Einzelbild herunterladen
 

-

-

-

Maßnahmen der Kommunen.

er ein philanthropischer Vorwand zum friedlichen zu beschränken. Insbesondere wird verlangt, daß die Regierung Raub wird, den die Regierungen im Auge haben mögen. Das die Tarife für den Transport nach der Grenze erhöht. Proletariat ist heute start genug, aber in Frankreich   sehen wir auch das Hauptorgan der Radikalen dagegen protestieren, daß das Land durch die geheimen Klaufeln der Allianz in einen Krieg verwickelt werde. Um den Regierungen die Lust zu friegerischen Abenteuern zu nehmen, haben wir die Beschleunigung des Internationalen Ron greffes gefordert. Rosa Luxemburg  

find nicht nur wir gekommen, sondern feit breimal 24 Stunden fogar der rückständigste, beschränkteste Faktor, den wir haben die österreichische Diplomatie.. Wir haben eine unum schränkte Bewunderung für unsere Genoffen auf dem Balkan  , die uns in ihrem heldenmütigen Verhalten ein außerordentliches Beispiel Die Stettiner Stadtverordnetenversammlung hatte 30 000 geben. Aber auch die nationale Entwickelung auf dem Balkan   ist Mark bewilligt zur Einfuhr ausländischen Fleisches. Der Minister im Interesse von uns allen. Wir wünschen den Ballanvölkern die hat jetzt gestattet, daß sowohl geschlachtetes russisches Fleisch als volle Unabhängigkeit und Autonomie, aber wir wollen sie nicht auch lebendes schwedisches Fleisch eingeführt werden kann. Das mit unserem Blute bezahlen. Was wir tun können und müssen, ist, lettere muß erst durch die Saßnizer Quarantäne gehen. Die Ge­daß wir alle jeder in feinem Lande unsere Kraft daran- stimmt Baillant zu: Wir müssen vor allem über die Taktik des nehmigung zur Einfuhr russischen Fleisches erstreckt sich auf die sezen, daß keine Intervention stattfindet. Dies tun Proletariats in der Striegsfrage sprechen. Ich glaube, daß wir feit Beit bis zum 1. April nächsten Jahres und gestattet die Einfuhr wir in Desterreich, indem wir unseren Einfluß im Parlament, in 1905 wiffen, wo die wahre Schuhwehr gegen den Barismus zu von wöchentlich 150 ausgeschlachteten Schweinen und 25 ausge= der öffentlichen Meinung und im Proletariat geltend machen suchen ist. Die revolutionäre Bewegung des russischlachteten Rindern. Die Menge des schwedischen Viehes ist un­und erklären: Desterreich hat auf dem Balkan nichts zu suchen. fchen Proletariats ist die Schuhwehr gegen die begrenzt. Im Laufe der nächsten Woche wird die erste Sendung Es ist unfähig, seinen eigenen Südstaaten eine erträgliche Kriegsgefahr. Das müssen wir aussprechen. Das ist keine von 60 Schweinen aus Warschau   erwartet. Das Fleisch darf nicht Eristenz zu sichern, auf dem Ballan hat es stets eine reaktionäre Abstraktion, denn die Wahlen, die Waffenstreits beweisen es. Wir im Laden verkauft werden, sondern ist auf dem Markt abzugeben Politik gemacht. Die Bekämpfung der Intervention ist baben in Bolen die Probemobilisierung gehabt. Dort müßten im an den Tagen, wo sonst der Fleischverkauf ausfällt. Die Preise wohl eine negative Politit, aber ist alles, was wir in dieser Kriegsfall Polen   gegen Polen   fämpfen. Wir Sozialdemokraten werden von einer Kommission in Gemeinschaft mit, beiden Situation machen können. haben schon ein Manifest herausgegeben, worin wir offen erklären, Schlächter- Innungen bestimmt. Ich komme jetzt zu den Interessengegenfäßen, die hinter dem daß dem Krieg bloß die Aftion des Proletariats entgegengesett Die Verwaltungen der beiden Nachbarstädte Wilhelms= jezigen Konflikt wirken, vor allem der zwischen Rußland   und Dester- werden fann. In den anderen Ländern stehen die Dinge haven und Rüst ringen vereinbarten, daß Wilhelmshaven   sich reich. Es besteht kein Zweifel darüber, daß russische   In analog. Wir müssen uns von der Stuttgarter   Resolution den Ankauf von Rindfleisch angelegen sein lassen, während trigen im Spiele sind. Wir haben alles Interesse daran, sie inspirieren lassen. bloßen Protesten und Manifesten ist Rüstringen   versuchen soll, Schweinefleisch zu bekommen. Zur aufzuzeigen. Und wenn man uns sagt, daß die Auflösung der indes wenig getan. Wir müssen aussprechen, 1. daß der jetzige Durchführung dieser Vereinbarung bewilligten die Bürgervorsteher Türkei   eine Verstärkung des russischen   Einflusses in Südosteuropa   Krieg der Einzelfall einer allgemeinen Tendenz der kapitalistischen   Wilhelmshavens dem Magistrat einen Kredit von 40 000 m., wo­bedeuten könnte, so find wir entschlossen, alles zu tun, um dies zu Entwickelung ist, 2. daß die Massenattion notwendig ist, für Rinder in Holland   aufgekauft werden sollen. Der Stadtrat verhindern. Aber vielleicht stehe ich unter der Suggestion der 3. daß das Proletariat feine Aftion verschärfen muß, 4) daß von Küstringen bewilligte für den Ankauf von Schweinen 4000 M. allerjüngsten Ereignisse, wenn ich zu einem anderen Urteil über das internationale Proletariat in allen Ländern die Pflicht hat, auf die Bedeutung der Entscheidungen, die sich da unten voll einen Krieg mit energischen Aktionen zu antworten. Wir müssen ziehen, komme. Ich meine: eine schwache Türkei   ist kein empfinden, daß wir in einer neuen geschichtlichen Epoche stehen und Schutz vor Rußland  , aber eine starke Balkanföderation wird dies durch die Kühnheit unserer Beschlüsse zum Ausdrüd bringen. fich nicht zum Werkzeug Rußlands   hergeben. Vielleicht verliert Rußland   sein Spiel nicht durch den türkischen, sondern gerade durch den bulgarischen Sieg. Vielleicht ich sage vielleicht ist die legt den Entwurf eines Manifestes vor. Er wird Befiegung des Zarats bei den freien Serben und Bulgaren   in einer Kommission überwiesen. Hierauf wird die Vormittagssigung besseren Händen, als bei einer den Intrigen der Diplomatie preis- geschlossen. gegebenen Türkei  . Wir müssen dieses hoffen.

