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Br. 267. 29. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt Donnerstag, 14. November 1912.

Gewerkschaftliches. Husfperrung und Gefchäftsergebnis.

akzeptable Affordpreise der Firma borzuschlagen, fand eine Einigung| Gelegenheit geboten ist, seine Ansichten in der Generalversammlung auf der Grundlage statt, daß zunächst einige Wochen zu den alten vor den Mitgliedern zu entwickeln in Gegenwart der genannten Affordpreisen gearbeitet wird. Es sollen dann neue Verhandlungen Genossen.

über die Höhe der Affordpreise stattfinden. Auf die Forderungen

der zuerst in den Streit getretenen Spinner bot Herr Hentschel Dem uns zugegangenen Bericht, den wir auf seine Richtigkeit Im Sommer dieses Jahres segte in der Hannoverschen einen Vergleich an, wodurch Sie Spinner sich befriedigt erklärten, nicht näher prüfen fönnen, entnehmen wir folgendes: Metallindustrie eine große Arbeiterbewegung ein, bei der es Die jezt getroffene Vereinbarung sowie die später fortzufezenden sich um eine Verkürzung der Arbeitszeit handelte. Als der neuen Affordpreise sollen auch für den Hildesheimer Betrieb Gültig Verein der Metallindustriellen die wohlberechtigten Forderungen feit erlangen, so daß die Differenzen für beide Betriebe vorläufig der Arbeiter rundweg ablehnte, scheiterten die Verhandlungen erledigt find. Die Arbeit wurde am 11. November wieder auf­und die Unternehmer sperrten den noch beschäftigten Rest der genommen.

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neralversammlung erhobenen Vorwurf, daß der Genossenschaftsrat Genosse Pauligt protestiert zunächst gegen den in der Ge­eine" Jasagemaschine" für den Vorstand sei. Aus allgemeinen Wahlen der Mitglieder hervorgegangen, fühle der Genossenschafts­rat sich stets als Vertreter der Gesamtheit und habe auch dem Vor­stande und Aufsichtsrat gegenüber immer energisch die Interessen der Mitglieder wahrgenommen. Die Genossenschaft könne nicht, wie die Genossen Stadthagen und Ritter verlangen, fich offen als sozial demokratisch bekennen. Das sei durch das Gefeh verboten und könne zur Auflösung der Genossenschaft führen.

