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2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 263.

Boziale Ueberlicht.

Mittwoch, den 8. November 1893.

10. Jahrg.

Neben den lediglich der Fortbewegung von Schiffen dienenden fürwortet worden, thatsächlich sei dieser Antrag denn auch auf Schiffsdampfteffeln und Schiffsdampfmaschinen befanden sich 1893 zwei Kongressen angenommen. Die Marristen oder Ehrlichen, auf schwimmenden Fahrzeugen noch 431 Dampfteffel und die radikalere Richtung, sei es damals gerade gewesen, welche mit An die Delegirten der Berliner Gewerkschafts- 840 Dampfmaschinen( gegen 381 Dampfteffel und 761 Dampf- aller Kraft für die Gewerkschaftsbewegung eingetreten, und dieselbe Fommiffion. Am Donnerstag, den 9. November, Abends 8 Uhr, maschinen im Jahre 1892), welche die Betriebskraft für Dampf- unterstützt habe. Die Gewerkschaftsbewegung sei nothwendig. Durch findet bei Ehrenberg, Annenstr. 16, eine öffentliche Delegirten- bagger, Dampftrahne, Ankerwinden u. s. w. abgaben und je nach den wirthschaftlichen Kampf wurden die Bedingungen zum Eingreifen versammlung statt, in welcher folgender Antrag zur Berathung ihrer Bauart oben unter den feststehenden und beweglichen Dampf in die Gesezgebung geschaffen. Um bei uns groß zu werden und Großes gestellt wird. Antrag: Die auf Anregung des Ausschusses fesseln und Dampfmaschinen mit enthalten sind. leiſten zu können, müssen sich die Gewerkschaften in erster Linie der Arbeiterbeisiger des Berliner Gewerbegerichts verfammelten Da zu Anfang 1879 in Preußen 32 411 feststehende Dampf- von den Formenstreitereien und sonstigen Irrthümern frei machen. Vorstandsmitglieder diverser Gewerkschafts organisationen und feffel, 29 895 ebensolche Dampfmaschinen, ferner 5536 bewegliche Es sei nicht vorauszusehen, ob bei einem bei nächster günstiger Leiter, deren Arbeitsnachweise erklären nach einer Berathung des Dampfkessel, 702 Schiffsdampfteffel und 623 Schiffsmaschinen ge- Gelegenheit entbrennenden Kampfe die Gewerkschaften die Thätig­Gegenstandes davon überzeugt zu sein, daß die Zentralisirung zählt wurden, so ist während der lezten 14 Jahre die Zahl der feit der Genossen vorwiegend in Anspruch nehmen würden. Zu des Arbeitsvermittelungswesens für Berlin eine Nothwendig feststehenden Dampskessel um 63,6 pt., diejenige der feststehenden den Beschlüssen des Parteitages zu Köln übergehend hält teit ist. Dampfmaschinen um 77,6 p& t. gestiegen; gleichzeitig haben sich Redner die angenommene Resolution, welche scharf be­In Erwägung dessen und angesichts der Thatsache, die beweglichen Dampftessel verdreifacht und die Schiffsdampf- tonte, daß die Parteigenossen die Gewerkschaftsbewegung daß es den Bemühungen der inzelnen Gewerkschaften bisher nicht tessel und Maschinen fast in derselben Weise vermehrt. zu fördern haben, für ausreichend. Die Aron'sche Re­gelungen ist, die geschaftsmäßig betriebene private Arbeits­folution würde zu unliebsamen Streitigkeiten führen. Nach den im Reichsversicherungsamt gefertigten Bu- Außerdem seien auch die ländlichen Verhältnisse in Betracht zu vermittelung, wie fie in Berlin auf Kosten der Arbeitslosen in fammenstellungen, welche auf den von Vorständen der Verziehen, welche noch ungeheure Schwierigkeiten böten. Redner größtentheils schamloser Weise betrieben wird, zu beseitigen, fordern fie die Errichtung eines städtischen Arbeitsamtes auf Kosten der sicherungs- Anstalten und der zugelassenen Kasseneinrichtungen schloß mit zündendem Appell an Alle, sich zusammenzuschließen Stadt. Bezüglich der Organisation eines solchen werden folgende Zahl der seit dem Inkrafttreten des Invaliditäts- und Alters- fampf der Arbeiterklasse aus den Fesseln des Kapitalismus.