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Abg. Molkenbuhr( Soz.):
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Die heutige Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Vereins Remscheid steht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß bei der kommenden Landtagswahl die Sozialdemokratische Partei sich durch Aufstellung eigener Wahlmänner beteiligt und die neue Taktik, die von den Genossen Eisner und Bernstein empfohlen wird, entschieden zurüdweist.
Eventuelle Abkommen mit anderen Parteien fönnen érst nach den Wahlmännerwahlen getroffen werden.
Die Versammlung verpflichtet sich, die Organisation auszu bauen und in eine intensive Agitation für die bevorstehenden Landtagswahlen einzutreten."
Als Kandidat für die Wahl zum preußischen Parteitane wurde Genosse Bühler aufgestellt.
Bedauerlich ist, daß in der vom Reichsamt des Innern einge-, verhöhnen wollen. Aber wie steht es denn mit seiner Kenntnis 15 en 2andtagswahlen Stellung. Nach einem Referat des fetzten Kommission fein einziger Bauer vertreten ist.( hört! hört!) der tatsächlichen Verhältnisse?! Bei dem Fleischverbrauch in Genossen Bühler wurde folgende Resolution einstimmig ange= Ein solcher Sachverständiger würde zum Beispiel darauf hinweisen, Deutschland kommen auf den Kopf pro Tag 143 Gramm. Das nommen: daß Großstädte wie Berlin auf ihren Gütern viel mehr Vich ist eine Menge, wie sie jeder Säugling an Eiweiß produzieren könnten, als das heute geschieht. Eine Aufhebung braucht.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Würde jeder des§ 12 lehnen wir ab, weil wir unsere einheimischen Vieh- Arbeiter täglich soviel Fleisch genießen, wie ein gutes bürgerproduzenten nicht schlechter behandelt wissen wollen als die aus- liches Kochbuch vorschreibt, so würde das Fleisch von ländischen. Mit den Maßnahmen der Regierung sind wir im ganz Europa nicht ausreichen für die Arbeiter Deutschallgemeinen einverstanden. Eine Bresche in unsere lands. Dazu kommt, daß die Arbeiter bei ihrer schweren Arbeit gegenwärtige Wirtschaftspolitik erblicken wir darin nicht. Wenn einen stärkeren Eiweißbedarf haben. Zerstören wir die Sie den Bauern wirklich helfen wollen, schaffen Sie eine Reichs Gesundheit der Arbeiter, so zerstören wir die Wettbewerbs= viehversicherung und sorgen Sie für die Verbesserung des fähigkeit unserer Industrie, die auf unseren Arbeitern beruht. Realkredits auf dem Lande. Das Zentrum hat gestern keinen Agrarier vorgeschickt, sondern Herrn Giesberts. Aber die Herren vom Zentrum waren bei allen agrarischen Maßnahmen dabei; sie waren ja auch geneigt, den Der Vorredner beklagte, daß in der Enquetekommission der armen Arbeitern, die sich keine Butter faufen können, die MargaBauernstand nicht vertreten ist. Sonst stellen es die Herren vom rine zu vere feln. Jetzt wird freilich sogar schon von der Bund der Landwirte immer so hin, daß die Herren v. Wangen- 3entrumspresse verlangt, daß argentinisches Ge= Protestversammlungen im Saalkreise. Jm Monat November heim usw. konzentrierte Vertreter der Bauern frierfleisch zugelassen wird. wurde eine größere Anzahl von stark besuchten Protestversammseien. Mit seinem Wunsche hat es der Vorredner zugegeben, daß Der Landwirtschaftsminister meinte, die Presse, die das ver- lungen gegen Voltsentrechtung, Teuerung und Kriegsheke abgehalden Beweis liefern müssen.