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Bom vierten Wahlkreise liegen zivei Anträge vor. 1 England, die der Vorwärts" am 7. November brachte, wird irr- 1 stand. Das lehnten die Mitglieder ab. Darauf flagte der Bräfident Der eine verlangt, daß die Stellen der beiden Sekretäre ausge- tümlid) angegeben, daß die British Socialist Party auch diesmal bei dem Amtsgericht. Hier zweifelte der Verteidiger der Kaffe an, schrieben werden. Der andere Antrag will, daß für die Zentrale wieder leer ausgegangen sei. Die B. S. P. hatte bisher eine An- ob der Präsident zur Klage legitimiert sei und ob nicht allein das der Kinderschutzkommission ein geeigneter Sekretär angestellt werde. zahl Gemeindevertreter und soweit sich bis jetzt das Wahlresultat Verwaltungsstreitverfahren zulässig sei. Es erfolgte Vertagung. In der Debatte befürworten mehrere Redner die sofortige An- überblicken läßt, hat sie ihre Stellung nicht nur behauptet, sondern Im neuen Termin hat nun der Polizeipräsident seine Klage zurüd­stellung von drei Sekretären, weil nur so die Arbeiten in wünschens- vielleicht auch etwas verbessert. In Shoredish( London  ) behielt sie genommen.

werter Weise erledigt werden könnten.- Andere Redner halten 4 von den 6 Sigen, die sie bisher innehatte; in Northampton   gelde

werde.

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Aus Industrie und Dandel.

zwei Sekretäre für ausreichend. Ein Redner ist gegen jede An- wann sie zwei zu ihrem Bestande; in Bumleh wurde Irving stellung. Er fürchtet, durch einen Sekretär fönnte das Bildungs-|( Parteivorstand) und in South Shields   Pritehard ohne Oppo wesen schematisiert werden. Diese Ansicht fand lebhaften Wider- jition gewählt. Außerdem hat die B. S. P. noch in einer Reihe spruch. Wieder ein anderer Redner wünscht, daß der Jugend- anderer Gemeinden Erfolge zu verzeichnen. Es ist äußerst schwer, Der preußische Fiskus erhöht die Kohlenpreise. sekretär von den in der Jugendbewegung tätigen Personen gewählt die Arbeiterkandidaten nach ihrer Parteizugehörigkeit zu klassi­fizieren. So stellen z. B. in diesem Wahlkreis die verschiedenen Frankf. 3tg.", erhalten aus Bergbaukreisen eine Zuſchrift, die die Die bürgerliche Bresse, u. a. die Rhein.  - Westf. 8tg." und die Durch die Abstimmung wird die Anstellung von drei Sekretären Arbeiterorganisationen eigene Kandidaten auf; in anderen Streisen Baltung des preußischen Handelsministers in der Frage der Erhöhung mit 389 gegen 355 Stimmen abgelehnt und die Anstellung bilden sich die verschiedenartigsten Kartelle. So gibt es Kandidaten der Kohlenpreise in mehr als eigentümlichem Lichte erscheinen lassen. von zwei Sekretären fast einstimmig beschlossen. der Labour Party  , der J. L. P., der S. D. P., ferner gemeinschaft Der preußische Handelsminister hat bekanntlich vor kurzem ſeine Vorsitzender Ernst konstatiert im Einverständnis mit der Ver- liche Kandidaten der J. L. P. und B. S. P., der J. L. P. und Absicht ausgesprochen, das zu Anfang dieses Jahres abgeschloſſene sammlung: Die Meinung der Generalversammlung geht dahin: Labour Party  , der B. S. P. und Labour Party  , der B. S. P., Verkaufsablommen des westfälischen Bergfiskus mit dem Kohlen Wenn der Zentralvorstand die Anstellung eines dritten Sekretärs J. 2. P. und Labour Party   und schließlich auch noch solche, die sich syndikat nicht zu erneuern. Hieraus wurde ganz allgemein ges für notwendig hält, wird er mit einem entsprechenden Antrag vor einfach als Sozialisten bezeichnen und die wohl meist Mitglieder schlossen, daß der Minister seine Mißbilligung der von dem Syndikat eine spätere Generalversammlung treten. der B. S. P. find. Niemand scheint sich die Mühe zu geben, die beschlossenen Kohlenpreiserhöhung gegenüber zum Ausdruck bringen Nun wird darüber debattiert, wer die beiden Sekretäre zu Rai.didaten zu klassifizieren wählen hat. Der Zentralvorstand befürwortet, daß die Wahl durch fiziert sie, wie es ihm paßt. Es ist noch gänzlich unmöglich, fich Bergfistus seine Preise für das nächste Jahr nicht erhöhen, sondern oder vielmehr jedermann klassi- wollte. Man nahm vor allen Dingen auch an, daß der westfälische ihn in Gemeinschaft mit der Gewerkschaftskommission vollzogen aus den in der Justice" und dem Labour Leader" veröffentlichten an seinen jezigen Preisen festhalten werde. werde, weil es sich um eine gemeinsame Einrichtung von Partei Angaben ein genaues Bild von dem Ausfall der englischen Ge­und Gewerkschaft handelt, in der die Generalversammlung der meindewahlen zu machen. So viel jedoch steht fest, daß die letzten Partei nicht allein bestimmen könne. Würden die Sekretäre hier Gemeindewahlen nur den schlimmsten Reaktionären einen beträcht­gewählt und fänden sie nicht die Zustimmung der Gewerkschafts- lichen Kräftezuwachs gebracht haben. fommission, dann würde wieder längere Zeit vergehen, ehe diese Angelegenheit erledigt werden könne. Es sei aber Zeit, daß die Sache endlich zum Abschluß fäme.

