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Gewerkschaftliches.

" Zu Bömelburgs Cod."

Aus Dortmund wird uns geschrieben:

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Der Balkankrieg.

Der Dreibund für ein autonomes Albanien .

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stehen. So verlangte der Meister Neumann von einem Ma- 1 Zeiten bestanden haben, aufrecht erhalten wissen, weil dadurch der schinenarbeiter, daß er Zentner schwere Gehäuse allein aufhebe. heilige Profit besser zu seinem Rechte kommt. Die Organisation Als der Arbeiter, der hierzu außerstande war, dies zunächst ab- der Gehilfen wird den Herren aber einen Strich durch die Rechnung lehnte, erfolgte dessen sofortige Entlassung. Der Not gehorchend, machen. versuchte er es dennoch, brach aber mit der Last zusammen und Unter der obigen Ueberschrift veröffentlicht die Westdeutsche mußte, da er sich einen doppelten Bruch zugezogen hatte, nach dem Die Elektromonteure Münchens stehen in der vierten Woche im Streif. Insgesamt sind 700 Mann beteiligt. 200 arbeiten schon Arbeiterzeitung" eine angebliche Zuschrift eines Sekretärs des Lazarustrantenhause geschafft werden. Der Arbeiterausschuß christlichen Bauarbeiterverbandes, die auch die Runde durch die mußte erst vorstellig werden, damit die Entlassung des Bedauerns- zu den neuen Bedingungen. Da aus den Reihen der Streikenden Arbeitswillige nicht zu verzeichnen sind, versuchen die Firmen, Zentrumspresse macht. Da die Christen" von jeher in ihrem Tun werten zurückgenommen wurde. Auch in der Abteilung Meister Franke wurde fortgesetzt Streitbrecher von auswärts heranzuziehen. Besonders sind es die und Handeln von keinerlei sittlichen Skrupeln belastet gewesen sind, versucht, die Verdienste zu reduzieren. Dieser Herr verstieg sich Firmen Siemens- Schuckert und Allgemeine Glektri­so wird man sich auch über den neusten Beweis christlicher Nieder- sogar soweit, die Arbeiter mit dem Knüppel zu bedrohen, falls sie 3itätsgesellschaft, die Leute ihrer auswärtigen Geschäfts­tracht nicht weiter wundern, aber trotzdem dürfte es wohl geboten ihren alten Verdienst beanspruchten. Als einem Arbeiter die Löt- häuser nach München lotsen wollen. Den Leuten, die Streitbruch sein, das jesuitische Elaborat einer frommen Seele nach Gebühr lampe explodierte, sagte ihm der Meister: Die ganzen Knochen hätten verüben sollen, werden geringere Löhne als hier üblich angeboten. nicdriger zu hängen, Sie sich verbrennen müssen. Als die Arbeiter zur Nachtschicht er- Wer sich von den Elektromonteuren vor Schaden bewahren will, Der biedere Bau- Sekretär unternimmt keinen geringeren Ver- schienen, beleidigte der Herr einen Arbeiter und griff denselben meide München . Auch Vermittelungen auf Umwegen vermeide man. Arbeiterfreundliche Blätter werden um Abdrud gebeten. such als den, Theodor Bömelburg für die Christen zu reklamieren. tätlich an. Der jo Beleidigte wußte sich nicht anders zu helfen, als Deutscher Metallarbeiterverband München . Dieses fühne Unterfangen beginnt man folgendermaßen: daß er seinen Beiniger mit ganzer Energie abwehrte. Darauf Die Zuschrift versucht sich mit dem warmempfundenen Nach- Silfe geleistet hätte(!), entlassen. Unter den Ent­wurde die ganze Nachtschicht, weil sie dem Meister nicht ruf auseinanderzuseßen, den der Grundstein" dem verdienten, lassenen befinden sich Arbeiter, die 10 und 20 Jahre bei der Firma langjährigen Führer gewidmet hat. In dem Nekrolog war gejagt, beschäftigt waren. Da der Direttor Elfes die Wiedereinstellung daß man nicht wisse, wann Bömelburg den Bann der katholischen der entlassenen Schichtarbeiter ablehnte, legten die übrigen Ar­Glaubensdogmen abschüttelte, daß er aber jedenfalls als Fünfund- beiter der Abteilung die Arbeit nieder. Die erneuten Berhand- Rom, 11. November. ( W. T. B.) Gazzetta del Popolo und La zwanzigjähriger mit der Kirche gebrochen hatte und nie das Ver- lungen haben noch kein Resultat gezeitigt. Die Firma erklärt, sie nazione" versichern nach Informationen von bestunterrichteter langen zeigte, den Schritt zum völligen Bruch rückgängig zu müsse ihre Beamten schützen!" Daß es sich aber um einen Akt der Seite, daß die Dreibundmächte über die albanische Frage völlig einig Notwehr handelt, wird von der Firma nicht berücksichtigt. Der machen. Der christliche Sekretär wagt es, die Richtigkeit Meister& rante hat nun den slageweg gegen den Arbeiter be- seien. Der Dreibund," schreibt