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Nr. 269. 29. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt Soabend, 16. November 1912.

Gewerkschaftliches.

Die Tarifbewegung in der Dolzinduftric.

Wunsch der Unternehmer, daß die neuen Verträge den gleichen sonderen Taktik verbirgt. Zum Ueberfluß hat aber der Vor­Ablaufstermin erhalten wie die im Jahre 1907 abgeschlossenen, sigende des Schukverbandes noch einige Fingerzeige gegeben. ging nicht in Erfüllung, es wurde vielmehr auch diesmal eine So entschuldigte er sich wegen des krampfhaften Abschlusses dreijährige Geltungsdauer vereinbart und überdies wurden bei der letzten Gruppe damit, daß die legte Serie so Das Vorspiel zu dem großen wirtschaftlichen Kampfe, der auch den Arbeitern wesentliche materielle Sugeständnisse ge- klein war, daß wir es auf einen Rampf nicht fich voraussichtlich im nächsten Frühjahr in Deutschland ab- macht. Im Lager der Unternehmer löste das große Ent- antommen lassen durften". Und an einer anderen spielen wird, hat begonnen. Der Arbeitgeber Schutz- rüstung aus, die sich auf der Generalversammlung des Schutz- Stelle richtet er die Mahnung an die Schutzverbändler: verband für das deutsche Holzgewerbe hat verbandes Luft machte. Man wollte von außerhalb des Ge­sämtliche im Februar 1918 zum Ablauf fontmende Tarif- werbes stehenden Schiedsrichtern, die aus den Taschen der Meister den Arbeitern Forderungen bewilligen", nichts mehr berträge im Holzgewerbe gekündigt. Da zu gleicher Zeit wie die Verträge im Holzgewerbe auch die im wissen. Sehr unangenehm wurde es auch empfunden, daß es nicht gelungen war, den gleichen Ablaufstermin zu erreichen. Walergewerbe und bald darauf auch die im Bau- Weitere gewerbe ablaufen und die Unternehmer es offensichtlich Weitere Folgen hatten jedoch diese Ausbrüche des Aergers Darauf anlegen, eine Kraftprobe zu inszenieren, muß damit nicht, da im Frühjahr keine Veranlassung zu gemeinsamen bestehen. Zurzeit findet eine umfassende Agitation statt. In gerechnet werden, daß es im Frühjahr 1918 zu einem riesigen Beratungen über Vertragserneuerungen vorlag. Arbeitskampf in Deutschland kommt.

Betracht: Amberg , Barmen, Bernau , Beuthen fungierte. Außerdem fanden Verhandlungen für einige füd. zu wünschen, daß diese Agitation von dem gewünschten Erfolge

lich wurden die Unternehmer auch wieder manierlich und es gelang, wenn auch erst nach langen Verhandlungen, die Ver­träge auf friedlichem Wege zu erneuern, und zwar bis zum 15. Februar 1913.

Berlin und Umgegend.