( Sehr richtig! links.) Die Gemeinden Ammendorf Genosse Paul Hennig. Genosse Frizz Kunert werden jetzt aufgefordert,' für eine billige Ernährung der Bevölke- sprach über die gleichen Themata außer in Halle noch in Diemit, rung zu sorgen. Die Ausdehnung der Aufgaben der Gemeinde- Dölau , Lettin, Nietleben , Seeben , Teicha und Wörmliz. Auch die politik begrußen wir; aber genau genommen wollen die Herren Umgegend der genannten Ortschaften auf dem platten Lande war doch nur die Großstädte an hohen Fleischpreisen in den Versammlungen gut vertreten, so daß die Parteigeno en interessieren. Für Großstädte wäre das eine sehr eigenartige aus mehr als 36 Landgemeinden in dieser Zeit einmütig Protest Politik, denn ihre Armenetats würden dadurch erheblich anjleigen, erhoben haben. ebenso die Summen, die sie als Löhne an die städtischen Arbeiter zu zahlen hätten. An dem Schußzollsystem will die Regierung und wollen die Agrarier trotz der vorhandenen Notlage festhalten. Aber schon sind
die Interessen der Bauern denen der Großgrundbesitzer entlangt, sei vom Ausland beeinflußt. Dafür hätte er doch wohl ten. So referierte in Löbejün Genossin Sperling und in
gegenstehen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Der Reichskanzler hat gestern wieder einmal die
,, Sozialistischen Monatshefte"
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zum Beweise dafür angeführt, daß es doch unter den Sozialdemo: fraten Leute gibt, die agrarische Anschauungen vertreten! Wären die Herren von der Regierung nicht gar so weltfremd, so fönnten sie wissen, daß die„ Sozialistischen Monatshefte" nicht das Organ sind, worin die Sozialdemokratie ihre Stellung zu einDas Begräbnis des Genossen Hermann Förster. zelnen Fragen niederlegt; das geschicht vielmehr auf unseren Parteitagen, und der Reichskanzler wird nicht beweisen Unter zahlreicher Beteiligung der Hamburger Parteigenossen fönnen, daß erhebliche Minderheiten auf unseren Parteitagen für wurde am Donnerstag Genosse Hermann Förster zu Grabe ge= solche Ansichten eingetreten wären. Es wird ihm überhaupt schwer- Anzeichen von dem Zusammenbruch des Schutzzollsystems tragen. In der Kapelle des Chlsdorfer Friedhofes fand eine fallen, ein halbes Dußend solcher Sozialdemo- vorhanden, und wenn es fällt, muß auch das fallen, was von ihm schlichte Feier statt, an der unter anderen teilnahmen der ParteiIraten zu nennen, denn wenn er Schippel, Calmer, Schulz und Hildebrandt genannt hat, fehlen ihm immer geschaffen worden ist, in erster Reihe die hohen Grund- und Boden- vorstand, vertreten durch den Genossen Hermann Müller , die Reichsnoch zwei am halben Dußend( Heiterkeit bei den Sozialdemokraten), zeichnen, werden dann die Schuld haben an der allgemeinen Baudert, Reutert, Käppler und Giebel. Auch aus Försters Reichspreise. Diejenigen, die sich jetzt als Freunde der Landwirtschaft be- tagsfraktion, vertreten durch die Abgg. Stadthagen , Wurm, und die Genannten bilden auch unter den Mitarbeitern der" So= Notlage.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)- Die zialistischen Monatshefte" noch eine verschwindende Minderheit. Wenn die Konservativen so viel Mitglieder Verbilligung des Fleisches um ein paar Pfennige mit sich gebracht. uche Fraktionen der Hamburger Bürgerschaft, der Förster angehört Wenn die Konservativen so viel Mitglieder Maßnahmen der Regierung haben als einzige Folge teilweise eine tagswahlkreis Reuß ä. 2. war eine Deputation erschienen. Sämt hatten wie die Sozialdemokratie, so hätten sie sicher in ihren Reihen Aber selbst da schreien die Agrarier bereits, die Regierung habe sich hatte, waren gleichfalls durch Mitglieder vertreten, ebenso ber mehr Gegner der Agrar politif als wir An nhänger haben.