Einzelbild herunterladen
 

=

Klarheit hervorgeht, daß sich die preußische Regierung in punkto Das Handinhandgehen der sozialdemokratischen Partei mit den| Fortschritt dienlich machen und dazu beitragen, daß beide Ge Polizeimacht in Kiel   viel mehr Recht angemast hat, als ihr zusteht. Konsumvereinen empfiehlt auch der Führer derselben, Genosse schlechter der Vervollkommnung entgegenreifen.( Lebhafter Beifall.) Das Urteil stützt sich auf den Absatz 3 der schleswig  - Holsteinischen Nationalrat   Jäggi Basel, in einer Zuschrift an den Parteitag, Der Korreferent Karl Moor- Bern verwies auf sein als da er verhindert ist, demselben persönlich beizuwohnen. Broschüre vorliegendes Referat, das eine Rede ist, die er im Großen Städteordnung, der lautet: Genosse Nationalrat Müller- Bern als zweiter Referent Rat des Kantons Bern   für das Frauenstimmrecht für Schule und " Dem Minister des Innern steht mit den in der gedachten Verordnung von 1867, namentlich in den in§§ 2 und 3 bezeich- schließt sich im allgemeinen dem Standpunkte Wullschlegers an. Im Armenwesen gehalten hat, die aber die Frage nicht erschöpft, da sie neten Maßnahmen die Befugnis zu, in Festungen, oder in einzelnen untersucht er die Frage der Teuerung, die er durch reiches dem Niveau jenes kantonalen Parlaments hatte angepakt werden Städten mit mehr als 10 000 Einwohnern die Sicherheitspolizei, statistisches Material näher beleuchtet. In den letzten Jahren sind müssen. Sodann beschäftigt er sich mit den Einwänden der Gegner insbesondere die Verfolgung von Kriminal- und Polizeivergehen, die Fleischpreise um 20 Proz., die Milchpreise um 35 Proz., die gegen das Frauenstimmrecht, wie z. B. dem der Unreise der einer besonderen Staatsbehörde oder einem besonderen Staats- wichtigsten Lebensmittel zusammen in den letzten 12 Jahren um Frauen", die ja bei den Damen  " fehlen mag, bei den Frauen des beamten zu übertragen. Aus besonderen Gründen kann zeit- 220 Pro3. gestiegen, in der Stadt Zürich   z. B. die Mietpreise seit Proletariats aber vorhanden ist. Dazwischen hinein wird von Mür die bereinig Resolution weilig diefelbe Einrichtung auch auf andere Zweige der Orts- 1906 um 46 Proz. An der herrschenden drückenden Teuerung von polizei ausgedehnt und ganz oder teilweise auch in Städten heute sind in der Hauptsache die Zölle un sodann die agrarischen betreffend die Lebensmittelzölle mitgeteilt, die nun neben den kom­anderer Kategorien eingeführt werden. Im Falle der Teilung Preistreibereien mit allen Mitteln des Terrorismus schuld. Die munalen auch staatliche Maßnahmen, ebenso die Mitwirkung der der Ortspolizei normiert ein vom Minister festzusehendes Regu- etwa im Durchschnitt um 18 Proz. erfolgte Erhöhung der Arbeits- Konsumgenossenschaften und auch die Prüfung der Einführung des löhne und Gehälter et teine genügende Ausgleichung mit der ein- staatlichen Getreide- und Staatsmonopols enthält und die nun latib bie Grenzen des Kompetenz." Das Urteil des Oberverwaltungsgerichts will ausdrücklich den getretenen Teuerung geboten, so daß z. B. auch Puber in seiner ohne weitere Debatte angenommen wird. Begriff der Sicherheitspolizei im Sinne der schleswig  - Holsteinischen daß die Lebenshaltung der Arbeiter und Angestellten eine Ver­Städteordnung eng aufgefaßt wissen, es sagt nämlich, er bedeute schlechterung erfahren hat. Bei der Besprechung der einzelnen nur den Schutz der Rechtsordnung gegen Verlegung durch einzelne Maßnahmen gegen die Teuerung empfiehlt Müller die Dezentrali Personen. Nach diesem Urteil hat sich die Staatsregierung für fierung des Verkaufs des Gefrierfleisches in den Städten. Er ihre Königliche Polizei in Kiel   viel zu weitgehende Kompetenzen empfiehlt schließlich die bereits in Nr. 267 des Vorwärts" ver­angemaßt, Kompetenzen, die sie nach dem Gesez nur höchstens zeit- öffentlichten Thesen. weilig beanspruchen kann. Nach dem Urteil des Oberverwaltungs­gerichts würden die Gewerbepolizei, die Ausstellung der Jagd­scheine, die Fremdenpolizei und das Meldewesen ganz, das Preß-, Vereins- und Versammlungswesen und die Sittenpolizei zum mindesten zum größten Teile, von der Ortspolizei auszuüben sei. Auf allen diesen Gebieten hat die Königliche Polizei ihre Tätigkeit ungesetzlich ausgeübt. Die Stadt Kiel   hat an den Staat seit 1898 diel zu hohe Polizeifostenbeiträge bezahlt, denn sie hätte selbstver­ständlich die polizeilichen Aufgaben, die ihr widerrechtlich ges nommen, viel billiger gemacht.

