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1. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 267.

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Gewerkschaftsbewegung und Sozialdemokratie.

Sonntag, den 12. November 1893.

10. Jahrg.

refrutiren, als Vorbilder der in der sozialistischen   Gesellschaft zur Wozu sind die Auschlagfäulen da?- Die Buchdrucker Wahrheit werdenden Riesenproduktion" bezeichnet hätte, und Janiszewsti u. Quitt sandten den Herren Nauck u. Hartmann Bebel deutet es irrthümlich dahin, daß die Gewerkschaften heute 200 Plakate zum Ankleben zu, in denen die Kandidaten den Rahmen für die fünftige sozialistische Produktion abgeben" des 22. und 23. Bezirks, Paul Dupont und Friz Wilke, pro­Der füddeutsche Verfasser des ersten Artikels über obigen Auffassung meiner Aeußerung. Ich sage nur: Das Fach: berühmten Firma mit dem Bemerken refüſirt, daß der Anschlag sollten; dann polemisiren beide gegen ihre eigene irrthümliche flamirt waren. Der Auftrag wurde jedoch von der mehr als Gegenstand sendet uns folgende Erwiderung auf Bebel's Antwort: vereinswesen bringt den ungeschulten Arbeitern wenigstens die nicht erfolgen fönne, weil die Nominirung von Kandidaten durch Wenn ich Bebel auf seine zwei ausführlichen Artikel kurz rohesten Begriffe von der gemeinsamen Verwaltung eigener An- die Anschlagfäulen unstatthaft sei. Die albernen Scherereien, erwidere, so thue ich dies nicht um des Streites willen, sondern gelegenheiten bei. deshalb, weil es garnicht in unserer Macht liegt, die einmal daß wir Und wir wollen doch nicht glauben, die vor allem der Arbeiterpartei von der Anschlagsfirma Nauck u. einen sozialistischen   Staat verwalten begonnene Debatte willtürlich zu beenden, ohne daß der Partei ehe nicht wenigstens die Mehrzahl der Arbeiter durch Hutschnur und provoziren förmlich eine energische Stellungnahme tönnten, Hartmann gemacht werden, gehen denn doch schließlich über die und der Sache geschadet wird. Alles, was wir auf dem Herzen diese Vorschule haben, muß heraus! Das ist meine Ansicht und vielen Anderen zentrirter also der politische Kampf um die Macht wird, desto statthaft ist die Nennung des Namens der von einer Partei gegangen ist. Je heftiger und fon gegen das Zopfthum, das diesen Monopolisten anhängt. Un geht es ebenso, das beweist der Verlauf der Berichterstattungen weniger kann die politische Bewegung für jene stille Schulung nominirten Kandidaten, ftatthaft ist es aber, daß die Lokale, in über den Kölner   Parteitag im Lande. Die Frage der Betheiligung am Frankfurter   Kongreß möchte Augenblick an die momentane Thätigteit aller Genoffen. Und in treiben, in der plumpften, aufdringlichsten Weise an den An­sorgen, denn desto höhere, Anforderungen stellt sie im gegebenen denen das Rowdythum im Cylinder und die Halbwelt ihr Wesen ich viel fürzer abthun, als Bebel. Bebel widmet ihr die ganze diesem Sinne tönnte es sogar nicht schaden, wenn die Gewerk schlagfäulen empfohlen werden, statthaft ist es, daß alle mög­Hälfte seiner Antwort, ich verwandte höchstens den fünften Theil schaften manchmal etwas gehätschelt würden selbstverständlichen Schwindelfirmen an den Anschlagsäulen Dumme anlocken. meiner Ausführungen darauf und will dies auch weiter so lich wieder ohne Ueberschätzung derselben. Ich denke, wir D, diese Liberalität, diese Sittlichkeit! Die Arbeitervertreter in halten, weil sie mir höchstens von symptomatischer Bedeutung einigen uns deshalb immer zu sein scheint. Außerdem treffen mich die Bemerkungen über Ueberzeugung, daß die Gewerkschaftsbewegung ungefähr in dem Kopf waschen, daß sie ihre Freude daran haben. enger auf die gemeinsame der Stadtverordneten- Versammlung werden den Herren schon den Die frühere Betheiligung der Partei an wissenschaft felben Verhältniß zur politischen steht, wie die Sozialstatistik zur lichen Kongressen, sowie über die Befugnisse des Partei- Sozialpolitik; die erstere gräbt das Material aus und stellt es Unsere Stadtverwaltung. Eine Lokalforrespondenz tages und Parteivorstandes in der Sache gar nicht, zurecht, mit welchem die lettere in den Kampf der Klaffen ein- meldet: Gine höchst eigenartige Enthüllung machte denn ich habe diese Argumente nicht gebraucht. Keine direkte, greift und entscheidend einwirkt. Der Gewerkschaftsbewegung am Freitag Abend ein Stadtverordneter in einer Ver­aber doch eine indirekte Antwort auf meine Vorhaltungen sollen haftet mehr der materialistische, der politischen Bewegung der fammlung der Grundeigenthümer des Ostens Berlins  . In dem dagegen offenbar die Hinweise Bebels auf die Reformsimpelei" ideale Bug an. Wenn sich beide richtig ergänzen, wird eine un- Fragekasten des Vereins fand sich nämlich folgende Frage vor: und die falsche Stellungnahme der Gewerkschaften zum städtischen widerstehliche Macht aus ihnen, auch unter den schwierigsten Arbeitsnachweis in Frankfurt am Main   fein. Diese Hinweise Verhältnissen.

