wendet sich, ebenso wie die„ Times", gegen eines Brand. Wir haben diese Untafen nicht gemeldet, weil die stillstandes abgebrochen werden. Hat sich Bulgarien doch auch nur zeitweilige Otkupation Ron Aufmerksamkeit Europas auf die Ereignisse des Krieges ge- schon bereit erklärt, in Verhandlungen über die Bedingungen, stantinopels durch die Bulgaren . Ueber die Autonomie richtet war. In fast allen Gegenden kam die Bevölkerung den unter denen Waffenstillstand und Frieden geschlossen werden Albaniens schreibt das offiziöse Organ:„ Wir sind der Mei- serbischen Behörden entgegen, um sich zu unterwerfen, da sie soll, einzutreten. nung, daß die Ansicht des Grafen Berchtold zugunsten eines an vielen Beispielen erkannten, daß die serbischen Behörden autonomen Albaniens sowohl sachlich weise als gerecht sind und Leben und Eigentum schüßen. Die Militärschließlich im Interesse der Verbündeten ist. Serbien würde gerichte in Uesküb , Prishtina und Prizrend haben mehrere gut abschneiden, wenn es eine Eisenbahn oder das Male Soldaten und christliche Marodeure, die sich Untaten Recht auf Benutzung einer Bahn nach einer Bahn nach dem hatten zuschulden kommen lassen, sowie Ruhestörer, die die Adriatischen Meer mit einem neutralen Frei öffentliche Sicherheit gefährdeten, streng bestraft, was einen hafen erhalten könnte. Danach mag Serbien legitimerweise guten Eindruck bei den Albanesen hervorrief. Man darf also streben, aber man sollte ihm deutlich zu verstehen geben, daß nicht von Verfolgungen sprechen, sondern man muß die die Mächte sich nicht in feindlichen Lagern tendenziösen Meldungen auffaffen als verbreitet, in der Abaufstellen und einander anfallen werden, weil Serbien sicht, den guten Ruf der serbischen Armee und der serbischen etwas anderes oder etwas mehr haben will." Verwaltung zu beflecken.
Oeftlicher Kriegsfchauplatz. Mahmud Mukhtar Pascha verwundet, Konstantinopel , 18. November. Mahmud Mukhtar Pascha ist in das deutsche Hospital gebracht worden, wo ihm eine Kugel aus einer Beinwunde genommen würde. Sein Bustand ist befriedigend.
Nach einem amtlichen Telegramm des Oberbefehlshabers bon heute dauerte der Artilleriekampf mit geringerer Stärke als gestern auf der ganzen Linie fort. Die bulgarische Infanterie, die an einigen Punkten vorzurücken versuchte, wurde zur üdgeworfen.
Eine offiziöse serbische Stimme. Die Pforte veröffentlicht eine amtliche Bekanntmachung Paris , 19. November. Ueber den gegenwärtigen Stand der Belgrad , 19. November. In einem„ Unverständliches Mißtrauen" über die Landung der fremden Truppen, die besterreichisch serbischen Beziehungen schreibt das betitelten Leitartikel stellt das Regierungsorgan„ Samouprava" fagt: Die fremden Gesandtschaften haben, um den Bitten Gcho de Paris": In französischen diplomatischen Streifen hofft fest, daß die leitenden Streise sowohl Desterreich- Ungarns als Serbiens ihrer Untertanen, die die Lage im Lande nicht kennen und man, daß die serbische Regierung die Weisheit be bestrebt seien, die zwischen beiden Mächten schwebende Diskussion im von Furcht ergriffen sind, ein Ende zu machen, um die Lanfisen werde, feine Haltung anzunehmen, die den europät Zone einer fachlichen Argumentation zu erhalten. dung von Truppen gebeten. Die Pforte hat, um sie zu be= ichen Frieden gefährden fönnte, ohne den serbischen In- Das Blatt feinerseits sei stets bestrebt gewesen, in dieser ruhigen, die Landung genehmigt. Indessen hat nichts im tereffen irgendwelchen Nutzen zu bringen. Es heißt, die serbische Diskussion die aufrichtig friedlichen Regierung habe infolge