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mehr als bisher benutzt werden möge, und wies auf die heftigen gistrat beschlossenen Schritt vorbauen zu müssen. Nachdem Herr Jauf Grund einer Verfügung des Landrats daselbst eine Pflichte Kämpfe hin, die in Zukunft mit dem Arbeitsnachweis entbrennen Dr. Leidig sich über die Rechtsfrage in dieser Sache ausgelassen feuerwehr zu errichten und hierfür einen Oberführer und einen Stell werden, da die Unternehmer mehr und mehr bestrebt seien, den und Herr Dr. Heinih den Terraingesellschaften das Wort ge- vertreter zu ernennen. Unsere Genossen hielten es für überflüssig, Arbeitsnachweis in ihre Hände zu bekommen. Die Vorlage wurde redet hatte, ging die Vorlage an einen besonderen Ausschuß von die Einwohner des alten Ortsteils zu einer Pflichtfeuerwehr heran­angenommen, ebenso eine Reihe von Vorlagen betr. die Verstärkung 13 Mitgliedern. verschiedener Etatspofitionen, darunter auch die Position Unter zuziehen, wenn im neuen Ortsteil noch eine freiwillige Feuerwehr In ziemlich später Stunde erledigte man die vielumstrittene besteht, die von der Gemeinde subventioniert wird. Hierauf erklärte ftügung Lungentranfer". Angelegenheit des Rathausbaues. Der Magistrat hat ein der Gemeindevorsteher, daß er diese Angelegenheit der Gemeinde­Ginschen gehabt und an Stelle des kürzlich veröffentlichten Sieben- vertretung nur zur Kenntnis bringen wollte. Die Lieferung der millionen- Entwurfs einen anderen Entwurf empfohlen, wonach Kanalisationsröhren wurde den Rheinischen Steinzeugwerfen der Neubau am Fehrbelliner Plaz 5 Millionen Mark fosten soll. G. m. 6. H. zu Köln a. Rh. auf Grund ihrer Submissionsofferte Es kommen hierzu allerdings noch Millionen für Grund- in Höhe von 74 142 M. übertragen. Die vom Vorsteher beantragte erwerb. Begründet wird die Vorlage damit, daß von den zurzeit örtliche Besichtigung der Werke auf Gemeindekosten durch den vorhandenen 356 städtischen Beamten nur 82 im alten Rathause Gemeindevorsteher, Bauleiter und einen Gemeindevertreter wurde Blaß haben, während 274 außerhalb des Rathauses zumeist in einstimmig abgelehnt, da man sich hiervon keinen Vorteil versprach. gemieteten Räumen untergebracht sind. Für diese Räume hat die Die Jahresabrechnung von 1911 ergibt eine Gesamteinnahme von Stadt jest 37 650 M. Jahresmiete zu zahlen; außerdem tommt in 117 820,11 M. und eine Gesamtausgabe von 126 746,24. Es ist Betracht, daß die Leitung und Kontrolle des städtischen Betriebes mithin ein Defizit von 8926,13 M. vorhanden, das von den Ueber­erheblich erschwert ist.. schüssen der Vorjahre gedeckt wird. Nowawes .

1. Die Straße ist als Waldstraße, mit gärtnerischen Aus­schmüdungen, eingesäumt mit natürlichen Hecken und ähnlichen Pflanzungen, im übrigen nach dem von dem königlichen Staats­ministerium genehmigten, dieser Vorlage beigefügten Plane her­zustellen.

einen Ausschuß zu verweisen; mit dem hinsichtlich der Kostenfrage erwähnten Vorbehalt wurde die Vorlage fast einstimmig ange­nommen. Bis zur Fertigstellung des Rathauses werden etwa 5 bis 6 Jahre vergehen.

Lichtenberg .