Das genügt einstweilen!

Lokales.

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Der Unterricht in der Nationalökonomie wird von heute ab von der Arbeiter Bildungsschule fortan im

Sind die Stadt- Bauräthe verpflichtet, den Stadtverordneten­Sigungen beizuwohnen?" zeigen immer deutlicher, daß Bebel lediglich schlecht unterrichtet Auf" Frankfurter Zeitung  ", die ich noch etwas gründlicher Hierauf gab ein anwesender Stadtverordneter folgende Aus­it. Er glaubt, ich hätte besser gethan, das offizielle Protokoll fenne als Bebel, Ranossagang und andere Dinge gehe ich so funft: Die Stadt- Bauräthe sind zwar moralisch verpflichtet, den des Parteitags abzuwarten", ehe ich über die Kölner   Debatte schrieb. wenig ein, als Bebel auf meine sonstigen Gründe eingegangen oben erwähnten Sizungen beizuwohnen und haben auch nur ein Bebel aber urtheilt über die Frankfurter   Verhandlungen und noch ist. Er ersetzt die Prüfung der Gegenstände manchmal durch einziges Mal gefehlt. Es war dies bei den Verhandlungen über dazu in der absprechendsten Weise, ebenfalls ohne daß ihm heftige und absprechende Ausfälle. Da aber darin auch seine Erbauung des zweiten Rathhauses, einen Fall, den der Frage: irgend ein offizieller Bericht vorliegt. Ueber die Kölner   Debatten unbestrittene Größe als begeisterter Agitator und Führer befieht, ſteller jedenfalls meinte. Die beiden Stadt- Bauräthe waren ater hatte ich doch wenigstens das Referat unseres offiziellen Zentral- nimmt man es gern in Kauf. Mir vor allem als beliebigen anwesend, wenn auch nicht in der Sizung, so doch im Organs; über die Frankfurter   Verhandlungen können aber Bebel hat es gar nichts geschadet, der Gewerkschaftsbewegung hat es Foyer. Auf Befragen erklärten diese Herren bis jetzt nur private Mittheilungen vorgelegen haben. Bebel sollte genügt, und so schließe ich wie Bebel: dasjenige, was er von Anderen verlangt, doch auch gerechter Weise daß sie die Vorlage des Magistrats nicht gutheißen, aber als für sich gelten lassen. Und weil er diesen Grundsah nicht beobachtet, a colMagistratsmitglieder nicht gut gegen dieselbe sprechen könnten. tommi er eben in die unvortheilhafte Lage, ohne zuverlässige Sie zogen es daher vor, durch Abwesenheit zu glänzen!" Orientirung über den Frankfurter   Kongreß zu schreiben. Auf dem­Der Lohn für diese Mantelträgerei wird am Montag aus gezahlt werden. felben ist teine, Reformsimpelei" getrieben worden, sondern gerade die Gewerkschaftsvertreter haben ihren sozialistischen Standpunkt fortwährend betont. Und fein Mensch hat der Organisation des Arbeitsnachweises im Anschluß an die von den Unternehmern Arbeitsnachweis- Bureau des Verbandes der Geschäftsdiener, beherrschte Gemeindevertretung das Wort geredet, sondern es ist verhandelt worden über die Organisation durch das Gewerbe- theilung! Noch einmal treten wir an Euch heran mit der Parteigenoffen, Arbeiter! Wähler der dritten Ab- Packer und Berufsgenossen, Neue Grünstr. 