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Gewerkschaftliches.

Chriftliche Caktik.

Die Gewerkschaftsstimme", das Organ des christlichen Verbandes der Staats-, Gemeinde, Verkehrs-, Silfs- und sonstigen Industriearbeiter bringt in ihrer Nummer 44 den Bericht über die 6. Generalversammlung des Verbandes. Diese Generalversammlung befaßte sich auch mit einer Neu­organisation des Verbandes. Dazu wurde eine Resolution angenommen, welche sagt:... daß neben anderen Hinder nissen die vielseitige Zusammensetzung des Verbandes eine intensive Agitation erschwert. Deshalb ist eine Reform des Verbandes so durchzuführen, daß die Staats- und Gemeinde­arbeiter abgetrennt und in einem besonderen Verbande zu­sammengefaßt werden sollen". Eine neue christliche Organi­sation ist also zu erwarten. Diese Abtrennung der Staats­und Gemeindearbeiter- von den letteren hat ja der Ver­band überhaupt nicht viel einfangen können hat tiefere Ursachen, die durch die anderen Hindernisse" in der Re­solution schon angedeutet sind. Eine Erklärung des bis­herigen Verbandsvorsitzenden Oswald wird schon deut­licher. Oswald lehnte seine Wiederwahl ab mit der Er­klärung, daß

in Rücksicht auf seine Arbeiten im Interesse der baherischen Staatsarbeiter als Abgeordneter zurücktrete, da die Wahr­nehmung der Aufgaben eines Abgeordneten auf die Dauer mit den Aufgaben des Verbandsvorsitzenden nicht gut zu verein­baren ist." Oswald ist Zentrumsabgeordneter zum bayerischen Landtag. Nun ist ja bekannt, daß in legter Zeit in Bayern  dem Eisenbahnerverband das Streifrecht abgesprochen worden ist und daß man selbstverständlich auch den übrigen Staats­arbeitern fein Streifrecht zugestehen will. Zu allem Ueber­fluß hat der Kongreß der christlichen Gewerkschaften in Dresden   zum Ausdruck gebracht, daß auch den Gemeinde­arbeitern fein Streifrecht zugestanden werden könne. Das find also die Hindernisse", derentwegen man die Staats- und Gemeindearbeiter abtrennen und in einer besonderen christ­lichen Organisation zusammenfassen will.

Die Staats- und Gemeindearbeiter werden das ent­sprechend zu würdigen wissen.

Berlin   und Umgegend.

war durch polizeiliche Herrlichkeit das Plakat für die Wahl unschäd- Plätze und Wege durch die höhere Verwaltungsbehörde verfügt lich gemacht. Aber das Bezirksamt Fürth   will den stolzen Staats- werden, penn das Straftfahrzeug den gesetzlichen Anforderungen bürgern" auch sonst noch beibringen, daß sie nichts als geduldete nicht entspricht. Nun hatte der Berliner   Polizeipräsident noch " Untertanen" sind. Um zu erfahren, was gerade für Fürth   das besondere Vorschriften darüber getroffen, in welcher Weise die Blatat so staatsgefährlich machte, für das wie im ganzen Reiche auch Kennzeichen an Kraftwagen anzubringen sind und hatte diese Vor­im benachbarten Nürnberg   die Genehmigung zum Anschlagen ge­geben wurde, sollte das Bezirksamt seine Verweigerung schriftlich schriften, unter Hinweis auf die Vorschriften der Bundesrats­begründen. Auf dieses Verlangen hat das Bezirksamt jedoch nach berordnung, in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" veröffent 10 Tagen noch keine Antwort gegeben. So respektiert es die Rechts- licht. Demnächst erließ er eine Verfügung an den Grafen von garantien der Staatsbürger. Wenn das Plakat auch für die Wahl Frankenberg  , seine beiden Kraftwagen den Vorschriften gemäß nicht mehr verwendet werden konnte, soll doch eine Entscheidung der herzurichten und zu dem Zwecke je ein heraldisches Zeichen Regierung über das Verhalten des Bezirksamtes herbeigeführt( Grafentrone) aus der Nähe der gesetzmäßigen Kennzeichen der werden. Diese Beschwerde tann aber natürlich erst erfolgen, wenn beiden Automobile zu entfernen, widrigenfalls er die Automobile der selbstherrliche Polizeigeist des Bezirksamtes geruht, seine Ver- vom Verkehr ausschließen werde. weigerung auch zu begründen. Der Oberpräsident verwarf die vom Grafen erhobene Be­schwerde. Das Oberverwaltungsgericht hob jedoch auf die Klage des Grafen   den Bescheid des Oberpräsidenten auf und setzte die, Ver­fügung des Polizeipräsidenten mit folgender Begründung außer

