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Eine türkische Darstellung.

Ronstantinopel, 8. November. In einem offiziellen Tele­

Die ,, Affenkomödie" vor Gericht.

Tagen wieder gut machen ließ. Ebenso wenig kann der Appell, der jetzt in Konstantinopel an das Volk gerichtet wird, ein irgend wie ernst zu nehmendes Freiwilligenforps auf die gramm des Walis von Adrinopel vom 6. November werden Das preußische Abgeordnetenhaus stellte Strafantrag wegen Beine bringen. Auch die Unterstützung der Flotte, die im Sie Kämpfe in der Zone um Adrianopel folgendermaßen dar- unseres Artikels in der Nummer vom 8. April: Gine reaktionäre Schwarzen wie in Marmara- Meere die Flankendeckung der gestellt: Am 22. und 23. Oktober griffen Abteilungen der Affenkomödie", der das empörende Verhalten der Mehrheit des Tschataldscha- Linie übernehmen soll, kann nicht ins Gewicht Adrianopeler Garnison die Positionen auf der Linie Jussuf- Hauses geißelte. Gestern hatte sich deshalb unser verantwortlicher fallen. Der Kampf um diese Position ist also nur noch ein Tauschan- Korudscha an. Der Kampf endete erfolgreich. Am Redakteur vor der Straffammer zu verantworten. Die Verhand­Verzweiflungsakt der Türken, bei dem noch Ströme 22. Oktober griff der Feind den Sektor Marasch , nordwestlich lung, über die wir an anderer Stelle ausführlich berichten, endele von Blut fließen werden, der aber Konstantinopel nicht vor der Fortifikation von Adrianopel an. Infolge des außer nicht mit einem mit Sicherheit erwarteten Freispruchy, sondern mit dem Anmarsch des Feindes schüßen kann. Die letzte Möglich- ordentlich tapferen Widerstandes der ottomanischen Truppen einer Verurteilung zu einer Geldstrafe von 200 Mart. Das Gericht keit, den Ausgang des Krieges noch zugunsten der Türkei zu war der Kampf sehr blutig; der Angriff des Feindes wurde gelangte zu dem Urteil durch die irrige Annahme, daß der Ausdruck beeinflussen, konnte darin bestehen, mit allen zur Verfügung stehen zurückgeschlagen und seine Annäherung an den Sektor ver- Tollhaus" in jenem Artikel auf das Abgeordnetenhaus als ganzes den Kräften einen Vorstoß im Mariya- Tale zu machen hindert. Am 29. Oftober wurde ein Ausfall unternommen, in seiner staatsrechtlichen Stellung und nicht lediglich auf das Ge und Adrianopel zu entsetzen; aber diese Möglichkeit ist für der dem Feinde große Verluste beibrachte. Im Sektor von baren einer Reihe von Abgeordneten sich bezogen habe. Und doch immer dahin. Marasch tam es abermals zu einem blutigen Kampf. Der schließt der Artikel in seiner Gesamtheit, wie die Verteidiger in Die Bulgaren sind im Norden wie im Süden in nächste Feind wurde zwei bis drei Kilometer weit zurückgetrieben. prächtigen Darlegungen bewiesen, eine andere Deutung aus. Das Nähe der türkischen Verteidigungslinie gelangt. Die Mel- Am 5. November brachten wir dem Feinde abermals beträcht- unaufrichtige, rücksichtslose und empörende Verhalten einer Reihe dungen, daß sie diese schon genommen hätten, sind wohl ver- liche Verluste bei. bürgerlicher Abgeordneter gegen unsere Genossen im Landtag war früht. Mit einem Schlage werden sie überhaupt nicht zu in dem Artikel in einer durchaus abfälligen, aber ebenso zutreffen­Herren der langgestreckten Fortkette werden. Wohl aber den Weise kritisiert. Mit Glacéhandschuhen wurden die Herren können sie diese an verschiedenen Punkten durchbrechen und freilich nicht angefaßt. Im Deutschen fügt man, wenn man höf­den Kampf in eine ganze Anzahl Umzingelungs- und Einzel­lich ist." Die Sechsdreierentrüstungskomödie", in der sich die gefechte auflösen. Das würde ihren Vormarsch auf Son Herren gefielen, indem sie Liebknechts und Ströbels Aeußerungen stantinopel etwas verzögern aber nicht aufhalten. über das heutige preußische System zu Beleidigungen des preu. sischen Wolfes unfälschten, erforderten eine flare, ungweideutige Wie verlautet, soll sich die türkische Flotte längs der Küste zurückweisung. Der Einfluß jener Herren im Landtag reichte aber des Marmara- und des Schwarzen Meeres aufstellen, um die aus, um die Mehrheit des Hauses zu einem Antrag auf Straf­türfischen Truppen in der Verteidigung der Tschataldi averfolgung wegen formaler Beleidigung zu bewegen. Linie zu unterstützen.

