erhebendste Moment war es, als damals in den Barlamenten Bul -| Bolen foll gegen Polen um frember Thrannent Der Ruffe zittert, Albion gariens und Serbiens die wenigen sozialdemokratischen Abgeord- willen ihr Blut vergießen. Wir sind Gegner des KrieBlickt bangend auf die Reichsfanon' neten, umtobt vom Kriegsgeheul, die Friedenspolitik der Inter - ges, obwohl dieser Krieg uns vielleicht Perspektiven eröffnet, daß Nun greife zu, nimm auch Byzanz nationale vertraten und unerschrocken sich zum Wölferfrieden be- unsere Ketten leichter werden. Trotzdem erhoffen wir nicht allzu Und wahr dem Christentum es ganz, fannten. Die Diplomatie hat leider völlig versagt. Der Bot- viel, denn es ist schwer, die Hoffnung eines Volkes auf die österBoran, Du sieghaft Destreich!- schafter einer Großmacht in Konstantinopel soll, als der Krieg reichische Diplomatie oder Dynastie zu bauen. Das eine aber soll Gib jedem Bolt, was ihm gebührt, ausbrach, gesagt haben: Eigentlich müßten wir alle in Pension man wissen. Wir sind nicht gesonnen, die willenlose Beute irgend Mit Liebe , die dich stets geziert, gehen, wir haben wieder einmal nichts gemerkt. Nun fordert der einer Großmacht zu sein, so wie Euch die Knochen eines Proletariers Du, Deutsches Reich , halt christlich Wort Massenmord ungeheure Opfer. Das Blut fließt in Strömen und zu wertvoll sind, um wegen der Balfanwirren zerschossen zu werUnd witf des Türfen Freundschaft fort, der Ausgang des Krieges steht dahin. Ob es gelingt, ihn zu lofa- den, so ist uns ein Krieg zwischen Oesterreich und Rußland unsere Und wahr dem Christentum es ganz!" lifieren oder ob nicht bei der Verteilung der Beute Komplikationen Knochen nicht wert. Es dämmert in vielen Hirnen der Gedanke, Und diese ultramontanen Hundefeelen, die zur Erreichung eintreten, die den Frieben Westeuropas gefährden, weiß niemand. daß wir etwas machen müssen, um im Ernstfalle nicht wie ein Aas ihrer hierarchischen Zwecke einen Riesen- Massenmord für recht Aber das deutsche Proletariat hat in machtvollen Demonstrationen auf den Schlachtfeldern zu sein. Das sind die Reime einer ihrer hierarchischen Zwecke einen Riesen- Massenmord für recht die Regierung auf diese Gefahr hingewiesen und mit aller Ent- rebolutionären Bewegung, die jeder Krieg, besonders nüßlich halten, beanspruchen, als Nachfolger Christi zu gelten. schiedenheit verlangt, daß Deutschland alles tut, um den Frieden aber ein unglücklicher Krieg in fich birgt. Gin unglücklicher Krieg
zu erhalten und im gleichen Sinne auf die übrigen Großmächte einwirkt. Wir deutschen Sozialdemokraten stehen alle auf dem Standpunkt Adlers in Brüssel : Wir haben auf dem Balkan nichts zu suchen. Darin ist das internationale Proletariat einig. Das haben die Verhandlungen in Brüssel und das Manifest des Internationalen Bureaus bewiesen. Der Kriegsheße des Imperialismus und des Chauvinismus muß die geschlossene Friedenspolitik bes Proletariats gegenübergestellt werden. Entschiedener denn je müssen wir fordern die Ueberwindung der Barbarei des Krieges durch die Kultur des Sozialismus. Bilfudski( Ruſs- Polen ): Gerade unser Land ist von den Schrecken eines Krieges zwischen Rußland und Desterreich besonders bedroht. Das revolutionäre Polen spürt noch die Mißhandlungen der Schergen des Zarats. Aber wir werden nicht zurückschrecken vor den neuen Gefahren, die unserer warten. Vielleicht kommt der Tag, wo in den freien Mauern Warschaus ein internationaler sozialdemokratischer Kongreß tagen tann.
