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Schweizerische Fabrikstatistik. Nach dem jüngst für 1892 erstatteten Jahresberichte des schweizerischen Handels- und In­duftrievereines( Handelskammer) über Handel und Industrie in der Echweiz betrug die Zahl der 1887 und 1888 dem Fabrik gesetz unterstehenden Etablissemente und Arbeiter: Etablissemente 1887 1888 1943 1943 . 127 115 889 410

Textilindustrie

Leder, Kautschuk 2c. Nahrungs- und Genußmittel

Arbeiter

1887 1888

89369 5787 9200

Chemische u. physikalische Industrie 119 115

Papierindustrie

248 272

Holzindustrie.

201

234

Baumaterialien

76

102

3346 6064 8631 2164

88

38

582 1547

1234 28814

Thon- und Glaswaaren Metallindustrie

beſtimmt werden, so müßten diese ebenfalls für beide Theile gleich sein.

Aus Hanau   wird geschrieben: Nach dem Vorgange von Stuttgart   und Mainz   hat nun auch das hiesige Gewerbegericht in seiner gestern unter dem Vorsitz des Herrn Oberbürgermeisters Dr. Gebeschus abgehaltenen Plenarsizung die Nothwendigkeit zur Errichtung eines städtischen Arbeitsnachweis- Bureaus anerkannt 89901 und beschloffen, einen schleunigen Antrag bei den städtischen Be 6443 hörden einzubringen. Borgeschlagen wird, das Bureau einst 10702 weilen versuchsweise mit dem städtischen Melde- Amt zu verbinden 2696 und einer Kommission von 5 Mitgliedern zu unterstellen, die 7356 aus dem Vorsitzenden des Gewerbegerichts, sowie zwei Arbeit: 5048 gebern und zwei Arbeitnehmern bestehen soll. Die Koften des 2751 Arbeitsamtes soll die Stadt übernehmen und die Arbeitsvermitt­1241 lung unentgeltlich sein.

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bleiben.