organisierten Arbeitnehmer aus. Während des achtwöchigen Vom Arbeiterrecht auf einer fiskalischen Grube. Kampfes suchte man den Betrieb durch Streifbrecher aufrecht In der Respektierung des Koalitionsrechts der Arbeiter geigen zu erhalten. Mit welchem Erfolge, das lassen die Geschäfts- sich die Staatsbetriebe wohl nie als Musterbetriebe. Immer wieder ergebnisse der einzelnen Firmen erkennen. So ist in der fehen wir sie eifrig am Werk, in völlig gesetzwidriger Weise den Hannoverschen Maschinenbau- Aktiengesellschaft vormals Georg Arbeitern in den fiskalischen Betrieben das Recht der Vereinigung Der Rechtsbeistand des Vereins, Genosse Steinschneider, Egestorff, Hannover Linden, sie suchte das durch nehmen zu wollen. So hat die Stönigliche Berginspektion in führte folgendes aus: Bei der Verschmelzung des Konsumbereins die Aussperrung unausbleibliche Manto durch die Bleicherode im Harz mit ihren Arbeitern jezt einen Vertrag ab- mit der Konsumgenossenschaft ist zum Teil die Organisation des Begründung eines gelben Werkvereins abzuschwächen gefchloffen, deffen§ 2 lautet: ersteren übernommen worden, die ein Repräsentativsystem enthielt. " Ich erkläre hiermit, daß ich während meiner Beschäftigungs- In diesem Verein war an die Stelle der Generalversammlung die der Umsatz bon 17 700 000 M. im Vorjahre auf zeit auf dem betreffenden Werte feinem Verbande, insbesondere Delegiertenversammlung, jetzt der Genossenschaftsrat 16 800 000. zurückgegangen; dementsprechend beziffert sich nicht dem Deutschen Bergarbeiterverband zu Bochum angehören genannt, getreten und daneben bestand als eine wahre demokratische trog einer Besserung der erzielten Preise der Reingewinn auf werde." Einrichtung die Urabstimmung. Da damals die Propaganda­1670 435 M. gegen 1841 815 M. im Vorjahre. Der§ 152 der Gewerbeordnung, der doch allen Arbeitern, fommission verlangte, daß die Form des freien Vereins aufgegeben also auch denen der Königlich preußischen Kaliwerke, das Koalitions- und die verschmolzenen Vereine unter das Genossenschaftsgesetz recht gibt, eristiert für die Berginspektion anscheinend gar nicht, auch gestellt würden, so mußte man sich mit diesem Gesek abzufinden nicht 154a der Gewerbeordnung, der nochmals besonders das Ver- suchen. Dies ist allerdings nicht vollständig möglich, weil einerseits einigungsrecht der Bergarbeiter betont. die Urabstimmung nach dem Gefeß nicht gestattet ist, andererseits augehen. Werden auf dem fistalischen Schacht in Bleicherobe boch die ist aber bei einer Genossenschaft von 62 000 Mitgliedern in der ge­Doch die Königliche Berginspektion hat allen Grund jo bor die Generalversammlung nicht beseitigt werden kann. Eine solche niedrigsten Löhne gezahlt; 2,80 m. wurde vor einiger Zeit nach feßlichen Form eine überhaupt unmögliche Veranstaltung. Schon Arbeit anfragenden Arbeitern pro Schicht geboten. Dafür wollen für die 2000 Teilnehmer der letzten Generalversammlung war es deutsche Arbeiter vielfach nicht die Gefahren der Bergmanusarbeit in dem großen Saale der Brauerei Friedrichshain für einen großen auf sich nehmen. Deshalb holt die deutsche Grube polnische Ar- Teil der Teilnehmer unmöglich, die Redner zu verstehen, so daß der beiter herbei. Die Lohnfestsegung ist dem Koalitionsrechtsentzug Borgang für diese lediglich eine Pantomime geblieben ist. Einen ebenbürtig. In der verklausuliertesten Form werden den Arbeitern Saal, der 62 000 Teilnehmer faßt, gibt es nicht. Der größte Teil je nach Leistung" bei achtstündiger Schicht und darüber" 4-5 m. der Genossen muß also unbedingt von jeder Generalversammlung und darüber in Aussicht gestellt. Die vierteljährlichen Lohnfest­ftellungen im Oberbergamtsbezirk Halle wissen nichts von Löhnen

Die betrübten Aftionäre, deren Dividende um 2 Proz. geschmälert wird, sucht die Verwaltung damit zu trösten, daß sie die Zusammenfassung all, der feigen und lauen Elemente der Werkstätten in den gelben Verein als eine erfreuliche Folgeerscheinung der Arbeiterbewegung" bezeichnet, bie für die nächsten Jahre ein besseres Ergebnis erwarten läßt.

Die Bewegung hat den Unternehmern teures Lehrgeld ge­toftet; diesen wohlverdienten Denkzettel hätten sie sich ersparen tönnen, wenn sie den billigen Forderungen der Arbeiter nach­gekommen wären.

Berlin und Umgegend. Forderungen der Arbeiter und Handwerker bei der Großen Berliner Straßenbahn.

wie 5 M. und darüber.

Zum 15. November sind von der Direktion der Großen Berliner Dieser Lohnzahlungsmodus scheint jetzt unter den polnischen Ar­Straßenbahngesellschaft Berhandlungen mit dem Fahrpersonal beitern schwere Differenzen hervorgerufen zu haben. Es kam zu tät angefeßt. Diese Gelegenheit wollen die Handwerker und Arbeiter lichen Auseinandersetzungen. Bürgerliche Blätter schreiben schon bon benutzen, um auch ihre Forderungen auf günstigere Arbeits- einer Revolte", hervorgerufen durch aufgewiegelte Arbeiter. Es ist bedingungen vorzutragen. Sie versammelten sich am Dienstag arbeitswilligenschutz herhalten muß, den Scharfmachern ist alles sehr leicht möglich, daß dieser Vorgang noch als Material zum abend in den Sophienfälen zur Besprechung der Situation. recht dazu. R. Büde vom Deutschen Metallarbeiterberband referierte. Er zeigte, wie verbesserungsbedürftig die Arbeitsverhältnisse sind. Be­

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Die Zutreiber der christlichen Gewerkschaften.

