Nr. 257. 29. Jahrgang.
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Kapazitäten grundsätzlich gegen die politische Gleich. Auch der Herr Universitätsrichter, der„ ruhende Pol in berechtigung der Frauen erklärten. Er verspricht eine der Erscheinung Flucht- Rektoren", erfährt oder sieht nichts von Reform des Kommunalwahlrechts unter Beseitigung der Klaffen- den Flugblättern; er fürchtet nicht, daß die Studenten grün wahlen und der öffentlichen Stimmabgabe. In Neukölln und anlaufen könnten, wenn es nur gegen den Umsturz geht. Lichtenberg aber ist den Freisinnsgrößen das bestehende Wenn dagegen die Freie Studentenschaft " Vorträge, wie: Kommunalwahlrecht noch zu gut! Durch frechen Wahl- Wie studiert man rationell" usw. durch Flugblätter anDem Kandidaten der Fortschrittlichen Volkspartei im rechtsraub verkümmern sie den Wählern der zweiten und dritten fündigt, gleich ist die hohe Behörde auf dem Plan! Ja, sie 1. Berliner Reichstagswahlkreise, Herrn Staempf, hat es abteilung noch das bißchen Klassenwahlrecht. verlangt fogar, daß obige Drganisation ihren alten Herren beliebt, in einer seiner Wahlreden das von seiner Partei in Derselbe Freifinn paradiert im Abgeordnetenhause für die auf dem Wege der Klage verbieten soll, Flugblätter zu ver der Presse bereits ſattsam breitgetretene Märchen von der Forderung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen teilen! Herr Richter, wie wär's, wenn Sie den Hansabund ,, Kezerrichterei" der Sozialdemokratie gegenüber Herrn Hilde- Wahlrechts für alle Volksvertretungen des Reiches und der Einzel- verklagten? brand auch seinerseits durchzukauen. Was es mit der Ehr- Landtage. Diese Forderung ist, wie man weiß, sehr unschädlich. Es wäre doch interessant, festzustellen, wie lange es wohl lichkeit dieser freisinnigen Entrüstung auf sich hat, dafür kam Bei der Landtagswahl in Berlin wurden die Staats- dauerte, bis der Herr Richter es erfahren hätte, wenn sich uns gerade jetzt ein amüsantes Beweisstück in die Hände, das und Kommunalbeamten vom Freifinn öffentlich Düwell mit einem ähnlichen Aufruf an die Studenten wenden wir der Deffentlichkeit nicht vorenthalten wollen. als Förderer der Sozialdemokratie denunziert, weil sie nicht den würde. Es lohnte wahrhaftig des Versuchs. Es trifft sich nämlich, daß ausgerechnet das Berliner Freisinn gewählt! So liebt der Freifinn das geheime" Wahl- Hoffentlich sind die Studenten Manns genug, sich nicht Tageblatt", der eifrigste Schreier über angebliche ,, sozialdemokratische Rezerrichterei", vor Jahresfrist den Ausschluß seines Staatslasten nach der Leistungsfähigkeit der Steuerzahler. Derselbe Er begeistert sich theoretisch für gerechte Verteilung der durch so öde Phrasen fangen zu lassen. Parteigenossen Dr. Etchoff aus der Fortschrittlichen Volts Freifinn aber verpflichtete sich, 400 Millionen Mart neue Steuern auf freifinniger Byzantinismus. partei mit Argumenten betrieben hat, die die helle Entrüstung Lebens- und Genußmittel zu bewilligen. Einem freisinnigen b Nicht mit einem politischen Programm, sondern durch geradezu wider des Jeruſalemer erregt haben, als sie ähnlich in der sozial- geordneten verdanken die Arbeiter und Angestellten auch die Anzeige- lichen Byzantinismus sucht der Freifinn das Mandat im ersten Berliner demokratischen Presse gegen Hildebrand vorgebracht wurden. pflicht der Hausbesizer, durch welche die Denunziationspflicht Wahlkreise zu behaupten. Fortgesetzt liest man in der freisinnigen Am 7. August 1911 veröffentlichte nämlich das„ B. T." einen der Arbeitgeber noch verschärft wurde, jene Denunziationspflicht, Bresse den Konservativen den Text. Der Wahlkreis,„ in dessen Leitartikel mit der Ueberschrift: Adieu, Herr Eickhoff! durch die die Personen mit kleinem Einkommen mit dem Grenzen das Schloß des Kaisers und die Paläste der Prinzen und Der ganze Artikel zielt auf den Ausschluß dieses Abgeordneten legten Pfennig ihres Einkommens bon der Steuer er- Minister" lägen, dürfe nicht von der roten Flut verschlungen werden". aus der Fortschrittlichen Volkspartei ab. Die entscheidenden faßt werden.- Die schwerreichen freisinnigen Fabrikanten Das beschwört der Freifinn die Konservativen! Für seinen
Schlußworte lauten:
recht.