In den Opelwerken zu Rüsselsheim  . wurde mit den Arbeitern ein neuer Tarif abgeschlossen. Durch den Tarifabschluß wurde an Stelle der 57stündigen Arbeitswoche die 55% stündige erreicht. Der Lohn wird sofort um 3 Pf., und vom 1. April 1914 ab um weitere 2 Bf. erhöht. An Stelle der 14tägigen Entlohnung wurde verein- Kraft: bart, daß jede Woche die Höhe des Stundenlohnes reguliert und die folgende Woche der rechnungsmäßige Rest ausgezahlt wird. Da auch die Akkordarbeit sowie die Anfangslöhne geregelt wurden, so ist ein nennenswerter Erfolg zu verzeichnen. Die Opelwerke be­schäftigen über 4000 Arbeiter.

Auf die Frage, ob die Bekanntmachung des Polizeipräsidenten in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" genügte und die Ver­fügung an den Kläger materiell begründet sei, brauche der Senat nicht einzugehen. Denn bei der Verfügung, wie sie hier erlassen Die Lohnbewegung der Metallarbeiter im Bezirk Köln   und ſei, handele es sich um eine fehlerhafte Anwendung des§ 26 Ab­Mülheim a. Rh. ist nunmehr für fünfzig Betriebe mit über 15 000 faz 2 der Bundesratsverordnung. Diese Bestimmung sage klipp Arbeitern als erledigt zu betrachten. Es wurde erreicht hinsichtlich und klar: Genügt ein Kraftfahrzeug den Anforderungen nicht, dann der Arbeitszeit: für 17 Betriebe mit 1226 Arbeitern 56 Stunden kann es durch die höhere Verwaltungsbehörde vom Befahren der pro Woche, 10 Betriebe meie mit feng 56% Stunden, 23 Be- öffentlichen Wege und Pläße ausgeschlossen werden. Diese Vor­triebe mit 9847 Arbeitern 57 Stunden. Bei den letzteren wurde schrift sei erschöpfend, und zwar dergestalt, daß der Landesverwal eine Waschzeit von je 3 Minuten mittags und abends vor Schluß tungsbehörde nicht die Möglichkeit gegeben sei, etwas anderes zit zugestanden. Die Arbeitszeitverkürzung beträgt für 3749 Arbei- verfügen als die Ausschließung. Dem entspreche nicht die Ver­fer 1% Stunden wöchentlich, für 2254 Arbeiter 2 Stunden, für 7209 Arbeiter 2 Stunden, für 1504 Arbeiter 3 Stunden, für 356 fügung. Sie verlange die Beseitigung der heraldischen Zeichen erneuter Abstempelung Arbeiter 3% Stunden, für 143 Arbeiter 4 Stunden, für 44 Arbeiter und die erneute Vorführung der Wagen zu Stunden, für 47 Arbeiter 6 Stunden. Bei allen Firmen wurde durch die Polizei. Die Verfügung nehme sonst nur auf die Be­für die Verkürzung der Arbeitszeit ein entsprechender Lohnausstimmung der Bundesratsverordnung Bezug, indem sie für den gleich, bei einer Anzahl darüber hinaus eine Grhöhung erreicht. Fall der Zuwiderhandlung die Ausschließung androhe. Nach der Als lleberstundenzuschläge wurden für die ersten drei Stunden pro flaren und erschöpfenden Vorschrift des§ 26 Absatz 2 der Bundes Stunde 12 Pf., für weitere 15 Pf., für Sonntagsarbeit 20 Pf. er- ratsverordnung hätte nur die Ausschließung selber ausgesprochen reicht. Die Mehrzahl der Betriebe hatte vor der Bewegung über- werden können, wenn die Kraftwagen nicht den Anforderungen bisher kein Betrieb. In 34 Betrieben wurde die Freitagslöhnung entsprachen. Da die Verfügung somit dem Gefeß nicht entspreche, müffe fie außer Kraft gesetzt werden.

erreicht, in allen ist nun wöchentliche Zahlung.