Gazzetta del Popolo", akzeptiert der letzten Behauptung anzuzweifeln. Er will 1906 furz schritten und wird ja an Gerichtsstelle die Möglichkeit gegeben sein, bis zu den letzten Konsequenzen das Prinzip des Balkanbundes, nach dem christlichen Gewerkschaftsfongreß eine Unterredung die Verhältnisse in gebührender Weise zu beleuchten. der Balkan den Balkanvölkern. Gerade die Anwendung dieses Prin mit Bömelburg gehabt haben, bei welcher Gelegenheit Auch in den Abteilungen Schiffler, Gebhard und zips verlangt es, daß die Albanesen unabhängig werden Bömelburg zutraulich erzählt habe, daß er bis längere Zeit nach Schmidt sollten die Arbeiter, welche bisher 80 Pf. pro Stunde und das türkische Joch nicht mit einem slawischen vertauschen, Ser= seiner Militärzeit sehr religiös gewesen sei. Bömelburg habe verdienten, in Zukunft für 70 Pf. pro Stunde arbeiten. Verhand- bien wird keinen Ausgang nach dem Adriatischen ferner die tiefe Religiöfität seiner Eltern geschildert und gesagt, lungen waren ohne Erfolg. Dem Arbeiterausschuß erklärte Herr meer bekommen, weil das die Aufteilung Albaniens mit sich daß er sich stets schwer getroffen gefühlt habe, wenn in seiner Direktor Ifes: Wenn Herr Kramer bestimmt hat, Sie sollen brächte. Der Dreibund vertraut auf die Mäßigung Serbiens , Gegenwart religiöse bezw. firchliche Einrichtungen bespöttelt für 70 Pf. arbeiten, dann haben Sie das zu tun. Ich kann mich welchem er nicht das Recht auf einen Safen am Aegäischen Meer über die Anordnungen meiner Beamten nicht hinwegsehen. Und worden seien. Unter anderem habe er gelegentlich der Errichtung wenn er bestimmt, Sie haben für 20 Pf. pro Stunde zu arbeiten, abspricht; er vertraut darauf, daß die Triplecntente, insbesondere der Einfriedigungsmauer an der Marinekirche in Bochum einen dann haben Sie dem nachzukommen." Auf diese provozierende Rußland , die Palkanvölker zu überreden suchen wird. Die Tri­,, langen Hamburger" geohrfeigt, weil er den Beichtstuhl bespöttelt Antwort hin haben auch diese Arbeiter den Streit beschlossen. Die buna" veröffentlicht eine Information, wonach die Mächte sich dar­habe. Firma glaubt sich mit gelben Schüßlingen helfen zu können, nur über einig seien, daß das Balkanproblem nach dem Prinzip der In der angeblichen Zuschrift heißt es dann wörtlich weiter: findet sie unter denen keinen Erjab. Sah sich doch die Firma Nationalität gelöst werden soll und daß dieses Prinzip auch auf Auch schilderte er mir, daß er über den Bruch mit der Kirche starte, genötigt, nachdem der Verein einige Zeit existiert, einen Anschlag Albanien anwendbar sei. Die Mächte würden zweifellos auch Ser-­innerliche Kämpfe geführt habe. Als ich ihm sagte, daß ich die Auf- ans schwarze Brett zu bringen, wonach, wer beim Mitnehmen von bien in diesem Sinne raten. Dieser Rat habe um so mehr Gewicht, fassung hätte, daß er heute in der christlichen Arbeiterbewegung Material getroffen wird, unweigerlich zur Entlassung kommt. Es als er uncigennükig(?) sei. mit an erster Stelle kämpfen würde, wenn bei seinem Eintritt in find auch bereits einige Gelbe gefaßt worden, die so die gemein­samen Interessen" wahrgenommen hatten. Auch einem Obergelben die Arbeiterbewegung die christlichen Gewerkschaften schon vorhanden wurden von dem Portier die Sachen wieder abgenommen. Der gewesen und er sie hätte kennen gelernt, schwieg er und hob bedächtig peinliche Fall ist denn auch geregelt worden, indem der Direktor die Schultern. Ich hatte bei dieser Unterhaltung den Eindruck ge- den Arbeiterausschuß ersuchte, den Arbeitern mitzuteilen, daß der wonnen, daß Bömelburg seelisch litt. Ich habe diese Unterhaltung Mann nicht die Absicht hatte, zu stehlen, sondern er wollte beim schon damals mit mehreren Kollegen besprochen und mich dahin Verlassen des Betriebes dem Portier die Gegenstände übergeben. geäußert, daß Bömelburg auf mich den Eindruck gemacht habe, daß Die ausständigen Arbeiter erklären übrigens in Maſſen ihren Aus­er am Ende noch ins christliche Lager zurückkehren werde( in der tritt aus dem gelben Verein. Die Firma versucht sie aber als Mit­Zentrumspresse in Fettdruck). Leider hat eine tüdische Krankheit glieder zu halten, indem sie die Annahme der Austrittserklärungen, ginie von großer Bedeutung; denn schon die Möglichkeit eines Miß­obwohl per Einschreibebrief zugeschickt, verweigert. Diese unhalt­ihm den klaren Verstand genommen." baren Zustände rauben selbst den Indifferentesten die Hoffnung erfolges