Die heute vorliegenden Meldungen über die Kapitulation Adrianopels sowie über das Eindringen der Griechen in Saloniki bedürfen noch der Bestätigung.

Oeftlicher Kriegsfchauplatz.

Der bulgarische Vorstoß.

Maßregelung des Chefs der türkischen Ostarmee. Konstantinopel , 8, November. Der Kommandeur der Dstarmee, Abdullah Baicha, der gestern hier eintraf, ist vom Sommando enthoben ivorden. Das Panzerschiff Messudie" ist aus dem Goldenen Horn aus getaufen.

Die Verwirrung in Konstantinopel .

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Das Urteil mußte nach dem Lauf der Verhandlung anerkennen, daß die Worte Affenkomödie"," Junterparlament" und" Geldsacks­parlament" sich nicht auf das Abgeordnetenhaus in seiner staats­rechtlichen Stellung beziehen konnten. Wenn es in dem Worte Toll­haus" eine Bandtagsbeleidigung erblickte und den Ausdruck mit einer hohen Strafe fühnen zu müssen glaubte, so erwarten wir eine Aber mag die letzte Instanz ein Urteil fällen, welches es will Korrektur des Fehlspruchs vom Reichsgericht. die gestrige Verhandlung hat das Verhalten der führenden Herren im preußischen Parlament, ihre Abneigung gegen die elementarsten Forderungen der Gefeße des Anstands und der Gerechtigkeit in einer Weise beleuchtet, die eine allgemeine scharfe Verurteilung des Verhaltens dieser Abgeordneten zur Folge haben muß. Das war hezzerfrischend. Und so haben wir allen Anlaß, den Urhebern des Etrafanirages gegen den Vorwärts" unseren innigsten Dank und nicht minder inniges Beileid auszusprechen.

Die Teuerung.

Protestversammlungen.

Politifche Ueberlicht.

Berlin , den 8. November 1912. Sonderbare Schwerhörigkeit.

