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Boziale Uebersicht.

zu wollen, offiziell bekundet haben, so glauben wir, daß laque, Jourde, Millerand, Paschal  , Grousset, Prudent­man dieser Versicherung trauen darf. Man Dervillers, Paulin- Méry, Pierre Richard, Rouanet, Sembat, darf dies auch schon deshalb thun, weil die Franzosen   Toussaint, Turigny, Vaillant, Viviani, Walter. Entschuldigen für ihre materiellen Interessen den Frieden mindestens hatten sich lassen: Antide Boyer  , Chauvière, Charpentier, mitglieder bei Blagemann u. Maat in Gotha   werden ebenso nöthig haben wie wir Deutschen  , Achtung, Vergolder! Infolge Aussperrung der Verbands­und daß es in Deutschland   feinen Menschen giebt, der den Krieg Calvinhac, Couturier, Degeorges, Fabérot, mit Frankreich   herbeiwünschte, das wissen wir Deutsche   ja Groussier, Clovis Hugues  , Lamendin, Lavy, Salis, Grau- zuhalten. Diese Firma zeichnet sich durch niedere Löhne, sowie Goussot, die Kollegen eindringlichst ermahnt, den Zuzug nach dort fern­ganz genau. Wir haben bei einem solchen Kriege absolut vanet, Thivrier, Pierre Baur. nichts zu gewinnen und um nichts und wieder nichts beginnt sindurch die Behandlung ihrer Arbeiter nach Maßgabe einer dra­Zu unserer Freude sehen wir, daß alle Gruppen tonischen Fabrifordnung aus, so daß sich jeder vor einem Rein­feine Nation einen Krieg. vertreten waren. Es kam zu einer vollständigen Einigung fall" zu hüten hat. über die zunächst zu befolgende Taktik. Am 15. d. Mts. findet eine zweite Konferenz statt.

Es ist deshalb durchaus zutreffend, daß die Feste von Toulon   und Paris   ihre Spize nicht gegen den Dreibund kehren."

Recht vernünftig das. Und wenn nicht von der dauernden Feindseligkeit der Franzosen gegen uns die Rede Bauernunruhen. Bei Kiew   fam es, einem Tele­Aus Rußland   erhalten wir die Nachricht von wäre, würden wir sogar sagen: ganz vernünftig. gramm aus Warschau   zufolge, zu heftigen Zusammenstößen zwischen Bauern und Gendarmen, welch' lettere dabei den fürzeren zogen. Ueber den Anlaß wird nichts gesagt. Nach den Ursachen braucht man, bei der Verlotterung und Fäulniß des zarischen Musterregiments freilich nicht zu suchen.

Und wie heißt das Blatt, dem wir diese Ausführungen entnommen haben? Rheinisch- Westfälische Zeitung!" Die Folgen der chauvinistischen Hezereien und der politischen Ungewißheit müssen auch von unseren Großprozen schwer empfunden werden, daß das Organ cines Baare, eins der wüstesten deutschen   Chauvinistenblätter, zu solchen An­schauungen gelangen konnte!-

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Kölner  

Auf Befehl unserer Regierung wurde in unserem Namen ein Telegramm an die franzöfifchen Studenten ab­geschickt, in dem man uns danken läßt für die Verehrungen, welche unserem Kaiser erwiesen worden sind", und wo über­haupt von unseren zärtlichsten Gefühlen zum gegenwärtigen Frankreich   die Rede ist.

Paul Höpfner, Verbandsvorsitzender. Nachtwächterliches. Uns wird geschrieben: Wer steht noch Fabrikbefizers Schulz in Krampe bei Grünberg   in Schlesien. Dieser unter dem Nachtwächter? So fragen Sie in der zweiten Beilage der Nr. 260 des Vorwärts". Es ist der Nachtwächter des erhielt bis jetzt bei 14 stündigem Nachtdienst pro Stunde 7½½ Pf. Sohn. gemacht wurde, sind der 6öjährige Nachtwächter und sein Als dies in der Breslauer Volkswacht" bekannt Schwiegerfohn als vermeintliche Urheber der Veröffent­lichung sofort aus dem Dienste des Herrn S. entlassen worden. Beide sind daran unschuldig.

