Unter der christlichen Bevölkerung wird viel von der Möglichkeit der Massakers gesprochen. Gines Abends taten sich eine Anzahl Albaner zusammen, die gegen die Christen losgehen wollten. Sie wurden aber sofort von einer streifenden Patrouille verhaftet. Im Vorort Skutari predigte ein Mullah Christenverfolgung. Er wurde auf der Stelle verhaftet. Im allgemeinen glaube ich, daß die Gefahr für die Christen in diesem Augenblick eher abgenommen als zugenommen hat. Denn die Stimmung der muselmanischen Bevölkerung ist mehr deprimiert als erbittert.
Der Parteitag weist mit Abscheu und Entrüstung jeden Ge tanken an eine Einmengung Oesterreichs in den Balkankrieg zurück. Er betrachtet jeden, der eine solche Einmengung, unter welchem Vorwande immer, fordert, als einen Todfeind der Völker Desterreiche. Er fordert die Erhaltung des Friedens unier allen Umständen und um jeden Preis.
berichten, daß die Soldaten bei strömendem Regen in offenen hätte die Möglichkeit zu einem Eingreifen Rußlands , oder zu führen fönnen. Bevor die Kanonen donnern, wollen Waggons, selbst ohne Segeltuchdecken, befördert wurden und einem Eingreifen Oesterreichs geboten. Da die Hoffnung, daß der wir reden. Wir haben das Wort, und ganz Desterreich soll es daß es an Zelten fehlt. Krieg rasch zu Ende gehen wird, sich nicht erfüllt hat, so muß man hören.( Stürmischer Beifall.) Redner legt folgende Resolution jet im Gegenteil hoffen, daß endlich einmal mit der ganzen bor: orientalischen Frage reiner Tisch gemacht wird.( Lebhafte Zustimmung.) Es scheint, daß die Balkanvölker im stillen gewachsen sind, daß man sie mit einem gewissen Vertrauen sich selbst überlassen fann. Es scheint, daß Rußland auch diesmal sein Spiel verlieren wird, weil die Balkanvölter sich sagen: jetzt sind wir für den Statusquo, und der Statusquo ist die unbedingte Herrschaft der Völker über den Balkan , die den Baltan bewohnen.( Lebhafte Zustimmung.) Wir Oester reicher find gewissermaßen Spezialisten in balfanähnlichen Zuständen.( Große Heiterfeit.) Wir wissen, daß für die Baltanstaaten auch nicht bloß Annehmlichkeiten vorhanden sein werden, es wohnen genug Voltsstämme durcheinander, in Mazedonien und Albanien , die mit sich fertig werden müssen. Aber das find zunächst nicht unsere Sorgen.
Aus den Kreisen der russischen Gesandtschaft werden die Massakergerüchte geflissentlich verbreitet. Nach bekannten Mustern ist zu befürchten, daß man vielleicht von hier aus Pogroms organisiert.
Die oreley", das bekannte deutsche Kriegsschiff, bolt den enthronten Sultan Abdul Hamid in Saloniki ab. So ändern sich die Schicksale! Der Sultan, der dem deutschen Kaiser so üppige Gastfreundschaft gewährte und mit ihm den Bruderkuß tauschte, wird nun auf S. M. Schiff als türkischer Gefangener transportiert!
Der Belagerungszustand ist verschärft worden. Nach 10 Uhr abends darf in Stambul niemand mehr ausgehen. Der eigentliche Grund ist jedoch der, daß man viele Tausende Verwundete nach Konstantinopel zu bringen hat, dies aber in der Nacht und ohne Zuschauer ausführen will.
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Konstantinopel , 2. November. Abdul Hamid ist heute früh 7 Uhr an Bord der oreley" hier eingetroffen. Er und der Harum wurden im Palast Beyler Beh an der asiatischen Nüste des Bosporus untergebracht.
