taß der UedcrBtingct ein Sohn jener Frau Sar. dessen Mann eine Strafe verbüßte. In ihrer Behausung fand man nun den Lütke und eine Anzahl Kleidungsstücke, über deren Herkunft die Frau keine Auskunft geben konnte. Sie uno ihr Mieter wurden nun in die Schulen geführt und es ergab sich, daß sie dort wieder- holt gesehen worden waren. Lütke wurde in Haft behalten und dem Untersuchungsrichter vorgeführt, die Frau einstweilen wieder auf freien Fuß gesetzt, weil sie für mehrere Kinder zu sorgen hat. Die beschlagnahmten Sachen, deren Eigentümer noch nicht bekannt sind, können von diesen im Zimmer 08 des Polizeipräsidiums ab- geholt werden. Bei der gestrigen Ttadtverordnetenwahl im 5. Gemeindewahl- bezirk der 2. Abteilung(Potsdamer Viertel) wurde an Stelle des verstorbenen Stadtverordneten Barth der Handelsrichter Kaufmann D. Brt)(liberal) gegen den Lehrer A. Siebert unter großer Mehrheit gewählt. Siebert, der anfänglich sich als.Liberaler' geriert hatte, war ins konservativer Lage übergegangen. Ein tödlicher StraßrnbahnunfaU hat sich am Dienstagabend in der Scestraße ereignet. Dort fuhr an der Endhaltestelle ein Straßenbahnwagen der Linie 68 in eine falsche Weiche und stieß gegen den Motorwagen 596 der Linie 42. Dieter Wagen wiederum geriet bei dem Anprall in Bewegung und rollte gegen einen aus demselben Gleis haltenden Motorivagen der Linie 61. Kurz vor dem Zusammenstoß versuchte die 15 jährige Elise Hermann zwischen den Wagen der Linien 68 und 42 hindurchzugehen, geriet jedoch zwischen die ztisamiuenfahrenden Waggons und wurde eingequetscht. Frl. H. wurde in besinnungslosem Zustande in das nahe Rudolf-Birchow- Krankenhaus geschafft, wo sie bald an den Folgen der erlittenen schweren inneren und äußeren Verletzungen verstarb. Mordversuch und Selbstmord. Nach einem Revolveranschlag aus seine Braut, Selbstmord verübt hat gestern nachmittag der 27 Jahre alte Kürschner Georg Iber aus der Kirchbachstr. 6. Iber unterhielt seit einiger Zeit ein LtebeS« Verhältnis mit einer 22 Jahre alten eheverlassenen Frau Anna Kaiser, geborene Eger, die in einem Pensionat in dem Hause Kaiser Wilhelmplatz 2 wohnte. Seine Geliebte wollte ihre Be- ziehungen zu ihm lösen. Davon wollte er aber nichts wissen. Er äußerte vielmehr zu Bekannten, daß er, wenn sich seine Braut von ihm abwenden werde, diese und fich selbst erschießen werde. Gestern nachmittag gegen 2 Uhr erschien er bei seiner Ge- liebten, um mit ihr eine Aussprache herbeizuführen. Bei dieser Gelegenheit zog er plötzlich einen Revolver und feuerte drei Schüsse ans sie ab. Während einer sie in die Brust traf, streiften sie die beiden anderen an der rechten Hand und im Gesicht. Trotz dieser Verletzungen konnte die Frau davonlaufen. Auf der Straße sprang sie in ein vorbeifahrendes Auto und fuhr damit zur Wohnung ihrer Mutter in der Fritz-Reuter -Siraße. Von hier wurde sie nach dem Krankenhaus gebracht. Die benachrichtigte Schöneberger Polizei nahm sofort eine Verfolgung des Täters, der nach dem mißglückten Anschlag die Flucht ergriffen hatte, auf. Sie be- besetzte seine Wohnung und andere Orte, an denen er sich aufzu- halten pflegte. Diese Vorsichtsmaßregeln waren jedoch nicht nötig. Iber suchte bald