Einzelbild herunterladen
 

tont, daß die Gegner der christlichen Gewerkschaften tein Recht| haben, die Rechtgläubigkeit der ihnen angehörenden Katholiken

Zerstörung eines klerikalen Wahlschwindels.

einen Protest gegen eine anderweitige Verwendung der Einkünfte Vor dem Amtsgericht Saarbrücken   wurde am Montag ein aus der Salzsteuer, falls die fällige Rate der Entschädigung aus in Zweifel zu ziehen und herabzusetzen. Die in dieser Frage Wahlschwindel des Zentrums zerstört. Ein Anhänger des Zentrums, dem Boreraufstand nicht regelmäßig gezahlt wird. Die Protestnote wohl unterrichtete Kölnische Zeitung  " schreibt dazu:" Wir der Lokomotivführer Hart, hatte das auch in der ultramontanen soll heute überreicht werden. möchten dem hinzufügen, daß nach unserer Senntnis der Presse aufgetauchte Gerücht verbreitet, die Nationalliberalen hätten Dinge die päpstliche Enzyklika schon Anfang Ottober den den Führer der Sozialdemokratie im Saargebiet, Johann Leim­deutschen Bischöfen zugestellt worden ist, sie hat aber in ihrer ursprünglichen Fassung so wenig den Anschauungen der Bischöfe entsprochen, daß diese Bedenken trugen, sie zu ver­öffentlichen."

Wieder repariert.

Die Kreuz- 3tg." leistete sich vor einigen Tagen das Ver­gnügen, die Meldung der Tägl. Rundschau", daß das ehemals Hammersteinsche Blatt in den Besitz des Deutschen Verlags" übergegangen sei, für völlig unrichtig zu erklären. So ganz un­richtig scheint jedoch diese Meldung nicht gewesen zu sein, denn in ihrer Sonntagsnummer fühlt sich die Kreuz- 3tg." zu folgen­der Richtigstellung beranlaßt:

Aus der Partei.

Sozialdemokratische Gemeindevertreterkonferenz. Eine Konferenz der sozialdemokratischen Stadtverordneten und Gemeindevertreter im 3., 7. und 9. schleswig  - Holsteinischen Reichs­An der Kon= tagswahlkreise fand am Sonntag in Kiel   statt. ferenz beteiligten sich 18 sozialdemokratische Stadtverordnete und 36 Gemeindevertreter. Genosse Paul Hirsch- Charlottenburg hielt einen sehr instruktiven Vortrag über das Thema:" Unsere grundsäßliche Stellung zur Gemeindepolitit". In der Diskussion über den Vortrag und im weiteren Verlauf der Verhandlungen wurde eine Reihe von wichtigen kommunalen Fragen erörtert, so daß die Konferenz ihren 3wed voll erfüllt hat.