-

-

-

-

zwei Strömungen. Die für die auswärtige Politik berantwortliche

Kautsky

Nachmittagssitung. Der internationale Kongreß.

Es gelangt der von den Holländern gestellte, vom Chemnitzer  

-

Politifche Ueberficht.

Berlin  , den 29. Oftober 1912. Sparkassengesetz.

Die Sigung des Abgeordnetenhauses vom Dienstag wurde ausgefüllt durch die zweite Lesung des Gesehentwurfs betreffend die Anlegung von Sparkassenbeständen in Inhaber­Was wir jetzt zu tun haben, ist nicht, gegenüber dem jetzigen papieren. Zweck des Entwurfs ist bekanntlich die gewaltsame Kriege Stellung zu nehmen. Es ist selbstverständlich, daß wir alle Hebung des Kurses der Staatspapiere, die Kosten dafür sollen gegen den Krieg überhaupt find. Aber unsere Sache ist, nicht gegen Dinge zu protestieren, die sind, sondern gegen Parteitag befürwortete Antrag auf Bertagung des internationalen die Sparkassen tragen, die gezwungen werden, einen Teil ihres Dinge, die kommen können- also vor allem gegen eine österreichisch- Kongresses zur Verhandlung. Baillant wirft die Kompetenzfrage Bestandes in Staatspapieren anzulegen. auf und meint, das internationale Bureau tönne wohl ein vom russische   und was jetzt leicht kommen kann Nach langwierigen Beratungen, die auch in der Sommer­englische Intervention. Ich möchte da nur hinzufügen, daß die Zwangs- internationalen Stongreß festgesetztes Datum, wenn zwingende Um- pause fortgesetzt wurden ,, ist die Kommission endlich zu einem vorstellung, die in Desterreich geherrscht hat, als ob der Sandschat stände vorlegen, vor aber nicht zurüdrüden Troelstra glaubt, die Frage des Datums habe mehr einen ad- greifbaren Resultat gekommen; die Regierung jedoch, die von für Desterreich absolut notwendig sei, zu weichen beginnt. Bir ministrativen Charakter. Es beftebe übrigens ein Präzedenzfall- vornherein gegen die Kommissionsbeschlüsse gekämpft hatte, haben in Desterreich, wie wohl überall, in den offiziellen Kreiſen der Bariser Kongres sei ein Jahr später, als er in London   beschloffen erklärte sie zu Beginn der Sigung für unannehmbar, an­Persönlichkeit spricht und ist wohl auch für den Frieden. Zweifellos worden fei, abgehalten worden. Seitdem die Holländer ihren Vor- geblich, weil darunter namentlich in Zeiten friegerischer Ver­aber gibt es auch oben eine Strömung für den Krieg, und in ihr schlag gemacht hätten, sei ein neuer Umstand hinzugekommen die wickelungen die Liquidität der Sparkassen leidet, in Wirklichkeit aber gibt es auch oben eine Strömung für den Krieg, und in ihr Veränderung der internationalen Lage, die gerade Desterreich in wohl deshalb, weil sie ihre Absicht, den Kurs der Staats­treiben natürlich auch Leute, die aus dem Krieg ihr Metier machen. Mitleidenschaft ziehe. Aber in den letzten vierzehn Tagen haben wir ein Stück Geschichte erlebt, das wohl nicht nur unser Denken verändert hat. Ich für, teils gegen die Vertagung vorgebracht. Dafür: Hinweise auf In der weiteren Debatte werden