Die Internationale und der Krieg. Am Freitag behandelte der Parteitag der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei Desterreichs als ersten Bunkt der Tagesordnung das zurzeit so außerordentlich wichtige Thema:
Der Krieg und die Internationale.
mögen fie alle Vorteile mit allen Sorgen dieser Herrschaft über
nehmen.
Den Beschlüssen der Internationale entsprechend, fordert der Parteitag alle Organisationen auf, die Agitation gegen Kriegsrüstung und Kriegshetze in die breitesten Voltamassen zu tragen. In der allernächsten Zeit, insbesondere aber am 10. November, find in allen größeren Städten und Industriezentren, wo die örtlichen Verhältnisse dies gestatten, große Maffenfund gebungen gegen die Ginmengung Destenreichs in den Baltanfrieg zu veranstalten.
Desterreich hat weder im Sandschak, noch in Albanien ettcas zu suchen. Wir haben am Balkan keine andeven Interessen, als die, im freundschaftlichen Verhältnis mit den Balfanböllern zu leben und unsere Waren mit ihnen friedlich auszutauschen. Keine Ginmengung in den Balkankrieg. Der Walfan den Balkanbölfern! Erhaltung des Friedens!"
am
Neben diesen wirklichen Dingen aber stehen Visionen, stehen Einbildungen, steht die Gefahr, daß Desterreich heute auf dem Balfan zu nehmen versucht, was es in früherer Zeit nicht hat finden können. So wie wir in Rußland neben der offiziellen Friedenspolitik Saffanoffs eine Politik der schwarzen undert haben, deren friegerischen Einflüsterungen auch der Bar unterliegen kann, so haben wir auch in Oesterreich politif baben wir eine kleine aber mächtige Partei, der unsere schwarzen Sundert. Neben der offiziellen Landesman mit Recht oder Unrecht nachsagt, daß sie vom Belvedere aus befehligt wird, und dieses Sandschaks wegen aum Kriege reizt. Nur zäsarenwahnsinnige Phantasie tann baran denten, das Blut unserer Kinder dafür zu opfern, aber es gibt auch 3äsarewitsche, die wahnsinnig find. ( Stürmischer Beifall.) Dem haben wir uns entgegenzusehen. Was wir in unserem Manifest aussprachen, ist seit acht Tagen bei uns Gemeingut der einst so fäbelraffelnden Presse. Die Erhaltung des Statusquo, die Besetzung des Sandschats wird aufgegeben und übrig geblieben ist als Forderung ein guter Sandelsvertragen.( Erneuter Beifall.) Es ist ein Vorurteil, daß im trag mit Serbien . Ich bin nicht so töricht, diese rasche Betehrung auf unsere Argumente zurückzuführen. Das Verdienst an dieser Umkehr haben die bulgarischen Kanonen. Wenn aber heute auch die offiziösen und offiziellen Stimmen sehr friedlich lauten, wollen wir doch
dem Landfrieden nicht trauen
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In der Diskussion berweist Dr. Bauer- Wien darauf, daß auch die großkapitalistischen Kreise Oesterreichs wenig Interesse ant Sandschat nehmen, könnten, wo im Jahre ganze 21 000 Tonnen würde man nicht in den Krieg ziehen, auch nicht wegen der nörd europäischer Ware eingeführt werden. Des Sandschals wegen lichen Hälfte Albaniens . Wenn trotzdem die Kriegsgefahr besteht, o deshalb, weil alte Vorurteile genährt werden. Wir müssen an die Oeffentlichkeit heran, aber unsere Versammlungen schweigen bie großen Wiener Blätter tot, so wie sie unsere Interpellation im Barlament totgeschwiegen haben. Wir müssen also so massenhaft sichtbar auftreten, daß uns niemand mehr totschweigen kann.( Stürmischen Beifall.) Die anderen haben bie Bajonette, das ist richtig, aber wir haben einen nicht geringen Teil der Leute, die die Bajonette modernen Kriege nur die Techniß entscheidet und nicht die psychologische Beschaffenheit der Köpfe. Bei den ungeheuren Verlusten, die die modernen Waffen bedingen, ist die entscheidende Frage die, ob die Truppen, auch wenn sie zehn Prozent Verlust gehabt haben, aus der Dedung aufspringen und dem Feinde im gegebenen Moment entgegenlaufen. Das hängt aber wieder davon ab, in welcher Stimmung die Leute in den Krieg gehen, ob sie ihn für ihre Sache halten oder nur einem Zwange gefolgt sind. Wenn wir die Stimmung erzeugen: Wir wollen diesen Krieg nicht, wir brauchen ihn nicht, dann wird niemand wagen, Strieg zu führen, weil er verloren wäre vor der ersten Schlacht.( Stürmischer Beifall.)