Soziales.

Vom Kinderhandel.

auf dem Umwege einer Ermäßigung der Rabattfäße Preiserhöhungen Nach der fraglischen Zuschrift hat der Bergfiskus an der Saar  vorgenommen, die über diejenigen des Kohlensyndikats weit hinaus­gehen. Wörtlich heißt es dann weiter:" Es ist schwierig, für die Haltung des Bergfiskus in der Preisfrage eine Erklärung zu finden, wenn er in Westfalen   gegen eine Preiserhöhung Stellung nimmt und an der Saar   die Preise in die Höhe setzt. Gänzlich unver ständlich wird aber die fiskalische Kohlenpolitik, wenn derselbe erhöhungen des Kohlensyndikats Widerspruch erhoben hat, die ihm westfälische Bergfiskus, der eben noch gegen die Preis­unterstellte Berginspektion Jbbenbüren zur Vor­nahme von Breiserhöhungen veranlaßt."

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15, 14,-

Die fönigliche Berginspektion Jbbenbüren fordert folgende Breife für die Tonne: Förderkohlen für 1913/14. 13,80 m. gegen 13,20 M. 1912/13 Stückfohlen Nuß 1 Nuß 2 Nuß 3

17,- 17,-

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16,20 16,20

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13,-

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16,-

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Stadthagen   begründet einen Antrag Niederbarnim  . Da­nach sollen die Stellen der Sekretäre ausgeschrieben werden. Der Bildungsausschuß soll die Bewerbungen, die bis zum 30. d. M. Henriette Arendt  , die bekannte Stuttgarter   Polizei­einzureichen sind, prüfen und Vorschläge für die Wahl machen, die assistentin a. D., seht ihren Kampf gegen den Kinderhandel von einer demnächst einzuberufenden Generalversammlung voll- fort. Sie bemüht sich, weiter das gewissenlose Treiben der zogen werden soll. Nachdem die Erledigung der Angelegenheit schon Kinderhändler durch private Ermittelungen aufzudecken. Den so lange gedauert habe, tönne es auf ein paar Tage nicht mehr an­kommen. Opfern, die ihnen entrissen werden konnten, widmet sie eine Grunwald ist ebenfalls für die Wahl durch die General- private Fürsorge. Ueber die Arbeit des letzten Jahres hat sie versammlung. Zentralvorstand und Gewerkschaftskommission seien jegt in einem kleinen Drudkheft berichtet,( Henriette Arendt  , feine für eine solche Wahl bestimmten Körperschaften. Mit Rück- Kinderhändler. Stuttgart  , bei Heinz Clausniter. 25 Pf.) sicht auf das Zusammenarbeiten von Partei und Gewerkschaft macht Von Freunden ihrer Arbeit wurden ihr Mittel zur Verfügung der Redner den Vermittelungsvorschlag, der Bildungsausschuß solle gestellt, um in Oberschlesien  , Polen  , Galizien  , in Elsaß­die Wahl vollziehen. Stinder nachspüren zu können. Was sie über das Ergebnis 0,80 M., Rug 1 um 0,80 M., Nuß 2 um 0,50 M., Nuß 3 um 1 M. Lothringen  , Frankreich  , Belgien   der Verschleppung deutscher Es wurden demnach Förderkohlen um 0,60 M., Stückfohlen um dieser Tätigkeit meldet und sonst noch über das schändliche und Brikette um 0,50 M. für die Tonne erhöht. Das Steinkohlen­Gewerbe der Kinderhändler mitteilt, ist geradezu entseglich. bergwerk Ibbenbüren   fördert Flamm- und Magerkohlen, die in der Wir geben hier einiges davon wieder, doch müssen wir dahin- Umgebung vielfach als ausbrandtohlen Verwendung finden. gestellt sein lassen, ob die Wahrheit der ihr von anderer Seite In der letzten Beiratsfizung des Kohlensyndikats wandten sich die gemachten Angaben überall hinreichend feststeht. Vertreter des preußischen Fistus besonders gegen eine Erhöhung der selben Preise. Preise für Hausbrandfohlen. Jetzt erhöht derfelbe Fiskus ebendie­