verschiedene Argumente teils anleihen zu heben, dadurch vereitelt sieht. In den bürgerlichen Parteien gehen die Ansichten über glaube fagen zu können, daß, wofern Rußland   keinen Vorstoß technische und politische Schwierigkeiten, bagegen: besonders die das Gesetz auseinander, die großen Fraktionen sind gespalten, macht, Desterreich seine Neutralität bewahren wird. Aber wir haben trotzdem unsere Bemühungen zu steigern, um Meinung, daß eine internationale Demonstration des Proletariats ein Teil von ihnen verhält sich ablehnend, ein anderer Teil den Krieg unpopulär zu machen und zu bergerade in der jezigen Situation von befonderer Wichtigkeit sei. Der steht auf dem Boden des Kompromisses. Die Sozialdemo hindern, daß er populär gemacht werden Meinungsaustausch bringt schließlich die einmütige Ueberzeugung traten, für die Leinert sprach, beobachteten die gleiche der Delegierten zutage, daß, so wenig für einen Kongreß mit Haltung wie bei der ersten Lesung, sie wenden sich nicht nur denn einen Krieg, ber nicht populär ge macht worden ist, führt teine Regierung mehr. theoretischer Diskussion jetzt ber Augenblick fei, so sehr doch eine gegen diesen neuen Eingriff in das Selbstverwaltungsrecht Ich glaube, daß die Einigkeit des Proletariats auf die Regierungen machtvolle Manifestation der Internationale der Gemeinden, sondern auch dagegen, daß die kleinen Sparer, nicht ohne Gindrud bleiben kann. Unser Standpunkt muß sein: gegen den Krieg, wie sie die franzöſiſchen   Delegierten in die ihre Ersparnisse auf die Sparkassen tragen, im Interesse Der Balkan   den Balkanvölkern und für Desterreich und Rußland   ihrer, vom Nationalrat der geeinigten Partei beschlossenen Forderung der Inhaber von Staatspapieren mit einem geringeren Bins­der Beschleunigung der Kongreßtagung im Auge haben, am Platze - Hände weg! Die Diskussion beginnt mit einer kurzen Nede des Genossen sei. Diese Anschauung verdichtet sich zu einem, vom Erefutiv- fuß fürlieb nehmen sollen. Mit feiner Fronie nagelte Leinert fomitee des Bureaus im Verein mit den belgischen Vertretern ge- das Gebaren der Befürworter der Vorlage fest, die sonst immer stellten, von Vandervelde bertretenen Antrag, der dahin geht, davon reden, daß die Arbeiter Geld bei den Sparkassen an­noch im Laufe dieses Jahres die Internationale zu einer fürzeren, legen, sich als Freunde der Arbeiter aufspielen, hier aber der Attion gegen den Krieg gewidmeten außerordentlichen Tagung wieder einmal die Interessen des Volkes mit Füßen treten, einzuberufen und dafür den ordentlichen Kongreß auf 1914 zu ber- anstatt die Großkapitalisten zu zwingen, für einen Teil ihrer tagen. Die weitere Diskussion bewegt sich um die organisatorischen Gewinne Staatspapiere zu kaufen. Details dieser Kundgebung, besonders um ihren Ort und um die Frage, ob sie nur die europäischen   oder auch die außereuropäischen Parteien umfassen und ob sie den Charakter einer Konferenz oder eines Kongresses haben solle.