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und Bankdirektoren dagegen haben die Möglichkeit, den Staat um Monarchismus weiß der Freifinn gar gewichtige Gründe anzuführen. Um Kleinigkeiten braucht sich eine Partei im allgemeinen viele Millionen zu betrügen. Nun erklärt sich der Freifinn für den Man höre nur: nicht zu fümmern. Handelte es sich nur um die Person des Ausbau des Arbeiterschutzes vor allem zugunsten der Frauen und Wilhelm II. hat ihm ihrem Kandidaten einen Drden mit Herrn Eickhoff, dann könnte man die ganze Parteiaffäre unter den Kinder sowie der Hausindustriellen. Dabei lehnten Freifinnige die der königl. Krone verliehen. Miszellen abhandeln. Aber Herr Eickhoff droht durch seine Erfassung der Frauen von fleinen Bauern und Bächtern sowie der Wilhelm II. hat seine Treue besonders anerkannt. störrische Haltung Unfrieden im Westen zu säen, er droht auch Hausgewerbetreibenden durch die Reichsversicherungsordnung ab. Der König muß es besser wissen als die Rechtsstehenden, ob der blauschwarzen Reaktion mehr als einen Hasen in die Küche zu Sie verweigerten auch die unentgeltliche Lieferung von Heil- und Kaempf der richtige Mann ist. treiben. Das sollte man ihm doch nicht stillschweigend hingehen Hilfsmitteln für Kranke, ferner die Stellung von Hauspflegerinnen Der Kaiser hat seine Befriedigung über Kaempfs Wahl auslaffen. Deshalb muß ihm bedeutet werden, daß er nicht länger und schließlich auch höhere Renten für die Witwen Unfallverlegter gesprochen. innerhalb der Parteivertretung des entschiedenen Fortschritts Der Freifinn fordert auch Maßnahmen zur Sicherung gegen un- Staempf ist im alten Hohenzollernschloß empfangen worden, geduldet werden kann, und da Herr Eickhoff auch längst verschuldete Arbeitslosigkeit. In den kommunen jedoch sind die ohne daß ihn der Kaiser als entpuppten Sozialdemokraten behandelt über die nationalliberale Partei sich hinausentwidelt hat, Freifinnigen die schlimmsten Feinde der Arbeitslosenversicherung. hätte. so darf man ihm wohl den guten Rat geben, es noch So ist auf allen Gebieten der Freifinn in der Pragis ganz Minister und Staatssekretäre sind einer Einladung in die Präweiter rechts, vielleicht bei der Reichspartei zu ver- anders als in der Theorie, auf die er sich meistens auch nur bei fidialwohnung gefolgt. suchen. Mit dem entschiedenen Liberalismus hat Herr Eid- Wahlen besinnt! hoff jedenfalls nichts mehr zu tun. Es geht nicht länger, daß er die Fortschrittliche Volkspartei tompromittiert und deshalb sollte auch diese Partei nicht säumen, zwischen sich und Herrn Gidhoff das Tischtuch zu zer schneiden und ihm ein freundliches Adieu, Herr Eickhoff!" zuzurufen."