nach der Tat ein Lokal in der Ebersstraße auf, wo er sich aus der Toilette erschoß. Als man ihn auffand, gab er noch Lebenszeichen von sich. Man brachte ihn deshalb noch nach dem Auguste-Viktoria-KrankenhauS , wo er jedoch kurz nach der Ein» lieferung starb._ Todessprung aus dem Fenster. Die 43 Jahre alte Arbeiterwitwe Berta Ulrich sprang gestern früh auS einem Fenster ihrer im vierten Stockwerk des Hauses Stolpische Str. 2 gelegenen Wohnung in den Hof hinab und war, wie die herbeigerufenen Aerzte feststellten, aus der Stelle tot. Kummer über ihre beiden in Fürsorgeerziehung be « ziebungSweise Untersuchungshaft befindlichen 16 und 19 Jahre alten Söhne hatten die Unglückliche zu dem Schritt getrieben. Zwei Töchter im Alter von 15 und 6 Jahren wurden von Verwandten auf« genommen. Ein schwerer Betriebsunfall ereignete sich gestern abend in der städtischen Gasanstalt in der Danziger Straße. Tort waren gegen 7 Uhr mehrere Arbeiter mit dem Entladen von Kipploren beschaf- tigt. Diese werden unten mit Koks gefüllt, mit einem Fahrstuhl hochbefördert und dann auf Schienen weiter gefahren. Als der Arbeiter Julius Rauchbar aus der Treskowstr. 21 eine solche Lore entlud, stürzte dr aus 8 Meter Höhe in die Tiefe und blieb mit schweren inneren Verletzungen bewußtlos liegen. Ein Arzt von der Rettungswache in der Gaudhstraße leistete dem Verunglück- ten die erste Hilfe und ließ ihn dann mit einem Rünzelschen Wagen nach dem Krankenhaus am Friedrichshain bringen. Hier liegt er sehr schwer danieder. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Mit einem Bücherrevisor Karl Middeke in Wilmersdorf mußten wir un« kürzlich beschästigen, weil der Mann in verschiedenen hiesigen Zeitungen als Vermittler von Buchbalierstelleii auftrat und wobeier besonderen Wert. auf die Einsendung von Gebühren in Höhe von 1,69 bis 3 Mark legte. Jetzt lesen wir in der Bielefelder„Volks- wacht' folgenden Gerichtsbericht:.Der Kontorist W. Tientann in Salzuflen fühlte seinerzeit den Drang in sich, Kaufmann zu werden, ttnd et lieh sich die Anfangsgründe der Wiffenschaft auf einer Handelsschule beibringen, aus der er am Ende seiner Studien ein verlockendes Stellenangebot vorgelegt bekam. Gegen ein vorläufiges MonatSgeld von 99 Mark sollte er bei Karl Middeke in Schöneberg bei Berlin eine Vertrauensstellung bekleiden, die jedoch eine Einzahlimg von 699 Mark Kaution erfordert�. Der junge Mann hatte auch nichts Eiligeres zu tun, als bei der Sparkaffe feine Erspanuffe von 699 M abzuheben und sie seinem neuen Chef bei seiner Ankunft in Berlin in die Hand zu drücken. Die neue Stellung war aber so. daß Tiemann e« nur zwei Wochen lang aushielt, und als er Berlin verließ, versuchte er von Middeke das Geld wieder zu bekommen. Als Abschlagszahlung drückte dieser ihm aber nur 7 M. in die Hand; den Rest hatte der Mann momentan nicht zur Verfügung. Auf die erhobene Anzeige wurde der Kantionsichwindler dann zu sechs Wochen Ge- fängnis vom Schöffengericht Salzuflen verurteilt. Die Straf- kaminer lud ihn dann zum persönlichen Erscheinen nach Detmold ein. aber obgleich inzwiichen schon drei oder vier Termine angesetzt worden sind: Hetr Middeke ließ sich nicht blicken. Seine Berufung gegen