Die päpitliche Enzyklika
über die chriftlichen Gewerkichaften.
Sonntag, 10. November 1912.
anderen Gegenden, wo anzunehmen ist, bas barrch fie den verschiedenen Bedürfnissen der Mitglieder genügend Hilfe gebracht werden nen Bedürfnissen der Mitglieder genügend Hilfe gebracht werden kann, gegründet und auf jede Weise unterstübt werden müssen. Handelt es sich aber um Vereinigungen, die das Gebiet der Religion und der Sittlichkeit direkt oder indirekt berühren, danir wäre es in feiner Weise zu billigen, in den eben erwähnten Gebieten gemischte Vereinigungen fördern und verbreiten zu wollen, b. h. solche, die sich aus Katholiken und Nicht katholiken zusammenfeßen. Denn, abgesehen von anderem, befinden sich bei derartigen Bereinigungen die Unserigen oder fönnen sich doch sicherlich befinden in großen Gefahren für die Reinheit ihres Glaubens und den gebührenden Gehorsam gegen die Gebote und Vorschriften der katholischen Kirche; Gefahren, auf welche auch Ihr, Ehrwürdige Brüder, in mehreren Eurer Antworten über diese Frage offen, wie Wir gelesen, hingewiesen habet.
Im Leitartikel der gestrigen Nummer veröffentlichte der sein können; ja Wir wollen und wünschen überdies, daß die UnseVorwärts" einen telegraphischen Auszug aus der von der rigen mit den nichtkatholischen Mitbürgern jenen Frieden pflegen, Kölnischen Zeitung " in ihrer Mittagsausgabe vom 8. No- ohne den weder die Ordnung der menschlichen Gesellschaft noch die bember publizierten Uebersetzung der päpstlichen Enzyklika Wohlfahrt des Staates bestehen könnte. Wenngleich aber, wie geüber die christlichen Gewerkschaften. Seitdem haben auch ver- fagt, der Stand dieser Frage uns befannt war, so hielten wir es schiedene Zentrumsblätter den Text der Enzyklika gebracht, für gut, bevor wir ein Urteil über sie aussprachen, die Ansicht eines aber in einer offiziell von den in Fulda verschammelten jeden von Euch, Ehrwürdige Brüder, einzuholen; und auf unsere Bischöfen selbst hergestellten und geprüften deutschen Ueber- Fragen habt Ihr einzeln mit jener Gewissenhaftigkeit und Sorg tragung, die, wenn sie im wesentlichen mit der Uebersetzung falt geantwortet, die der ernsten Bedeutung der Sache entsprach. der Kölnischen Zeitung " übereinstimmt, doch einzelne beWir spenden also allen und jeden in Deutschland bestehenden Demgemäß erklären Wir es zunächst als die Pflicht aller Katho merkenswerte Abweichungen aufweist. In Anbetracht lifem, ala eine im Privatleben ebenso wie im gemeinsamen und rein katholischen Arbeiber- Vereinigungen mit der Wichtigkeit diefer Enzyklika für die gewerkschaftlich öffentlichen Leben heilig und unverletzt zu befolgende Pflicht, mit Freuden alles Lob und wünschen allen ihren Beorganisierten Arbeiter Deutschlands geben wir im Nach Entschiedenheit festzuhalten und ohne Scheu zu bekennen die vom strebungen zum Wohle der Arbeiterbevölkerung folgenden den vollständigen offiziellen Wortlaut der Lehramte der katholischen Kirche dargelegten Grundsäße der christ glüdlichen Erfolg und erhoffen für sie ein immer erfreu päpstlichen Entscheidung wieder und fügen zugleich das Ein- lichen Wahrheit, namentlich jene, welche unser Vorgänger licheres Wachstum. Indes, wenn wir dies sagen, leugnen wir nich führungsschreiben der in Fulda versammelten Erzbischöfe und mit höchster Weisheit in der Enzyklita Rerum daß es den Katholiken zusteht, zur Erstrebung befferer LebensBischöfe hinzu: novarum auseinandergesetzt hat und denen, wie Wir verhältnisse für den Arbeiter, billigere Bedingungen für Lohn und wissen, ganz besonders die Bischöfe Preußena, die im Jahre 1900 Arbeit oder zum Zwede anderer berechtigten Vorteile gemeinschaftin Fulda versammelt waren, bei ihren Beratungen gefolgt sind, und lich mit Nichtkatholiken, unter Anwendung von Vorsicht, für Ihre beren Grundgedanken Ihr selbst in Euren Antwortschreiben über gemeinsamen Interessen zu arbeiten. Um dieses Bwedes willen sehen wir es lieben, wenn die katholischen und nichtkatholischen Verdiese Frage zusammengefaßt habt. einigungen sich miteinander verbinden mittels jener zeitgemäßen neuen Einrichtung, die man Kartell nennt.
