2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 265.
-
-
Freitag, den 10. November 1893.
tampfes, auf welche Seite er sich in den Kämpfen zwischen Bourgeoisie und Proletariat stellen soll. Und doch gilt in den sozialen Kämpfen unserer Zeit für jeden heute mehr denn je das Wort Herwegh's an Freiligrath :
10. Jahrg.
nur einmal, ihn auf der Straße zu grüßen, ihr Arbeiter, dann wird er euch schon zeigen, was der Anstand" erfordert.
Wenn wir eingangs fagten, daß der Kapitalismus überall dem allgemeinen Wohl im Wege steht, so paßt das für Nur offen wie ein Mann: Für oder wider? den vorliegenden Fall eigentlich nicht ganz. Denn hier hat Die französischen Grubenarbeiter sind nach einem siebenUnd die Parole: Stlave oder frei? offenbar nur das Knausern des betr. Fabritanten Schuld. Segen tröchentl aeroischen Kampfe- denn sieben Wochen hungernd Selbst Götter steigen zum Olymp hernieder wir aber einmal den günstigeren Fall. Nehmen wir an, daß es tämpfen ist Heroismus weniger der Uebermacht der GrubenUnd tämpften auf der Zinne der Partei! fich um fostspielige Maßregeln handelt, und daß der Fabrikant gesellschaften, als der Niedertracht der Regierung erlegen. Bei Die Streifenden find erlegen: erlegen dem vereinigten nicht reich genug ist, sie auszuführen. Was geschieht dann? Entdiesem Streit hat ste offen gezeigt, daß sie nichts anderes ist und Kampfe der öffentlichen Gewalten, die sammt und sonders im weder, er wird gezwungen, dann muß er sein Geschäft schließen; fein will als die Exekutivgewalt des Ausbeuterthums, dessen Dienste der Kohlenkompagnien standen, und denen sich die ge- oder es bleibt alles beim alten, dann ist das Leben der Arbeiter Wunsch ihr Befehl ist. o der Präsident der Republitsammte Bourgeoispreffe anschloß. Aber eben darum war ihr weiter in Gefahr. Zweifellos giebt es viele kleine Fabrikanten, die Carnot der Kleine, wie man ihn nennt offen Stellung gegen Rampf kein ganz vergeblicher. Sie haben erkannt, daß die Ar- nicht in der Lage find, kostspielige Veränderungen oder gar Neudie sozial,.ische Bewegung nim.nt und der Ministerpräsident beiter nur in den Sozialisten wahre Freunde haben und daß das bauten aufzuführen; ebenso zweifellos giebt es viele Fabriken, Die Arbeitsbörse sperrt und allen Arbeitersyndikaten, die sich Proletariat, foll es sich befreien können, im Besige der öffent- wo schon das bloße Hineintreten lebensgefährlich ist, weil die nicht zum Wetzeug der Regierung hergeben, den Krieg erklärt, lichen Macht sein muß. Die 40 000 Grubenarbeiter von Pas de Gebäude vor 100 und mehr Jahren für alles andere, nur ni die Gesammtbourgeoisie Vive le Czar!" ruft und die ganze Calais , die bisher noch an die Bourgeoisrepublik glaubten, feßen für schweres Maschinen gebaut, der Gefahr des Zusammenstürzens Preffe von den erreaktionärsten Blättern angefangen bis herab darum jetzt nur noch in die foziale Revolution ihr Vertrauen. ausgesetzt sind. In einer sozialistischen Gesellschaft würde zur" Justice" russische Fahnen aussteckt, wie dies während der Der Beweis," heißt es in ihrer Resolution, betreffend die man nur fragen: was ist zweckmäßig und gut? Und das Anwesenheit der russischen Offiziere der Fall war, da ist bei Wiederaufnahme der Arbeit, ist aufs neue geliefert worden, daß müßte dann eben mit gemeinsamen Kräften ausgeführt werden. allen Kämpfen zwischen Kapital und Arbeit, Bourgeoisie und der Arbeiter feine Verbesserung feiner Lage zu erhoffen, teine Go lange aber die Privatwirthschaft herrscht, ist eine gründliche Proletariat feitens der Regierung allerdings kein anderes als Billigkeit zu erwarten hat, als von einer sozialen Revolution. Befferung nicht möglich. ein direkt arbeiterfeindliches, ein rein zaristisches Verfahren zu immer tiefer ihr Grab und sorgt gleichzeitig für diejenigen, die Das werden wir nicht vergessen." So gräbt die Bourgeoisie sich e: arten, und sie" re sich und der herrschenden Klasse nur unmer treu geworden, wenn sie bei diesem Streit ein anderes Verfahren die Grule zuschütten werden. beobachtet hätte.