des Einflusses der Militärpar= Absichten Lande diese Maßregeln gegen jede Eventualität notwendig tei alle Anträge Defterreich- Ungarns abgelehnt und wolle nicht der serbischen Regierung nicht zu stören. Niemals habe es gemacht, und es besteht kein Grund für die Bevölkerung, fich einmal den aus Rußland fommenden Mahnungen zur Mäßigung die Empfindlichkeit des mächtigen Nachbars verletzt. verletzt. In durch die von den Fremden gehegten Befürchtungen beeinRechnung tragen. In Paris hofft man, daß die österreichisch- serbi- Serbien erkenne man an, daß herzliche, freundschaftliche Beziehungen flussen zu lassen. Die Armee von Tschataldscha ist zu erfolgschen Verhandlungen gleichwohl in günstiger Weise fort zu Desterreich- Ungarn eine der Hauptbedingungen für den friedlichen reicher Verteidigung fähig. Deshalb soll niemand auf die gesetzt werden. Der" Figaro" schreibt unter Hinweis auf das Exposé des Der" Figaro" schreibt unter Hinweis auf das Erposé des Fortschritt Serbiens bilde. Die serbische Regierung müßte sich aber Gerüchte achten, die von Uebelwollenden verbreitet werden, Grafen Berchtold, Serbien würde durch eine unnachgiebige und auf die Stimmungen des serbischen Boltes stügen. um die Fremden einzuschüchtern, und jeder soll ruhig und ver= veideutige Haltung den schwersten Fehler begehen und die Dieser Notwendigkeit müsse man in der Nachbarmonarchie Rechnung trauensvoll seinen Arbeiten nachgehen. ihm bisher entgegengebrachte Sympathie verlieren. Die Gerben tragen. Der beste Weg für die Herstellung dauernd freundlicher Ein Erfolg des bulgarischen linken Flügels. hätten nichts zu gewinnen und nur alles zu verlieren, wenn sie die Beziehungen zwischen Desterreich- Ungarn und Serbien bestünde darin, Konstantinopel , 19. November. Hier läuft das Gerücht, öffentliche Meinung Desterreichs durch allzu schroffe Erklärungen daß man dem serbischen Volk von seiten Desterreich- Ungarns in and Polemiken reizten. Sie sollten sich hüten, Oesterreich gleicher Weise wie den übrigen Ballanstaaten entgegenfäme. Selbst daß der linke bulgarische Flügel einen fleinen Radelstiche zu versehen, da dies nur einen Vorwand für wenn die Bestrebungen des serbischen Volkes nach einem Vorteil in der Gegend von Derkos errungen habe, da die diejenigen Desterreicher bilden könnte, welche ausgange zur Adria nicht die berechtigte Besorg. türkischen Truppen infolge eines Sturmes auf dem Schwarzen Schwertstreiche austeilen möchten. nis für seinen Exporthandel zur Grundlage Meere von der Flotte nicht unterstützt werden konnten. Bei hätten, warum, fragt das Blatt, möchte Desterreich Ungarn dem gestrigen Kampfe trat die türkische Infanterie mehr in Budapest , 19. November. In der Ungarischen Dele Serbien diese Beruhigung nicht gönnen? Wenn die Bedingungen Aktion, wobei sie von der Kavallerie wirksam unterstützt gation erklärte Graf Berchtold : Unsere Absicht ist es, mit für den serbischen Exporthandel über österreich - ungarisches Territo- wurde. Noch eine türkische Siegesmeldung. Serbien auf allen Gebieten ein freundnachbarliches rium günstiger wären, dann würde der serbische Handel diesen Konstantinopel , 19. November, 2 Uhr nachmittags. Verhältnis zu haben. Wir hoffen, daß die Haltung des ser- besseren Weg auch wählen. Die Gestaltung der beiderseitigen Bebischen Königreichs die Verwirklichung unserer Absichten möglich siehungen hänge ausschließlich von Desterreich- Ungarn ab. Serbien Ein soeben im Großwesierrat eingetroffenes Telegramm machen wird.