in dem Kampfe vor den Toren der Hauptstadt ist geeignet, Theodor Bömelburg war ein grundrechter Charakter. Daß er auf eine gesicherte Existenz. Betrug doch der Wechsel der Arbeiter die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die Regierung verabsäumt über oder vor dem Bruch mit der Kirche innerliche Kämpfe geführt im Jahre 1911 54 500 bei 42 000 Beschäftigten. Daneben schieden nichts hinsichtlich der Verteidigung und wahrt die Rechte und Inter­hat, ist für ihn so selbstverständlich, wie für die meisten, die den 2000 Arbeiter durch Unglücksfälle aus, welche zum Teil tödlichen essen der Türkei . Sie mußte aber auch zu diplomatischen Maß­gleichen Weg gingen und denen die Lebensanschauung Gewissens- Verlauf nahmen. Hiergegen kann nur der feste Zusammenschlußnahmen greifen, um die Hauptstadt des Reiches zu schützen. Die sache ist. Bömelburgs unbedingte Achtung vor der wahren im Deutschen Metallarbeiterverband schüßen; nur eine kräftige Or- erste Bedingung hierfür ist, daß jedermann seine persönlichen Mei­Ueberzeugung des Gegners ist stets ganz allgemein anerkannt ganisation der Arbeiter kann die Firma zum Nachgeben veran- nungen und Angelegenheiten opfert und Handlungen vermeidet, die lassen. in gewöhnlichen Zeiten nur geringen Schaden verursachen würden. worden. Was hierüber hinaus von der Darstellung des christlichen Die Regierung fonnte es nicht unbeachtet lassen, daß einzelne Per­Pausekretärs schließlich Dichtung oder Wahrheit ist, ist belanglos, sonen eigennütige Zwecke verfolgen, und einige leichtsinnige Köpfe auch das jedenfalls falsch verstandene bedächtige Schulterheben. falsche Gerüchte verbreiten, die geeignet sind, die Verteidigung der Es kommt hier lediglich auf die beabsichtigte Wirkung und die wird seitens der Arbeiter erneut wieder aufgenommen. Befanntlich Staaten veranlaßt, das Erjuchen zu stellen, zu gestatten, daß nach Hauptstadt zu durchkreuzen. Diese Gerüchte haben einige auswärtige fühnen Schlüsse an, und beide zeigen die christliche Niedertracht in ihrer streben die Gesellen schon seit 1890 eine gesetzliche Regelung der Konstantinopel provisorisch Kriegsschiffe entiendet werden. Die ganzen Glorie. Die Methode ist weder originell, noch neu, dafür Angelegenheit an. Bisher hatten sie nur den Erfolg, daß Staiserliche Regierung hat, obwohl sie alle Maßnahmen ergriffen ... aber gemein und anscheinend auch christlich. Theodor Bömelburgs durch faiserliche Verordnung vom Jahre 1895 die Arbeit hat, für gut befunden, diesem Ersuchen stattzugeben. Das zeigt Glauben an den Sozialismus war unerschütterlich, sein endlicher an Sonntagen auf höchstens 10 Stunden beschränkt wurde. jedoch, daß die Verbreitung falscher Nachrichten ein Verrat, ja sogar Sieg war für ihn gewiß. Hierfür sind tausend Beweise zu er- Diese Verordnung, die nach Angaben der Organisation ein Verbrechen ist. Die Regierung ist entschlossen, diejenigen streng bringen. Von den angeblichen Heilswahrheiten der christlichen nur noch wenig respektiert wird, ist für die Arbeiter zu bestrafen, die wissentlich oder unwissentlich derartige Gerüchte in Kirche erwartete er nichts. Bömelburgs Andenken in der ganzen völlig ungenügend. Schon 1905 petitionierten sie an den die Welt setzen oder verbreiten, und ernste Maßnahmen gegen jeden modernen Arbeiterbetvegung steht aber zu hoch, als daß irgend Bundesrat wegen einer unbeschränkten Sonntagsruhe oder Ein Verfuch zu ergreifen, Beunruhigungen hervorzurufen. Schließlich jemand es erschüttern könnte. Und so ist denn das ganze Manöver führung eines Erfahruhetages von 36 Stunden. Der Bundesrat richtet das Communiqué an die Preffe die Aufforderung, nur ernſten der Westdeutschen Arbeiter- Zeitung" lediglich geeignet, die ab- lehnte damals die Petition ab. 1908 wurde die Petition dem Reichs- Artikeln in ihren Spalten Raum zu geben. tage unterbreitet, der sie am 30. Januar dem Reichskanzler als grundtiefe Gemeinheit gewisser christlicher" Agitatoren zu zeigen, Material überwies. Nunmehr soll diese Petition erneut dem Reichs­die es mit ihrem angeblich wahren Christentum vereinen, die Toten tage unterbreitet werden. In Berlin findet zu diesem Zwede am nicht einmal im Grabe ruhen zu lassen. 12. November, nachmittags 3%, Uhr, im Marinehaus, Brandenburger Uier 1, eine Versammlung der Bäcker statt, zu welcher die in Berlin ansässigen Mitglieder des Reichstages sowie der Zweckverband der Bäckerinnungen von Groß- Berlin eingeladen find.

