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. 273. 29. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

farten 30 Pf.

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Eltern in dieser

Freitag, 22. November 1912.

folche Kinder zur Einschulung rechtzeitig anmelden, in Berlin bei hat, eifrig gefahndet wird. Es wird ihnen zur Last gelegt, an­dem zuständigen Schulkommissionsvorsteher. Als blind werden auch nähernd 200 000 kleine Sparer um mehr als eine halbe Million die Kinder angesehen, welche so schwachsichtig sind, daß sie blinden Mark geschädigt zu haben. Ueber die Wirtschaft, die die Leiter des Zweiter Wahlkreis, Westen. Morgen Sonnabend in Nigles Rindern gleich geachtet werden müssen. Der Direktor der städtischen Rabattsparvereins geführt haben, wird auf Grund der gerichtlichen Festfalen, Dennewigstr. 13: Unterhaltungs- Abend der 1. Blindenanstalt in der Oranienſtr. 26 ist bereit, in einer besonderen Untersuchung folgendes mitgeteilt: Sprechstunde und 2. Abteilung, bestehend in Konzert, Theater und Tanz. Eintritts Angelegenheit über Schulpflicht, Einschulung, Zurückstellung vom es von vornherein darauf abgesehen, unbeschränkte Gewalt zu be jeden Freitag von 12-1 Uhr Bei der Umwandlung in eine G. m. b. H. hatten die Gründer Schulbesuch, Ersazunterricht, Zuführung zur Schule usw. zu beraten. kommen. An dem Stammkapital von 20 000 Mark waren May Wilmersdorf- Halenfee. Montag, 25. November, abends pünktlich Jm eigenen Interesse der Eltern unbegründete Schulverjäumnis Stiebig mit 10 000 M., Metcke und Heise mit je 2500 M. und mit 8 Uhr, findet im Viktoriagarten, Wilhelmsaue 115, die Mitglieder- wird bestraft, insbesondere aber im Hinblick auf die Segnungen, ebensoviel zwei andere Gesellschafter beteiligt, die für die weitere beriammlung des Wahlvereins statt. Auf der Tagesordnung steht: welche dem blinden Kinde durch rechtzeitige Einschulung und Aus- Entwickelung nicht mehr in Betracht kommen. Stiebib ließ sich als " Die legten Stadtverordnetenwahlen und die Ste- bildung erwachsen, ist es wünschenswert, daß Eltern von dieser Ein- Hauptgeschäftsführer, der seine gesamte Tätigkeit der Gesellschaft organisation der Parteiarbeiten." Es referieren richtung Gebrauch machen, ebenso alle, welche über Ausbildung zu widmen hatte, jährlich eine Entschädigung von 5000 M., in Vier­D. Riedel und W. Schröder. Das Mitgliedsbuch ist vor- später Erblindeter, über Fortbildungskurse für blinde Jünglinge und teljahrsraten im voraus zahlbar, bewilligen, die anderen bekamen zuzeigen. Der Vorstand. Mädchen und deren Beschäftigung Rat suchen. je 750 M. Der Ueberschuß über diese Entschädigungen hinaus

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Am Sonntag, den 24. November, veranstaltet der Wahlberein eine Herrenpartie nach Hohenbinde bri Erkner( Restaurant ( Bum Gutenberg"). Treffpunkt morgens 81%, Uhr Friedrich- und Kurzestraßen- Ede. Für Nachzügler bis 10%, Uhr Rahnsdorfer Mühle im Restaurant früher Witwe Klemm.

Pankow . Heute abend findet im Türkischen Zelt der 4. Vor­trag des Genossen Borchardt mit dem Thema:" Die Frage der Tattit" statt. Die Genossen, welche sich an dem Kursus noch nicht beteiligt haben, zahlen pro Abend 20 f.