Das Berl. Tagebl." druckt unsere Bemerkung über die Bereits

Konstantinopel , 7. November, abends 8 Uhr. Die Blätter Wien , 7. November. Der Kriegsberichterstatter der Reichs- werden morgen von der Regierung inspirierte Artikel bringen, post" meldet aus dem bulgarischen Hauptquartier vom 7. November in denen die Bevölkerung von Stonstantinopel aufgefordert 20 Uhr vormittags: Heber Anlage und Durchführung wird, Freiwillige zu stellen und in jeder Beziehung an des Angriffs der bulgarischen Hauptarmée auf der Linie bon Ticha taldscha erfahre ich aus dem großen Hauptquartier der Verteidigung teilzunehmen; denn die Regierung sei ent­folgendes: Nach der dreitägigen Schlacht von Life Burgas- Bunar- schlossen, bis aufs Messer Widerstand zu leisten. Der hiffar- Wisa und nach zweitägigen Kämpfen, die nach eintägiger Patriarch hat die griechischen Schulen in Konstantinopel Pause infolge nener türkischer Borstöße unter bulgarischer Gegen- schließen lassen. offensive auf den westlichen Flügel bei Wisa neu entbrannten, Konstantinopel , 8. November. In langen Zügen treffen tückte die den linken Flügel der bulgarischen Schlachtfront bildende hier die muselmanischen Landleute aus den von den Bulgaren dritte Armee mit starken Kolonnen von Saraj und Sultanbagetsch bedrohten Gegenden ein. Stambul ist voll von einer langen auf Strandza bor, um den südlich stehenden türkischen Kräften den Reihe von Karren, auf denen Frauen und Kinder, Dienst Rüdzug hinter die Tschalaldschalinie abzuschneiden. Gleichzeitig ging im Zentrum und auf dem rechten Flügel die erste Armee, bei boten und Tiere in bejammernswertem Zustande fauern. der neuerlich Verstärkungen von den bei Adrianopel frei gewordenen Was sie an Hausrat mit sich führen konnten, haben sie bei Truppen eingetroffen waren, in mehreren Kolonnen längs der sich. Die meisten von ihnen sind auf dem Wege nach Asien . Bahn und mit einer füblichen Umgehungsfolonne über Tschajrum Zahlreiche Freiwillige, Kurden, Lasen und gum Angriff gegen die türfische Armee vor, die in einer starten Tschertessen, sind nach der Tschataldscha- Linie und befestigten Position bei Tscherkesföj zur Deckung des Rückzuges abgegangen, deren Befestigungen weiter verstärkt werden." auf Tichataldscha Stellung genommen hatte. Die erbitterten Sämpfe um diefe Position dauerten den ganzen 3., 4. und 5. No­Ein verzweifelter Appell. Jm Wahlkreise Wahlkreise 8 illichau Strossen protestierten am bember. Die Türken kämpften unter dem Oberbefehl Nasim Konstantinopel, 8. November. Fast alle türkischen Sonntag etwa 500 Personen in einer Versammlung auf freiem Felde Baschas mit weit größerer Hartnädigkeit, als nach ihrem flucht- Blätter veröffentlichen in bewegten Worten einen patrioti- gegen Entrechtung, Krieg und Teuerung. artigen Rückzuge nach der letzten Schlacht erwartet wurde. Als die ichen Aufruf, in dem alle Ottomanen aufgefordert Am Donnerstag sprach Genosse Grauer über dieses Thema bulgarische Umgehungsfolonne von Süden her fühlbar wurde, un­ternahmen die Türken mit starten Sträften einen verzweifelten Vor- werden, an der Verteidigung der Hauptstadt mitzuwirken. in Sommerfeld. Hier hatten die Fortschrittler beschlossen, an stoß von Capakli- Bunar gegen Uzun- Hadichi, um das bulgarische Seni Gazetta" schreibt: Der Sitz des Kalifats der islamiti- gesichts der guten Lage der Arbeiter" fiber einen Teuerungs­antrag in der Stadtverordnetenversammlung zur Tagesordnung Bentrum zu durchbrechen. Dieser Angriff brach in dem Feuer der schen Welt ist in Gefahr, der Sultan und das gesamte faiser- überzugehen. bulgarischen Infanterie und Artillerie vollständig nieder. Gleichliche Haus haben geschworen, ihr Leben zu opfern. Europa geitig ging