Der Referent, Genosse Dr. Viktor Adler , führte aus: In dem Momente, wo wir in die Verhandlung dieses Gegenstandes eintreten, der alle verantwortlichen Vertrauensmänner der Wenn Europa erst zur Sprache kommt, tann es zu höchft gefähr. Arbeiterschaft in allen Ländern auf das ernsteste beschäftigt, lichen Berwickelungen kommen. Man spricht schon von der müssen wir uns vor allem einen guten und erhebenden Gedanken Mediation, von der Vermittelung durch die Großmächte, die den vor Augen Halten. Was auch geschehen möge, was auch geschehen Frieden stiften und allzu großen Ansprüchen entgegentreten wollen, ist, die unverbrüchliche Solidarität, die unzer- zugunsten des Statusquo. O, die Großstaaten sind jetzt sehr tugendDr. Ludo Hartmann : Wenn das untaugliche Glement der reißbare Geschlossenheit der gesamten fogia baft. Sie sind sehr gegen den Landraub( Heiterkeit). Welch listischen Internationale ist heute eine Zat- moralische Autorität haben sie auch. Da ist Frankreich , das Diplomatie nicht existierte, würden wir viel bessen bastehen. Diese sache.( Beifall.) Wir Oesterreicher sind in einer doppelt foeben Marotto verzehrt, aber lange noch nicht verdaut hat, da ist Diplomtie ist das rückständigste, was man sich schwierigen Lage. Einmal sind wir in unmittelbarer talien, der Räuber von Tripolis , da ist Rußland , das denken kann. Sie arbeitet noch nach Metternichschen Rezepten. Nähe des Kriegsschauplates und jede Erweiterung, die nimmt und nimmt, das mit blutbedeckter Faust Polen und Finn- Alle vor hundert Jahren die Griechen aufstanden, setzte Metternich er etwa erfahren follte, trifft uns zunächst, zweitens find wir auch land umflammert und jeht nach Berfien seinen Arm aussiredt, Europa in Bewegung, um ihnen das Konzept zu verderben. Es aus dem Grunde mehr als die andern interessiert, weil die natio- wobei es zum Raube noch die Felonie gegen seinen Verbündeten ist eine allgemeine Tendenz in der Diplomatie, zu intervenieren im nale Entwidelung auf dem Baltan, wo Nationen hinaustreten England begeht. Da ist Oesterreich , das vor vier Jahren Interesse scheinbarer Gleichgewichtserhaltung gegen alle lebendigen ans Licht der Geschichte, analoge Vorgänge in Freundschaft und Bosnien und die Herzegowina, die ihm als Depot anvertraut historischen Interessen. Das ist das große Geheimnis der MißFeindschaft innerhalb Oesterreichs findet. Wir stehen vor der Ge- waren, defraudiert hat.( Große Heiterfeit.) Alle diese Räuber erfolge unserer Diplomatie. Unsere österreichischen Diplomaten sind fahr, daß die Greuel des Krieges über das Becken des Baltans zu um von den übrigen zu schweigen haben ja jest genug moralische in der Regel hochgeborene Herren, die nicht allzuviel gelernt haben, Autorität, um sich über Landraub auf dem Balkan zu entrüften. nur in hochgeborenen Kreifen verfehren und gelegentlich falsche uns hinübergeschleppt werden und wir in einen Krieg hineingetrieben werden, der verwüstet, was das Resultat jahrzehnteJch zweifle nicht, daß nicht nur wir Abscheu gegen den Krieg Dokumente faufen, aus denen sie sich orientieren.