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Lichterfelde . Am Sonntag, den 24. d. Mts.( Totensonntag ), Eine Vermehrung der Nordringzüge in den Frühstunden ist end- sollte unter die Mitglieder des Rabattsparvereins" Norden" ver­teilt werden. Beschlüsse der Gesellschafter wurden mit einfacher veranstaltet der hiesige Bildungsausschuß einen Kunstabend unter lich beschlossen worden. Der Arbeiterverkehr in der Zeit von Stimmenmehrheit gefaßt. Jede 100 M. eines Geschäftsanteils Mitwirkung namhafter Künstler im Lokal von Richter, Chaussee- 6-7 Uhr früh ist hier so gewaltig, daß die etwa 25 Züge, welche hatten eine Stimme. Die förmliche Berufung von Versammlungen straße 104. Beginn 129 Uhr. Entree 40 Pf. Billetts und Pro- bisher in dieser einen Stunde auf der Strecke von Stralau der Gesellschafter waren nach dem Gesellschaftsvertrag in keinem gramme find an den bekannten Stellen zu haben. Gleichfalls sei Rummelsburg bis Westend verkehrten, bei weitem nicht ausreichten. Fall erforderlich. Alle Bekanntmachungen erfolgten nur im Deut­noch darauf hingewiesen, daß am Montag, den 25. d. Mts., der Besonders zwischen 6 und 7 Uhr sind sämtliche Züge so voll- schen Reichsanzeiger", den ganz sicher nicht ein einziger Sparer legte Vortrag des Genossen Borchardt über den wissenschaftlichen gepfropft, daß die Fahrt zur Qual wird. Völlige Beseitigung der Sozialismus stattfindet. Genoffinnen und Genossen eine rege Agitation entfalten, sowie selbst bringen. Notwendig ist auch der Ersatz des größeren Teiles der fast die Mehrheit, wenn er nur einen einzigen der anderen Gesellschaf Zu beiden Veranstaltungen wollen die Uebelstände wird die Vermehrung um einige Züge auch noch nicht liest. Stiebiß allein hatte für sich 100 Stimmen, die anderen Ges sellschafter zusammen nur ebensoviel. Er verfügte immer über daran teilnehmen. oder ganz leer mitfahrenden Wagen zweiter Klasse durch solche ter auf seiner Seite hatte, oder wenn einer fehlte. Für den Falb dritter Klasse. Friedrichshagen . Heute Freitag, abends 8 Uhr: Boltsweite Klaffe führen, nur ein solcher Wagen mitfährt, genügt das daß die anderen seinen Geschäftsanteil übernahmen und die Ges Wenn in denjenigen Frühzügen, welche überhaupt des Todes oder Ausscheidens eines Gesellschafters war vorgesehen, bersammlung bei Lerche, Friedrichstr. 112. Tagesordnung vollkommen. Krieg dem Kriege! Referent: Reichstagsabgeordneter Georg sellschaft fortsetten. Nach diesen Bestimmungen konnten die Ge­Davidsohn. sellschafter machen, was sie wollten. Schon am 2. April 1904 er­Mit der Elektrisierung der Stadt- und Ringbahn höhten sie die Entschädigungen für Stiebig auf 6000 M. und für die beschäftigte sich gestern eine Kommission des Abgeordnetenhauses. anderen vier Herren auf 1200 m., nach zwei Jahren für Stiebitz Gegenstand war vor allem die Frage, ob die Notwendigkeit zu dieser auf 10 000 M. und für die anderen auf ie 2000 m. Die Kündi geplanten Aenderung vorliege und ob ferner die beabsichtigte Tarif gung des Gesellschaftsvertrages war zunächst auf fünf Jahre aus­erhöhung gerechtfertigt sei. Die Notwendigkeit ist bewiesen durch geschlossen. 1906 wurde die Frist um 10 Jahre verlängert. 1910 den gesteigerten Verkehr. Von sozialdemokratischer Seite wurde auf übernahm Stiebiß den Geschäftsanteil eines gestorbenen Gesellschaf die heutigen unleidlichen Zustände der Ueberfüllung der Züge in den ters. Jekt hatte er unter allen Umständen die Mehrheit. Zu Li­Morgen- und Abendstunden und an den Sonn- und Feiertagen hin- quidatoren der Gesellschaft wurden Stiebitz und Metde ernannt. gewiesen, einer Tariferhöhung aber entschieden widersprochen. Die Nach Eintritt in die Liquidation beantragten einige Sparer das borgelegten Berechnungen der Regierung über die Rentabilität seien Konkursverfahren. Die Liquidatoren veranlaßten sie zur Zurüd so aufgestellt, daß kein Fachmann, geschweige denn ein Laie die nahme ihrer Anträge, indem sie ihre kleinen Forderungen befries Rechnung nachprüfen fönne. digten. Andere Gläubiger, die ihr Geld durch persönliche Vors Die Kommission beschloß, noch das Kriegsministerium und die stellungen zu retten suchten, wurden von Februar 1911 auf Pfingsten Postverwaltung um Vertretung in der Kommission zu ersuchen. Der und dann wieder auf Weihnachten vertröstet, aber niemand erhielt Verkehrsminister erklärte schließlich noch, daß die Erhöhung der etwas. Im Februar 1912 stellten endlich 151 Sparer den Antrag Fahrpreise auch eintreten würde, ohne Elektrisierung, da Bahnhofs- auf Eröffnung des Konkursverfahrens. Sie wiesen darauf hin, daß erweiterungen, Lokomotiven und Schuppen auch dafür schon große die Gesellschaft eine jährliche Einnahme von 3 Millionen Mark Aufwendungen nötig machten. Mit Rücksicht auf die Tatsache, daß und nach überschläglicher Berechnung einen Reingewinn von das Antwortsmaterial der Regierung den Mitgliedern der Kommission 250 000. gehabt habe. Hiernach hätte sie selbst nach Abzug erst vor ein paar Tagen zugegangen ist, was ein gründliches der Gehälter jährlich etwa 200 000 m. unter die Sparer verteilen Studium unmöglich gemacht hat, wird die nächste Sigung auf Mitt- müssen, während sie in Wirklichkeit so gut wie gar nichts verteilt woch, den 27. November, angefekt. hat. Der Antrag scheiterte aber an den Kosten, die in diesem einzig dastehenden Verfahren, besonders wegen der ungeheuren Zahl von Gläubigern und der erforderlichen Prüfung ihrer Ansprüche außer auf 89 000 m. geschätzt wurden. Es wären zu der Zeit nicht weniger ordentlich hoch werden mußten und von einem Konkursverwalter als 180 000 Gläubigerbücher zu prüfen gewesen, die unsortiert 58 8weizentnerfäde füllten. So viele Bücher waren auf die Aufforde rung der Gesellschafter eingesandt worden, viele Zehntausende fehl­ten noch. Die erforderliche Kostensumme aufzubringen, war ganz unmöglich, auch dann noch, als das Gericht sie zunächst auf 20 000 Mart herabseßte. Dem stand zudem noch das Risiko gegenüber, daß für die Gläubiger schließlich gar nichts herausgekommen wäre, So unterblieb denn das Kontursverfahren, und die Strafanzeigen waren erst erfolgreich, als in den Büchern Industrieunternehmungen auftauchten, von denen die früheren Buchhalter nie etwas gesehen haben. Hierher gehören für über 133 000 m. Grubenanteile in Tustanowice, ein Zalfumwerkfonto mit 211 000 M., ein Kupferwerk in Korbest( Ungarn ), das nach der Behauptung der Liquidatoren 100 000 m. wert sein sollte. Daß die Gesellschaft an derartige Un­ternehmungen beteiligt war, davon hatten die Sparer keine Ahnung. Hätten die Gesellschafter mit diesen Unternehmungen Glüd gehabt, würden die Gewinne wohl auch nur in ihre eigene Tasche ge­floffen sein. Nach dem Mißerfolg jedoch und dem Zusammenbruch erschienen die Verluste plötzlich in den Büchern der Gesellschaft und zu Lasten der Sparer."

