Einzelbild herunterladen
 
  

Das Spiel mit dem Feuer.

Asquith über die Lage. Nachricht entbehrt, wie von informierter Seite versichert wird, voll­London, 28. November. Einem ausführlicheren Berichte zufolge ständig der Begründung, denn in Durazzo liegt nur das Lloydschiff jagte Bremierminister Asquith gestern auf dem liberalen Partei. Wurmbrandt, das die Aufgabe hat, österreichisch- ungarische Staats­An der Tschataldschalinie donnern wieder die Kanonen, tage in Nottingham über die auswärtige Lage unter an- angehörige im Falle ihrer Bedrohung aufzunehmen. aber zu umfassenden und ernsten Stämpfen ist es noch nicht derem: Ich versuchte vor vierzehn Tagen in der Guildhall die Hal­Der Maulkorb für die Presse. gekommen. Die offiziellen Stundgebungen der Türket wie der tung Englands und, wie ich damals glaubte und auch heute glaube, Baltanstaaten atmen zwar Stampfesmut und Zuversicht, die Saltung der übrigen Mächte angesichts des Krieges flar und Mitteilungen über angebliche(?!) Truppenbewegungen erscheinen, Budapest , 21. November. ( W. Z. B.) Da in den Blättern daneben sind aber sicher Bestrebungen im Gange, die den genau zu bezeichnen. Diese Haltung hat sich, soviel ich weiß, in wird das Amtsblatt morgen das seit dem 20. März 1909 bestehende Abschluß eines Waffenstillstandes auf Grund gemilderter Be- feiner Weise verändert. Wir alle wünschen dringend, weiteres Berbot wieberholen, wonach Veröffentlichungen über Truppen­dingungen herbeiführen sollen. Der Hinweis der Türkei auf Wir wünschen noch dringender, bas Gebiet möglicher Konflikte zu über die Vorräte von Waffen und Munition, über Kriegsrüstungen Blutvergießen zwischen den friegführenden Parteien zu verhindern. bewegungen, über den Zustand von Festungen und befestigten Orten, ihre neuen Verstärkungen fann ebenso wie die Meldung, daß beschränken und zu umgrenzen. Die Mächte arbeiten zu diesem serbische und griechische Hilfstruppen die Bulgaren an der 3wede zusammen, und ich wiederhole heute und freue mich, es tun und über den Bestand an Lebensmitteln im Sinne des Gesekes von Tschataldschalinte verstärken sollen, als ein Manöver gedeutet zu können, daß während wir und die anderen an unseren Freund- 1878 mit Gefängnis oder Geldstrafe geahnbet werden.

werden, das beiden Parteien bei den Verhandlungen möglichst biel Trümpfe in die Hand geben soll.

schaften und Verständigungen mit unverminderter Beständigkeit festhalten, wir alle überzeugt sind, daß in dieser gemeinsamen Boli tit aller feine Uneinigteit besteht und daß es im besten Interesse. des Friedens und eines friedlichen dauerhaften Zustandes liegt, daß spezielle Einzelfragen nach Möglichkeit zurückgestellt und, wenn die Zeit kommt, alle Teile der allgemeinen und endgültigen Ab­rechnung vorbehalten werden.

Wenn somit das Striegsfeuer auf dem eigentlichen Balkan sich allmählich dem Verlöschen zuneigt, glimmt und schwelt die Gefahr eines europäischen Krieges drohender denn je. Dabei tritt die Verlogenheit und Unehrlichkeit der privilegierten Diplomatte Europas so recht handgreiflich in Erscheinung. In den offiziellen Noten Desterreichs, Rußlands usw. klingt es Oefterreich, Serbien und Rußland. friedlich und versöhnlich. Die mit Informationen gespeiste Die österreichischen Rüstungen. und je nach Bedarf inspirierte Presse der einzelnen Länder Wien , 23. November. ( Privattelegramm des aber schlägt andere Töne an. Und neben dem Treiben der offiziösen Breßmeute machen die Mobilisierungsmaßnahmen" Vorwärts".) Die Mobilisierung der Armee nimmt Nußlands und Desterreichs die Situation erst recht ernst und ihren Fortgang. Es sind gegen 200 000 Mann von drei Jahrgängen aus sechs Armeekorps einberufen. Die Börse verzeichnet große Kursverluste.

bedrohlich. Die unehrliche und von allen möglichen un­

unbedeutend.

Oeftlicher Kriegsfchauplatz.

Eine zweite Depesche des Generalissimus vom 22. d. Mts., Uhr abends, meldet: Auch heute fand ein schwacher Ge­Schüßtampf auf einigen Punkten der Kampflinie statt. Ein Infanteriekampf von geringer Bedeutung vollzog sich im Bentrum. Rekognoszierungen, die sich auf vier bis fünf Kilometer erstreckten, ließen erkennen, daß das Terrain mit mehreren tausend Leichen bulgarischer Soldaten bedeckt ist.

Scharmütel an der Tschataldschalinie. Konstantinopel , 23. November. Der Generalissimus telegraphiert unter dem 22. d. Mets., 3 Uhr 20 Minuten nach­mittags: Ein geringfügiges Gefchüßfeuer fand gestern auf dem rechten Flügel statt. Eine feindliche Batterie, die bei Jazedinköj stand, beschoß einen Augenblick lang die Ver­schanzungen bei Mettzebir Harbie. Die türkischen Batterien antworteten. Aufklärungsabteilungen, die bom rechten Waffen und Ausrüstungsgegenständen, die vom Feind zurück. Flügel abgeschickt worden waren, erbeuteten eine Menge von gelassen worden waren. Die Bulgaren bombardierten Büjük Tichefmedsche und feuerten etwa 80 Granaten ab. Die Flotte erwiderte das Feuer und brachte die feindlichen Batterien fontrollierbaren Einflüssen abhängige Haltung der russischen zum Schweigen. Gestern nacht rückten vom Zentrum ab­Regierung gibt Desterreich Anlaß, auch seinerseits mit dem Schaumschlägerei der österreichischen Offiziösen. gesandte kleine Erkundungsabteilungen bis zzedinköj vor. Säbel zu raffeln, vor allem aber auch mit Deutschlands Wien , 23. November. Das heutige Frembenblatt" s gelang ihnen, den Feind zurückzuwerfen, ihm starke Ver Waffenbrüderschaft zu renommieren, denn auf etwas anderes schreibt: Jahrzehntelang hat die österreichisch- ungarische Monarchie lufte zuzufügen und auch seine Artillerie, die auf den Höhen läuft der Besuch des österreichischen Thronfolgers und dessen gegen, das Mißtrauen anzufämpfen gehabt, das man auf dem Balkan im Süden dieser Stadt aufgestellt war, zur Feuereinstellung Generalstabschefs in Berlin nicht hinaus. Jezt dreht sich betriebene Rampagne in einem Teile der ausländischen Bresse trug ihren politischen Zukunftsplänen entgegenbrachte. Eine systematisch zu bringen. Die Verluste der türkischen Abteilungen sind der Streit nicht mehr allein um den österreichisch- serbischen dazu bei, in den Ballanvölkern den Glauben wach zu erhalten, daß Konflikt, sondern auch Rumänien sucht im Trüben zu fischen die Endabsichten der Monarchie darauf gerichtet seien, im Falle des und aus dem allgemeinen Wirrwarr Vorteile zu erhaschen, so Außerkrafttretens des durch den Berliner Kongreß etablierten die strategisch wichtige Donaufeftung Silistria. Dabei pendelt Statusquo mit einer aggressiven territorialen Politik auf dem es zwischen Dreibund und Tripelallianz hin und her und er- Baltan borzugehen. Der Vormarsch nach Saloniti" wurde mit der höht dadurch die allgemeine Unsicherheit. Beit der Sammelname für all diese Verdächtigungen. Der Aus­In dieser gewitterschwülen Zeit, in der die herrschenden bruch der jüngsten Balkantrise erst gab der Monarchie die er Schichten der einzelnen Länder land, macht und profithungrig ihr bisher zugeschriebenen Bolitik zu erbringen. Ist es uns nun wünschte Gelegenheit, den Tatsachenbeweis für das Gegenteil der einander gegenüber stehen, muß die Arbeiterschaft doppelt auf hoffentlich gelungen, das gegen uns bestehende Mißtrauen der ihrem Posten sein und ihren eigenen Weg gehen. Mögen Balkanvölter betreffs unserer angeblichen Wünsche nach territorialer Fürsten, Diplomaten und Generalstäbler die Köpfe zusammen. Expansion zu besiegen, so sehen wir uns heute vor die Erscheinung stecken und konspirieren und demonstrieren. Mögen fie fich einer neuen Art von Mißtrauen gestellt, das sich diesmal haupt­dem Glauben hingeben, daß die Arbeiter sich um des elenden fächlich gegen die von unserer Oeffentlichkeit diskutierte Notwendig Hafennestes Durazzo willen zur Schlachtbank schleppen lassen. feit der Wahrung unserer wirtschaftlichen Interessen auf dem Wir wissen, daß in Millionen Köpfen und Herzen der Abscheu Balkan richtet.... Um solchen Auffassungen endgültig den Boden zu gegen einen Massenmord, dessen Endziel nur Sonderinteressen, entziehen, wollen wir neuerlich betonen: Desterreich- Ungarn hat nicht aber großen Kulturfragen gilt, Wurzel geschlagen hat, auch in dem sich am meisten exponiert fühlenden Serbien durchaus feine wirtschaftliche Sonderbegünstigung angestrebt, sondern ledig und Menschen mit solchen Köpfen und Herzen sind kein willen- lich das zu erreichen gewünscht, was seine berechtigten Interessen lofes Kanonenfutter. erheischen. Es muß ihm die Sicherheit gegeben werden, die durch die geographische Lage und die althergebrachten kommerziellen Ver. bindungen gegebenen Borteile für feinen Sandel auszunuben und eine weitere Ausgestaltung der handelspolitischen Verbindungen unter Berücksichtigung der beiderseitigen Interessen im Wege von Vereinbarungen anbahnen zu tönnen, welche weder die wirtschaft liche Selbständigkeit Serbiens noch den Mitgenuß durch andere aus­schließen. Unter allen Umständen wird Desterreich- Ungarn dafür Sorge tragen müssen, daß sein Handel nicht nur innerhalb der bis herigen Grenzen der Balfanstaaten, sondern auch in ihrem nach dem Friedensschlusse eventuell erweiterten Gebiete seine Stellung Türkische Bestätigung der Niederlage von Monastir. behaupten und sich entwideln könne, sowie daß seinem Levantehandel der freie Weg nach und über Saloniti gesichert bleibe. Hierin Konstantinopel , 23. November. Ein amtliches, auf einer fann von keiner Seite eine gegen die freie wirtschaftliche Entwide. Depesche des Kommandeurs der Westarmee beruhendes Tele lung der Baltanstaaten gerichtete aggressive Tendenz erblickt werden, gramm des Generalissimus besagt: Nach dreitägigen Kämpfen und die von Desterreich- Ungarn diesbezüglich gewünschten Ga- in dem Gürtel von Monastir zeigte es sich, daß der Plaz keine rantien können von den Balkanstaaten, auch von dem zunächst in Verteidigungsstellung bot und daß die Belassung der Armee Betracht kommenden Serbien , ohne die geringste Einbuße an ihrer in Monastir nicht ohne Schwierigkeiten wäre. Darauf zog politischen oder wirtschaftlichen Selbständigkeit um so eher gegeben sich ein Teil der Armee nach Resna, ein anderer nach Florina werden, als sich Desterreich- Ungarn gegen die Gröffnung eines Buzurück. Nach einem 24stündigen Kampf mit 6000 Serben, ganges für Serbien zum Adriatischen Meere nur insoweit ab- die in das Gebiet der Mirditen übergetreten waren, wurden lehnend verhält, als dieser Zugang im Wege territorialer Grmer- die Serben zerstreut und bis zum Dorfe Bischan( Raza Liuma) bungen an der Ostküste der Adria angestrebt wird. verfolgt. Es wurden zahlreiche Serben getötet und 1000 Ge wehre erbeutet.

Die Waffenstillstandsverhandlungen. Sofia , 23. November. ( Meldung des Wiener A. A. Telegr. Sorrefp.- Bureaus.) An kompetenter Stelle wird ver­fichert, daß die Verhandlungen über den Waffenstillstand fort bauern. Für den Fall, daß fie ergebnislos verlaufen, besteht die Absicht, mit allen verfügbaren Truppen der mazedonischen, griechischen und serbischen Armee die Tschatalschalinie zu forcieren. Nach erfolgter Vereinigung würden die drei Armeen eventuell doch in Konstantinopel einziehen.

Verhandlungen zwischen Bulgarien und Rumänien . Bukarest , 23. November. Gestern traf im hiesigen Ministerium des Aeußern die amtliche Mitteilung aus Sofia ein, daß der Präsident der Sobranje Dane w nach Bufarest kommen werde. Seine Ankunft verzögert sich, da er an den Waffenstillstandsverhandlungen in Tichataldscha teilnimmt; man erwartet ihn für die nächste Woche. Der Entschluß der bulgarischen Regierung, den Präsidenten Danem nach Bukarest zu entsenden, ruft hier allgemeine Befriedigung hervor. Man hofft von den bevorstehenden rumänisch - bulgari schen Verhandlungen eine Festigung des guten Verhältnisses beider Staaten, auf das man hier stets Wert legte, ins­besondere aber, seit Tafe Jonescu dem Ministerium angehört, da dieser zu jenen rumänischen Staatsmännern zählt, die möglichst freundschaftliche Beziehungen zu Bulgarien zur Grundlage ihrer Politik gemacht haben.

Die alte Internationale in Bafel.

Ein österreichisches Dementi.

Wien , 23. November. Das Neue Wiener Abendblatt" schreibt: von mehreren Seiten wird gemeldet, daß österreichisch- ungarische Kriegsschiffe vor Durazzo liegen und daß unter deren Schutz die Proklamation der Unabhängigkeit Albaniens erfolgen soll. Diese

Verstärkte Beschießung von Adrianopel. haltende Beschießung von Adrianopel nimmt mit un­Mustapha Paschja, 23. November. Die lebhafte und an verminderter Heftigkeit ihren Fortgang. Gestern morgen um 2 Uhr war die Kanonade besonders stark. Die Türken er­widerten eine Zeitlang Schuß auf Schuß und versuchten mehrere Ausfälle; sie wurden jedoch immer mit großen Ber­luften zurückgeschlagen. Das Vordringen der Bulgaren war dagegen von besserem Erfolg gekrönt. Es gelang ihnen, ber schiedene neue Stellungen und neue Forts einzunehmen. Seit Beginn der Belagerung ist das Bombardement noch nie fo heftig gewesen wie gestern.

"

Sofia , 23. November. Das Blatt Mir" veröffentlicht folgende Depesche: Gestern um 5 Uhr früh versuchte die Garnison von Adrianopel einen allgemeinen Ausfall, wurde jedoch nach einem Stampfe, der den ganzen Tag an­dauerte, in die Festung zurückgeworfen. Die Türken erlitten bedeutende Verluste. Dieser allgemeine Ausfall, der erste seiner Art, wird als Versuch der Besabung aufgefaßt, fich wieder Proviant zu verschaffen, da die Lebensmittelvorräte erschöpft sein sollen.

Weltlicher Kriegsfchauplatz.

Vom montenegrinifchen Kriegsfchauplatze. Abzug der Montenegriner aus San Giovanni di Medua. Njeka, 23. November. Auf die Meldung, daß die türki­schen Truppen von Skutari beabsichtigten, eine Ver

stadt und Baselland die Arbeiterbewegung schon Vermittlung der förderalen Gruppen und Zentralräte zu inter­erhebliche Bedeutung besa. Im Jahre 1868 zählten nationaler Ginigung gebracht werden sollen. Die zentralisierten die der Internationale angeschloffenen Organisationen der beiden Berbände sollen beauftragt werden, im Interesse ihrer Industrie Rantone 1283 Mitglieder. Die stärksten Seltionen hatten die alle Ausfünfte einzuziehen, ein gemeinsames Vorgehen zu beraten Mechanifer mit 300, die Bandweber mit 250, die Färber mit 160 und zu leiten, die Streits zu regeln und für ihren Erfolg bemüht Aus der Schweiz wird uns geschrieben: und die Zimmerer mit 113 Mitgliedern. Eine Aussperrung in zu sein, bis die Lohnarbeit durch einen Bund freier Brobuzenten Nach 48 Jahren wird die alte schweizerische Rheinstadt Basel einer Basler Bandfabrik brachte große Erregung in die Arbeiter- erfest sein werde." Der Generalrat sollte nötigenfalls die inter­zum zweitenmal Kongreßstadt der sozialdemokratischen Internatio- freise und fräftige Förderung in den Organisationen, deren ge- nationale Verbindung der Gewerkschaften aller Länder herbeiführen nale. Aber welcher gewaltige Unterschied zwischen damals und famte Mitgliederzahl auf 3000 stieg. Um diese Zeit wurde auch und diese gewerkschaftliche Internationale ist unter der Herrschaft heute! Damals noch die ersten Kindheitstage der internationalen ber erste Arbeiterbertreter in der Person des Fabritarbeiters Freh der neuen Internationale zur Tatsache geworden. fozialdemokratischen Arbeiterbewegung mit nur wenigen und meist in den Basler Großen Rat gewählt. Ende 1868 traten 400 Färber Der Basler Kongreß stand, ohne daß man es ahnte, am Vor­unbedeutenden politischen, gewerkschaftlichen und genossenschaftlichen in einen Streit, den die herrschenden Klassen mit der Verhängung abend eines großen, des deutsch - französischen Krieges. Aber nicht Organisationen; mit einer unbedeutenden Preffe von wenigen bes Belagerungszustandes beantworteten, der aber dennoch nach deshalb fonnte der Beschluß des Basler Kongresses, im Jahre 1870 meist unansehnlich fleinen Blättern und vielfach noch unklarem zweimonatiger Dauer mit dem Siege der Streikenden endete. den 5. Kongreß in Paris abzuhalten, nicht ausgeführt werden. Der sozialistischem Inhalt; mit nur geringem Einfluß im politischen Die Zucht von Gelben und den Import von Streifbrechern kannte Generalrat der Internationale in London hatte den Kongreß schon Leben und bloß wenigen Bertretern in den Parlamenten. Dieser man damals offenbar weniger als heute. bescheidene Stand der Arbeiterbewegung hatte seine Hauptursache auf den 18. Mai 1870 angefept, als in Paris ein von der Polizei Unter den zwölf Kongreßdelegierten aus Deutschland be angeftiftetes Attentat" auf Napoleon stattfand und dadurch der in dem damals auch noch schwachen Stande der Industrie in den fanden sich u. a. Liebknecht , Beder Genf, Rittinghausen, Spier und gewünschte Vorwand für die Berhaftung von Mitgliedern der meisten Ländern, deren wirtschaftliche Entwidelung noch rüd- Moses Seß. Unter den 26 Delegierten aus Frankreich befanden französischen Gruppe der Internationale als auch die erforderliche ständig war. sich Barlin, der als Teilnehmer an der Pariser Kommune von den Stimmungsmache für das Napoleonsche Plebiszit gegeben, die Abu Heute dagegen blidt die sozialistische Internationale mit Stola Bersailler Ordnungsbanditen in bestialischer Weise ermordet wurde, haltung des internationalen Kongreſſes bereitelt worden war. und Machtbemuzisein auf ein bielmillionenköpfiges Heer vor poli ferner der Ruſſe Bakunin , der die unheilvolle Spaltung in die Dann sollte der Kongreß am 5. September in Mainz stattfinden, tisch, gewerkschaftlich und genossenschaftlich organisierten Prole- Internationale hineintrug. tariern; auf eine bedeutende in Millionen von Eremplaren ber deffen Abhaltung dann der Krieg unmöglich machte. Der wichtigste Punkt der Tagesordnung des Basler Kongresses Der lebte Kongreß der alten Internationale von 1872 im Haag breitete Breffe; auf eine zum Teil starte parlamentarische und war die Grund- und Bodenfrage, zu der folgender Be- bereitete mit der Verlegung des Generalrats nach New York ihr einflußreiche Bertretung; auf eine das ganze Kulturleben der schluß gefaßt wurde: 1. der Kongreß erklärt, daß die Gesellschaft Ende vor. Gegenwart beherrschende, anregende und belebende Stellung und das Recht hat, das individuelle Eigentum an Grund und Boden Erst 1889 erstand die neue sozialistische Internationale wieder, hat sie einen reichen Kranz von wirtschaftlichen und ideellen Ein- abzuschaffen und in Gemeineigentum zu verwandeln. 2. Der Kon- und zwar auf dem Kongres in Paris , der zugleich der Jahrhundert richtungen aller Art, die eine solide Grundlage und innere Be- greß erklärt, daß es im Interesse der Gesellschaft notwendig ist, feier der großen Revolution gewidmet war. 1900 jah Paris den festigung bilden und den steten weiteren Fortschritt der Bewegung ben Grund und Boden in Gemeineigentum zu verwandeln. Be- zweiten internationalen Sozialistentongreß. garantieren und fördern. tanntlich behandelte Liebknecht die Frage eingehend in einer um­In Basel beging die sozialdemokratische Arbeiterschaft am Der Kongreß der alten Internationale bon 1869 in Basel - fangreichen Broschüre. 5. September 1909 eine große Erinnerungsfeier der vierte, den sie veranstaltete fand von Sonntag, den 5. bis Auch das Erbrecht wurde auf Veranlassung Bakunins und an den Kongreg von 1869 und nun erlebt es den zweiten Samstag abend, den 12. September 1869, im Café National" statt einiger anderen französischen Vertreter diskutiert. Inbes fam es Internationalen Sozialistentongreß, ein Stongreß des internatio und war von 78 Delegierten aus 9 Ländern, nämlich der Schweiz , in dieser Frage zu feiner Beschlußfassung, da sich die Berichte der nalen Broletariats gegen den blutigen Völkerfrieg, ein Friedens­Deutschland, Frankreich , Belgien , Desterreich. Italien , Spanien , Kommission und des Generalrates der Internationale gegenüber- fongreß zur Verbrüderung der arbeitenden Klassen aller Stultur­England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika besucht. standen und weder für den einen noch für den anderen eine Mehr- länder. Unseres Wissens ist nur noch einer der damaligen Kongreßbele- heit zustande tam, so daß die Frage in der Schwebe blieb. Möge diefem proletarischem Weltfriedenskongres in Basel ein gierten am Leben, nämlich Genoffe Hermann Greulich in Erwähnenswert ist noch die Resolution für die Bider- boller Erfolg befchieden sein! Glebe der friedenbrig Zürich , beffen 70. Geburtstag wir vor einigen Monaten feierten. ftandsgesellschaften"- die Gewerkschaften die alle gende Sozialismu 3! Bemerkenswert ist, daß in den beiden Kantonen Basel - Arbeiter zum Beitritt zu den Gewerkschaften verpflichtet, die durch