Eine lebhafte Debatie entfesselte die Klage betr. Einrichtung von Räumen für die Mädchenfortbildungsschule. Auch hier herrschte unter den Fraktionen Einmütigkeit darüber, daß die jetzigen Räume durchaus unzulänglich sind. Mit vollem Recht betonte Genosse Wilt, daß das Wohnungsamt solche Räume für Wohnzwecke über­haupt nicht zulassen würde, und daß es dringend erforderlich sei, endlich mit dem Neubau, für den das Projekt längst ausgearbeitet fei, zu beginnen. Nachdem der Dezernent Stadtrat Schmitt er­tlärt hatte, daß auch der Magistrat ernstlich bestrebt sei aus den mißlichen Verhältnissen herauszukommen, und daß der Stadt­berordnetenversammlung demnächst ein Projekt auf Verlegung der Mädchenfortbildungsschule in die Räume der jetzigen Kunstgewerbe- In einer besonderen Resolution erklärte die große Fraktion schule unterbreitet werden würde, nahm die Versammlung die Vor- mit der Maßgabe ihre Zustimmung zu dem Entwurf, daß die Bau­Tage an. fosten nicht die festgesezte Summe von 5 Millionen Mark über­Gleichfalls zur Annahme gelangte ein Antrag aller Fraktionen, schreiten dürften. Nachdem Stadtverordneter Dröse als Bericht­Wie der Kreisausschuß die wirtschaftlichen Interessen der Land­für den fich Genosse Gebert aussprach, den Magistrat zu ersuchen, erstatter die Magistratsvorlage empfohlen hatte, sprach sich auch gemeinden wahrnimmt, dafür dürfte der nachfolgende Fall Zeugnis mit der Polizeiverwaltung in Verbindung zu treten, um für das Genosse Riedel im großen ganzen für den Bau aus. Festsaal ablegen. Im Jahre 1910 stellte die Gemeinde Nowawe bei der Befahren des Spandauer Berges am Bahnhof Westend mit schweren und Ratskeller feien, vorläufig wenigstens, gefallen; allerdings Regierung den Antrag auf Eingemeindung einiger forstfiskaliſcher Lasten in notwendigen Fällen Vorspann vorzuschreiben. müsse bezweifelt werden, daß trotzdem die verlangten 5 Millionen Barzellen in ihr Ortsgebiet. Die Regierung lehnte den Antrag mit Auf starken Widerstand stieß die Vorlage, durch die der Magistrat Mart reichten. Vielleicht empfehle es sich später, an Stelle des der Begründung ab, daß die Eingemeindung kleinerer Forstparzellen um die Ermächtigung zum Abschluß eines Vertrages mit der Auto- Festsaales nach dem Muster anderer Städte eine besondere Stadt- bor Erlaß des geplanten gwedverbandsgesetzes, das auf die Erhaltung mobil- Verkehrs- und lebungsstraßen- Gesellschaft betr. Beteiligung an halle zu erbauen, die auch der Einwohnerschaft für Verfamm- der Wälder in der Umgebung Groß- Berlins ein besonderes Augenmerk der Errichtung einer Automobil- Verkehrs- und lebungs- lungen zur Verfügung gestellt werden könne. Als einziger Gegner richten und auch für eventuelle Eingemeindungen besondere Richtlinien straße im Grunewald nachsucht. Nach dem Vertrage soll des Rathausbaues blieb der Stadtverordnete Schwarz übrig, der bieten werde, nicht zweckmäßig ericheine. Vor einigen Wosen nun die Stadtgemeinde Charlottenburg Bürgschaft bis zur Höhe von wesentlich finanzielle Bedenken geltend machte. Nach eingehender faufte ein Spekulant vom Forstfiskus zu Bebauungszweden ein 15 000 m. jährlich auf die Dauer von 30 Jahren unter folgenden Erörterung sah die Versammlung davon ab, die Angelegenheit an größeres Waldgelände, das sich zwischen dem Bahnhof Neubabels­Bedingungen übernehmen: berg und Kohlhasenbrüd längs der Eisenbahn hinzieht, und stellte bei der Regierung den Antrag, dasselbe in das Örtsgebie klein­Glienicke einzugemeinden. Einen gleichen Antrag richtete et an die Gemeinde Klein- Glienicke . Die dortige Vertretung beschloß un in geheimer Sizung, die beantragte Eingemeindung beim Kreisausschuß zu befürworten, und fand bei letzterem bereitwilliges Entgegentonamen. 2. Es ist eine verbindliche Erklärung der Eigentümer des für Die Milchwirtschaft auf dem Rittergut Tasdorf in den Dienst reits vollzogen sei, war man in Nowawes allgemein erstaunt; nicht Als vor einigen Tagen bekannt wurde, daß die Eingemeindung be­die Straßenanlage bereitzustellenden Geländes, insbesondere des der Säuglingsfürsorge der Stadt zu stellen war der Zwe einmal die von der Gemeinde gewählten Streisvertreter hatten Forstfistus, herbeizuführen, wonach sie sich verpflichten. nach Be- eines Antrages, den unsere Genossen in der Deputation des Rieset- die leiseste Ahnung davon. Auf die Anfrage eines Gemeinde endigung des Pachtvertrages oder nachdem die Gesellschaft den gutes einbrachten. Jetzt