Die sozialdemokratische Stadtverordnetenfraktion hat in der etzten Stadtkollegiumsizung den Magistrat interpelliert, was er su tun gedenke, um die der städtischen Polizei zustehenden Befug­niffe zurüdzuverlangen und die seit 1898 zu viel gezahlten Polizei­foftenbeiträge zurückzuerhalten. Der Oberbürgermeister erklärte im Namen des Magistrate, daß dieser nach Einsichtnahme in das schriftliche Urteil die sich aus dem Urteil ergebenden Konsequenzen prüfen werde. Hoffentlich zeigt der Magistrat in dem bevorstehen­den Kampfe mit der Staatsregierung die nötige Energie, jeden­falls wird die sozialdemokratische Fraktion alles tun, ihm das Nüdgrat zu steifen.

Die beiden Fälle zeigen, wie bitter not der Kampf um das freie Preußenwahlrecht ist. Nur über die Trümmer des Drei­flaffenwahlrechts geht der Weg zur freien Selbstverwaltung der Gemeinden.

Das französische   Referat über die Lebensmittelzölle hält Nationalrat Naine, der sich besonders mit den kommunalen Maß­nahmen gegen die Teuerung beschäftigt.

=

Gegen die These Naines, daß die Städte Band kaufen und ur landwirtschaftlichen Bearbeitung verpachten sollten, wendet sich Greulich, indem er deren Rückzug und die spezielle Behandlung der Agrarfrage auf einem Parteitag wünscht. Bader Zürich empfiehlt die städtische Schweine zucht. In furzen Worten weist Wullschleger noch auf die große Bedeutung der Frage der Getreideversorgung der Schweiz   hin, die seit Jahren eine äußerst unzulängliche, oft nicht einmal für 14 Tage hin­reichende ist, die in Striegszeiten, wenn auch die Schweiz   nicht direkt baran beteiligt ist, für sie zu einer schwierigen Stalamität werden mußte. Mit Genugtuung fonstatiert er, daß man einig darüber ist, nicht nur auf Staat und Gemeinde einzuwirken, sondern auch auf die Organisation der genossenschaftlichen Selbsthilfe. Der Basler  Konsumverein versorgt heute den Milchbedarf der Basler   Bevölke­rung von zirka 110 000 Liter täglich zu% mit 60 000 mit 65 000 Litern, und wenn das Verhältnis in der ganzen Schweiz   so wäre, so würden die Konsumenten ohne Zweifel einen mitbestimmenden Einfluß auf die Gestaltung der Milchpreise ausüben können. Er empfiehlt auch den Uebergang zur genossenschaftlichen landwirt schaftlichen Produktion. Andererseits befürwortet er auch den kommunalen Wohnungsbau und zivar in Regie.

Schließlich wurden die Thesen der verschiedenen Referenten einer Kommission zu ihrer Vereinheitlichung zugewiesen.

Schweizerischer fozialdemokratifcherenzende Bemerkungen. Zunächst erklärt er die Verſtändigung

Parteitag.

Neuenburg, 8. November.  ( Eig. Ber.) Der Parteitag wird abends 8 Uhr in der Aula der Universität vom Parteipräsidenten Genossen Dr. Studer- Winterthur mit einer längeren Ansprache eröffnet, in der er den Ernst der all­gemeinen politischen Situation hervorhob und auf die Kundgebungen ber internationalen Sozialdemokratie gegen den Krieg und für den Frieden hinties. Se hofft, daß der in Basel   stattfindende allen internationale Sozialistentongreß bon Ländern zahlreich besucht werde.

