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Sitzungstage von Stadt« und Gemeindevertretungen. Tempelhof . Heute, Donnerstag, den 3t. Oktober, nachmittags 5 Uhr, miffi ligung besonderer Mttel auS Anlaß der Fleischteuerung. Biesdorf . Heute, Donnerstag, den 31. Ottober, nachmittag» 7 Uhr, im iL GenSIerschen Lokale, hier, Dorfftr. 64. Diese Sitzungen sind össentlich. Jeder Kemeindeangehirige ist de- rechtigt, ihnen als ZuhSrer beizuwohnen. Hiis aller Alelt. Brandkatastrophe in Texas . Ein schweres Brandunglück meldet der Telegraph aus der texanischen Ortschaft Santa Rosa. In dem dortigen Hospital kam ein Brand aus. der sich mit unheimlicher Schnelle verbreitete. Sechs Krankenschwestern und ein Kind sind in den Flammen umgekommen. Mehrere Kinder werden vermißt; es ist wahr- scheinlich, daß auch sie dem Brande zum Opfer gefallen sind. Mngdans Einzug. Herr Mugdan , der am DienStag gewählt worden war, ist am Mittwoch bereit» pflichteifrig im Abgeordnetenhause erschienen. Nachdem er sein Görlitzer Reichstagsmandat an die Sozialdemo« kratie eingebüßt hatte, vermochte ihm der Freisinn wenigstens in de» alten Traeger ehemaligem Wahlkreis zu einem Landtags- Mandat zu verhelfen. So ist denn jetzt der Mugdan von Gnaden de» Dreiklassenwahlrechts preußischer Volksvertreter. Als Platz hat man Herrn Mugdan einen Sitz in der roten Ecke, inmitten der sechs Sozialdemokraten, angewiesen. Und unsere Genossen wußten diese Ehre denn auch zu schätzen. Als höfliche Menschen fühlten sie sich verpflichtet, ihren neuen Nachbar, der bekanntlich orthodoxer Christ ist, durch ein Plakat mit einem frommen Spruch- lein zu bewillkommnen. Leider schien Herr Mugdan an die Auf» richtigkeit dieser Bewillkommnung nicht zu glauben, wenigsten? ließ er sich schleunigst einen anderen Platz anweisen, fern der Bank, auf der die Spötter fitzen . Schade, der Willkomm war doch so gut gemeint gewesen! Das böse Gewisse«. In einem New Uorker Kinematographentheater spielte sich kürz- lich eine höchst ergötzliche Szene ab. An der Kasse erschien ein er- regier Mann, der unter heftigen Gestikulationen der Kassiererin mit einem Revolver vor dem Gesicht herumfuchtelte und ihr erklärte, er habe in Erfahrung gebracht, daß sich seine Frau mit einem fremden Mann im Theater befände..Aber passen Sie nur auf", schloß er rollenden Auge»,.ich warte hier, bis die Un­getreue herauskommt, und, xoääam, dann passiert etwa» I' Dabei ließ er den blanken Lauf seines Revolvers im Scheine der elektrischen Lampen spielen. Die verängstigte Kassiererin telephoniert« sofort dem Direktor und teilte ihm unter Angabe de» Sachverhalte« mtt, daß nach dem aufgeregten Gebaren des Mannes durchaus die Wahrscheinlichkeit gegeben sei, daß er seine Frau niederschieße. Der Direktor jedoch, der ein Interesse daran hatte, daß sein Theater nicht der Schauplatz einer Bluttat würde, betrat das Podium und teilte dem Publikum mit, wa« er von der Kassiererin gehört hatte..Aber fürchten die be- treffenden Herrschaften nichts', fuhr er fort,.ich habe Borkehrungen getroffen, daß Sie da» Theater durch einen RebenauSgang unouf- fSMg verlassen können, und nun bitte, folgen Sie mir N Da? Resultat dieser Aufforderung war überraschend: e« erhoben sich nicht weniger a l S elf Paare, die alle mit mehr oder weniger Hast den Ausgang zu erreichen suchten. Unangenehme Folge«. Unter dieser Ueberschrift hatten wir in unserer Nummer vom 22. Oktober eine Notiz gebracht, in der die Erlebnisse einer An- zahl Münchener Zimmerleute, die für die Firma Ackermann u. Cie. Tiefbauarbeiten auf dem Balkan ausführen sollten, geschildert werden. Zu der Darstellung der beteiligten Arbeiter erhalten wir folgende Berichtigung: Wir führen nicht in Serbien , sondern in Bulgarien umfang- reiche Bauten aus. Unrichtig ist, daß diejenigen Münchener Zimmerleute, welche am S. Oktober von Sofia fortfuhren, unter der Leitung zweier Ingenieure unserer Firma standen. Ingenieure oder sonstwie Leute, welche auch nur moralisch für die Arbeiter verantwortlich waren, waren nicht dabei. Es ist durchaus un- richtig, daß die Arbeiter von ihren Vorgesetzten verlassen wurden; richtig ist es lediglich, daß es zweien der Arbeiter gelang, durch Bekanntschaft mit dem Speisewagenkellner sich durchzuschmuggeln. Unrichtig ist eS weiterhin, daß, als Bulgarien nach Ausbruch des Krieges ein dreimonatliches Moratorium proklamierte, ein Ver- treter der Firma erklärt habe, dieses Moratorium beziehe sich auch auf die Arbeiter und sie hätten zunächst auf drei Monate keinen Anspruch auf Lohn. Richtig ist, daß der Chef der Firma, Herr Regierungsbaumeister Ackermann, den Arbeitern erklärte, es könne bei der