ist die Gemeinde durch Vertrag noch ver- vertreters der Gemeinde Nowawes , wie es möglich gewefen fci, dem Betrieb der Automobilstraße eingestellt hat, die Straße nebst dem zu ihrem Betriebe erforderlichen Gelände phne Entschädigung dem Pflichtet, bis zum 1. Oftober 1913 die Erträgnisse der Milchwirt Antrag stattzugeben, obwohl dem Streisausschus bekannt sein müßte, öffentlichen Verkehr zu widmen, falls der gwedverband oder eine schaft einem Privatpächter zu überlassen. Beschlossen wurde, die daß das betreffende, eine Enklave darstellende Gelände seine natür andere öffentliche Körperschaft die Unterhaltung der Straße über- Eigenverwertung der Milch im Sinne des Antrages unserer Genossen lichen Lage nach zu Nowawes gehört, soll die Antwort erteils worden dem Magistrat zur Berücksichtigung zu überweisen. Ein gleiches sein, ein Einspruch der Gemeinde Nowawes hätte doch nichts genügt. 3. Es muß der Erlaß einer Polizeiverordnung sicher gestellt Schidial war einem weiteren Antrage unserer Genossen beschieden, nach welchen Grundsägen diese Eingemeindung stattgefunden hat, ist fein, wonach für den Fall der Anlegung der Automobilstrvße der wonach auf dem Rieselgute Tasdorf eine Schweinezucht und Mast Hoffentlich wird bereits auf der nächsten Kreistagssigung das Ge­borläufig noch Geheimnis des Herrn Landrats von Lichenbach. fübliche Teil des Königsweges( vom Kaiserdamm ab) für den zu etablieren sei. Hierüber soll der Magistrat jedoch erst Er- heimnis gelüftet. Automobilburchgangsverkehr gesperrt wird. Stadtv. Dr. Frenzel( lib.) erklärte, daß er selbst und ein wägungen anstellen. Erstaunlich waren die von den Bürgerlichen Zeil seiner Freunde an der Vorlage außerordentlich viel auszusetzen geltend gemachten Gründe und Bedenken gegen die verlangte Die letzte Gemeindevertreterfisung wurde vom Amisvorsteher habe. Er begreife nicht, welches Interesse Charlottenburg an der Neuerung. Natürlich ist es nur das Interesse der städtischen Straße habe. Das Geld fönne für andere Zwecke viel besser verwendet Finanzen, das die Herren bedenklich stimmt. Zudem wurde noch Mahnke durch einen Vortrag über den Erlaß einer Polizeiverordnung werden. Auch Stadtv. Liepmann( natl.) wandte sich namens betont, daß die Erfahrungen anderer Städte und Gemeinden noch über das neue Wegereinigungsgesetz eingeleitet. Nach kurzer Dis­eines Teils feiner Freunde dagegen, daß die Gelder der Steuer- nicht als abgeschlossen anzusehen seien und warum sollte übrigens schlußfaffung hierüber, ob die Reinigung von der Gemeinde oder fussion kam die Vertretung dahin überein, daß die endgültige Be­zahler verwendet würden, um reichen Leuten ihren Sport zu er Lichtenberg mit der Milch den Anfang machen. Die drei Stimmen von den Eigentümern ausgeführt wird, einer der nächsten leichtern. Ebenso sprach sich Herr Gebert gegen den Plan aus, unserer Genossen reichten natürlich nicht aus, um gegen die ge- Sigungen überlassen bleiben soll. Des weiteren liegen Wünsche da die Straße lediglich ein Tummelplaz für Automobil- Sportfere schlossene Front der Grundbefizer, Mittelständler und Beamten vom Landratsamte vor, wonach die Gemeinde, da gewisse Brunnen werden würde. Redner bezweifelte auch im Gegensatz zu dem Ober- vertreter ihren Willen durchzusetzen. Wären nicht die Wahlen vor nicht mehr ganz einwandfrei bezüglich der Wasserversorgung find, fich bürgermeister Schuste hrus und dem Stadtrat Seydel, daß Charlottenburg dadurch einen wirtschaftlichen und industriellen Auf der Tür, so hätten die Herren unsere Anträge glatt abgelehnt. dem neuen Wasserwerk Bankow anschließen möge. Die Versammlung fchwung erfahren werde. Schließlich ging die Vorlage an einen be- Eine solche Haltung nennt sich dann Wahrung der Interessen der konnte diesem Wunsche insofern nicht Rechnung tragen, ais fie der sonderen Ausschuß. Gesamtheit der Bevölkerung. Auf die bürgerlichen Interessen- Ansicht war, daß ein Bedürfnis im allgemeinen noch nicht vor­Auf die bürgerlichen Interessen handen sei, auch müsse Bankow, sofern es ein Interesse an dem vertreter treffen die Worte zu: Richtet euch nach ihren Taten, nicht Anschluß hätte, sich selbst an die Gemeinde wenden. Was die nach ihren Worten!" Säuglingsfürsorge betrifft, soll der hiesige Arzt beauftragt werden, die ihm zur Kenntnis gelangenden und der Unterstützung be­Friedenau. dürftigen Fälle der Ortsverwaltung mitzuteilen, damit rechtzeitig helfend eingeschritten werden kann.