An die Eröffnungsworte schloß sich die Bureautvahl; es wurden Dr. Studer als Präsident, Biniger- Neuenburg als Bizepräsident, Platten, Fahndrich- Zürich und Nibi- Lausanne als Schriftführer

gewählt. Die Berhandlungen werden stenographisch aufgenommen. Ein Begrüßungstelegramm des sozialdemo­tratischen Parteivorstandes in Berlin   wird mit lebhaftem Beifall aufgenommen.

Die Rechnung des Parteikassierers für die Zeit von Ende Januar bis Ende Oktober zeigt in Einnahme und Ausgabe 21 250,94 Frank und ein Vermögen von 7445,45 vant. Der Militärfonds beträgt 4575,50 Frant, der Prozeßfonds für die Presse 697 Frant. Die Zahl der organisierten Parteigenossen, für die Beiträge bezahlt find, beträgt 27 500, um etwa 5000 bis 7000 mehr als vor Jahres­frist, die sich auf 590 lokale Organisationen verteilen. Es sind nur noch wenige sozialdemokratische Organisationen, die nicht in aller Form im Rahmen der Gesamtpartei eingegliedert find. Zu dem im Druck vorliegenden Jahresbericht der Geschäftsleitung der Partei macht Präsident Dr. Studer eine Reihe ergänzender mündlicher Bemerkungen. Darüber entspann sich eine lebhafte Debatte, die verschiedene Anregungen und Anträge zeitigte. Ins internationale fozialistische Bureau wurden gewählt als Vertreter der schweize­rischen Sozialdemokratie Dr. Studer und Moor- Bern, als Ersatz­männer Sigg- Genf und Naine- Chaux- de- fonds.

Durch Erheben von den Siben wurde einmütig der Reso­Iution des internationalen Bureaus gegen den Krieg zugestimmt. Von den weiteren Beschlüssen seien erwähnt: Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten eine Jahresentschädi­gung von 350 Frank, der Parteikassierer 250 Frank; das Jahrbuch der Partei soll mit dem Parteitagsprotokoll vereinigt und in dieser Form in Zukunft herausgegeben werden und davon sollen die Or­ganisationen auf je 100 Mitglieder ein Gremplar faufen; auf einem der nächsten Parteitage soll die Frage der Einführung des eidge­nössischen Finanzreferendums behandelt werden. Der Geschäfts­leitung zur Prüfung werden überwiesen die Agitation gegen den Alkoholmißbrauch innerhalb der Arbeiterklasse und die Errichtung einer Schweizer   Arbeiterbant. Der Antrag der Genfer   Genossen, beim internationalen sozialistischen   Bureau darauf hinzuwirken, daß der nächstfolgende internationale Sozialistentongreß in Genf  abgehalten werden soll zur Erinnerung an den 1866 dort abge= haltenen ersten Kongreß der Internationale wird dem Wiener Kongreß   zum Entscheid überwiesen.

Lebhaft diskutiert wird der Antrag der Genossen des Kantons Neuenburg   zur Frage des Generalstreits als Ant­wort auf eine Kriegserklärung. Die Geschäftsleitung der Partei beantragte Ablehnung, während Grimm. Bern gegen eine bestimmte Beschlußfassung sich wendet, eventuell aber es auch ablehnt, die Arbeiter zum Ausmarsche in einen Strieg zu veran Laffen. Sier wird nach 10 Uhr abgebrochen.

Der Präsident teilt mit, daß 200 Delegierte( darunter mehrere Genossinnen) und Vertreter des Parteifomitees, der nationalrät­lichen Fraktion und der Parteipresse anwesend find. In fortgesetzter Behandlung des Frauenstimmrechts referiert Sigg- Genf in französischer Sprache.

Brandler Zürich vertritt die den Thesen der Referentin entgegengesetzten Thesen des Sozialdemokratischen Vereins Ein­tracht"-Zürich  , mit denen sich zum Teil schon Moor einverstanden erklärte. Der Redner forrigiert insbesondere die Ausführungen der Referentin und einen Teil ihrer Thesen, insoweit sie auf Bach­pfen und Morgan beruhen, da deren Theorien durch neuere For schungen teilweise als unzutreffend erwiesen sind. Beide Resolutionen werden einer Kommission zur Vereinheit­lichung zugewiesen.