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Wir müssen dafür Sorge tragen, daß alle Mitglieder für das nächste Jahr nicht mit Gelb naujern, wenn wir den Appell an sie richten:" Tut Guren Beutel auf", damit wir anständige Verträge für die Hauptgruppe bekommen." Es ist also allem Anschein nach kein blinder Lärm, wenn sich der Deutsche Holzarbeiterverband darauf vorbereitet, im nächsten Frühjahr einen schweren Kampf zu Im Frühjahr 1909 wurden vom Holzarbeiterverband Ver- mehr als 700 Versammlungen werden die Kriegs­Für die Tarifbewegung in der Holzindustrie fommen tragsverhandlungen im rheinisch- westfälischen Industriegebiet borbereitungen der Unternehmerverbände für das Kampffahr neben Berlin und Vororte noch folgende Städte in geführt, die aber nicht hier in Betracht kommen, da als Ver- 1913" erörtert und damit wird eine emfige Agitation für die tragspartner der Arbeitgeberbund für das Baugewerbe Gewinnung neuer Mitglieder verbunden. Es wäre dringend D.- Schl., begleitet wäre. Die Holzarbeiter haben schon oft bewiesen, berg , Burg b. Magdeburg, Danzig , Darmstadt , westdeutsche Städte statt, als deren Sachwalter auf Unter- daß sie, wenn es not tut, ihren Mann zu stehen wissen, und Dresden , Düsseldorf , Eberswalde , Erfurt . nehmerseite der Südwest deutsche Arbeitgeberber sie gehen auch diesmal, trok der drohenden Gebärde des Görlig, Göttingen , Groß- Schönau , Greifs: band für das Holzgewerbe auftrat. Dessen Ge- sie gehen auch diesmal, trotz der drohenden Gebärde des wald, Guben , Halle, Hannover , Harburg, schäftsführer. Dr. Keiner in Mannheim , hatte zuerst große Gegners, frohen Mutes den kommenden Dingen entgegen. Halle, Hannover , Harburg, Hildesheim , aber erkennen, daß die Dinge durchaus nicht so gingen, wie er Rosinen im Sack. Im Laufe der Verhandlungen mußte er Höchst, Kattowis, Riel, Köln , Königshütte, es sich vorgestellt hatte. Krefeld , Kray bei Essen, Langenöls , Leipzig , drei Jahre abgeschlossen, die in dem gleichem Rahmen gehalten Es wurden auch hier Verträge auf Und wo bleiben die Lohnzulagen? Lübbenau , Lübeck , Lüneburg , Luckenwalde , Die offiziöse Korrespondenz der Großen Berliner Straßenbahn" Magdeburg , München , Neiße , Oldenburg , deutsche Holzgewerbe, zu welchem der Südwestdeutsche Verband mit Rücksicht auf die bestehende Teuerung der Lebensmittel jedem waren, wie die mit dem Arbeitgeberschutzverband für das verbreitet folgende Mitteilung: Die Direktion der Großen Berliner Straßenbahn hat beschlossen, Posen, Potsdam , Quedlinburg , Rendsburg , Spandau , Stargard , Stettin , Schwerin i. M., überdies bald in ein engeres Verhältnis trat. verheirateten Bediensteten ohne Rücksicht auf das Dienstalter eine Uelzen , Thorn, Zeit und Zittau . In diesen Nunmehr waren drei Gruppen von Städten besondere Weihnachtszuwendung von 15 Mart zu gewähren. Außer­Städten sind etwa 50000 unter den Vertrag fallende geschaffen, die je einen gleichen Ablaufstermin für ihre Ver- dem erhalten die Angestellten die übliche Weihnachtsgratifitation. Holzarbeiter beschäftigt, davon mehr als 20000 in träge hatten. Im Laufe der Zeit wurden diese Gruppen Von den geforderten Gehaltsaufbesserungen ist in dieser Mit­Groß- Berlin . Für die Holzindustrie ist das die weitaus größer. Immer häufiger endeten die im Laufe des Jahres teilung keine Rede. Sollen die Straßenbahnangestellten ihre berech­umfangreichste Lohnbewegung, die bisher erlebt wurde. geführten Lohnbewegungen auch in bisher vertragslosen tigten Forderungen für das Linsengericht einer Weihnachtszuwendung Welchen Ausgang sie nehmen wird, läßt