bom

Briketts

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Adolf Ritter und Heinrich Schulz empfehlen die Wahl nach dem vom Zentralvorstand vorgeschlagenen Modus. Die Abstimmung ergibt die Ablehnung des Antrages Nieder­ barnim   mit 357 gegen 321 Stimmen und die Annahme des Zentralvorstand borgeschlagenen Wahl modus. Damit ist auch der Antrag Grunwald( Wahl durch den Bildungsausschuß) gefallen. Hierauf werden die vorhin paragraphenweise beschlossenen Sabungen insgesamt angenommen. Ebenso der Kostenanschlag. über die schon vor Jahren bekannt geworden war, daß sie Die Recherchen in Polen   galten besonders einer Familie, Ernst bemerkt, daß Bewerbungen für die beiden Sekretär- Kinder sammelte". stellen bis zum 16. November entgegengenommen werden. Ihr jagte damals die Kattowizer Als Mitglieder des Bezirksbildungsausschusses erhielten Polizei ein aus Oberschlesien   verschlepptes Kind ab, daß unter Stimmen: Däumig 683, Gäbel 229, Grempe 195, ehse neun bei der Familie in jämmerlichem Zustand vorgefundenen 311, 2 ammé 516, Poetsch 296, Dr. Silberstein 442, Frau Kindern entdeckt wurde. Daß Kinder aus Schlesien   und aus Kautsky   536, Grunwald 482, Bied 148; 26 Stimmen Posen und auch aus Berlin   nach Rußland   verschachert werden, waren zersplittert oder ungültig. hat H. Arendt auch jetzt noch sich dort an behördlicher Stelle In Wiersbau( Ostpreußen  ) befand sich bei dem Agrarier Sonka G3 wurden demnach gewählt: Ernst Däumig, Hermann bestätigen lassen. Jüngere Kinder wurden zu Bettelzwecken ein russischer Junge als Hirt im Dienst. Eines Tages ließ der La numé, Dr. Silberstein, Luise Kautsky, Mag Grun  - präpariert" und an Bettler verkauft, zur Aufzucht für Bor- Knabe einige Stück Vieh in fremdes Getreide gehen. Dafür miß­Ernst gab nach der Präsenz liste bekannt, daß von den Bei Bilna soll man vor mehreren Jahren eine Strüppel- Weise, sog ihn bis aufs Hemd aus und ließ ihn nicht ins Haus delle werden Mädchen schon schulpflichtigen Alters bestimmt. handelte der Besizer den Jungen mit einem Stock in unmenschlicher 923 zur Teilnahme berechtigten Delegierten 788 anwesend find, fabrit" mit 78 größtenteils aus Deutschland   stammenden hinein, so daß der arme Junge nacend die ganze Nacht auf dem

wald.

tarif" einzuführen.'

Gerichts- Zeitung.

Ostelbische Gerechtigkeit.