bringt die Revolution, das lehrt die Geschichte, er rüttelt die Völker auf, um die Schuldigen unter den Herrschenden zur Rechenschaft. zu ziehen. Aus diesen Elementen entsteht der revolutionäre Geist, der aber leider Gottes noch sehr schwach bei uns ist. Ihr braucht nicht zu fürchten, daß wir im Ernstfalle den Schießprügel in der Hand, über die russische Grenze rüden werden. Aber Ihr fönnt sicher sein, daß wir, falls der Krieg auf unserem Gebiet sich abspielt, alles tun werden, um das Volt auf seine Sache aufmerksam zu machen, damit das Blut, das fließen muß, im Interesse der Freiheit und der Zukunft dieses Volkes vergossen wird. Es halten noch Withk für die ruthenische und Petric für die südslawische Partei kurze Begrüßungsansprachen, dann werden nach 10 Uhr die Weiterverhandlugen auf morgen vertagt,
Politische Ueberficht.
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Das überzeugungstreue Kölner Kapitel. Nach und nach werden die sonderbaren Umstände, unter denen die Wahl des Herrn Dr. Felig von Hartmann zum Erzbischof von Köln erfolgt ist, näher bekannt. So hat die Frankfurter Zeitung " von einem„ Eingeweihten", allem Anfchein nach einem Geistlichen, folgende Mitteilung über die schein nach einem Geistlichen, folgende Mitteilung über die Wahl erhalten:
Das Kölner Kapitel wurde vergewaltigt. b. Hartmann fam auf die Liste durch Betreiben seines intimen Freundes, des Kapitularvikars Kreuzwald . Aussichten auf Wahl hatte er im Kapitel aber nicht obschon Regierung und einige wenige Kapitulare, welche stets durch dick und dünn mit der Regierung gehen, fich für ihn einseiten. Der Oberpräsident hat alle Wähler besucht, aber der Erfolg schien sehr ztveifelhaft. Bis in die letzten Tage hinein hatte Hartmann keine Aussicht. Doch man hatte auf seiner Seite noch einen Trumpf in der Hand. Unter der Hand war Nom um Hilfe angegangen worden. Nom wollte, da Weihbischof Müller als Anhänger der Kölner Richtung dorten gilt, unter allen Umständen einen Kandidaten, der mehr Verlaß bot, und deshalb wurde v. Hartmann freudig unterstügt. In der ersten Hälfte des September ließ man ein Schreiben an das Kapitel los, in dem Hartmann„ gewünscht" wurde. Dieses Schreiben sollte aber nur im Notfall verwendet werden, es wurde deshalb auch erst Ende voriger Woche, wenige Stunden( soll wohl heißen: Tage. D. Med.) vor der Wahl dem Kapitel zur Kenntnis vorgelegt. Man hattte richtig falfuliert: Die Kapitulare waren platt. Müller fonnte nicht mehr akzeptieren, auch wenn er gewählt würde, denn wie fönnte ein Bischof gegen Rom antämpfen. Und so tam es, daß v. Hartmann nicht gewählt. sondern den Kölnern aufgezwungen wurde."
Buchinger ( Ungarn ) versichert, daß auch das ungarische Proletariat bei dem Teile der Aktion gegen den Krieg, der auf seine Schultern fällt, seinen Mann stellen wird. Es ist in seiner Die katholische Renaissance und der Balkankrieg. Stellung zur Kriegsgefahr eines Sinnes und eines Willens mit Der Balkankrieg treibt gar seltsame Blüten in der Presse dem ganzen internationalen Proletariat Europas . Das Organisationsfomitee der sozialdemokratischen der Patrioten und Frommen. Das Kurioseste ist jedenfalls, Arbeiterpartei Rußlands hat ein Begrüßungsschreiben daß sich der hyperkatholischen Blätter, die in mittelalterlichgeschickt, in dem es heißt: Aus dem zu neuen Kämpfen erwachen feudaler Romantik von einer sogen. Rekatholisierung den Rußland , mitten aus einem schweren Wahlkampf senden wir Europas " träumen, ein wütender Kriegsenthusiasmus dem Parteitag brüderliche Grüße. In dem Augenblick, wo die bemächtigt hat. Mit innerer Befriedigung jubeln sie über Kriegsheger hüben und drüben ihre verbrecherische Arbeit ber- die Menschenschlächterei auf den türkischen Schlachtfeldern. richten, die die Völker Cesterreichs tie Rußlands mit allen Selbst die Entfachung eines Weltbrandes schreckt diese Schreden