( Große Heiters langer Arbeit ist, daß die mühsam aufgebauten Einrichtungen im empfinden, sondern auch die Herrschaften oben, ich zweifle nicht, feit.) Das Land, in das sie geschickt werden, lernen sie trotz aller Interesse der Lebenshaltung der Arbeiterschaft in dem Moment daß nicht auch die finanziellen Cliquen sich sehr überlegen, ob ein Militärattachees nicht tennen, lind so haben sie keine Ahnung von ie weggeblafen find, wo die Barbarei des Strieges auftritt. Auf solcher Strieg die Kosten dedi. Frankreich ist ja so reich, daß dem, was in Vorbereitung ist. Bereits im Frühjahr unabsehbare Zeit fönnen unsere fulturellen und politischen Bu- es sich jetzt den Lurus gestattet, den Krieg auf beiden nahmen die Bersicherungsgesellschaften beine Seiten mit französischem Gelde führen zu lassen, Versicherung auf die bulgarische Ernte mehr auf. stände zurüdgeworfen werden. So wie wir jedem Wolfe freie Entwickelung und Selbstbestimmung wünschen, so bringen wir es hat Gerbien, Bulgarien , aber auch der Türkei Geld geliehen weil sie wußten, daß es losgehen werde. Die Diplo auch den Secben, Bulgaren und Montenegrinern auf dem Baltan und die Kriegführenden haben sich Kanonen dafür angeschafft. maten erfuhren erst int Oktober davon.( Große Heiterfeit.) Ich ( Heiterkeit.) In bewundernswürdiger Unparteilichkeit unterstützt glaube nicht an den Erfolg der Türken, es war ihnen nicht möglich, gewiß unsere Sympathie entgegen. Wir wünschen ihnen, daß sie Baris beide Parteien mit seinem Gelde, natürlich nur so lange, fich ihre Verfassung zu erhalten und sie gehen zugrunde, weil sie nach ihren Kräften in die Reihe der Kulturvölker einrücken, daß als es glaubt, daß dieses Geld gut angelegt ist. Wir Oesterreicher auch die christlichen Untertanen in die Armee gesteckt haben. Gin fie fich wirtschaftlich und politisch autonom ausleben; aber andere können ja ben Bulgaren und Türfen nichts leihen. Wir sind schon guter Stenner der Türkei hat darauf hingewiesen, daß die Türkei Interessen sind nicht minder mächtig für uns, auch wir sind ein froh, wenn uns jemand selber etwas borgt.( Große Heiterfeit.) zwar ein großes Gisenbahnnetz hat, daß aber kein Türke LokomotivTeil der Internationale, so wenig wir es wünschen, daß die Völker Aber wir liefern wenigstens Kanonen. In dieser Zeit des aktu führer sei. Die Türken können sich an die moderne Verfassung und des Baltans in ihrer Entwickelung gehindert werden, so sehr ellsten Interessengegensazes zwischen Rußland und Desterreich an die moderne Technik nicht anpassen. Sie haben die schönsten müssen wir darauf bedacht sein, daß die Entwide- felen wir von einer finanziellen, von einer wahrhaft tapitalistischen Sanonen und wissen nichts damit anzufangen. Wir müssen denden, lung, die die westlichen Länder bereits gebylle, daß nämlich die Skodawerfe in Pilsen in Rußland eine was stürzen soll, das stürzt, damit darauf das neue Gebäude der schaffen haben, nicht durch den Krieg geschädigt Kanonengießerei, eine Fabrit zur Anfertigung von Kriegsinstru- Bukunft sich erhebt.( Lebhafter Beifall.) verbe.( Lebhafte Zustimmung.) Dr. Schacherl- Graz : Die bürgerliche Presse bemüht sich, Blut Es ist begreiflich, daß man bei aller internationalen Solia menten errichten, also Rußland mit Geschüßen ali. mentieren, die auf Desterreicher schießen rausch zu erzeugen. Dem müssen wir entgegentreten und jeden darität zunächst an sich denkt und daß der nächste Gedanke ist: ter den.