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31 Tag, Bon Stunde zu Stunde berschlimmert sich| Blut sind am Baltan geflossen. Nicht nur trauernd, sondern entsegt Einzelne bürgerliche Blätter bringen über die Versammlung die europäische Situation, bis zu einem Punkt, wo verhüllt der Genius der Menschheit sein Haupt ob der Greuel, die einen furzen Bericht, in dem die Schlußworte Ernsts unzutreffend man in unseren höchsten Sphären an die nahe wir in den legten Wochen erlebt haben. Die widerlichsten Grausam- wiedergegeben werden. Dies genügt der Deutschen Tageszeitung" Möglichkeit eines plöblichen Ausbruch a glaubt. feiten sind vorgekommen. Im Nahkampf ging die vor Wut sinnlos und den Berliner Neuesten Nachrichten", um zu verlangen, daß der Ich spreche nie ein Wort aus, das ich vor meinem Gewissen nicht gewordene Soldatesta mit raubtierartiger Grausamkeit gegeneinander Staatsanwalt wegen der angeblichen Drohung mit Hochs verantworten kann. Nun ich weiß es aus einer unfehlbaren vor. Behntausende sind dahingeichlachtet. Ihre Gebeine liegen un­Quelle: im Augenblick, wo ich diese Zeilen schreibe, bereitet sich bestattet auf dem blutgetränkten Boden. Typhus und Cholera, berrat" einschreite. Davon ist ja nun nicht die Rede und wir er die Polizei vor, die bekannten Antimilitaristen in Sicherheit zu die unheimlichen Würger der Menschheit, welche die gewöhnlichen wähnen die liebenswürdige Denunziation nur, um zu zeigen, daß ein sicheres Vorzeichen von Feindseligkeiten und Folgen des Krieges sind, gehen todbringend durch die Lande. Jetzt nach der Meinung der Junker und Scharfmacher die Einleitung im Often hat die Mobilisation tatsächlich schon begonnen. Der hungern Frauen und Kinder zu Tausenden. Die Finanzen der von Hoch verratsprozessen gegen die stärkste Partei des gestrige Leitartikel des" Matin" über die Notwendigkeit, unsere friegführenden Staaten sind ruiniert. Eine Hungersnot fündet deutschen   Volkes mit zur Kriegsbereitschaft gehört. Effektivbestände an der Grenze zu verstärken, diente dazu, diese sich an. Graues Elend ist zu erwarten. Wenn wenigstens jetzt Maßregel zu mastieren.- Der große Verantwortliche ist das Ende des furchtbaren Krieges zu erwarten wäre! Aber auf friedenskundgebungen in Oefterreich. Oesterreich, das zynisch plündern will. Die großen uns allen lastet die Sorge, daß die Kriegsfurie Schuldigen sind Frankreich   und Deutschland  , die weiter wüten wird und daß auch wir hinein­Die Demonstration in Wien  . den Frieden erzwingen konnten, wenn sie im Einvernehmen ge- gezogen werden können in den Ballantrieg. Wien  , 10. November.  ( Eig. Ber.) Der Parteitag der sprochen hätten." In dieser Situation ist es unsere Aufgabe, der Gefahr fest deutschen   Sozialdemokratie in Desterreich hat für heute große " Es hilft nichts, zu zweifeln und ebensowenig, zu verzweifeln. ins Auge zu sehen. Der italienische Minister des Auswärtigen Rundgebungen gegen die Kriegsgelüfte der Herrschenden be­Aben es heißt, energisch faltblütig handeln. Es ist nicht möglich, war in Berlin   und hat mit dem deutschen   Reichskanzler und dem daß 30 Millionen Männer dieses Erdteils einander massakrieren, Minister