Nun bestreiten wir gar nicht, daß es das gute Recht des Berliner Tageblatt" war, so zu schreiben, wenn das Blatt glaubte, daß Herrn Eickhoffs Verhalten nicht mehr mit seiner Zugehörigkeit zur Fortschrittlichen Volkspartei verträglich sei. Welche Heuchelei gehört aber dazu, einer anderen Partei das zum Vorwurf zu machen, was man selbst unbedenklich tut! Und was foll man von Herrn Staempf halten, der trotz dieser frischen Eickhoff- Erinnerungen, die auch ihm zweifellos bekannt sein müssen, daß Geschwafel des Berliner Tageblatt" über sozialdemokratische Rezerrichterei" unbedentlich nachbetet!
Der freifinnigen Worte und Caten. In Versprechungen war der Freifinn nie zaghaft. Sein Tun steht mit dem, was er verspricht, meistens in schreiendem Widerspruch. In einem zur Reichstagswahl im ersten Kreise herausgegebenen Flugblatt verspricht er unter anderm das Eintreten für die bolle Gleichberechtigung aller Staatsbürger. Das wagt er zu sagen furz nach dem Mannheimer Parteitage, wo sich seine
Kleines feuilleton.
Liebeswerben um die Studenten.
Aus studentischen Streifen schreibt man uns:
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Also belehrt die„ Boffische Zeitung" die vor Freude purzelbaumschlagenden Byzantiner. Jetzt wird wohl jeder hungernde Proletarier, jeder mit Sorgen fämpfende Angestellte, jeder unter dem Drucke der Teuerung und Schutzöllnerei seufzende Handwerker und KleinVor der Universität läßt der Hansabund einen Aufruf an gewerbetreibende freisinnig wählen, nur damit die Fortschrittsdie, Herren Studierenden" verteilen, in dem er zu helden sich weiter der Königlichen Huld und kaiserlichen Herablassung tätiger Mitarbeit für die Wahl Kaempfs auf- in ersterbender Demut gebührend erfreuen. fordert. Er erinnert daran, daß es nicht zum mindesten ihr Wert sei, daß Berlin I nicht auch durch die rote Flut überschwemmt ist. Er fährt dann fort:
„ Die rote Fahne darf nicht auch über diesem letzten der sechs Berliner Wahlkreise aufgepflanzt werden, auf dem alten historischen Boden des königlichen Schlosses,(!) der Berliner Alma mater und der Hauptpflege von Kunst und Wissenschaft."
Selbstverständlich ist dem Liberalismus der widerlich zur Schau getragene Monarchismus nur das Aushängeschild zur Wahrnehmung großlapitalistischer Interessen. Die Wähler, die gegen den wahnsinnigen, die Völker bedrohenden Militarismus, gegen Zollwucherei, gegen Lebensmittelteuerung, gegen indirekte Steuern, gegen Wahlrechtsraub demonstrieren wollen, werden sich durch die byzantinischen Tiraden der Bant- und Börsenmatadore nicht beeinflussen lassen. Gerade das heuchlerische Getue des Freisinns wird ihnen fagen, daß man sich von ihm jeder Verräterei zu versehen hat.
Das
Wenn die Herren Fortschrittler die Studenten gebrauchen tönnen, dann finden sie die nötigen Phrasen, um ihnen den Mund wässerig zu machen und sie zu teilen. Dann sind sie sogar die Herren Studierenden". Wenn dagegen die Herren Studierenden" nun auch mit Forderungen kommen, als da find Reform der Disziplinargefeße( die Studenten sind be- tratte den fanntlich Staatsbürger zweiter Klasse, die Freistudenten sogar auf das vierter Klasse), Ausschuß, Anteilnahme an der Verwaltung der zichten! Hochschule, Hochschulreform, oder gar das Wahlrecht für Landtag und Reichstag , dann sind sie die dummen Jungen, die nur die Nase ins Buch stecken sollen oder ihre freie Zeit mit Bauten und Saufen totschlagen mögen.
Kindifche Anmaßung.