"
-
"
-
Soziale Leberlicht.
Das Landeskomitee der fozialdemokratischen Partei im Großherzogthum Heffen tadet die Parteigenossen allerorts zu einer am Sonntag, den 3. Dezember 1898 in Mainz stattfindenden Landeskonferens hiermit ein und ersucht die Genossen, Delegirte zu wählen, damit kein Bezirk unvertreten bleibt.
bekannt gemacht. Tagesordnung, Lokal, sowie Stande des Beginns wird später
was der Gee
Die Kölnische Volkszeitung" meldet aus Saar brücken : Anfang Dezember werden auf den Saar gruben, alle infolge des Januarausstandes abgelegten Mannschaften wieder angelegt. ( Wir haben berechtigten Grund dieser Nachricht etwas mißtrauisch gegenüber zu stehen. Indeß, sollten wir uns täuschen, desto besser. R. d. 2.)
"
700 Arbeitslose find, wie die 3üricher Post" Staat und mittheilt, in Baselstadt ermittelt worden. Private unterstüßen dieselben und so glaubt man hoffen zu dürfen", daß die Krisis etwas an Schärfe verliere". Base! gilt bekanntlich als die reichste Stadt der Schweiz , was eben auch nicht verhindert, daß neben den Millionären das bitterste Elend herrscht.
1. Eine unter Beachtung der verschiedenen Beschäftigungsart, sowie der örtlichen Verhältnisse entsprechende Lohnerhöhung.
2. Ginführung einer Dienstalterszulage für solche Arbeiter, welche ohne ihr Verschulden zu einer festen Anstellung als Beamte nicht gelangen können.
Es war darum ein großer Fehler, auf den wir fiehe fere Korrespondenz vom 22. September gleich bei Ausbruch Des Streits hinwiesen, daß sich die Grubenarbeiter den Streik zu einer Beit aufdrängen ließen, wo die neue Rammer noch nicht zusammentgetreten war und die Regierung demnach ganz freies Spiel hatte. äre die Kammer eröffnet gewesen, hätte der Streit aller Wahrscheinliteit nach einen anderen, einen für die Grubenarbeiter befriedigenderen Abschluß gefunden. Man braucht dabei nur an den Streit von Carmaux zu denken. Auch da waren Gruben gesellschaft und Regierung eins, auch da wurden zur Aufrecht erhaltung der Ordnung" wie zum Schutze der Freiheit der Arbeit" Gendarmen und Soldaten entsendet, auch da wären die Streifenden sicherlich unterlegen, wenn die Kammer da nicht zur Es geht nichts über die Bescheidenheit. Der Verein rechten Zeit zusammengetreten wäre und einige sozialistische wie Dresdener Kaufleute hat laut Meldung der„ Kolonialfozialistenfreundliche Abgeordnete nicht das Gebahren der Grubenwaaren- Zeitung" in Erledigung des bekannten Fragebogens eine Das Landes- Komitee direktion und der öffentlichen Gewalten im wahren Lichte vierzehnstündige tägliche Arbeitszeit empfohlen, die sich von 7 Uhr J. A.: Philipp Müller. gezeigt und damit die öffentliche Meinung aufgerüttelt Morgens bis 9 Uhr Abends zu erstrecken haben soll. Für die und so die Regierung gezwungen hätten, zu gunsten Wie weit die Profitgier unseres Unternehmerthums geht, Tage vor den Sonn- und Festtagen, sowie für die Beit vier der Streifenden zu interveniren. Was aber damals möglich war, möge von Neuem durch Folgendes illustrirt werden: Wochen vor Weihnachten soll ausnahmsweise eine fünfhätte diesmal um so leichter gelingen müssen, als sich die Zahl Vor uns liegt die Nr. 88 des Deutschen Wollengewerbe, zehnstündige Arbeitszeit, von Morgens 7 Uhr bis Abends 10 Uhr, der sozialistischen und der ihnen nahestehenden Abgeordneten Organ des Zentralverein der deutschen Wollenwaaren- Fabri- zugelaffen werden. Alle