10, abgehalten. gericht, das eben gerade dem einseitigen Einfluß der Unter- Aufforderung zur Beachtung folgender Rathschläge. Benutzt den Schauspiele, die ein von" im Namen führen, soll die Ordre zu Der anständige" Rock. Den Mitgliedern der königlichen nehmer entrückt ist und von den Arbeitern mitverwaltet wird. Sonntag und den Wahltag zur eifrigen Agitation in den Kreisen gegangen sein, sich über die Berechtigung dazu auszuweisen. Die Dieser Vorschlag schneidet dem Arbeiterinteresse so wenig ins Eurer Verwandten und Bekannten, rüttelt die Indifferenten auf kunde hiervon hat ein bürgerliches Blatt, die Berliner Zeitung  ", Fleisch, daß seine Verwirklichung soeben von den Gewerkschaften in und ermahnt sie an ihre Pflicht. Keiner darf am Montag von auf die Entdeckung gebracht, daß das von" weder den Künstler, Berlin  , Braunschweig  , Barmen, Erfurt  , Hanau  , der Wahlurne fern bleiben. Frankfurt   a. M, Mainz  , Stuttgart   u. s. w. ins Auge gefaßt wird. Ueber solche Dinge, nicht über die von Bebel be- Wählerlisten wohnte. Alle diejenigen, welche nach dem ein Herr oder eine Frau von" heute noch ziemlich häufig als etwas Jeder wählt in dem Bezirk, wo er bei Aufstellung der immer noch nicht recht einleuchten wolle. Um zu beweisen, daß noch überhaupt den Menschen mache, daß aber das letztere vielen haupteten, hat der Frankfurter   Kongres wissenschaftlich, ohne 1. Juli d. J. verzogen sind, haben also in dem von ihnen Vornehmeres"," Respektgebietenderes" angesehen werde, führt das Beschlüsse zu fassen, verhandelt. Bekämpft man solche verlassenen Bezirk ihr Wahlrecht auszuüben. erhandlungen, dann müßte man jede wissen Bezirk In welchem Blatt eine Reihe von Beispielen aus dem täglichen Leben an. G3 schaftliche Diskussion in Wort und Schrift mit ist auf jedem Steuerzettel ersichtlich. Wer also fächlich heute schon fast vollständig abgewirthschaftet, und feine man wohnt, resp. bis 1. Juli gewohnt hat, rennt damit aber nur offene Thüren ein. Das von" hat that­Gegnern als unrichtig bezeichnen und eine Art eine vom Abschließung vom gesammten geistigen Leben halten hat, orientire sich genau auf Magifirat ausgestellte Wahlfarte nicht er Stelle hat der anständige" Rock eingenommen. Was gilt ein der Gegenwart für die Partei proklamiren. Das wo sein Wahllokal belegen ist und übe trotzdem sein Wahl Bettler kostüm einherschreitet? Wer kazenbuckelt" vor ihm, dem Wahltableau, Herr von" im Arbeits tittel und was, wenn er im will aber Bebel gewiß nicht. Deshalb wird er nach Veröffent recht aus. Als Legitimation ist in etwaiger Ermangelung der und welcher Schutzmann blickt sehr viel respektvoller empor" lichung des Frankfurter   Kongreßberichtes sein Urtheil gern be- vom Magistrat zugestellten Wahlkarte unbedingt die letzte wenn er an ihn mit einer Frage herantritt und sich als ein richtigen, auch in dem Sinne, daß der Kongreß nicht von oder vorlegte Steuerquittung vorzulegen, da in den Vorjahren Herr von" legitimirt"? Nein, verehrte Berliner Zeitung  ", Gegnern", sondern von uns sehr Nahestehenden arrangirt war. Wähler ohne Legitimation zurückgewiesen wurden. Keiner ver- einen anständigen" Rock muß man anhaben, wenn der Nun aber