Vielleicht leiht die" Spar- Agnes" ihr Kapital dem alten Manne für seine ferneren Lebensjahre! anne für fe

Sächsische Arbeiterverhältnisse. Der Ausstellungsausschuß hat in einem Schriftchen die Bedeutung der sächsischen Tertil­der sächsischen Textilindustrie auf der Weltausstellung in Chicago  industrie dargelegt, welche Darlegungen nicht ohne Interesse sind. Vorausgeschickt werden in der Einleitung einige erwähnens­werthe Daten allgemeiner Natur. Wir entnehmen denselben, daß nach der Berufszählung von 1882 die sächsische Bevölkerung nach der Erwerbsquelle sich folgendermaßen vertheilen: In­dustrie, einschließlich Bergbau und Bauwesen 724 518 Personen 285 414( 21,4 pct.), Handel und Verkehr 180 894( 9,8 pt.) ( 54,3 pt.), Landwirthschaft, Gärtneret und Thierzucht und andere Berufe 198 657(= 14,5pCt.), zusammen 1884 478 Personen. Die Zahl der feststehenden Dampfmaschinen betrug 1861 1008, 1891 hingegen 8073 und die Zahl der Pferdestärken 15 633 refp. 160 772. Die heutige Arbeiterzahl wird auf rund 1 Millionen geschätzt.

Die Bevölkerungszahl Sachsens   betrug 1825: 1178 807,

1871: 2 556 244, 1880: 2 972 805 und 1890 3 802 684. auf 14968 und 1891 auf 1568 Millionen Mart  . Das gegen Das Volts"-Einkommen bezifferte fich 1880 auf 982, 1890 Werth von 0222 Millionen, dagegen im Jahre 1890 den Werth Feuerschaden versicherte Eigenthum erreichte im Jahre 1880 den von 7499 Millionen M. Die fächsischen Staatsfchulden betrugen 626 Millionen Mart, denen in Staatseisenbahnen und Forsten allein ein Vermögen von 1100 Millionen Mark gegen