peters, mit 40 000 Mark bestochen, damit dieser darauf hinwirke, daß die Sozialdemokraten ihre Stimmen dem national­liberalen Kandidaten Bassermann geben sollten. Weiter hatte er behauptet, auch Bassermann und die Burbacher Hütte hätten Leim­peters mit mehreren tausend Mark bestochen. Das Zentrum ließ bei der Verhandlung seinen Parteigänger kurzweg im Stiche. Es suchte ihn von sich abzuschütteln. Auch der Angeklagte bemühte sich, seine Aeußerungen selbst abzuschwächen, was ihm aber angesichts der bestimmten Zeugenaussagen nicht gelang. Rechtsanwalt Dr. Bülsen ließ durch eine eidliche Vernehmung des Genossen Leim­peters feststellen, daß überhaupt keine Verhandlungen und Ver­sprechungen stattgefunden haben. Der Zeuge erklärte unter Eid: " Ich habe weder direkt noch indirekt irgendwelche Unterstützung Sigung des Internationalen Sozialistischen Bureaus. Die Kreuz- Zeitung  " wurde bis zum Jahre 1908 in einer erhalten noch erbeten. Es ist kein Pfennig weder in die Parteikasse, Am Dienstag wurden in interner Sizung Gesuche un An­Lohndruckerei hergestellt. Obwohl wir uns bei diesem Verhält- noch in die Gewerkschaftskasse geflossen. Es ist nichts angeboten, schluß an die Internationale aus verschiedenen Ländern verhandelt. nis recht wohl befanden, mußten wir uns infolge von Verände- noch ist von uns etwas gefordert worden. Irgendwelche Verhand- ueber das Gesuch der holländischen S. D. P., eine besondere Ver= rungen, die in jener Druckerei vorgegangen waren, unter Mit- lungen zwischen unserer Partei und den Nationalliberalen haben wirkung unserer Gesellschaft und einiger uns nahestehenden nicht stattgefunden. Nachdem in Köln   die Nationalliberalen Stimm- tretung im Bureau zu bekommen, wurde zur Tagesordnung über­Freunde zur Gründung einer eigenen Druckerei entschließen. enthaltung proklamiert hatten, beschlossen wir, für Bassermann zu Leider gelangten wir aber nach und nach zu der Einsicht, daß cine Druckerei, die im wesentlichen die Aufgabe hat, eine ein- stimmen. Es sind uns auch indirekt hierfür keine Vorteile in Aus­zige Zeitung technisch herzustellen, mit übermäßig hohen Un- ficht gestellt noch gewährt worden." fosten arbeiten muß. Diese Aussage erstreckte der Zeuge auch auf die Reichstagswahl 1907, bei der ähnliche Vorwürfe vom Zentrum erhoben worden waren.

Der Angeklagte sah sich gezwungen, seine Behauptung, die nationalliberale Partei   habe Leimpeters für die Stichwahlhilfe mit 40 000 m. bestochen, als unwahr mit dem Ausdrucke des Be­dauerns zurückzunehmen.

In den Irrfinn getrieben!

Die" Boruffia- Druderei G. m. b. H." war nicht in der Lage, irgendwelche Erträgnisse zur Verteilung zu bringen; sie wurde vielmehr zu einem Sorgenkinde für uns und für unsere Freunde. Außer dem Gesellschaftsfapital waren noch die Erben eines hochherzigen Freundes mit einem erheblichen Darlehn beteiligt, die wir nicht im Stiche lassen durften. Es gelang uns, für den Erwerb der Borussia- Anteile und für die Rückzahlung dieses Darlehns den Deutschen Verlag G. m. b. H. zu Berlin  " zu gewinnen, der selbst einen Von einent beklagenswerten Geschick ist der Grenadier Block umfangreichen, mit den modernsten Einrichtungen versehenen von der 6. Stompagnie des Regiments Königin Druderci sicherte, zugleich auch für die pünktliche dem Oberkriegsgericht des Gardekorps wegen der schwersten mili­Druckbetrieb hat und der das Fortbestehen der Borussia- Elisabeth" ereilt worden. Block hatte sich am Dienstag vor und gewissenhafte technische Herstellung der tärischen Verbrechen und Vergehen zu verantworten. Es wurde Kreuz Beitung" weitestgehende Garantien ihm Aufwiegelung, tätlicher Angriff gegen einen Vorgesetzten, Ieistete." Demnach hatte also das Dementi der Kreuz- 3tg." nicht vie! Achtungsverletzung und Beleidigung zur Last gelegt. Ein auf­größeren Wert als die bekannten offiziellen und offiziösen regender Erzeß, der sich am 25. Auguſt auf dem Truppenübungs­platz in Döberitz   abgespielt hat, bildet die Grundlage zu der schweren Anklage. Am Tage vorher hatte ein Grenadier bei einer ebung auf dem Schießplatz seine Schippe verloren, und als dies der Kompagniechef erfuhr, befahl er am Sonntagmorgen dem Unteroffizier Sugge, mit den Leuten seiner Korporalschaft auf die Suche nach der Schippe zu gehen. S. hätte mit den Leuten das ganze in Frage kommende Terrain in zwei Stunden absuchen fönnen. Er brauchte jedoch über vier Stunden dazu. Es dauerte dies aus dem Grunde so lange, weil er die Leute fortwährend unnütz ausschwärmen ließ und sie unvorschriftsmäßig behandelte. Der Unteroffizier

Dementis der Nordd. Allgem. 3tg.".