Achtung Drechsler! Wegen ausgebrochener Differenzen fei eine fürzere Ründigungszeit rathfam, wenn diefe für beide| später auch beim Sandtage vorstellig zu werden, bei Regterem, in verschiedenen Werfftätten werden die Kollegen ersucht, den Theile( Prinzipale und Gehilien) gleich set. Für Geschäftsdiener um au erreichen, daß die volle Polizeistunde im Verwaltungs­Zuzug von Stockdrechslern nach Bürgel   in Thüringen   fern halten und Bader   sei an der jetzt bestehenden vierzehntägigen Kündigungs- ftreitverfahren erlangt werden könne. Dies Zweite müsse zu wollen. vorbehalten frist festzuhalten; sollten fürzere oder längere Kündigungsfristen freilich einer späteren Versammlung Redner bringt eine Resolution ein im Sinne seines Referates; diefelbe wurde einstimmig angenommen, jedoch wurde beschlossen, die Ausdehnung der Polizeistunde bis 1 Uhr zu fordern. Die Versammlung wählte eine Kommission zur Ueberbringung dieses Gesuches. Die Resolution hat folgenden Wortlaut: Die heute in den Konkordia- Sälen, Andreasstr. 64, ver­fammelten Gast- und Schankwirthe von Berlin   und Umgegend ersuchen den Herrn Minister des Innern wiederholt, die zur Zeit in Berlin   und Umgegend geltenden Vorschriften über die Polizeistunde dahin abzuändern, daß die Polizeistunde für sämmtliche Gast- und Schankwirthschaften bis 1 Uhr Nachts allgemein verlängert wird. Diese Verlängerung ist insbesondere für die mittleren und fleineren Schantwirthe zur Eristenzfrage, geworden, da der eigentliche Verkehr in den Wirthschaften in unserer Hauptstadt gerade in die Zeit von 10 bis 1 Uhr Nachts fällt und wir heute gezwungen find, entweder die Polizeistunde zu übertreten und Preußisches Sparkaffenwesen. Obgleich sich im Jahre 1891 damit der Konzessionsentziehung zu verfallen, oder aber, wenn wir pünktlich schließen, uns unsere eigentliche Einnahmequelle zu beam. 1891/92 die Spargelegenheit durch Vermehrung der Spar: verscherzen und unrettbar zu Grunde gehen. Wir geben uns der ftellen von 3540 auf 3621 steigerte, ist gegenüber dem Berichts- frohen Erwartung hin, bei Ew. Exzellenz ein geneigtes Ohr zu jahre 1890 bezw. 1890/91 die Bermehrung der Spaarkaffenbücher finden, nachdem Ew. Exzellenz durch Rückgängigmachung der für verhältnißmäßig zurückgeblieben, jebenso die verhältnißmäßige die Berliner   Cafetiers ergangenen die Polizeistunde beschränkenden Höhe der Einzahlungen. Anstatt dessen sind die Rückzahlungen Verfügung für diese Sofale, welche es aus den verschiedensten verhältnißmäßig höher als im Vorjahre gewesen. In West: Gründen größtentheils viel weniger verdienen als wir, die Noth­wendigkeit anerkannt haben, die ganze Nacht offen zu halten." preußen waren die Rückzahlungen bereits höher als die Ein- Gründen größtentheils viel weniger verdienen als wir, die Noth­zahlungen. Seit den Jahren 1877 und 1878, sagt selbst der wendigkeit anerkannt haben, die ganze Nacht offen zu halten." Reichsanzeiger", ist ein so geringer Ueberschuß der Einlagen, Absolut sind die Ziffern indeffen gestiegen, nicht dagewesen. und zwar mehr, als der Zuwachs der Bevölkerung Breußens beträgt. Diefer wird auf etwa 1 pet. geschäßt, während die Bahl der Sparrtassenbücher sich gegen das Vorjahr um 3,22 pet ver­mehrte. Vermehrt haben sich am meisten die kleinsten Konten( bis 60 M. Ginlage), dann die größten Konten( über 600 M. Einlage.) Die mittleren Konten haben sich am meisten, aber immer noch stärker ver­mehrt, als die Bevölkerung. Insgesammt stieg die absolute Zahl der Epartassenbücher im Jahre 1890 beam 1890/91 von 5 592 662 auf 5 772 956. im Jahre 1890 bezw. 1891/92, und die Höhe der Spareinlagen in denselben Perioden von 3281,71 Millionen Mart auf 3406,55 Millionen Mart. Die meisten Spareinlagen wurden in den westlich von der Elbe   gelegenen Provinzen gemacht, nämlich fast drei Viertel; auf die oft elbischen fam nur etwas über ein Biertel. Es ist das dasselbe Verhältniß, wie bisher.

Total 3687 3786 150702 159534 Ende 1892 betrug die Zahl der dem Fabrifgesetz unterstehen­den Etablissemente 4606 mit ca. 180 000 Arbeitern. Nur Spott und Hohn haben die Unternehmer den gerechten Forderungen ihrer Arbeiter gegenüber. Wir beschäftigten uns dieser Tage mit dem Klagelied eines Fabrikanten der Kunstwoll- Branche, der im Grünberger Deutschen Wollengewerbe" seine Herren Kollegen um Beistand anruft, um sich von den Anordnungen des Gewerbe- Inspektors zum Schutz Der Arbeiter, zu drücken. Auf diesen Stoßseufzer ist jetzt in dem genannten Blatt eine Antwort erschienen, gleichfalls von einem Kunstwollfabrikanten. Auch hieraus ist mancherlei zu lernen. Diefer Fabrikant bezeigt wirklich eine große Sorgfalt für die Arbeiter, denn er verlangt ein Gefeh, welches bestimmt, daß dem Schnitter im Sommer ein Sonnenschirm und jedem Holz­fäller im Winter eine Wärmflasche nachgetragen werden müßte." Nun, das könnte uns schon recht sein. Merkwürdig nur, daß diese Sorgfalt sich lediglich auf Arbeiter anderer Branchen er­streckt, die den Herrn selber nichts kosten! Denn in betreff feiner eigenen Arbeiter bemerkt dieser menschenfreundliche Mann: Wenn Sie nun einmal ein Waschzimmer einrichten, so empfehlen wir Ihnen, gleich einen Empfangs- und Badesalon damit zu verbinden und dann noch den befohlenen zweiten Abort mit Bolstersitz zum bequemen Ausruhen herzurichten."