des Auswärtigen eine Unterredung gehabt. Nach amtlichen schlossen. Gerade zur rechten Zeit; denn mehr als jemals ohne zu wissen warum. Nein, es wird noch in Europa   einige Mitteilungen hat die Besprechung dieser Herren das volle Ein- sonst hegt eine verantwortungslose Clique zum gewalttätigen Hunderttausende geben, die nicht von diesem galoppierenden verständnis der verbündeten Regierungen ergeben, besonders dahin, Eingreifen Desterreichs in den Balkankonflikt. Der Aufforderung Wahnsinn erfaßt sind." daß sie nicht gewillt sind, sich in die Entwickelung der Dinge im des Parteitages wurde überall im ganzen Reiche Folge ge­Loyson kündigt am Schluß seines Artikels ein Meeting Orient einzumischen, so lange sie nicht von den friegführenden leistet. Ganz besonders imposant war die Demonstration der für den Frieden an, an dem Sozialisten und Radikale Mächten darum ersucht werden oder so lange nicht ihre eigenen Wiener Arbeiterschaft. Nicht nur deshalb, weil hier ganz be­teilnehmen werden. speziellen Interessen berührt werden. Das mahnt uns zur Vorsicht. sonders große Massen in Bewegung kommen, sondern auch Unter dem Titel: Der Bankrott der Diplo. also auch Desterreich und Italien   werden sich einmischen, wenn ihre deshalb, weil die christlichsozialen Beherrscher von Wien   es matie" schreibt der radikale Deputierte Marc Reville bereits erklärt, daß ihre Interessen berührt sind, wenn Serbien   vor allem sind, die am frechsten mit dem Säbel rasseln. in der heutigen Aurore", nachdem er erklärt hat, daß es den Sandschat befegt. Das ist geschehen und Desterreich hat in den Freitag und Sonnabend war ganz Wien   mit Hundert­undenkbar sei, daß Frankreich   wegen des Balkankonflikts zu letzten Tagen verkündet, es tönne nicht zulaffen, daß Serbien   tausenden Flugschriften überschwemmt worden, die zum Protest den Waffen greifen fönnte, folgendes: einen Hafen am Adriatischen Meer   bekommt. Desterreich gegen den Krieg auffordern und da der berüchtigte§ 23 des Das einzige, was sich aus den Ereignissen auf dem Balkan   droht mit dem Kriege. Serbien   aber muß im Preßgesezes die unbefugte Stolportage" von Druckschriften mit Sicherheit ergibt, ist der Banterott der Diplomatie. Interesse seiner wirtschaftlichen Macht nach dem Meere verbietet, erfolgte am Sonnabendnachmittag die Verbreitung der Der betrügerische Bankerott sogar denn das Strafgesetzbuch streben. Was haben wir Deutschen   demgegenüber zu tun? Flugschriften unter der Aſſiſtenz von sozialdemokratischen verurteilt denjenigen, der seine Zahlungen einstellt, nachdem er Es sollte die Aufgabe unserer Regierung sein, zu erklären, daß das Abgeordneten, an die sich die Polizisten doch nicht so recht dem Publikum durch Vorspiegelungen Vertrauen eingeflößt hat, brutale Vorgehen Desterreichs ganz ungerechtfertigt ist. Uniere um seinen Kredit zu sichern." heranwagen. Regierung sollte Desterreich zurückhalten, sich in den Streit der Balkanvölker einzumischen. Wenn aber die deutsche Regierung zu verstehen gibt, sie werde sich an die Seite Desterreichs stellen, so haben wir alle Veranlassung, ihr zuzurufen: ,, Das ist nicht die Meinung des deutschen   Volkes!"