Die päpstliche Enzyklika lautet:
Unserem Geliebten Sohn
Georg Kopp , Kardinalpriester der hl. Römischen Kirche , Bischof von Breslau,
unseren Ehrwürdigen Brüdern,
ben übrigen Erzbischöfen und Bischöfen Deutschlands Papst Pius X .
Geliebter Sohn und Ehrwürdige Brüder, Gruß und Apostolischen Segen.
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Nämlich: Was immer der Christ tut, auch in der Ordnung der irdischen Dinge, es steht ihm nicht frei, die übernatürlichen Güter In dieser Hinsicht mun, Ehrwürdige Brüder, erbitten nicht außer acht zu lassen, er muß vielmehr den Vorschriften der christlichen Lebensweisheit gemäß zum höchsten Gute, als dem letzten wenige von Euch, es möchte Euch durch Uns erlaubt werden, die Ziel, alles hinordnen. Alle seine Handlungen aber, insoweit sie gut sogenannten christlichen Gewerkschaften, wie sie heutzutage in oder bös in sittlicher Hinsicht sind, d. h. insoweit sie mit dem natür- Guern Diözesen bestehen, zu dulden, weil sie einerseits eine bePewogen von besonders liebevoller und wohlwollender Gesin lichen und göttlichen Gesetz übereinstimmen oder von ihm abweichen, deutend größere Bahl von Arbeitern in sich schließen als die rein fatholischen Vereinigungen, und weil anderseits es große Nachteile mung gegen die Katholiken Deutschlands , die in größter Treue und sind dem Urteile und dem Richteramte der Kirche unterworfen.Folgsamkeit diesem Apostolischen Stuhle ergeben, hochherzig und Alle, die sich als Einzelpersonen oder in Vereinigungen des christ nach sich ziehen würde, falls dies nicht gestattet würde. Diesem tapfer für die Kirche zu kämpfen gewohnt sind, fühlen wir uns lichen Namens rühmen, dürfen, wofern sie ihrer Pflicht eingedent Ersuchen glauben wir mit Rücksicht auf die beson angetrieben, Ehrwürdige Brüder, alle Kraft und Sorgfalt auf die sein wollen, teine Feindschaften und Zwiftigkeiten unter den dere Lage der katholischen Sache in Deutschland Grörterung jener Streitfrage zu verwenden, die unter ihnen hin- Ständen der bürgerlichen Gesellschaft schüren, sondern müssen entgegenkommen zu sollen, und Wir erklären, es könne sichtlich der Arbeiter- Vereingungen besteht eine Streitfrage, über die untereinander Frieden und wechselseitige Liebe befördern. Die geduldet und den Katholiken gestattet werden, auch schon öfter in den letztverflossenen Jahren sowohl mehrere von Euch, soziale Frage und die mit ihr verknüpften Streitfragen über jenen gemischten Vereinigungen, wie sie in Euren Diözesen bestehen, vie auch urteilsfähige und angesehene Männer beider Richtungen Charakter und Dauer der Arbeit, über die Lohnzahlung, über den sich anzuschließen, solange nicht wegen neu eintretender Umstände Uns unterrichtet hatten. Und um so eifriger haben wir uns die Arbeiterstreik sind nicht rein wirtschaftlicher Natur und somit nicht diese Duldung aufhört, zweckmäßig oder zulässig zu sein. Dabei Sache angelegen sein lassen, weil wir im Bewußtsein Unseres zu denen zu zählen, die mit Hintansehung der kirchlichen Obrigkeit müssen jedoch geeignete Vorsichtsmaßregeln zur Fernhaltung der Apostolischen Amtes als Unsere heilige Aufgabe es erkennen, dahin beigelegt werden können; da es im Gegenteil außer allem Zweifel Gefahren angewendet werden, welche, wie gesagt, derartigen Verzu streben und zu wirken, daß diese Unsere geliebten Söhne die steht, daß die soziale Frage in erster Linie eine fittliche und religiöse einigungen anhaften. Die Hauptsächlichsten dieser Vorsichtsmaßkatholische Lehre unverfälscht und unversehrt bewahren und