RednerJOSETTIWyBEKTirrTTaiiT.sdvüfzeavor HUSTENHEISERKEITKATARRHPreis IMk erhälflidxiivApofheKeiv& DrogerienDer Angeklagie R. Hatte in feinem in der Lübecker Nratze ge-lcgenen Schanklokal mehrere Grammophonplatten spielen lassen,die nach Ansicht der Staatsantvaltschaft grob unzüchtig waren.Diese vier in Frage kommenden Platten, die auf einem im Ge-richtssaal aufgestellten Apparat zu Gehör gebracht wurden, hatteR. von dem Angeklagten Katz bezogen, der sie seinerseits wieder vonder„Deutschen Grammophongesellschaft" erworben hatte.Vor Gericht trat der Angeklagte Katz den Nachweis dafür an,daß dieser von dem Inhalt der Platten keine Kenntnis gehabt habe.Für Rademacher machte Rechtsanwalt Theodor Liebknecht geltend,daß es sich lediglich um derbhumoristische Couplets handele, die nurbei demjenigen, der absichtlich etwas suche, unsittlich wirken könnten.Das Gericht erkannte gegen Katz auf Freisprechung und gegenRademacher auf die niedrigste zulässige Strafe von 3 M. Geldstrafe.Aufhängen von Wäsche in Borgärten.Das Kammergericht hat dieser Tage die Frage, ob das Auf-hängen von Wäsche in Vorgärten polizeilich verboten werden kann,bejaht. Das Hanauer Landgericht hatte auf Freisprechung einesAngeklagten wegen Uebertretung solcher Polizeiverordnung er-kannt, weil die Polizeiverordnung ungültig sei, da sie sich nicht aufZ 10 Teil 2 Titel 17 des Allgemeinen Landrechts stützen könne.Das Kammergericht hob das Urteil der Strafkammer auf undverwies die Sache zu nochmaliger Berhandlung in die Vorinstanzzurück. Das Kammergericht ging von folgenden Erwägungen auZ:Das Polizeiverwaltungsgesetz könne allerdings nicht alsGrundlage der fraglichen Vorschrift in Frage kommen. Sie seiaber gleichwohl gültig. Als Rechtsstütze solcher Polizeiverordnungkomme das Baufluchtlinien-Gesetz von 187S in Betracht. Diesesbilde die Grundlage für die Schaffung von Vorgärten, indem esim ß 1 Absatz 4 bestimme:„Die Stratzenfluchtlinie bildet reget-mäßig zugleich die Baufluchtlinie, d. h. die Grenze, über welchehinaus die Bebauung ausgeschlossen ist. Aus besonderen Gründenkann aber eine von der Straßenfluchtlinie verschiedene, jedoch inder Regel höchstens drei Meter von dieser zurückweichende Bau-fluchtlinie geschaffen wenden." Zu den hier erwähnten besonderenGründen gehöre auch der der Anlegung von Vorgärten. Ueber dieEinrichtung und Benutzung der Vorgärten im Rechtssinne könnedie Baupolizeibehördc befinden und dabei ihre Benutzung zu be-stimnüen Zwecken verbieten. Es könne die Benutzung zu Zwecken,die dem Zwecke eines Vorgartens widersprächen, verboten werden.Diesem Zwecke widerspreche die Benutzung eines Vorgartens zumAufstellen und Aufhängen von Gegenstälchen, insbesondere auch diezum Aufhängen von Wäsche. Deshalb sei die Polizeiverordnunggültig. Vorgärten im Rechtssinne seien nun solche, die in Anwen-dung des§ 1 Absatz 4 des Baufluchtlinien-Gesetzes angelegt wordenseien. Voraussetzung sei also, daß es sich um ein Terrain handele,das entstanden sei durch eine von der Straßenfluchtlinie verschiedenfestgesetzte Baufluchtlinie und das demgemäß der Errichtung einesVorgartens gewidmet sei. Ob es sich hier um einen solchen Vor-garten im Rechtssinne handele, müsse das Landgericht noch nach-vrüfen. Sei es der Fall, dann müsse der Angeklagte auf Grundder au sich rechtsgültigen Polizewerordnung verurteilt werden.Hus aller(ftelt.In glücklicher Position.Ueber das Vermögen Wilhelms II. macht Rudolf Martin inseinem.Jahrbuche des Vermögens und Einkommen« der Millionärein Berlin" interessante Angaben. Er beziffert das kaiserliche Ver-mögen auf mindestens 140 Millionen, seine Einkommenauf 22 Millionen. Der Kaiser wäre