sich jetzt schwer Städten mit dem Abschluß eines Vertrages, und wo der Ar- bon 15 M. verkaufen? Deutfches Reich. boraussagen. beitgeberschutzverband Kontrahent war, wurde als Ablaufs­Die Koalitionsfreiheit der technischen Angestellten wird in ge Zum Verständnis für die Bedeutung dieser Tarifhewegung termin das gleiche Datum angenommen, welches für die im dürfte ein Rückblick auf die Entwickelung des Tarifvertrages Frühjahr des betreffenden Jahres vereinbarten Verträge fest- wiffen Arbeitgeberkreisen mit einer Beharrlichkeit bekämpft, die einer besseren Sache würdig wäre. einer besseren Sache würdig wäre. Jmmer systematischer wird in der Holzindustrie angebracht sein. Wenn es auch schon gelegt war. So erklärt es sich, daß, als die erste Gruppe, darauf hingearbeitet, Mitglieder bestimmter Organisationen von früher in verschiedenen Städten Tarifverträge im Holzgewerbe deren Verträge im Jahre 1907 abgeschlossen waren, im Jahre den Betrieben fernzuhalten. Den Angestellten wird schon gleich bei gegeben hat, so beginnt eine planmäßige Tarifpolitit 1910 zur Erneuerung stand, sie schon mehr als 40 000 Arbeiter der Anstellung die Frage vorgelegt, welcher Organisation sie an­in der Holzindustrie doch erst mit dem Jahre 1907. In umfaßte. Diesmal wurde unter Ausschaltung von Un- gehören, natürlich mit keiner anderen Absicht als der, Mitglieder Berlin wurde zwischen dem Arbeitgeberschutzverband und parteiischen verhandelt. Anfangs hatten zwar die Unter- bestimmter Organisationen überhaupt nicht anzustellen. So wird dem Deutschen Holzarbeiterband zum ersten Male zu Beginn nehmer selbst vorgeschlagen, den Freiherrn v. Berlepsch neuerdings bekannt, daß die Aktiengesellschaft Gebrüder des Jahres 1905 ein formeller Vertrag für die Dauer von wiederum mit der Mission des Unparteiischen zu betrauen Körting in Hannover ihren sämtlichen technischen Angestellten zwei Jahren abgeschlossen. Als einen Vorläufer dieses Ver- und dieser hatte bereits auf ergangene Einladung eine zu als 23 Fragen enthält. Da wird unter anderem gefragt, ob der einen Fragebogen zur Ausfüllung vorgelegt hat, der nicht weniger trages fann man den bei Beendigung des Streits im Früh- sagende Antwort erteilt, aber schließlich kam es anders. Dem Angestellte ledig, verlobt oder verheiratet ist, und wie viele Kinder jahr 1900 durch das Einigungsamt des Gewerbegerichts ge- Drängen einer besonders scharfmacherischen Gruppe im Ar- er hat. Er soll seine Religion angeben, und sagen, welchem Stand fällten Schiedsspruch betrachten, durch welchen eine ständige beitgeberschutzverband folgend, begann während der Dauer fein Bater angehört. Und damit diese moderne Inquisition voll­paritätische Achtzehnerkommission" eingesetzt wurde. In der Verhandlung dessen Leitung. den wilden Mann zu spielen. ständig sei, soll der Angestellte auch darüber Auskunft geben, ob er ähnlicher Weise sind die Verträge in manchen anderen Die Politik des Bluffs verfing aber nicht, weil sie von der Mitglied des Bundes der technisch- industriellen Städten entstanden. Meist war es die beim Abschluß Leitung des Holzarbeiterverbandes durchschaut wurde. Schließ- Beamten ist oder welcher faufmännischen oder techni­eines Vertrages abgeschlossene, mehr oder weniger form­ichen Vereinigung er sonst angehöre. In begreiflicher Ente Lose Vereinbarung, aus welcher sich später ein förmlicher rüstung über diese ungehörige Ausfragerei lehnte es eine beträcht liche Anzahl der Angestellten ab, sämtliche ihnen in diesem Frage­Vertrag herauskristallisiert hat. bogen vorgelegten Fragen zu beantworten. Namentlich