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Die Stimmung in England. Die Versammlung fand im größten Saale von Wien  , im Sophiensaale, statt. Dorthin zogen vom frühen Morgen London  , 11. November.  ( Privattelegramm des Vor­Zehntausende Arbeiter in dichten Zügen. In allen Bezirken wärts".) Die gemessenen Worte des Premierministers haben waren Sammelstellen, von wo aus die Arbeiter zur Ring­die seit einigen Tagen herrschende drückende Stimh möchte bei dieser Gelegenheit auf die Ansicht eines Mannes hin- ftraße marschierten, wo sich die Züge nach neun Uhr trafen. mung nicht zu zerstreuen vermocht. Einzelne Blätter erweisen, der, wenn er auch stets unser Gegner war, doch mehr poli- Alle Bezirke waren mit ihren roten Fahnen marschiert, an der warten den entscheidenden Punkt der Krise noch tisches Verständnis hatte wie Bethmann Hollweg   und Spize jedes Bezirks gingen die Abgeordneten und Haupt­in dieser Woche. Natürlich erfährt die in so allgemeinem Riderlen Waechter. Bismard war es, der in seinen Ge- vertrauensmänner. In einzelnen Zügen wurden auch Stan­Tone gehaltene Rede Asquiths die verschiedenste Aus- danken und Erinnerungen" darauf hingewiesen hat, daß unser darten getragen. So hatten die Landstraßer   zwei mächtige legung. Man dürfte aber wohl kaum fehlgehen, wenn Bertrag mit Desterreich uns nicht verpflichtet, Tafeln mit den Inschriften: Wir wollen den Frieden!" man aus der Rede herauslieft, daß der englischen   Regierung Desterreich in allen Kriegsfällen zur Seite zu Gegen den Krieg!" Der Aufmarsch der Wiener Arbeiterschaft stehen, sondern nur dann, wenn es bon Rußland   über­das Schicksal Konstantinopels   und Salonitis wiú weit mehr am Herzen liegt als der Streit um die albanischen fallen wird. Jetzt aber will Deſterreich zum Angriff über- erregte allüberall das größte Aufsehen und wurde fast überall gehen, um ein Bolt an seiner Selbständigkeit zu hindern. von den Zuschauern mit lebhaften Rufen der Sympathie Häfen. Niemand ist es hier eingefallen, wie gewissen franzö- Es besteht also gar nicht der Fall, der Deutschland   zum afflamiert. fischen Hezblättern, eine Drohung in die Rede des Premier- Eingreifen im Interesse Desterreichs berpflichten fönnte. Jm Saale   war auch das letzte Plätzchen besetzt. Es ministers hineinzulesen. Diese mutwillige Verhebung hat hierüber schrieb Bismard in seinen Gedanken und Erinnerungen": referierten die Abgeordneten Ellenbogen, Schuhmeier, schon Antworten gefunden. So schreibt Yorkshire Post", Es ist natürlich, daß die Bewohner des Donaubeckens Be- Domes und Renner, deren Ausführungen, namentlich an vielleicht das einflußreichste Provinzialblatt: Wir müssen dürfnisse und Pläne haben, die sich über die heutigen Grenzen der jenen Stellen, wo sie jede Einmischung Desterreichs verdammten, unfere eigenen Interessen wahrnehmen und so weit wie mög- österreichisch  - ungarischen Monarchie hinaus erstrecken.... Aber stürmischen Beifall fanden. Es wurde folgende Resolution be­lich mit unseren Freunden zusammenarbeiten, aber es ist nicht es nicht die Aufgabe des Deutschen Reiches, seine unfere Sache, französische Feindseligkeiten zu ermutigen oder Untertanen mit Gut und Blut zur Verwirklichung von nach­französischen Vorurteilen Vorschub leisten oder für die Bal- barlichen Wünschen herzuleihen. Die Erhaltung der tanstaaten die Kastanien aus dem Feuer zu holen." Ueber- österreichisch  - ungarischen Monarchie als einer unabhängigen starten haupt hat sich bis jezt noch kein englisches Blatt Großmacht ist für Deutschland   ein Bedürfnis des Gleichgewichts über den serbisch österreichischen Konflikt in Europa  , für das der Friede des Landes bei eintretender Not­ethißt. Churchills Jingorede hat in der konservativen wendigkeit mit gutem Gewissen eingesetzt werden kann. Man Bresse außerordentliche Befriedigung hervorgerufen. Ein follte sich jedoch in Wien   enthalten, über diese Assekuranz Blatt meint, daß es noch vor einem Jahre kaum glaublich ge- hinaus Ansprüche aus dem Bündnisse abzuleiten, für die es nicht wesen wäre, daß ein liberaler Minister so reden könne. geschaffen ist." ,, Daily Citizen" verurteilt Churchills Rede aufs schärffte und crflärt, daß die Liberalen ihre friedlichen Grundsäße immer mehr über Bord würfen und daß die Arbeiterpartei allein für die alte liberale Politik des Friedens eintrete.