( Beifall.) Was die Schritte anlangt, die zu tun fei bestrebt, die Sympathien der Kulturwelt und dadurch die meldet, daß die achte Division gestern früh die wir genötigt waren, um mit den Drganen unserer aus- Sympathien Europas für die Beseitigung der Kriegs- Bulgaren zurückgeschlagen habe, als diese gegen wärtigen Vertretung frei in Berührung 31 gefahr mit Desterreich- Ungarn zu teilen. Serbien würde es nie- die Front der Division vorrückten. Die Bulgaren hätten treten, so erwarten wir, daß dieser auf dem Wölferrechte bas mals riskieren, durch Undankbarkeit für das erwiesene Entgegenkommen große Verluste erlitten. Der Artilleriekampf Schließlich erbauert auf der ganzen Front fort. fierende Wunsch sobald als möglich günstig erledigt die Sympathien der Kulturwelt zu verlieren. flärt das Blatt unter Hinweis darauf, daß die Person des Weftlicher Kriegsfchauplatz. österreichisch- ungarischen Thronfolgers von einzelnen serbischen Blättern häufig in die Polemik gegen die österreichische und ungarische Presse in die Diskussion gezogen wurde, es müsse dagegen Stellung genommen und die Aufmerksamkeit der Kollegen von der ferbischen Presse darauf gelenkt werden, daß es unstatthaft ist, die Persönlichkeit von Herrschern oder deren Thronerben in die Breßpolemit hineinzuziehen. Eine mohammedanische Kundgebung.
werden wird.
Eine nene Erklärung Berchtolds.
Als
=
Die Schlacht bei Monastir. zien, 1v. November. Die„ Wicrier Allg. Zeitung" erklärt Belgrad , 19. November. Ueber den Kampf vor der Eincfiizisz, zwischen der Angelegenheit bes Ronsuis rcchasta und nahme von Monastir wird amtlich gemeldet: Am zweiten der Frage der Adriahäfen müsse scharf unters schieden werden. Die erste Frage erfordert eine rasche und Kampftage wurde an der ganzen Front entlang ein äußerst Die serbische Kavallerie beunaufschiebbare Lösung, während hinsichtlich der anheftiges Feuer unterhalten. mächtigte sich der Brücke über die Cerna und nahm südlich von deren mit Serbien zu regelnden Fragen die österreichisch- ungarische Regierung seit dem Ausbruch des Krieges den Standpunkt einder Stadt Stellung. Die Morawadivision brachte inzwischen minunt, daß sie nichts unternehmen wird, was wie eine Serajevo, 19. November. A13 Protest gegen den von den ser die türkische Artillerie auf dem westlichen Flügel zum Die Behinderung der militärischen Operationen bischen Landtagsparteien beröffentlichyten serben- Schweigen und erbeutete vier Belagerungsgeschübe. ausgelegt werden könnte. Allerdings wurde fein Zweifel darüber freundlichen Aufruf veranstalteten gestern abend die türkischen Truppen versuchten gegen Ochrida durchgelassen, nicht bloß ven Oesterreich- llngarn, sondern auch von den Muselmanen eine große patriotische Rundgebung. Ghwa 4000 zubrechen, wurden jedoch durch die serbischen Truppen anderen Mächten, daß das Prinzip des Besistandes Mann zogen zum Konaf, wo die Boltshymne gesungen und stürmische nach äußerst heftigem Stampfe gegen die Stadt zurückgeworfen. anderen Mächten, daß das Prinzip des Besistandes Biviorufe auf Kaiser Franz Josef und die Monarchie ausgebracht Am Abend nahmen die serbischen Truppen sämtliche Stelbeim Friedensschluß mit der Türkei nicht unbeschränkt wurden. Hierauf zog die Menge vor das Rathaus, wo ein musel Am Abend nahmen die serbischen Truppen sämtliche Stel30g zur Geltung tommen mässt. Alle Mächte haben es manischer Abgeordneter eine patriotische Ansprache hielt. lungen der Türken. sich vorbehalten, die Friedensbestimmungen zwischen der Türkei und Darauf zerstreuten sich die Manifestanten ruhig. den Balkanstaaten vom Standpunkt der eigenen Interessen einer Prüfung zu unterziehen.