überdies die dritte bulgarische Armee aus dem Raume fann alle Verträge zerreißen, wir aber fönnen weder den westlich Strandza gegen das nördlich von Jeniköj befindliche rechte Koran noch die türkische Geschichte zer. Zentrum der Türken zum entscheidenden Angriff vor und warf reißen. Der Großmesir, die Minister, die Armee und die diese auf Eichertestöj zurüd. Dies verwandelte das Scheitern des Nation haben geschworen, ihren lezten Blutstropfen zu ver türfischen Angriffs auf Uzun- Hadschi in eine vollständige Kata­strophe. Die hier vorgehende Division wurde fast gänzlich ver- gießen." Weiterhin fordert das Blatt die Ottomanen auf, nichtet. Die unmittelbare Folge der Vernichtung des rechten tür die Gefahr eines bulgarischen Einzuges in Konstantinopel fischen Zentrums war der sofortige Rückzug der ganzen noch in und einer Wiederaufrichtung des Kreuzes in der Sophien- willigkeit der Sozialdemokratie zu einem freifinnig- fozialdemokratischen starfer Stellung befindlichen jüdlichen Schlachtfront der Türfen. Kirche zu beschwören. Die Blätter fordern alle außer Dienst Wahlabkommen für die preußischen Landtagswahlen soweit es Dieser Rückzug, der am Vormittag des 5. November angetreten befindlichen Offiziere auf, den aktiven Dienst wieder auf- die selbstverständliche Gegenseitigteit nicht vermissen läßt wurde, führte im allgemeinen längs der Bahnlinie auf Stinefli, zunehmen, und alle Einwohner, sich als Freiwillige ein- ab und erklärt, auf die sonstigen polemischen Differenzen zwischen während der äußerste linte Flügel über Canta zurüdging. Das schreiben zu lassen, selbst als Krankenpfleger oder bei einem ihm und dem" Vorwärts" nicht mehr zurückommen zu wollen. fräftige Nachdrängen der bulgarischen ersten Armee und speziell anderen Hilfsdienst. But wir legen zu allerlegt Gewicht auf solche Geläufigkeiten. das Vorgehen der südlichen Ümgehungsfolonnen verwandelte den Die gesamte Presse fordert die Regierung auf, im Nur das nimmt uns Wunder, daß das B. T." die Stellung des anfangs geordneten Rückzug der Türken in eine regelloje Flucht. Ein Versuch Nasim Paschas, die Verfolgung der But Widerstand zu beharren, um die militärische Ehre der Türkei Vorwärts" zu einem Stichwahlabkommen auch heute wieder für uns garen an der Nachhutstellung bei Sejmen aufzuhalten, endete am zu retten und den Einzug der Bulgaren in Konstantinopel zu flar und mißverständlich zu erklären wagt, obwohl der Vorwärts" Abend mit dem vollständigen Debacle der hierzu verwendeten letz- verhindern." Tanin" glaubt, daß es selbst hinter der niemals z. B. auch nicht bei seiner Stellungnahme zu dem be­ten türkischen Reserven, die dem bulgarischen Bajonettangriff nicht Tichhataldscha möglich sein würde, eine dritte Verteidigungs- fannten Eisnerschen Vorschlag, der doch das V. T." seine Aufmerk Stand zu halten vermochten. Und von da wandten sich die türki- linie zu bilden, nämlich die Linie San Stefano- Tschef- famfeit nicht versagt hat auch nur den leisesten Zweifel darüber schen Wassen in haltloser Flucht gegen Tichataldicha, von den bul- medje- Kiathane. Die ganze Einwohnerschaft von Konstanti- gelassen hat, wie er sich ein Stichwahlabkommen mit dem Freisinn garischen Truppen mit großem Nachdrud verfolgt. Das zweite große Resultat des entscheidenden Vorstoßes der dritten Armee opel solle helfen, Verteidigungswerke aufzubauen, die mit denkt. Nämlich als gegenseitige Wahlunterstützung bei der auf Jeniföj war die vollständige Abdrängung des rechten türkischen Stanonen armiert werden sollen. Ein nationales Verteidi Abgeordnetento a bl nach felbständigem Vorgehen bei Flügels vom Gros der türkischen Arntee. Dieser Flügel wurde gungskorps müßte organisiert werden. Vorher hätten