Felde kampieren mußte.

während 135 fehlen. 29 Angenommen wurde der folgende Antrag Niederbarnim  : Kindern entdeckt haben, deren Verkrüppelung von einem hier­" Der Beschluß, wonach Referate bei Protest- oder Demon- zu geworbenen Arzt besorgt worden set. In Galizien   er- agrarier auf die Anklagebank. Das Schöffengericht in Soldau   er strationsversammlungen nicht bezahlt werden, ist aufzuheben und mittelte H. Arndt, daß dort unter den Opfern des Kinder- fannte wegen gefährlicher Körperverlegung auf vier Monate Ge­an deffen Stelle der bordem schon bestandene sogenannte" Bonen- handels besonders viele jüdische Kinder sind. Von 50 Kindern, fängnis. Dem Beſiker kam dieses Urteil aber viel zu hart vor. die in Krakau   ihr von einer ,, Stellenvermittlerin" des Bordell. Er legte Berufung ein und hatte den Erfolg, daß die Straftammer 200 Mark Geldstrafe Auf Antrag des Zentralvorstandes beschloß die Versammlung, viertels zur Auswahl offeriert wurden, waren 12 fatholisch in Allenstein   das Urteil aufhob und auf den Sekretär Th. Fischer mit dem Kassierer Böste im Gehalt und 38 jüdisch. Auch der Vormund mehrerer dieser Kinder, erkannte. gleichzustellen. Das ist ein Urteil gegen den Herrn". Nun eins gegen den Dem Verlag des Vorwärts" wurde ein Antrag Niederbarnim dessen nicht einwandfreie Vergangenheit dem Vormundschafts­überwiesen, der besagt, es möge dem Borwärts" anstatt des histo- richter bekannt war, bot ihr ein paar seiner Mündel an. Ihm" necht". In Albrechtstal bei Insterburg hatte ein Oberamtmann rischen Kalenders in Buchform ein künstlerisch ausgestatteter faufte H. Arendt nach einander zwei Kinder ab, die sie nach seinem Kuhmelker Vorhaltungen wegen nicht genügender Arbeits­Wandkalender beigegeben werden. Deutschland   brachte und hier in Pflege gab. Als sie mit einem dritten Kind, das eine Bettlerin ihr überlassen hatte, die Grenze überschreiten wollte, wurde sie selber unter dem Verdacht des Kinderhandels angehalten. Den Kinderhändlern mehr auf die Finger zu sehen, waren die galizischen Behörden gerade durch sie angeregt worden.

Ein auf der Tagesordnung stehendes Referat des Genossen Heimann über kommunalpolitische Fragen wurde der vorgerückten Beit wegen abgesetzt.

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Dann trat die Versammlung in die Erörterung der Kriegs­frage ein. Wir geben den Bericht darüber an anderer Stelle. Ge­nosse Eugen Ernst   forderte in einem Schlußwort auch noch auf, über die Demonstration für den Frieden die am nächsten Sonntag stattfindende Gewerbegerichtswahl nicht zu vergessen.

bekam.

Aus der Partei.

leistung gemacht. Es war zwischen den beiden zu einem Streit ge­kommen, in deſſen Verlauf der Kuhmelker seinen Dienstherrn mit einem Stein an den Kopf schlug. Der Mann hatte sich deswegen einem Stein an den Kopf schlug. Der Mann hatte sich deswegen vor der Insterburger Strafkammer zu verantworten, und die er­fannte auf fechs Monate Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte gar

ein Jahr beantragt.

Krankenkassenräuber.