in keiner ist und deshalb vornehmlich nach dem Sittengefeße und vom Stande regeln sind folgende: An erster Stelle ist dafür zu Weise zulassen, daß ihr Glaube in Gefahr gerate. Denn wenn sie punkte der Religion gelöst werden muß. sorgen, daß katholische Arbeiter, die Mitglieder nicht zeitig zur Wachsamkeit angeregt würden, so würden sie offen= Was nun Vereinigungen von Arbeitern anlangt, so sind, wenm- solcher Gewerkschaften sind, zugleich jenentatho. bar in Gefahr schweben, a II mählich und wie unvergleich ihre Aufgabe davin besteht, ihren Mitgliedern irdische Vor- lischen Vereinigungen angehören, welche unter sehens mit einer benschwommenen und unbestimmteile zu verschaffen, doch am meisten zu billigen und der Bezeichnung Arbeitervereine bekannt find. ten Art von christlicher Religion sich zu begnügen, unter allen für den wahren und dauernden Nutzen Falls sie aus diesem Grunde irgendein Opfer, zumal an Geld, die man interfonfessionell zu nennen pflegt, und der Mitglieder als bestgeeignete jene Vereini- bringen müssen, so find Wir überzeugt, daß sie bei ihrer Sorge um die auf eine inhaltaleere Empfehlung eines allgemeinen gungen anzusehen, die hauptsächlich auf der die Reinerhaltung ihres Glaubens, dies bereitwilligst tun werdent Christentums hinausläuft, während doch offenbar nichts so sehr dem Grundlage der katholischen Religion aufgebaut Denn wie sich erfreulicherweise gezeigt hat, bermögen diese Lehrworte Jesu Christi widerspricht als sie. Dazu kommt, daß Wir, sind und der Kirche als Führerin offen folgen; was tatholischen Arbeitervereine unter Mitwirfung entsprechend Unserem sehnlichsten Wunsche, unter den Statholifen wir selbst mehrmals bei gelegentlichen Anfragen aus verschiedenen des Klerus, durch dessen Führung und wachfame die Eintracht zu fördern und zu festigen, alle Anlässe zu Zwiftig Ländern erklärt haben. Hieraus folgt, daß derartige Leitung, sehr viel, um die Unverfälschtheit des Glaubens und teiten beseitigen wollen, die die Kräfte der Gutgesinnten ger sogenannte tonfessionell katholische Vereini- die Reinheit der Sitten bei ihren Mitgliedern zu schützen, und den Splittern, und dadurch nur den Feinden der Religion von Nugen gwngen sicherlich in katholischen Gegenden, und außerdem in allen religiösen Geist durch häufige Uebung der Frömmigkeit zu nähren. Notizen. Das alte Motib bon dem Spaßhans, der eine furze Zeit lang In der Urania wurden am Freitag zwei neue Demon König spielen tann, verbunden mit dem neubeliebten Motiv vom ftrationsvorträge zum ersten Male geboten. Der Direktor der Antraurigen Kaspar, hat am Freitag in der Kurfürstenoper ftalt, Franz Goerte, führte in Wort und Bild eine Reise mit dem den Grund zu einem hübschen Erfolg durch die Aufführung der Neu- Beppelinluftschiff, Vittoria Quise" vor, der er diesen Sommer heit König Harlekin" gelegt. Der Text der als musikalisches beigewohnt hatte. Sie hatte von Hamburg nach Sylt, über Schauspiel" bezeichneten Oper ist von R. Bothar und zeigt so sehr Schleswig- Holstein , die Flensburger Föhrde, über Glücksburg , Aleines Theater: Michael Kramer, Drama von die kundige Hand des Bühnenvirtuosen, daß man fast ein Boeten- Düppel, nach der dänischen Insel Arrö und über Kiel nach Hamburg Gerhart Hauptmann . Barnowski, der nach dem Schei wert vor sich zu sehen glaubt. zurüd geführt. Der anschauliche Vortrag gab in gefälliger Form den Otto Brahms, des klassischen Jbsen- und Hauptmann- Diri- Eine blinde Königin aus dem normannischen Süditalien er- bie mannigfachen Eindrücke wieder, die