Von den 181 Kommissionsmitgliedern, die die Verhandlungen Bleibt, wie anzunehmen ist, das Oberverwaltungsgericht auf führten, gehörten 131 dem Deutschen   Metallarbeiterverband an, 31 diesem Rechtsstandpunkt bestehen, so werden eine Reihe Polizei­dem christlichen und 15 dem Hirsch- Dunderschen Verbande an; in verordnungen als ungültig aufgehoben werden müssen. Das wäre 21 Betrieben von den 50 führte der Deutsche   Metallarbeiterverband kein Schaden. Denn dadurch würden lediglich eine Reihe von die Verhandlungen allein. Der Metallarbeiterverband hatte in Verordnungen beseitigt werden, die zwar der Sicherheit des Ver­dem verflossenen Quartal die bis dahin nie dagewesene Mitglieder- kehrs dienen wollen, tatsächlich aber das Gegenteil bewirken und zunahme von 1420. fleinliche Polizeistrafen gegen Chauffeure zeitigen,

Eine Landesversicherungsanstalt für Wohnungsnot und gegen Kinderfegen.

Die Hausschloffer der Firma A. Wertheim, Betrieb Leipziger Straße  , haben ihre Stellungen gekündigt und werden in den Aus­stand treten. Sie beklagen eine ganze Reihe von Mißständen. Den höchsten Stundenlohn von 70 Bf. erhält ein Schlosser, der schon 10 Jahre bei der Firma tätig ist. Die Stundenlöhne der übrigen gehen herab bis zu 54 Pf. Nur alle zwei Jahre findet eine Er­Zur Frage der Einführung der Erwerbslosenunterstützung höhung der Löhne um 2 Pf. pro Stunde statt. Die Schlosser ver- im Deutschen   Bauarbeiterverband nahm eine Konferenz der Bau­langen nun eine sofortige Zulage von 5 Pf. pro Stunde bei einem arbeiter Nordbayerns, die in Nürnberg   stattfand, Stellung. Die Einstellungslohn von 65 Pf. Auch das Ueberstundenwesen soll eine Angelegenheit rief eine ausgedehnte Debatte hervor, in der aber Regelung erfahren in der Weise, daß Ueberstunden einen Tag vor die meisten Redner, die sich gegen die Einführung erklärten, sich Wie die Strehlener Zeitung" berichtet, suchte ein Maurer in her angesagt werden. Bisher mußten die Leute oft Heberstunden als keine grundsäglichen Gegner erwiesen; sie halten nur den Strehlen  , der ein Haus befibt, in welchem mehrere Familien ohne jede vorherige Ansage machen, woraus ihnen vielfach Untosten gegenwärtigen Zeitpunkt, wo die Bauarbeiterschaft ihre ganze mit insgesamt 23 Kindern wohnen, unt ein Hypotheken­für den Einkauf von Nahrungsmitteln, Benachrichtigung an die Kraft auf den bevorstehenden Kampf zu konzentrieren hat, für Darlehen bei einer Landesversicherungsanstalt nach. Die Antwort Familie, Fahrgeldausgaben usw. entstanden, die in gar keinem ungeeignet. Bei der Abstimmung erklärten fich von 85 Delegierten lautete, da sein Haus mit Kindern überlastet sei, fönne ihm ein Verhältnis zu der für die Ueberstunden gewährten Entschädigung 32 grundsäßlich gegen die Einführung der Erwerbslosenunter- Darlehen erst gewährt werden, wenn er durch Aufnahme finder. standen. Die Hausschlosser versuchten nun, ihre Wünsche auf dem stüßung. bei der Firma Wertheim   vorgeschriebenen höchst gewundenen Instanzenweg vorzubringen. Sie erhielten aber nur einen ableh- Bild von der Entwidelung des Verbandes in Nordbayern. Er hat seinem Hause auf das zulässige Maß reduziere. Der der Konferenz erstattete Bericht ergab ein sehr günstiges ärmerer Familien anstatt der kinderreichen die Kinderzahl in nenden Bescheid. Einem Vertreter des Metallarbeiterverbandes seit der Verschmelzung seine Mitgliederzahl um über 4000( auf gelang es, die Instanzenleiter bis zu Herrn er her vorzubrin- 15 300) gesteigert. Geradezu kläglich nimmt sich demgegenüber die gen, der ihm aber ebenjo höflich wie ablehnend erklärte: Er fonne christliche Bauarbeiterorganisation aus, die im Gaubegirt 18, Ver­nicht mit einem Vertreter des Metallarbeiterverbandes verhandeln. eine mit 996 Mitgliedern zählt, während von den Hirschen kaum Wenn ihm die Stellung nicht paffe, müsse er auch seiner Wege ein paar Dußend Männlein zusammengezählt werden können. gehen. Als nun der Vertreter des Verbandes dem Herrn fagte, Weiter wurde fonstatiert, daß in Nordbayern allenthalben eine Saß er doch unmöglich seine ganz anders geartete Tätigkeit und zunehmende Verschlechterung des Bauarbeiterschußes zu bemerken Stellung mit der der Arbeiter vergleichen könne, meinte der Herr, ist, weil die oberpolizeilichen Vorschriften vollkommen wirkungslos s jetzt schon energischer: Er müsse bedauern, mit ihm nicht weiter sind. Die Delegierten wurden aufgefordert, in ihren Gemeinden