( Seiterkeit.) Ich glaube schon, daß man den Krieg Anlaß benutzen, um die Schrecken, die Schändlichkeit und Greuel wenn ein Krieg beginnt, wie wird man ihn am sichersten von un- nicht sehr leichtsinnig anfangen wird, denn man ahnt schon, daß ein des Krieges zu schildern. Süten wir uns, daß so wie 1908 cine feren Grenzen fernhalten. So lag uns zunächst die Borstellung Krieg in Westeuropa ganz etwas anderes wäre als einer auf dem antiserbische Stimmung einriß, sich jetzt eine antirussische Stimfehr nahe, als die Erhebung der Balkanvölker unter der Führung Baltan. Keine menschliche Phantasie kann sich einen solchen Strieg mung auslöst. Unserer Erbitterung über den Zariemus jetzt Aus ehrgeiziger Fürsten, angesta chelt durch russische In- vorstellen, der sich auf einem Boden abspielt, wo jeder Quadratmeter druck zu geben, wäre nicht sehr angebracht, denn im Kriegsfalle trigen, begann wir wollen Ruhe haben. Und aus diesem ein Stüd alter Stultur ist, wo jeder Zoll breit gedüngt ist vom wäre es ja das russische Volt, das gegen uns anrüdt. Vielleicht Wunsch heraus glaubten viele auch bei uns: ein rascher Schlag Schweiße der Arbeit. Ich glaube schon, daß man sich oben bedenkt. haben wir auf dem Gebiet der Bekämpfung des auf den Kopf der Balkanvölker durch die Türkei und wir haben und wenn sie sich nicht bedenken, wollen wir sie erinnern. Man Militarismus zu wenig getan. Auch beim Wehrgesetz die Ruhe. Das war feine Sympathie mit der türkischen Herrschaft, denkt vielleicht auch daran, daß die Schafsgeduld der haben wir die furchtbare Belastung für das Bolt nicht genügend aber eine sehr starke Antipathie gegen den Krieg. Dazu kommt, Wölfer denn doch auch eine Grenze hat!( Stürmischer betont. Gin Körnchen Salz von Hervé tönnte une nicht schaden. daß der blutbedeckte Barismus gewohnt ist, sich als Anwalt der wiederholter Beifall.) Wir können uns einen Krieg zur Verteidi- Also etwas mehr Antimilitarismus.( Lebhafter Beifall.) Völkerfreiheit auf dem Baltan aufzuspielen, während er tatsäch- gung der Selbständigkeit der Nation vorstellen, aber wir können Dr. Nenner Wien: Wenn wir eine Freude an der türkischen lich nur der Anftifter des Völkermordes im Dienste seiner Inter - uns nicht vorstellen, daß sich Hunderttausende Niederlage empfinden, so die, daß das Türkenregiment als ein effen ist.( Lebhafte Bustimmung.) Gegen den Barismus aber, gegen ihren Willen nur für imperialistische unterregiment besiegt worden ist.( Lebhafter Bein den wirklichen Feind der europäischen Demofratie, war die Türkei Interessen hinschlachten lassen, die noch dazu einge- fall.) Der auch von den preußischen Junkern verbreitete Alberder Tradition nach wie ein Vorposten, und deshalb erschien es bis bildet find, für Phantome zäsaristischer Phantasie diverser Höfe glauben, als seien gerade die Junker zu Führern der Volksheere zur vorigen Woche der allgemeinen Empfindung, als sei ein Guropas. Keiner von uns wird die Verantwortung übernehmen berufen, ist durch die türkischen Niederlagen abgekracht und zus schnelles Ende des Balkankrieges unter Abweisung der slawischen wollen, zu drohen mit der Empörung, aber es ist ein ehernes Gesetz fammengebrochen.