Merft es Euch, Ihr Arbeiter! Für Forderungen der ein fachsten Sittlichkeit sogar im bürgerlichen Sinne für Forderungen der einfachsten Menschlichkeit haben eure Arbeit­geber nichts weiter als Spott und Hohn!

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Die Freie Vereinigung der Blumen und Puhfederu Arbeiter und Arbeiterinnen hielt am Dienstag ihre regel­mäßige Monatsversammlung ab. Genosse Winistädt hielt eine Vorlesung aus Bebel's Buch: Die Frau und der Sozialismus. An der Diskussion betheiligten sich die Frauen Winiftadt, Gold­acker und Frl. Lindau, sowie die Herren Müller, Engelbrecht und Jäger. Es wurde befchloffen, dieses Kapitel in der nächsten, am ersten Dienstag im Dezember stattfindenden Bersammlung weiter vorlesen zu lassen.

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Die Freie Vereinigung der Zwicker und Berufsgenossen tagte am 6. November. Dr. 3 adet referirte über das Thema: Die fanitären Anforderungen an Arbeitsstätte und Haus." In der Diskussion forderte Kollege König, daß man das Material über schlechte sanitäre Verhältnisse in den einzelnen Werkstätten sammeln solle. Diesem stimmt der Referent in seinem Schluß­worte zu und befürwortet die Ueberweisung des Materials an den Fabrikinspektor. Sodann wurde die Maßregelung einer Arbeiterin besprochen, die deshalb ihre Stellung aufgeben mußte, weil sie die unfittlichen Anträge des Werkführers bekannt gab.

Der Frauen und Mädchen Bildungsverein für Berlin  und Umgegend( Filiale Moabit  ) hielt am 5. b. M. eine Ver­fammlung ab, in der Dr. Joël über: Unsere heutigen Natur­ſammlung ab, in der Dr. Joël über:" Unsere heutigen Natur­anschauungen" sprach. Eine Diskussion fand nicht statt. Die Neuwahl des Vorstandes ergab als Bevollmächtigte Frau Lunau, Rassirerin Frau Pfarr, Schriftführerin Frau Fiedler. Gemüth zusammen.

