Sonntag, 24. November 1912. 24.Novembre
Montag, den den 25. Tovember, Frauen- Lefeabend in Groß- Berlin.
Partei- Angelegenheiten.
Bierter Wahlkreis. Auf vielfachen Wunsch findet der heitere Künstlerabend noch einmal am Sonntag, den 1. Deze m- ber, in Kellers Festfälen", Koppenstr. 29, statt. Neues Programm. Nach der Vorstellung Tanz. Eröffnung 3% Uhr. Anfang 5 Uhr. Billett 60 Pf. Abendkasse findet nicht statt. Billetts sind in den Bezirkslokalen sowie im Bureau des Wahlvereins, Stralauer Blaz Nr. 1/2, zu haben. Der Vorstand.
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Fünfter Wahlkreis. Abteilung 1a. Dienstag, den 26. November, abends 8½ Uhr: Abteilungsversammlung in den UnionsFestfälen", Greifswalder Str. 222. Vortrag des Genoffen Wermuth über: Das Erfurter Programm". Charlottenburg. Die öffentliche Versammlung am Dienstag, den 26. November, mit der Tagesordnung:„ Das Voltshaus wie es ist und wie es sein soll", findet an einem späteren Tage, der noch bekannt gegeben wird, statt.
bereins.
,, Die Stunde kommt, wo du an Gräbern stehst und klagst!" geldern erhebt, soll vor allen Dingen der Sicherung der Eisbahn Weniger Totenkult, dessen Schaugepräge so oft unecht ist dienen. Ein Teil der Fläche am Rahnsdorfer Spreegemünde ist mehr Tatkraft für die Lebenden! Das ehrt die Menschen besonders gefährlich. Unfälle, auch mit tödlichem Ausgang, ereig beffer als hohe, äußerliche Trauer, der das Verinnerlichte fehlt. neten sich dort bisher jedes Jahr. Das kam daher, daß der Privatpächter von Friedrichshagen sich um diesen Teil, der in seine BachProselyten zu machen. Der wahre Charakter der christlichen obwohl viele Sportluftige, die ihm sein Eintrittsgeld bezahlt hatten, Der Totensonntag wird von der Kirche auch benutzt, um tung ja nicht eingeschlossen ist, gar nicht zu fümmern brauchte, Kirche fann nicht treffender illustriert werden als durch die auch nach Rahnsdorf hinüberliefen. Dort waren sie dann schußlos vielen kahlen, dem Erdboden gleichgemachten Grabstellen, allen Gefahren ausgesetzt. Das soll nun aufhören. Die Gemeinde wo es unsichtbar geschrieben steht: Du bist im Totenregister Rahnsdorf wird mit einem erheblichen Kostenaufwand für eine nur noch eine Nummer, dein Grab wird nicht gehegt und ge- absolut sichere Abgrenzung der gefährlichen Stellen sorgen und pflegt, weil niemand Geld für dich in unseren Beutel tut! außerdem noch die wohlausgebildete Samariterkolonne ihrer FreiWo bleibt da die Pietät, die unsere Frommen von allen willigen Feuerwehr in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Daß Kanzeln predigen? Pietät dieser unwahren Seelen ist Schall fie für diese Leistungen und die Herstellung guter Zugänge von der Rahnsdorfer Seite her ein kleines Eintrittsgeld erheben muß, ist und Rauch. Hämmerlich wird sie verleugnet um ein paar nicht zu vermeiden. Aber es soll so gering als möglich sein. Silberlinge.