sonach zwar nicht diereichste Person in Preußen, da Frau Berta Krupp von Bohlen undHalbach, Fürst Henckel von DonnerSmarck und Fürst Christian Kraftzu Hohenlohe-Oehringen höhere Vermögen versteuern, wohl aber be«fitzt er das höchste Einkommen, das er dabei nicht einmal versteuernbraucht. Der Hauptbesitz de» Kaisers besteht in 72 420 HektarForsten mit einem jährlichen Reingewinn von 1,7 Millionen Markund 47 400 Hektar Feldgütern mit einem jährlichen Rein«gewinn von 1,7 Mllionen Mark. Als persönliches Eigentum besitztder Kaiser in Berlin drei, in Potsdam und Umgebung13 und im ganzen mehr als 40 Schlösser und schloß«ähnliche Gebäude. Außerdem ist der Kaiser Besitzer zahl«reicher Gebäude in Berlin, in der Wilhelmstraße, Oranien«burger Straße, Prinz LouiS-Ferdinand-Str. 0, Prinz Friedrich-Karl«Straße 3, Georgenstratze usw., des Häuserblocks Schloßplatz 7 undBreitestr. 30 bis 30, und Niederlag«, Werdersche«, Rosen- und Ober«wallstraße, die zum größten Teil das stattliche Heer der 400 Hof-bediensteten beherbergen, die einschließlich ihrer Familien 2000 Per«sonen umfassen.Bei einem derart guten Einkommen läßt sich schon über die all»gemeine Teuerung ohne allzu große persönliche Einschränkung hin-wegkommen. Es ist daher zu verstehen, daß Wilhelm II. jüngst aufeinem Festessen sagte:„Wir können zufrieden sein 1"Schiffskatastrophe an der kanadischen Küste.Nach einem Telegramm aus Ouebek lief der Dampfer„Royal George" eine Meile östlich von Point St. Laurentmit voller Geschwindigkeit auf einen Felsenauf. An Bord befanden sich 901 Passagiere. Schlepp-dampfer sind zur Hilfeleistung abgegangen. Die Lage desDampfers ist ernst. Den heldenhaften Anstrengungen derBesatzung ist es bisher gelungen, 420 Passagiere an Land zubringen. An Bord befinden sich noch 481 Reisende. Samt-liche Rettungsboote sind in voller Tätigkeit und man hofft,daß es gelingen wird, alle Passagiere zu retten. Das Schiffgilt als gänzlich verloren, da der Boden des Dampfers voll-ständig aufgerissen ist._Doppelraubmord.AuS Gerresheim bei Düsseldorf kommt die Nachricht voneinem schweren Kapitalverbrechen. Als der Gasarberter OttoKlaus gestern morgen gegen 4 Uhr von der Arbeit heimkehrte.fand er seine Frau, durch Beilhiebe erschlagen, im Bette totvor. Auch da« zweijährige Töchterchen war durch Beil-hiebe tödlich verletzt worden, gab aber noch schwache Lebens«zeichen von sich. Die sofort von der Kriminalpolizei aufgenommenenErmittelungen haben ergeben, daß es sich um einen Einbruch ge«handelt haben muß, bei dem die Einbrecher wahrscheinlich überraschtwurden und um sich der Festnahme zu entziehen, den Mord be«gingen. Von den Tätern fehlt bisher noch jede Spur.Ein Opfer des Balkankrieges.Eine Mordgeschichte, die sich in den besten Kreisen der PariserGesellschaft abgespielt hat, beschäftigt augenblicklich die PariserKriminalpolizei. Vor einigen Tagen wurde ein angesehener undwohlhabender Juwelier namens Andre Reinhardt mit zweiSchußwunden im Kopfe in ein dortiges Krankenhaus eingeliefert. Der schwer Verletzte gab damals beiseiner Vernehmung an, daß er einen Selbstmordversuchunternommen habe. Inzwischen ist er seinen Verletzungen erlegen.Die Ehefrau des Toten ist nun vor dem Oberstaatsanwalt erschienenund gab an, daß sie ihrem Mann die tödlichen Verletzungen bei«gebracht habe. Der Grund sei folgender: Vor einigen Tagen warder Vater der Frau zu Besuch gekommen. Nach Tisch kam eszwischen dem Schwiegervater und Reinhardt über den Balkan«krieg zu Meinungsverschiedenheiten, in derenVerlauf sich Reinhardt auf seinen Schwiegervater stürzte, um ihnzu erdolchen. Darauf gab die Frau auf ihren Mann dieverhängnisvollen Schüsse