( Rebhafter Beifall.) Die Befreiung der Bal Ansprüche das beste für den europäischen Frieden. Jetzt aber hat der Psychologie der Völker, ein Gesetz, das erhärtet ist durch die fanvölker wird so, wie die Dinge liegen, für sie nur einen Ausfich gezeigt, daß die Geschichte im Begriffe ist, eine Geschichte, daß jedes Verbrechen der Regierenden sich tausch der Herren bedeuten. An Stelle des Junkerregiments der starte Wendung zu machen. Wir dürfen sagen: Seit gerächt hat burch die Rebellion der Völker gegen Türfen wird ein militaristisch- zäsaristisches Regiment treten. Die acht Tagen sieht Guropa anders au 3. Was immer diejenigen, die das Verbrechen begangen haben. Befreiung der Völker muß von unten her und von innen heraus den momentanen Anstoß zum Striege gegeben hat, ob der Bund( Stürmischer Beifall.) Ein Krieg ist was immer die Herren erfolgen.( Lebhafter Beifall.) der Balkanstaaten von Rußland angestiftet ist, ob er auf eigenem da oben sich darunter vorstellen mögen, er ist, des sollen sie sicher Beuthner- Wien : Ich habe das Gefühl, als ob alle meine Vore Boden gewachsen ist, und' sich nur des Protektorats Rußlands be- sein, ein Sprung ins Dunkle, Düftere, Unabsehbare. Es redner zu sehr die erleichternden Momente ins Auge gefaßt und dient, ob Desterreich, wie man sogar hier und da hört, der in- ist nicht, daß wir sagen, wir werden die Revolution entzünden, aber die erschwerenden übersehen hätten. Desterreich ist nur der in tellektuelle.heber ist( ich glaube nicht daran), sicher ist, daß sich wir verweisen die Mächtigen auf die Vergangen Staatsform gebrachte Grundbesitz der Familie Habsburg . Tatsachen vollzogen haben, deren Kommen jeder sicher erwartet heit, aus der sie für die Zukunft lernen fönnen. wer das nicht vergißt, kann die Dinge richtig sehen. Heute sieht Hat, von dem wir aber nicht gewußt haben, daß es so nahe ist. Die Stürmischer Beifall.) alles friedlich aus, aber wie wird es in vierzehn Tagen sein, wenn Föderation der Baltanstaaten ist der diplomatisch ver- Auf die Ahnungen und hoffentlichen Erleuchtungen unserer die Sieger von Nickfilisse in die Hauptstadt zurückkehren, wenn die fleinerte, verfälschte und verschlechterte, aber doch auch von der Mächtigen dürfen wir nicht allzu sehr bauen. Das Wort Inter - Stupschtina zusammenkommt und der beispiellose Haß gegen Sozialdemokratie stets als notwendig angesehene Bund der Balkan- essensphäre fann nächstens eine sehr verhängnisvolle Oesterreich vom Siegesgefühl herausgetrieben wird. Und was für völker, Wir haben diesen Bund uns anders vorgestellt, ihn uns Bedeutung erlangen. Wir haben die österreichischen Staats- ein Echo wird er finden in Agram, Bara, Laibach und nicht zulett als freie Föderativ Republik gedacht, aber die Welt- männer auch verantwortlich zu machen für das, was in Ruin Prag . Dann wird eintreten, was schon 1908 geschah, man wird geschichte geht nicht so vor, daß sie unsere Wünsche auf einmal er- mänien geschieht. Auch diejenigen wollen speisen, die nicht energisch werden und mit großen drohenden Worten die Angst verfüllt. Wir wünschen rasch, die Weltgeschichte arbeitet langfam. beim Kochen waren, und Rumänien scheint Oesterreich bergen. Der Gegensatz zwischen Serbien und Oesterreich läßt sich Unter diesen veränderten Umständen müssen wir anderen Gedanken die Kastanien aus dem Feuer holen zu follen, durch