Berlin und Umgegend.

Der Kampf um die sechsschichtige Arbeitswoche im Bäckergewerbe

In der Provinz finden die betreffenden Versammlungen teils am Donnerstag, den 14., teils am Sonntag, den 17. November, statt.

Die Firma Confiserie Erich Seiffert, Zentrale Grünauer Straße 1, ersucht uns um die Mitteilung, daß sie mit der Firma Seisert u. Saate, Liezmannstraße, weder identisch ist noch mit derselben irgendwelche geschäftliche Beziehungen hat. Obgleich die Namensähnlichkeit leicht diesen Anschein erweden fönnte, hat doch die Confiserie Grich Seiffert" mit der Firma Seifertu. Ha a te nichts gemein, vertreibt auch deren Produkte nicht und hat sie nie vertrieben.

Eine Kundmachung der Pforte.

gendes Communiqué: Der mit den vier Balkanstaaten begonnene Konstantinopel , 11. November. Die Pforte veröffentlicht fol­Strieg ist nicht zu dem gewünschten Erfolge gelangt. Die Oftarmee hat die Notwendigkeit erkannt, sich auf die Ver= teidigungslinie von Tscha taldicha zurückzuziehen, wo sie ihre Konzentrierung vollendet. Da diese Verteidigungslinie sozusagen das Tor der Hauptstadt bildet, ist die Anwesenheit des Feindes vor dieser

Kein Religionskrieg.

Konstantinopel , 11. November. Wie der Minister des Aeußern dem Vertreter von Wolffs telegraphischem Bureau erklärte, denkt die Türkei nicht daran, wie die Gegner den Krieg auf religiöses Gebiet hinüberzuspielen und reli­giöse Leidenschaften aufzuftacheln. Der in den Zeitungen erschie­nene Aufruf zum heiligen Kriege stamme nicht vom Scheich ül Islam ; der geistliche Beamte, der den Aufruf verfaßt und ver­breitet habe, sei bereits bestraft und die Zeitungen, die ihn ver­öffentlicht hätten, seien suspendiert worden.