nimmt.

Der erste Punkt der Tagesordnung, Vorlage betreffend die Arbeitslosenversicherung, wurde wegen der vorgerückten Beit von der Tagesordnung abgesetzt. Wilmersdorf- Halenfee.

liner 3 wed verbandes.

Aus der Stadtverordnetenversammlung. Bevor die Versamm­Der Berkauf von russischem Fleisch hat am Donnerstag be­Tung am Mittwoch in ihre eigentliche, sehr ausgedehnte Tages- gonnen. Die Schlächtermeister haben zum Teil, als fie faben, daß ordnung eintrat, wählte sie in einer mit dem Magistrat gemeinsam die Gemeindeverwaltung mit der Einrichtung des Fleischberlaufs in abgehaltenen Sigung den Stadtverordneten Dröse an Stelle des eigener Regie ernst machte, eingelenkt und wenn auch mit Wider­aus Wilmersdorf berzogenen Stadtverordneten Waldschmidt zum Gemeindevorstand festgesetzt und durch Aushang kenntlich gemacht. willen, den Vertrieb übernommen. Die Verkaufspreise sind vom ersten Ersaßmann für die Verbandsversammlung des Groß- Ber- Gemeindevorstand ersten Ersaßmann für die Verbandsversammlung des Groß- Ber- Folgende Schlächter haben sich zum Vertrieb des Fleisches bereit Nachdem der Stadtverordnete MoII erklärt hatte, daß er erklärt: Bock, Bornstr. 11; Bork, Rheinstr. 63; Both. Eschenstr. 6; gegen einen Sozialdemokraten nicht wieder kandidieren werde, war Bote, Evostr. 1; Bischof. Stubenrauchstr. 73; Elsener, Odenwald­er von der Demokratischen Vereinigung zur Niederlegung des Straße 10; Geiger, Wilhelmshöher Str. 22; Günther, Taunusstr. 20; Mandats veranlaßt worden. Die Versammlung stimmte dem An- Kunert, Sieglindestr. 7; Schwarze, Südwest- Korso 1 und Voigt, trage des Wahlausschusses entsprechend der Handlung des Herrn Brünhildestr. 1. Moll mit der etwas gequälten Begründung zu, daß dieser seit Jahren städtische Ehrenämter versehen habe und infolgedessen zur Rüdersdorf .