Proteft der russischen Studenten gegen die franko russischen Manifestationen. Wovor das großmächtige Deutsche Reich Angst Wege folgendes Schreiben aus St. Petersburg   zu: Uns geht auf indirektem hat. In der Kölnischen Volkszeitung" lesen wir unter Gestatten Sie den Studenten an der Universität von der Stichmarke Vive la France!"( Es lebe St. Petersburg  , ihre Stellung zu der französisch russischen  Frankreich  !): Demonstration zu Paris   in Ihrer Zeitung zu äußern. Ab und zu vernimmt die Welt die Schreckenskunde, daß Wir haben keine Gelegenheit, in unserem eigenen Lande im Reichelande jemand ,, Vive la France!" gerufen hat. Das Gericht verhängt dann berbe Strafen über den Missethäter, gegen dieselbe öffentlich zu protestiren, da wir keine Preß­und einzelne Blätter, denen die Sache gerade in den Kram freiheit haben. past, beeilen fich, diefelbe für ihre Zwede waidgerecht aus zuschlachten. So betheuerte die Str. Post" am 25. Juni ge. legentlich des Straßburger   Wahlradaus: Eah man nun näher nach, wer da" Vive la France!" fchrie, befam man die Gewißheit, daß es gutgekleidete, halbwüchsige Burfchen waren. Burschen, wie sie den Skandal im Edentheater versuchen, wenn eine deutsche Sängerin patriotische Lieder fingt, Burschen, die aber den französischen   Liedersängerinnen zujauchzen." Und als unserer Regierung und erklären hiermit, daß der größte Theil Wir protestiren gegen diese Gewaltthätigkeit und Lüge hinterher die Sache gerichtlich verhandelt wurde, da ſtellte sich bez Intelligenz, der Schriftsteller, Professoren und Studenten heraus, daß der Hauptrufer im Streit ein gewesen war und die Bürger Zeitung" hatte schon nichts gemein haben will mit den Sympathie- Aeußerungen, früher festgestellt, daß vorwiegend aus altdeutschen zu den man sie zwingt. Reblen der Hochgesang Vive la France!" ertlungen Die russischen Studenten aber protestiren auch prin­war, wahrscheinlich aus ult. Als im Herbst der Raifer in Straßburg   war, wurde Nachts in der Bruderhofsgasse eine zur Feier ausgehängte Fahne heruntergeriffen. Eine Schuhmanns Patrouille stellte sofort die Thäter fest. Dieses Mal waren es zur Abwechselung betrunkene deutsche Soldaten. Aus welchen hochpolitischen Gründen meist der Heerruf: Vive la France!" Unsere Jugend organisirt jetzt von neuem ihre Re­ausgestoßen wird, zeigte sich fürzlich drastisch vor der Mül- volutions- Partei, um bald dem Despotismus ein Ende zu hauser Straffammer. Der Schlosser Xaver Birgy aus Nieder machen, sie erklärt gleichzeitig ihre Solidarität mit allen brud hatte Vive la France!" gerufen, weil er hörte, daß Sozialisten ohne Unterschied der Nationalität und erkennt zabl waren 1885 52 992 männliche und 60 849 weibliche, 1891 Von der in den Textilfabriken beschäftigten Arbeiter­ein anderer Arbeiter einen andern deutschen   Dialekt sprach als die Befreiung der unterdrückten Klassen als ihre Aufgabe 68 318 männliche und 79 071 weibliche. er. Er erhielt dafür 4 Monate Gefängniß und 16 M. Geld und legtes Ziel. Wir wollen uns also nicht an den frans ftrafe. Gin Arbeiter suchte im Spital Vertöftigung und als zösisch- russischen Demonstrationen betheiligen, da wir zwar 1886 1761, 1891 2241; die Babl der Pferdeſtärken in den Die Zahl der Danipfmaschinen betrug 1861 374, 1875 903, ihm dies nicht gelang, theilte er einem Schuhmann mit, er für die französischen   Sozialisten große Sympathie haben, gleichen Jahren 5696, 18 515, 33 512 und 62 685.bne mit mit habe ,, Vive la France!" gerufen. Der Diener des Gesetzes Die Summe ging aber nicht auf sein Ansuchen ein, weshalb der Genicht aber für die französische   Regierung und Bourgeoisie, der in der Textilinduſtrie ausgezahlten Arbeitslöhne mird mit fängnißfüchtige munter den Hut schwenkte und vor dem welche niederträchtigerweise unferem Despoten schmeicheln Broduktion auf 900 Millionen Mart, wobei aber Garne im 150 Millionen Mart veranschlagt, der Werth der Gesammts Schuhmann laut ,, Vive la France!" jodelte. Seine Sehn- und darum keine Freundschaft, teine Liebe von der russischen wahrscheinlichen Betrage von 150 Millionen Mark doppelt ver­sucht wurde denn jetzt gestillt, vielleicht etwas dauernder, Jugend verdienen. als ihm lieb war; er erhielt acht Monate Gefängniß und die obligaten 16 M. Der dritte Schreier war ein Zimmer­mann aus Rougemont  . Er hatte im angeheiterten Zustande Vive la France!" gerufen, um einige Mädchen zu ärgern, die sich über seine weiten Gigerl- Hosen amüsirt hatten. Dafür wurde er mit vier Monaten Gefängniß und den unvermeid­fichen 16 M. beglückt. Von ähnlicher Wichtigkeit sind die Griede nieistens, aus denen man im Reichslande, Vive la France!" ruft.