strenger. Durchführung zu wirken.

Auch mit dem in Aussicht stehenden Kampfe befaßte sich die Konferenz; der Vertreter des Hauptvorstandes, August Winnig  , hielt darüber ein treffliches Referat, das großen Eindruck machte. Husland.

Daß die schlesische Landesversicherungsanstalt ihre ſoziale Aufgabe, gegen Wohnungsnot einzutreten, in das Gegenteil verkehrt, hätte man ihr nicht zutrauen follen, wiewohl sie den bei weitem größten Beamtenapparat und so ziemlich die schlechtesten Leistungen unter allen Versicherungsanstalten aufzuweisen hat.

Ide

( Siehe auch erste Beilage.)

unterhandeln zu können. Wenn es den Schloffern nicht paffe, fönn entschieden für den Erlaz ortspolizeilicher Vorschriften und deren Letzte Nachrichten. ten sie gehen. Meinethalben sofort!" Das taten nun aller­dings die Schlosser nicht, da sie eintägige Kündigung haben. Von dieser haben sie heute nun Gebrauch gemacht und der Betrieb ist für Metallarbeiter gesperrt. Die Behandlung der Leute ist um so bedauerlicher, als sie in ihren Wünschen recht bescheiden sind. Eine Reihe berechtigter Klagen haben sie um des lieben Friedens willen unterlassen. So lassen beispielsweise auch die Werkstattverhältnisse biel oder alles zu wünschen übrig. Wenn die Firma Wertheim also etiva hofft, daß sich andere Schlosser um die Arbeit in ihrem Betriebe reißen würden, dürfte sie sich schwer verrechnen.

Warnung!

Tarifkampf in den Buchdruckereien der russischen Ostseeprovinzen.