tann

-

-

Baillant:

Adler hat uns sehr richtig gezeigt, daß im jezigen Krieg neben den Intrigen der Mächte ein Element der Entwicklung wirksam ist. Welche Folgen der Ausgang des Kriegs für den Barismus und das mit für die europäische   Revolution haben wird, läßt sich indes schwer entscheiden. Was für uns am wichtigsten ist, ist, daß kein europäischer Krieg daraus entsteht. Mit dem Blut der europäischen   Proletarier dürfen wir die Befreiung der Balkanvöller nicht bezahlen. Die Parole Adlers: gegen die Intervention! ist durchaus am Blaz. Unsere österreichischen Genossen führen jetzt eine Attion gegen die Intervention, in allen Ländern manifestiert das stration handeln, sondern es müsse ein Rongreß mit allen Befug Proletariat für den Frieden. Das Internationale Bureau muß das Proletariat auffordern, diese Attion zu verstärken. Mit dem jezigen Krieg auf dem Baltan müffen wir uns als mit einer Tatsache abfinden, aber gegen die Ausdehnung des Kriegs müssen wir alle Kräfte aufbieten.

Haase:

Bandervelde meint, es könne sich nicht um eine bloße Demon­nissen eines solchen sein. Andererseits könne man dort nicht theo­retische Diskussionen führen. Um das einheitliche Denken und Wollen des Proletariats imposant zum Ausdruck zu bringen, schlage das Exekutivfomitee vor, einen vorbereitenden Ausschuß mit der Prüfung der einlaufenden Anträge zu betrauen.

Jaurès   empfiehlt den Antrag des Erefutivkomitees und erklärt gleichfalls, daß der Kongreß nicht theoretische Auseinandersetzungen pflegen, sondern zeigen solle, daß das Proletariat in seinem Enischluß, den Völkerfrieden zu schützen, einig sei.

Haase erklärt, nach Jaurès   Ausführungen dem Antrage des Egefutivfomitees zuzustimmen. Dieser hat folgenden Wortlaut:

"

Nachdem ein Antrag auf Zurückverweisung der Vorlage an die Kommission abgelehnt war, wurde die weitere Beratung auf Mittwoch vertagt. Außerdem steht die polnische Inter­pellation über die Anwendung des Enteignungsgesetzes auf der Tagesordnung.

Die Wahl des neuen Erzbischofs von Köln  . Aus Köln   wird telegraphisch gemeldet:

"

Das Metropolitanfapitel erwählte zum Nachfolger des ver­storbenen Kardinals Dr. Fischer auf den Stuhl des heiligen Maternus den Bischof Dr. Felig v. Hartmann in Münster  . Dr. b. Hartmann, der gegenwärtig im 61. Lebensjahre steht, ist in Münster   geboren, wurde 1894 Geistlicher Rat und im Jahre 1900 als Domkapitular installiert. Am 6. Juni 1911 turde er zum Nachfolger des verstorbenen Bischofs von Münster   erwählt.

Der Kaiser und der Papst wurden telegraphisch   von dem Re­fultat der Wahl in Kenntnis gefeßt. Der ganze Wahlakt dauerte nur 40 Minuten.

Das internationale sozialistische Bureau beschließt, daß in möglichst naher Zeit ein außerordentlicher Stongreß der angegliederten Parteien stattfindet, der ausschließlich den einen Der neue Erzbischof von Köln  , der einer westfälischen Abels­Punkt auf der Tagesordnung haben wird: Die interfamilie entstammt, ist streng tonservativ gesinnt und gehört nationale Lage und eine Verständigung über der sogenannten orthodoxen Richtung an. Er wird sich blindlings unfer Verhalten gegen den Krieg".