das Urteil des Schöffengerichts wurde daher verworfen. Vorort- JSachncbtefls Steglitz . Der Schein trügt! Kaum ist die zweite evangelische Kirche fertig geworden, da trägt man sich in kirchlichen Kreisen schon mit dem Plan, auf dem Friedrichsruher Platz eine dritte zu erbauen, wozu das Grundstück schon erworben ist. Daraus könnte man schließen, daß in Steglitz die Frömmigkeit zuhause ist, daß eine wahre Kircheimol bestehe. Das ist aber nur scheinbar der Fall, wie auS unverdäckitiger Quelle nachgewiesen werden kann, nämlich aus dem Bericht der evangelischen Kircheitgemeitide, der vor kurzem im Druck erschienen ist. Dieser Bericht erstreckt sich auf die Jähre 1999 bi« 1912. Sein Inhalt ist sicher für die.Ungläubigen' erfreulicher als für unsere Frommen, denn er zeigt eine.Entwickelung nach rückwärts', der gegenüber der fieghaste Aufstieg der Arbeiterorganisationen um so deutlicher und erfreulicher hervortritt. Die Notwendigkeit von Kirchenbauten wird trefflich»begründet' durch die Feststelluug des Berichtes, daß der Kirch ende such eine Tendenz zur Abnahme zeigt; erklärt wird diese Erscheinung dadurch,.daß die nach Steglitz zuziehende evangelische Bevölkerung leider überwiegend den unkirchlichen Kreisen angehört'. Da hat unsere politische Gemeindevelwallung nun seit Jahren kein anderes Ziel gekannt als da§, steuerkräftige, honette Bürger nach hier zu ziehen, und nun kommt die Kirchenverwaltung und konstatiert, daß gerade diese so sehr begehrten und umwoibenen netten Leute allzumal Sünder sind, mir denen man keinen Staat machen kann. Trotzvem wurde von kirchlicher Seite der Bei such gemacht, sie wieder der Kirche zurückzugewinnen. Aber alle Mittel versagten, denn der Be- richt llagt. daß z. B. die B i b e l st u n d e n keine Werbekraft auf weitere, selbst kirchlich gesinnte Kreise entwickeln. Der Besuch ist daher auch sehr gering. Recht bezeichnend beißt es weiter:.daß die allermeisten auch unserer treuen GottcSdienslbeiucher kein Jnteresie an einem zusammenhängenden Verständnis der Bücher der Heiligen Schrift haben.' Auch der Versuch, durch Vorträge .anziehend' zu wirken, schlug fehl. Der Beucht sagt hierüber: .DaS Interesse der Gemeinde vertagte. Die Geistlichen, die Vor- träge gehalten hatten, standen unter dem Eindruck: das ist eine Arbeit, die nicht mehr begehrt wird, atio aufgegeben werden kann.' Durch diese Fehl>chläge kam man im Kirchenrat wohl auf den Ge- danken, daß die Agitation moderner betrieben werden müsse. WaS lag da näher als der Kinemaiograph, die neueste Errungenschaft auf dem Gebtete der Reklame? Da der Besuch der Wochengoites- dienste in der Passionszeit sehr schwach war, wurden sie alt'o durch Lichtbilder auS der Passionsgeschichte bereichert..Der Beritich hatte durchaus den erwarteten Erfolg', sagt der Bericht. Aber, oh Pech, daS königliche Konsistorium untersagte diese amerikanische Reklame. Es wäre wunderbar gewesen, wenn der Kirchenvorstand fich das modernste Schlagwort unseres satten Bürgertums hätte entgehen lassen. Es beruhigt das eigene Gewiffen und liest sich so schön, so angenehm gruselig, wenn es im Bericht beißt: .Die kirchliche Beerdigung wird selten verschmäht. Wo es geschieht, darf man wohl