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Um ein Bild von dem Kinderhandel   überhaupt zu geben, bringt das Heftchen noch eine eingehende Darstellung mehrerer In Altona   wurde vor zwölf Jahren von tüchtigen Geschäfte­Fälle, die bereits eine Reihe von Jahren zurückliegen. Das machern die Große allgemeine freie Krankenkasse Normannia" Treiben eines Adoptionsvermittlers" aus Straßburg   und gegründet. Während ihre Gründer und Leiter die Kaffe anfangs schein­einer Bordellbesigerin aus Nürnberg  , die mit ihm in Geschäfts- bar anständig führten, sind sie der Vorsitzende Ruded, der Haupt­verbindung stand, wurde durch Wiedergabe seiner Geschäfts- tassierer Edert und der Angestellte Laadmann in den letzten Jahren Außerordentlicher Kongreß der französischen   Sozialisten. torrespondenz beleuchtet. Die Kinder besorgte sich der wie die Geier über das Stassenvermögen hergefallen. Ende 1910 Im Dezember sollte ein, außerordentlicher Kongreß der fran- Adoptionsvermittler" größtenteils durch Zeitungsinserate, hatte der Reservefonds noch einen Bestand von 25 873,18 m. zöfifchen Sozialdemokratie in der Grenzfestung Belford stattfinden. zum fleineren Teil von Hebammen, auch von solchen in Während sich im allgemeinen Stand der Kaffe nichts änderte, hatte In Rücksicht darauf, daß die deutsche Sozialdemokratie beantragt Belgien   und Luxemburg  , die fast nur Mütter aus Deutschland   reduziert. Am 31. Dezember 1911 waren noch 1085,29 M. vor­sich der Reservefonds bis zum 30. Juni 1911 auf 17 729,99 M. hat, den vom Internationalen Sozialistischen Bureau beschlossenen zur Geheimentbindung aufnahmen. Empfehlungen bestellte er handen. Ruded vor allem hat außerordentlich ausschweifend ge­außerordentlichen internationalen Kongreß schon am 24. November zuweilen bei Vertrauten, an die er die Eltern der wegzu- lebt. Gr renommierte selber damit, daß er fast jeden Tag ein in Basel   abzuhalten, wird, wenn der deutsche Vorschlag Annahme gebenden Kinder verwies. Als ihm das uneheliche Kind eines anderes Weib habe. Für die nötigen Mittel mußte die Kasse her­findet, der französische   Kongreß schon am 21. November in Paris   Offiziers, ein einjähriges Mädchen, angeboten wurde, schrieb halten. Er nahm das Geld, woher er es bekommen konnte. Wit abgehalten. er der Bordellbesigerin:" Bei Ihnen verkehren doch gewiß Lieferanten vereinbarte er, daß fie höhere Beträge berechneten, als eine Anzahl Offiziere, welche gern bereit sein meren, Ihnen sie zu fordern hatten. Die Differenz ließ er sich auszahlen. Von Zu den lippischen Landtagswahlen. schriftlich zu bezeugen, daß das Kind bei Ihnen bestens einer Firma ließ er sich einen privaten Rabatt von 30 Prozent für In einer außerordentlichen Versammlung zu Derlinghausen untergebracht sein würde". Aus dem Geschäftsbetrieb von einbrachte. Vor allem beutete er die Schmutzereien seiner Kollegen alle Lieferungen an die Kasse zahlen, der allein etwa 7000 r. nahmen die Genossen in Lippe Stellung zu den bevorstehenden Kinderhändlern in Köln   gibt die Broschüre Schilderungen, aus. Edert hatte es übernommen, die Reklameschilder der Kasse Landtagswahlen. Die Versammlung war von etwa 40 Delegierten die bis in die Jahre 1910 und 1911 hineinreichen. besucht. Genosse Schmuck berichtete über die abgelaufene Legislatur- Belgien   bezieht, wie H. Arendt 1911 feststellte, aus Deutsch  - Er hat dafür im Laufe der Zeit über 28 000 m. berechnet, im Jahre Auch zu malen. Dieser Beschäftigung gab er sich mit großem Eifer hin. periode und über seine Tätigkeit im Landtage, wobei die Taten der Gegner in entsprechender Weise kritisiert wurden, hierbei aber natür- land kleine Kinder, die weiterverkauft werden. Eine belgische 1911 allein etwa 12 000 M. Dabei ist man auch nicht blöde vor­lich auch die reaktionäre Regierung dieses Kleinstaates ihr Teil ab- Kinderhändlerin kam wiederholt nach Berlin  , um von Heb- gegangen. Edert ließ sich vielmehr sehr oft Abschlagszahlungen ammen Stinder zu übernehmen. In Brüssel   ist aufgefallen, machen, die von der Gesamtrechnung hinterher nicht mit abgezogen Mit den Vorschlägen der Konferenzen in bezug auf die daß Pflegefinder, die in Lebensversicherungen eingekauft von Ruded und Laadmann 3000 M., die borläufig" aus der wurden. Als er sich eine