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Folgen der Arbeiterunterdrückung in der A. E.-G. Vor einigen Monaten teilte die A. E.-G. mit, daß sie alle Ver­faufspreise um 10 Proz. erhöht habe. Dies hat zur Folge, daß in Zukunft der Verdienst der Firma ein erheblich größerer wird, als dics bisher schon der Fall war. Bei den alten Verkaufspreisen war die Firma in der Lage, neben erheblichen Abschreibungen für Türkische Sieges" meldung. Reservefonds jährlich 14 Proz. Dividende zu zahlen. Wie steht es aber mit den Arbeitern der A. E.-G.? Die Firma glänzt gern nach Konstantinopel , 11. November. Wie der Kommandant der außen als Wohlfahrtsfirma. Die Arbeiter haben leider noch nichts türkischen Flotte meldet, hat die Flotte durch ihr Geschützfeuer eine von diesen Wohlfahrten gemerkt. Es gruselt sie schon, wenn be­bulgarische Batterie an der Küste von Rodo sto vernichtet. Nach fannt wird, daß eine neue Wohlfahrtseinrichtung geschaffen Zeitungsmeldungen hatten die Bulgaren vorgestern Rodosto besetzt. werden soll. Erklärte doch der Direktor Hirschberg den Der Kreuzer Messuddije" erhielt daraufhin den Befehl, Rodosto zu gelben Arbeiterverein für eine Wohlfahrtseinrichtung! Lohnbewegung im Zimmergewerbe zu Velten ( Mark). bombardieren und die Landung von 3000 Mann, die auf zwei Wie diese Wohlfahrt" aussieht, mag die Tatsache zeigen, daß den Der bisher bestehende Vertrag in Velten lief am 1. Oktober d. I. Transportschiffen herangeschafft worden waren, zu erleichtern. Die Gelben ganz erhebliche Affordabzüge gemacht sind und daß die ab. Die Kündigung und ein neuer Entwurf war schon am 1. Juli Randung erfolgte gestern, worauf die Bulgaren die Stadt gelben Silfsarbeiter des Maschinenlagers, als sie bei einem Lohn den Unternehmern angestellt worden. Eingeleitete Verhandlungen räumten, die von den Türken wieder besetzt wurde. bon 42 Pf. mehr forderten, vom Herrn Direktor Elfes hinaus waren ergebnislos. Bei der einen Firma drei Firmen tamen in gejagt wurden mit dem Bemerken:" Wenden Sie sich an Ihren Betracht- bei der die Arbeitsgelegenheit günstig war, wurde am Konstantinopel , 10. November. Privatnachrichten zufolge rüdte Vorsitzenden, damit Ihnen der den Zweck des Vereins mitteilt!" 8. Oftober die Arbeit eingestellt, nachdem ein nochmaliger Versuch, ein Teil der türkischen Ostarmee, der sich in Tichorlu be­Auf welche arbeiterschädigenden Einfälle die Herren Direktoren des die Differenzen friedlich zu regeln, gescheitert war. Nach vier- fand, gestern bis Lüle Burgas vor und geriet in einen Stampf mit Werkes verfallen, geht aus folgendem Schriftstück hervor: wöchentlichem Streit wurde ein Vertrag abgeschlossen, wonach sich den burgarischen Truppen, wobei die Türken große Verluste erlitten der Stundenlohn im ersten Jahr von 60 auf 63 Pf., im zweiten haben sollen. Die Blätter melden, daß das Hauptquartier wieder auf 65 und im dritten auf 67 Pf. erhöht; gefordert waren 70 Pf. nach Tichorlu(??) verlegt worden ist, was als Beweis dafür be­Die 9½½stündige Arbeitszeit sowie alle übrigen Bestimmungen bleiben trachtet wird, daß die bei Tschaltaldscha konzentrierte Armee sich nicht bestehen. Der neue Vertrag gilt bis zum 31. September 1915. auf die Defensive beschränken, sondern auch die Offensive er greifen wird.

An den königlichen Gewerberat Herrn Dr. Rhunau! Werter Herr Rat!

Deutsches Reich .