auf sozialdemokratischen TerrortsmuS als Grund schließen'. Bei dem rapiden Rückgang der kirchlichen Trauungen suchte man nach einem anderen Grund. Die Tatsache, daß nur noch 58 Prozent der rem evaugeliichen und gar nur 23 Prozent der gemischten Ehen kirchlich geschloffen wurden,.trotz« dem nichts unket bleibt, die Brautpaare zur Ersüllung ihrer lirchlichen Pflichten anzuhalten", wird einfach erklärt, daß in bestimmten Kreisen die kirchliche Trauung aufhört, Sitte zu sein'. Und nun gar die Abendmahlsfeierl Sie scheint dem Aussterben nahe zu sein. Die Beteiligung sank in den ahren 1998—1911 von 8 aus 7,1, 6,9, und 6,3 Proz. Um den aminer voll zu machen, muß der Bericht meiden, daß auch die Kirchenaustritte wieder eine Neigung zur Steigerung aufweiien. Wenn der Bericht darauf hinweist, daß aus jeden Geistlichen 11999 Seelen entfallen und damit wohl die Arbeitslast der Herren beweisen will, so werden sich wohl die Leser eines Lächelns nicht et wehren können, noch dazu, wenn sie von diesen 11 999 diejenigen „Seelen' in Abrechnung bringen, die nach den angeführten Tat- fachen aus die Tätigkeit der Kirche und ihrer Diener verzichten, Wilmersdorf-Halenfee. HauSagrarier gegen die Staatsautorität. Wenn zwei sich streiten. erfährt ein Dritter manchmal allerhand interessante Dinge. So ging es auch bei der letzten Stadtverordneteuwahl, in der sich aller übrtgen bürgerlichen Einigung zum Trotz im Südbezirk zwei feindliche Rtch- tungen gegenüberstanden. Der von Hausbesitzern geleitete Bezirks- verein Kailerplay hat zu den Wahlen noch am 1. November eine Nummer seiner.Bezirksnachrichten' herausgegeben, die mit An- griffen gegen den Verein Wilmersdorf-Süd angefüllt ist. Dieser letzt sich zum wesentlichen aus königlich preußischen, Staats« beamten zusammen. Es verdient nun weiteren Kreisen bekannt zu werden, wie die staatsstützenden Hausbesitzer mit ihrem Anhang die ebenfalls staatSstützenden Beamten einschätzen. Natürlich ist die Würdigung dieser Gegner nicht ganz von Vor« eingenommenbeit frei. Zugunsten der Wiederwahl des am Montag bei den Wahlen der zweiten Abteilung glänzend durchgefallenen Stadtverordneten Fischer wird nicht mehr und nicht weniger be- hauptet,' daß dieser jedem Bürger, sei er Mieter, Hausbesitzer oder Gewerbetreibender, nur Vorteil und dem Bezirk wie der Stadt Glück und Segen bringe. Nachdem so die Stütze des Vereins in das rechte Licht gerückt worden ist, heißt es von den Wahl- Versammlungen der Beamten, daß sie nur auf Effekthascherei zugeschnitten seien und zur V e r d n m m u n g der Wähler beitrügen. Im Hinblick auf die stramm organisierte Wahl- arbeit der zumeist im Staatsdienst stehenden Wähler aus dem großen Beamten-GenoffenschaftShause in Wilmersdorf wtrd über den„geschulten militärischen Anmarsch der Wähler auS dem Kasernement in der Hildegardstraße' gespottet. An den in diesem Hause wohnenden Stadtverordnetenkandtdaten Röhr ergebt die Anfrage, ob er nach seiner Wahl das Rückgrat ganz verlieren werde. Vielleicht werde er, fo heißt es im Hinblick auf daS Steuerprivilegium, dahin streben, daß die Steuern, die die Beamtenhausbewohner zu wenig bezahlten, auf die Wähler der ersten Klaffe abgewälzt werden. Herr Röhr