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Gefreut hat mich an der Allgemeinheit versündigt, in flammenden Protesten geht die Vorstand der Bürgerschaft. In der Kapelle riefen die Reichstagean den Ausführungen des Reichskanzlers die Offenheit, mit der er" Deutsche Tageszeitung" gegen die Regierung vor. Ein form abgeordneten Frohme, Stadthagen und Baudert dem an den Ausführungen des Reichstanzlers die Offenheit, mit der erlicher Aufruhr entsteht, weil das Fleisch nun einige Pfennige dahingeschiedenen Freunde Worte der Anerkennung und des Dankes zugab, daß für das Viehjeuchen- und das Fleischbeschaugeſeh nicht billiger geworden ist. Das soll verhindert werden, hungern nach. Am offenen Grabe hielten Genosse Hermann Müllerfediglich veterinärpolizeiliche, sanitäre Gründe maßgebend gewesen soll das Volk solange es irgend geht. Das ist die seien, sondern wirtschaftspolitische Gründe. Der Beweis, daß die Grenzen nur deshalb gesperrt sind, damit Politik der Herren von jener Seite, gegen die wir mit aller Ent- Berlin und Genosse Paul Hoffmann- Hamburg Trauerreden. Von den Gewerkschaften war der Tabakarbeiterverband dessen wir keine Maul- und Klauenseuche ins Land bekommen, dürfte schiedenheit ankämpfen.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.) Abg. Dr. Maginger( 3.): Wir haben keineswegs den Arbeitern erster Vorsitzender unter dem Sozialistengesetz Genosse Förster ge= schwer fallen. Während der Zeit, wo die Grenzen offen standen, die Margarine verefeln wollen, sondern verlangten nur ihre wesen, durch zahlreiche Mitglieder vertreten. haben wir nie eine jo gewaltige Ausdehnung diefer Blaufärbung, um jeden Betrug zu verhindern. Wir sehen Seuche in Deutschland gehabt wie später. Der hohe Seuchenstand in der ganzen Frage der Fleischteuerung feine rein agrarische fällt nach der Statistik in die Zeit der Absperrung der Frage, sondern eine Frage, die das ganze Volk interessiert. Die Grenzen. Diese hat sich also mindestens als untaugliches Zeuerung selbst wird allgemein zugegeben, nur ist man verschie der Zweigvereine der Sozialdemokratischen Partei Mittel erwiesen.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Sind aber wirtschaftliche Gründe maßgebend gewesen für die dener Meinung über ihre Ursachen, ihren Umfang und darüber, Grenzsperre, dann ist sie allerdings wirksam gewesen, denn die ob sie dauernd oder vorübergehend ist. Licht und Wasser sind Juni 1911 bis dahin 1912 bon 253 auf 272, die der Mitglieder Preise sind seitdem erheblich in die Höhe gegangen. Nun hat man ebenso notwendig, wie Nahrungsmittel; trotzdem betrachten die von 11 238 auf 14 154, d. i. um 26 Proz. Das Tageblatt„ Het Volt" früher immer gesagt: Wenn wir die Grenzsperre und die hohen Städte Wasser-, Gas- und Elektrizitätswerte als angenehme vermehrte seine Abonnenten um rund 5000 und erscheint jetzt in Zölle haben, wird Deutschland in der Lage sein, den einheimischen Finanzquellen. Ich habe dagegen nichts; wer aber dies billigt, darf einer Auflage von 25 000. Die Frauen- Wochenzeitung hat eine Von den nächstjährigen KammerBedarf voll zu decken. Daran, daß Deutschland dazu in der Lage auch nichts dagegen haben, daß der Staat Zölle erhebt, zumal bei Auflage von 5200. Der Kammer gehören 7, den Gemeindeverdiesen Zöllen nicht nur das Finanzinteresse in Frage tommt, son- tretungen 180 Genossen an. wäre, zweifelt niemand, aber geschähe das, dann wären diese Zölle bern es sich darum handelt, die deutsche Landwirtschaft Teistungs- wahlen erwartet man, entsprechend dem Wachstum der Bewegung, ganz wirkungslos.