eines brudermörderischen Strieges bedroht, empfinden wir edlen Brüder in Chrifto nicht; und zwar ist es nicht der besonders stark die unerschütterlichkeit der Bande der internationalen Solidarität, die das Proletariat aller Nationen Nuglands aß gegen den Halbmond, der sie zu solcher Freude am und Oesterreich zusammenknüpft. Wir begrüßen die von Euch Blutvergießen treibt, nicht die Hoffnung, daß der Islam aus mächtig entfaltete Aktion gegen den Krieg. Keine Gin Europa hinausgeworfen wird, sondern der Haß gegen die Es ist ja begreiflich, daß die geistlichen Anhänger Bachems mischung in den Balkanfrieg. Der Ballan den Ballan- Sozialdemokratie und den Liberalismus. Das hinter diesen völkern! Erhaltung des Friedens! Das sind auch die Losungen der Blättern stehende ultramontane Gesindel rechnet nämlich und des unterlegenen Weihbischofs Müller über die Vorgänge russischen Arbeiterklasse, die ihre Stimme gegen die diebische und darauf, daß in dem Meer von rotem Blut, das es herbei bei der Wahl entrüstet sind aber diese nachträgliche Entheuchlerische Balkanpolitik des Barismus erhebt. Die russische Ar- sehnt, die sozialistischen und liberalen Gedanken erstickt werden rüstung im Geheimen ist absolut wertlos und ändert beiterschaft versteht die lügnerischen Phrasen über die Slawenbe- und in Europa , wie so oft nach gewaltigen Aderläffen, eine reaktio- nicht das geringste an der Tatsache, daß als die römische freiungsmission des Barismus zu schäßen, desselben Barismus, der näre Umkehr, ein völliger Umschlag der freiheitlichen Bestrebungen Kurie einen Wunsch äußerte, das ganze Kölner Kapitel, die vom Blute des eigenen russischen Volkes trieft, der im eigenen Lande die Polen bebrüdt, die Ukrainer fnebelt, erfolgt, aus dem dann in mittelalterlicher Bracht eine neue Bachemiten wie die Antibachemiten, diesen Wunsch sofort als die Juden verfolgt, Finnland fnechtet und seine feine Ban-" Bantatholische Renaissance" ersteht. Und um dieses Befehl auffaßte und ohne Bedenken der römischen Weisung bitenhände nach Persien , der Mandschurei , der Mongolei , dem hehre Ziel zu erreichen, scheuen diese moralisch verkommenen folgte, mochten auch manche Wähler das stärkste MißBalkan ftredt. Auf diesen räuberischen Imperialismus in der Nachfolger des Herrn" selbst vor der Hinopferung Hundert- trauen gegen den bisherigen Bischof von Münster haben. Der auswärtigen Bolitik und den mörderischen Nationalismus in der tausender von Menschenleibern nicht zurück. Als Beispiel Vorgang zeigt, wie Rom den deutschen Klerus beherrscht und inneren hat das Proletariat mur eine Antwort: Nieder mit dem dieser vertierten ultramontanen Presse mag Desterreichs wie wenig Wert das alberne Geschwät von der SelbständigZarismus.( Stürmischer Beifall.) Mit Freude können wir Ihnen tatholisches Sonntagsblatt" dienen, das jüngst feit des deutschen Episkopats und des Klerus hat. Wenn die Kunde senden, daß das Proletariat Rußlands trop aller Gewalt in seinem Streben nach einer„ Reattion des tatho Som befiehlt, liegt der ganze Klerus, wie der Einsender der tätigkeiten und Verfolgungen der Gegenrevolution wieder sein Iisch en kulturgedankens" offen verkündete:" Unser Frants. 3tg." sich ausdrückt, platt" auf dem Bauch. Haupt erhebt. Bald wird es wieder von der Verteidigung zum Angriff übergehen. Der Kampf um die Koalitionsfreiheit reißt Ideal ist nicht die Aufrechterhaltung des Besitzstandes der Reichspartei und Sozialdemokratie. Regierung ben Versuch machte, die Petersburger Arbeiter ihres so Besisstandes des fatholischen Desterreichs und der katholischen von Freikonservativer Seite sei die Sozialdemokratie nie um Wahlimmer breitere Arbeitermassen mit. Als in den letzten Tagen die europäischen Türkei , sondern die Errichtung eines dauernden Kürzlich wiesen wir nachy, daß die" Post" mit ihrer Behauptung, Stirche auf der Balkanhalbinsel ."