Toch keine Enticheidung
Serben und Montenegriner an der Adria . Ein serbisches Dementi. an der Cichataldicha- Cinie. Rieka, 18. November. General Martinowitsch meldet Belgrad ,. November. Das Breßbureau des Aus1. märtigen Amtes verbreitet folgende Meldung: Die Berichte Die Meldungen der„ Reichspost", daß die Bulgaren die dem Hauptquartier: Nach Einnahme von Giovanni di über angebliche Grausamfeiten der Serben Tichataldschalinie in ihrer Mitte durchbrochen hätten, haben Medua durch die Montenegriner haben ungefähr 3000 gegen die Albanesen sind tendenziös und in der offen- sich nicht bestätigt. Tatsache ist vielmehr, daß die Türken in Türfen am Sonnabend versucht, die Eroberer aus den gekundigen Absicht verbreitet, die Bestrebungen der Albanesen diesen Tagen dem bulgarischen Ansturm sehr energischen wonnenen Stellungen zu bertreiben. Nach heftigem, mehrzu unterstützen. Diese böswilligen Gerüchte ent- Widerstand entgegengesetzt haben. Von türkischen Siegen" stündigem Kampfe gelang es den Montenegrinern, die behren jeder Begründung. Während der Kämpfe fann dabei aber nicht gesprochen werden. Es handelt sich auf Türfen mit erheblichen Verlusten zurüdzuschlagen find allerdings strenge Maßregeln angewandt türkischer Seite um eine zwar tapfere, aber doch nur mechani- und zu zerstreuen. Die Montenegriner hatten hundert Tote worden wegen der treulofen Haltung der sche Defensive. Zu einem Vorstoß über die bulgarische Be- und Verwundete. kämpfenden Albanesen, die in zahlreichen Fällen festigungslinie reicht die Kraft der türkischen Armee nicht mit weißen Fahnen das Zeichen der Unterwerfung gaben und mehr aus. Es werden somit zurzeit blutige und opferreiche dann verräterischerweise die serbischen Offiziere töteten, die fich ihnen näherten. Die Albanesen terrorisierten die Bevölkerung, Frauen und Kinder, und steckten die Häuser in
Für das Recht zu leben!
Einnahme von Alessio,
Rjeka, 19. November.( Amtlich.) Serbische und montenegrinische Truppen haben gestern Alessio besetzt. Die Einnahme erfolgte gestern durch Truppen des Generals Martinowitsch und serbische Abteilungen unter
Gefechte geschlagen, die entweder mit dem Durchbruch der Bulgaren enden werden, oder aber, falls auch diese am Rande ihrer Kraft angelangt sind, mit dem Abschluß eines WaffenMutter fann nicht schlafen. Immer wieder liest sie im Zeitungs- Lausebande schon zeigen. Und wenn Rußland und Frankreich sich blatt den Bericht über die letzte Schlacht. Immer wieder haftet ihr dreinmischen wollen, dann werden wir eben auch marschieren. Auge starr an dem einen Worte: vierzigtausend Tote! Vierzig- Wir müssen doch dem guten alten Franz Josef die Nibelungentreue Nacht ist es. Kein Stern am Himmel, kein Laut in der Weite. tausend in einer Schlacht! Vierzigtausend an einem Tage! Und halten! Wir wollen schon beweisen, daß wir noch die Alten von Lichtlose, lautlose, leere Nacht. Stein lebendes Wesen weit und er? Von ihm weiß die Zeitung nichts! Ist er heil und gefund, anno 70 find. Und überhaupt es gibt doch zuviel Menschen auf breit. Nur drüben im Gehölz