Berliner Tageblatt" ist so naiv, der Sozialdemofreundschaftlichen" Rat zu erteilen, freiwillig Mandat im ersten Kreise zu ber Nach seiner Meinung wäre es eine Verzerrung, wenn das Bürgertum Groß- Berlins im Reichstag nicht vertreten sei. Nicht übel verspottet Richard Gädke im Kleinen Journal" das alberne Tageblattgeseires:
,, Es ist töricht, behaupten zu wollen und kann nur auf ganz unter dem Namen Byzanz gegründet, soll ihre Lage durch den Spruch und ihr gerecht zu werden." Maupassant wandte ein, die Wahrheit des Delphischen Drafels bestimmt worden sein. Es wuchs rasch zu sei nicht eine einfache Frage der Logik und erklärte, er für seine Macht und Größe, und Griechen und Perfer kämpften im peloponesischen Person fönne niemals seinen Patriotismus aufgeben. Sie haben Karl Haider . Der in seinem stillen sonnigen Bauernhaus Kriege um seinen Befig. Es wurde dabei wechselseitig bald von Athen , Unrecht", entgegnete Zola, es ist unsere Pflicht, die Pflicht aller am grünen Schliersee , fernab bom Lärm der jagenden Geschäfts-, bald von Sparta gehalten. In den Tagen des griechischen Verfalls Schriftsteller, Borurteile au bekämpfen, und vor allem jene VorGenuß- und Sensationswelt, im lauwarmen Sonnenschein späten geriet Byzanz zunächst in die Gewalt Mazedoniens und dann in urteile, die Völker verhängnisvolle und gewaltige Fehler und Altersruhms gestorbene große Münchener Maler Karl Haider die Roms und Kaiser Konstantin wählte es im Jahre 326 zu feiner Sünden begehen lassen." Bei der Verschiedenartigkeit der Temperawar der Besten einer aus seiner Kunst. Ein ebenso teuscher und Hauptstadt und gab ihm seinen Namen. Er war es auch, der den mente konnte die Auseinandersehung naturgemäß zu feiner Einitiefsinniger, wie schlichter und wahrhaftiger Naturpoet, deffen Plan zu seiner Befestigung entwarf. 1204 wurde die christliche gung führen, und da Zola nur die cherne Macht der Logik anPalette direkt an die Art der altdeutschen Meister erinnert, darf Hauptstadt des oströmischen Reiches von den Kreuzfahrern genommen erkannte, mußten alle Gründe subjektiven Gefühles an ihm abdieser ternhafte Oberbayer in einem Atem mit Wilhelm Leibl und und im Jahre 1261 von den Griechen zurückgewonnen. In der Folge prallen. Aber in Maupassant wirkte die Unterredung nach; er Hans Thoma genannt werden. Seine herrlichen Voralpenland- wurde es noch 27 Mal belagert, aber die Kräfte der barbarischen fam am nächsten Morgen wieder auf seine Debatte mit Zola zu schaften mit ihrem liebevollen Blumenteppich von den im Föhn Bulgaren und Türken wurden an dem Doppelgürtel seiner Befesti- sprechen. Dieser Mann ist ein sehr großer Romandichter", meinte blau wuchtenden oder im Frühlingssonnenschein hell leuchtenden gungen, deren Stärke ihre verfallenen Trümmer noch heute erkennen Maupassant, aber er scheint an nichts zu zweifeln. Er spricht von Bergwänden mit den wie geballten Federwolfen darüber gehören lassen, immer wieder zu schanden. Das Schicksal brach über die der Wahrheit mit einer völlig unerschütterlichen Sicherheit. Ich zu den bedeutendsten Tafeln großer deutscher Naturmalerei. Auch gewaltige Stadt im Jahre 1453 herein, als die Türken sie unter schäße ihn wie fein anderer Wensch auf der Welt, und doch mißfeine Figurenbilder, wie die prachtvolle Monita" oder die berühmte Mohammed