ein guter Beobachter von genten, die Leitung des Lessingtheaters übernehmen wird, eröffnete wartet während des nahens der feindlichen Genuesen ihren Sohn dem Luftschiffe selbst, der Technik der Reise und den landschaftlichen die von den Berliner Bühnen zur Feier von des Dichters fünfzigsten als den Retter des Landes. Er aber scherzt lieber mit Colombine Szenerien und den Städtebildern mitbringt. Bilder, die vom LuftGeburtstag angekündigten Borstellungen mit einer im ganzen und wird von dem eifersüchtigen Barletin ins Meer geworfen. fchiff wie von der Erde aufgenommen find, gaben Gelegenheit, den glänzend herausgearbeiteten Aufführung des Michael Kramer". Harlekin nimmt seine Maske an, führt die Armee zum siegreichen eigenartigen Bauber einer solchen Reife nachzuerleben. Es ist das eines der weniger bekannten Stüde Hauptmanns, aber Stampf und wird als König getrönt, nachdem er die bedenklich geEin zweiter Vortrag, der vom Oberlehrer Trinkwalter auseines seiner seelisch reichsten, persönlichsten. Warm weht es einem wordene Königin aufgeklärt und zum Schweigen gebracht hat. gearbeitet ist, diente der nützlichen Absicht, kinematographische Voran; ein Strom von Liebe, Güte und ehrfürchtiger Andacht vor Colombine nähert sich ihm und sagt sich ihm, den sie nicht er- führungen belehrend auszugestalten. Vorträge dieser Art sollen auch wahrhafter Menschengröße rauscht in den Tiefen dieser Dichtung fennt, zu, um an ihm den angeblich getöteten Harlekin zu rächen. für die Schüler höherer Lehranstalten( und hoffentlich auch für die und weckt den Widerhall im Herzen. Welche rührende und zugleich Immer mehr erkennt der falsche König, wie sehr ihn seine Freunde Bolksschüler) veranstaltet werden. Die Probe, die man davon er erhebende Gestalt der ergrqute, von den Kollegen längst mit geliebt haben und ihn betrauern. Dem Pantalone gibt er sich zu hielt( Die wichtigsten Kulturpflanzen der WeltAchselzucken abgetanene Maler, der in sehnsüchtigem Ringen Jahre erkennen, verabredet mit ihm eine Flucht, richtet für die vom wirtschaft) zeigte, ein wie vortreffliches Unterrichts- und und Jahre an einem Bilde des Gekreuzigten malt, um schließlich alkohol und von einer Tänzerin aufgeregten Edeln" des Landes Bildungsmittel der Kinematograph sei, wenn das Wort die Bilder zu erkennen, daß er, was seiner Seele in Visionen vorschwebt, eine Komödie her, spielt darin selbst den von den Toten auferstan- erläutert. Wie Stakao, Reis, Kaffee und Tabat gepflanzt, geerntet nicht auf die Leinwand bannen kann und dennoch unverbittert denen Harlekin, gibt sich im Spiele nun auch Colombinen zu er- und verarbeitet werden, wurde auf die angenehmste Weise vorge das Feuer der Begeisterung treu in der Seele hütet! Welche fennen und flieht mit ihr. Noch ein zweiter Dolch wird über- führt. Wort und Bild ergänzen sich dabei. Ein paar Hinweise auf Tragit in seinem Verhältnis zu dem verwachsenen und miß flüffig; der eines Bravo, den der Oheim gegen den König ge- andererseits eine gelegentliche Flottenpropaganda des Herrn Goerke die Tropenwirtschaft hätten nicht fehlen sollen, während wir was ihm selbst versagt war. Ihm gab Natur die Künstlerhand, Oheim wird König. ratenen Sohn, von dem er hoffte, daß er vollbringen werde, bungen. Den wirklichen König findet man tot im Meere, und der andererseits eine gelegentliche Flottenpropaganda des Herrn Goerke gern vermißt hätten. die mühelos jedem Wunsch gehorcht, und Kramer muß erleben, daß
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Kleines feuilleton.