fernbleiben. Wollten nun diese, wenn sie auf einem anderen Stand­punkt stehen, als die Teilnehmer, ihre Ansicht zur Geltung bringen, so müßte jede Generalversammlung mit einem Kampfe um den Aufenthalt im Saal beginnen und es trete auf diese Weise das Faustrecht an die Stelle einer geordneten Verwaltung. Hiernach ist es bei einer solchen Genossenschaft ebenso wie bei den jetzt vielfach gegründeten Bezirkskonsumbereinen erforderlich, einer aus Wahlen zustehenden Beschlüsse zu übertragen und die Rechte der General­hervorgegangenen Körperschaft die sonst der Generalversammlung versammlung in den engsten gefeßlichen Grenzen zu halten. Da der Genossenschaftsrat aus Wahlen aller Mitglieder hervorgehe, so vertritt dieser die Mehrheit der Genossenschaft, die Generalver­sonders die Löhne sind schlecht, schlechter als in anderen Betrieben, In Bayern scheint der Krebsgang der christlichen Gewerkschaften sammlung dagegen nur eine Minderheit, deren Zusammenfeßung schlechter als bei vielen Straßenbahnen in anderen Städten, in ein schnelleres Tempo eingetreten zu sein, weil die Geistlichen dem Bufalle unterworfen ist. Da alle politischen und gewertschaft-, schlechter auch als bei der Städtischen Straßenbahn in allenthalben eine ganz fieberhafte Tätigkeit entfalten, um den Christ- lichen Verbände sich der gleichen Verfassung bedienen( Delegierten­Berlin, wo gerade nicht sehr gute Löhne bezahlt werden. lichen Mitglieder zuzutreiben. Ganz besonders in der schwarzen versammlung), so müßte dem Verfasser des Vorwärts"-Artikels In dem Organ der Gelben Die Straßenbahn", Nr. 17, wird in Oberpfalz haben die Herren alle Hände voll zu tun, um die infolge auch von vornherein tar gewesen sein, aus welchen Gründen das einer Polemit mit dem Straßenbahner", dem Organ der freien der Großtaten der christlichen Führer endlich kopffchen werdenden Statut die Rechte der Generalversammlung einschränkt. Der§ 24, Arbeiter beisammen zu halten. Wo die sonst üblichen Mittel der eine Aenderung bes Statuts von der Genehmigung des Ge­Gewerkschaft, zugegeben, daß die Löhne für Arbeiter mit 35 Pf. und nicht berfangen, sucht man sich persönlich oder brieflich bei den nossenschaftsrates abhängig macht, entspricht also durchaus demo­für Handwerker mit 42% Bf. pro Stunde anfangen und daß die Wantenden oder bereits abtrinnig Gewordenen anzubiebern. tratischen Prinzipien. Löhne für Arbeiter innerhalb 8 Jahren auf 45%, Pf. und für Hand- In Schnabelweis bei Regensburg bestand eine Filiale des Dewald- Nach dem Gefeße liegt die Wahl des Aufsichtsrates unbedingt werker innerhalb 10 Jahren auf 57% Bf. fteigen. Diefe Löbne find, fchen Verbandes mit dem langen Namen, die dus ben oben et- in der Hand der gefeßlichen Generalversammlung, und die einpral so wird in der betreffenden Notiz hinzugefügt. febr, aber sehr an wähnten Ursachen in die Brüche ging; die Mitglieder traten dafür der getroffene Wahl fönne nur mit%-Majorität widerrufen werden, nehmbat felbft für Berliner Verhältniffe". Die Arbeiter find eben Freien Gewerkschaft bei. Die in Regensburg ſizenden christlichen so daß die Wahl ungeeigneter Personen der Genossenschaft ver­anderer Meinung fte hatten diese Löhne für miserabel So Gewertihaftsbeamten boten alles auf, ihr entfchlafenes Kindlein hängnisvoll werden kann. Die Größe der Mitgliederzahl und des genannte Wohlfahrtseinrichtungen, Gratifitationen und die zweifel wieder zum Leben zu erwecken; als alles nichts half, mußte der Gebietes der Berliner Genossenschaft macht eine Teilung derselben genannte Wohlfahrtseinrichtungen, Gratifikationen und die zweifel- Ortsgeistliche Expofitus Strohmeier in Funktion treten. Von diesem in Abteilungen erforderlich. Die einzelnen Mitglieder des Auf­hafte Aussicht auf eine Lebensstellung fönnen darüber nicht hinweg erhielt u. a. ein Mitglied der Freien Gewerkschaft