verwandten Branchen, auch die Autoinzwischen bedeutend vermehrt hat und sie von der Kammer aus tanten" vom 2. November d. J. Unter der Rubrik" Sprechfaal" maten, sollen gleiche Laden bezw. Verkaufszeit erhalten. Besicherlich einen solchen Sturm der Ertrüftung über das Gebahren werden in diesem Blatt von den Fabrikanten" regelmäßig fondere Mittagspausen für die Gehilfen und Lehrlinge werden der Regierung im Lande hervorgerufen hätten, daß diefer eine Fragen von allgemeinem fachmännischem Interesse" auf als undurchführbar für die Kolonialwaaren Detail branche belängere Parteinahme für die Grubengesellschaften gewiß unmög gestellt und aus dem Lesertreis beantwortet. Da stimmit zeichnet. Als Minimal- Kündigungsfrist für die Gehilfen wird lich geworden wäre, wenn sie es nicht zum Aeußersten hätte nun unter Frage Nummer 109 ein Fabrikant in bewegein Monat empfohlen, wobei die Kündigung an den letzten Tag Tommen lassen wollen. liches Klagelied an über Forderungen, die der neue Gewerbe- im Monat gebunden sein soll. Die fozialistischen Abgeordneten haben allerdings auch Inspektor bei Besichtigung seiner Runstvoll- Spinnerei gestellt ohne Rammer ihre Pflicht erfüllt. Sie sind n. ch den bat. Kunstwoll Spinnereien sind, wie jeder darin beschäftigte der königlich fächsischen Staatsbahnen an den Landtag. Diese Eine Petition um Lohnerhöhung richten die Arbeiter Streiforten geeilt, um Die Rechte der Arbeiter so gut Arbeiter weiß, feine ungefährlichen Betriebe, und die einfachste bei den vom letzten Landtag vorgenommenen Gehaltserhöhungen und so weit wie möglich zu wahren. Wenn es ihnen Rücksicht auf den Nebenmenschen müßte dem Unternehmer eigent nicht gelang, alle feitens der Gendarmen, Dragoner, Rom- lich schon gebieten, alle die Vorsichtsmaßregeln zu treffen, übergegangenen Arbeiter bitten bescheiden um missionäre, Staatsanwaltschaft und Richter begangenen Infamien die eben möglich find. Aber hören wir, von den Streifenden abzuwenden, so waren sie doch deren Beugen, werbe Inspektor verlangte. Da sollen zunächst die Wasserdie man, wenn sie den Streik vor der am 14. d. M. zusammen- ftandsgläfer in Schuzhüllen eingefchloffen werden. Für die Leser, tretenden Kammer, wo er ein Nachspiel finden wird, zur Sprache die nicht Fachleute sind, sei bemerkt, daß die Wasserstandsgläser, bringen werden, nicht gleich den Zeugen, die es vor dem Béthuner die stets mit siedendem Wasser gefüllt sind, sehr leicht und häufig Gerichtshofe gewagt hatten, anders als der Gendarm auszusagen, zerspringen und den Heizer, wenn er gerade in der Nähe bewegen falscher Beugenschaft wird verurtheilen können. Die Ab- schäftigt ist, durch umherfliegende Glassplitter und kochendes 3. Feste Anstellung nach Verlauf von 10 Dienstjahren geordneten Basly und Millerand haben den Ministerpräsidenten Waffer in große Gefahr bringen. Durch eine einfache Hülle aus unter Hinzurechnung der Militärjähre. bereits verständigt, daß sie gleich nach Zusammentritt der Kammer Drahtgeflecht oder Metall, welche im gegebenen Fall die diefe äußerst bescheidenen Forderungen im sächsischen Landtage Nun find wir ja begierig zu erfahren, welche Aufnahme die Regierung wegen ihres Verhaltens während des Streits Splitter zc. auffängt, ist diese Gefahr auf ein sehr geringes finden werden. Erfreulich ist für uns schon die Thatsache, daß interpelliren werden, wobei es voraussichtlich zu