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Die endesunterzeichneten Arbeiter der A. E.-G., Fabriken Brunnenstraße, bitten höflichst um Ihre freundliche Unterstützung in folgender Angelegenheit. In unserer Fabrik ist angeregt worden, die Lohnzahlung für die Folge nicht mehr an Sonn­Wie verlautet, wurde der aus dem russisch - türkischen Kriege be abenden in Münzen oder Papiergeld, sondern durch Ueberweisung Bergarbeiterausstand. Auf der preußisch- fistalischen Saar - fannte Marschall Fuad Pascha zum Kommandanten des ersten des Lohnbetrages auf ein Bankkonto des betreffenden Arbeiters zu überweisen. Unsere Arbeiterschaft verspricht sich von dieser grube Dudweiler haben am Samstag die Pferdetreiber die Anfahrt Teils, der Divisionsgeneral Bahri Basch a zum Kommandeur des Einführung große Vorteile wirtschaftlicher und finanzieller verweigert. Grund: Verweigerung einer Lohnerhöhung. Die meist Natur; zweifellos wird das Sparprinzip des einzelnen hierdurch jungen Leute sind empört, weil die in der Sigung des Gruben- zweiten Teils der Ostarmee ernannt. erheblich angeregt und sowohl der Arbeiter als auch seine Familie ausschusses vom 8. d. M. von den Ausschußmitgliedern verlangte zur Sparsamkeit erzogen; auch verkennen wir nicht, daß hierdurch Rohnerhöhung von der Verwaltung zurückgewiesen wurde. Voraus­in sozialer und ökonomischer Hinsicht etwas Neues und Bahn- sichtlich dürfte der Ausstand lokalisiert bleiben und nur von kurzer brechendes geschaffen wird, und wir bitten aus diesem Grunde Dauer sein. nechimals um Ihre freundliche Unterstützung bzw. um Vortrag dieser Angelegenheit bei der zuständigen Behörde.

Achtungsvoll

Letzte Nachrichten. Drohender Krieg zwischen China und der Mongolei . Die Herren im Hause. Die Münchener Konditoren­Peking, 11. November .( Meldung der Petersburger Telegr, gehilfen haben der oberbayerischen Konditoren- Kreis- Innung Agentur.) Aus Anlaß des russisch- mongolischen Abkommens fand durch den Verband der Bäder und Konditoren eine neue Tarifvor- im Hause des Präsidenten der chinesischen Republik Juanschikai eine ( Dann folgen die Unterschriften von einigen Aucharbeitern.) lage zugehen lassen. Da die zuckersüßen Jnnungsgötter auf diesem Herr Direktor Hirschberg hat die Sache ausgearbeitet, dann Schreiben keine Antwort gaben, rief die Organisation das Eini- lange dauernde außerordentliche Beratung statt. Wie verlautet, mehrere Male den Arbeitern empfohlen und jammelte darauf die gungsamt an. Hierauf teilte der Innungsvorstand dem Gewerbe- wurde beschlossen, das Abkommen nicht anzuerkennen Unterschriften. Die Gesellschaft enthebt sich auf diese Weise aller der gericht mit, daß eine Meisterversammlung den Beschluß gefaßt und die Rückkehr der Chalchamongolen unter die chinesische Herr= Unbequemlichkeiten, die das jebige Bezahlungssystem für sie hat habe, meder mit dem Gehilfenausschuß noch mit der Gehilfen- fchaft mit Waffengewalt zu erzwingen. und lädt fie auf die Arbeiter. Gleichzeitig nimmt sie ihnen die organisation einen Tarifvertrag abschließen zu wollen und daß sie Möglichkeit einer sofortigen Kontrolle ihrer Lohnzahlung. Da die in Zukunft berechtigte Wünsche der Gehilfen auch ohne Lohntarif Arbeiter es ablehnen, hierzu ihre Unterschrift zu geben, versucht man entgegen nehmen und nach Möglichkeit zur Durchführung bringen auf andere Weise zum Ziel zu kommen. wollen. Der Abschluß eines Tarifvertrages würde in München für Das Sparprinzip" wird heute schon im Betriebe sehr geübt. das Konditorgewerbe vereinzelt in ganz Deutschland dastehen. Die Affordarbeiter sollen die Hilfearbeit gratis verrichten. Die Die Herren Innungsapostel wollen also Herr im Hause" bleiben Folgen zeigen sich auch schon in erschrecklicher Weise, besonders in und ihren Zopf noch länger wachsen lassen. Sie wollen also auch in den Abteilungen, die unter der Leitung des Betriebschefs Kramer 3utunft die patriarchalischen Verhältnisse, wie sie zu Großvaters Berantw. Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl

Schweres Eisenbahnunglück. Stuhlweißenburg , 11. November .( W. T. B.) Auf der Bahn Budapest - Fiume entgleisten in der Nähe der Station Eresi zwei nacheinanderfolgende Güterzüge. Eine Lokomotive explodierte, neun Waggons wurden zertrümmert. Ein Bremser wurde getötet, mehrere Personen wurden verletzt.