Wochen kündigen, wenn nicht paritätische Kommissionen der Arbeiter

Banifartige Stimmung in Konstantinopel  . Ronftantinopel, 6. November.  ( H. B.) Die Hauptstadt steht feit vorgestern unter dem bedentlichen Symptom det Panik. Von ihr sind nicht nur die durch den befürchteten Aus bruch des mohammedanischen Fanatismus sich bedroht glaubenden fremden Niederlassungen betroffen, sondern auch beim Sämtliche Arbeiter des Drudereigewerbes in Riga  , Jurjem, diplomatischen Korps und in der türkischen Regierung läßt sie fich Rebal, Libau, Nitau, Pernau, Walt, Wenden, Wolmar  , Goldingen   feststellen. Trotzdem wäre die Annahme verfehlt, daß die Musel­und Schlock haben am 26. Ottober ihren Arbeitgebern ein Ulti Stambul   und Bera sind scharf bewacht. Gegen 12 000 Mann frische manen eine den Europäern feindliche Haltung zur Schau tragen. matum unterbreitet, in dem sie ihren Arbeitsvertrag binnen zwei Truppen befinden sich noch hier. Der Sultan   und die Pforte und Arbeitgeber zur Ausarbeitung eines allgemeinen Tarifs für die treffen Vorbereitungen zur lebersiedeluna nach Brussa. Der gesamten Ostseeprovinzen eingefeßt würden. Der Hauptpunkt der mehrere 100 millionen repräsentierende Schatz aus dem alten Forderungen der Druckereiarbeiter besteht in der Lohnerhöhung, schiffe Barbarossa" und" Masudie" stehen zum Transport am Serail foll heute nach dahin übergeführt werden. Die Kriegs­die infolge der exorbitanten Lebensmittelteuerung und der niedrigen Wir möchten alle in Frage kommenden Geschäftsleute darauf Bohusäße, die durchweg niedriger sind als im Auslande, notwendig Palais und an der Hohen Pforte unter Dampf. Falls Europa  aufmerksam machen, daß bei uns weder die eine noch geworden ist. Dem musterhaft geschlossenen Vorgehen der baltischen nicht interveniert, um den Einzug der Bulgaren   in Konstantinopel  die andere Absicht besteht, und jeder, der versucht, auf Druckereiarbeiter ist eine vom Drudereiarbeiterverband veran zu verhindern, wird, wie den Botschaftern auf der Pforte amtlich die Weise Gelder einzuziehen, die Absicht hat, sich in unlaute- staltete Enquete über die Arbeitsbedingungen in den Druckereien werden. Einige Diplomaten erbliden in dieser Drohung nur ein rer Weise Geld zu verschaffen. Wir lehnen für der vorausgegangen. Wegen Veranstaltung dieser Enquete ist der Ver- Mittel, auf die europäischen   Kabinette einen Drud auszuüben. Gr bandssekretär A. Prumle vom Gouverneur zu einem Monat Ge­artiges Tun und Treiben jede Verantwortung ab. fängnis verurteilt worden. Auch sonst fucht der livländische Gou- dürfte kaum die gewünschte Wirkung zeitigen. Die Türken müßten selbst zusehen, wie fie fertig werden. you. berneur den Tariffampf der Drudereiarbeiter mit allen Mitteln zu verhindern. So hat er dem Verbandsvorsitzenden am 18. Oftober

In letzter Zeit ist uns mehrfach die Mitteilung geworden, daß zu unlauteren Zweden Gelder von Geschäftsleuten besonders im Norden Berlins   gesammelt werden, angeblich für Inferate, die in der Metallarbeiterzeitung" oder in einer Broschüre des Metallarbeiterverbandes Aufnahme finden sollen.

Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  .

Brauereiarbeiter. Am Montag, den 11. November, finden die Delegiertenwahlen zur Drtstrantentasse für das Bierbrauergewerbe in Berlin   statt.

Als Legitimation wird von den Brauereien eine Karte berab­folgt, die zur Vornahme der Wahl berechtigt.

Wir fordern unsere Kollegen Vertrauensleute auf, diese Karten für die übrigen Arbeitnehmer aus den Bureaus der Brauereien zu holen und für eine gute Wahlbeteiligung zu sorgen. Auch der legte Mann muß sein Wahlrecht ausüben.

Sollten bei Ausstellung der Karten Schwierigkeiten entstehen, so ist dies sofort an das Bureau, Muladstr. 10 I, zu berichten. Verband der Brauerei und Mühlenarbeiter.

Deutfches Reich.

Wahlen zur Angestelltenversicherung.

erklärt, er würde jämtliche Streifenden nach dem Narimster Bezir! ( im Nordosten Sibiriens  ) verbannen! Die Verhaftungen haben bereits begonnen. Die Arbeiter sind aber ihres Sieges sicher, da die Bitte, sich nicht für die russischen Ostseeprovinzen anwerben zu fie zu 75 Broz. organisiert sind. An alle Drudereiarbeiter ergeht laffen!

Soziales.

sd bun

Wie weit ist der Polizeipräsident für Automobilverordnungen zuständig?

Kein Frauenstimmrecht im irischen Unterhaus. London  , 6. November.  ( P.-C.) Der Zusakantrag des Abgeord neten Snowden zur Homerulebill, für das irische Unterhaus großen Mehrheit von 314 gegen 141 Stimmen abgelehnt. Wahr­das Frauen immrecht einzuführen, wurde mit der ungewöhnlich scheinlich wäre die Majorität noch größer gewesen, wenn nicht etwa 70 Konservative fich der Stimme enthalten hätten, um nicht mit der Regierung zu gehen. Die Arbeiterpartei stimmte mit wenigen Ausnahmen gegen die Regierung. #oid Streit im Buchdruckgewerbe.