( Leb­gemachten Angaben beruhen, betrug am 1. Oftober 1893 die in Gewerkschafts- und politischen Organisationen zum Befreiungs­Punkte ins Auge zu faffen sein: Das Arbeitsamt steht unter Leitung und Aufsicht einer Kom- Altersrente bei den 31 Versicherungsanstalten und den 9 vor- längeren Ausführungen des Genossen Gröppler folgten die Versicherungsgesetzes erhobenen Ansprüche auf Bewilligung von hafter Beifall.) Hieran schloß eine ausgedehnte Debatte. Den mission von Mitgliedern, die aus den Beisigern des Gewerbes gerichts von diesen zu wählen sind und deren Vorsitz der Vor 200 532 Rentenansprüche anerkannt und 44 195 zurückgewiesen, Schippel wendete, dessen Verhalten handenen Kssen- Einrichtungen 253 700. Von diesen wurden kurzen Ausführungen des Genossen Timm, der sich gegen figende des Gewerbegerichts führt. Die Verwaltung des Arbeits- 3607 blieben unerledigt, während die übrigen 5366 Anträge auf nahme des Referats und nachher Nichthalten desselben bezüglich der An­amtes wird in gewerbliche Abtheilungen geschieden und sind dazu be- andere Weise ihre Weise ihre Erledigung gefunden haben. Von auf dem Parteitage besonders scharf geißelnd. Genosse fähigte, mit den Verhältnissen vertraute Personen, von der Kommission den erhobenen Ansprüchen entfallen auf die 8 Versicherungs- Neumann protestirte unter Zustimmung der Versammlung zu wählen, städtischerseits anzustellen. Das Arbeitsamt über­nimmt außer der kostenlosen Arbeitsvermittlung für gewerbliche Anstalten des Königreiches Bayern 25 458 Rentenansprüche. energisch gegen den Ton, in dem Auer auf dem Parteitage gegen Arbeiter beiderlei Geschlechts, Dienstboten und Lehrlinge, die Durch Polizeiverordnung von Vergnügungslokalen Legien aufgetreten sei, und tadelte die Stellung des Delegirten Aufstellung von Statistiken über Lohnverhältniffe, Arbeitslosigkeit, ausgeschlossen wurden, wie die Burgstädter Volt 3 Silberschmidt, welche dieser in Köln eingenommen habe. Diesem Lehrlingswesen u. s. w. und Auskunftertheilung über gewerbliche st i m me" berichtet, eine ganze Reihe Burgstädter Einwohner, schloß sich der Rollege Heinze in feinen Ausführungen an. Fragen. welche mit ihren Steuern im Rückstande waren. Obiges Blatt Silberschmidt erklärte, weshalb er die Resolution mit Ferner ist ein Antrag der Bildhauer Berlins zu verhandeln, schreibt: unterschrieben, verurtheilte aber gleichfalls den Zon, den Genosse welcher befagt: daß die Gewerkschafts Kommission an den Ueber zwanzig biesige Einwohner haben ein Schriftstück auer auf dem Parteitag in dieser Frage eingeschlagen hat. chippel weist im Schlußwort die Angriffe Timm's zurück Magistrat den Antrag stellen möge: Der Magistrat wolle für erhalten, daß so lautet: eine bessere und genügendere Unterbringung der Obdachslosen, Wegen Rückstandes mit städtischen Abgaben wird und legt ausführlich die Gründe tlar, welche ihm be­das Referat nicht zu sowie für eine möglichste Beschäftigung der Arbeitslosen Sorge halten. Nach der Ueber­Ihnen hiermit der Besuch von Gastwirthschaften, Schant. ogen, tragen. und Tanzstätten in Burgstädt , Markersdorf , Mohsdorf Beit geblieben, einen anderen Referenten zu beauftragen. Nach tragung des Referats durch Genossen Faber sei wenig dem ihm aber das Material zugestellt sei, habe er ersehen, Burgstädt , den 25. Oftober 1893. daß er doch nicht so von allen hier in Betracht kommenden Einzelheiten informirt war, und habe deshalb den Genossen Regien für geeignet gehalten, der in fteter Fühlung mit den Ge­werkschaften geblieben, sich auch nach einer Rücksprache auf dem Rongreß bereit erklärt hatte, das Referat zu übernehmen. Nach wurden auf Antrag die übrigen Punkte der Tagesordnung ver­einigen Bemerkungen der Kollegen Greschte und Dähne

