung des Freisinns konstatierten, das soll alles nicht wahr fein. Zur Verteidigung des freifinnigen Militär­fanatismus behauptet der freisinnige Parteimoniteur, die sozial­demokratische Fraktion habe nur schwächlich und nur zum Schein gegen die letzte Militärvorlage opponiert. Gegen solche unverschämte Unterstellung polemisiert man nicht, es genügt, fie niedriger zu hängen! Unsere Feststellung, daß die freifinnige Partei teine so­fortige Einberufung des Reichstags verlangt habe, beantwortet die Freisinnige mit der folgenden tecken Behauptung:

Da verweisen wir auf die in Mannheim einstimmig an­genommene Resolution Gothein, in der es heißt:" Da diese Maß­nahmen zum Teil nur durch Reichsgesetz getroffen werden können, fordert der Delegiertentag die ungesäumte Einberufung des Reichstags."

Daß die Behauptung fed, sehr fed ist, kann jeder Leser aus der nachstehend wörtlich abgedruckten Resolution Gothein entnehmen. Sie lautet:

Der Delegiertentag der Fortschrittlichen Volkspartei erblickt in der wachsenden gegenseitigen Bollabsperrung, wie sie durch den Bolltarif von 1902 gezeitigt worden ist, eine schwere Schädigung des deutschen Wirtschaftslebens, insbesondere eine Schädigung der Verfeinerungsindustrie. Diese in ihrer Ausfuhrfähigkeit zu stärken, ist eine der wichtigsten Aufgaben der deutschen Handelspolitik. Die gegenseitige Herabminderung der Bollichranken durch langfristige Handelsverträge ist im Interesse des deutschen Erwerbslebens dringend geboten."

Kein Wort steht darin von der ungesäumten Einberufung des Reichstages"! Man weiß nicht, soll man mehr die Keckheit oder die Phantasie der Freisinnigen bewundern!? Unwahr soll unsere Bemerkung sein, der Freisinn habe ein Be­tenntnis für den Schußzoll abgelegt. Wie kühn solche Behaupang ist, das kann man im heutigen Leitartikel des" Vorwärts" nachlesen. Hier sei nur noch dar­auf verwiesen, daß die Freifinnige 8tg." Nr. 286 selbst ton­- 2 statiert: Im übrigen wurden der Antrag und die Forderungen Got­heins mit Ausnahme der Forderung der Ermäßi­gung der Getreidezölle ongenommen.

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Die Prozeßverhandlungen, die durchweg unter Ausschluß der Offentlichkeit geführt wurden, endeten damit, daß Wachenfeld zu 14 Tagen Festungshaft und Schmidt zu einem Tag Festungshaft verurteilt wurde.

Die Verhandlung zeigte mit aller Deutlichkeit die Unsin­nigkeit des Duellzwanges und die Unmoral der Konkurrenzklausel.

England.

Das Verhältnis zu Deutschland .

Die Zahl der Stichwahlen ist außerordentlich groß. Nur 57 Wahlfreise wurden am 21. Oktober endgültig besett; es werden 62 Stichwahlen nötig. Gewählt sind bisher 33 Links­liberale, 15 Konservative und 9 Sozialdemokraten.

Gewerkschaftliches siehe 3. Beilage.

Der Balkankrieg.

diy giddReiche Kriegsbeute.

Sofia , 26. Oktober. ( Meldung der Bulgarischen Tel.- Agentur.) Die Bulgaren haben bei Sirttilisse 7 Schnellfeuerbatterien samt Munitionswagen, ferner eine große Menge Patronen, 18 ge­wöhnliche Geschüße, 12 Belagerungsgeschüße, im ganzen 58 Stüd, erobert. Ferner fielen ihnen mehrere Lebensmittel- und Equi­pierungsdepots in die Hände.

Belgrad , 26. Oktober. ( W. T. B.) Wie amtlich gemeldet wird, erbeuteten die serbischen Truppen bei Kumanowo 55 türkische Feldgeschüße, 6 Gebirgsgeschüße, 6 Mitrailleusen, 80 große Belte und große Mengen sonstigen Kriegsmaterials. Bei der Einnahme von Sienita wurden 18 türkische Geschüße und zahlreiche Ge­wehre sowie Munition erobert. Aus Kumanowo ist eine Anzahl Verwundeter hier eingetroffen.

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London , 26. Oktober. Der Präsident des Ackerbauamts Runcis man nahm gestern in einer Rede in Yorkshire Bezug auf eine fürzlich von Lord Roberts gehaltene Rede, in der dieser einen Krieg zwischen England und Deutschland als un­vermeidlich erklärt hatte. Runciman führte aus, es gebe nichts für England, um dessentwillen es in den Krieg ziehen müßte. Da es von allergrößter Bedeutung sei, niemals die öffentliche Meinung Die Greuel des Krieges. aufzureizen und niemals Misstimmung zu erregen, bedauere Belgrad , 26. Oktober. ( W. T. B.) Gestern sind 324 Ver­er die Rede Lord Roberts tief. Roberts habe sich um sein Vater- wundete aus den Kämpfen auf dem westlichen Kriegs­feinen Dienst, wenn er in einer öffentlichen Versammlung etwas umanowo eingetroffen. Die Gesamtverluste der serbischen land große Verdienste erworben, aber damit leiste er seinem Lande schauplatz und 578 Verwundete aus der Schlacht bei sage, was tatsächlich auf die Erklärung hinauslaufe, daß der Krieg Truppen sollen sich auf 2000 Tote und 900 Verwundete be­zwischen England und Deutschland unvermeidlich sei. Runciman ziffern. Die Türken hatten 8000 Tote. Die Zahl der Verwun­schloß: Ich glaube nicht, daß dieser Krieg unverbeten ist unbekannt. Nach Erzählungen von serbischen Verwunde meidlich ist, und meine, eine Aeußerung wie die Lord Roberts ten haben die serbischen Truppen die größten Verluste bei ist nicht nur beflagenswert und schädlich, sondern auch der Erstürmung der von der türkischen Artillerie gefährlich, wenn sie in Deutschland Widerhall findet. Ich wünsche, besetzten Anhöhen erlitten, welche infolge der vortrefflichen daß man auch in Deutschland erfahre, daß die Aeußerung auch in militärischen Positionen durch Bajonettangriff genommen England keinen Widerhall gefunden hat werden, mußten. Erst nach Eroberung dieser Positionen konnte die serbische Artillerie in Wirksamkeit treten und richtete unter den türkischen Truppen ein förmliches Blutbad an. Unbestätigten Nachrichten zufolge soll der Albanesenführer