Wer seiner verstorbenen Lieben gedenken will, bedarf Das Kuratorium des städtischen Obdaches und Arbeitshauses nicht besonderer festgesetter Tage und Stunden. Er kann hielt am Sonnabend eine Sigung zur Beratung der Etats für das Neukölln. Dienstag, den 26. November, abends 8 Uhr, in das jederzeit tun; sollte aber nicht vergessen, daß er den Jahr 1918 ab. Bei der Position Beköstigung im Arbeitshauk Bartschs Feſtsälen, Hermannstr. 49, beginnt der Vortragskursus Lebenden gegenüber Verpflichtungen hat, die darin bestehen, Etat wurde von mehreren Seiten energisch Einspruch erhoben da ( mit Lichtbildern) des Genossen Dr. med. S. Druder über: unglaublich niedrige Say von 44,5 Pfennig pro Tag eingesetzt " Menschenkunde". Die nächsten Vorträge finden am 3., 10. und im Leben Zustände und Verhältnisse herbeiführen zu helfen, gegen, daß heute noch für die Belöſtigung eines Korrigenden der 17. Dezember statt. Da eine größere Anzahl von Billetts a 40 Pf. unter denen die große Masse der Ausgebeuteten nicht einem werden sollte. Es entspann sich eine sehr lebhafte Debatte über noch vorhanden ist, bitten wir, dieselben im Restaurant des Gen. frühzeitigen Siechtum und dem frühen Tode entgegengeht. diesen Punkt. Im Verlauf derselben mußte auf Herausforderung Pfeiffer, Hermannstr. 49, oder bei den Funktionären entnehmen der Herr Direktor der Anstalt selbst zugeben, daß der Fettzusatz zur zu wollen. Der städtische Fleischverkauf. Der Bildungsausschuß. Abendsuppe nur 5 Gramm Margarine pro Person beträgt, für die Der Vorsitzende ber Steglitz. Dienstag, den 26. November, abends 8 Uhr, bei Der Verkauf von russischem Fleisch, der besonders in den Mittagration höchstens 20 Gramm. Schellhaſe, Ahornstr. 15a: Mitgliederversammlung. Tagesordnung: letzten Tagen sehr flott war, hat seit dem letzten Dienstag Deputation war sofort bereit, wenn die Dinge so ständen, eine 1. Reorganisation der Zahlabende. 2. Antrag des 3. Bezirks. eine Erweiterung erfahren. Der Verkauf, der bisher nur in Aufbesserung als selbstverständlich vorzunehmen und bedauerte 3. Bericht von der Verbandsgeneralversammlung. 4. Verschiedenes. den Markthallen stattfand, ist seit diesem Tage nach und nach nur, daß der Herr Direktor nicht längst dazu eine Anregung ge geben habe. Es wurde beschlossen, diefe Position Belöstigung" Es wird gebet n sämtliche ausgeliehenen Bücher zurückzubringen. noch in folgenden 22 von der Arbeiterkonsumgenossenschaft im Etat offen zu lassen und eine Subkommission einzusehen, welche Lichterfelde. Dienstag, den 26. November, abends 8% Uhr, bei eingerichteten Verkaufsstellen eröffnet worden: Bankstr. 71, diese Frage schleunigst untersuchen und dem Kuratorium Bericht er Fr. Wahrendorf, Bäkestr. 7: Mitgliederversammlung des Wahl- Wolliner Str. 33, Torfstr. 28a, Mirbachstr. 26, Lychener statten soll. Straße 31, Rodenbergstr. 39, Goßlerstr. 33, Cuvrystr. 47, Zu bemerken ist noch, daß für das Obdach( Hospitaliten- Abtei Köpenid. Dienstag, den 26. November, findet der zweite dies- Berlichingenstr. 6, Dirschauer Str. 2, Antwerpener Str. 48, lung) der Sag auf 73 Pf. feſtgefest ist, für das Familien- Obdach auf jährige Theate abend des Bildungsausschusses statt. Aufgeführt Sonnenburger Str. 23, Insterburger Str. 16, Stralsunder 67 Pf., dagegen z. B. für das Hoſpital im Arbeitshaus undert Straße 31, Weddingstr. 5, Brandenburgstr. 23, Kochhann- Reinickendorf nur auf 57% Pf. Auch dieser Bosten wurde aufgebessert Mariendorf. Dienstag, den 26. November, abends 7 Uhr: straße 12, Naugarder Str. 7, Liebigstr. 8, Utrechter Str. 25, und der gewählten Kommission mit überwiesen. Bei dem Etat des Obdachs erhielten auch nur eine ganz fleine Wriezener Str. 32, Weinstr. 