verweigerten Als der erwähnte Vertrag in Berlin vom Jahre 1905 am viele, und zwar auch unorganisierte Angestellte, die Antwort auf 15. Januar 1907 zum Ablauf tam, hatte man sich auf beiden Die Verhandlungen über die im Februar 1911 zum Ab- die Frage, welcher Organisation sie angehörten. Nun kommt aber Seiten auf einen ernsten Kampf vorbereitet. Der im lauf kommenden Verträge sind um deswillen bemerkenswert, das schönste! Statt aus dem Verhalten der Angestellten eine Lehre Jahre 1902 gegründete Arbeitgeberschutzverband für das weil nunmehr, einem Beschluß des Verbandstages des zu ziehen und auf die Beantwortung ihres inquisitorischen Frage­deutsche Holzgewerbe hatte unter der Leitung des Ober- Deutschen Holzarbeiterverbandes folgend, die vierjährige bogens zu verzichten, ließ die Firma Gebrüder Körting eines schönen meisters Ra hardt von der Berliner Tischlerinnung eine Vertragsdauer beantragt und nach anfänglichem Tages am schwarzen Brett einen Anschlag folgenden Wortlauts eifrige Propaganda entfaltet und er glaubte sich nun start Widerspruch der Unternehmer auch durchgedrückt wurde. anbringen: Wir hören, daß ein Teil unserer Herren Beamten die Bes genug, das Ziel zu erreichen, das ihm von Anfang an vor. Außerdem haben sich die Vertreter der Parteien bei diesen antwortung der Frage 13 ablehnt. Wir ersuchen diese Herren, geschwebt hatte: die Niederringung des deutschen Holzarbeiter Verhandlungen über ein Vertrags must er verständigt, die Fragebogen nach Ausfüllung der übrigen Punkte der Zentrale verbandes. Zu dem Zweck wurde eine Aussperrung welches den einzelnen Ortsverträgen als Vorlage dienen ( Personalia) bis Sonnabend, den 9., zurückzusenden. inszeniert, die sich zunächst auf Berlin und Vororte beschränkte, sollte, allerdings mit der Maßgabe, daß auch Abweichungen Die Frage 13 werden wir dann bei diesen Herren selbst aus­bald aber auf weitere Städte übergriff. Die Unter- von dem Vertragsmuster gestattet sind. Die Generalversamm- füllen, und zwar, indem wir die Zugehörigkeit zu den betreffen den Verbänden bejahen. nehmer arbeiteten offen auf die Sprengung der Kasse des lung des Schüßverbandes hat dieses Vertragsmuster später gez. Gebr. Körting." Mit anderen Worten ausgedrückt, schreibt dazu die Industries Deutschen Holzarbeiterverbandes hin und scheuten selbst vor abgelehnt, aber nicht verhindern können, daß es tatsächlich in offenem Vertragsbruch nicht zurück, um die Zahl steigendem Maße verwendet wird. Da auch im Jahre 1912 beamten- Zeitung", heißt das: Jeden, der sich unserer Inquifition der Ausgesperrten nach Möglichkeit zu erhöhen. Auf Ver- die zu erneuernden Verträge auf vier Jahre abgeschlossen nicht gutwillig unterwirft, rechnen wir ohne weiteres zur Klasse der Verfemten. Die Art und Weise, wie hier die Angestellten anlassung der Leitung des Schutzverbandes beteiligten sich die wurden, besteht jetzt in der Holzindustrie der Zustand, daß gezwungen werden sollen, dem Arbeitgeber, mit dem sie doch ledig­Unternehmer in Stiel und Burg bei Magdeburg an der vier Gruppen von Städten existieren, deren Ver- lich einen Vertrag über die Verwertung ihrer Arbeitskraft abge­Aussperrung, obwohl dort ein Vertrag bestand, der noch nicht träge je am gleichen Tage ablaufen. Die umfangreichste und schloffen haben, ihr ganzes Privatleben preiszugeben, ist so un­abgelaufen war. Die Anstrengungen des Arbeitgeberschutz- bedeutsamste dieser Gruppen ist die, deren Verträge jetzt ge- moralisch, daß man es geradezu als ein Gebot der Ehre für alle verbandes waren aber vergeblich, sie scheiterten an der fündigt