einen Brief in fichtsrates sind nun zugleich als Abteilungsleiter bestellt, um die täuschen. Diese erbärmliche Bezahlung der Handwerker und Arbeiter bem es, nach der Einladung, in eine Versammlung zu tommen, wo Verbindung zwischen der Zentrale und den einzelnen Gliedern( Ab­ist umso standalöser und aufreizender, als auf der anderen Seite die Aufnahme in den christlichen Verband erfolgen sollte, weiter teilungen, Verkaufsstellen) herbeizuführen. Dadurch entsteht aber die Finanglage der Gesellschaft geradezu glänzend ist, wie Otth heißt: für die einzelnen eine ganz ungeheure Arbeitslast, die noch dadurch mann vom Deutschen Transportarbeiterverband darlegte. Да Wollen Sie auch sicher kommen, um sich in den chriftlichen Ver- vermehrt wird, daß bei dem enormen Wachstum die Aufgaben des werden Direktorengehälter von 100 000 m. pro Jahr bezahlt, Niesen band umschreiben zu lassen, und ihr jeziges Verbandsbuch mit Vorstandes in bezug auf Bauten, Einrichtung neuer Verkaufsstellen fummen für Abschreibungen" in den Geschäftsberichten gebucht und nehmen. Ich würde Sie dann als Vertrauensmann oder Raffierer usw. sich sehr gehäuft haben und die Mitglieder des Aufsichtsrates borschlagen. Weiter wird der Adressat um Angabe der Namen ihn hierbei tätig unterstüßen müssen. 8 Sibungen wöchentlich in Hohe Dividenden verteilt. Die Einnahmen steigen, aber für die Ar- jener Arbeiter ersucht, die früher dem christlichen Verband angehörten der Bentrale und noch mehr müffen von jebem Aufsichtsratsmit­beiter ist nichts übrig. Im letzten Geschäftsjahre wurde eine Mehr und die eventuell unter günstigen Bedingungen( Abkürzung der Warte- gliede mitgemacht werden und daneben läuft die Arbeit in den Ab­einnahme von 1811 580. erzielt. Die Arbeiter laffen fich geit usw.) wieder bei den Christlichen aufgenommen werden fönnten. feilungen. Die Genoffen, welche ihre Zeit und Mühe einer solchen leider zu sehr einschüchtern und wissen den Wert der Organisation In einer zweiten Buschrift an den gleichen Arbeiter wurde nochmals Aufgabe gewidmet und darin eine gewisse Erfahrung gesammelt nicht genügend zu schätzen, aber die Unzufriedenheit ist in der letzten gebeten, zu kommen und sich von dem roten Verband in den christ- haben, können gerade jetzt nicht ohne Gefahr für die Genossenschaft Zeit durch das wachsende Mißverhältnis zwischen der großen lichen umichreiben zu lassen. Der schwarze Fischzug ging aber voll- durch solche ersetzt werden, denen eine solche Arbeit vollständig fremd Teuerung und den niedrigen Löhnen immer größer ständig fehl. ist und die dafür auch nicht die nötige Zeit haben. Das ist nun In dem Eisenbahnknotenpunkt Schwandorf reißen die Mitglieder gerade bei den in der Gewerkschafts- und politischen Bewegung her­Die Arbeiter verlangen eine Erhöhung der Löhne der christlichen Gewerkschaften und der mit diefen eng verfchwägerten vorragend tätigen, Genossen der Fall. Andererseits bleibt den Auf­und fürzere Arbeitszeit, die jetzt zehn Stunden beträgt. In der fatholischen Gefellenvereine aus wie Schafleber. Auch hier muß der sichtsratsmitgliedern auch sehr wenig Zeit übrig, um sich anderem Distuifion wurde die Notwendigkeit eines Vorgehens der Arbeiter Geistliche in Funktion treten. Stöstlich ist ein Schreiben, daß solch Bewegungen zu widmen, und es tann daher nicht verlangt werden, lebhaft betont, und mancherlei Wünsche wurden noch laut. Man ein Abgefallener, ein freiorganisierter Holzarbeiter, von dem Präfes daß fie für die politische und Gewerkschaftsbewegung in gleichem berlangte eine Vertretung der Handwerker und Arbeiter, wie sie das Sting erhielt: Maße tätig seien. Indessen kann hieraus feineswegs der Vorwurf Fahrpersonal befigt, man wünschte mehr Sicherheit in den Atford- Mein lieber......! In deinem eigenen Intereffe gebe abgeleitet werden, daß die Verwaltung des