Sandelsverträge nicht überbrücken. Verantwortlich dafür ist Raum geben. Wir brauchen den Widerstand gegen die russischen was aber nur besagen würde, daß wir auch uns dabei die Finger die Offupation von Bosnien . Wird das fiegestrunkene Volt an Uebergriffe, den Schutz gegen das russische Zarat und sein Vor- verbrennen würden. Wenn Herr Carol friegerische Reden hält, der Drina die Augen senten von denen, die drüben stehen, vor dringen auf dem Balkan nicht mehr zu suchen in der zusammen dürfen wir den Grafen Berchtold dafür verantwortlich machen, dem jauchzenden Jubel der orthodoren Serben Bosniens . Bosnien stürzenden osmanischen Herrschaft, sondern wir suchen und hoffent- denn Herr Carol hat aus eigenem gar nichts zu reden. Es ist gehört nur so lange zu Oesterreich, als österreichische Soldaten dort lich finden ihn in dem neuen selbständigen Verband der flawischen also ein ernstes Symptom, wenn dort gezündet stehen. Desterreich ist nur eine fünstliche Großmacht, darum muß Wölfer auf dem Balkan.( Lebhafter Beifall.) wird. Für uns heißt es, die öffentliche Meinung gegen den es besonders sein Prestige bewahren, und an dem österreichischen Was ich sage, geht selbstverständlich über den Rahmen dieser Strieg einzunehmen. Wir müssen die Stimme des Proletariats Lebenszweck festhalten, einen barschen Ton gegen die Kleinen als Stunde hinaus. Ich möchte Sie bitten, mir für diese Erwägungen start, laut und deutlich machen. Der einzige wirkliche moralische zuschlagen. Die öffentliche Meinung ist bei uns keineswegs so gealle Nachsicht angedeihen zu lassen angesichts der Schwierigkeit, die Friedensfaktor in Europa ist die internationale Sozialdemokratie. fchloffen, wie es scheint. Reden Sie doch einmal mit den Mitteldarin liegt, daß Europa von Tag zu Tag vor neue Tatsachen ge( Lebhafter Beifall.) Und es gilt schnell zu handeln. Redner ver- bürgern. Gewiß, gegen den Strieg sind alle, aber das Gefühl fehlt stellt wird. Unser Interesse liegt flar: Der russische Einfluß darf weist auf die Brüsseler Beschlüsse und auf den Kongreß, der zwischen ihnen, daß andere Bölker nicht eroberbar und unterdrückbar sind. nicht mächtig werden. Wir wollen, daß das Prestige des Baris- Weihnachten und Neujahr in Basel oder Zürich die Internationale Wenn man heute zu dem verbohrtesten ostelbischen Grundbesitzer mus weder im Norden, noch im Süden Europas , noch besonders zu machtvoller Demonstration für den Frieden zusammenführen fagen würde, ihr habt fein Hinterland für euer Ostpreußen , ihr in Rußland selbst vermehrt wird. Hoffentlich ist wenigstens die wird. braucht Kongreßpolen , so würde er erwidern, wir werden mit vier Gefahr überwunden, die in einem zweifelhaften Ausgange eines Man führt heute keinen Krieg mehr, wenn man spürt, daß Millionen Bolen nicht fertig, Gott behüte uns vor weiteren acht Krieges gelegen hätte. Ein schlechter Sieg der Türken, oder ein das ganze Volf in jeiner Tiefe den Krieg nicht will. Man wird Millionen. Fragen Sie aber bei uns: Weshalb habt ihr 1908 schlechter Sieg der Bulgaren wäre gleich gefährlich gewesen, er auch die österreichischen Völker nicht wie Lämmer zur Schlachtbant Bosnien genommen, so wird jeder antworten: Ja, wir haben das
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