"

Nachdem dann die Kreuz- 3tg." nach dem üblichen Schema versichert hat, daß sie bleiben wird, was sie von jeher gewesen sei: feudal- konservativ, borussisch und unverschämt, teilt sie tief be­wegt mit, daß es ihr dank der hocherfreulichen Betätigung der Kreuzzeitungs- Gemeinde" gelungen sei, neue Gelder aufzutreiben und eine neue geschäftliche Grundlage zu gewinnen. Am 9. Ot­tober 1912 sei laut notariellem Protokoll des Justizrats Hans Raezell zu Berlin   das Stammkapital der Kreuzzeitungs- Gesell­schaft um 384 000 M. erhöht worden.

An der Erhöhung dieses Stammkapitals und der Gewähr­leistung einer für alle Zukunft gesicherten Grundlage der Kreuz­ Zeitung  " haben sich die folgenden Herren beteiligt:

" Helft Kameraden! Jest haben wir ihn! Er hat uns

lange genug getriezt!"

gegangen, nachdem das Grekutivkomitee den Auftrag erhalten hatte, neue Einigungsversuche in Holland   zu unternehmen. Das Gesuch um direkten Anschluß der englischen B. S. P. außerhalb des Ver­bandes der britischen   Sektion wurde vertagt, da auch in England demnächst eine Girrigung versucht werden soll. Die sozialistische Partei Kanadas   wurde der Internationale angeschlossen. Das Gesuch der zentralistischen tschechischen Partei um Aufnahme führte - Ein Beschluß liegt noch nicht vor. zu lebhafter Debatte.

-

Bom Fortschritt der Parteipresse. Am letzten Sonntag ver­anstalteten die Elberfeld  - Barmer Parteigenossen eine Hausagitation für die Freie Presse" mit dem Erfolge, daß sic 1000 Abonnenten gewannen.

Gemeindewahlerfolg. Bei den Gemeinderatswahlen in Ober= 15 zu vergebenden Sizen 5. stein( Fürstentum Birkenfeld  ) errangen unsere Genossen von

Der Balkankrieg.

Die Türkei   wendet sich an Desterreich. Konstantinopel  , 29. Oktober.  ( W. T. B.) Wie der Jkdam" cr= fährt, soll der türkische   Gesandte in Cetinje   mit Hussein Hilmi in besonderer Mission nach Wien   gehen.

Die Intervention der Tripelentente.

Moskau  , 29. Oktober. Der Petersburger Korrespondent der " Rußkoje Slowo" erfährt von ausgezeichnet informierter Quelle, daß einstweilen zwischen Rußland  , Frankreich   und England keiner­lei Meinungsaustausch über die Schritte stattfinden, die im Falle einer endgültigen Niederlage der Türkei   von den Großmächten zu unternehmen wären. Diese drei Mächte pflegen zurzeit nur dar= über Unterhandlungen, welches der passendste Moment für eine zukünftige Intervention sein dürfte. Sie stimmen darin überein, daß der letzte bulgarische Sieg noch keinerlei derartig schwerwiegende Entscheidungen gebracht hat, um Anlaß zu einer Intervention zu

bieten.

Ein Vermittelungsvorschlag Poincarés. Wien  , 29. Oktober.  ( P. C.) Die offiziöse Wiener Allgemeine Zeitung" meldet aus Paris  : Der Vermittelungsvorschlag des Ministerpräsidenten Poincaré   geht dahin, daß, sobald auf dem Kriegsschauplatz auf der Linie nach Konstantinopel   zwischen Türken und Bulgaren   eine größere Schlacht stattgefunden hat, gleichgültig zu wessen Gunsten, die Mächte ohne Aufschub der Türkei   und den Balkanverbündeten ihre Vermittelung anbieten sollen. Diese Ver­mittelung hat zum Zwed, zunächst einen Waffenstillstand herbei­zuführen. Einen weitergehenden Vorschlag, was dann zu geschehen habe, hat Frankreich   nicht gemacht. Die Mächte haben im Prinzip dem französischen   Vorschlag zugestimmt.