einer heißen Maß befchränkt. Schreiber dieses muß gestehen, daß er bisher es Arbeiter, die im Dienste des Staates stehen, es überhaupt Tebatte fommen wird, die weit über den Streit hinaus nicht geglaubt hat, daß eine so einfache und billige Schuh: wagen, Forderungen zu stellen. gehen dürfte, bei dem ja die Regierung überhaupt nur maßregel in irgend einer Fabrik nicht in Anwendung sein wagen, Forderungen zu stellen. gezeigt hat, wie sie stets in den Kämpfen zwischen Kapital und könnte. Der Herr Fabrikant aber, anstatt sich seiner Filzigkeit Arbeit zu handeln gedenkt. Die Regierung zu stürzen, dürfte zu schämen und seine Blamage für sich zu behalten, fragt richt zu, daß das erzielte Resultat im ganzen ein günstiges zu Von Wien geht uns zum Bildhauerstreit die Nach den sozialistischen Abgeordneten dabei allerdings faum gelingen, erst noch bei den Herren Kollegen an, ob er auch nöthig hätte, nennen ist. denn sie ist eine zu willige Magd der Bourgeoisie, als daß diese diese Vorschrift des Gewerbe- Inspektors zu befolgen. Es geht Es haben bis heute 180 Bildhauer- Ateliers und Tischlereien fie wegen Handlungen, die sie ihrem Herzen gerade näher bringt, doch nichts über die zarte Fürsorge des Fabrikanten für seine die bekannten vier Punkte unserer Forderungen bewilligt, so daß fallen ließe. Wäre die Bourgeoisie nicht über alle Maßen mit Arbeiter. in Wien in allen nennenswerthen Bildhauer Ateliers täglich. den Diensten der Regierung zufrieden, dann würde ihre Presse Doch weiter. Die Zahnräder sollen mit Deckeln versehen, 8 Stunden gearbeitet wird. Eine traurige Ausnahme macht nur nicht immer gegen die Etreifenden und deren Rädelsführer" die tiefliegenden Riemen( damit sind Riemen gemeint, die wenige noch die größte in Wien sich befindliche Möbelfabrit Portois gehetzt, sondern die Regierung vielmehr gedrängt haben, die Boll über dem Fußboden laufen, wo man also leicht mit dem und Fig, in welcher noch 10 Stunden gearbeitet wird, und Grubengesellschaften zu verhalten, ein Schiedsgericht anzurufen. Fuß hineingerathen kann) sollen mit Holz umkleidet werden, die wo auch sonst noch eine Zuchthausähnliche Fabriksordnung Sie hätte dies um so eher thun müssen, als sie ja nachträglich älteren Maschinen sollen Ausrücker erhalten. Das alles find Maß- herrscht. dem Streik von Carmaux fast ein Loblied sang, weil er in regeln, die nur wenige Mart kosten. Trotzdem sträubt sich der Unter- Es haben vor dem Streit 30 Bildhauer dort gearbeitet, und seinem Gefolge das Gesetz über das Schiedsrichteramt nehmer mit Händen und Füßen dagegen. Ja um die paar Mart zu nachdem sich alle dem Streit angeschlossen haben, die Fabrikanten brachte. Was hätten nicht alle diese Blätter für ein sparen, ftellt er sich sogar so an, als ob er seinen Betrieb jedoch keine anderen Arbeiter bekommen konnten, so haben sie Geschrei erhoben, wenn die Arbeiter im Gegensage nicht verstände. Er fragt nämlich, ob das Auf- und Abwerfen fich an die Kunst- Gewerbeschulen um Schüler gewendet. zu den Grubengesellschaften ein ein Schiedsgericht abgelehnt der Riemen nicht gefährlicher ist, wenn das Gestänge des Aushätten. Wäre da irgend ein Zadel gegen sie scharf genug ge- rückers hindert". Um die Feinheit" dieser Frage flarzulegen, welche als solche ihren Zweck in der besten Weise erfüllen Es sind dies Staats Lehrlings Werkstätten, wesen. Hätten sie da nicht die giftigsten Pfeile gegen die Streiten- nüffen wir hier etwas weiter ausholen. Die in Rede stehende würden, doch jetzt haben sich dieselben als Anstalt zur Heranden abgeschossen und Feuer und Schwert auf ihre Häupter herab- Maschine wird getrieben durch einen Riemen. der, von der bildung von Streifbrechern bewährt. 