=

Blatten   Zürich   wendet sich entschieden dagegen, daß Partei­genossinnen auch bürgerlichen Frauenvereinen angehören, welche Doppelmitgliedschaft auch unser Parteistatut verbietet. Zugleich ftellt er die sozialdemokratische Frauenbewegung Deutschlands   als vorbildlich hin. Frau Haubensad kritisiert die Passivität der Frauen der sozial höher stehenden Genossen, die sich in den Ar­beiterinnenvereinen nicht betätigen, dafür aber in bürgerlichen Frauenvereinen glänzen, was anders werden sollte. Nachdem noch Seidel, Lang, Brumm- Zürich, Greus ich und Grimm gesprochen, wurde die Sizung abends 7 Uhr ge­schlossen.

-

Das Jahrbuch des Zentralverbandes

deuticher Konfumvereine

für das Jahr 1912 ist vor kurzem- wieder in zwei dicken Bänden! erschienen. Herausgegeben ist es, wie bisher, vom General­sekretär des Zentralverbandes H. Kaufmann- Hamburg  . bandes S. Kaufmann- Hamburg  .

Es folgt die Berichterstattung des Genossen Grimm über die Tätigkeit der sozialdemokra Der Umstand, daß das Werk im zehnten Jahrgang erscheint, tischen Fraktion im Nationalrat. Da der Bericht veranlaßt den Herausgeber zu einem kurzen Rückblick im Vorwort, gedruckt vorliegt, beschränkt er sich auf einige weitere mündliche das der erste Band enthält. Der Zentralverband wurde der Abgeordneten der welschen Schweiz  , namentlich des Kantons 1903 in Dresden   gegründet, nachdem 1902 auf dem Genossenschafts­Neuenburg, mit den Genossen der deutschen   Schweiz   über verschiedene tag des- Allgemeinen Verbandes in Kreuznach ein großer Krach der Fragen, wobei man sich gegenseitig. Konzeffionen machte. Sodann modernen Arbeiterkonsumbereine mit den bürgerlichen Genossen­besprach er Vorgänge im Verhältnis der Partei bzw. der Fraktion schaften diesen Att wirkungsvoll eingeleitet hätte. Bis zum konsti­zu den Eisenbahnerorganisationen, wobei parteigenössische Führer tuierenden Genossenschaftstag in Dresden   1908 hatten sich 585 Kon derselben eine unschöne Rolle spielten. Weiter regt er an, von fumbereine( einschließlich einiger anderer Genossenschaften) mit Bartei wegen über wichtige parlamentarische Aktionen besondere 481 000 Mitgliedern und 113 Millionen Mark Jahresumsatz dem Broschüren zur Aufklärung der Arbeiterschaft und zur Zurüdweiſung Bentralverband angeschlossen, in denen zirka 6000 Personen beschäftigt gegnerischer Verleumdungen herauszugeben, und schließlich wünscht er eine weitere Verstärkung der sozialdemokratischen Vertretung in waren. Die Statistik des Jahrbuches 1912 aber fann über 1181 an­der Bundesversammlung, um desto wirksamer die Arbeiterinter, geschlossene Vereine berichten, die 1324 000 Mitglieder zählten, 364 effen vertreten zu können. Millionen Mark umseßten und etwa 20 000 Personen beschäftigten. In der Diskussion wird der Tätigkeit der Fraktion Aner- Gleiche Fortschritte machte die 1894 von sächsischen Konsumbereinen gegründete Großeinkaufsgesellschaft in Hamburg   in den fennung gezollt. Die fritisierten Borgänge- in Eisenbahnerfteifen fucht ber Re- letten gehn Jahren. Ihr Umfab stieg in dieser Beit von 26 auf dakteur des" Flügelrad", Genosse Allgäuer- Luzern zu erklären und zum Frieden zu mahnen, damit die Eisenbahnerinteressen wirk­fam wahrgenommen werden können.