II. von der Verbindung mit Thazien abschnitten und die fällt mir sein Charakter. In allem, was er tut, offenbart sich ein " Stußenprobe", fsuchen an beseelter Naturtreue, an farbiger Cha- Belagerung begannen. Ihr Glanz war in jener Beit schon arg ber aufreizender Starrsinn und eine unerschütterliche Unbeugsamkeit. Am 29. Mai Man kann bei ihm jede Bewegung, jedes Urteil schon vorher beratteristit ihresgleichen nur bei Leibl . Wie dieser lebte auch Haider blichen, sie zählte nur noch 100 000 Einwohner. ein abseitiges trobiges Bauernkünstlerleben am Rande der Kultur- schritten die Moslem zum Sturm, der Szenen von grauenhafter rechnen. Ihm fehlt die Ursprünglichkeit und die Impulsivität des Sie drangen in die Stadt, übertanden den Herzens. Sagte er mir nicht erst neulich, das Mitleid bei den metropole. Er hatte viel Gemeinsames auchy mit Anton Bruckner . Wildheit entrollte. Auch die Liebe zur Musik. Aus dem dürftigen Piano in seinem schwachen Widerstand der Griechen und machten die schwergeprüfte Menschen müsse unterdrückt werden wie das gefährlichste aller Atelier holte er sich bei seinen Lieblingen Bach und Beethoven Stadt unter Blut und Schrecken zur Hauptstadt des osmanischen Laster? Er selbst will nur die Gerechtigkeit. Das ist recht hübsch, die Anregungen und Visionen zu seinen schönsten Bildern. Haider Reiches. Unter den Sultanen wuchs Konstantinopel allmählich aber schließlich muß man den Menschen betrachten, wie er ist, und Es zählt heute über 800 000 Einwohner, nicht, wie er sein sollte und nie sein wird. Bola ist ein Utopist, hat bis vor ungefähr 8-10 Jahren hart entbehren und kämpfen wieder zur Größe. müssen, bis der Ruhm seiner Kunst in die laute Welt drang. Bis von denen indessen nur etwa 360 000 Türken find. Vor dem und wie allen sozialen Utopisten fehlt ihm die Psychologie die Kenner wie Pauly, Wilhelm Weigand ,( der eine kostbare Haider- gegenwärtigen Kriege fab sich in neuerer Zeit Konstantinopel schon Sammlung befitt) und die großen Museen von München , Berlin , zweimal von Armeen des Westens bedroht. Im Jahre 1829 beFrankfurt, Leipzig , Budapest ihre Abgesandten in seine stille Stlause fanden sich die Russen, nachdem sie Adrianopel und Stirffiliffe ein schickten, um das noch nasse Bild von der Staffelei weg zu kaufen. genommen, bereits auf dem Wege nach Lule Burgas, als der Sultan Nur wenige gute Bilder von dem sparsam schaffenden Meister sind eiligst Frieden schloß. Und im Jahre 1878 war eine ruffische Armee im Umlauf. Rasch wird eine wütende Haider- Hausse auf dem unter Stobeleff wieder im Anzuge auf der Tschataldja- Straße; internationalen Kunstmarkt einsehen und mit dem Hundertfachen und ihren Einzug in Konstantinopel verhinderten damals nur die des ursprünglichen bettelhaften Verkaufswertes werden Haider- Bewegungen der englischen Flotte unter Admiral Hornby und Landschaften aus seiner besten Zeit aufgewogen werden. die Drohung einer gemeinsamen englisch - österreichischen Aftion.
Wenn Maupassant die Friedensdemonstrationen des modernen Proletariats noch miterlebt hätte, würde er sich davon überzeugt haben, daß Bola der bessere Psychologe war und daß die Menschheit sich über die nationale Engherzigkeit hinaus enttidelt zum Teuchtenden Ziel der Utopie,
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Notizen.