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Theater.
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allerdings
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Mufit.
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Die Dramatiter im Dienste des Rinos- das der so Begnadete an niedere Triebe sich verlierend, in tindisch Um diesen Zusammenhang nicht zu verfehlen, bedurfte, es bei dem Mangel eines Textbuches eines über ist das Ende des vom Verbande deutscher Bühnenschriftsteller an eigensinnige Torheit und Bosheit eingesponnen, das ihm verliehene Gut finnlos vergeudet, mitansehen, wie er rettungslos zum Ab- angestrengten Hinhorchens. Gesungenes Wort ist, vielleicht tüch- gekündigten Kampfes gegen die Films. Schamhafte Ausreden helfen grund gleitet. Man liebt Michael schon, noch ehe man ihn ge- tige Männerstimmen der unteren Register ausgenommen, in der barüber nicht hinweg. Wenn Bühnenschriftsteller( selbst solche von fehen so spiegelt sich sein Bild voraus in dem Gefühl, mit dem Regel schwer oder gar nicht zu verstehen; das erfährt man selbst Namen) meinen, die Kinokultur höbe sich, wenn sie mitarbeiten, so die ihm wahlverwandte Tochter, die tapfere Michaline, und ihr in Payreuth, wo das verdedte Orchester das Wort nicht übertönt; ist das eine vom Selbstinteresse diftierte Selbsttäuschung. Das Kino Freund, der junge Künstler, von dem Vater reden. Die Ver- und N. Wagner rechnete ausdrücklich mit vorheriger Textkenntnis. brama bleibt unkünstlerisch, auch wenn es von Hauptmann oder ehrung seiner menschlich- schlichten Größe hat die beiden zusammen- Im gewöhnlichen Opernhaus leidet man fast immer unter der Sudermann herrührt und auf die jetzt üblichen Kraßheiten verzichtet. geführt, umschlingt fie jebt noch wie vor Jahren mit einem Bande Orchesterwucht; diesmal war es schlimmer als sonst. Der Komponist Die Pantomime ist ein robes und unreelles Surrogat, und der feelischer Gemeinschaft. Die episodische Zeichnung dieses Berhält. des Stüdes, Georg Clutsam, hat seine Musit von vornherein Stünstler beraubt sich seiner besten, höchsten und wirksamsten Mittel, niffes gehört im Stück zum Bartesten und Feinsten. auf den Aufschrei eines verwundeten Humorherzens gestellt. Das gibt der sich selbst zur Taubstummensprache verurteilt. Notieren wir drum
Steinrüd, der Gast aus München , war im aweiten Att ein Uebermaß von Orchesterklang; das past sodann zwar zu dem nur die Tatsache, daß ein neugegründeter Lichtspielbertrieb der Drabei höchster Einfachheit von erschütternder Wirkung. Gine breite, unheilgestimmten ersten Att, läßt aber soviel Dolchtragik erwarten, matiker die wirtschaftlichen Beziehungen zu den Filmfabriken regeln erdenschwere Gestalt mit dem unsicheren Gang des Alters, den baß man die Lösung nicht recht mit der schwerblütigen Musik in und Garantien für die würdige Aufführung beschaffen will. Aber Rücken von der Arbeitslast gebeugt, das Antlig tief gefurcht, die Einklang bringt. Abgesehen davon ist sie in gutem Sinn modern das Theater wird dadurch nicht gerettet, wenn man für seine Kon Stimme müde, und