quälte andauernd die ganze Korporalschaft. Die Leute mußten hin- und herrennen, auf und niedergehen, und Graf b. Alvensleben- Schönborn, v. Arnim- Neuensund, dabei meinte Sugge, er werde die Brüder schon warm" kriegen. v. Arnim- Züsedom, v. Batodi, v. Brüning, v. Brünneck, Graf Er werde ihnen schon helfen, den Spaten zu suchen. Schließlich Carmer- Osten, v. Colmar  , Dr. v. Dallwik, Exzellenz Graf Dön- wurden die Leute schlapp, und ein Grenadier meinte, er sei mit hoff- Friedrichstein, Graf Douglas, F. G. v. Eichel- Streiber, seinen Kräften zu Ende. Die Leute, die ohnedies schon über die Erzellenz Graf Find v. Findenstein- Schönborn, Grzellenz Sonntagsarbeit nicht angenehm berührt waren, mußten sich dann v. Garnier, v. Glisczinski, v. Goßler, Graf v. der Groeben, an einem Sammelplatz einfinden, und nun mußten sie in ihrer v. Grumme- Douglas, Dr. v. Heydebrand, v. Heydebrec, Grzellenz Müdigkeit noch fortwährend Schwenkungen machen und auf- und v. Heyden- Cadow, v. Heyden- Linden- Tüßpak, v. Heyden- Linden- niederspringen. Da rief einer der Leute, es war dies Block, plöß­Stretense, Exzellenz Graf Hohenthal- Dölkau, Exzellenz v. Kald- lich: Kudud!" Dies sollte ein Schimpfwort für den Unteroffizier stein- Romitten, Frhr. v. Kleist  , Amtsrat Kühne, v. Kleist- Rezow, sein. S. war von einem Linienregiment zur Garde gekommen Exzellenz v. Kleist  , v. Klizing- Charlottenhof, v. Klibing- Posen, und aus diesem Grunde war das Wort auf ihn gemünzt. Als S. Erzellenz v. Kröcher, v. Oppen, Graf v. der Recke- Volmerstein, den B. fragte, ob er gerufen habe, gab er dies zu und kurz darauf Frhr. v. Richthofen- Damsdorf, v. Rohr, Fürst Salm- Horstmar, stürzte er sich mit dem Rufe: Graf v. der Schulenburg- Grünthal, Exzellenz Gräfin   v. der Schulenburg, Graf v. der Schulenburg- Wolfsburg, Dr. von Schwerin, Graf Seidliz- Sandreczki, v. Spiegel, Graf Tiele­Windler, v. Treskow, v. Veltheim, v. Wietersheim- Neuhof, von auf den Vorgesetzten, umflammerte mit beiden Händen seinen Hals und suchte ihn zu würgen. Die anderen Grenadiere sprangen Wictersheim- Neuland, v. Wildens und Frhr. v. Wilmowski. Pessimistische Stimmung in London  . " Diese Herren," so erklärt das Junkerblatt, und mit jedoch hinzu und rissen Block von dem Unteroffizier fort. Sugge London  , 29. Oktober. die Herren Graf v. der Osten- spie jetzt vor dem Grenadier Block aus und rief ihm zu: Warte ( Privattelegramm des Vor­ihnen das bisherige Komitee Jannewis, Dr. v. Burgsdorff, v. Jagow, Graf Find v. Finden- nur, Du Roter!" Block wurde dann abgeführt und ins wärts".) Die Börse hatte heute wieder einen schwarzen stein, zu denen vor einiger Zeit noch die Herren Stackmann und Untersuchungsgefängnis geſtedt. Wie die Kameraden Tag. Es liefen Gerüchte über viele Konkursfälle v. Wietersheim   getreten waren, sowie der am 9. Oktober befundeten, hatten sie während des Ueberfalles bei Block ein ein. Die wohlbekannte Firma Gebrüder Simpson hat Kon­1912 gewählte und aus den Herren Stadmann, v. Jagow, Dr. Augenrollen beobachtet. B. war vollständig bleich ge- furs angemeldet. Die gedrückte Stimmung an der Pariser  v. Burgsdorff, v. Arnim- Züsedom, v. Batoci, v. Heydebreck, worden. Das Kriegsgericht der 2. Garde division er- und Berliner Börse   wirkte mächtig auf die Londoner Börse. Frhrn. v. Kleist und v. Wietersheim   bestehende Aufsichtsrat un- fannte seinerzeit auf fünf Jahre und einen Tag Gefängnis und man befürchtet weitere Fallissements. Diese serer Gesellschaft bieten in Gemeinschaft mit dem mit der ge- Sugge wurde wegen Mißhandlung Untergebener zu, vier Mo- Nervosität spiegelt nur die allgemeine Stimmung wieder, die schäftlichen Führung betrauten langjährigen Generalsekretär des Hauptvereins der Deutschkonservativen, Schroeter, und mit naten und zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Er legte in der Presse durch mehr oder minder ausgesprochene Furcht den treubewährten Kräften der Redaktion unter Leitung des beim Oberkriegsgericht Berufung ein, die aber verworfen wurde. vor dem Weltkrieg ihren Ausdruck findet. jeit 22 Jahren der Redaktion der Kreuz- Zeitung  " angehörenden Dagegen gelangte das Oberfriegsgericht bei Block zu einem Chefredakteurs Dr. Müller- Fürer die unbedingte Gewähr, daß freisprechenden Urteil. Der als Sachverständiger ver­die bisherige politische Haltung und vor allem die unangetastete nommene Stabsarzt Dr. Koschel führte unter anderem aus, und auch in alle Zukunft unantastbare Selbständigkeit der daß hier unbedingt der Schutz des§ 51 des Reichs- Strafgesetzbuches Kreuz- Zeitung" gewahrt wird." Anwendung finden müsse. Er habe bei Block hoch gradigen Schwachsinn und schwere Dämmerungszustände konstatiert. Es handele sich hier um angeborenen Schwach sinn; Block habe schon in der Jugend an starkem Jähzorn gelitten und sei schon auf die Lehrer losgegangen. Der so­genannte Jugendirrfinn, von dem der Angeklagte befallen sei, habe beim Militär noch zugenommen, und