Außerdem ist von den Töpfern Berlins ein Antrag auf Umänderung der Kommission in Berufsgruppen und Reformirung des Sammelwesens gestellt.

In dieser Versammlung wird ferner die Wahl eines Mit­gliedes zum geschäftsführenden Ausschuß vorgenommen werden. Die Delegirten werden deshalb ersucht, recht p nktlich( 8 Uhr) in der Versammlung zu erscheinen, da es sonst nicht möglich ist, die reichhaltige Tagesordnung zu erledigen.

( Verlesung der Präsenzliste 81/4 Uhr.) Der geschäftsführende Ausschuß der Berliner

Gewerkschafts- Rommission.

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Taura verboten.

Der Bürgermeister Bauer.

Die Betroffenen find zumeist Arbeiter, welche, durch Ar beitslosigkeit oder aber Jahre lange schlecht entlohnte Arbeit in solch fümmerliche Verhältnisse gerathen, nicht mehr in der Lage waren, ihren Verpflichtungen Staat und Gemeinde gegenüber nachzukommen.

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Diese unverschuldete Mittellosigkeit muß bestraft werden. tagt und beschlossen, die Berichterstattung der beiden Delegirten Geächteten gleich werden sie als Menschen zweiter Klasse von 8ur nächsten öffentlichen Versammlung als ersten Punkt auf die der übrigen Gesellschaft durch Polizei- Ufas abgeschlossen; Tagesordnung zu setzen. mögen sie nun darüber nachdenken, wie diese Maßnahme mit dem praktischen Christenthum" zu verembaren ist.

Kongreß der Tabakarbeiter Deutschlands . Wie bereits in voriger Nummer des" Vorwärts" bekannt gegeben, findet der Kongreß der Tabatarbeiter nicht am 26. No­vember, sondern durch die zeitigere Ginberufung des Reichs- Erlaß die Wirthe schwer geschädigt werden. Da denselben die Dabei muß in Betracht gezogen werden, daß durch genannten tages veranlaßt, schon am 19. November in den Photographien der Geächteten nicht übermittelt worden sind, Kontordia Festfälen, Andreasstr. 64, statt. Eröffnung laufen fie leicht Gefahr, an die Geachteten Speise und Getränke Abends 6 Uhr. Wir ersuchen die Ta batarbeiter sowohl zu verabreichen. Thun sie es, zahlen sie 30 M. Strafe. Diefes wie auch sämmtliche Arbeiter Deutschlands , in Gebahren einmal öffentlich zur Sprache zu bringen, muß Auf­ihren Kreifen die Tabatarbeiter auf diese Umänderung aufgabe der sozialdemokratischen Landtagsfraktion sein. merksam zu machen. Diese Umänderung ist eine zwingende Nothwendigkeit, wenn der Kongreß seine Aufgabe, die Ab­wendung der die Industrie vernichtenden Steuerpläne der Regierung, erfüllen soll. Flug­blätter sind nach allen Gauen Deutschlands unterwegs. Gleich­zeitig ersuchen wir Genossen und Freunde, welche einen oder mehrere Delegirte vom 19. bis etwa 25. November, möglich st im Osten Berlins , in Logis nehmen können, dieses sofort dem Vorsitzenden der Quartierkommission, Robert Drescher, Linienftr. 50, Berlin C., unter gleichzeitiger Angabe des Preises( intl. Kaffee) anzuzeigen. Die Kongreßtommission der Tabatarbeiter. Karl Butry, Stralsunderstr. 17, II.