13. Aufbesserung ihres Einkommens: die Oberpflegerin, PflegeDer Verkauf findet in diesen Verkaufsstellen an allen rinnen, Nachlaßarbeiter, Desinfektoren und Schlosser, dafie für die Hausdiener nichts zu erlangen, Wochentagen von 81 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags und gegen fangen auch ferner mit einem Monatsgehalt von 40 M. an, der bon 4 bis 8 Uhr nachmittags statt. Außer in den vorgenannten Verkaufsstellen gelangt noch allerdings nach einem halben Jahre auf 45 und nach einem weiteren in folgenden Privatläden russisches Fleisch zum Verkauf: Jahr auf 50 M. fteigt. Schließlich wurde noch der Betrag für einen Rigaer Str. 11, Liezmannstr. 22, Stralauer Platz 1, Beller- neuen Desinfektionsapparat in den Etat eingefeßt, welcher dringend mannstraße 12, Revaler Str. 15, Weidenweg 4, Rorsörer notwendig ist für die täglich zu reinigenden Schlafdecken, die unter der Reinigung mit den alten Apparaten bald wie Bunder zerfallen. Straße 22, Marienburger Str. 29, Oderberger Str. 46, Hufe- Es soll ferner geprüft werden, ob es möglich sein wird, einen solchen landstraße 49, Pillauer Str. 4, Exerzierstr. 4, Stralsunder neuen Apparat auch zum Desinfizieren der Wäsche und Garderoben Straße 14, Stolpische Str. 3, Rheinsberger Str. 10, Cothenius- ftüde der Obdachlosen zu verwenden. straße 15; Gubener Str. 37.
wird:„ Kabals und Liebe".
Flugblattverbreitung von den Bezirkslokalen aus.
Weißensee. Am Dienstag, den 26. November, abends pünktlich 8 Uhr, beginnt im Lokale von Peutert, Berliner Allee 251, der Vortragszyklus des Genossen AI win& örster über:„ Die Rechte aus dem Arbeitsvertrage". Alle Gruppenführer des Wahlvereins müssen daran teilnehmen. Die Eintrittskarten werden ihnen von
den Bezirksleitern rechtzeitig zugestellt werden. Alles Nähere ist aus den Karten zu ersehen.
Schmargendorf.
Am Dienstag, den 26. November, abends 8 Uhr, im Waldkater", Warnemünder Str. 15/16: Mitgliederver sammlung des Wahlvereins. Genosse August Neumann, Vorfizender des Deutschen Arbeiter- Abstinentenbundes, spricht über:
Der Schnapsboykott". Gäste willkommen.
Es ist für genügende Zufuhr an Rind- wie an Schweinefleisch gesorgt, um eine ausreichende Versorgung sämtlicher
war
wenn
,, Handschellen im Kampf gegen die Arbeiterjugend."
Bankow. Am Dienstag, den 26. November, abends 8½ Uhr, im Restaurant" Zum Kurfürsten": Außerordentliche Mitgliederbersammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Dr. Moses über: Der allzu reiche Kinderfegen im Arbeiterhaushalt". Verkaufsstellen ständig bewirken zu können. Am legten tag( 17. November) nach einer in Neukölln( Hohenstaufenfäle 2. Wahlen. 3. Ortsangelegenheiten. 4. Verschiedenes. Mitglieds- Donnerstag und Freitag sind insgesamt 644 Rinderviertel Stottbuser Damm) abgehaltenen Jugendverfammlung die buch legitimiert! Wer länger wie 3 Monate im Rückstand ist, hat und 300 ganze Schweine zum Verkauf an das Publikum an Bolizei einige Jugendliche sistiert und mit Handschellen gefesselt zur teinen Zutritt. die Verkäufer zum Absatz gelangt. Hierbei ist der an die Wache geschleppt habe. Hierzu schreibt uns jetzt der Berliners Polizeipräsident: Vororte abgegebene Teil nicht mit eingerechnet. Berlin, den 22. November 1912. Auf Grund des§ 11 des Preßgefeßes ersuche ich, in die nächste Nummer Ihres Blattes folgende Berichtigung aufzunehmen: Laut Nr. 271, 272 Jhres Blattes vom 19./20. November diefes Jahres sollen bei Gelegenheit einer öffentlichen Jugendbersammlung in Neukölln Jugendliche unter Anwendung von Handschellen zur Wache gebracht worden sein. Die Angabe wider spricht den Tatsachen, weil Handschellen bei dieser Gelegenheit nicht zur Anwendung gekommen sind. Jagow."