Krieg dem Kriege!

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Diese Worte sind gerade auf die heutigen Verhältnisse gemünzt unsere Staatsmänner sollten also der österreichischen   Regierung fagen: Wir denken nicht daran, über die Assekuranzverträge hinaus Euch Bündnistreue zu leisten!-

hat Angst, Bulgarien tönnte den Schlüffel zum Mittelländischen

Aber noch andere Komplikationen tauchen auf. England

Meer in die Hände bekommen. Noch andere Pläne des Imperialismus treten hervor. Wenn es zur Teilung der Beute des Balkantrieges tommt, fönnen wir einen

Weltkrieg

Der Internationale Sozialíftifche Kongreß. Der außerordentliche Internationale Kongreß, der ur- erleben. Jetzt, wo die Türkei   aufhört, eine europäische Macht zu sprünglich Ende Dezember stattfinden sollte, ist nun der An- fein, erinnert man sich, daß es auch im türkischen Asien   noch was zu holen gibt. Europäische Mächte bekunden regung des deutschen   Parteivorstandes folgend durch das Inter  - ich on ihr Verlangen nach dem Befig von Syrien  . nationale Sozialistische Bureau bereits auf den 24., 25. und Auch in Deutschland   machen sich Stimmen laut, welche 26. November nach der Burghalle in Basel   zusammen- verlangen, daß Deutschland   bereit sein solle, fic; fich Syrien  

berufen worden. Der Parteivorstand hat mit der General- bie Haare geraten tönnen, liegt auf der Hand. angueignen. Daß sich die europäischen   Mächte dabei in

in

Der Un

schlossen:

" Wir sind zu Zehntausenden aufmarschiert, um gleichzeitig mit den Männern und Frauen in allen Städten Osterreichs   kund zu tun, daß wir fordern: Die Erhaltung des Friedens unter allen Umständen und um jeden Preis! Wir warnen die Regierungen und Diplomaten Desterreichs vor dem Frevel, über unser Land das namenlose Unheil eines Krieges heraufzu beschwören. Alles, was am Balkan   zu gewinnen wäre, ist nicht das Leben eines einzigen Soldaten wert. Weder der Sandschat noch Albanien  , noch irgend eine andere Einbildung des Großmachtwahns darf Anlaß zum Bruch des Friedens werden. Alle diese eingebildeten Interessen versinken in nichts gegenüber dem einzigen wirklichen und andauernden politischen und wirtschaftlichen Interesse aller Völker Desterreichs mit den Balkanstaaten in Frieden und in Freundschaft zu leben. Die Balkanwirren dürfen nie und nimmer Anlaß sein, die Schrecken der Arbeitslosigkeit und unermeßlicher Teuerung über unser Land zu bringen und die wertvollsten Kulturgüter zu zers stören. Mögen die Herrschenden eingedenk sein der Witwen und Waiien, der Krüppel und Toten, die auf ihrem Gewissen lasten müssen, wenn sie das Verbrechen der Kriegsstiftung begehen! Mögen sie davor zurückschrecken, sich mit unfühnbarer Blutschuld zu beladen. Wir begrüßen die Aktion der Sozialistischen Inters nationale für den Frieden, senden unseren Brüdern in allen Ländern unseren Gruß und geloben, auch in unserem Lande alle Energie einzusetzen im Striege gegen den Krieg!"