Die gegen die früheren Jahre geringere Zunahme der Spar faffenbenutzung kann man nicht durch die Annahme plausibel machen, der Sparsinn sei verhältnißmäßig zurückgegangen. Die Zum Schluß fordert unser menschenfreundlicher Fabrikant theure Lebenshaltung und die mißlichen Erwerbsverhältnisse sind viel seine Berufsgenossen auf: geschlossen höheren Orts oder durch wahrscheinlichere Ursachen., Daß z. B. an der Vermehrung der kleinen eine Petition beim Reichstage vorstellig zu werden, um solchen Konten( b. 60m.) nicht die Arbeiter hauptsächlich betheiligt sein können. unnüßen Placereien" einen Damm entgegenzustellen". wird wohl genügend durch die ungünstigen Berichte gestützt, die die Wir glauben zwar nicht, daß aus diesem geschlossenen Vorgehen Fabrikinspektoren über die Einkommensverhältnisse der Arbeiter etwas wird, denn von diesen Herren gönnt ja doch einer dem erstatteten. Näher liegt es anzunehmen, daß der als Hauptlieb andern nicht das liebe Brot; wir meinen aber, daß in der haber der Sparkassen- Benutzung bekannte Mittelstand unter der ganzen Sache eine ernste Mahnung liegt. In den Kreisen Ungunit der Zeit weniger sparen fonnte als sonst und er daherliches Beisammensein hielt die Mitglieder bis nach Mitternacht der Kunstwoll- Arbeiter, wie der Textil- Arbeiter überhaupt zur Erhöhung des fleinen Konten und zur relativen Verminde ist die Schaar der Gleichgiltigen leider noch sehr groß. rung der mittleren beitrug. Indessen müßte man, um von den Organisirt sind diefelben noch fast gar nicht. Die Fabriken Ergebnissen der Sparkassen einen sicheren Schluß auf die Gin­liegen meift in fleinen und fleinsten Orten, wo jedermann be- fommensverhältnisse der Bevölkerungsklassen ziehen zu können, die fannt ist, und so wagen es häufig die Genossen nicht, die bürgerliche Stellung der Sparbuchsinhaber kennen. Ohne diese Agitation in diese Kreise hineinzutragen. Das muß aber ge- Kenntniß fehlt der Boden, auf dem die Sparkassen als sichere schehen. Wo es öffentlich nicht geht, muß es heimlich gemacht Werthmesser der Erwerbsverhältnisse benutzt werden können. werden. Wenn man diesen Arbeitern an Beispielen, wie das Die bürgerliche Stellung der Sparbuchsinhaber zu ermitteln, kann obige, zeigt, was sie von den Fabrikanten zu erwarten haben, nun, unseres Erachtens, feinerlei Schwierigkeiten bieren und wenn man ihnen flar macht, daß die wenigen Besserungen, die würde weder den Sparkassenverwaltungen noch den statistischen im Betriebe der Fabriken, wo ihr Leben täglich bedroht ist, ein- Aemtern Deutschlands   zu viel Arbeit verursachen. getreten sind, daß diese Befferungen lediglich der Sozialdemo fratie verdankt werden, so wird und muß es gelingen, sie zur Erkenntniß ihrer Klassenlage zu bringen, sie zu Anhängern der Sozialdemokratie zu machen.

Der Frauen und Mädchen- Bildungsverein für Berlin   hielt am 8. November feine Vereinsversammlung ab. Dr. Joël referirte über das Thema: Die Frau in geschichtlicher und wissenschaft. Dem Vortrage folgte eine lebhafte licher Beurtheilung. Diskussion, an der Frau Lange, Frau Dumbei, Frl. Baader und Frl. Wabnih theilnahmen. Sodann wurde bekannt gemacht, daß die nächste Probe der lebenden Bilder zum Stiftungsfest am 14. d. M., Abends 9 Uhr, bei Gehloff, Mariannen- Ufer 4, statt­findet. Mitglieder, welche zum Stiftungsfest noch teine Billets haben, mögen sich dieselben so bald wie möglich beschaffen. Frau Zippfe, Markussfr. 14, nimmt Bestellungen entgegen.

Dersammlungen. Briefkaffen der Redaktion.

Westen 44. Entschädigung müßte gezahlt werden. 2. 2. 999. Ja. R. 25. Ja.