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) fähig zu erhalten.( Sehr richtig! im Zentrum.) Einer der cine Zunahme. Uebrigens spricht man immer nur von der Deckung des Bedarfs Gründe für die vorhandene Kalamität ist auch der immer mehr Auch die Gewerkschaftsbewegung erfreut sich fräftigen an Rindern und Schweinen. Aber wie ist es mit den Pferden? Davon spricht man nicht. Diese läßt man ruhig herein. Bei der berfeinerte Geschmack des Publikums, das die ge- Wachstums. Die Mitgliederzahl der dem Niederländischen Gewerk. ringeren Fleischsorten ablehnt. Dadurch ist auch die Jungvich- schaftsverband angeschlossenen Organisationen stieg vom 1. Oktober Pferde einfuhr scheint also eine Seuchengefahr nicht vorzu- züchtung zurüdgegangen. In manchen Induſtriebezirken ist die 1911-1912 von 48 861 auf 56 313. Dazu kommen eine Reihe Or liegen wie bei der Einfuhr von Rindvich. Interessant war es, daß Fleischversorgung ein Monopol gewisser Großfirmen geworden; das ganisationen, die nur gelegentlich hit den anderen zuſammender Landwirtschaftsminister aus dem Steigen der Pferdeschlachtungen auf ein Steigen der Pferdebestände auch ein wunder Punkt. Wir beobachten in München , daß die wirken. Die stärkste und bestorganisierte Gewertschaft ist die der geschlossen ist. Pferde werden geschlachtet, wenn sie sonst nicht Bichpreise auf dem Markt selbst zurückgegangen sind, aber die Diamantarbeiter, die mit ihren 9865 Mitgliedern an der Spike Fleischpreise lassen im allgemeinen noch feinen beder angeschlossenen steht. Das syndikalistische Nationale Arbeiter mehr brauchbar sind, und die Fleischpreise sind jetzt so hoch, daß das son deren Drud erfahren. Ja, die besten Stücke sind sogar sekretariat mustert noch 6180 Anhänger, während in katholiſchen Schlachten abgetriebener Gäule lohnt.( Buruf: Und im Preise erhöht worden. Insgesamt Dem Antrag auf Ueberweisung Arbeitervereinen 38 848 Arbeiter organisiert" find. wie steht es mit den Hunden?) Die der Vorlage über die vorübergehenden Zollermäßigungen an eine zählte man 169 144 mehr oder minder gewerkschaftlich Organisierte, Kommission stimmen wir zu, nur beantragen wir eine solche von ein Viertel davon allein in Amsterdam . 28 Mitgliedern. Redner tritt zum Schluß für die Schaffung von Mastanstalten ein.
Hundeschlachtungen
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haben ebenfalls zugenommen, aber da die Hunde nicht zum Ressort des Landwirtschaftsministers gehören, hat er darüber geschwiegen.( Heiterkeit.) Bei allen Teuerungsdebatten führte die Regierung Gründe als Ursachen der Fleischnot an, die der menschlichen Beeinflussung sich entziehen. Entweder war der Sommer zu naß, ober er war zu troden, in jedem Falle soll er schuld sein an der Fleischnot.
Also immer wird die Witterung als Grund angeführt. Unter diesen Umständen dürfte der Zeitpunkt, wann die deutsche Landwirtschaft den einheimischen Bedarf decken kann, erst gekommen fein, wenn das Wetter aufhört, wetterwendisch zu sein.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Jch behaupte, die Regierung hat gewußt, daß es zu einem Notstand kommen mußte.
gegangen.
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Fortschritte der holländischen Arbeiterbewegung. Nach den Mitteilungen des Arbeits- Jahrbuchs stieg die Zahl von Ende
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Gemeindewahlen.
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Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Eine Polizeiaktion.