wurden und die am 15. Februar 1913 ablaufen. Angestellten bezeichnen muß, einer derartigen Behandlung den Opferwilligkeit der Mitglieder des Deutschen Wenn man erwägt, daß seit 1907 die Vertreter der beider- schärfsten Widerstand entgegenzusehen. Gewisse Arbeitgeber scheinen Holzarbeiterverbandes. ihre Angestellten tatsächlich für Stlaben zu halten, denen jedes Etwa 3 Millionen Mart seitigen Organisationen von Jahr zu Jahr über die Er- Gefühl für persönliche Würde abhanden gekommen ist. Sie wollen hatte der Deutsche Holzarbeiterverband zur Unterſtüßung neuerung der Verträge zentral verhandelt und stets eine teine freien Persönlichkeiten um sich haben, und scheinen vollkommen seiner Mitglieder aufgewendet, aber der Frieden, der Mitte friedliche Verständigung erzielt haben, dann scheint die Er zu übersehen, daß man gerade Sklavennaturen am allerwenigsten Mai 1907 vor dem Berliner Gewerbegericht geschlossen wurde wartung berechtigt, daß sich die Vertragserneuerung auch Vertrauen entgegenbringen darf. und der sich außer auf Groß- Berlin auf 12 weitere Städte diesmal in ähnlicher Weise vollziehen wird. Es liegen jedoch erstreckte, bedeutete einen großen Erfolg für die gewichtige Gründe vor, die dieser optimistischen Auffassung Arbeiter. widersprechen. Bluttat eines chriftlichen Gewerkschaftsführers. Zunächst die Stimmung im Arbeitgeber­Die Niederlage, die er im Jahre 1907 erlitten, veranlaßte schußverband selbst. Man ist dort sehr kriegerisch gesinnt und Rom , den 15. November( Eig. Ber.) den Arbeitgeberschußverband zunächst eine andere Tattit ein- macht aus dieser Stimmung kein Hehl. Die Stampfeslust Kleritale Intoleranz hat am 11. ds. in einem kleinen Orte der zuschlagen. Er gab sich als der Friedliebende und Jahr für wird gefördert durch das Bündnis, welches die Unter- Marken, untveit Befaro, zu einer blutigen Gewalttat geführt. Die Jahr wurden die jeweils abgelaufenen Verträge auf dem nehmerverbände der baugewerblichen Benarchisten hatten in Candelara eine fchon vorher angefagte Ver Bege friedlicher Verhandlungen erneuert. Ihre weitreichenden rufe einschließlich der Holzindustrie abgeschlossen haben. werkschaft so beständig gestört wurde, daß die Polizei einige der sammlung abgehalten, die von den Angehörigen der chriftlichen Ges Bläne hat aber die Unternehmerorganisation deshalb nicht zugleich mit den Verträgen im Holzgewerbe laufen am Christlichen " verhaften mußte. Nach dem Vortrag gab dieſes aufgegeben. Nach wie vor schwebt ihr das Ziel vor, dem 15. Februar 1913, wie bereits erwähnt, die Verträge im tümmelhafte Betragen der Klerikalen zu einer Diskussion im Wirts­Deutschen Holzarbeiterverband das Rückgrat zu brechen; er Malergewerbe, bald darauf, am 1. April, die im Bauhause Anlaß, wobei ein Anarchist und ein Gewerkschaftler des tatho­soll gezwungen werden, beim Abschluß von Verträgen sich gewerbe ab. Wird in allen diesen Berufen nach einem fifchen Verbandes handgreiflich wurden. Ein Parteigenoffe namens dem Willen der Unternehmer zu fügen. Es handelt sich nur gemeinsamen Plan eine Riesenaussperrung durch- De Blasi mischte sich als Friedensstifter ein und vertrieb einen gewiffen darum, den günstigen Augenblick für die Verwirklichung dieser geführt, dann, so rechnen die schlauen Strategen im Lager Sebatino, einen Führer der lokalen christlichen Gewerkschaft, weil dieser Pläne abzupassen. der Scharfmacher, müssen die Gewerkschaften notwendig unter- Luft zu einer Brügelei zu haben schien. Als De Blasi ihn aus dem Wirts­hause beförderte, gab dieser drei Schüsse auf unseren Genossen ab, Als wesentliches