Arbeiter, Arbeiterfrauen Berlins ! Alle Bemühungen des Ausschusses der Gewerkschaftskommission Herrn A. Lubasch zu bewegen, Garantien zu geben, daß er sein Personal mensch licher als bisher behandeln würde, sind gescheitert. Es ist nun Eure Pflicht, die Arbeiter im Handelsgewerbe vor einer der artigen Ausbeutung zu schützen, und fordern wir Euch, auf Euch bei Weinacht 3 und sonstigen Einkäufen die un­würdigen Arbeitsverhältnisse der Angestellten im Magazin A. 2uba ch immer vor Augen zu halten.

Der geschäftsführende Ausschuß der Berliner Gewerkschafts- Kommission. Arbeitsnachweis- und Auskunftsbureau der Gewerkschaften Magdeburgs. Genoffen! Am 1. fommenden Monats eröffnen wir unser KI. Klosterftr. 15 befindliches Arbeitsnachweis- und Auskunfts­bureau. Wir entsprechen damit einem langgehegten Wunsche der hiesigen Arbeiterschaft. Die Aufgaben des Bureaus werden sein: 1. fostenlose Arbeitsvermittlung,

2. fostenlose Auskunftsertheilung über das gewerbliche Leben und diesbezügliche Gesetzeskunde berührende Fragen, 8. Auszahlung von Reise- Unterstützung,

4. Pflege der Statistit,

5. Ausgabe von Fachzeitungen.

Wir bitten besonders die reisenden Genossen hiervon Rennt­niß zu nehmen und machen weiter noch auf unsere in demselben Hause befindliche Zentralherberge aufmerksam, deren Besuch wir den Genossen aufs beste empfehlen. Zur weiteren gewerkschaft­lichen Agitation ersuchen wir die Vorstände derjenigen Dr ganisationen, von denen sich am Ort oder in der Umgebung noch feine Filiale befindet, uns ihre Adresse übermitteln zu Magdeburg , im Oktober 1898.

Versammlungen.

Eine öffentliche Schneider und Schneiderinnen- Ver­fammlung tagte am 6. b. Mts. Stromstr. 28 bei Lange. Die einen Vortrag von Frau Alma Palm über:" Die Frau in auch von Frauen rege besuchte Versammlung hörte mit Interesse der Industrie und ihre geistigen Fähigkeiten". Am Schluffe ihres Vortrages legte die Referentin es ganz besonders den im Schneidergewerbe thätigen Frauen und Mädchen ans Herz, sich zu organisiren, welche Nothwendigkeit auch noch von anderen Rednern in der Diskussion betont wurde. Daß diese Era mahnungen nicht auf unfruchtbaren Boden fielen, bewiesen bie Beitrittserklärungen zum Verbande. Um eine bessere Agitation in Moabit entfalten zu können, wurde eine besondere Kommission zu diesem Zwecke gewählt. Derselben gehören an die Frauen Kleinvogel, Löwe und Techin, die Herren Jache und Ilse. Auf Wunsch der Moabiter Kollegen und Kolleginnen öffentliche Versammlung statt. Nach einigen geschäftlichen Er- eine Verbandsversammlung stattfinden. Für den 13. Wahlbezirk fand am 5. November eine wird in etwa 4 Wochen bei Hermerschmidt, Perlebergerstr. 28, ledigungen hielt der Genosse 3ubeil eine kurze Ansprache über sich auch die Zahlstelle des Verbandes für Moabit und werden Ebendaselbst befindet die bevorstehenden Stadtverordneten- Wahlen. Redner fritisirte Montag Abends von 8-10 Uhr bortselbst Beiträge entgegen­das Reformversprechen des Miethssteuer- Verhältnisses gegenüber genommen. Am 19. d. Mts. feiert der Verband fein Stiftungsfest der Ablehnung der proportionalen Erhöhung der Einkommen in der Berliner Ressource"( Kommandantenstraße). feuer, betonte die Nothwendigkeit der Vertretung der Sozial­demokraten im rothen Hause, selbst wenn dieselbe nur immer die Der Verein zur Wahrung der Intereffen der Maurer Verhältnisse dortselbst den Steuerzahlern aufdeckte und forderte hielt am 2. November eine gut besuchte ordentliche Mitglieders zur energischen Agitation auf, damit am 13. November auch der Versammlung ab, in der Genosse Hoffmann in einem Vortrag 13. Bezirk gewonnen werde. Albert Müller beleuchtete das über Die modernen Raubritter" sprach. Auf Antrag des sylwesen. Gottfried Schulz stellte die empörende Pietät- Kollegen Meyer fand eine Diskussion nicht statt. Die Abrechnung losigkeit der Hinausbeförderung der sogenannten Armenteichen vom legten Bergnügen fonnte ihrer Unvollständigkeit halber gegenüber den kostspieligen Kirchenbauten und Schloßplay- bez. nicht verlesen werden. Die Wahl der Hilfskaffirer und Biblio­Ententeich- Projekten. Redner würde als gutfituirter Stadtvater thefare wurde bis Ende Dezember vertagt, jedoch tafsiren die sich hüten, von den Steuergroschen des Volkes ein Frühstückt jebigen Rassirer in den bekannten Lokalen weiter. zu verlangen. Zum Schlusse wurde zu zahlreicherem Besuch der Versammlung am nächsten Sonntag aufgefordert, sodann die weitere Vertheilung des Flugblattes bekannt gemacht, die Freitag Abend bei Schayer, Laufiger- und Reichenbergerstraßen Ede ( Destillation), stattfindet.