Bohnsdorf und Umgegend. Der vierte Vortrag des Genossen Eichhorn über: Die historischen Grundlagen des wissenschaft­lichen Sozialismus" findet am Montag, den 25. November, abends pünktlich 8 Uhr, in der Villa Kahl statt. Gleichzeitig machen wir auf den am Sonntag, den 24. November, in demselben Lokale statt­findenden Rezitationsabend aufmerksam. Zum Vortrag gelangt: Die Weber " von Gerhart Hauptmann . Rezitator: Herr Emil Walfotte. Anfang nachmittags 5 Uhr. Eintrittskarten a 30 Pf. find zu haben beim Genossen Klemm, Paradiesstr. 7. Schenkendorf bei Königs Wusterhausen . Die Mitglieder bersammlung des Wahlvereins findet am Sonnabend, den 23. No­vember, pünktlich abends 8 Uhr, bei Otto Pätsch statt.

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Rosenthal . Heute Freitag, abends 7 Uhr: Handzettelverbreitung von den Zahlabendlokalen aus.

Berliner Nachrichten.

Der Verkauf des russischen Fleisches ist in den letzten Lagen fortdauernd sehr rege gewefen. Am 16., 18. und 19. d. Mts. find insgesamt 987 Rinderviertel von 1134,14 Zentnern Gewicht und 1182,96 Zentner Schweinefleisch zum Absatz gelangt.

Berlin und Schöneberg .