Reinidendorf- Oft. Dienstag, den 26. November, abends 8 Uhr, findet im„ Seebad", Residenzstr. 49, eine Mitgliederversammlung statt. Tagesordnung: 1." Jugendliteratur und Wandschmuck im proletarischen Heim"( Referent Genosse Jakobsen). 2. Wahi eines Beitungsfommissionsmitgliedes. Mit der Versammlung verbunden ist im selben Lokal eine Jugendschriften- und Wandschmuck ausstellung. Sie ist geöffnet vom 26. bis 29. November täglich abends von bis 9 Uhr.
Grünau. Heute Sonntag, den 24. November, veranstaltet der Bildungsausschuß im" Jägerhaus" einen Lichtbildervortrag Gen. Roth spricht über:" Die deutsche Revolution 1848/49". Mit vielen farbigen Bichtbildern. Beginn 7 Uhr. Eintritt 30 f.
Berliner Nachrichten.
Totenfonntag.
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Die Ausstellung empfehlenswerter Jugendbücher im Gewerkschaftshause ist heute von 4 bis 8 Uhr geöffnet. In einem Nebenraum der Ausstellung befindet sich eine Ausgabestelle von Büchern zur Bekämpfung der Schundliteratur; diese Bücher werden bekanntlich leibweise an jeden Interessenten ausgeliefert. Es wird besonders darauf aufmerksam gemacht, daß Kinder nur in Begleitung Erwachsener Zutritt haben.
Feuerwehrleute und Stadtverordnete. Am Freitagabend tagte im Berliner Rathaus der Stadtverordnetenausschuß zur Vorberatung des sozialdemokratischen Antrages über das Vereinigungsrecht der Berliner Feuerwehrmänner und die Uebernahme der Berliner Feuers wehr bezw. der Feuerpolizei in städtische Verwaltung. Der Magistrat war durch den Stadtrat Hamburger vertreten. Der Ausichuß beichloß, den ersten Teil des Antrages bis zum Eingang des in Ausficht gestellten neuen Materials zu vertagen. Zu Punkt des Anrags wurde folgender Antrag angenommen:„ Die Stadtbe ordnetenverfammlung geht über den Antrag, die Staatsregierung durch den Magistrat zu ersuchen, die Verwaltung des Berliner Feuerlöwesens der Stadt Berlin zu übertragen, in der Erwägung zur Tagesordnung über, daß dieser Antrag, tros seiner Berechtigung, gegenwärtig eine Aussicht auf Erfolg nicht hat."
Gleichzeitig verbreitet eine der Polizei dienende und von ihr bediente Beitungskorrespondenz folgende Meldung:
Es ist festgestellt worden, daß die Beamten die jungen Leute lediglich am untersten Zipfel des Aermels angefaßt und so zur Wache gebracht haben. Das geschah, weil eine Menge von etwa 500 Perfonen den Beamten nachrückte und weil einer der Sistierten zu entweichen versuchte. Dieses Verfahren, das ja unter folchen Umständen üblich ist, fonnte wohl den Schein erwecken, als ob die Beamten Handschellen oder Knebel angewendet hätten. Es ist aber eben weiter nichts als Schein gewesen.