Vereins, insbesondere positionen und eine Erhöhung der einzelnen Säße. Die folgenden ich dir zu bedenken, ob du auf der betretenen Bahn weitergehen auch der Genossenschaftsrat, nicht vom sozialistischen Geiste er­Forderungen wurden von der Versammlung aufgestellt, um fofort ober zu uns zurückfehren willst. Die Rückkehr steht dir offen. Stein füllt sei. Wenn demgegenüber berlangt wird, daß die Genossenschaft sich der Direktion unterbreitet zu werden. Die Arbeiter verlangen: Die Wort des Vorwurfs soll dich treffen usw. In aller Liebe dein bis­offen als eine sozialdemokratische bezeichne, so heißt dies, ihr unter neunstündige Arbeitszeit, als Anfangslohn für beriger Präies Sting." Derartige Briefe von Geistlichen liegen zu Dußenden vor. Es dem heutigen Genossenschaftsgefeße die Gristenz unmöglich machen. Sandwerker 50 Pf.. steigend nach einem halben Jahr um 5 Pf. fei hier nur noch ein Schreiben angeführt, das zeigt, wie sehr man Eine Verquidung der politischen Partei und ber Genossenschaft, wie pro Stunde, dann weiter von Jahr zu Jahr um 5 Pf. pro Stunde auch darauf aus ist, die Jugend für die gute Sache zu präparieren sie schon vor sechs Jahren in einem Vorwärts"-Artikel verlangt bis zu 75 f. pro Stunde. Als Anfangslohn für Arbeiter und wie man dabei zu Werke geht. Der Pfarrer Fech in Veits- wurde, entspräche weder den Interessen der einen noch denen der 42% Pf., steigend nach einem halben Jahr um 5 Pf. pro Stunde, böchheim in Unterfranfen, ein ganz fanatischer Zentrumsagitator, anderen Organisation. In den in Nr. 254 des Vorwärts" abge­dann weiter von Jahr zu Jahr um 5 Pf. pro Stunde bis zu verschickte an der Schule entwachsene junge Leute Briefe folgenden druckten Resolutionen des Internationalen Sozialisten- Kongresses 67 Pi. vro Stunde. Für Ueberstunden 25 Broz. Bufchlag. Inhalts: in Kopenhagen und des Parteitages der sozialdemokratischen Partei Für Nachtarbeit 50 Bros. Bufchlag. Für Sonntagsarbeit Lieber Freund! Schon lange war es mein Wunsch, auch von 1910 set ausdrüdlich betont, daß die Selbständigkeit jeder Or­einmal die fröhliche Jugend um mich versammelt zu sehen. Im ganisation unangetastet bleiben müsse. Alle Versuche, eine Organi­50 Broz. Zuschlag. Einstimmig gelangte die folgende Resolution Kreise der Jugend hat es mir immer am besten gefallen. Des- fation unter die Botmäßigkeit der anderen zu bringen, müssen zur Annahme: halb habe ich mich entfchloffen, am nächsten Sonntag... in ber energisch zurüdgewiesen werden. Diejenigen Mitglieder der Partei " Krone"( fepariertes Lotal) eine gemütliche Versammlung zu ver- oder Gewerkschaft, welche Beit und Interesse für die Genossenschaft anstalten, zu der alle katholischen Jünglinge eingeladen find. Wir übrig haben, werden dasselbe leicht damit betätigen fönnen, daß sie wollen fröhliche Lieder fingen; ich will einen Vortrag halten und fich zu Mitgliedern des Genossenschaftsrates wählen lassen. deklamieren, furzum, es wird recht vergnügt und unterhaltend Bei den Wahlen zum Genossenschaftsrat und Aufsichtsrat ist werden. Je lade Sie recht recht herzlich zu dieser Versammlung bisher daran festgehalten worden, nur solche Mitglieder zu wählen, ein und grüße Sie bestens Pfarrer Fech." die sich praktisch im Genossenschaftsleben betätigt haben. Das hat fich bewährt. Wenn wir die Durchschnitteleistung in Betracht ziehen( einzelne Fehler werden in jedem Geschäft gemacht), fo liegt nichts vor, was Anlaß zu einem Wandel in ben leitenden Persön lichtit bietet. Gewiß fönnen wir auch von der privaten Konkurrenz manches lernen. Genosse Stadthagen hat auf Wertheim hina gewiesen. In den Warenhäusern Wertheimscher Art wird aber jeder Angestellte fofort aufs. Pflaster gefeßt. wenn er nicht die ges wünschten Erfolge erzielt und andererseits erhalten die höheren Angestellten Gehälter, wie sie eine Arbeitergnossenschaft niemala