Das Nachrichtenamt des Magistrats teilt mit: Auf das am Dienstag vom Magistrat Berlin an den Schöneberger Magistrat gerichtete Schreiben, dessen Inhalt wir mitgeteilt haben, ist in zwischen im berlinischen Rathaus eine Antwort eingegangen. Nach einigen anerkennenden Säßen über das loyale Verfahren Berlins bei der Beschaffung des russischen Fleisches erklärt der Magistrat von Schöneberg , daß er annehme, die Stadtverordnetenversammlung in Schöneberg würde nach erteilter eingehender Auskunft über die gesamten Verhältnisse, insbesondere über das Vorgehen Berlins in sach licher Beziehung, von der seitens Berlins gegebenen Möglichkeit einer so fortigen Auflösung der Vereinbarung mit Berlin keinen Gebrauch machen. Nachdem in verschiedenen Teilen der Stadt der Verkauf Er, der Magistrat, habe jedenfalls hierzu keine Veranlassung. Des des eingeführten Fleisches auch in besonderen Läden statt weiteren wird in dem Schreiben noch bemerkt, daß die Beschwerden findet, ist den Wünschen der. Bevölkerung zum Teil Rechnung über den Fleischverkauf in Schöneberg von dort aus nachgeprüft getragen. In den von der Konsumgenossenschaft gemieteten werden würden. Es habe den Anschein, daß einigen der Sache Läden hantieren Schlächtergesellen. Dadurch wird die un- ferner stehenden Personen über die Verhältnisse beim Einkauf des gehörige Uebervorteilung des Publikums vermieden, die viel- Fleisches feitens Berlins und beim Verkauf desselben seitens Schöne­fach von den Schlächtermeistern geübt werden, die den Ver- bergs eine Verwechselung untergelaufen sei. Der Magistrat Berlins kauf ausländischen Fleisches übernommen haben. Es zeigt wird zunächst die weiteren Entschließungen der Schöneberger Ge­sich, daß das Publikum sehr gern diese neue Einkaufsmöglich- meindebehörden abwarten. Diese Transaktionen beweisen mit aller Deutlichkeit, daß der feiten benutzt. Der Andrang zu diesen Läden ist größer als Rabattsparverein Norden nur dazu diente, einigen wenigen Leuten Die verhinderte Theatervorstellung. Bu erregten Szenen tam es die Taschen zu füllen auf Kosten der Sparer. Und wenn seitdem zu den Markthallenständen, weil das Publikum größeres Ver­am Bußtag vor dem Theater in der Königgräger Straße. Als sich auch versucht worden ist, einige Rabattsparvereine auf eine andere trauen hat und auch schneller und besser abgefertigt wird. dort abends die Theaterbesucher, etwa 800 Personen einfanden, um Grundlage zu stellen, an dem Wesen dieser Rabattvereine wird Der Naturschutz für den schönen Stienissee zwischen Strausberg auf Einladung eines Sportvereins der Vorstellung der Fünf Frank- nichts geändert. Es ist kein Zweifel, daß das Publikum bei dem und Rüdersdorf ist durch die inzwischen von Vertretern des Nieder- furter" beizuwohnen, fanden sie das Theater geschlossen. Vor der Rabattunwesen betrogen wird. Die Aermsten der Armen werden barnimer Kreisausschusses und von Sachverständigen unternommene Tür hatte ein Polizeileutnant mit zwei Beamten Posto gefaßt und dabei am schlimmsten ausgebeutet. Wer dem entgehen will, hat es Besichtigungsfahrt in eine neue Phaſe getreten. Es bestätigt sich, bedeutete den Erschienenen, daß auf polizeiliche Anordnung die Vor- heute in Berlin sehr leicht. Er braucht nur Mitglied der Konsum­daß das Verhandlungsprojekt für die Südseite des Sees in Gestalt stellung aufgehoben worden sei. Es kam zu erregten Auseinander- genossenschaft zu werden. Er kauft dann im eigenen Geschäft. Wie einer mächtigen Drehofenanlage zum Kalkbrennen, zu der die bau- fegungen zwischen den enttäuschten Theaterbesuchern und den in der Partei auf politischem, wie in den Gewerkschaften auf wirt­lichen Anfänge, ohne daß die behördliche Bauerlaubnis erteilt ist, merk- Beamten. Ale Grund für die polizeilichen Maßnahmen wurde dem schaftlichem Gebiete, so müssen sich die Konsumenten im Konsum­würdigerweise schon vorhanden sein sollen, von dem Großindustriellen Vorsitzenden des veranstaltenden Vereins mitgeteilt, es sei polizeilich berein zusammenschließen, um gemeinschaftlich den Warenbezug zw Thyssen ausgeht. Dessen Sohn, der in dem bekannten Millionen- festgestellt worden, daß am Eingang des Theaters ein Mann sich an organisieren. Je größer der Konsumverein, desto leistungsfähiger frach viel von sich reden machte, wollte am Südufer des Sees eine Baffanten herandrängte und ihnen Billetts für die Vorstellung am fann er für die Mitglieder sein. In jeder Verkaufsstelle werden großartige Billen- und Gartenstadt errichten, was nicht glüdte. Der Bugtag offerierte. Der Billetthändler wurde festgenommen und die neue Mitglieder aufgenommen, alte Thyssen ist ein befferer Kaufmann und will die Millionen, die Schließung des Theaters befohlen, da ein öffentlicher Verkauf statt­fein Sohn verpulvert bat, aus industriellen Anlagen wieder heraus- gefunden habe. Bis jest tonnte noch nicht festgestellt werden, auf holen. Ob darunter das Erholungsbedürfnis der Menge und der welchem Wege der Billetthändler die Billetts erhalten hatte. P- Naturschutz leidet, ist ja einem rechnenden Kaufmann Nebensache. Eine überflüssige Vereinsgründung