16 diefer Schüler arbeiten geschworen! Wer hat aber da, wo die Grubengesellschaften sich Transmission unter der Tecke berstammend, sich um ein Treibrad gegenwärtig in der Fabrik. Zu diesen haben sich 2 andere famint und fonders gegen ein Schiedsgericht aufgelehnt haben, bewegt, das auf der Welle der Maschine festsigt und somit die hiesige und 2 aus Deutschland zugereifte gefellt. auch nur den leisesten Zadel gegen sie ausgesprochen? Seit das ganze Maschine mitzieht. Neben diesem Treibrad befindet sich Gesetz erlassen wurde, bei deffen Geburt die Bourgeoisie Pathe ein anderes gleich großes Rad, das aber nur lose auf der stand, haben es die Unternehmer fast regelmäßig, wenn es bei Maschinenwelle sitt, so daß, wenn dieses Rad fich dreht, die ihnen zur Anwendung kommen sollte, hochmüthig zurückgewiesen. Maschine sich nicht mitbewegt. Soll nun die Maschine Welches Blatt hat aver bei irgend einer solchen Gelegenheit des zum Stillstand gebracht werden, ohne die anderen halb Lärm geschlagen? Nicht ein einziges. Maschinen anzuhalten, so wird einfach der Riemen von dem Es war darum auch seitens Glemenceau's ein sonderbares festen auf das lose Rad hinübergeleitet. Wenn das nun mit Beginnen, erst das Syndikat derselben Presse, das einen Hebard, der Hand geschieht, so ist klar, daß die Hand leicht mitgezerrt einen Arthur Meyer und sonstige Panamiften in seiner Mitte und zwischen Riemen und Rad gequetscht werden kann. Des= Das Schreiben schließt dann wörtlich: zählt, aufzufordern, ein Schiedsgericht der öffentlichen Meinung" halb schreibt der Gewerbe- Inspektor mechanische Ausrücker für zu bilden, und als diese Herren mit dem Hinweis auf ihre diese Thätigkeit vor. Was hat das nun aber mit dem Auf- und lands für uns gebracht haben, glauben wir wohl mit Recht, daß Angesichts der riesigen Opfer, welche die Kollegen Deutsch Statuten das Amt ablehnten, sämmtliche Pariser Zeitungs- Abwerfen des Riemens zu thun? Dies geschieht doch oben an wir von Deutschland nichts zu befürchten haben, doch kann es direktoren, die ebenfalls wieder die Hebard, Meyer und Cie. in der Transmission unter der Decke und nicht unten am Treibrad jedenfalls nichts schaden, fie vor dieser Fabrik zu warnen. 3 ihrer Mitte zählen, mit dieser Aufgabe zu betrauen. Als ob die der Maschine! Der Herr Fabrikant sollte nur einmal werden vielleicht schon in den nächsten Tagen Annoncen in Breffe nicht jabraus, jahrein ein Schiedsgericht der öffentlichen versuchen, den Riemen erst um die sich drehende Trans- deutsche Zeitungen lancirt werden mit den schönsten BerMeinung" bildete. Freilich fieht dieses Schiedsgericht auch ganz mission und dann den sich nun mitbewegenden Riemen sprechungen, welche vielleicht auch kurze Zeit erfüllt würden. nach den Herren Hebard, Meyer und Konsorten aus, ein Schieds: um das stillstehende Maschinenrad aufzuwerfen. Umgekehrt Gs mag sich wohl jeder Kollege denken, daß eine zwingende gericht, vor welchem die Arbeiter sicher sind, niemals Recht wird ein Schuh draus. Der Ausrücker kommt also hierbei gar Ursache vorhanden sein