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Mandatsniederlegung berechtigt sei. Einige Auseinandersehungen Die lette Gemeindevertretersizung beschloß die Aufnahme einer gab es bei der Grörterung der Magistratsvorlage über die Grün- Anleihe zur Bestreitung der Restbeträge für die neue Brüde in Höhe dung neuer Beamtenstellen für das Rechnungsjahr 1913. Der von 25 000 m. von der Kreissparkasse. Die Summe ist mit 4 Proz Auffassung des Stadtverordneten Schwarz, daß zuviel neue au berzinsen und mit 14 Proz. zu amortifieren. Zu dem Antrage Beamte eingestellt würden, trat der Oberbürgermeister Haber- bes Genossen Richter wegen Einführung von billigerem Fleisch wurde many mit dem Hinweis darauf entgegen, daß der diesjährige beschlossen, vorerst mit der Stadt Berlin wegen Lieferung in Ver­Etat 70 000 M., der nächstjährige aber nur 44 000 M. für den ge- bindung zu treten. Es wurde eine Teuerungskommission gewählt. dachten Zweck erfordere. Die Angelegenheit ging an den Finanz- 11. a. wurde noch der Borsigende Clemens beauftragt, bis zur nächsten Sigung ein Ortsstatut über die Straßenreinigungspflicht usw. aus­ausschuß. zuarbeiten und der Gemeindevertretung vorzulegen. Dabendorf bet Zossen .

Einem besonderen Ausschuß von 13 Mitgliedern wurde ein Antrag der fortschrittlichen Stadtverordneten Cohn und Genossen überwiesen, wonach es wie in Berlin , so auch in Wilmersdorf ge­stattet sein soll, den Bürgersteig mit Kunst granitplatten zu belegen.

Eine Anfrage des Genossen Schröder über die unhaltbaren Zustände am Bahnhof Schmargendorf wurde vom Stadtbaurat Müller durch die Zusicherung beantwortet, daß die dortige Eisen­bahnbrücke von 10 Meter auf 25 Meter verbreitert werden soll.

Die letzte Gemeindevertreterfißung beschloß zunächst, die Schule mit elektrischer Beleuchtung zu versehen. Ein vorliegender Antrag des Grundhesizervereins, der von der Gemeinde die Uebernahme des Fußweges zwischen Neue Chaussee und Bahnhof und die dafür erforderlichen Kosten verlangt, wurde abgelehnt. Unserem Genossen Lau gelang es, die Bürgerlichen von der Notwendigkeit des Bestehen­Von besonderer Wichtigkeit war eine Magistratsvorlage, wo- bleibens des Weges zu überzeugen; gerade die arbeitende Be­nach auf Grund eines besonderen Ortsstatuts die Anlieger zu den völkerung müsse in den frühen Morgenstunden den Weg benutzen. Baukosten für die von der Stadt erbaute Untergrundbahn Hierauf bewilligte die Vertretung einen jährlichen Zuschuß von herangezogen werden sollen. Die Kosten für das vorab vom 30 M. Der Weg ist somit für jedermann zur Benugung frei. Rastatter Blaz an der Dahlemer Grenze bis zum Wittenbergplat

266 647,20 m. verpflichtet.

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Mühlenbed.

Spandan.

Mit den bevorstehenden Delegiertenwahlen zu den General abend 8%, Uhr vom Gewerkschaftskartell nach dem Lokal von Krause, versammlungen der Krankenkassen beschäftigt sich eine zu Montag Schönwalder Straße 2, einberufene Versammlung. Arbeiterfekretär Brückner- Berlin hat das Referat übernommen. Ein reger Besuch dieser Versammlung wäre sehr erwünscht. Potsdam .