efenden Wahlrechts zu berauben, zwangen sie durch einen großartigen politischen Proteststreit die Regierung zum Rückzug. Diese Stimmung der Arbeiterklasse tam auch bei den Dumawahlen selbst zum Vorschein. Trotz aller Drangsalierungen hat die Sozialdemo Bratie in der Arbeiterkurie über 80 Proz. aller Stimmen auf sich bereinigt. Als ihre erste Pflicht in der kommenden Duma wird unsere Frattion betrachten die Striegsheber öffentlich zur Verant wortung zu ziehen und von der Dumatribüne laut die Losung der Völkerverbrüderung erschallen zu lassen. Es lebe bie österreichische, es lebe die internationale bölferbefreiende Sozialdemokratie.
Für das Zentralfomitee der bulgarischen Sozialdemokratie schreibt Janke Safasoff: Ihr Kongreß tagt in einer Beit, die schwanger an großen Bewegungen ist. Wir Balkansozialisten freuen uns von ganzem Herzen über die mannhafte Haltung, die die ge samte und die deutsche Sozialdemokratie Oesterreichs gegen den Krieg und den Kriegsalarm, wie zu erwarten war, eingenommen haben. Wir fanden in Ihrer der Balkanbevölkerung gegenüber gerechtfertigten Haltung einen weiteren Stüßpunkt für unseren Kampf gegen die nationalistischen und chauvinistischen Treibereien unserer herrschenden Klassen.
Für die serbische sozialdemokratische Partei schreibt ihr Sekretär Dragischa Laptschewitsch: Eurer Einladung können wir leider nicht folgen. Wir sind heute in solcher Lage, daß wir faum die gewöhnlichsten und nötigsten Angelegenheiten führen fönnen. Unsere Organisationen sind verwüstet, und fast alle Genossen sind an der Grenze, selbst die Parteileitung, der Vorstand der Landeszentrale und die Redaktion unseres Parteiorganes. Das alles hat die Militärgewalt von uns getrennt und in den Krieg eingegliedert. Nur einige Genossen, die wegen hohen Alters oder wegen physischer Schwäche vom Kriegsdienst befreit sind, find geblieben, um in unserem Volkshause die Dokumente der Partei und der Gewerkschaften zu hüten, das Organ zu redigieren und die laufenden Angelegenheiten zu erledigen. Wenn wir also nicht den Bosten verlaffen fönnen, find wir doch im Gefühle und in der Ueberzeugung mit Ihnen einig, die Sie durch Ihre energische Aftion unsere schwere Bage zu erleichtern suchen, in die uns ein von Rußland inspiriertes und durch die Raubpolitik der Großmächte ermöglichtes Kriegsabenteuer berfest hat.( Stürmischer Beifall.)
Daszynski : Seit beinahe einem Bierteljahrhundert schreitet das polnische Proletariat Arm in Arm mit Euch. In jener großen Strife, die durch die Revolution in Rußland auch in Defterreich aktuell wurde, war die österreichische Sozialdemokratie der beste Diplomat in Europa und die einzige Partei, die die russische Revolution für sich durch die Eroberung des allgemeinen Wahlrechts realisierte. Wir Bolen waren nicht die letzten bei der Arbeit. Das polnische Proletariat empfindet auf Schritt und Tritt die Notwendigkeit einer aktuellen Solidarität der gangen Internationale, nicht bloß der Solidarität der Festtage. Wohin soll es führen, wenn acht Nationen fich zerfleischen, weil sie fich in irgendeinem Punkte nicht einigen fönnen. Wir negieren die nationale Frage nicht. Wir bedienen uns der Macht der nationalen Kultur, damit unsere Internationale allen Bölferschaften ihre Lehre in ihrer Sprache predigen fann. Wir kräftigen die Sozialdemokratie im Schoße der Nation, indem wir ihr den Weg gewiefen haben, im Herzen der Nation das rote Banner zu erheben.