doch voll höchster Ueberzeugungskraft, wenn er, gearbeitet, vermeidet naheliegende Antlänge an Meyerbeer, wenn auch furrenten Reflamearbeiten liefert. Der Berliner Bolts Chor veranstaltet am Montag, nachdenklich sinnend, von dem, worin sein Leben anfert, spricht. nicht folche an die Jungitaliener, erinnert an den Franzosen Debussy Man fühlte es, wie er, nach außen hin bedrückt und freudlos, doch und versteht auch, Tribiales auf eine nichttriviale Weise zu charat- den 11. d. Mts., abends 8 Uhr, im großen Saal des Gewerk Kraft und Trost im Bichte seiner Jbeen findet. Und wie malten terisieren. Die thematische Erfindungskraft bleibt allerdings, wie fchaftshauses einen öffentlichen Einführungsabend zu dem Barfifalsich in der Szene mit dem Sohne die wechselnden Empfindungen namentlich an Höhepunkten der dramatischen Linie zu merten ist, fonzert am 18. d. Mts. Den Vortrag hat wieder Prof. Sternfeld übernommen; der Volks- Chor wirkt mit. Eintritt für organisierte verhaltenen Abscheus, auffladernder Empörung, angstvollen hinter der Kunst des" Sprechenden" in der Musik zurück. Flehens und gütigen Verstehenwollens in Ton und Mienen ab! Man kann der Direktion Palfi, die schon viele Wochen lang Arbeiter und deren Angehörige 10 Pf. Es gab Momente restloser Verschmelzung. Jedoch im letzten Auf- wirkt und unberufen noch immer nicht Bleite gemacht hat,- Theaterchronit. Die Eröffnungsvorstellung des Theaters zug, wo an der Totenbahre des Sohnes über Kramer der Friebe nur wünschen, daß sie auf dem bisherigen tünstlerischen Weg Groß- Berlin am Zoologischen Garten findet am Freitag, den kommt, vermochte der Darsteller dem hohen Flug der dichterischen bleibe. An dazu tauglichen Sängern fehlt es ihr auch nicht. Das 15. November, abends 7% Uhr, statt. Phantasie nicht mehr zu folgen. Die Wandlung, die Steigerung fonore und warme Organ Paula Webers( Königin), der an- Borträge im Institut für Meerestunde, Georgenfehlte hier, und ohne solche verweht der Monolog in monotone scheinend immer besser werdende und im Wort gut verständliche Alage. Aber auch so, wenn diese lette schwerste Aufgabe noch nicht Sopran Jda Saldens, die altbewährten Herren W. Mertel ftraße 34-36. Dienstag: Dr. Merz- Berlin : Land- und Seeflima. gelöst war, bleibt die Erinnerung an eine große, in vielem stau-( Tenor, Harlekin) und K. v. 3 awilowski( Bariton, Oheim), Freitag: Admiralitätsrat Koch- Berlin : Die deutsche Eiſenindustrie nenswerte Leistung. Die anderen Rollen waren mit Abel dazu die uns bisher weniger bekannten Herren H. Moscow und die Striegsmarine. Eintrittskarte 25 Pf. ( Arnold). Jika Grüning( Kramers Frau), Maria Mayer( Tenor, Prinz) und G. Berg( Bariton, Pantalone): sie machten Die Londoner Bensur hat das neue Reinhardtsche ( Michaline) und Salfner( Maler Bachmann) vortrefflich befeht. ihre Cache gut und standen unter einer ein wenig an Balfis Ausstattungsstück„ Venezianische Nacht" nunmehr genehmigt, nachdem Das Bublitum folgte dem Spiel gesammelt und ergriffen, dt. Vorgänger Moris und Gregor erinnernden Regie. 62. einige Aenderungen vorgenommen sind.