Kunstchronit. Die Pathetiter, eine Gruppe junger schlesischer Maler, werden vom 2. bis 15. November ihre Gemälde Eine eigentümliche Geschichte hat das lebendige große Figuren- Maupassant und Zola über den Patriotismus. Einen inter - und ihre Graphit auf der achten Ausstellung der Zeitschrift„ Der bild„ Die Stubenprobe". Defregger , der beliebte Genremaler im Salontirolerstil, faufte es einst für ganze 600 Mark dem in Be- eſſanten Einblick in das Wesen Maupassants und auch in die Sturm", Berlin W., Königin- Augusta- Str. 51, zeigen. Engagement auf Beteiligung. Es ist vielfach drängnis schaffenden größeren Kollegen ab. Den Wert des Bildes passants, die jekt in der„ Grande Revue" veröffentlicht werden. üblich geworden, daß Schauspieler, Regisseure, Stapellmeister usw. erfannte er zwar sofort, aber er berstedte es 10 Jahre lang auf Es war im Juli 1887, in Médan . Maupassant begann von den nur noch engagiert werden, wenn sie sich mit Bareinlagen beteiligen. feinem Speicher. Dann verkaufte er es weiter für 6000 Mart nach Leiden des Jahres 1870 zu sprechen und sprach von der Revanche. Daß eine solche Methode zu ganz ungefunden Folgen führt, ist ja Innsbrud, ohne dem armen Haider von dem Profit etwas abzu- Aber Zola widersprach, schüttelte den Kopf, behauptete, daß die ohne Zweifel. Aber tapitalschwache Unternehmer greifen immer geben. Heute sind dem dritten glücklichen Besitzer des Bildes schon Preußen den Franzosen gewachsen seien, vor allem aber betonte wieder zu solchen Mitteln. Das Komödienhaus, das vor einer 30 000 Mart bergebens geboten. Von Todesahnungen gequält, ging Haider im Juli dieses Jahres an zwei ernste Werke:" Im Tal des er den höheren menschlichen Standpunkt; Preußen wie Franzosen Krisis steht, hat alle seine Schauspieler, wie man hört, zu solchen seien nur Menschen; ein neuer Strieg sei ebenso verabscheuungs- Bedingungen engagiert. Die Beteiligten laufen unter Umständen Todes" und Gefilde der Geligen". Sie blieben unvollendet. würdig wie unnük. Maupassant widersprach:" Gewiß, vom Gefahr, außer der Gage eventuell auch noch ihre Einlagen zu verHaiders tünstlerischer Nachlaß wird im Winter in der Münchener Standpunkt der reinen Vernunft dürfte ich auch Frankreich nicht lieren. Die Drganisation sollte solche Verträge verhindern. Sezession ausgestellt werden. m. mehr lieben als Preußen; aber ich bin als Franzose geboren; Konstantinopels Schicksale. Wieder einmal nähert sich eine feind- die Feinde haben uns leiden und dulden gemacht in den Gefühlen, liche Armee Konstantinopel und bedroht die Sicherheit der roman- die uns die teuersten sind, und daher ist es natürlich, daß ich sie tischsten aller Städte der Erde, deren Besitz nach einem längst nicht verabscheue. Das sind Gefühle, die nur mein Herz angehen und die mehr zutreffenden Ausspruch Napoleons die Herrschaft der Welt be- kein Verstand und keine Ueberlegung jemals wandeln können." deutet. Konstantinopel , mit Ausnahme Athens die älteste der eurb- Bola blieb gelassen, und mit dem Tonfall einer gewissen ruhigen päischen Hauptstädte, die an Ruhm und historischer Erinnerung sogar Ueberlegenheit behauptete er, Vaterlandsliebe sei nur ein Zeichen die Ewige Stadt" übertrifft, hat eine denkwürdige und reichbewegte der Minderwertigkeit; ein gebildeter Mensch dürfe nur der Logik Bergangenheit. Als griechische Kolonie im 7. Jahrhundert v. Chr. gehorchen. Nur so dürfen wir hoffen, die Wahrheit zu finden geschüßt.
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Eine Byflamen- und Chrysanthemum Aus stellung der Deutschen Gartenbaugesellschaft wurde im Reichstags gebäude eröffnet. Holland und das Urheberrecht. Die Niederlande haben ihren Beitritt zur revidierten Berner Uebereinkunft betreffend das Urheberrecht an Werken der Literatur und Kunst vom 13. November 1908 erklärt.
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