Noch ein paar Worte zum Ballantrieg. Die österreichischen Diplomaten sind wirklich ihr Geld nicht wert. Eine so von Blindheit geschlagene Diplomatie haben wir in der ganzen Welt noch nicht gesehen. Dabei bildeten sie sich ein, daß es ohne Desterreich keinen Krieg auf dem Balfan gibt. Trotzdem donnern jezi die Kanonen und die serbischen und bulgarischen Bauern stürmen gegen alle Regeln der Kriegskunst Lebensmittel auf drei Tage im Sack mit dem Bajonett die Betonwerke der Türfen. Es fönnen tritische Tage und Wochen kommen und wir müssen fragen, ob nicht auch die großen Armeen marschieren werden. Unser Volk fibt zwischen Rußland und Oesterreich. Drei Fünftel von ihm lebt ohne Recht und Geset. Unser Bolt ist verurteilt, im Falle eines Krieges zwischen Rußland und Desterreich seinen Boden zum Schlachtfeld zu bieten und das Schredlichste tanntommen:
Und diese seine saubere Politik begründet das Blatt fol- hilfe angegangen, nichts weiter als Heuchelei treibt. Ihr mußte gendermaßen( Nummer vom 27. Oktober): bekannt sein, daß 1908 bei der Landtagswahl an einzelne sozial„ Ein gründliches Gewitter erfrischt und demokratische Wahlmänner 40 M. bezahlt worden sind, damit diese reinigt die drückende Atmosphäre und wir halten nach St. Andreasberg reisen und dort am Wahltage für den frei= Bafür, daß, wenn es zum Schlagen fommt, der sittliche und wirt- fonservativen Kandidaten stimmen konnten. Für uns genügte diese schaftliche Gewinn Europas schließlich groß sein wird. Noch ist Feststellung, so daß keine Veranlassung vorlag, weiter auf die die Sozialdemokratie nicht start genug, einen Krieg zu hindern. Sache einzugehen. Damit ist aber die Bost" nicht einverstanden. Und unter den Gefühlswerten eines Europafrieges bricht fie Sie macht, in ihrer Nr. 502 vom 25. Oftober allerlei Mitteilungen aufammen mit ihren Millionen von Mitläufern. über die wahren Vorgänge" und spricht die Hoffnung aus, daß und unter den Gefühlswerten folden Krieges ber Vorwärts" von diesen Feststellungen" Notiz nehmen werde. bricht auch der moderne Liberalismus zusammen. Die" Post" behauptet, weder der Abgeordnete Spinzig, noch die Es schadete Europa nicht, wenn seine Verhältnisse einmal aus nationalliberalen und freikonservativen Wählern bestehende gründlich durchgerüttelt würden. Nur einen würde politische Organisation im Oberhara hätten von der Hergabe dieses es auch wirtschaftlich tödlich verwunden, einen mächtigen Faftor, Betrages etwas gewußt". der die Presse und die Kabinette beherrscht, den Bankliberalismus der Geldmagnaten. Darum werden auch in seinem Solde die Presse und die Kabinette sich bis zum letzten Augenblicke wehren, und wenn die rechte Hand des Diplomaten erleichtert den Säbel lockert, so darf die linte es nicht wissen."
Aber nicht nur das Blatt der österreichischen Hyperkatholiken, auch das Organ der deutschen fatholischen Aktion, das Katholische Deutschland" hetzte bereits in seiner Nummer vom 6. Oftober folgendermaßen:
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Doch Desterreich darf und wird nicht träge sein. Es hat schon erklärt, nicht dulden zu wollen, daß Serbien die Hand auf den Sandschant Novibazar legt, der eigentlich schon längst österreichisch sein sollte und es wird das Ländchen daher nehmen. Da Desterreichs Truppen bereit sind, wird der Spaziergang viel leicht bis Konstantinopel gehen, und wir können nur sagen: Gludauf. Desterreich!- Mögen endlich die verrotteten Türken, die zu ihrem schmuzigen Islam auch noch Freimaurer geworden sind, und jetzt deswegen das Christentum doppelt hassen, endlich einmal aus Europa vertrieben werden. Konstantinopel dem westeuropäischen Christentum, nicht aber den Russen oder den Türken. Möge Desterreich als Schiedsrichter zwischen den Balkanstaaten walten, wozu es wie fein anderer Staat berufen ist, möge es den Ruhm haben, wieder das katholische Kreuz auf der Sophienkirche aufzupflanzen. Es hat ihn durch jahrhundertelangen blutigen Kampf gegen den islamitischen Stulturzerstörer wahrhaftig verdient! Also Glüdauf, Desterreich, laß dich nicht stören- Gugland fürchtet sich vor uns, Rußland vor der Meuterei, Frankreich hat verdorbenes Pulver und neues noch nicht erfunden.