-

Welche Interessen die Kreuz- 8tg." berfritt, geht aus den Namen seiner Geldgeber und Aufsichtsratsmitglieder so deutlich hervor, daß jedes weitere Wort der Erläuterung überflüssig ist.

Mugdan M. d. A.

die Schleifereien hätten den Zustand der Verblödung noch beschleunigt.

Herr Mugdan   ist nunmehr nach dem Ergebnis der Wahl­männerwahl am Dienstag zum preußischen Landtagsabgeordneten gewählt worden. Von den 414 abgegebenen Stimmen entfielen auf Boekich( Soz.) 74, auf Mug dan( p.) 384 Stimmen. Berſplittert Blod jei heute ein hochgradiger Psychopat. Er befindet waren 3 Stimmen. Der Stimme enthalten haben sich 50 Wahl- fich augenblicklich in einem derart verblödeten Zustand, daß er männer. 36 Wahlmänner- Mandate, darunter 6 sozialdemokraiche, nicht einmal seinen Verteidiger, Rechtsanwalt Kauff­waren vom Magiftrat wegen nicht voller Besetzung der Wahl- mann, mit dem er häufig zusammen gekommen ist, erkennt, vorstände für ungültig erklärt worden.

Konservative Reichstagskandidatur.

Für die Ersatztahl, die durch den Tod des Abg. v. Normann im Wahlkreis Greifenberg- Kammin nötig geworden ist, haben die Konservativen den Rittergutsbesitzer v. Fleming- Besenthin als Kandidaten aufgestellt.

und auf die einfachsten Fragen keine Antwort zu geben vermag. Das Gericht schloß sich ohne weiteres dem Gutachten an und er­kannte unter Aufhebung des ersten Urteils auf Freisprechung.

Der Wahlvorsteher als Beamter".

"

Letzte Nachrichten.

Lord Roberts   desavouiert.