Nur ein Gewisses gibt es im Leben das ist der Tod. Den pietätvollsten Ausdruck findet die Erkenntnis des TodesUnfere Darstellung ftüßte sich auf Angaben von Augenzeugen. problems, daß der ewige Kreislauf des Sterbens zugleich ein Da der Polizeipräsident um sofortige Veröffentlichung feiner Buſchrift ersuchte, fo haben wir unseren Gewährsmann jetzt nicht noch einmal unaufhaltsames Werden bedeutet, an jenem Novemberſonntag, ersuchte, so haben wir unseren Gewährsmann jetzt nicht noch einmal der seit gerade einem Jahrhundert den seltsamen Namen befragen können. Wenn dieser sich durch den Augenschein hat täuschen laffen, so erklärt sich das wohl aus der Häufigkeit der Beobachtung, „ Totenfest" führt. Wohl das ergreifendste Bild bietet die Der Eissport auf dem Müggelsee geht einer erfreulichen Rege- daß Polizisten bei Sistierungen sehr zum Gebrauch ſtumme Totenklage Lebender alljährlich am Gedenktag für lung entgegen. Das ist um so mehr zu begrüßen, als die bis- der Hanbfeffeln neigen. Man durfte es der Polizei zu die Verstorbenen auf dem mächtigen Leichenfelde, wo der herigen Zustände immer unleidlicher wurden. Seit 5 Jahren ist der trauen, daß sie auch gegenüber den Jugendlichen zu den Handfeffeln Menschheit ganzer Jammer" in Zehntausenden, die aus- westliche Teil der Eisfläche bei Friedrichshagen, gut ein Drittel der aegriffen habe. Merkwürdig ist übrigens der Eifer, mit dem der gerungen haben, unter der Erde ruht, auf dem städtischen ganzen Fläche, an einen Privatunternehmer verpachtet, der jährlich, Polizeipräsident diesen Verdacht zurüdweist. Es ist schon schlimmeres Bentralfriedhofe in Friedrichsfelde. Jede schmale, faum fuß- je nach dem die Gisbahn schon vor dem 1. Januar benutzt werden über Polizisten gesagt worden, was er auf ihnen figen lassen mußte. hohe Grasnarbe, unter der ein verfehltes, in Armut ge- tann oder nicht 1000 oder 1500 Mark dem Fiskus zahlt. Dieser Die Allgemeinen Bestimmungen für das Boltsschulwesen, die demütigtes Menschenleben schlummert, birgt ein Meer von Bächter ist natürlich darauf bedacht, möglichst gute Geschäfte zu Erdenelend. Wie Ankläger hocken die lebenden Armen auf machen. Das ist ihm auch durch Erhebung eines hohen Eintritts- nun schon volle 40 Jahre in Geltung sind, bedürfen einer zeitgeldes durchaus gelungen. Der Gewinn steht in gar keinem Ver- gemäßen Reform. Der Berliner Lehrerverein formulierte seine den niedrigen, dürftigen, gerade dem geringsten Pietätsgefühl hältnis zu seinen Leistungen und seinem Risiko. Unter diesen Wünsche zu dieser Reform in einer Versammlung, die Freitag im der Allgemeinheit gerecht werdenden Massenhügeln, schmücken Verhältnissen litt der Eissport, besonders auch der großen Massen großen Festsaale des Lehrervereinshauses stattfand. An der Versie mit färglichen Zeichen der Liebe und sehen es im An- aus Berlin, all die Jahre hindurch. Wenn auch zulegt wenigstens sammlung nahm als Vertreter der Behörde der Vizepräsident des gesicht des Todes vor Augen, daß auch sie dereinst wohl das eine Ermäßigung des Eintrittsgeldes für Kinder eintrat, so war Provinzialschulkollegiums Dr. Lüdele teil. gleiche Los des Verscharrtwerdens im märkischen Sande doch kinderreichen Familien die dauernde Benutzung der schönen Boran stellte er die allgemeine Forderung, daß die Bestimmun zwischen sechs dünnen Brettern treffen wird. Und ungetüm Sportfläche trotzdem unmöglich. Jetzt hat nun der Bürgermeister gen über Einrichtung, Aufgabe und Ziele der Volksschule nicht von treibt es die lebende Armut, am Totensonntag auch jenen von Rahnsdorf in diese Dinge mit Erfolg eingegriffen. Nach der Auffassung ausgehen dürften, als ob die Volksschule eine Volkshelden undergängliche Verehrung zu zollen, die der schriftlichen und mündlichen Verhandlungen mit den zuständigen Sonderschule für die Kinder der niederen Volksflassen sei, sondern Tod ganz in der Nähe bettete, allen