kandidierte nämlich in der ersten Klaffe..DaS sind", so wird an einer anderen Stelle getagt,.die Herren Beamten und würdigen Stadt- Väter, die mit ihren begrenzten Anschauungen für die Interessen unseres Bezirkes tätig zu fem sich anmaßen.' In einem besonderen Wahlaufruf, den daS Blatt Veröffentlicht, heißt eS über die Beamten, daß nicht die Bureau trotte und persönlicher Ehrgeiz in der Bürgervertretung dominieren solle. ES müffe verhindert werden, daß die Stadtverordneten- Versammlung.durch die organisierten Beamten aus den Beamten- Häusern in der Hildegardstraße zum Tummelplatz de« ab- hängigen, nicht s e lb std e n t en d en Beamtentum« gemocht' werde. Weiter besagt der Aufruf:.Wer nicht will, daß unser schöner Stadlbezirk weiter von diesem Beamtentum in der Hilde- gardslraße heimgesucht wird, die nur bevorzugte Steuerzahler sind, die kein Interesse an der Entwicklung unseres Stadtbezirks haben, da sie organisierte Wohnungsverhättniffe besitzen, derentwegen der Nachbarladeninhaber nicht zu existieren braucht, der kann keine Kan- didaten der Beamtenvereine wählen'. Recht erbauliche Dinge werden in dem Bezirksorgan auch dem am Sonntag zum Stadtverordneten gewählten Herrn Heenemann nachgesagt. Er sei der Syndikus der Beamtenvereine und befinde sich als Verleger der(vom Magistrat als amtliches Organ be- nutzten). W i lm e r s d o r f« r Z e i t u ng' der Stadt gegenüber gewiß nicht in freier Position. Auch habe er dieser Ab- bängigleit bereits durch allerhand Borbehalte in seinen öffentlichen Erklärungen Rechnung getragen. ivkan sieht, es lohnt fich, in dem Kampfe, den die staatS- erhaltenden Hausbesitzer gegen die Beamten sithren, Zuschauer zu sein. Ein Sozialdemokrat denkt auch von den Staatsangestellten ein gutes Teil besser als diese Herren. Mehr»och. Trotzdem die Beamten wenigstens bei öffentlichen Wahlen gegen die Arbeitervertreter stimmen müssen, haben diese doch bei jeder Gelegenheit deren Interessen wahrgenommen. Eharlottenburg. Elternverein für freie Erziehung. Sonntag, den 19. b. M., vormittags 10H. Uhr, findet unter Leitung des Herrn Professor Dr. Schaefer eine Besichliaung des Neuen Museums statt. Treff« Punkt 9(4 Uhr pünktlich«tragenbahnhaltestelle Wilhelmplatz. Für Nachzügler bis 19)4 Uhr ün Vestibül des Neuen Museums, gegen- über der Nationalgalerie. Kinder unter 19 Jahren sind von der Besichtigung ausgeschlossen. Jedes Kind hat 29 Pf. Fahrgeld mit- zubringen. Auch NichtMitglieder und deren Kinder können an der Besichtigung teilnehme-:.. Sonnabend, den 16. d. M., abends 8 Uhr, findet im großen Saal des-»VolkshauseS' unter Mitwirkung des Mundharmonika- Vereins„Namenlos" unser diesjähriges Herbstvergnügen statt. Für Belustigungen während der Kaffeepause ist bestens gesorgt. Einlaß. karten u 59 Pf. inkl. Tanz sind zu haben in der Vorwärtsspedition Sescnheimer Straße 1, Konsumniederlage Wallstraße 23. Grätz. Sprcestraßc 56. Friese, Neue Christstraße 7 und im„VolkshauS", Nosinenstraße 3(Stehbierhalle). Abendkasse findet nicht statt. Ober-Zchönetveide. Der Verkauf frischen Fleisches durch die Gemeinde, der am Montag begonnen hat» findet an jedem Montag, Mittwoch und Freitag von 3 Uhr nachm. ab im Haufe RathauS- und