Der riesige Saal war aber zu flein   für die anrückenden

kommission der Gewerkschaften vereinbart, daß der Kongreß einigkeit der Großmächte müssen wir die Einigkeit des gesamten Massen und nur ein kleiner Teil konnte in den Saal ge­durch je vierzig Delegierte der Partei und der Ge- internationalen Proletariats entgegensezen, das eine Bedeutung langen. Viele Tausend standen draußen und füllten die ni­werkschaften beschickt werden soll. Der Parteivorstand hat die hat, an der man nicht achtlos vorübergehen famn. Heute liegenden Straßen. Zahlreiche Ordner mit roten Armbinden auf die Partei entfallende Delegiertenzahl auf die Agitations- findet eine gewaltige Friedensdemonstration in mußten hier die Ordnung aufrechthalten. Es herrschte ein Wien   statt. In einer Woche wird das Proletariat beängstigendes Gedränge. Der Verkehr der Straßenbahn bezirke verteilt. England Frankreich   demonstrieren. Haben mußte gleich im Anfang in der ganzen Umgebung eingestellt Da die Zeit bis zum Stattfinden des Kongresses sehr wir auch bereits unserem Abschen gegen den Krieg Ausdruck werden. Während im Saale   die Redner sprachen, mußten knapp ist, soll die Wahl der auf die Bezirke entfallenden De- gegeben, so dürfen wir nicht nachlassen, die Kraft unierer auch draußen Versammlungen improvisiert werden, wo die Demonstration zu steigern. Wie Sie wissen, wird sich der legierten zum Kongreß ausnahmsweise durch die Vorstände der internationale Arbeitertongreß mit der Striegsfrage Abgeordneten Leuthner, Reumann, Forstner, Sever, Staret Bezirks- oder Landesorganisationen erfolgen. befchäftigen. Wir Deutschen   haben den Wunsch ausgesprochen, daß und andere in flammenden Reden und unter stürmischer Zu­Am 17. November finden in allen Hauptstädten Europas   das möglichst bald geschehen soll, noch vor Weihnachten  . Unsere Stimmung der Massen gegen die verruchte Kriegsheye pro­große Meetings gegen den Krieg statt. In Berlin   Aufgabe ist es, den Abscheu gegen den Krieg in die weitesten Kreise testierten. zu tragen. Wenn das geschieht, wird es feine Regierung wagen, in werden mehrere Versammlungen stattfinden, an denen auch den Krieg zu ziehen. Wenn sich die Situation auspißt, wird man und nun lösten sich auch die Massen auf der Straße wieder Nach 11 Uhr war die Versammlung im Saale zu Ende Vertreter der englischen, französischen und österreichischen von der anderen Seite alle Minen springen lassen, um eine in einzelne Züge auf, die mit ihren roten Bannern nach den Arbeiterpartei teilnehmen werden. Wir erwarten von der Kriegsbegeisterung zu erzeugen. Dagegen find wir einzelnen Bezirfen abzogen. Berliner   Arbeiterschaft, daß sie diese Versammlungen zu gewappnet. Aber es kommt darauf an, daß wir auch denen, die nicht mit uns sind und der Regierung.ein entschiedenes" halt" Noch in vielen anderen Orten fanden massenhaft bea machtvollen Friedenstundgebungen gestalten zurufen. Die Herrschenden sollen sich nicht einbilden, daß der suchte Versammlungen statt, die Zeugnis ablegen von dem Friedens­Talmipatriotismus berer, die ein persönliches Interesse willen des österreichischen Proletariats. am Kriege haben, bei uns eine Statt finden kann. Unsere

wird.