alle der Wah Imännerwahl. Und obwohl der Parteitag der preußi­burch den Angriff der dritten Armee von den Höhen östlich Strandza gesagt, daß sie ihr Blut vergießen wollten, warum so frägt fchen Sozialdemokratie erst über die Wahltaktik beschließen wird, wird in das Waldgebiet am Derfosice geworfen und feine Berbindung der Lanin" gehen wir jetzt in den Straßen von Stambul das B. T." gut tun, die von uns bereits längst und wiederholt mit dem gleichfalls geschlagenen Bentrum durch das Vorgehen bul- spazieren, ohne etwas zu fun. Alle müssen kämpfen, denn gekennzeichneten Bedingungen als jene Grundlagen für ein garischer Kolonnen füblich des Strandzadere- Flusses unterbrochen. es ist wahrscheinlich, daß dies der letzte Krieg ist, den Wahlabkommen zu betrachten, von denen es für die Sozialdemokratie Unter energischer Fortsetzung der Verfolgung gruppierte sich nun wir in Europa führen. Der Araberführer zureschid kein Abweichen gibt! die dritte Armee für den unmittelbaren Angriff auf den nörd richtete an den Großwefir einen Brief, in dem es heißt, daß die lichen Flügel der Tichataldicha- Pofition im Raume Belgrad - schift Araber bereit sind, der Türkei 500 000 Mann zu Pferde oder Budgetberatung in der Hamburger Bürgerschaft. liföj- Tarfa und Kalfatjöj- Atalan mit den Angriffsdirektiven über Das hamburgische Staatsbudget für 1913 schließt, wie bereits Lazarskoj und Tschiftlik- Hadziomer auf Delijunus und über auf Kamelen zur Verfügung zu stellen. mitgeteilt, mit einem Fehlbetrag von 9 Millionen Mark ab. In givei andere Orte auf die Pofitionen westlich Sujanli und Jasöfien, Bulgarische Verwaltung in dem eroberten Gebiete. der allgemeinen Beratung des Vudgets, die am Mittwoch in der eine andere Solonne wurde auf Derfos angeseht. Die erste Armee Sofia , 7. November. Das Ministerium des Juntern hat die Bürgerschaft stattfand, wies der Finanzfenator Dr. Diestel nach, daß führte den Angriff aus dem Raume Stabaltschaföj- bren mit einer neuernannten Unter präfetten von Mustapha Pafcha, Kirdfchali, dieses nach sehr vorsichtiger Abfchäzung berechnete Defizit sich nach starken südlich des Schejtan beiderseits von Tschataldscha gegen Akbunar. Eine jübliche Stolonne scht über Jenidzehristijan und Stickfiliffe, Malks Tirnowo, Gorna Dschumaja, Lüle Burgas, Baba der endgültigen Abrechnung voraussichtlich auf 5 Millionen ver­eine äußerste Flügelfolonne in der Nichtung Büjuf Tchekmedze vor. Eski, Wifa, Wassiliko und Kotfchani beauftragt, im Hinblick auf die ringern würde. Seit dem Cholerajahr 1892 ist kein so großes Gestern sind bereits die Vortruppen der dritten Armee unter be- binnen kurzem zu gewärtigenden Gemeindewahlen Matrikel Defizit dagewefen. Die Finanzlage des Hamburger Staates jei ständigen Stämpfen bis in die Linie Zarja- Kalfaföj vorgebrungen. anzulegen. Der Verwaltungsrat der bulgarischen Land- troydem durchaus günstig. Den enorm gestiegenen Ausgaben steht Seute früh haben die Teten der ersten Armee die türkischen Truppen wirtschaftsbank bereitet die Bestellung von Agenten für die eine prozental noch größere Steigerung der Einnahmen gegenüber. Das von den Höhen bei Tschataidscha herabgeworfen. Der Stampf genannten Orte vor, um der durch den Krieg geschädigten Bevölkerung diesjährige Defizit sei durch die Gehaltserhöhung für die Beamten ift bereits auf der ganzen Linie entbrannt. Die Bulgaren gehen rasch und wirksam zu Hilfe zu kommen. Die Post- und Tele- entstanden, die rund a cht millionen Mart verschlungen hat. auch in diesem Stampfe mit großem Elan vor. Gine weite Depesche aus dem Hauptquartier von 2 1hr nach- graphendirektion hat bereits das Dienstpersonal für die Um das Budget wieder ins Gleichgewicht zu bringen, werde die