Nach der Annegion von Hannover   im Jahre 1866 machte die preußische Regierung dadurch Furor, daß sie jede Frau in Hannover  , die auf dem Trottoir oder im Hausgang gelbweißen Sand streute( gelb weiß sind die Farben Hannovers) mit Geld- und Gefängnißstrafe belegte. Damals war das Reich" erst im Werden. Heute, wo alles sich so herrlich erfüllt hat" und wir unbestritten an der Spige der Kanonen- Zivilisation marschiren, sollte man doch zu viel Selbstgefühl und Klugheit haben, um eine solche Empfindlichkeit zu verrathen, und sich vor der Welt in den Verdacht der Furcht zu bringen.

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Was tönnnen diese vive la France- Rufe dem Deutschen Reiche denn schaden? Und wo liegt das Strafbare? Unsere Behörden mögen sich ärgern und sie haben Grund, daß die Elsaß- Lothringer durch diesen Ruf eine höhere Schäßung für Frankreich   als für Deutschland   aus­Srücken, aber wenn man auch jeden vive la France- Rufer auf Monate ins Gefängniß ftect, so ist dies doch nicht geeignet, eine Höherschäzung des Deutschen Reiches zu erwirken. Im Gegentheil!

Gine

Progreffive Besteuerung nach unten. Statistik der österreichischen Grundsteuer zeigt nach dem Sozialpolitischen Zentralblatte" folgende in die Augen springende Ungerechtigkeiten:

Gerichtlicher Kaufpreis

in Gulden

bis 500 500-1000 1000-2000 2000-5000

5 000-10 000

10 000- 20 000 über 20 000

Die Grundsteuer in Promille des Schäßungs­

Aecker

werthes

Wiesen

Wald: || parzellen

We ide­

gründe

Gärten

Baus

gründe

Gemischte

Gründe

3,0 4,8 3,0

5,7 5,1

3,0

3,9

4,0

5,1 3,2

4,2 2,1

8,7

0,006

-

0,7 0,3 0,3 0,08 0,2 0,3

4,7 0,3 2,8 0,5 4,2 2,3 3,3 0,3 4,1 0,02 1,7 0,1 8,7 3,2 2,4 0,2

0,05 0,2

2

zipiell gegen die Freundschaft und den Bund des russischen Absolutismus mit der Bourgeois- Republik, da dieser Bund den Idealen der Sozialisten aller Länder widerspricht und blos beide Regierungen zu stärken vermag.

Die Studenten Korporationen an der St. Petersburger Universität. Oftober 1893.

adoo Aus der Asiatischen   Türkei   schreibt man uns: Abermals Maffenverhaftungen unter den Armeniern in der Stadt Marsewan!

Die unaufhörlichen Berfolgungen durch die Behörden, die Furcht, jeden Augenblick feines Eigenthums, seiner Freiheit beraubt zu werden, haben schon seit langem dem ruhigen Leben der Armenier am eigenen Herde ein Ende gemacht. So ist es ein gekommen, daß unzählige Armenier, des stlavischen Lebens eines friedlichen Bürgers überdrüssig, nach dem Gewehr greifen und ins Gebirge fliehen, um dort, zu bewaffneten Ge­nossenschaften( Chrafati") vereinigt, ihre Unabhängigkeit 31 vertheidigen. Zuweilen kommt es auch vor, daß Diese Genossenschaften als Beschüzer der friedlichen Larbewohner vor der räuberischen Wiütür der Beamten auf­treten. Ist es doch sowohl im armenischen als im türkischen  Dorf eine alltägliche Erscheinung, daß der Steuereinnehmer, nachdem er das gefeglich festgestellte Zehntel vom Baueinkommen eingetrieben, sein Steuerannahine- Recht wieder an einen anderen und an einen dritten Beamten verkauft, so daß diese ihrerseits mit schonungsloser Energie das arme arbeitende Wolf weiter schinden. Da ist das Erscheinen der bewaffneten Berggenossen­schaft sehr willkommen: der Eindringling muß weichen, das Bolt athmet erleichtert auf.