Anioniu»- kirchstraßen-Ecke statt. Am ersten Verkaufstage war bis zum Schluß ein ganz kolossaler Andrang zu verzeichnen. Die von der Ge- meinde festgesetzten Preise sind durch PlakatauShang überall bc- kanntgemacht. Köpenick . Die Stadtverordnetenwahle» der dritten Abteilung, die am Mon- tag, Dienstag und Mitlwocb stattfanden, endeten mit einem Siege der sozialdemokratischen Kandidaten. Es wurden gewählt die Genossen Gabriel. Nieke. JungklauS, Zobian. Herbst. Galle und Wißler. Von den 3947 Wahlberechtigten gaben 1676 bis 1689 ihre Stimme ab, die auf die sozialdemokratischen Kandi« daten entfielen. Gegenkandidaten waren nicht aufgestellt. Bernau . Am Sonnabeud, den 9. d. M., abends 8Vz Uhr. gibt die Ber« linec Theatergeiellschaft, Direktor Schulz, im Saale des Herrn Salz- mann eine einmalige Vorstellung. Zur Ausführung gelangt:„Ge- spenfter' von Ibsen . Billets hie'zu sind iür die Arbeiterschaft zum Vorzugepreise von 49 Pf. bei Franz Salzmann, Rich. Wünsche, Adolf Sasse, Max Rosenow und Br. Schneider zu haben. Nowawes . Ein Falschmünzernest hat die hiesige Polizei am Dienstag- vormittag in einem Hause der Priesterstratze aufgehoben. Durch Vermittlung der Berliner Kriminalpolizei gelang es ihr, den wegen einer im Laufe des Sommers in der Potsdamer christlichen Ver- einSdruckerei begangenen Unterschlagung steckbrieflich verfolgten Faktor Meier-Petersen festzunehmen, der sich in einem gemieteten Zimmer des betreffenden Hauses eine komplette Falschmünzer- Werkstatt eingerichtet hatte und mit einem Komplizen Zweimark- stücke fabrizierte. Die Falsifikate wurden hauptsächlich iw Berlin in Verkehr gebracht._ Sitzungstnge von Stadt- und Gemeindevertretungen. Martendorf. Donnerstag, den 7. November, nachmittag 5 Uhr, im Saale des Rataauscs, öffentliche Gemeindevertretersttzunz. Fricdrtchshagen. Freitag, den S. November, nachmittags 5 Uhr�im Ralhausfaale, Friedrichftr. 87. Steglitz . Freitag, den 8. November, abends 6 Uhr, im Ratbanisaal. Diese Sitzungen sind öffentlich. Jeder Gcmeindeangehörige ist be- rechtigt, ihnen als Zuhörer bcizuwohncn. Jugendveranstaltungea. Arbeiterjugend von Nowawes . Am Sonntag, den 19. November, Kartoffel- und Heringstour nach Saarmund (Hildebrand). Treffpunkt um S'l, Ulir im Jugendheim. Abmaisch pünttlich 9 Uhr. Liederbücher nicht vergessen. Die Eltern wollen dle Jugend aus diese Tour sowie auf unsere Spielabende Montags und Donnerstag» ausmerkjam machen. Arbeiier-Wanderbund„Die Naturfreunde«. Wandersahrten am 19. November: I. Ar. Besten— Schmöldesee— Gussow lNachlquurtier Betten), Slahlberge— Erkner. 2 Tage. Abs. Sonntag Schles. Bahnh. 6.48, Körlitzer Bohnh. 6.55. II. Rund um Berlin I , Bernau-Blumberg— Hoppegarieir. Abs. Stett. Vorortbhf. 7.31 vorm. III. Historische Exkursion nach Branden- bürg a. H. Abs. Potsd. FernbhI. 8.58 vorm. IV. Königswusterhaulen— Cablow— Zeuihen. Abf. ASrl. Bhf. 7.49 vorm. V Leblendorf, Behren- straße— Havelberge— Bhf. Grunewald . Abs. Wannseebahnbhs. 1.00 nachm. VI. Kindertour Schmöckwitz — Eichwalde . Tresspnnlt Schlei . Bhf. (Ecke Frucht- u. Madaistraße) 8 Uhr vorm., Bhf. Wedding(Eing. Nettelbeckplatz) 7.30 vorm. Marktbericht von Berlin am S. November ISIS, nach Ermittelung de» königl BolizeivräfldiumS. Markttzallenpreise.