zur Hauptsache: zum Verhältniß der gewerkschaft- laffe sich auf persönliche Bekanntschaft der Mitglieder des Wahl- Schußmann respektvoller zu einem emporblicken soll, wenn der lichen und politischen Bewegung. Bebel erwidert mir: bureaus. Da bekanntlich in der Mittagsz it von 11 bis 2 Uhr Logenschließer im Theater tiefer vor einem kazbuckeln, der nur vor einer Ueberschätzung der Gewerkschaften will ich und des Abends von 5 Uhr ab der Andrang zum Wahllokal am Kaufmann schneller Kredit gewähren und die Gimpel sicherer warnen. Dann sind wir ja völlig leinig! Wem könnte es ein- stärksten ist, so ist jedem, der es möglich machen kann, auf die Leimruthe des Schwindlers und Hochstaplers gehen fallen, etwa die gewerkschaftliche Bewegung für wichtiger zu bringend anzurathen, in der übrigen erklären, als die politische? Hätte Bebel in meinem ersten Wahlrecht auszuüben. Beit fein sollen. Und die gute Familie" erschließt sich, von immer Es iſt wohl eigentlich Artikel auch nur ein Wort finden können, welches diese Deutung nothwendig, noch besonders darauf hinzuweisen, daß jeder nicht der wird freudiger als Schwiegersohn bewillkommnet, faum feltener werdenden Ausnahmen abgesehen, nicht dem schneller, zuließ, dann hätte er es sicher aufgespießt und triumphirend wie Wähler sich so zeitig wie möglich ins Wahllokal begiebt, damit welcher mit einem von" auf der Visitenkarte aufwarten fann, einen erbeuteten Stalp gezeigt. Also muß die Ursache zur auch nicht Einer durch einen etwaigen Irrthum in der sondern den Vorzug erhält in den meisten Fällen derjenige, Meinungsverschiedenheit doch auf seiner Seite oder wenigstens Wählerliste um sem werthvolftes Recht kommt, sondern immer welcher einen anständigen" Rock mitbringt, der auf ein an­in seiner Ausdrucksweise gelegen haben. Seinen Hauptgrund legt noch Zeit übrig behält, das richtige Wahllokal aufzusuchen. ständiges" Portemonnaie schließen läßt. er jetzt in den geschriebenen Worten fest: mit der steigenden Zum Schluß appelliren wir an den bewährten Opfermuth der griffen hat, der kennt noch nicht einmal das ABC der Wer das nicht be= Uebermacht der sich immer mehr Konzentrirenden Kapitalmacht Parteigen offen, daß sie sich, soweit es in ihren Kräften steht, den Lehre muß dieser Kampf auch immer ein Kampf um die politische Macht Wahlfomitees am heutigen Tage bei der Flugblattverbreitung, des 19. Jahrhunderts. Mit der Anbetung leeren Buch von der gesellschaftlichen Gliederung am Ende werden." Es ist hochwillkommen, daß wir damit einer Ver- sowie am Wahltage Montag, den 13. November ständigung immer näher tommen. Zwar muß man jenen rich Beit von 10 Uhr früh bis Abends 7 Uhr zur Verfügung stellen. besitzenden) bürgerlichen Kreisen" so ziemlich vorbei; die halten in der stabenscheins" ist es heute in den besten( d. h. meist­tigen Sah wieder gegen die Begründung in Schuh nehmen, die Auf zur Agitation für die Wahl! ibm Bebel ſelbſt giebt. Er beruft sich Auf zur Wahl! England, Amerika  , Australien  . Für die dortigen Arbeiter mußte Die Parole muß am Abend des Wahltages lauten: dolf