Der Berliner Lokal- Anzeiger" dürfte richtig informiert sein, wenn

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nun

1. die sofortige Einfuhr lebenden Viehes unter Zollermäßigung, 2. Abkürzung der Quarantänefristen und Tragung der Kosten durch das Reich, 3. Aufhebung aller Futtermittelzölle und

4. weitere Ermäßigung der Eisenbahnfrachten auf lebendes Vieh und Futtermittel.

Geplant ist die Gründung eines Vereins, der vorstehende Grund­zur Durchführung bringen soll.

Unterschlagung bei einer Bant. Bei der Revision des eigenen Depots der Diskontogesellschaft wurde gestern morgen entdeckt, daß zirka 20 000 m. preußische Konsols fehlen. Verdächtig ist der Bauf­beamte Heinrich Schürmann, geboren am 7. August 1883 in Delde, Kreis Beckum . Bei seiner Entfernung aus der Bank war er mit einem grauen Lodenjackett bekleidet und trug eine blaue Müße mit Fliegerwappen. Er wohnte Tempelhof , Viktoria­straße 9; sein jeziger Aufenthalt ist unbekannt. Schürmann hat sich bei Jeannin als Flieger ausbilden lassen. Von einer Bank in Tempelhof hat er eine halbe Stunde nach der Revision 7000 M abgehoben, angeblich, weil er diese Summe zum Ankauf eines Fluga apparates brauchte. Schürmann ist 1,80 Meter groß, schlank, dunkelblond, hat hohe Stirn, englischen Schnurrbart, starte Augen­brauen, gebogene Nase; sein Gang ist wadlig". Auf die Ergreifung Schürmann ist eine Belohnung von 1000 M. ausgesetzt worden."