Mehr als zwei Jahre fuchte die Regierung vergebens der tapferen Bergfchaaren habhaft zu werden. In der Nacht auf den 19. September gelang es ihr jedoch den zeitideiligen Zufluchtsort einiger Insurgenten zu entdecken.

übersteht.

1875 203 780( in ganz Deutschland   926 767= 22,0 pet.) und Die in der Textilindustrie beschäftigte Arbeiterzahl betrug 1882 286 670( 910 080= 25,9 pt.).

rechnet feien.

Bezüglich der Arbeitslöhne werden Angaben über den Jahres­verdienst gemacht, welche nach Ansicht von Fachmännern als Durchschnitte für mittlere Geschäftszeiten und für Arbeiter mit wirklicher voller Jahresarbeit betrachtet werden können. Diese Lohnangaben lauten folgendermaßen:

Durchschnitlicher Jahres­verdienst Mart

Baumwollspinnerei, Spinner Arbeiterin

Greiz Geraer Wollen- Weberei, Arbeiter am mechan. Stuhl Glauchau   Meeraner Wollen­Weberei am Handstuhl Laufizer Halbwollen- Industrie am mechan. Stuhl. Sticker an Schiffchenmaschinen Plauener Distrikt Erwachsene Silfsarbeiterin Plauener Distrikt

Stickerin an Tambourirmaschine Plauener Distrikt Posamentirarbeiter, Annaberg­Buchholz

Wirterei Arbeiter, Chenniger

Bezirk, Hausindustrie mit ver­besserten Maschinen Fabrikindustrie

900-1150

300-450

600-1000

500-700

400-500

750-1500

sic

400-550

600-1250

500

600-750

1000-1400

Das sind sehr geringe Löhne und es flingt deshalb etwas [ onderbar, wenn die Verfasser in der Einleitung behaupten, daß die unteren Klassen an der Steigerung des Wohlstandes ihren Mit Anbruch der Abendzeit, da fein Armenier sich auf der guten Antheil haben" und als Beweis dafür nicht obige Straße zeigen darf und in der Stadt Grabesstille herrscht, um- Lohndaten, sondern die Sparkassen- Einlagen anführen, welche ringte ein Detachement Soldaten, nachdem sie vorerst die Nacht- fich von 51 Millionen Mark im Jahre 1860 auf 581,7 mill. wächter feftgenommen, das Quartier, in welchem 6-7 Chrosati Mart im Jahre 1890 vermehrt haben. Wie viel aber fich versteckt hielten. In der Morgendämmerung begann der von dieser schönen Summe auf die befizenden Klassen, auf den Angriff. Die Chrofati vertheidigten sich aufs tapferfte. Aber sogenannten Mittelstand entfällt und wie viel schließlich als was konnte das kleine Häuflein gegen die Uebermacht aus- Antheil der unteren Klassen" verbleibt, wird von den Ver­richten! Nach langem Widerstand und einem mißlungenen faffern leider nicht gefagt und doch kommt es gerade hierauf Fluchtversuch jagten sich zwei der Kämpfer die letzten Kugeln an. So viel steht fest, daß bei obigen Arbeitslöhnen, welche zum durch den Kopf; einer war von den Soldaten getödtet, die übrigen versuchen wieder, sich durch die Flucht zu retten, aber, von den Soldaten ergriffen, mußten sie sich gefangen geben. Auf dem Kampfplay blieben zahlreiche Todte und Verwundete zurück.

Als die benachbarten Einwohner den Knall der Schüsse vernahmen, wollten sie den bedrängten Genoffen zu Hilfe eilen es war aber unmöglich! In der Stadt wimmelte es von Soldaten; die Herbeieilenden wurden theils zurückgedrängt, theils entwaffnet.