bon

26

110 Millionen, die Zahl der beschäftigten Bersonen von 200 auf 1300. Die G.-G.-G. hat in den letzten Jahren auch mit der Eigen­Wey- Winterthur wünscht das entschiedene Eintreten für produktion begonnen; ihre Seifenfabrit bei Riesa   ist die größte in die ausgewiesenen Italiener, Stellungnahme der Fraktion gegen Deutschland  , und Zigarren werden in drei eigenen Fabriken her­gestellt. Neue große Pläne dieser Art harren der Ausführung. diese Ausweisungen. Moor Bern verurteilt diese Ausweisungen ebenfalls aufs Der Zentralverband betreibt eine Verlagsanstalt mit schärfste; anderseits aber wendet er sich gegen die Aktionen eigener Druderei, Dütenfabrik usw. Sie fing sehr klein an, hat italienischer oder anderer ausländischer Arbeiter in der Schweiz   aber im letzten Geschäftsjahre einen Umsatz von 2 Millionen Mart ohne vorherige Verständigung mit den Organen der schweizerischen und beschäftigte in ihren Betrieben allein zirka 400 Personen. sozialdemokratischen Partei und erklärte Demonstrationen bor   aus- Es ist richtig, wenn gesagt wird, daß die deutschen   Konsumvereine ländischen Gesandschaften und Konsulaten als unzweckmäßig, die mit diesen Ergebnissen noch lange nicht am Ende, vielmehr erst daher besser unterlassen werden sollten. Man kann und mag in am Anfang ihrer Entwickelung stehen. Etwas überschwänglich allen möglichen anderen Formen demonstrieren. Er protestierte scheint uns aber im Hinblick darauf die Bemerkung, daß die Ge­schließlich gegen die ganze administrative Ausweisungspraxis und nossenschaftsbewegung die wirtschaftliche Entwickelung der Gegen berlangte gerichtliche Entscheidung.

Söppli- Frauenfeld wendet sich gegen die schändliche Be- wart über sich selbst hinausführen" würde. Man wird der Ge­handlung bzw. Mihhandlung deutscher Handwerks- nossenschafts-, besonders der Konsumvereinsbewegung einen Dienst gesellen durch die schweizerische Polizei, die immer wieder aus- leisten, wenn man ihr zu viel zumutet, mehr von ihr erwartet, als gewiesen und tagelang in Haft behalten werden, auch wenn sie fie zu leisten imstande sein wird. Und wenn an einer anderen Geld und Ausweisschriften sowie Arbeitsanweisung, aber nicht den Stelle des Jahrbuchs im ersten Band festgestellt wird, daß das Heimatschein bei sich führen. Von den vielen reichen Tage- Jahr 1911 eine Entwickelung für den Zentralverband gebracht dieben, die in die Schweiz   kommen, wird der Heimatschein nicht habe, wie keines zuvor, so möchten wir ergänzend hinzufügen, daß verlangt oder sie werden deswegen mindestens nicht belästigt. Wahr- dieses rasche Vorwärtsschreiten doch wohl zu scheinlich beruht die polizeiliche Mizhandlung deutscher   Arbeiter einem sehr guten Zeil auf die Propaganda zurüd auf einer Instruktion des eidgenössischen Justiz- und Polizeideparte­ments und soll deswegen die sozialdemokratische Fraktion im uführen ist, die besonders lebhaft nach den w Nationalrat dagegen die geeigneten Schritte unternehmen. fozialistischen Parteifongressen in Kopenhagen  Nach weiterer reger Debatte über die Ausweisungen, über die und Magdeburg   und den lehten Gewerkschafts. Brüsseler Buderkonvention und über andere Angelegenheiten un tongressen durch die sozialdemokratische bedeutender Art wurde noch eine Resolution angenommen, nach Partei und durch die Gewerkschaften in den der die Fraktion für die baldige staatliche Elektrisierung der Kreisen der organisierten Arbeiter betrieben Bundesbahnen eintreten soll. wurde. Das verdient besonders auch deshalb unterstrichen zu werden, weil der Herausgeber( Seite 346) ganz richtig sagt, daß die Konsumbereinsbewegung die schärfsten Kämpfe nicht schon hinter sich hat, sondern daß sie ihr noch bevorstehen. Denn diese Kämpfe wird die Konfumvereinsorganisation nur dann mit dem nötigen Nachdruck führen können, wenn sie dabei die Organe der modernen Arbeiterbewegung auf ihrer Seite hat.

Neuenburg, 9. November.  ( Eig. Ber.) Dritte Sigung.

Die Verhandlungen beginnen mit dem Referat der Genossin Frau Walter= Zürich über:

u. a.

Das Frauenstimmrecht".