mittags besagt: Eben erfahre ich, daß die südlich des Dertosiees vorgehende Kolonne der dritten Armee die Positionen von Deli­junus, den rechten Flügel der türkischen Stellung, genommen hat und daß auch die südlich vorgehenden Kolonnen der ersten Ar­mee im siegreichen Vordringen sind.

neuen Gebiete ernannt.

Weltlicher Kriegsfchauplatz.

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Saloniki von den Griechen besetzt! Paris , 8. November. Der Spezialforrespondent der Der Kriegsberichterstatter der Reichspost" meldet weiter aus Agence Havas" meldet um 6 1hr 30 Minuten ans Athen : dem bulgarischen Hauptquartier unter dem 7. November 10 Uhr Die Griechen haben heute mittag Saloniki besest, abends: Die von der dritten Armee genommenen Stellungen des rechten türkischen Flügels bei Delljunus bilden ausgezeichnete Stüb- die Straßen Athens sind illuminiert. punkte für die Weiterführung des Angriffes. Auch auf den füd­

lichen Linien find die bulgarischen Truppen bereits in die türkische Vom montenegrinifchen Kriegsfchauplatze.

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Bewilligung neuer Steuern in derselben Höhe notwendig sein. Doch soll die Einkommensteuer, die für die mittleren Einkommen in Ham­ burg niedriger ist als in Preußen, nicht erhöht werden. Zu der von der Senat sich vorläufig mcht äußern. Er hofft, daß der wirtschaft­Sozialdemokraten und Liberalen beantragten Vermögenssteuer will liche Aufstieg der letzten Jahre noch weiter anbält, so daß erhöhte Ginnahmen von selbst eintreten werden. Die Schuldenlast des Ham burger Stadtstaates beansprucht einen jährlichen Aufwand an Zinsen und Amortisation von 34 Millionen Mart. Demgegenüber steht eine jährliche Einnahme aus investiertem Staatsvermögen( Domänen Die Belagerung von Skutari. und Anlagen) von 40 Millionen Mark. Auch in dieser Hinsicht sei Njeka, 8. November. Die letzten Vorbereitungen für den die Finanzlage befriedigend. Die Anleihen sind im wesentlichen auf­Hauptangriff gegen Stutari sind beendet. Trotz genommen für den Bau von Hafenanlagen, Krankenanstalten, Schul Sofia, 8. November. In Adriano per richtet der des achttägigen Regenwetters sind Geschüße, Munition und und Museumsbauten. Für das öffentliche Bildungswesen, insbesondere Typhus unter der Besatzung große Verheerungen an. Wehrere Lebensmittel eifrig nach dem Operationsgebiet geschafft für Vorlesungen und Bücherhallen, bietet jetzt Hamburg mehr auf tausend Mann sind schon typhustrant. Die Be- worden. Auch die Artillerie ist in den besten Angriffs- ats irgend eine andere Stadt Deutschlands . sagung der Festung wird froß vieler Verluste noch auf 40 000 ftellungen untergebracht worden. In den lekten Tagen fanden Aus den Neden, die hierauf die fünf Hauptrebner der ver bis 50 000 Mann geschätzt. Einzelne Stellungen der Türken an der Bojana und am Drin kleine Gefechte unter erheblichen sind sehr stark. Hunger und Krankheit feten der beiderseitigen Verlusten statt. Bejagung mehr zu als der Feind. Das Kommando der bul­

Hauptstellung von Tschataldscha eingedrungen.

In und um Adrianopel .

Amerikanische Kriegsschiffe. garischen Belagerungstruppen beabsichtigt keine forcierte Er- Washington , 8. November. Die Panzerfreuzer Tenessee" oberung der Festung, richtet vielmehr ihr Augenmerk auf eine und" Montana " werden innerhalb 24 Stunden zum Schutz der lückenlose Einschließung. Die Pourparlers wegen Amerikaner nach den türkischen Gewässern abgehen und der Uebergabe Adrianopels sollen bereits eingeleitet sein. werden am 25. November in Konstantinopel eintreffen.

schiedenen Fraktionen zum Budget hielten, ist hervorzuheben, daß der liberale Abgeordnete Dr. Blund den Senatskommiffar interpellierte, bb es wahr sei, daß die Bundesratsvertreter der Hanfastädte gegen das vom Reich geplante Betroleummonopol gestimmt hätten. Dr. Blund warf dem Senat ferner mangelhafte Ausnutzung des Staats­grundes vor und fprach sich gegen Erhöhung der Einkommensteuer, aber für Einführung einer Vermögenssteuer aus. Senator Dieste!