nicht vermengen

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Sieg auf der ganzen Linie!

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Das Wahlkomitee.

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Ber  

es lieber mit der Anbetung des vollen Geldschranks. Und daraus erklärt sich die wachsende Gleichgiltigkeit gegen das mit Recht die Mahnung ausgesprochen werden, sich nicht blos ivon" im Namen. Die Berliner Zeitung  " meint, es sei schon aus die gewerkschaftliche Organisation zu beschränken, sondern manches besser geworden, weil der Adel den Ast, auf dem er size, auch politische, sozialistische Arbeiterparteien zu bilden. Dort Achtung! felber abfäge. Denkt sie dabei an Herrn von Meyerink und fonnte in der That lange Zeit von einer Gewerkschaftsduselei" Parteigenossen des dritten Reichstags- Wahlkreises, welche Ronsorten? Nicht durch Sittenlosigkeit, sondern durch Ver­gesprochen werden. Was hat dies aber mit den deutschen Ver- gewillt sind, am Tage der Wahl, Montag, den 13. November, Schwendungssucht sägt der Adel den Aſt ab, auf dem st; hältnissen zu thun? Bei uns haben wir träftige politische und mitzuhelfen, werden ersucht, sich in folgenden Lokalen frühwirthschaftlichen Kredit bei der bürgerlichen Gesell­er untergräbt nicht seinen moralischen, sondern seinen gewertschaftliche Bewegung nebeneinander, und wir wollen 82 Uhr einzufinden. Für den 16. Bezirk bei Herschleb, Adalbert­froh sein, daß wir sie beide haben. Wir wollen sie auch straße 4, für den 18. Bezirk bei Flick, Simeonstr. 18, für den schaft. Und wenn jetzt nicht mehr die Geburt den das ist sicher ein Aft einfachster Klugheit; 20. Bezirk bei Schöbel, Köpenickersir. 121a und Schmiditr. 10a Werth des Menschen bestimmt," wie die aber wir wollen dahin streben, aus jeder mit allen Mitteln Wir ersuchen vor allen Dingen die Mitglieder des Wahlvereins, losgedroschen wird, wie auf einen Backesel", so liegt das eben liner Zeitung" meint, nicht mehr auf den Bürger soviel für unsere große Sache herauszuschlagen, sowie die Parteigenossen, welche selbständig sind, sich recht zahl an der Entwickelung des Kapitalismus, der dem Bürger ein als nur irgend geht, und um Dieses Streben drehte reich einzufinden. fich bisher der Streit. Es ist bezeichnend, duß wirthschaftliches Uebergewicht über den Edelmann" gab. Diese mir Bebelauf meinen Hauptwunsch nicht antwortet, Zeiten sind vorüber, das ist wahr. Aber dafür drischt jetzt der die führenden politischen Köpfe möchten in der Folge ihre Auf der Stadtverordnetenwahl zu helfen, können sich melden bei los, wie auf einen Backesel. Nicht mehr das von" adelt, aber Achtung! Die Parteigenossen, die gewillt sind, am Tage Bourgeois auf den Proletarier, der Kapitalist auf den Arbeiter gabe auch darin sehen, der gewerkschaftlichen Bewegung fräftigere Impulse zu geben. Darauf fommt es aber in der Praxis an. Je Rattte, Krautstr. 48, und bei Wilte, Andreasstr. 26. auch nicht( noch nicht!) der innere Werth, nicht die Leistungs­größer die Schwierigkeiten für eine Ausbreitung der gewerk fähigkeit im Dienste des Allgemeinwohls, sondern das Geld! fchaftlichen Bewegung auf gewissen Gebieten( Landarbeiter, Haus­Der bessere Rock heißt heute nur deshalb an ständig", weil man industrielle, Staatsarbeiter, Postbedienstete) find, desto mehr be freijes! Diejenigen Genossen, welche gewillt sind, am Tage der anständiger er sein. Diejenigen Proletarier, welche ihr Parteigenossen des 6. Berliner Reichstags- Wahl- meint, wer zahlungsfähig ist, müsse auch unter allen Umständen ein darf es ja gerade der Unterstützung weitsichtiger Elemente, Wahl, am 13. November, behilflich zu sein, werden ersucht, sich Beruf nöthigt, beffere Kleider zu tragen, müssen oft genug die ärger um hier doch Etwas zu leisten. Außer den in meinem ersten in folgenden Lokalen Morgens 8 Uhr zu melden: Artikel genannten Beispielen nenne ich hier ein weiteres: die liche Erfahrung machen, daß sie von der bürgerlichen Gesellschaft Agitation für ein jreieres Gesetz zu gunsten der Fach- und Für den 36 Bezirk bei Kuhlmey, Schönhauser Allee   28. als zu ihr gehörig reklamirt werden, obgleich sie sich zum Berufsvereine. Man hat sie viel zu wenig angeregt, weil man Für den 37. Bezirk bei Gna dt, Swinemünderstr. 120. schmutzigen Kittel des Arbeiters hingezogen fühlen. Der Arbeits­immer das politische Vereinsrecht mehr im Auge hatte. Erst straßen- Ede; daselbst können auch die Wählerlisten eingesehen Rock das Symbol des Bourgeois ist. Wenn die ,, Berliner Zeitung  " Für den 41. Bezirk bei Engel, Müller- und Anton- tittel ist das Symbol des Proletariers, wie der anständige" wenn man den Gewerkschaften, ohne sie irgendwie zu über- werden. schäßen, solche Aufgaben stellt, gewinnt man Handhaben, um un­und mit ihr die bürgerliche Klasse dem auf sein von" pochenden fähige Leiter derselben zu kritisiren und zu entfernen. Stellt Adel zuruft: Sie gut bürgerlich alleweg!" so ruft die Geldsack pochenden Bourgeoisie zu: Sie gut proletarisch alleweg!" Urbeiterklasse der auf ihren auständigen" Rock, will sagen: auf den

Das Wahl- Komitee.

Die Vertrauenspersonen.

man den Gewerkschaften aber solche Aufgaben nicht, dann trägt Revolverpolitik. Die Bolts- Zeitung" bringt den nach man eben indirekt dazu bei, daß sich der Bethätigungsdrang der stehenden Revers, der von den Konservativen und Antisemiten Gewerkschaftsführer in die falschen Bahnen lenkt, die man ihnen zur Rettung des Stadtverordneten Prezel den Wählern vor­hinterher abschneiden muß. Und wenn es richtig ist, daß der gelegt wird, zur Veröffentlichung: Kampf immer mehr ein Kampf um die politische Macht werden

muß

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Bebel trifft damit durchaus den Nagel auf den Kopf

Vertraulich!

Siermit gebe ich die Erklärung ab, daß ich bei der am so braucht man die Gewerkschaften als Vorschulen und Drill 13. November d. J. stattfindenden Kommunalwahl in der Zeit meister desto nöthiger. Hier wundere ich mich, wie mich die von.. Uhr Vormittags bis Uhr Nachmittags meine Redaktion des Vorwärts" und Bebel so gründlich mißverstehen Stimme dem Stadtverordneten Herrn Fabrikbesizer Franz Brezel, fonnten. Ich bezeichne die Gewertschaften als Vorschule Große Hamburgerstr. 32, geben werde. für die öffentliche Verwaltung der Arbeiterinteressen. Die Re- Hoffentlich zeigen die Arbeiter, denen solcher Wisch vorgelegt daktion des Vorwärts" deutet dies irrthümlich dahin, daß ich werden sollte, den Ueberbringer in ganz energischer Weise, wo die Betriebe, aus denen sich die gewerkschaftlichen Kreise der Zimmermann das Loch gelassen hat.

st

Ueber Untersuchungen des Gehörs bei Schulkindern, welche in den Jahren 1892-93 in Luzern   vorgenommen worden find, bringt die Novembernummer des Zeitschrift für Schul­Gesundheitspflege" auf grund der Veröffentlichungen des unter­suchenden Arztes Dr. Nager einen längeren Bericht, aus dem manches auch für uns mit bezug auf unsere Berliner   Verhältnisse von Interesse ist. Der Bericht weist auf die Häufigkeit der Ohrenleiden gerade bei Kindern hin und betont deren Einfluß auf die Leistungen in der Schule. brechen werde häufig genug von der Umgebung, felbit Das Ge von Den weniger aufmerksamen Eltern und dem durch