"

Die Schule als Magd der Kirche. Unter der Ueberschrift Hofprediger und Lehrerschaft" veröffentlicht die vom Berliner Lehrerverein herausgegebene Pädagogische Zeitung". Hauptorgan des Deutschen Lehrervereins, eine ihr zugegangene Be schwerde. Aus Potsdam schreibt ihr ein Lehrer:

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Am Reformationstage fand in der Hof- und Garnisonkirche ein Jugendgottesdienst statt, zu dem die Schuljugend von der Lehrerschaft geführt wurde, um das evangelische Bewußtsein und religiöses Empfinden bei den Kindern zu erwecken und zu pflegen. Und der Dant? Wenige Stunden darauf wurden von dem Garnisonpfarrer Hofprediger Dr. Vogel im Abendgottesdienst von derselben Kanzel herab schwere Anklagen gegen die Lehrerschaft erhoben. Es wurde ausgeführt, daß der Geist des Unglaubens auf den Kathedern von der Universität bis zu den niedrigen Schulen herrsche; zuweilen würden die Lehren der Kirche ben Kindern mit Hohn und Spott vorgetragen, und nur wenige Aus­nahmen bestätigten die Regel."

Im Anschluß hieran flagt der Lehrer:

Wahrlich, schwerere Anklagen konnten gegen die Lehrerschaft nicht erhoben werden. Was für einen Begriff müssen die Eltern von den Lehrern erhalten, die vormittags ihre Kinder zur Kirche führen und abends von einem Mann in dieser Stellung öffentlich abgefanzelt werden! Muß nicht das Vertrauen zu den Lehrern beeinträchtigt und das gute Einvernehmen, das bisher zwischen Lehrerschaft und Geistlichkeit bestand, gestört werden? Wie darf der Herr Hofprediger, wenn derartige Fälle vorgekommen sind, so berallgemeinern? Wacht nicht die Regierung und die kirchliche Behörde über die rechte Erteilung des Religionsunterrichts in den Schulen? Sollten die Aufsichtsbehörden unfähig sein, Ent­gleisungen zu erkennen, so. daß der Herr Hofprediger ihnen die Augen öffnen muß?"