Die Lage der Verhafteten ist schrecklich: in Retten ge schmiedet, müssen sie die brutalsten Mißhandlungen über sich ergehen lassen. Die forrupten Beamten machen sich eine Freude daraus, sie mit glühenden Eisen au foltern....

In der Stadt herrscht eine große Aufregung.

Darteinachrichten.

Demnach ist die Steuer, je größer das Gut ist, desto geringer. Güter von einem Werthe unter 500 Gulden werden weit mehr als doppelt so hoch besteuert, als die int Werthe von 5000 10 000 Gulden. Fast ganz gleich mäßig ist bei allen Bodenarten die Erscheinung zu fon­ftatiren, daß je größer das Gut, desto geringer verhältniß­mäßig die Grundsteuer. Selbst der antikollektivistischeste Vakanz im Parteivorstand. Der Parteivorstand hat be­Bauernschädel begreift derartige Zahlen und lernt dann schlossen, die Veitung der Buchhandlung des Vorwärts" dem verstehen, daß die Sozialdemokraten mit ihrer Kritik der Genossen Richard Fischer zu übertragen. Mit der Ueber­Wirthschaftsordnung recht haben. Das weitere ergiebt sich nahme der Leitung der Buchhandlung durch den Genossen Fischer dann von selbst. wird das bisher von ihm bekleidete Amt eines Schriftführers im Die sozialistische Fraktion der franzöfifchen Barteivorstand frei und muß diese Stelle, den Bestimmungen des Kammer. In der gestern von uns erwähnten Konferenz§ 16 unseres Organisationsstatuts entsprechend, durch die Kon­der sozialistischen Deputirten, die 25 an der Zahl erschienen trolleure der Parteileitung neu besetzt werden. Die Kontrolleure waren, führte Vaillant den Vorsitz. Anwesende: find deshalb zu einer Vorstandsstzung für Montag, 22. November, Argelies, Avez, Basly, Baudin  , Chaffaing, Chavin  , Gou- eingeladen. dag 01­tant, Desfarges, Desfontaines, Goujat, J. Guesde, Hove­

größten Theil ohnehin selbst für das bekannte Profetarierleben unzulänglich sind, nur gespart werden kann, wenn direkt ge­hungert wird. Das werden wohl aus dem Berichte auch die Amerikaner herauslesen tönnen tros aller Schönfärberei.

Literarisches.

An der Wende. Geschichten aus dem Leben von Klaus Krauß. Berlin  . Verlag von Gustav Schuhr. Preis 75 3f.

Die allgemeine Existenz- Versicherung. Bon Guido Josephine. I Band. Zürich  . Verlagsmagazin( 3. Schabeliz.) Preis 3 M. Die Romanwelt. Wochenschrift für die erzählende Literatur aller Völker. Stuttgart J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger.

Jastrow, Dr. J., Preußisches Steuerbuch. Ein Weg­weiser durch die neuen Steuergesetze für jeden Staatsbürger Leipzig  . Verlag von G. 2. Hirschfeld 1894. Vll und 268 Seiten 80. Cartonnirt 4 M.

preußische Steuerbuch Jastrow's  , als solches wird es den vielen, Ein lediglich praktischen Sweden dienendes Werk ist das welche sich im Gewirre unferer Steuergesetzgebung zurechtfinden wollen, von Nutzen fein. Eine Kritit der Steuergesetzgebung wird man in dem Werke nicht suchen dürfen.

Jedes preußische Steuergeses wird in einem besonderen Ab­schnitte gemeinverständlich besprochen. Hieran schließen sich ein Wegweiser für das Reklamationsverfahren und die Texte der für die Steuerzahler wesentlichen Punkte durch den Druck her Steuergefeße an. In denselben werden in praktischer Weise die vorgehoben. Ein sehr forgsam ausgeführtes Register bildet.Sen Abschluß des nützlichen Buches.

-fb­