Mittel für seinen Zweck erstrebt der liegen. Es fann allerdings auch ganz anders kommen. die so schwere Verlegungen zur Folge hatten, daß De Blasi bald Arbeitgeberschutzverband den sogenannten Reichstarif", Die Holzarbeiter Zeitung" war fürzlich in darauf an innerer Verblutung starb. Es scheint sich feineswegs um d. H. den gleichen Ablaufstermin für alle Verträge, die im der Lage, einige Auszüge aus dem Protokoll der unter Aus- eine Tat momentaner Wut, sondern um einen feigen Alt des Partei­übrigen sehr verschiedenen Inhalt haben können. Diese Pläne schluß der Oeffentlichkeit abgehaltenen Generalversammlung basses zu handeln. Der Totschläger hatte schon am Morgen hat aber der Holzarbeiter- Verband bisher erfolgreich durch des Arbeitgeberschutzverbandes für das deutsche Holzgewerbe des Tages gefagt, daß vor dem Abend noch einer hin werden freuzt. Er hat sich zwar damit einverstanden erklärt, daß die zu veröffentlichen. Danach spielte dort der im nächsten Früh- müßte". Er selbst hat auch die Unterbrechungen während des Bor­jeweils in einem Jahre abzuschließenden Verträge in der jahr bevorstehende Kampf eine große Rolle. Eifrig wurde trages borbereitet und wollte ursprünglich, daß man bei der Rede Regel den gleichen Ablaufstermin erhalten; aber damit ist der Gedanke propagiert, die vier Gruppen von Ver- fcheinen ihm harmonisch zufammengeflungen zu haben. Der Wicht fromme Gesänge anstiminte. Fromme Gesänge und Revolverschüsse dem Schutzverband nicht viel geholfen. Von dem vorläufigen tragsstädten miteinander zu verschmelzen. Das wäre ist flüchtig; sein Opfer, das Frau und drei Kinder hinterläßt, war Ziel seiner Sehnsucht bleibt er nach wie vor gleich weit ent- allerdings nur durch Vertragsbruch möglich, aber der Arbeit- 32 Jahre alt. fernt und alle seine Winkelzüge haben ihn diesem Ziel nicht geberschutzverband hat nicht nur durch sein Verhalten in Kiel näher gebracht. und Burg im Jahre 1907, sondern auch schon bei anderen Die vor dem Berliner Gewerbegericht im Jahre 1907 Gelegenheiten bewiesen, daß die Vertragstreue seine stärkste vereinbarten Verträge wurden für 3 Jahre, bis Februar 1910 Seite nicht ist. Daß der Schußverband ganz besondere Dinge abgeschlossen. Als im folgenden Frühjahr wiederum in einigen vorhat, verriet Herr R a hardt, indem er erklärte, es sei Städten die bestehenden Verträge abliefen, vereinbarten ihm der Mund verbunden, über die Zukunft zu reden"; er die Zentralvorstände, auch diesmal die Verhandlungen fonnte aber hinzufügen, daß der Vorstand des Schutzverbandes über deren Erneuerung gemeinsam zu führen. zu Die fich eine besondere Lattik" vorbehalten habe, über Beratungen wurden in Leipzig gepflogen, und als Unpar- die er aber öffentlich nicht reden wolle. Es ist nicht ganz tetischer fungierte der Freiherr v. Berlepfch. Der schwer zu erraten, was sich hinter diesem Geheimnis der be.

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Husland

Briefkaften der Redaktion.

pro Tag. Der Wirt könnte Räumung verlangen und die im Sinne des Kriegsgefahr. 1. Nein. 2. In der Regel nicht. 8. 1,68. Gejeges entbehrlichen Sachen einbehalten. 5. Dafür sind die Statuten 4. maßgebend. Die Witwe würde nach dem Mannschaftsversorgungsgesetz An­spruch auf Hinterbliebenenvente haben. P. Sch. 2574. Nach den üblichen ietsverträgen ist die Kürzung der Miete nicht statthaft. Ein Recht zur währt ist, nicht mehr. Sie können aber für die Zeit, für die der Boden abrzeitigen Bertragslösung haben Sie jetzt, nachdem Ihnen der Boden ges Shnen vorenthalten war, angemessene Mielsminderung verlangen und bei