liegt ein bulgarischer Soldat. Arme so jung und froh und start wie einst? Wird er dabei sein, wenn der Welt." Marschieren!" Wie leicht man das sagt! Aber wenn es wahr und Beine weit von sich gestreckt, wühlenden Schmerz in der vom fie einziehen im Siegesrausch in die große türkische Stadt? Wird tödlichen Vlei getroffenen Brust, qualvollen Durst auf den geöffneten er heimkehren zu ihr, zu seinem Knaben? Oder ist alles, alles vor- wird, ist es furchtbare, blutige Wirklichkeit! Dann verbluten auch Lippen, Todesfurcht in den Augen, vom Fieberschauer geschüttelt über? Ist er unter den vierzigtausend? Liegt er verwundet, ver- unsere Söhne einsam, verlassen und vergessen in fremdem Lande! so liegt er da auf dem feuchten, blutgetränkten Grase in falter früppelt in Schmerzen in einem Feldspital? Haben sie seinen Dann fißen auch in unseren ärmlichen Kammern viele, viele junge 2internacht, wimmernd, einsam, verlassen und vergessen. Körper in eines der vielen, vielen Massengräber bestattet? Das Frauen und lesen immer wieder in grauenvoller Sorge das eine junge Weib blidt immer wieder stieren Blides auf das Zeitungs - fchreckliche Wort: Vierzigtausend gefallen!" blatt. Aber keine Zeitung bringt ihr Kunde von ihm. Sie wird Wochen, viele, viele Wochen warten müssen, bis sie erfährt, ob er dabei gewesen bei den vierzigtausend!
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Bor zwölf Stunden war es. Sie waren vorwärts gegangen im feindlichen Feuer. Kaum einen Bissen Brot, faum ein paar Stunden Schlaf seit einer Woche! Aber trotzdem vorwärts, immer vorwärts! Die Geschosse flogen, der Feind zielte gut aus sicherer Deckung, bald da, bald dort stürzte einer von den Kameraden! Aber es muß sein! Keinen Salt! Vorwärts! Da war an ihn die Reihe gekommen! Dort, am Rande des Wäldchens, hatte es ihn getroffen. Er hatte noch die Kraft, sich in das Gehölz zu schleppen. Sier war er zusammengebrochen. Nun liegt er hier- zivölf lange, bange Stunden! Tausende waren seither vorübergekommen, bald langsam vormärts friechend im feindlichen Feuer, bald in stürmischem Laufe, Das Gewehr in der Hand, vorwärts! Aber feiner von ihnen konnte, feiner durfte sich seiner annehmen! Was gilt der Todwunde im Rausche, der Schlacht! Jetzt sind sie längst weit, weit weg. Sein Schuß mehr zu hören, fein Feuer zu sehen! Der todkrante Mann ift allein. Ob er wohl noch denken kann? Welche Bilder durch das frante, fiebernde Gehirn rollen mögen? Denkt er an das junge Weib, das er vor einem Jahre gefreit? An den blonden Knaben, den sie thm geboren, acht Lage zubor, che er fort gemußt ins Feld? An die alte Mutter, die ihn behütet in den Kindertagen, deren Alter er Glück und Stolz und Stüße war? An die Abschiedsstunde, da er feinen Buben zum letztenmal gefüßt und sich aus den Armen des jungen Weibes und der alten Wutter losgerissen? Denkt er daran, ivas aus den Seinen jest werden soll? Es dämmert. In zwei Stunden wird die Sonne aufgehen, blutig rot. Der arme junge bulgarische Soldat wird sie nicht mehr fehen. Er stirbt allein, verlassen und vergessen.