muß, wenn Arbeiter schon durch elf finden, und dem sie vielleicht dankbar sein müssen, wenn es nicht in Frage. Sicherlich weiß der Herr das genau so gut, wie Wochen eine Fabrik meiden, in der genügend Arbeit vorhanden teinen Aderlaß" gegen sie verlangt, wie dies Herr Arthur jeder Arbeiter! Meyer vor nicht allzu langer Zeit in feinem Gaulois" gethan. Doch das beste tommt noch. Der Inspektor verlangt für Bildhauer Deutschlands und werden wir auch stets dessen ein wäre. Wir rechnen daher zuversichtlich auf die Solidarität der Wenn Herr Clemenceau vor einem Fiasto bewahrt wurde, ca. 25 weibliche Arbeiter ein besonderes Waschzimmer, ebenso gedent sein, was wir ihnen schulden. so hat er dies nur dem Umstande zu verdanken, daß zur selben eine besondere Abort- Anlage; bisher liegen die Aborte für Stunde, in der sich das„ Schiedsgericht der öffentlichen Meinung" Männer und Frauen nebeneinander; ein Abort genüge nicht für Achtung, Klempner der Orts- Krankenkasse! Es dürfte im Grand Hotel zu seiner ersten Vorbereitungssigung einfand, 25 Frauen, es müßten deren zwei sein." Wo bleibt mit wohl nicht unnüz erscheinen, wenn wir die Mitglieder, besonders die Grubenarbeiter am Ende ihrer Kräfte angelangt, gehegt und einem Mal Anstand und gute Gitte, 100 bleiben die die Delegirten an den Kampf erinnern, der in diesem sowie im verfolgt von allen Seiten, sich zu ergeben beschloffen hatten. Be- Forderungen der Hygiene. Freilich, die Arbeiterjugend vergangenen Jahre bei der Delegirtenwahl stattgefunden hat. fäße Herr Clemenceau mehr Klassengefühl und Klassenerkenntniß, verroht ja jest mehr und mehr, und man muß Die Streitpunkte waren: Ausscheiden aus dem Gewerkstranten würde er auch nicht bis zum Schlusse des Kampfes gewartet, für gute Erziehung sorgen und die Ehe muß beilis fein, aber Verein und Einführung der freien Arztwahl. Beides ist jetzt nicht erst des Mordes von Grivenchy bedurft haben, um für die nur bis an den Geldbeutel! Deshalb erfundige fich der erreicht und treten die Bestimmungen am 1. Januar 1894 in Streifenden an das Mitleid ihrer Peiniger und Helfershelfer zu Herr sehr sorgfältig, ob liber Waschzimmer and Abort- Anlagen Kraft. Nun dürfte wohl manchem Delegirten der Gedanke geappelliren und Gerechtigkeitsalmosen für die Gehezten zu er- besondere Vorschriften existiren und ob es event. in der Vor- tommen sein, es sei nun gut, und er brauche sich nicht betteln, sondern würde von vornherein für oder wider die Gruben schrift heißt, daß für 20 weibliche Arbeiter givei Aborte nöthig weiter um die Krankenkasse zu bekümmern. Ein solches arbeiter eingetreten sein, für oder wider sie geftritten haben. So feien". Also nur, wenn das Gesetz es wörtlich befiehlt, will der Verhalten wäre aber nicht richtig und ziemt fich für neiß er aber heute ebenso wenig wie zur Zeit des Kommune- Herr Unternehmer für die nöthigen Aborte forgen! Aber vergeßt einen zum Klaffenbewußtsein gekommenen Arbeiter durchaus
"
Doch alles dies genügt noch nicht, die vorhandene Arbeit zu bewältigen, und nachdem die Herren Portois u. Fir erklärt haben, sie lassen sich von den Arbeitern nichts erzwingen oder diktiren, die hiesigen Arbeiter jedoch erklären, daß sie zu den alten Bedingungen nicht mehr in die Fabrik hineingehen, so sprachen sich die Fabrikanten dahin aus, daß fie Arbeiter aus dem Auslande kommen lassen, und hoffen sie auch, genug zu bekommen,