Eine Mitglieder Versammlung der Zentral. Krankenkasse der Tischler( Berlin B) tagte am 5. November. Die Abrechnung vom 3. Quartal weist eine Ein­nahme von 7617,13 M. und eine Ausgabe von 6875,46 M. auf; Ueberschuß 741,67 M. Sodann kam der Boykott der Charitee Die Maurer hatten am 5. November eine recht gut be- zur Sprache und wurde folgende Resolution angenommen: Die suchte öffentliche Versammlung, in der Reichstags- Abgeordneter heutige Versammlung erklärt den Boykott der Krankenkassen be­Way Schippel einen Vortrag hielt über:" Die Gewerkschafts - treffend die Charitee für gerechtfertigt und giebt der Verwaltung bewegung und die Beschlüsse des Kölner Parteitages." Redner der Kaffe anheim, die Kranken, die nach der Charitee zu kommen beleuchtete eingangs die Schwierigkeiten, welche ein allgemeines wünschen, über die Zustände in diesem Krankenhause aufzuklären, fräftiges Aublühen der Gewerkschaften verhindert, und mit und ist ferner dahin zu wirken, daß sich die Betreffenden an ein welchen Widerwärtigkeiten in Deutschland die Gewerkschafts - anderes Krankenhaus wenden. bewegung zu kämpfen habe. Im Gegensatz zu England habe in Deutschland sich der Kampf der Arbeiterklasse mehr auf politischem Ju Charlottenburg tagte am 5. November eine gut bes Gebiet abgespielt. Trozdem bei uns das Koalitionsrecht verhält suchte Bolfsversammlung, zu der besonders die Schiffer ein­nißmäßig spät erlangt wurde, habe man es verstanden, den Kampf geladen und auch zahlreich erschienen waren. Die Versammlung auch auf wirthschaftlichem Gebiet zu führen. Die günstigen Ge- galt zugleich als Fortſegung der vor 14 Tagen in Berlin ab­fchäftskonjunkturen der 70er Jahre brachte ein Aufblühen der gehaltenen und deshalb verlas auch der Vorsitzende zunächst den Gewerkschaftsbewegung mit sich, doch sei dieselbe in den darauf- Bericht über jene. An ftelle des zur Zeit behinderten Schiffs­folgenden Jahren schlechten Geschäftsganges zurückgegangen. Es eigners Otto Feblow hielt dann Genosse Wagner aus Berlin tam das Sozialistengefeß, das ein Aufblühen der Gewerkschaften das einleitende Referat. Derselbe beleuchtete den tendenziösen, wieder zerstörte, so daß nach dem Fall des Sozialistengesetzes von Unwahrheiten stroßenden Bericht, welchen die Deutsche wir uns wieder mitten in der Krise befanden, die bis heute noch Schifffahrts Beitung" über die frühere Versammlung" aus der die Hauptursache der darnieder liegenden Gewerkschaftsbewegung Feder des Herrn Louis Cuno, des Direktors der Dampfer­sei. Durch die unter diesen Verhältnissen in letzter zeit verloren genossenschaft", gebracht hat. Der Versammlung war es sehr gegangenen Lohnkämpfe hat in den Kreisen mancher Ge- amüsant, unter der Schärfe der vom Referenten gebten Kritik noffen ein Mißmuth Platz gegriffen, das sei begreif- die Unwiffenheit auf sozialpolitischem