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Direktor des Kaiserl. Gefundheitsamtes Bumm: Im Wahlkreise Dortmund- Hörde erzielten wir in den Das Gesundheitsamt bedauert die Fleischteuerung außerordentlich. Ein Fleischminimum für das Volk hat das Amt nie aufgestellt, letten Tagen noch eine Anzahl günstiger Resultate. In Hohen weiter befannt durch den Kaiserbesuch siegten wir denn die Physiologen sind sich darüber klar, daß der Eiweißbedarf burg In Sölde fiegte unser Kandidat mit ganz verschieden ist, je nach der Lebensweise. Auch wird das in der 3. Abteilung. In Aplerbed siegten wir ebenEiweiß nicht nur in der Form von Fleisch zugeführt. Wohl aber 177 gegen zwei Stimmen. hat das Amt geprüft, wie ein Arbeiter sich seine Mahlzeit zu falls. Unsere Liste erhielt 324, die der Nationalliberalen 191 und In der Gemeinde Rahm er sammensetzen kann und hat dabei festgestellt, daß ein Arbeiter die des Zentrums 103 Stimmen. oberten wir ein zweites Mandat. In Remminghausen mit 150 Gramm Fleisch notdürftig auskommen tann.( Burufe bei den Sozialdemokraten: Notdürftig!) Daraus siegten wir ohne Gegnerschaft. folgt aber nicht, daß jeder Arbeiter täglich mindestens 150 Gramm Fleisch genießen muß, er fann die betreffende Eiweißmenge auch in anderer Form durch Gemüse, Milch, Fische usw. aufnehmen. ( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Deutschland entfernt sich Ich gebe gern zu, daß derartige Rezepte für die Praxis wenig Am 1. April 1910 wurden in Magdeburg einige Vororte ein. immer mehr davon, den Bedarf decken zu können, denn gerade der Bedeutung haben, weil, wenn einmal die Bevölkerung an eine gemeindet, die zum Kreise Wanzleben gehörten. Da mit der Eineigentliche Nachwuchs, das Jungvich, ist an Zahl zurüd bestimmte Fleischmenge gewöhnt ist, man ihr nicht zu- gemeindung der Orte an ihrer Zugehörigkeit zum Reichstags= Das kann dem Landwirtschaftsminister nicht un- muten kann, plötzlich zu einer anderen Ernährungsweise überzu- wahlkreise Wanzleben nichts geändert wurde, so änderte die bekannt gewesen sein. Hätte die Regierung die Not abwenden gehen. Ich glaube allerdings, daß ebenso wie man heute nicht mehr sozialdemokratische Partei in organisatorischer Beziehung nichts, wollen, so hätte sie dafür sorgen müssen, daß nach der schlechten den früheren Alkoholgenuß für notwendig hält, auch die Zeit und der Sozialdemokratische Verein des Kreiſes Wanzleben ließ Futtermittelernte die Viehproduzenten mit billigen Futtermitteln versorgt wurden. Das hat sie aber nicht getan. Die kommen wird, wo man einsehen wird, daß das nicht die ge- feine in den Vororten- es handelt sich um vier: Fermersleben, eingerichteten Ortsgruppen. sündeste Ernährungsweise ist, die am meisten Salbke, Westerhüsen und Lemsdorf Landwirte haben also entweder die Steigerung der Fleischpreise Fleisch gibt.( Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Anzeichen, bestehen. Vor furzem hat nun der Magdeburger Polizeipräsident gewollt oder sie sind nicht imstande, den Fleischbedarf des Bolles gewollt oder sie sind nicht imstande, den Fleischbedarf des Volkes daß das gesamte deutsche Volk an Unterernährung leidet, liegen von jedem Vorfißenden der Ortsgruppen die Einreichung der Verzu decken. Nun begreife ich die Vorliebe der Agrarier für steigende nicht vor.( Buruf bei den Sozialdemokraten: Das gesamte einssaßungen und eines Verzeichnisses der Vorstandsmitglieder Fleischpreise, denn 10 Pf. mehr pro Pfund bedeutet für sie nicht.) In manchen Gegenden ist zu Zeiten der Arbeitslosigkeit eine verlangt unter der Begründung, daß der Verein eine eigene Tätig eine Mehreinnahme von 673 Millionen Mark, und die Steigerung Unterernährung vorhanden; das liegt jedoch keinesfalls an einer feit entfalte und eine Einwirkung auf politische Angelegenheiten ist eine erheblich größere gewesen. Der Reichskanzler behauptet, auch die kleinen Bauern sind Schweinezüchter, und führte die Be- zu geringen Fleischnahrung. In bezug auf den Fleischkonsum steht bezwecke", also unter die Bestimmungen des§ 3 des ReichsverDeutschland feineswegs an lekter Stelle. Die Tatsache, daß die einsgesetzes falle. Der Kreis vorstand hat hierauf die Ortsvers triebe von 20 Hektar an. Aber die ganz