Schwierigkeit der Geldbeschaffung, da die Banken gesperrt seien, vorkommen, daß sich eine Lohnauszahlung gelegentlich um einige Tage verschieben könne. Selbstverständlich garantiere er für die Lohnzahlungen in vollstem Umfange. Unzutreffend ist e» endlich, daß die Firma versuchte, die Ar- beiter abzufinden. Die Firma hat trotz der schwierigen Geld- beschaffung noch in Bulgarien selbst ihre vertraglichen Verpflich- tungen erfüllt und weitergehende Ersatzansprüche abgelehnt.' (Unterschrift unleserlich.) Da über die weiteren Ansprüche, wie wir erfahren, zurzeit zwischen den Anwälten der Firma und der Arbeiter verhandelt wird, wollen wir auf die Angelegenheit nicht weiter eingehen. Kleine Notizen. Freiheitssehne«. Aus dem Hamburger Zuchthause brach gestern vormittag der zu acht Jahren Zuchthaus verurteilte Schlosser Büssing aus. In einem unbewachten Augenblicke erkletterte er die UmfriedigungSmauer des GefängniShofeS und sprang von dort aus aus die Straße und lief davon. Es entspann sich eine Jagd nach dem Verbrecher, an der Polizei und Passanten teilnahmen. Mit Mühe gelang es endlich, den Flüchtling in einem HauS- flnr festzunehmen. Todessturz eiueS Militärfliegers. In München ist gestern vor- mittag der der Fliegerabteilung zugeteilte Leutnant Hamburger vom 16. Jnfanterie-Regiment abgestürzt. Er erlitt einen Schädel bruch, sowie einen Bruch deS rechten Oberarms und des linken Unterschenkels. Ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, ist er nach einigen Stunden im Garnisonlazarett gestorben. Begnadigung eine? Mädchenmörders. Wie die Münchener Blätter melden, hat der Prinzregent den Mörder Speckner, der ein acht« jährige? Mädchen umgebracht hatte und infolgedessen zum Tode verurteilt worden, zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Das Urteil gegen Becker. Entsprechend dem Wahrspruch der Geschworenen de« New A orker Schwurgericht», die den Polizei« leutnant Becker de» Morde» schuldig sprachen, haben die Richter den Polizeileuwont zum Tode durch Elektrizität verurteUt. Chedragtzdie. Im Dorf« Tangein bei Salzwehe! erschoß der Altsitzer Roloff seine Ehefrau und versuchte sich alsdann zu er- hängen. Durch hinzukommende Nachbarn wurde aber diese Tat vereitelt. Der Mörder ist hierauf in das Amtsgericht Beetzendorf eingeliefert worden. DaS Motiv dieser Tragödie konnte noch nicht festgestellt werden._ Bnefkaften der Redaktion. - Ida 7. 13. und R. B. 3«. ES besteht keine Gefahr. M.«. SO. 1. Ja, sosern dem anderen Tell der Ehebruch erst später bekannt geworden ist und seit Bekanntwerde» noch nicht 6 Monate verstrichen sind, oder salls der unschuldige Teil vor Abiaus von 6 Monaten nach Bekanntwerden sich getrennt hat. 2. Darüber entscheidet der Prozeßrichter, zuläsflg ist es. 3. Nicht notwendig. O. H. 23. Dagegen läßt sich nichts tun. W. S. 23. 1. Ja. 2. Durch die Antwort unter 1. erledigt. Arbeiter-WanderbundDie Naturfreunde'. Wandersahtten am Sonntag, den 3. November er.: l. Briefen Pillgramm. Abfahrt: Bahnhos Friedrichstraße 6" Uhr, Schlesischcr Bahnhol 7" Uhr vormittags. II. Tiefcn- see Strausberg . Absahrt: Schlestscher Bahnhos(Wriczencr Bahn) st" Uhr vormittags. III. Nikolassee Pcchsee Spandau. Slbsahrti Bahnhos Friedrich» straße 7" vormittags. IV. Fichtengrund Stolpenhagen Wandlitz . Absahrt: Stettincr Fernbahnhos 7" vorm. V. Eichhornstraßc(Reinickendors-West) Fürstenbrunn. Treffpunkt 2 Uhr nachm., Eichhornstraße, Ecke der Schorn» Weberstraße. Zentralverband der' Handlungsgehilfe «, Bezirk Nenttlln. Sitzung Freitag, den 1. November, abends 8'/, Uhr, in den Bürgerfälcn. Bcrgstr. 147. 1. Vortrag:.Königliche' Kausieute(vom Länder- und Handel deutscher Fürsten ); Referent: Dr. N e st r t e p l«. 2. Die zur Angcstelltenverficherung. Gäste willkommen. Wttterungsüberstcht vom 30. Oktober 1912. cn- ilcit ftatfrnicn Swinemde. Franks.a.ll München Wien »! [2i ii bL B 766 754 757 754 758 762,. if SW SSO S SW S SSO ~ Vetter i Sbedeckt LDimst Ibedeckt LMegen Zsbedeckt INebel a« 1 <4 wj f, Etationen taparanda eterSburg Jeilly Aberdee» Paris Wetterprognose für Donnerstag, de« 31« Oktober 1912. Etwa» kühler, zunächst vorwiegend trübe und regnerisch bei lebhaste» südlichen Winden; später langsam aufklarend. Berliner Wetterbnrean. WasserftandS-Nachrichte« der LandeSanstalt für Gewässerkunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterburea«. Wafferstand Memel, Tilstt P r e g e I, Jnsterburg Weichsel, Thorn Oder , Ratibor , Krossen , Frankfurt Warthe , Schrimm , Landsberg Netze, Vordamm Elbe, Leidnerttz , Dreiben , Barby , Magdeburg st+ bedeutet Wulb». Fall. st Unterpegel Was man für bei uns beKommt! Specialmarke Phänomen- Club 0 n Phänomen-Gold«s.