London  , 29. Oktober.  ( W. T. B.) Unterhaus. Whitehouse richtete an Sir Edward Grey   die Anfrage, ob von feiten Deutsch  . lands bezüglich der Rede Lord Roberts   in Manchester   am 22. Of­tober Vorstellungen erhoben worden seien. Grey entgegnete: G3 sind bei uns von seiten Deutschlands   keine Vor= itellungen gemacht worden. Ich muß den Gedanken durch­aus ablehnen, es könnte eine Regierung bei einer anderen offi­zielle Vorstellungen erheben wegen un kluger und provo zierender Reden( Beifall bei den Ministeriellen), die in nicht in der Lage sind, die Politit ihrer Regierungen zu beein­Deutschland oder England von Personen gehalten worden sind, die flussen. Auch der Staatssekretär im Kriegsamt, Oberst Seely, wurde wegen desselben Gegenstandes von Whitehouse interpelliert, der anfragte, ob Maßnahmen ergriffen werden würden, einen Vertreter der britischen Armee daran zu hindern, eine Sprache zu gebrauchen, die eine befreundete Macht abfällig beurteile. Seely antwortete, er glaube nicht, daß er der Erklärung Greys noch etwas Wesentliches hinzufügen fönne.

Eine Niederlage der Gelben. Das Reichsgericht entschied in der Straffache gegen die Arbeiter Wurzen  , 29. Oktober.  ( Privattelegramm des Vorwärts".) Mädel und Hoffmann in Halle, die vom Landgericht Halle wegen Einen großen Feldzug gegen die freien Gewerkschaften unternahmen " Nötigung eines Beamten" zu je vier Monaten Gefängnis verurteilt die früheren Sozialdemokraten und jebigen gelben Häuptlinge Konservativ- klerikales Wahlbündnis in Baden. worden waren, weil sie bei der letzten Reichstagswahl trop Wider- Streubel und Schneider bei der heutigen Gewerbegerichtswahl. 1908 Der schwarzblaue Block für die badischen Landtagswahlen des spruchs des Wahlvorstehers die Stimmzettel vor der Verlesung wählten 615, 1900: 785 Arbeiter, heute erhielt das Gewerkschafts­nächsten Jahres ist fertig. Der Landesausschuß der konservativen mischen wollten, daß der Wahlvorsteher Beamter im Sinne des fartell 1520 Stimmen, die Gelben ganze 166 Stimmen. Die Fabri­Partei Badens beschloß, auch fernerhin die engen Beziehungen zum§ 114 des Strafgesetzbuches iſt. Die Revision der Angeklagten kanten 30gen böse Gesichter über den großen Reinfall. Zentrum aufrecht zu erhalten. Die Zentrumspartei   hat schon früher wurde daher verworfen. den Konservativen bedingungslose Unterstützung bei den nächstjährigen Landtagswahlen zugefagt. Dem Zentrum fommt es bei seiner großen Uneigennüßigkeit gegen die Konservativen nur darauf an, dem schwarzblauen Block die Mehrheit zu sichern. Wäre erst einmal die liberal- sozialdemokratische Gefahr" beseitigt, dann wäre mit den Konservativen schnell aufgeräumt. Die Konservativen in Baden sind allein völlig einflußlos und ohnmächtig.

"

Verantw. Redakt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Zaferatenteil verantw.:

China  .

Diplomatische Jutrigen.

Peking  , 29. Oktober. Gestern fand eine sonferenz der Gesandten der elf Mächte statt, die das Friedensprotokoll nach Idem Boreraufstand unterzeichnet haben. Die Konferenz beschloß Zb. Glode, Berlin  . Drucku. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt

Durch Dammrutsch unterbrochener Eisenbahnverkehr. Corbach  ( Waldeck), 29. Oktober.  ( Amtliche Meldung.) Infolge cines Böschungseinsturzes zwischen den Bahnhöfen Corbach und Meineringhausen   der Strede Corbach- Wabern ist der Zugverkehr unterbrochen; der Personenverkehr wird an der Einsturzstelle durch Umsteigen aufrechterhalten.

Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.