Die Referentin erinnert einleitend an die alte traditionelle Der Inhalt des ersten Bandes besteht aus fünf Haupt­Unterdrückung und Rechtlosigkeit des weiblichen Geschlechts und an abschnitten: Jahresbericht des Zentralverbandes, Verhandlungen die Stellung der Frau in der Geschichte der Menschheit bzw. der des Genossenschaftstages, Geschäftsbericht und Bericht über die Ge­Familie an Hand der Werke von Bachofen  , Morgan, Engels, Bebel neralversammlung der Großeinkaufsgesellschaft, Bericht über die Sie schildert dann die Bestrebungen der Frauen in Frank- Generalversammlung der Unterstüßungskasse. Der erste Hauptab­reich vor und während der Revolutionszeit und in Amerika  , ferner in anderen Ländern für die politische Gleichberechtigung mit den schnitt zerfällt in eine Anzahl besonderer Kapitel. Als Material­Neuenburg, 9. November.  ( Eig. Ber.) Männern und die Erfolge, die z. B. in amerikanischen   Staaten zu- fammlung wertvoll sind die Berichte über Wirtschaftliche Kämpfe Die Verhandlungen der heutigen Sitzung werden eröffnet mit erst mit der Gewährung des Stimmrechts errungen wurden. So- der Genossenschaften" und" Die Steuergeseze gegen die Konsum­einer Erklarung des Genossen Wullschleger Basel zu seinem dann ging die Referentin dazu über, die Ausdehnung und Be- vereine", die Vorträge vom Redakteur der Konsumgenossenschaft­über die gebensmittelzölle, ipeziell die fommu- deutung der heutigen Frauenarbeit daraustellen, die unentbehrlich lichen Rundschau", Dr. Müller, wiedergeben. Ob es bei der Fülle nalen aßnahmen gegen die Teuerung bereits in geworden ist. So üben die Frauen die gleichen Pflichten aus wie guten Materials nötig war, sich gegen die Mittelstandsretter auf der Presse veröffentlichten Referat. In demselben schildert er die die Männer, und so sollen sie auch gleichberechtigt mit ihnen sein. Maximilian Harden  ( Seite 155) zu bezishen, sei dabing- t. Bon Entwickelung der Zollpolitik in der Schweiz   und insbesondere die Aber nicht die bürgerliche Frauenbewegung bermag dieses Ziel zu besonderer Wucht scheint uns allerdings im vorliegenden Falle das erhebliche Erhöhung der Lebensmittelzölle im Jahre 1902 und die erreichen, sondern die proletarische Frauen- und Arbeiter Handelsverträge von 1906. Er zeigt die bedeutenden Preis- bewegung wird es herbeiführen, wie es denn auch einzig die so- feuilletonistische Gerede Hardens nicht zu sein. Das Kapitel über Or erhöhungen für alle Lebensmittel und die schwierigere Gestaltung zialdemokratische unter den politischen Parteien ist, welche rüd- ganisatorische Aufgaben der deutschen   Konsumgenossenschaftsbewegung der Lage der arbeitenden Klassen. Die schönen Bestimmungen in haltlos für das Frauenstimmrecht eintritt, das auch die anderen hätte wesentlich fürzer sein können. Es enthält sehr viel Bekanntes der Bundesverfassung gegen die Belastung der Lebensmittel mit bürgerlichen und politischen Rechte einschließt. Auf ihren natio- und Selbstverständliches. Was da über Begriff der Konsum­hohen Zöllen find völlig mißachtet worden. Auf die nächste Re- nalen und internationalen Kongressen ist die Sozialdkratie genossenschaftsbewegung"," Aufgaben der Konsumgenossenschaften", vision des Zolltarifes und der Handelsverträge hin haben wir uns immer wieder für das Frauenstimmrecht und die volle Gleich ihre Organe, Gliederung und ähnliches mehr gesagt wird, ist jedem zu rüsten und dabei auch die Einführung des staatlichen Getreide- berechtigung beider Geschlechter eingetreten. ebenso in den Barla- auch nur oberflächlichen Kenner der Bewegung so geläufig, daß es and Mehlmonopols zu prüfen. Unsere Parteileitung soll mit den menten. Bereits find viele hunderttausende Frauen in einer Zentralbehörden des schweizerischen Konsumverbandes, des Ge- ganzen Reihe von Staaten stimmberechtigt, sei es nur für be- derartiger schwülstiger Ausführungen der Sache wegen nicht be= wertschafts- und des Arbeiterbundes in Verbindung treten, um stimmte Behörden oder nur in der Gemeinde oder auch für das darf. Sehr instruktiv aber find die Artikel über Die deutschen  den nächstjährigen Parteitag in den Stand zu setzen, maßgebende staatliche Parlament. Borübergehene mag das Frauenstimmrecht genoffenschaftlichen Zentralverbände" und" Die deutsche Konsum­Beschlüsse au faljen 4. reaktionär mirten, aber die politische Erziehung wird es auch dem genpfsenschaftsbeweguva", sowie der Anfangartikel über Des

T