worden.

ge

Die am 12. November in den Sophienfälen versammelten Handwerfer und Arbeiter der Großen Berliner Straßenbahn ers warten bestimmt, daß die Direktion der Großen Berliner Straßen­gesellschaft bei den am 15. Robember stattfindenden Verhand lungen auch die von den Arbeitern unterbreiteten Wünsche und Forderungen berücksichtigen wird. Sie sind um so mehr der Meinung, weil auch der Direktion nicht unbefannt sein kann, daß Auf diese und noch verschiedene andere Arten benligt die die Arbeiter unter den gegenwärtigen Teuerungsverhältnissen mit Geistlichkeit ihre geistliche Autorität dazu, um das gläubige Bolt im den jetzt gezahlten Löhnen nicht in der Lage find, ihre Familien Bannkreise der Zentrumspartei zu erhalten. Dhne diefe Hilfe würde in genügender Weise zu ernähren. Sie beauftragen daher die be- die Partei samt ihren Anhängseln schon längst auf dem letzten Loch stehende Kommission, mit der Direktion über die aufgestellten pfeifen. Forderungen zu verhandeln, weil sie der Ansicht sind, daß die

finanzielle Lage der Großen Berliner Straßenbahn eine Erhöhung Die Konfumgenoffenfchaft

der Löhne durchaus zuläßt."

Eine weitere Versammlung der Handwerker und Arbeiter wird

sich alsbald mit der Stellung der Direktion zu den erhobenen

Berlin und Umgegend Forderungen beschäftigen. Der Ausbau der Organisation, die in wird heute abend in der Neuen Welt" die am 30. Oftober vertagte der Hauptwerk att in der legten Zeit gute Erfolge zu verzeichnen Generalversammlung fortsetzen. Inzwischen hat hat der Genoffen hatte, legt mit besonderer Kraft in Angriff genommen werden. schaftsrat es für angemessen gehalten, in einer ant 8. November in den Musikersälen stattgehabten Sibung sich mit der letzten General­Deutsches Reich. versammlung und mit unseren fritischen Aeußerungen zum Ge­Der Streit der Drahtspinner bei der Firma 2. Hentschel ist in fchäftsbericht der Genossenschaft zu beschäftigen. Entgegen der bis­Hannover und Hildesheim zugunsten der Arbeiter beendet. Die Verhandlungen im Laufe der Woche führten zu dem Resultat, mit dem Ersuchen um Veröffentlichung zugegangen. Wie wir aus Die Verhandlungen im Laufe der Woche führten zu dem Resultat, herigen Gepflogenheit ist uns diesmal ein Bericht über diese Sibung daß seitens der Firma die neue, stark reduzierte Atfordtabelle zurüdgezogen wurde. Da es auch den dem Bericht ersehen, hat der Genossenschaftsrat sich mit den Aus­Arbeitern infolge der furzen Zeit, die sie bis jetzt an den geänderten führungen der Genossen Ritter und Stadthagen beschäftigt, obwohl Maschinen beschäftigt waren, nicht möglich war, fofort neue diese beiden Genossen abwesend waren und dem Genossenschaftsrat

bewilligen würde. Dieses System fönnen wir also nicht einführen. fchaftsrates in der Regel öffentlich abzuhalten. Damit würde der Der Redner empfahl schließlich, die Situngen des Genossen­Vorwurf, daß es sich hier um geheime Konventikel- und Vettern­wirtschaft handle, am besten widerlegt werden.

redner aus.

In ähnlichem Sinne sprechen sich alle folgenden Diskussions­Genosse Re in hard fam auf den Streit bei Gerold zu Augenmerk auf diese Konkurrenz der Genossenschaft im Lebens­sprechen. Die führenden Parteigenoffen haben es unterlassen, ihr mittelhandel, die selbst in die Parteibetriebe hineinreiche, zu richten. Irreführend seien die Ausführungen Stadthagen und Ritters in der Generalversammlung über die Gründe des Rücktrittes des Genossen Müde vom Vorstande gewesen. Der Standpunkt Müdes