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Die Gutachten über die Abkürzung der Arbeitszeit in Ladengeschäften sprechen sich, dem Konfektionär" zufolge, Für den 36. Kommunal- Wahlbezirk tagte am 10. b. M. theilweise dafür aus, daß bei der Vielseitigkeit und Verschieden eine Kommunalwähler- Versammlung. Genosse Augustin refe­artigkeit der Verhältnisse innerhalb des Handelsstandes eine rirte. Redner bemerkte, als wir vor zehn Jahren zum ersten Unleserlicher Zeitungsspediteur. 1. Falls 6 Wochen gefeßliche Regelung der Arbeitszeit weder erwartet werden könne, Mal in den Wahlkampf eintraten, habe die freisinnige Partei noch überhaupt durchführbar sei. Andere Gutachten schlagen nur ein Lächeln gehabt für unsere Anstrengungen, Unsere Er vereinbart- ohne hinzuzufügen, daß nur zum Cuartalsersten eine Arbeitszeit von 8 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends mit folge haben ihnen aber gezeigt, daß mancher Siz der Freiſinnigen 15. Dezember ab. Hatte solche Hinzufügung stattgefunden, so gekündigt werden können so läuft Ihr Vertrag mit dem einstündiger Mittagspause vor; wieder andere Gutachten wollen sehr ins Wackein gerathen ist. Weiter beleuchtet Redner die 2. Zur Einbehaltung er­eine vierzehnstündige Arbeitszeit mit verlängerter Geschäftszeit frassen Unterschiede betreffend die Zuschüsse zu den Gemeinde- läuft er am 1. Januar 1894 ab. bei Festen, Messen zc. Ein Gutachten fordert fogar allgemeinen schulen gegenüber den höheren Lehranstalten und ersucht zum scheinen Sie berechtigt, müssen aber das Geld aufbewahren. Schluß der Geschäfte von 12 bis 2 Uhr Mittags. In bezug Schluß in beredten Worten jeden Genossen, kräftig einzutreten 3. Theilen Sie den Vorfall der Krankenkasse mit. Intel   Nietsch 21. Melden Sie Ihren Unfallrenten­auf die Kündigung sprechen sich die meisten Gutachten dahin aus, für die Wahl des Genossen Gieshoit. An der Diskussion be­daß für Handlungsgehilfen eine vierwöchentliche Kündigung für theiligten sich die Genossen Gießhoit, dehard, Vogt- Anspruch schleunigst beim Vorstand der Berufsgenossenschaft an. A. L. Nein. beide Theile( Prinzipale und Gehilfen) am zuträglichsten sei, herr, Drescher und Meßnic. Eine Resolution, die unter der Vorausseßung, daß dadurch der zwangsweise Beitritt sich mit den Ausführungen des Referenten vollständig deckte, zu einer Zwangsfrantentasse( wovon jest gefeßlich die auf grund wurde einstimmig angenommen. des§ 60 des Handelsgefeßbuches eingeführte sechswöchentliche Kündigung befreit) nicht bedingt wird. Bei Probe- Engagements

wären.

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C. Sch. Ihre Rechte hängen von dem Inhalt Ihres Mieths­vertrages ab: Sprechen Sie zwischen 12 und 1 Uhr war. 2. W. 23 und Knitter, Stromstr. Sprechen Sie zwischen 12 und 1 Uhr vor. Görliger Bahnhof. Zum Ersatz der durch Krankheit Ihrer Stiefschwester erwachsenen Kosten sind Sie nicht verbunden. Sp. Unverständlich. vertrages  

repariren laffen. C. Stutz. Das Fenster müssen Sie auf grund des Mieths­

C. 93. Nein: Eltern haben für die Steuerschulden ihrer Rinder nicht zu haften.

Polizeistunde stand in einer Versammlung der Berliner   Gast­Die Polizeistunde der Cafétiers und die allgemeine wirthe, die am 10. November im großen Saale der Concordia Als Referent stellte Rechtsanwalt groteskem Humor schildert, wie man, selbst in einem tagte, zur Erörterung. Waisenhaus, bei offiziellen Besuchen alles auf's trefflichste Schritte in der in Nede stehenden Angelegenheit zu thun, nach Dr. Schöps zunächst zur Erwägung, ob es sich noch lohne, neue versorgen fann. Warum dem Unglücklichen unwirsch bebem auf das in der Versammlung vom 27. Februar er. be be- Schritte J. Sch. 12. Sie müssen sich an das Gericht wenden; gegnen? Was ist sein Verbrechen? Als im Wiener   Par- schlossene Gesuch an das Polizeipräsidium und das Minifterium, fprechen Sie eventuell zwischen 12 und 1 Uhr hier vor. lament vor einigen Jahren bei der Berathung der Geseze bie Polizeistunde allgemein bis 12 Uhr auszudehnen, Ellubg. So weit Mittel abgesehen von den zum eigenen über die Krankenkaffen eine schändende Ausnahme für die abgelehnt worden ist. Nun fei es ständige Rechtsprechung des Unterhalt nothwendigen vorhanden sind, ist die Ehefrau zum Geschlechtskranken gemacht werden sollte, da wies der Ab- Oberverwaltungsgerichts, daß die Ronzession schon entzogen Unterhalt ihres erwerbsunfähigen Mannes verpflichtet. geordnete Bernerstorfer auf diesen Widersinn hin. Man werden dürfe, wenn mehrfach nur die Polizeistunde übertreten macht den Proletarier heimathlos. Den armen Teufel, der sei. Wie schwer es andererseits hält, diese nicht zu übertreten, Wasserthorstr. 8. Gewiß fann ein Arbeiter Vormund auf die Gaffe gedrängt wird, trifft ein böser Schaden an sei ohne weiteres flar, wenn man bedenke, daß das Haupt feiner Gesundheit. Nun kommt man und ächtet den Ver- bedürfniß, Erfrischung im Restaurant zu suchen, beim Publikum werden. Unfähig zur Uebernahme einer Vormundschaft sind: brecher". Viel größer ist die Gefahr für ihn, als für den macht, wo die Theater, der Zirkus zc. gefchloffen werden. So jahr noch nicht zurückgelegt hat, wer der bürgerlichen Ehren­am meisten in den Abendstunden von 10-12 Uhr sich geltend Bevormundete oder Handlungsunfähige, wer das 21. Lebens­Mann, der im Wohlleben siht. Und doch steinigt man den lange die Polizeistunde auf 11 Uhr festgesetzt sei, fähen daher rechte verlustig erklärt ist, Gemeinfchuldner während der Dauer Proletarier und spricht zart von galanten Krankheiten" die Gastwirthe ständig ihren Ruin vor Augen. Dies fordere fie des Konkursverfahrens, wer offenkundig einen unfittlichen Lebens­bei dem Noblen". Es gäbe ja, meinte Bernerstorfer, sogar heraus, auf's neue Stellung zu der Sache zu nehmen. Die Gast wandel führt, wer vom Vater oder der Mutter testamentarisch Könige, die nicht blos gesalbt, sondern auch geschmiert wirthe, bei denen anständiges Publikum verkehre, sollten doch für die Berufung eines Vormundes ausgeschlossen worden ist, weib­dasselbe Recht haben, wie die Herren Cafetiers.( Bravo  !) Sie liche Personen( mit Ausnahme der Mutter, der Großmutter und Bis ins Winzigste hinein, bis zum studentischen feien jedoch bescheiden und verlangten nur Ausdehnung der der testamentarisch zum Vormund Berufenen). Die Uebernahme utk läßt sich die mitleidlose Engherzigkeit verfolgen. Polizeistunge bis 12 Uhr Nachts und dächten im übrigen nicht einer Vormundschaft tönnen ablehnen: weibliche Bersonen, Der Proze mit dem pöbelhaften Instinkt scheut auch davor daran, den Cafetiers ihre längere Polizeiſtunde zu miß- wer das 60. Jahr fiberschritten hat, wer bereits mehr als eine gönnen. An der Diskussion betheiligten sich mehrere Vormundschaft oder Pflegschaft führt, wer an einer die ordnungs­nicht zurück, den Unglücklichen zu seinem Hofnarren zu Redner, die sich sämmtlich im zustimmenden Sinne zu dem Refe- mäßige Führung der Vormundschaft hindernden Krankheit leidet, machen. Hier in Berlin   lebt ein zwerghafter Mann mit rate äußerten. Zubeil tadelte noch, daß ein großer Theil der mer nicht in dem Bezirk des Vormundschaftsgerichts feinen lang herabwallenden, röthlichblonden Locken. Er nennt Gastwirthe jeden Funken von Selbständigkeit der Polizei gegen- Wohnfiß hat, wer nach Maßgabe des§ 58 zur Stellung einter sich Dichter. Seine Gedichte sind Eingebungen tranfer über verloren habe. Andererseits bezeichnete er es auch als einen Sicherheit angehalten wird, wer fünf oder mehrere minderjährige Phantasie und das Männchen ist offenbar bemitleidenswerth. fchlimmen Mißstand, daß ein Gastwirth Kongeffion bis 2 Uhr Kinder bat. Jeder Preuße, welcher nicht gefeßlich unfábig oder Sicher ist er weit mehr leidend, als ein Spetulant. Wo babe, ein anderer ganz in der Nähe nur bis 11 und ein dritter zur Ablebnung berechtigt ist, muß die Vormundschaft, zu der er er in Bierlokalen erscheint, macht nun die goldene Jugend" für die ganze Nacht. Jedenfalls ziehe sich hierdarch ein berufen ist, übernehmen. 2. T. Aus Staatsmitteln. Bitte gelegentlich zwischen 12 den franken Mann unter wieherndem Gelächter und unter fich fämmtlich zum Widerstand gegen Willkür zu organifiren. und 1 Uhr uns zu besuchen. Denunziantenthum groß. Redner forderte feine Kollegen auf, rohesten Späßen zum Hanswurst. Neulich hat man ihn Dann werde es besser werden, dann werde es vor allen P. x. 1-3. Mein. gar unter feierlichem Aufzug zum Dichterfönig gekrönt. Dingen auch dem Arbeiter möglich werden, fich, bis er Georg Sch. Ihre Tante hat nach Ihrer Schilderung in Wäre es Jugendübermuth, wäre es Ausgelaffenheit ich nach Hause geht, in ich nach Hause geht, in anständigen Lokalen aufzuhalten. beftem Glauben gehandelt und braucht weder eine Zivils noch bin fein überzarter Mensch und mag's selbst gern, wenn Heute: feien sie gezwungen, um 11 Uhr Abends eventuell eine Strafflage zu fürchten. eins über die Schnur haut. Aber die absolut rohe Art, Lofale von zweifelhaftem Rufe aufzusuchen: denn Niemand laffe wie man mit einem bemitleidenswerthen Geschöpf umgeht, sich tommandiren zum Schlafengehen. Lauter Beifall be­wirkt beklemmend, das ist nicht mehr hänselnde Luftbarkeit fundete die Zustimmung der zahlreich, besuchten Versammlung. übermüthiger Gesellen, das ist der blöde Spaß verhärteter Sente wies auf die eigenthümliche Sorge für die Sittlichkeit" brutaler Burschen und doch giebt es Blätter, die den hin, die darin liegt, daß die anständigen Gaste um 11 Uhr ge­zwungen werden, die anständigen Lokale zu verlassen und in Rowdies durch fortgesetzte Erzählungen von dem armen bie Cafés zu gehen. Wilte schlug vor, eine Kommission zu Menschen, dem" Original" und Naturdichter stets neuen wählen, die weitere Schritte vorbereiten soll. In seinem Schluß­Anlaß zu ihrem Unfug geben. Alpha. wort schlug der Referent vor, noch einmal bei dem Minister und

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Baal. 1. Das ist kein Hinderniß, Gemeindevorsteher zu werden. 2. Gegen. Nichtbestätigung der Wahl giebt es nur Be­schwerde im Aufsichtswege.

G. H. Daß bei dem Wirth des Lindenparts" nach der Kontrollversammlung nicht gefneipt wurde, daß vielmehr folche Lokale Schönebergs aufgesucht wurden, deren Inhaber auch zu politischen und gewertschaftlichen Zwecken ihre Räumlichkeiten Arbeitern freistellen, mag dem Staatsretter" unangenehm ge wesen sein, hilft ihm aber nichts.

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