den großen Proletarier tag mitteilen, daß nunmehr bei den Behörden die Neigung besteht, schule die Grundlage für alle weiterführenden Bildungsanstalten Stellen fonnte er in der Sitzung der Gemeindevertretung am Frei- daß sie von dem Gesichtspunkt aus zu treffen seien, daß die Volfsführern, die zu früh von der Sense des Knochenmannes hin- die ganze Eisfläche an die angrenzenden Gemeinden Friedrichs- ist. In bezug auf die Schulorganisation wurde gefordert: gemäht wurden, die Früchte ihrer Arbeit am Volke nicht mehr hagen und Nahnsdorf zu verpachten. Der Vertrag mit dem bis- Auf einen Lehrer dürfen nicht mehr als 40 Schüler reifen sahen. herigen Friedrichshagener Privatpächter läuft noch bis Ende 1913. tommen. Schaut zurück auf dem Totenfelde in das volle Menschen. Bis dahin hat nun der Bürgermeister vorgeschlagen, die Ostfläche Als normale Schuleinrichtungen fönnen nur solche gelten, in leben! Wird mit den Toten heutzutage von den Lebenden des Sees, das ist die Fläche östlich der Linie Wasserwerke- Rübezahl, denen mindestens so viele Lehrer als Klassen vorhanden sind. Ueberall, wo die Schülerzahl es ermöglicht, ist die Schule so nicht fast zuviel Stult getrieben? Ohne Frage hat der Be- an die Gemeinde Rahnsdorf zu verpachten. Unterdessen hat sich erdigungsprunk, der Gräberschmuck gegen frühere Zeiten, mun Friedrichshagen um die Pachtung der ganzen Fläche beworben. zu organisieren, daß jeder Jahrgang eine Klasse mit einem eigenen möglich ist es, daß es bis zum Ablauf des Jahres 1913 zu einem Behrer bildet. vielleicht unter dem Einfluß unseres anspruchsvolleren 3wedverband zwischen den beiden Gemeinden kommt; wahrschein- Die Trennung der Geschlechter darf nur eintreten, wenn die modernen Lebens, gewaltig zugenommen. Menschen, die etwas licher aber, daß vom Jahre 1914 an jede Gemeinde etwa die Hälfte Zahl der aufsteigenden Klassen dadurch nicht vermindert wird. vorstellen im Leben und doch herzlich wenig bedeuteten, der Fläche in Pacht bekommt. Jedenfalls hört für die Osthälfte Um die Zahl unvollkommen organisierter Schulen zu beschrän werden mit ungeheurem Pomp zu Grabe getragen, und über schon jetzt die Ausbeutung des Sports für die Interessen einer ken, find nach Möglichkeit benachbarte Gemeinden zu einem SchußMenschen, die nur Geltung hatten durch kalten Reichtum, Privatperson auf. Die Gemeindevertretung von Rahnsdorf beschloß verbande mit gemeinsamer Schule zu vereinigen. Für schwachbefähigte Kinder ist ebenso wie für nicht vollsinnige wölben sich Grüfte und Kapellenbauten, deren starrer, fost- einstimmig nach dem Vorschlage des Bürgermeisters, dem Fiskus barer Glanz den Tod nicht leichter macht. Die goldene In- eine jährliche Bacht von 300 Mark zu bieten, und es ist alle Aus- überall besondere unterrichtliche Fürsorge zu treffen. sicht vorhanden, daß der Vertrag auf dieser Grundlage zustande Die Zahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden darf für das schrift, die den reichen und doch so armen Toten feiert, steht tommt. Die Gemeinde Rahnsdorf kann aus zwei Gründen eine erste Schuljahr nicht mehr als 18 betragen, nimmt allmählich, dem. oft wenig im Einklang mit seinen eigenen Taten, und auch höhere Bacht nicht zahlen. Sie will vor allem, nach einmütiger Wachstum der törperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit der an manchem nicht so prunkvoll geschmückten Hügel, wo man Anschauung der Vertretung, mit der Pachtung unter feinen Um- Stinder entsprechend zu, darf aber im Höchstfalle für die Pflicht den Toten mit allen Fingern unter dem grünen Rasen hervorständen ein Geschäft machen, sondern alles durchaus auf eine gefächer 32 einschließlich der Stunden für wahlfreie Fächer graben möchte, mahnt des Dichters Freiligrath ernstes Wort: meinnüßige Grundlage stellen, Was sie an sehr mäßigen Zutritts- 36 nicht überschreiten,
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