Wir Deutsche   haben beim ersten Wetterleuchten die Gefahr des Weltbrands erkannt. Seit zwanzig Jahren sind auf dem Balkan   starte Interessen des deutschen   Kapitalismus vorhanden. Wir fennen die Treibereien unseres Imperialismus und haben zu befürchten, daß Deutschland   auch durch den österreichischen Imperialismus in einen friegerischen Konflikt hineingeriffen werden tann. Wir haben die bürgerliche Bresse das famose Thema von der Nibelungentreue" variieren gesehen. Dazu kommt der deutsch  - englische Gegensatz. Kiderlen Waechter hat freilich in seinem unverwüstlichen Optimismus das Einvernehmen der Mächte in der Lokalisierung des Kriegs beteuert. Wir teilen diesen Optimismus nicht. Das Proletariat ist es, das diese Lokalisierung bewirken muß. Der Statusquo ist durch die Tatsachen überholt er ist in der Tat Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. nur ein Status quo ante( der Zustand von früher). Der ordentliche internationale Songreß wird Unsere Stellung wird durch die Beschlüsse von Stuttgart   und hierauf auf 1914 bertagt. Nur die Engländer stimmen Kopenhagen   bestimmt. Wir in Deutschland   haben alles getan, um dagegen. den Krieg unpopulär zu machen. Wir können sagen, daß es un Der außerordentliche Kongreß soll in der Schweiz   stattfinden. möglich wäre, in der sozialistisch organisierten Arbeiterschaft Eine vorbereitende Kommission wird sich einige Tage vorher ver­Deutschlands irgend einen Chauvinismus zu erzeugen. Aber das sammeln. Die Dauer wird auf höchstens drei Tage festgesezt. genügt nicht. Wir müssen an die ganze öffentliche Meinung appellieren. Wir haben außer unserem Manifest auch Volksver sammlungen veranstaltet, die ihre Wirkung schon geübt haben. Wir müssen uns jetzt in einem wuchtigen Manifest an ganz Europa  wenden und darin unserer bewundernden Solidarität mit den Ge­nossen des Balkans und unserem Willen, die Ausdehnung des Brüssel, 29. Oftober.( Privattelegramm des Krieges zu verhindern, Ausdruck geben. Ich glaube, daß unsere Vorwärts".) Montagabend fand im Brüsseler Volks. Straft, wenn wir sie voll ausnußen, den Staatsmännern ein haus ein massenhaft besuchtes Meeting gegen den mächtiges hindernis hinsetzt und daß sie nicht leichtfertig Strieg statt. Es sprachen Rubanowitsch( Rußland  ), einen Strieg beginnen werden, wenn sie erkennen, daß das Pro- Bruce Glasier( England), der an die Haltung der eng­Ietariat alles daran segt, ihn zu verhindern. lischen Sozialdemokratie zur Zeit des Burenkrieges erinnerte, Troelstra  ( Holland  ), Agnini( Italien  ), der den Das Problem ist nicht einfach. Wir haben mit einer Tatsache Proteststreik gegen den Tripoliskrieg in Erinnerung ruft, zu rechnen, die unsere Aufgabe fompliziert. Herr Poincaré   hat Viktor Adler  , Haase und Jaurès  . Die Reden fanden gestern von der Bereitschaft der Mächte zur Schlichtung des stürmischen Beifall. Nach der Versammlung durchzogen Kriegstonflifts gesprochen und hinzugefügt: Der Tag der demonstrierende Arbeiter die Stadt. Schlichtung ist vielleicht näher als man glaubt. Nun beachten Sie folgenden Umstand! Poincaré   hatte sein Manu

Jaurès:

Schluß der Sigung 6 Uhr.

*

Das Protestmeeting in Brüssel  .

Eine Demonstration für den Weltfrieden

Die Teuerung.

allen Wünschen und Befehlen fügen, die in Rom   gefaßt werden, und die päpstlichen Befehle in jedem Fall auszuführen trachten. Kenn­zeichnend für seine Gesinnung ist folgende Stelle aus seinem Hirten­briefe, den er am 29. Oktober vorigen Jahres von den Kanzeln der Diözese Münster   berlesen ließ:

So nabe ich mich heute, am Tage meiner Bischofsweihe, den Stufen des Thrones des Stellvertreters Jefu Chrifti, und in tiefster Ehrfurcht vor seiner erhabenen Würde und in findlicher Bietät gegen die verehrungswürdige Person unferes Hl. Baters Pius X. lege ich in seine Hände das feierliche Gelöbnis ab: Mein ganzes Herz und meine ganze Liebe soll der Kirche Gottes gehören: Ge= horiam gegen sie und Dich, Heiliger Vater, folgsamkeit gegen alle Deine Anordnungen, das soll die Richtschnur meines ganzen Lebens sein. Alle Mühen und alle Arbeiten meines bischöflichen Amtes follen dahin gehen, die mir anvertrauten Gläubigen mit imnigster Liebe zur Kirche und ihrem Oberhaupte zu erfüllen, sie zu treuestem Gehorsam gegen denselben zu führen."

Es ist deshalb auch die Wahl des bisherigen Bischofs von Münster   zum Kölner   Erzbischof als ein Sieg der intran igenten Berlin   Breslauer Richtung über die opportunistische Kölner   Richtung zu betrachten und zugleich als ein Bugeständnis an die Wünsche des Batikans. Der Kölner   bachemitischen Richtung wäre jedenfalls die Wahl des bisherigen Weihbischofs von Köln  , des Dr. Müller, weit lieber gewesen als die Wahl Dr. Hartmanns, der, wenn er auch viel zu flug ist, direkt gegen die christlichen Gewerkschaften Stellung zu nehmen, sich doch voraussichtlich den Einflüsterungen der Bachemiten als viel unzugänglicher erweisen wird, wie der verstorbene Kardinal Fischer.

Der Papst und die Gewerkschaftsfrage. Die schon seit längerem erwartete Rundgebung des Papstes zu dem Streit im Lager der katholischen   Arbeiter­

stript in Paris   für die Zeitungen zurückgelassen und in diejem fand in Mülhausen   i. E. am Sonntagvormittag unter freiem Manuskript stand der Satz noch nicht. Er wurde erst um 11 Uhr Simmel statt. Reichstagsabgeordneter Emmel begründete vor nach einem Telegrammwechsel zwischen Paris   und 2500 Personen den sozialdemokratischen Standpunkt. Eine Protest­Petersburg binzugefest. Es gibt aljo jest diplomatische resolution gegen den Krieg fand einstimmige Annahme. Verhandlungen. Und unsere Haltung ist einem Schlichtungsverfuch gegenüber viel schwieriger, als gegenüber einer Intervention, weil sich hinter der Bermittelung eine Intervention verstecken kann. Ein Schlichtungsverfuch ist für uns nur annehmbar, wenn ihn beide Streitparteien verlangen und wenn die Schlichtenden uneigennüßig handeln. Und gerade das Gegenteil befürchte ich, wenn auch nicht von Frankreich  . Ich glaube, daß sich Durch die plötzliche vermehrte Nachfrage nach russischem vereine ist den deutschen   Bischöfen zugegangen und wird so­Europa vorbereitet, den Ballanstaaten dasselbe Unrecht anzutun wie Fleisch von Deutschland   sind die Vieh- und Fleischpreise in Ruß  - fort nach der Fuldaer Bischofskonferenz, die bekanntlich am früher der Türkei  . Wie es sich, nachdem es den Greueln gegen die land erheblich gestiegen. Die russische   Bichproduktion kann auf 4. November d. I. stattfindet, veröffentlicht werden. Wie die Armenier usw. zugesehen hatte, nach der Revolution auf die Türkei   eine Ausfuhr nach Deutschland   gar nicht vorbereitet sein, da ja tölnische Volkszeitung" nach der" Hildesheimer Zeitung  " stürzte, um Beute zu machen, so fürchte ich jetzt denselben Egoismus die deutsche   Grenze für gewöhnlich gesperrt ist. Die russische mitteilt, wird die deutsche   Uebersetzung der Bischofskonferenz gegenüber den Balkanstaaten. Wir können den Versuch, dem Blut­vergießen durch eine Bermittelung ein Ende zu machen, nicht bekämpfen, Breffe, einzelne Stadtgemeinden und russische   Fleischer fordern vorliegen und von ihr auf die Richtigkeit geprüft werden. aber wir müssen erklären, daß die Sozialisten nicht dulden wollen, daß deshalb die Regierung auf, die Fleischausfuhr nach Deutschland   Von besonderer Bedeutung dürfte jener Bassus sein, der be­

Gegen die Fleischausfuhr nach Deutschland  .