19290

Das Automobilgeset vom 3. Mai 1909 beauftragt in§ 6 ben Bundesrat, die zur Erhaltung der Ordnung und Sicherheit auf und-arbeiterinnen sind in zehn hiesigen Druckereien, in denen am Karlsruhe  , 6. November.  ( P.-C.) Die Drudereihilfsarbeiter Den öffentlichen Wegen oder Bläßen erforderlichen Anordnungen 24. Oktober die Kündigung eingereicht worden ist, heute in den über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen zu erlaffen. Solche An- Ausstand getreten, nachdem die Buchdruckereibesizer es abgelehnt Gin überraschendes Resultat ergab die Wahl in Königsordnungen sind durch die im Reichsgesetzblatt veröffentlichte hatten, wegen einer Lohnerhöhung in Berhandlungen zu treten. berg. Es wurden insgesamt 3199 Stimmen abgegeben, davon Bundesratsverordnung vom 3. Februar 1910 ergangen. Nach dem entfielen allein auf die Liste des Kaufmännischen Vereins weiblicher Gesetz können, soweit der Bundesrat Anordnungen nicht erlassen Festnahme eines gemeingefährlichen Verbrechers. Angestellten 1324 Stimmen, so daß dieser Berein nicht weniger als hat, die Zentralbehörden derartige Anordnungen erlassen. Die so Düsseldorf  , 6. November.  ( W. T. B.) Kriminalbeamte nahmen 3. Bertrauensleute und 4 Ersagmänner stellt. Die Freie Veremi­gung erhielt mit 379 Stimmen i Ersaßmann. Bei den Arbeitgeber- geschaffene Ginheitlichkeit würde durch Verordnungen der einzel- heute den Einbrecher Johann Wippich aus Allenſtein   feſt. wahlen erhielt sie auch einen Ersatzmann. In Tilsit   brachte sic nen Polizeibehörden durchbrochen werden. Ein krauses Wirrwarr W. hatte am 3. August in Haspe   in Westfalen   mit mehreren Kom­einen Vertrauensmann und zwei Erfaßmänner durch. an Lokalpolizeiverordnungen würde der Sicherheit des Verkehrs plizen, von denen einer erschossen wurde, einen Geldschrank beraubt follte auch in Fürth   i. B. das bekannte Blafat der Freien Ver- mobilgesetzes entsprechend, wenn die Lokalpolizeibehörden nicht als er awei geladene Revolver neben sich liegen.. hat zahlreiche Zur Vertrauensmännerwahl für die Angestelltenversicherung entgegenstehen. Richtig wäre es daher und dem Sinne des Auto- und auf der Flucht durch das Ennepetal   einen Fabritwächter und 4 Polizeibeamte schwer verleßt. Bei seiner Festnahme im Bett hatte einigung verwendet werden. Es stellt den personifizierten Haupt- berechtigt erachtet werden, neben der Bundesratsverordnung Ginbruchsdiebstähle im Rheinland   und in Westfalen verübt. ausschuß in gebückter Haltung dar, wie er aus der Hand eines mit vorzugehen, soweit es sich nicht um allgemeine Verkehräregeln ciner Regierungslibree gezierten Armes das Angestelltenversiche- handelt. Diesen Standpunkt hat jest auch das Oberverwaltungs­rungsgesetz annimmt. Um dieses Plakat anschlagen zu können,

sid.

Ein Kumpan des Polizeileutnants Becker abgeurteilt bedurfte es der Genehmigung des Bezirksamtes der untersten Bergericht in einer Entscheidung vom 28. Oktober eingenommen. New York  , 6. November.  ( W. T. B.) Davidson, der für schuldig maltungsinstanz der bayerischen   Regierung. Das Fürther Bezirks- Nach§ 26 Absatz 2 der zur Ausführung des Automobilgefeßes befunden wurde, Zelig, einen wichtigen Zeugen gegen den Bolizei­amt muß in dem harmlosen Blafat etwas Staatsgefährliches ge- ergangenen Bundesratsverordnung vom 3. Februar 1910 fann die leutnant Beder, ermordet zu haben, ist zu 20 Jahren Ge­funden haben, es versagte die Genehmigung zum Anschlagen. So Ausschließung eines Kraftfahrzeugs vom Befahren der öffentlichen fängnis verurteilt worden.

Berantw. Rebatt: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanstalt BaulSinger& Co., Berlin   SW. Sierau 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl