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ges ja. Wenn die ganze Internationale irrle, dürften wir mit ihr irren aber allein nicht. Wenn die Regierungen die Arbeiter start wissen, so zögern sie, den Krieg heraufzubeschwören. Das hat zum Beispiel Bülow eingestanden. Politische und gewerkschaftliche Organisationsarbeit ist das wirksamste Mittel gegen die Striegspolitik der Regierungen. Der Generalstreik? Denten Sie an den Maroffofrieg! Er hat 500 Millionen verschlungen, 100 000 Mann hat man nach Afrika geschickt und nicht nur Freitvillige. Ist da aber von Generalstreik die Rede gewesen? Wenn Sie gegen einen Kolonialfrieg nicht ein wenig Aftion bewirken fonnten, wie wollen Sie da den Generalstreit machen?( Beifall.) Berauschen wir uns nicht an Worten! Sie wollen auf das Volt wirken, indem sie ihm die Schrecken des Schlachtfeldes zeigen. Aber glauben Sie, es durch die sichere Aussicht auf den Tod durchs Standrecht zu gewinnen?( Beifall und Lärm.) In der Seine- Resolution spricht man von der Aktion vor dem Krieg, aber nicht von der während des Krieges. Ich glaube, daß es möglich ist, während des Krieges die soziale Revolution zu machen. Das wird in der Stuttgarter Resolution ausgesprochen. Wenn wir die Einstimmig feit erhalten wollen, sagen wir nichts, was einen Teil des franzofischen Proletariats verlegt. Ich glaube nicht, daß die Beschlüsse der Internationale die Sektionen hindern können, ihre eigenen Lösungen zu suchen. Aber ich bin gegen alles, was unsere Propaganda fchädigen kann- und damit bleibe ich in der revolutionären Tradition. Sie wollen von Ihrem früheren Beschluß nicht abgehen, aber muten Sie auch uns nicht zu, uns zu widersprechen.( Beifall.) Jaurès : Niemand wünscht mehr als ich die Einstimmigkeit, aber diese hat die volle Klarheit der Diskussion zur Vorausseßung. Nach den Ausführungen mancher Genossen tönnte man glauben, daß wir die Beschlüsse von Limoges und Nanch zu revidieren hätten. Aber wir haben weder von der Mehrheit noch von der Minderheit zu verlangen, daß sie sich desavouiert. Es wäre gegen die Würde der Partei, in Sturmzeiten fühne Formeln, die sie in Friedenszeiten verkündet hat, zurückzunehmen. Aber es handelt sich nicht um automatische Mittel zur Verhinderung des Krieges. Alle früheren Resolutionen sind aus den Ereignissen selbst geboren worden. Wenn bisher die Revolution aus dem endenden Krieg, aus der Niederlage hervorgegangen ist, so ist noch nicht bewiesen, daß angefichts des gräßlichen Schauspiels des Orients revolutionäre Bewegungen nicht schon vor dem Kriegsausbruch emporschlagen. Die Stuttgarter Resolution gibt schon einigen von Ihnen kritisierten Anschauungen Raum, indem fie auf die Massenbewegungen hintreift. Niemals hat die europäische Lage so wie jetzt eine vielfache Aktion geboten und ermöglicht. Im Barlament müssen wir vor allem fraftvoll berkünden, daß Verträge, die von der Nation nicht bestätigt worden sind, null und nichtig sind. Compère- Morels Hinweis auf die Marokko - Expedition ist nicht stichhaltig. Man fann den schrecklichen Wirbelsturm eines europäischen Krieges mit einem Kolonialkrieg, der ein paar Tausend junger Leute wegführt, nicht vergleichen.( Compère- Morel ruft: Sie bergessen die chauvinistische. Stimmung, die die kapitalistische Presse erzeugt!) Wir sind doch gerade dazu hier, die Macht dieser Strömungen zu brechen. Wenn wir schon im voraus sagen, daß wir uns vor dem Sturm beugen ( Starker Beifall. Compère- Morel ruft: Das sagen wir nicht!) Ich übertreibe nicht unsere Macht, aber wir stehen nicht allein. Der Stapitalismus birgt zugleich den Frieden wie den Krieg in sich. Und wenn in ihm einander widerstrebende Kräfte vorhanden sind, so find wir einig eine allgemeine, in derselben Richtung wirkende Kraft. So müffen wir ohne Großsprecherei doch optimistisch sein. Dies ist die Voraussetzung jeder Aftion. Unsere Gegner aber find tief gespalten. Rußland fürchtet seine Arbeiter und seine Polen . Desterreich seine 24 Millionen Slawen. Unsere ausländischen Genoffen find vorsichtig, aber sie haben das Bewußtsein ihrer Kraft. Vor ein paar Tagen hat die deutsche Parteipreffe ausgesprochen, daß der Balkankrieg dem Proletariat beweise, daß ein Strieg ihm mehr Blut kosten würde als die soziale Revolution. Und Genoffe Dr. Adler hat in Wien auf die Lehren der Vergangenheit hingewiesen, die Revolutionen als Folgen von Kriegen zeigen. Wir haben kein Datum für die Revolution festzusehen, aber den Regierungen zu erklären, daß sie an einem oder dem anderen Tag, in der einen oder anderen Form, aber möglichst bald, damit zu rechnen haben, daß das Proletariat unwiderstehlich seinen Willen, mit dem blutigen Greuel des Krieges ein Ende zu machen, geltend machen wird.( Starker Beifall.)
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Brade: Es handelt sich nicht darum, ob und wann eine Infurrektion oder ein Generalstreit möglich ist. Dabei läßt sich nichts beweisen. Sondern wir haben uns nur darüber klar zu werden, welches das Maximum der Kraftleistung ist, das das Proletariat Heute gegen den Krieg aufbringen kann. Lassen wir die Diskussion über die Wirksamkeit dieses oder jenes Mittels und suchen wir einen Beschluß, aus dem alles, was uns brennen könnte, entfernt ist. Die Stuttgarter Resolution ist gegen die von Limoges und Ranch angenommen worden.( Jaurès : Das ist nicht richtig. Meine Resolution hat in Stuttgart in der Kommission als Basis gedient. Lesen Sie die Stuttgarter Resolution nach und Sie werden finden, wie weit man dort Rücksicht auf die Beschlüsse der französischen Sektion genommen hat.) Aber Sie haben doch die Einstimmigkeit erstrebt. Ich habe nicht erwartet, daß hier der Kampf um die SeineResolution gehen wird.
Die Rednerliste ist erschöpft. Es fvird eine 16gliedrige Stommission gewählt, die in zweistündiger Beratung einen Tert ausarbeitet.
wird sich bei der Beratung im Plenum herausstellen, ob die Regie rung auf ihrer grundsäglichen Haltung beharrt oder ob sie sich den Beschlüssen des Hauses, die sich übrigens auch mit früheren Bes schlüssen des Herrenhauses decken, fügen wird.
Hus der Partei.
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Die von der Kommission einstimmig angenomme Resolution begrüßt in ihrer Einleitung die kraftvolle Rundgebung der französi schen Proletarier gegen den Krieg und hebt die Notwendigkeit dieses Kampfes hervor. Niemals hat es einen Krieg gegeben, der so ungeheuerlich, antinational und antihuman gewesen wäre: Weder Der Parteitag der englischen Arbeiterpartei. die Arbeiter noch die Demokraten Frankreichs werden dulden, daß unser Land durch Geheimverträge, deren Klauseln die Demokratie Zum Parteitag der Arbeiterpartei, der Ende Januar in nicht kennt, in den furchtbarsten Konflikt hineingeschleudert werde. London stattfindet, liegen eine Reihe beachtenswerter Anträge vor. Um der Zivilisation dieses schrecklichste Unheil zu ersparen, werden Bur Kriegsfrage fordert die Arbeiterinnenliga die die französischen Proletarier mit aller Macht gegen jeden Versuch Vorbereitung der Organisationen aller Länder zur Verhinderung der eines Krieges fämpfen. Sie werden, um ihn zu verhindern, alle Kriege durch Anwendung des Generalstreits gegen jeden Staat, gesetzlichen Mittel zur Anwendung bringen. Im Parlader fich nicht schiedsgerichtlicher Entscheidung unterwirft. Die Frauen ment werden sie Klarheit über die Geheimberträge zu sollen zur Erziehung der Kinder im Sinne der Grießung der Kriegs, erlangen trachten, auf die allgemeine Anwendung der Schieds- freude durch Bekämpfung der Armut aufgerufen werden. Auch die gerichte dringen, die Beschränktheit der Diplomatie tennzeichnen. Il na bhängige Arbeiterpartei beantragt, bie gefante oder 3m 2an de werden sie die Versammlungen und Maffenfundgebun- teilweise Einstellung der Arbeit als Mittel gegen Striege gen vervielfachen, um die Bürger aufzurütteln und sie vor der zu empfehlen.- In der Wahlrechtsfrage fordern Täuschung zu schüßen. Und wenn troß ihrer Bemühungen scham diefelben Organisationen und die Fabier Gesellschaft, die lose Minoritäten den Konflikt entfesseln, wenn Frankreich durch die Fraktion solle, falls es nicht gelingt, das Frauenwahlrecht zu Umtriebe der Geheimdiplomatie in den Krieg hineingeschleudert üchern, die ganze Reformvorlage ablehnen. Weitere Anträge wollen: wird, werden die Arbeiter und Sozialisten Frankreichs das Recht Verstaatlichung der Bergwerfe( Bergarbeiterverband), der haben, laut, im vollen Bewußtsein ihrer Verantwortlichkeit, zu ber- Eisenbahnen und Kanäle( Eisenbahnangestellte), des ärztlichen fünden, daß für die Völker, die man in einen Kampf zu treiben Dienstes- Ausbau der Arbeiterversicherung durch EinGr. bersucht, niemals die Anwendung revolutionärer führung der Beitragsfreiheit und der Wahl aller Organe Mittel, des Generalstreifs und der Insurrektion haltung des Rechts zu streiten bessere Arbeitsteilung zur Berhütung und Einstellung des Konflikts und zur Entreißung zwischen dem Parteis und dem Gewerkschaftsfongreß- Zufammen ber Macht aus den Händen der herrschenden Klassen, die den Krieg ichluß sämtlicher Gewerkschaften- Konferenz fämtlicher Arbeiter entfesselten, besser gerechtfertigt wäre. parteien des britischen Reiches zur Feststellung einer Arbeiter. Verbot der Vers politit in Reidsangelegenheiten bindung eines leitenden Gewerkschaftsamts mit einem ParlamentsVerbot der Annahme eines Amtes einer bürgerlichen Partei( jedenfalls auch der Regierung) bei Strafe des Ausschlusses aus der Partei. An Anregungen und schwerwiegenden Berbandlungsfragen wird es also nicht fehlen.
Er mandat
Der Kongreß sieht die beste Friedensbürgschaft darin, daß alle Regierungen wissen, daß sie das Unheil eines allgemeinen Konflikts nicht ohne Gefahr für sich selbst heraufbeschwören können. hofft, daß die gemeinsame Propaganda und Aktion der Proletarier aller Länder das Ausbrechen des allgemeinen Krieges, der die Welt periodisch bedroht, verhüten wird. Er beauftragt feine Delegierten zu dem Baseler Rongreß, in vollem Einbernehmen mit der Internationale und durch einen einstimmigen Beschluß überall die Propaganda und die Aktion gegen den Krieg zu verstärken."
Nach einer schwungvollen Ansprache Jaurès ' wird diese RefoIution einstimmig angenommen und der Kongreß mit Hochrufen auf die Internationale und mit dem Nuf: Nieder mit dem Krieg! geschlossen.
Parlamentarisches.
Haftung des Staates für Amtspflichtverletzungen bon Lehrern.
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Gegen den Krieg.
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Am Bußtage fanden in dem ländlichen Kreise Breslau ( Land) Neumarkt 20 Versammlungen statt, in denen gegen Krieg und Striegsgefahr demonstriert wurde. Die Versammlungen ers freuten sich fämtlich, troß des schlechten Wetters, eines guten Bes fuches. Erfreulicherweise hatten sich nicht nur unsere ständigen Versammlungsbefucher, sondern auch Kleinbauern, Gutsarbeiter und Frauen in reicher Zahl eingefunden. In allen Versammlungen wurde unter lebhaftem Beifall eine Resolution angenommen, in der sich die Versammelten dagegen verwahren, ihr Blut für die Pläne ehrgeiziger und herrschsüchtiger Cliquen zu opfern.
Ein sozialdemokratischer Kreistagsverordneter.
Gemeindewahlen.
Mit der Frage der Haftung des Staates und anderer Berbände für Amtspflichtverletzungen von Lehrern bei Ausübung der In Fürstenwalde a. Spree ist es unseren Genossen in der öffentlichen Gewalt hat sich die verstärkte Justiz tom Stadtverordnetenversammlung gelungen, bei der Wahl von neun mission des Abgeordnetenhauses beschäftigt. Bekanntlich ist am Kreistagsverordneten für den Lebuser Kreis auch unserer Partei eine 1. August 1909 ein Gesetz in Kraft getreten, das für Amispflicht- Vertretung zu sichern. Gewählt wurde in der Stichwahl der Ge verletzungen von Beamten den Staat und andere Verbände haftbar noffe Felber mit 15 gegen 14 Stimmen; allerdings auch nur macht, fich dagegen nicht auf die Lehrer bezieht. Infolgedessen be- dadurch, daß außerdem 14 weiße Bettel abgegeben wurden. steht über das geltende Recht teine Klarheit. Fest steht nur, daß Lehrpersonen an Privatschulen nur persönlich haften, daß dagegen Lehrpersonen an staatlichen Anstalten jeder Art als unmittelbare Staatsbeamte gelten, für die der Staat haftet. Für die Lehrpersonen an den öffentlichen Volksschulen haftet im Gebiete des rheinischen Rechtes der Staat, im übrigen haften sie nach wie vor selber. Bollends zweifelhaft ist die Rechtslage in bezug auf die Lehrpersonen an allen fommunalen Unterrichtsanstalten, die nicht der Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht dienen. Um diesen unbefriedigenden Rechtszustand zu beseitigen, hatten die Freikonfervativen die Ausdehnung des Haftpflichtgefeßes auf die Lehrer und Lehrerinnen eines Schulverbandes sowie auf Lehrpersonen der Schulsozietäten und der sonstigen zur Unterhaltung von öffentlichen Unterrichtsanstalten verpflichteten Verbänden und Stiftungen des öffentlichen Rechts beantragt.
In der Zentrumsdomäne Neviges- Tönnesbeide wurden vier sozialdemokratische Stadtverordnete mit erheblicher Mehrheit gewählt.
In Suhl in Thüringen behaupteten bei der Stadtrats wahl in der dritten Wählerklasse unsere Genossen ihre drei Sige mit erheblichem Stimmenzuwa ch 8.
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Jugendbewegung.
Arbeiter- Jugend.
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Die foeben erschienene Nr. 24 des 4. Jahrgangs hat unter In der Justizkommission erhoben die Vertreter der Regierung anderem folgenden Inhalt: Fortbildungsschulen für junge Arbeitelebhafte Bedenken gegen den Antrag. Der Vertreter des Unter- rinnen. Von Luise Biez. Die foziale Revolution. Von Gustav richtsministers wandte fich grundsäßlich dagegen, eine prinzipielle Edstein. Der Kalao und seine Gewinnung( mit Abbildungen). Haftung des Staates für die Amtspflichtverletzungen der Lehrer Von Hermann Krafft. Vom Würger Krieg. Der fleine festzusehen, weil nach den Grundsäßen der Verfassung und des Kölner . Von Paul Böttcher . Aus der Jugendbewegung Schulunterhaltungsgesebes die Gemeinden in erster Linie verpflichDie Gegner an tet seien, die gesamten Boltsschulunterhaltungskosten zu tragen und( Württemberg . Oberfranken , Ausbildungskursus). der Staat nur ergänzungsweise mit Zuschüssen einzutreten habe. der Arbeit usw. Aehnlich der Vertreter des Justizministers, der hinzufügte, daß die Beilage: Warum? Erzählung von Ilse Frapan. - finanzielle Tragweite der Haftung nicht sehr erheblich sei und die Gudrun. Von Otto Koenig. Wie Horant fang.( Aus Gudrun). - Mit Regierung niemals zu ihrer Haltung bestimmt habe. Maßgebend- Rembrandt ( mit Abbildungen). Von Adolf Bruno. sei vielmehr lediglich das grundsätzliche Bedenken gewesen, daß hier Bliglicht und Büchse im Zauber des Eleléscho." Von Jürgen Brand. für die Behandlung der Volksschulunterhaltungsfrage ein Präjudiz -Wissenswertes von der Sprache. Gold. Erzählung von Paul geschaffen werde, das für die Zukunft einmal von Erheblichkeit werCupid. den könne. Trok dieser Bedenken der Regierungsvertreter hat die Kommission den atrag einstimmig angenommen. Es
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der wirklichen Situation. Der Mann arbeitete die ganze Nacht bez jauchzenden, feilschenden, auch miteinander streitenden Gefin- Aus Induſtrie und Bandel.
hindurch an der Uebersehung und dem Druck von Tausenden von Heinen Bogen, mit denen dann die Flieger aufstiegen und die fie früh am Morgen über der Stadt niederfallen ließen. Die Entfernung und die Stärke des Windes wurde dabei wohl unterschäßt, denn es scheint, daß der größte Teil dieser Bettel außerhalb der Stadt auf freier Ebene niederfiel."