Gebiete und die mannig­Die Erhebung der Dampftessel, Dampf- lich; verkehrt fei es jedoch, bie Partei hierfür fachen Widersprüche zu ermessen, deren sich der Herr Cuno in seinem und Dampffäffer im preußischen verantwortlich machen zu wollen. Gewiß gebe es eine Reihe Referate schuldig gemacht hatte. Cuno schlägt, wie schon in der Staat mit Ausnahme der in der Benugung der Militärver- Parteigenossen, die sich in den Gewerkschaften ausgebildet haben, vorigen Versammlung, so auch in seinem Referate wieder die waltung und der Kriegsmarine stehenden sowie der Lokomotiven die als Vertreter der Partei die Gewerkschaften für einen über- Reklametrommel für das alte Stezept der Bourgeoisie, für jes hat im Jahre 1893 abermals eine beträchtliche Vermehrung er- wundenen Standpunkt halten; dies fei verkehrt. Hiergegen Genossenschaftswesen. Er behauptet u. a., die Aufwend geben, wie folgende, der Statist. Korr." entnommene Angaben haben die Genossen, welche die Nothwendigkeit der wirthschaft für die Streits seien weggeworfen; fte hätten deshalb lieb darthun. Es wurden gezählt:, lichen Organisation vertreten, selbst vorzugehen. Sodann ver- Begründung von Genossenschaften verwendet werden sollen. lieft Redner einige Stellen aus Karl Mary Elend der Herr scheint demnach zu denken, daß die Gewerkschaften, n Philosophie ", aus welchen hervorgeht, daß diefer große Bor - heute eine zehnstündige oder noch kürzere Arbeitszeit haben, d fämpfer des Proletariats sich schon gegen einseitige Aktionen auf ohne jene Streits von den Kapitalisten auf dem Präsentirte politischem Gebiete erklärte, und den wirthschaftlichen Kampf für erhalten hätten. Cuno wirft der Sozialdemokratie vor, daß i genau ebenso nothwendig erachtete. Vollständig in diesem Sinne habe in den 25 Jahren, die sie bereits bestehe, noch nicht ihr Ziel ex sich seinerzeit die" Internationale" in Genf erklärt. 3u ver- reicht habe, er schließt daraus, daß die Sozialdemokratie für die schiedenen Malen seien in den 70er Jahren von den gemäßigten Arbeiter keinen Werth habe. Andererseits weiß aber Herr Cuno Lassalleanern Anträge auf Auflösung der Gewerkschaften gestellt, den Arbeitern auch nichts anderes zu rathen, als daß sie alle und die Verschmelzung in dem allgemeinen Arbeiterverein be- Woche 50 Pfennige sparen sollen, damit sie- fofort?-

wollen.

Die Arbeitsnachweis Rommission. J. A.: Hinze. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten.

maschinen

bewegliche Dampfteffel

davon mit einer Maschine verbunden

zu Anfang 1892

1898 51 686 53 024

feststehende Dampffeffel.

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Dampfmaschinen

14 871

51 089 53 092 15725

14 504

1.865

15 295 1985

1 620

4 171

4479

Echiffsdampfteffel

Schiffsdampfmaschinen

Dampffäffer.

1.704

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