ab. So weit die Erklärung der Ehefrau,die vorläufig auf freiem Fuß belassen wurde.Panik bei einem Brande.Zu gräßlichen Schreckensszenen kam es am Mittwochabend beieinem Brande in der Plinganser Straße in München. DerBrand, der durch Explosion in einem Kellerraum entstand, hüllte inkurzer Zeit das ganze Haus in dichte Rauchschwaden ein,so daß die Bewohner dem Erstickungstode nahe waren. Eine fiirchter-liche Panik bemächtigte sich der Hausinsassen, die sich vor dein er-stickenden Rauch aus den Fenstern stürzen wollten. Bis aufeine 62jährige Frau konnten die Bewohner gerettet werden. DieFrau stürzte bei dem Rettungsversuch durch ein Fenster mit ihremRetter in die Tiefe und wurde auf der Stelle getötet,während der Retter unverletzt blieb. Alle geretteten Personenwaren über und über rauchgeschwärzt.Schön gesagt.Die„Münsterberger Zeitung" brachte dieser Tage aus N i m p t s chdie nachstehende erschütternde Meldung:„Ein Unglück kommt selten allein. DaS hat unser �Ort nunwiederum erfahren müssen. Kaum daß die Gemüter über denZusammenbruch der hiesigen Bankfirma F. W. Weiß,der so viel Kummer und Not hervorgerufen, beginnen sich einiger«maßen zu beruhigen, versetzt eine zweite Tatsache die Be-wohner des Städtchens in nicht geringe Aufregung: das gestrigeAuftauchen eines anscheinend tollen Hundesa inMarktplatz Hierselbst und die sich daraus ergebenden Folgen.Der genannte Hund usw."Vielleicht ist der Hund infolge der Aufregung über die Bank«pleite von der Tollwut ergriffen worden?Kleine Notizen.Selbstmord auf der Hochzeitsreise. In einem Gasthause inBoppard a. Rhein tötete sich auf der Hochzeitsreise ein etwa26 Jahre alter Mann aus Düsseldorf durch Gift. SeineFrau, die ursprünglich die Absicht hatte, ebenfalls Selbstmord zu be«gehen, besann sick im letzten Augenblick noch eines andern.Ein verzweifelter Bater. In vergangener Nacht tötete in Ohr-d r u f der 32 Jahre alte Fabrikant Kurt Beck seinen etwa dreiJahre alten Sohn durch einen Schuß und brachte sich dannselbst zwei Schüsse bei, durch die er schwer, aber anscheinendnicht lebensgefährlich verletzt wurde.Tödlicher Jagdunfall. Der am Dienstag bei einer Entenjagd inSchönborn-Mallebern durch den Fehlschuß eines Jagdteilnehmersschwer verletzte holländische Legationssekretär Moritz vanMeede, Sohn des holländischen Gesandten in Wien, ist amDonnerstag früh seinen Verletzungen erlegen.Vernichtung von Nahrungsmitteln. Wie ein Telegramm ausNew U o r k meldet, hat der Bundesrichler die Einziehung undVernichtung von 200 Sack deutscher Kartoffeln an-geordnet, weil sie unter Verletzung des Ouarantänegesetzes ein-geführt worden seien.Der schwarze Tod. Nach Meldungen aus Urals! ist in de? Ort-schaft Lbitschtschensk die asiatische Pest ausgebrochen. 11 Personensind bereits der Seuche zum Opfer gefallen. Man befürchtet eineweitere Ausdehnung der Epidemie.Eingegangene Druckschriften.Maximilian von Mexiko. Tragödie von K. Weiser. Verlag O.Hendel in Halle a. S. 60 Pf, Leinenband 85 PfKarten des Kriegsschauplatzes auf der Balkauhalbinsel. Bc>arbeitet von P. Krauh. In Umschlag gefalzt 80 Pf. Bibliographisches In-slitut, Leipzig.GOLDSILBERKURFERDrei GrössenAlle drei Markcn,glcich rein und nahrkräFNg unrerscheldensich. wie die deufechen Edelweine. nur durch ihr Aroma.Drei PreislagenGeschlechts-Hautlciden, NervenschwächeFrauen- und Beinkranke1 sohmerilose„Ehrlich 606"-In-I jekticI ChünJDoroljektionen olmo Bemfstörung.| Chirurg. Operationen jed. ArtAmbalatorlam|Oorotlie0nstr.63.88pernmn-§:Konsultation 2 M.J. BaerßldStrJßprinz�AlleoHerren- und Knaben-Moden, Berufskleidung.Eleg. Paletots. 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