Der englische Korrespondent weist dann darauf hin, daß die auf bulgarischer Seite fortwährend ausgestreuten Gerüchte von dem unmittelbar bevorstehenden Fall Adrianopels mit der Sprache der Tatsachen nicht übereinstimmen. Die Belagerungsarmee hat zu wenig schweres Geschüß und zu wenig Infanterie, um einen erfolg reichen Angriff ohne furchtbare Verluste zu wagen.
net
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Theater.
dets kommt der Wirklichkeit ziemlich nah. Javanische und fiamefische Tänzerinnen treten auf. Aber die gliederverrenkenden Probuftionen der indischen Schlangentänzerin Tortola Valencia bezeichnen doch den Gipfel aller Leistungen. Unter den tüchtig geSchulten Darstellungen ragen Emil Lind als Hadschi sowie Ellen Richter als Marsinah, Karl Machold und Karl Pfann hervor. Man wird sich ja erst hineinleben müssen in diese orientalische Traumwelt; aber dann, glauben wir, dürfte„ Kismet" Bugkraft ausüben.
Notizen.
e. k.
- Der Bildhauer Otto Lessing ist in Grune wald am Freitag gestorben. Sein bekanntestes Werk ist das Leffingdenkmal in Berlin .
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Der Fiskus als Urheber der Kohlenpreiserhöhung. Auf der Generalversammlung der Deutsch Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten Aktiengesellschaft äußerte sich Hugo Stinnes u. a. über die Ursachen des Rücktritts des preußischen Bergfisfus vom Kohlensyndikat. Aus diesen Mitteilungen geht unzweifelhaft hervor, daß der Bergfistus von vornherein für eine Erhöhung der Stohlenpreise eingetreten ist. Bereits im September beziehungsweise Oftober hatte sich das Syndikat mit den Vertretern des Fiskus an der Saar und Ruhr über die Preis erhöhung verständigt. Nur fiber die Art der Erhöhung bestanden Meinungsverschiedenheiten. Die privaten Bechen und der bayerische Fisfus find für eine offene Breiserhöhung, der Theater am Nollenborfplat: Kismet, ein Traum Kunstchronit. Jan Gauguin, der Sohn von Baul preußische Bergfiskus dagegen für eine in verschleierter Form durch aus" Laufend und einer Nacht". Der wirksam zubereitete Text zu Ganguin, wird Bronzen und Gravuren in einer Sturm- Ausstellung, Rabattverkürzung gewefen. Schon bei diefer Gelegenheit ist gerade diesem Ausstattungsstück stammt von einem sonst unbekannten Eng- die Montag 12 Uhr eröffnet wird( Königin- Augustaftr. 61), zeigen. der Fistus für eine Verteuerung von Hausbrand. länder E. Knoblauch her. Kismet- mit diesem Wort wird die Gleichzeitig werden Gemälde kollektiv von Artur Segal und Egon tohle eingetreten, gegen den anfänglichen Widerspruch von anderen blinde Ergebung der Anhänger des Jalam in das Schicksal bezeich- Adler ausgestellt. stellt den Traum eines jener Bettler aus Religion"( 1) dar,-Vorträge im Institut für Meerestunde( Geor. Interessenten. Erst nachdem ein Einverständnis zwischen Syndilat wie sie scharenweise vor den Moscheen herumlungern. Hadschi" gen Straße 34-36): Montag, Dr. A. Merz: Die Wärmeverteilung und Fistus bereits erzielt war, hat der Minister feine Zustimmung fo heißt er wurde einst von einem Räuber sein Knabe ermordet in den Ozeanen; Dienstag, Dr. Th. Krumbach: Das Tier und die zu den Preiserhöhungen für Hausbrandtohle verfagt und das Abund sein Weib gestohlen. Das fonnte er nie verschmerzen. Aus zwei- Melle ; Freitag, Dr. L. Meding: Von Singapur bis Yokohama. tommen mit dem Syndikat gelöst. Tatsächlich hat auch der Fiskus ter Ghe ist ihm dann ein wundersam schönes Mädchen„ Marsinah" Robert Blums Grab ft e i.n. Das Grab Robert eine starke Breiserhöhung durch Rabattermäßigung vorgenommen. erblüht. Zärtlich hängt der Alte an seiner