Der sozialdemokratische Kreisvorsitzende in Goslar ," erzählt sie, war nach Lautenthal gekommen und hatte zwei Anhängern von Spinzig, die keiner Organisation angehören, erklärt, die vier sozialdemokratischen Wahlmänner würden keinesfalls Kölle, der bei seiner ersten Wahl sozialdemo= tratische Stimmen erhalten hatte, wiederwählen; sie würden Spinzig wählen, wenn sie die Reisefosten nach St. Andreasberg ausgezahlt er hielten. Die beiden Spinzigschen Wähler haben dann ohne Spinzigs Wissen, der zu der Beit gar nicht in Lautenthal anwesend war, die geforderten 40 Mart gezahlt...."
G3 ist ferner unwahr, daß Spinzig erklärt hat, er werde für das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht stimmen. Vielmehr ist von Spinzig in einer Wahlversammlung in Wildemann gesagt worden, daß er für ein direktes und geheimes Wahlrecht zu haben sein würde; wofür er, wie wir auf Anfrage erklären tönnen, heute nach seinen parlamentarischen Erfahrungen für Breußen nicht mehr zu haben ist."
Diese Darstellung ist völlig unrichtig. Herr Spinzig hat in der wählerversammlung in Wildemann nachdem er in seiner Rede das Wahlrecht nicht erwähnt hatte auf Anfrage des Bürgervorstehers Genossen Müller gesagt:
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Ich erkläre feierlich und auf Ehrenwort, für den weitgehendsten Wahlrechtsantrag, der im Abgeordnetenhause gestellt wird, einzutreten."
Einen Vorbehalt, nur für das direkte und geheime Wahlrecht einzutreten, hat Herr Spinzig nicht gemacht. Daß er heute nicht mehr dafür zu haben ist, wissen wir längst, hatte er doch bei der Wahlrechtsvorlage 1910 im Abgeordnetenhause sein gegebenes Ehrenwort bereits vergessen. Erst auf Grund dieser ehrenwörtlichen Versicherung, die die bedingungslose Zustimmung zum ReichsUnd Deutschland steht hinter dir, jezt oder nie wird den tagswahlrecht enthielt, hat sich dann das weitere zugetragen. Russen das Spiel verdorben!"
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Dieselbe Nummer brachte ferner folgendes Gedicht:
Kreuzfahrer Ruf.,
Num frachts am Balkan wirklich los Mit Freiheitsruf, mit Kampfgetos Der Serbe knallt und der Bulgar Der Grieche und der Stipetar Boran, du tapfres Destreich!
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Zu lang schon drückt des Türken Joch, Nun ward er Freimaurer gar nod, Und mordet nicht für Mohammed , Nein auch für Ferrer, früh und spät- Voran, du christlich Destreich! Du sätest deiner Söhne Blut Jahrhundertelang in edler Flut Bor 'm Halbmond für den Glauben aus; Nun kommt die Ernte wohl nach Haus Voran, du edles Destreich!-
Herr Spinzig war Königlicher Berginspektor in Lauten thal . Am Sonntag vor der Wahl kamen nun die Herren Hagendorn und Baum, die bei der Berginspektion in Lautenthal angestellt waren, in die Wohnung unseres Vorsißenden Schropp in Klausthal und suchten ihm flar zu machen, daß Spingig mit seiner ehrenwörtlichen Erklärung unseren Bedingungen völlig entsprochen. Sie. erhielten zur Antwort, daß Spinzig zunächst eine schriftliche Erflärung abgeben solle, dann werde Schropp mit der Kreisleitung in Goslar sich verständigen. Beide Herren erklärten darauf, da Spinzig sein Ehrenwort gegeben habe, stehe einer schrift lichen Erklärung nichts im Wege. Sie vereinbarten darauf die Verhandlung in Lautenthal am Nachmittag. Schropp holte dazu den Kreisvereinsvorsitzenden Knoblauch aus Goslar .
In dieser Verhandlung wurde von beiden Beamten erklärt, sie hätten vergebens alles aufgeboten, Spinzig telephonisch zu ers reichen. Er sei im Kreise Jlfeld. Sie handelten aber ganz und garim Einverständnis mit Spinzig! Man