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Die Sozialdemokratie Berlíns   gegen den Krieg. Barole ist: Man lasie den Balkan   den Balkan Der französische   Gewerkschaftsverband gegen den Krieg. sta aten und menge fich nicht ein in die Den Schluß der Generalversammlung des Verbandes Angelegenheiten der Völker, die ihre Geschide Vorwärts".) Der Vorstand der Confederation Baris, 11. November.  ( Privattelegramm des der Berliner   sozialdemokratischen Wahlvereine, dieser Ver- selbst entscheiben wollen. Wir rufen: tretung der arbeitenden Massen der Reichshauptstadt, bildete Krieg bis aufs Messer dem Kriege!( Stürmischer Beifall.) générale beruft zum 24. November eine Konferenz ein energischer Protest gegen das gefährliche Spiel mit dem Auf Vorschlag des Genossen Ernst ermächtigte die Ver- der Berufsverbände der Arbeitsbörsen ein. Auf der Tages­Feuer, das jetzt die Diplomaten treiben, Genosse Hugo sammlung den Zentralvorstand, falls der internationale Kon- ordnung steht: Die Organisation des Wider. Haase begründete folgende Resolution: greß demnächst stattfinden sollte, denselben durch eine Dele- ft andes gegen den Krieg. gation zu beschicken, da wegen der Kürze der Zeit die Wahl durch eine Generalversammlung nicht mehr möglich sein

Die Generalversammlung erhebt mit aller Entschiedenheit Protest gegen den berbrecherischen Versuch, das deutsche Volt in den Balkankrieg hineinzuziehen.

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Sie spricht wiederholt ihren tiefsten Abscheu gegen den Krieg aus und erklärt insbesondere in voller leberein­stimmung mit der Sozialdemokratie aller Länder, namentlich Defterreich Ungarns  , Frankreichs  , Rußlands  , Englands und Staliens, daß das Proletariat keine Lust hat, sein Blut für die Pläne ehrgeiziger und herrschsüchtiger Cliquen zu opfern. Die Generalversammlung fordert alle Genoffen auf, fich mit boller Straft an der Propaganda gegen den Krieg und an den Demonstrationen für den Frieben zu

beteiligen.

Zur Begründung führte Genosse Haase aus:

Der Krieg zwischen den Ballanvölkern nähert sich seinem Ende. aber wir können noch lange nicht aufatmen. Ströme von

würde.

Ferner teilte Ernst mit, daß am nächsten Sonntag in Berlin   wieder eine Friedensdemonstration stattfindet. Die von Ha afe beantragte Resolution wurde darauf einstimmig angenommen.

Ernst:

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Moch keine Enticheidung an der

Cichataldicha- Linie.

Das Schweigen der Bulgaren   über die Kämpfe an der Tschataldscha- Linie läßt darauf schließen, daß dort noch er­Die herrichenden Machthaber mögen fich gesagt sein lassen, daß bittert gekämpft wird. Die Türken, die sicher mit der Energie die soeben vollzogene Annahme der Resolution teine bloße äußerster Verzweiflung einsehen, was ihnen an Kräften noch ftimmung.) Wir kennen nur eine Fahne, der wir mit Aufopferung wollen einen Offensivstoß über die Tichataldscha- Linie hinaus Form ist und daß fie keine leeren Worte enthält( Lebhafte Buzur Verfügung steht, verkünden schon wieder Siege. Sie und Begeisterung folgen, das ist die Fahne der Sozial­demokratie! Dieser Fahne unter allen Umständen treu zu sein, gemacht haben und sogar bis Lüle Burgas borgedrungen sein. sind wir stets bereit. Das bekräftigen wir mit dem Nufe: Die Auch Rodosto am Marmarameer   soll sich wieder in ihrer Ge­internationale Sozialdemokratie lebe hoch! walt befinden. Aber alle diese Meldungen verdanken nur der begreiflichen Absicht einer Stimmungsmache ihre Entstehung. Von größerer politischer Bedeutung als diese blutigen Kämpfe um den Zugang nach Konstantinopel   und um die

Begeistert stimmten die Anwesenden in das Hoch ein. Dann wurde die Versammlung geschlossen.

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