Norwegen . Die Storthingswahlen.

Aber ausgerechnet den Passus, der eine Ermäßigung und eine Ermäßigung der Getreidezölle fordert, hat der Partei- Nach den bisher vorliegenden Nachrichten hat die Sozial- pen angeschlossen hatte, mit seinem beträchtlichen Anhang an der Sozial- isa Poljetinac, welcher sich anfänglich den serbischen Trup­tag ber ehemals unentwegten Freihändler aus der Resolution demokratie bei den Storthingswahlen einen weit größeren serbischen Armee Berrat geübt haben und mit einer Gothein entfernt! Erfolg zu verzeichnen als die ersten Meldungen vermuten Trotzdem soll der Freifinn keine Schutzgarde der Lebensmittel- ließen. Es sind( die amtlichen Wahlresultate liegen noch nicht Authentische Nachrichten fehlen. General Jankowitsch, der großen Anzahl von Albanesen getötet worden sein. wucherer sein! Um das zu verstehen, muß man erst in das Ge- vor) für die Sozialdemokratie 120 077 Stimmen abgegeben Kommandeur der dritten Armee, ließ auf dem Amselfeld( unweit heimnis freisinniger Logik eindringen, die aber wohl eine Spezialität worden. Diese Zahl dürfte sich noch um etwa 4-5000 er- des Grabes des Sultans Murat) für den in der Schlacht vom der Freifinnigen Zeitung" bleiben wird. höhen, da die Schlußziffern für einige Kreise noch nicht be- Jahre 1389 gefallenen Zaren Lazar und die gefallenen serbischen

In ihrer Naivität bemerkt die" Freisinnige" noch, die Ver- fannt sind. Seit dem Jahre 1906 hat unsere Partei demnach Krieger ein feierliches Requiem abhalten. In den er­weigerung der politischen Gleichberechtigung der ihre Stimmenzahl verdreifacht. Damals betrug die sozial- oberten Städten fanden Dankgottesdienste für den Sieg Frau sei kein Att der Boltsentrechtung, denn die Frauen demokratische Stimmenzahl 42 000, fie stieg auf 91 268 im der serbischen Waffen statt. An den Gräbern des Zaren Lazar und hätten ja das Recht noch nicht! Mit demselben Recht tönnten die Jahre 1909 und auf über 120 000 im laufenden Jahre. Das des Sultans Murat wurden serbische Ehrenwachen aufgestellt. Konservativen behaupten: die Ablehnung des Reichstagswahlrechts ist ein glänzender Aufmarsch. für Preußen sei keine Voltsentrechtung, denn das Recht existiere noch nicht!

Zeugniszwang gegen Redakteure.

Was aber diese Erfolge unserer norwegischen Bruder­partei um so wertvoller macht, ist der Fortschritt auf dem platten 2ande. Zum erstenmal ist die sozialdemokratische Wählerschaft der Landbezirke größer als die der Städte. 1909 wurden 43 274 sozialdemokratische Stimmen in den Landbezirken abgegeben, gegen 47 994 in den Städten. Dies­

Letzte Nachrichten.

Blutige Sühne.

New York , 26. Oktober. ( W. T. B.) Nach einem Telegramm

Aus Hamburg wird uns telegraphiert: Nachdem in einem Disziplinarberfahren wegen eines im verantwortliche Redakteur Dr. Obst wegen Verweigerung der mal ist die Zahl der sozialdemokratischen Stimmen in den aus Merito sind achtzehn Anhänger des Generals Feliz Diaz in eines im Hamburger Fremdenblatt" veröffentlichten Artikels der Zeugnisaussage über den Verfasser bereits zu einer Geldstrafe Landbezirken auf 60 379 gestiegen, gegen 59 698 in den Veracruz vor das Kriegsgericht gestellt worden. Zwei weitere An­bon zweihundert Mart verurteilt worden war, wurde Städten. Die Landbevölkerung beginnt demnach in immer hänger Diaz' wurden standrechtlich erschossen Diaz Dr. Dost auch in der heutigen Hauptverhandlung vernommen. Da größerem Maße sich der Sozialdemokratie zuzuwenden. Bu erilärte, er allein sei für den Aufstand verant Obst er bei feiner 8eugnisverweigerung beharrte, be- leinem Teile mag das auf die industrielle Entwickelung zurüd- wortlich.

Verantw, Redakt.: Alfres Wielepp, Restölln. Juferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drudu. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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