geführte Werk stellen sich nach dem Voranschlag, soweit das Kalkberge- Rüdersdorf . Wilmersdorfer Stadtgebiet in Betracht kommt, auf 15 557 000. Für die Stadt bleiben hiervon zu decken 11 162 000 M., da durch Aus der Gemeindevertretung. Die Anzahl der Personen, die Vertrag vom 27. November 1908 die Domäne Dahlem 2500 000 m., bom 5. bis einschließlich 11. November( also innerhalb von sechs die Schöneberg - Friedenauer Terraingesellschaft 2 000 000 M., die Tagen) mit der neuen Straßenbahn befördert wurden, beträgt 3477. Haberlandsche Terraingesellschaft Berlin - Südwesten 1 050 000 M., Am Sonntag, den 10. d. M., wurden allein 1000 Perfonen befördert. die Wilmersdorfer Terrain- Rheingau- Aktiengesellschaft 540 000 m. enn fich der Verkehr auch in Zukunft in dieser Weise weiter ent­Der Potsdamer Lehrerverein hat Schritte getan, feinen Mit­und die Aktiengesellschaft für Grundbesik und Hypothekenverkehr wickelt, ist die Rentabilität der Bahn gesichert. In Anbetracht des gliedern Genugtuung" zu verschaffen. Wir finden, daß die Lehrer 105 000 M. für den Bau zu zahlen sich verpflichtet haben. bisherigen günstigen Resultats beschloß die Gemeindevertretung, den Botsdams teinen Anlaß haben, sich zu beklagen. Lehrern, die der Die Baukosten und Bauzinsen bringt die Stadt durch eine An- Preis für eine Arbeitermonatsfarte von 12 auf 10 M., den für eine Kirche solche Dienste erweisen, fann man's von Herzen gönnen, daß Teihe in Höhe von 12 250 000 m. auf; nachträglich hat sich auch Arbeiterwochenkarte von 2 auf 1,50 M. herabzuseßen. Die ministerielle sie hinterher eine Abfanzelung ungläubiger" Lehrer zu hören be­noch die Bahnhof- Wilmersdorf- Bodengesellschaft zur Zahlung von Konzeffionierung des Durchgangsverkehrs wird in den nächsten Tagen tommen. Die Päd. 3tg." verrät mit feinem Wort, wie fie über erwartet. Es braucht also bann mit Ausnahme der beiden ersten die Gesinnung des Lehrers denkt, dem so sehr viel an dem guten Auf Grund des§ 9 des Kommunalabgabengefeßes will der Büge nicht mehr in Schöneiche umgestiegen werden, weil dann Einvernehmen zwischen Lehrerschaft und Geist­Magistrat nun die Anlieger derart zu den Kosten heranziehen, daß die Züge direkt bis Friedrichshagen durchfahren. Alsdann wurde lichkeit liegt. Sie beichränkt sich darauf, das Vorkommnis als er drei Zonen schafft, von denen die erste bis 100, die zweite von bekannt gegeben, daß für die Reinigung der Straßen die Gemeinde, taum glaublich zu bezeichnen und die Hoffnung auszusprechen, daß 100 bis 300 und die dritte von 300 bis 600 Meter von den sechs im für die Reinigung der Bürgersteige die Anlieger Sorge zu tragen es fich nicht ganz so zugetragen habe. Auch bemängelt sie mit Stadtgebiete liegenden Untergrundbahnhöfen entfernt liegt. Die haben.- Ein von sozialdemokratischer Seite eingebrachter Antrag feinem Wort die nach den Mitteilungen des Lehrers doch wohl Beiträge sind angesetzt für jeden Quadratmeter bebauter Grund- betreffend Einführung von russischem Fleisch kam dann zur Beratung. aweifelsfreie Tatsache, daß Lehrer die Schuljugend in die stücke in den ersten Zonen auf 3,78 M., in den zweiten Zonen auf Nach längerer Debatte wurde befchloffen, in Berlin wegen Lieferung ir de geführt haben. 1,68 M. und in den dritten Zonen auf 0,42 M.; für die unbe- von russischem Fleisch in kleinen Quanten vorstellig zu werden. Der bauten Grundstücke belaufen sie sich auf das fache der von den Teuerungsdebatte nach hat es den Anschein, als ob der Mehrheit der bebauten Grundstücken erhobenen Summe. Die Beiträge sollen Vertretung die Linderung des Notstandes ganz schnuppe ist. am 1. Oftober 1915 fällig sein; sie sind auf besonderen Antrag aber Sodann tam noch ein Antrag betreffend Bewilligung einer Beihilfe auf 10 Jahre zu verteilen. Die Verpflichtung zur Zahlung der für die Privatschule in der Bergstraße( im Klingerschen Hause) zur Beiträge ruht dinglich auf dem beitragspflichtigen Grundstück der Beratung. Troß der ausgedehnten Diskussion kam ein endgültiger gestalt, daß auch jeder spätere Eigentümer für die Bezahlung mit Beschluß noch nicht zustande. bem Grundstüd haftet. Den Terraingesellschaften, die den vorhin Lübars- Waidmannsluft. erwähnten Vertrag eingegangen sind, sollen zwar die darin fest­gefeßten Beiträge in Anrechnung gebracht werden, doch glaubten Aus der Gemeindevertretung. Da die freiwillige Feuerwehr in fie durch einen gemeinsamen Broteft gegen den vom Mas dem alten Ortsteil aufgelöst ift, beabsichtigt der Gemeindevorsteher, Fleischpreise als Folge des kommunalen Fleischverkaufes.

Was sagen dazu die Eltern?

Heute, Freitag morgen um 8 Uhr beginnt im städtischen Laden, Brauerstr. 8, der kommunale Fleischverkauf in städtischer Regie. In der Zeit von 8-1 Uhr und von 3-8 Uhr wird dann täglich das dänische Rindfleisch verkauft. Die amtlich festgesezten Preise be­tragen: Fehlrippe 85 Pf., Brust 75 Pf., Querrippe 70 Bf., Kamm 75 Pf., Filet 1 M., Schmorfleisch 90 Pf. und Talg 50 Pf. Die gesamte Bevölkerung kann den städtischen Fleischverkauf in Anspruch nehmen. In der Stadt erwartet man schon heute ein Sinken der