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er schreibt, der alte Thyssen habe als Vertreter der Rittergut beabsichtigt ein Herr Fritsch, der heute abend zu einer Versammlung Rüdersdorf- Gesellschaft" die beteiligten Gemeinden, die gegen die nach dem Elysium eingeladen hat, und in der der Herr die Mängel Drehofenanlage Einspruch erhoben haben, für sich zu gewinnen versucht der Fleischverforgung und neue Leitsäge besprechen will. Die Ver­mit dem Köder, daß die geplanten Unternehmungen durch ihre sammlung soll beschließen: Gewinne einen großen Teil der von diesen Gemeinden aufzu­bringenden Lasten mit Steuerzahlungen decken würde. Damit ist die Gefahr der Naturverschandelung nur noch größer geworden. Die interessierten Gemeinden werden sich aber hoffentlich überlegen, daß die industrielle Ausschlachtung des Seegeländes jede andere bauliche Entwickelung und auch den geldbringenden Strom der Ausflügler fernhalten wird. Es macht sich nach der borgenommenen Besichtigung auch im Streisausschuß anscheinend fäße eine nicht zu unterschäßende Stimmung für die Genehmigung der Die sozialdemokratische Partei hat schon längst viel weitergehende Wer ist der Tote? Das Polizeipräsidium teilt mit: Am Seebafenanlage geltend. In heftigen Auseinandersetzungen wurde Forderungen, u. a. gänzliche Aufhebung der Zölle, gestellt und auch 15. November cr. wurde im Veltener Stichkanal an der Einmündung an Ort und Stelle darauf hingewiesen, daß ja bereits die Nordseite im Reichstage bertreten. Ein Verein, wie ihn der Einberufer oder in die Havel ( Großschiffahrtsweg) im Gemeindebezirk Hennigsdorf eine unbekannte männliche Leiche gefunden. Die Leiche des Sees durch die Hennickendorfer Ziegeleien, die ihren Rauch nach das Komitee obiger Versammlung stellt, ist sehr überflüssig und zeigt gelegen der Südfeite weben, verschandelt" fei. Das trifft feineswegs zu. nur, wie politisch unschuldig oder unkundig die Macher dieser neuen ist etwa 1,60 Meter groß, zirka 50 Jahre alt, hat Glaze mit blondem übergekämmten Haar und blondem Schnurrbart. Zunächst ist die ganze Nordseite unbewaldet im Gegensatz zu der Gründung find. völlig mit Wald umzogenen Südseite. Sodann bestreichen die Bekleidung: Schwarzer Gehrocanzug, dunkler Sommerüberzieher, Hennickendorfer Ziegeleien nur einen kleinen Teil des langgestreckten Ein tödlicher Automobilunfall ereignete sich am Bußtagmorgen ein buntes und ein schwarzes wollenes Chemisett, weißes Hemd Seeufers. Endlich ist der See so breit, daß die Rauchentwicke- an der Ecke der Kurfürsten- und Genthiner Straße. Beim Ueber- und Unterhemd, schwarze Bugstiefel. Folgende Gegenstände wurden lung aus den hohen Ziegeleischornsteinen nicht allzusehr in schreiten des Fahrdammes wurde dort der 40 Jahre alte Schneider Nr. 3939 bei der Leiche gefunden: 1. Eine Remontoiruhr mit Goldrand Betracht tommt. - Y 32 T. in Uhrfapfel. 2. Ein Pincenez mit Nickels will man ablenken von den Schädigungen des Kaltstaubes. Rauch verzieht sich, aber Johannes Perlitius von einer Automobildroschke erfaßt und zu einfaffung, schwarzer Schnur. 3, Ein Taschenmesser mit weißer Der Verunglückte erlitt schwere Verlegungen Hornschale. 4. Drei weiße Taschentücher, gezeichnet H. L. und E. L. der Stallstaub bleibt auf weite Streden hinaus liegen und würde Boden geschleudert. auch der Entwickelung der benachbarten Vegetation zweifellos be- und wurde nach der Unfallstation in der Stegliger Straße gebracht, und ein rotes Taschentuch. 5. Geld im Betrage von 1,87 M. trächtlich schaden. Schließlich wäre die Drehofenanlage sicher nur wo der Arzt aber keine Hilfe mehr bringen konnte, da der Tod in- Nachricht erbittet die Kriminalpolizei, Bimmer 849 III zu den der Anfang der Verichandelung. Der Appetit fommt auch bei der zwischen schon eingetreten war. Die Leiche wurde polizeilich be- Aften 4577 IV 55. 12, auch nimmt jedes Polizeirevier event. Nach richt entgegen. geldmachenden Industrie mit dem Essen, und so könnte man schon schlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. den Zeitpunkt voraussehen, an dem der gesamte Wald am Stienissee Zeugen gesucht. Am 11. Juli d. 3., nachmittags zwischen 4 und unter der Art fällt. Hoffen wir, daß diesmal das Verunstaltungs­4 Uhr wurde am Betriplaz gegenüber der Grünstraße von einem gesezt nicht nur auf dem Papier steht und die Geldeinflüsse der wird wieder in erneute Erinnerung zurüdgerufen aus Anlaß der Autoomnibus der Linie 8 ein Arbeitsbursche der städtischen Straßen­Industrie nicht die Oberhand gewinnen. jezt endlich erfolgten Verhaftung der Leiter des verkrachten Ra- reinigung überfahren und getötet. Beugen des Vorfalles werden Nach Einführung des Schulzwanges für blinde Kinder( Gefez battsparvereins Norden. Metde und Heise sind bereits dringend gebeten, fich zu melden bei dem Vater Albert Zander, über Beschulung blinder Kinder vom 7. August 1911) müssen Eltern verhaftet, während auf Stiebig, der sich aus dem Staube gemacht Berlin , Kurische Str. 1, Ede Greifswalder Straße.

Mit dem

Die Schädlichkeit der Rabattsparvereine

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