Tochter; ihr möchte er Blums, das seit dem Jahre 1848 als unauffindbar galt, ist jetzt Stinnes äußerte in diesem Zusammenhang, baß er zwar den goldenen Teppich des Glüds unter die Füße breiten. Zufällig auf dem allgemeinen Währinger Friedhofe festgestellt und mit den von einigen Ruhrzechen vertretenen Standpunkt verstehen trifft es sich mun, daß der Kalif heiratet. Alles dies verdichtet sich einem Denkstein bezeichnet worden. Der Grabstein trägt folgende tönne, überhaupt leine Preiserhöhungen vorzunehmen, die Popu. in der Phantaste Hadschis zu einem ebenso lieblichen wie furchtInschrift: baren Traum, in dem aller Racheburst gegen den Scheit Dschawan, Iarität aber in fremden als ben vermutlichen Urheber seiner Leiden, aber auch alle Liebe Taschen bezahlen zu lassen, sei auch für den Bergfistus une des Vaters für seine Tochter offenbar wird. Wundersam verweben ſchön. fich Phantasie und Wirklichkeit in dem an Abenteuern reichen Traum, der voller scheinbarer Widersprüche seinen eigenen Gefeßen folgt. Am Schluſse ſehen wir Hadschi wieder als Bettler auf seinem er hat eben nur geträumt.. Stein siben Zu diesen Traum bildern hat der junge böhmische Opernkomponist Josef Gustav Die größten Geschäftsstraßen der Welt. Eine Mraczet Die Musik geschrieben. Sie fällt auf durch ihre origi. Statistit über die größten Geschäftsstraßen der Welt enthält das nelle Färbung; das Kolorit spricht orientalisch an. Es wird noch neue Jahrbuch der„ Daily Mail" in London . Danach ist die Straße gehoben durch die Bevorzugung orientalischer Holz- wie Saiten vor der Bank von England in der City von London mit 500 000 instrumente. Die Instrumentierung erinnert allerdings zuweilen Baffanten und 50 000 Fuhrwerken aller Art wohl die belebteste an Wagnersche Klangmischungen. Indessen, wie im Text immer Straße der Welt. Danach folgt der Opernplas in Baris mit etwa bas tragische Element als Farce endigt, so wirkt auch bei dieser 450 000 Baffanten und 63 000 Fuhriverken, während die FriedrichMusik das Abgerissene, Fragmentarische höchst charakteristisch.straße in Berlin am Tage ungefähr 300 000 Fußgänger zählt und Die Regie ihrerseits sorgte, indem sie der Traumfabel emfig der Graben in Wien nahezu dieselbe Bahl erreicht. Der Broadway nachging, für Entfaltung einer Bildlichkeit, die möglichst den gan- in New Dort hat zwar weniger als 500 000 Fußgänger täglich aufzen bunten Märchenzauber unter Kopierung des orientalischen Le- zuweisen, dafür fahren aber mehr als 700 000 Wienschen alle vier, bens und Treibens auszuschöpfen und vorzutäuschen bestrebt war. undzwanzig Stunden über diese Straße in Motoromnibussen und undervolle Dekorationen steigern den Schein. Der Tohuvabohu Straßenbahnen.
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erschoffen am 9. November 1848
und hier beerdigt.
Seine letzten Worte:
" Ich sterbe für die Freiheit, möge das Vaterland meiner eingedenk sein!"
aus erster Linie
Der Handelsminister bestätigt diese Darstellung im allgemeinen. Nur schiebt er die Anregung zur Preiserhöhung einem Vertreter der Bergwerksdirektion Saarbrüden zu, der auf eigene Hand" ge handelt habe. Nicht Popularitätsbedürfnis, sondern billige Rücksicht auf das Konsumenteninteresse habe die Haltung des Ministers be stimmt. Da scheint der Minister Herrn Stinnes mißzuverstehen: billige Popularität erstrebte der Minister, als er zwar nicht offiziell, aber in berstedter Form die Preiserhöhungen mitmachte.
Aus der Frauenbewegung.
Die Umbildung des Frauentypus durch die Berufsarbeit. Ueber dieses Thema sprach 23a II 8epler im Verein für Frauen und Mädchen er Arbeitertlaffe.