(Kleinhandel) 100 Kilogramm Erbsen, gelbe, zum Kochen 30.00— 50,00. Speilebobnen, weise, 36.00—60,00. Linien 35,00—60,00. Kartoffeln(Kleinhdl.) 6,00—7,00. 1 Kilogramm Rindsteilch, von der Keule 1,70—2,40. Rindfleisch. Bauchsieilch 1.50—1,80. Schwetnefleisch 1.60-2.20. Kalbfleisch l. 40— 2.40. Hainmetfleilch 1.40—2.40. Butler 2,40-3.00. 60 Stück Eier 4.20—6,60. 1 Kilogramm Karoten 1,40-2,40. Aale 1,60-3,20. Zander 1,40-3,60. Hechte 1.40—2,80. Barsche 1,00-2,40. Schleie 1,60-3,20. Bleie 0,80-1,40. 60 Stück«rebse 2,00-30.00._ iSttterungSübersich« vom v. November ISIS. «ettervrognoie für Donnerstag, den 7. November ISIS. Zeitweise heiler, aber lühl und veränderlich mit geringen Nieder« schlägeu und ziemlich jrifchen nordwestlichen Winden. Berliner Setterbureau. »SasserstandS.Nachrtchte» der LandeSanftalt für Gewässerkunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau. ')+ bedeutet Wuchs.— Fall.—•) Uuterpegel. -f- BrUfhaften der Redahtion. Die InrlstUchr evttmnntt findet Ltndenstrade SS, voen vier Deedpen — Srattfiatl—, woaentSgllq tum»iz dl» 7id Uhr odend», Soanadend», von 4Vfc vis 6 Uhr abends ftait. Zeder filt»en Btiiflattcn bestimmten Antrage ist ei» Bnchitade and ein« gahi als Merljeuden deuafdgen. Briest»he Antwort wird nicht erieU«. Antragen, denen tet», AdonuimeniSgulttung deigelügi ist, »erde» nicht deantwortet. Etltge Frage»»rage man tn der eprechstnnde vor. A. T. S7. 1. Zwei Jahre. 2. Es empfiehlt sich eine Beschwerde beim Polizelprästdeitten.— A. Z. IS. 1. Ja, sosern Ihre Schwester zur Lösung des VetlöbnisseS leiden ausreichenden Grund Halle . 2. Verlag Rudolf Moffe, Jerusal-mer Straße.— H. M. 83. 1. Unterliegt der Beurteilung seiteris des Militäraizles. Ein Antrag ist an das Bezirk»- kommando zu richten. 2. Ja.— A. I. Der Erzeuger ist zahlungsvflichiig, verschaffen«te sich vom VormundlchastSgericht ein Armutszeugnis für das Kind und klagen Sie bei dem Amtsgericht, in dessen Lezirl der Erzeuger seinen Wohnsitz hat.— 103. W. 8. 1. Auslunst über Gelellschaftcn er« teilen wir.grundsätzlich nicht. 2. Unverständlich.— G. 17. An die Waisenoerwaltunaen w Berlin : Alte Jakobstr. 34/35. in Ehar» lostenburg, Kirchhosirr. 9.—<£.«t. 8581.». und 2. Nein. — K. 100. 1. Ja. 2. In vier Jahren, beginnend mit dem Ende de» Kalenderjahres, in dem die Forderung sällig geworden ist.— R. St. 77. Ja.— S3. M. K. T. I. u. 3. In einem solchen Falle wird das Ehe- säbigkeltSzeugniS selten» der österreichischen Behörde nicht erteilt. E» emv- siehlt sich, daß die Braut vorher ihren Austritt au» der Kirche bewirkt. 2. Falls Ihre Braut naturalisiert wird, ist die Zugeböiiglett zur tatholilchen Kircheiigemeinschast sür die Eheschließung ohne rechtliche Bedeutung. 4. Ja. — L. 77. SS besteht keine Gesahr.— R. I.«00. t. und 2. Nur mit Zustimmung de» VormundtchastSgerichtS.—®. 149. 1. Klage erscheint aussichtslos. 2. Rathaus.— E. H. 7. Si- find verpflichtet. dem Berlangcn de» Hauswirt« nachzukommen.— M. W. Z. Nein. — W. K. 30. l. Der Austritt au» der evangelischen Landeskirche ist er» forderlich. 2. Tausschein des Vater» und, lall« vorhanden, Vejcheinlgung
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