In Sofia sitt im ärmlichen Stübchen ein Weib am Bettrand. Neben ihm liegt schlafend ein blonder kleiner Knabe. Die junge
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Es dämmert. Der Tag naht. In ganz Europa demonstriert Seit Wochen Not im Hause, teine Arbeit, kein Brot! Aber die Arbeiterschaft für den Frieden. Diesmal gilt es nicht was liegt daran! Wenn nur die Sorge nicht wäre, die schreckliche, ein Stüdchen Fleisch mehr, nicht höheren Lohn, nicht ein stündliche Sorge! Wenn sie nur schlafen fönnte! Ja, manchmal Stündchen mehr Muze. Wir demonstrieren für das nadie schläft sie ein, todmüde. Im Traume sieht sie ihn dann, wie sie Leben! Für das bloße Recht, zu leben und zu arbeiten! Gegen noch als Kinder zusammen gespielt, wie er als Jüngling um sie den wahnwißigen Gedanken, daß wir sterben sollen darum, weil geworben, wie sie zum erstenmal sein geworden in wilder Luft oder Staatsmänner um ein paar Hafenstädte streiten, deren Namen wir wie er an ihrem Bette gekniet, als das Kind gekommen war! Aber vor drei Tagen noch nicht kannten! dann plötzlich mitten hinein in die seligen Erinnerungen!- die Ja, leben wollen wir. Leben und arbeiten für Weib und Schreckensbilder der Schlacht! Vierzigtausend an einem Tage! Kind! Leben und arbeiten für die Zukunft des Volkes! Leben In der Stadt herrscht Siegesjubel. Junge Leute ziehen mit und arbeiten dafür, daß nicht mehr an einem Tage vierzigtausend Fahnen und Lampions durch die Straßen. Heil dem Barch!" sterben müssen, damit ein Zar des Siegesjubels fich freue! Leben tönt es dumpf brausend herein in die ärmliche Stube. Aber das und arbeiten für eine bessere Zukunft der Millionen, die in harter junge Weib blickt noch immer auf das zerknitterte Zeitungsblatt. Fron den Herrschenden dienen! Vierzigtausend an einem Tage!
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Wir, die wir für den Frieden demonstrieren, find wahrlich nicht feig. Bliden wir nicht täglich an der fausenden Maschine, vom hohen Gerüst oder in den Tiefen des Berges dem Tode ins Am Wirtshaustisch siken ehrsame Bürger. Der eine hält die Angesicht? Haben wir nicht den Schergen aller feindlichen Gewalten Zeitung in der Hand und liest den Zechgenossen den Schlachtbericht zu troben gewußt, wenn es galt, für der Arbeit heilige Sache zu vor:" Bierzigtausend gefallen!" Man lieft es, wie man sonst die streiten? Nein, wir sind nicht feig. Wir wissen zu kämpfen und Zeitung liest, und läßt sich sein Bier schmecken. Wir sind ja alle wir werden zu sterben wissen, wenn es not tut. Wir wollen, wenn im Kampfe für stumpf, gefühllos und gedankenlos geworden. Was sagt es uns es sein muß, unser Leben lassen im Kampfe noch: Vierzigtausend gefallen?" Vierzigtausend junge, starte, unsere Sache, für das Recht, für den Wohlstand, für die Zukunft lebensfrohe Wänner! Vierzigtausend Frauen, die den Gatten, vier des Volkes! Aber für San Giovanni und Durazzo wollen wir zigtausend Mütter, die den Sohn verloren haben! Wer denkt nicht sterben. Wir haben Besseres im Sinne als den Streit um daran! Es plaudert sich so prächtig bei einem, Glaje Bier über fremde, ferne Länder. Im eigenen Lande wollen wir leben und blutige Schlachten. arbeiten und fämpfen für unser Recht! Darum wollen wir demon strieren für das Recht, zu leben und zu arbeiten und zu kämpfen
Die Berliner Bürger politisieren: Das gibt's nicht! An die Adria dürfen die Serben nicht! Die Desterreicher werden es der für unsere eigene Sache!
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