Gastwirtschaft taufen wollte, entlich er Kandidatennominierung erklärte sich die Versammlung einver- waren, durch Verbrühung mit kochendem Wasser tötlich ber Krankenkasse genommen wurden auf Grund einer fingierten Rech­standen. unglückten". Die Wahlen find von der Regierung noch nicht angefeßt, fie Der Kinderhandel ist von all den Blüten, die auf dem Die Beute Ederts wurde zwischen ihm und Laadmann halbpart nung. Später hat man vergessen, das Geld wieder zurückzuzahlen. werden aber wohl Anfang oder Mitte Januar stattfinden. Die Sozialdemokratie hat einen Siz zu verteidigen und stellt in der Sumpfboden unserer vom Kapitalismus   beherrschten Gesell- geteilt. Laadmann schröpfte die Kaffe, indem er eine Unmenge dritten Abteilung der Wahlberechtigten weitere sechs Kandidaten auf unbegreiflich wird es manchem scheinen, daß an sich die Ver- Seine Frau betrieb ein Reklameunternehmen, für das die Kaffe britten Abteilung der Wahlberechtigten weitere sechs Kandidaten auf. schaft gedeihen, eine der widerwärtigsten und scheußlichsten. von Ueberstunden anschrieb, in einem Jahre allein für 1027 M. schacherung von Kindern nicht durch Gesetz verboten ist. schleunigst einen Auftrag von 6000 M. übergab. Am tollsten aber In Görliz starb der Erste Staatsanwalt des dortigen Land- Strafbar macht sich ein Kinderhändler nur, wenn er seine Anstellungsvertrag auf fünf Jahre geschlossen, der bis zum Jahre war das folgende Stückchen. Laadmann hatte mit der Kasse einen gerichts, Justizrat Hannemann. Er gehörte zu den Justizbeamten, Kundschaft unreell bedient. Die die Sozialdemokratie mit einem fanatischen Hasse verfolgen. 1914 lief. Am 29. November 1911 wurde Laadmann plößlich ent­Ganz besonders hatte es dem Herrn unsere Görlizer Parteipresse Laffen. Er forderte nun und erhielt auch sofort das ganze Gehalt angetan. Er hat die Reichsverbandsdamen aufgefordert, die In­bis zum 31. August 1914 ausgezahlt, bare 7300 M. Die sind ihm Der Polizeipräsident von Breslau   hat seine bei dem Amts- dann sehr bald zwischen den Fingern zerronnen, vielleicht hat auch er ferenten der Görliger Volkszeitung" zu boyfottieren, und unser gericht in Breslau   angestrengte Klage gegen die Kaufmännische mit Rudeck geteilt. Er arbeitete aber trotz seiner Entlassung noch Görlitzer Parteiblatt fann manchen Prozeß auf sein Konto buchen. Krankenkaffe Merkur  " in Breslau   zurückgezogen. Der Klage ging, luftig auf seinen Posten weiter. Im ganzen ist die Kaffe, soweit In einem Prozesse gegen den Verantwortlichen beantragte er, daß wie in Grinnerung gebracht werden mag, folgender Rechtsstreit sich das feststellen läßt, um etwa 26 000 Mark geschädigt worden. unser Genosse bestraft werde wie ein gewerbsmäßiger Verbrecher. boran. Nun ist er dahin, er, der mit ansehen mußte, wie trog all seiner Krankenkassen Deutschlands   den Vorsitzenden Theunert entsandt und zweitätiger Verhandlung entschieden. Der Staatsanwalt hatte Der Vorſtand hatte zum Kongreß der Kaufmännischen Vor der Straffammer II in Altona   wurde über die Sache jetzt in Verfolgungen die Sozialdemokratie und ihre Bresse in Görlig immer ihm 128 Mark Delegiertenkosten bewilligt. Der Polizeipräsident gegen Ruded und Edert je Jahre Gefängnis und gegen Laad. mehr wuchs, und wie endlich auch das rote Banner über dem Wahl- gab dem Vorstand auf, den Betrag der Kasse zurückzuerstatten. mann, der schon wegen Betruges bestraft ist, 3 Jahre Gefängnis freise Görlig- Lauban gehißt wurde. Die Beschwerde des Vorstandes wies der Bezirksausschuß ab. Auf beantragt. Das Gericht folgte sehr weit den Angaben und Ent­Berufung des Vorstandes an das Oberverwaltungsgericht fette schuldigungen der Angeklagten. Es berurteilte Ruded zu 2 Jahre dieses die Verfügung außer Kraft. Nun verfügte der Polizei- 3 Monate Gefängnis und Ehrverlust, Laadmann zu 1 Jahr präsident Einberufung einer Generalversammlung zur Beschluß- 3 Monate Gefängnis und Ehrverlust und Eckert zu 4 Monate Ge fassung der Mitglieder betreffs eventueller Klage gegen den Vor- fängnis.

Ein Agitator wider Willen.

Zu den englischen Gemeindewahlen.

Unser Londoner Korrespondent schreibt uns unter dem 8. No­bember: In der Nottz über den Ausfall der Gemeindewahlen in

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Krankenkassen und Kongreßgelder.