kleinen find doch die Maul- und Klauenseuche auch nach der Grenzsperre noch aufge- waltungen veranlaßt, dem Polizeipräsidenten ein Vereinsstatut, unter 2 hektar, und auf die Betriebe bis zu 5 Heftar fommt im Durchschnitt nur 4 Schwein. treten ist, kann man doch nicht gegen die Nüßlichkeit der Sperre das selbstverständlich für alle Ortsgruppen Gültigkeit hat, einzu Nun ist ja immer die Rede davon, wir wollen uns vom Aus- anführen; die chronische Einschleppung der Seuche ist durch die reichen und ihm obendrein auch noch ein Verzeichnis der Mitglieder Land unabhängig machen. Daher die Grenzsperren, die Zölle usw. Sperre jedenfalls verhindert worden. Für Pferde ist die Sperre des Kreisvorstandes zu übermitteln. Dabei wurde darauf hingeAber das Ziel ist nicht erreicht; diese Mittel sind also untaug nicht eingeführt worden, weil die Pferdeeinfuhr für die Ein- wiesen, daß die Ortsgruppen keine selbständigen Vereine seien, wie I ich. Was heißt es denn, uns unabhängig vom Ausland zu machen? schleppung der Seuche ganz bedeutungslos ist. Die Aufrecht- aus dem§ 2 des Statuts hervorginge, in welchem der entscheidende einen geschlossenen Handelsstaat erhaltung des§ 12 des Fleischbeschaugesekes ist aus sanitären Sah lautet: Gründen geboten.( Zuruf: Warum haben Sie sich denn seinerzeit gegen den§ 12 gewandt?) Weil wir nicht wollten, daß alle diese Bestimmungen gesetzlich festgelegt würden, sondern dem Bundesrat die Befugnis zuerkennen wollten, gelegentliche Ausnahmen zuzulassen.( Buruf: Na also!) Das scheiterte damals an dem leider häufig vorhandenen Mißtrauen gegen den Bundesrat.
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Die Zeiten, in denen man an denken konnte, sind längst vorbei.
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" Die örtlichen Organisationsleiter find Bevollmäch. tigte des Vorstandes, in dessen Auftrag sie die Vera einsgeschäfte zu führen haben.
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Heute ist die ganze Welt auf die ganze Welt angewiesen, und da ist es gleichgültig, ob 3 u der ausgeführt und Vieh dafür Deffenungeachtet wandte sich der Polizeipräsident wiederum an eingeführt wird, bestehen in dem wirtschaftlichen Wettkampf wird die Ortsgruppenvorsißenden mit dem Ersuchen, binnen zehn Tagen diejenige Nation, der es gelingt, ihr Menschenmaterial auch ein Verzeichnis der Ortsgruppenvorstandsmitglieder einzutüchtig und kräftig zu erhalten; eine Nation unab- Hierauf vertagt sich das Haus. reichen, widrigenfalls Bestrafung erfolge. Dies Ersuchen wird nun hängig erhalten heißt ihre Bevölkerung gesund er Präsident Kaempf teilt mit, daß eine Interpellation allerdings nicht erfüllt werden, denn der Kreisvorstand hat halten.( Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Deshalb Albrecht und Genossen( Soz.) eingegangen ist: Was der Reichs- der Bestimmung des§ 2 des Statuts Gebrauch gemacht und den sollten Sie an ein Gesez denken, durch welches die Löhne stets fanzler als verantwortlicher Leiter des Reichseisenbahn- in Betracht kommenden Ortsgruppenleitern den Aufin Einklang mit steigenden Preisen gesetzt werden. Aber gerade amts zu tun gedenke, um dafür Sorge zu tragen, daß die preu trag, die örtlichen Vereinsgeschäfte zu führen. die Kreise, die an dem Steigen der Preise interessiert sind, find ßischen Eisenbahnen ausreichend mit Betriebs- entzogen, so daß sie also auch namens der Ortsgruppenes auch, die die Löhne niedrig halten und sie so gedrückt material bersorgt werden, wie es das Verkehrsbedürfnis leitung feinen Briefwechsel, selbst nicht mit dem Polizeipräsidium, haben, daß das Fleisch für den Arbeiter tatsächlich ein Leder verlangt. führen dürfen, womit gleichzeitig dokumentiert ist, daß die Orts bissen geworden ist.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Nächste Sizung: Freitag 1 Uhr.( Aleine Anfragen; Fort- gruppen tatsächlich feine selbständigen Vereine find. Was Die Rentabilität der Landwirtschaft ist nicht nur abhängig fehung der Besprechung der Interpellation über die Teuerung; wird nun der Polizeipräsident beginnen? von den Preisen ihrer Produkte, sondern auch von den Grund- Interpellation Albrecht über die Ausrüstung der preußischen und Bodenpreisen. Die erhebliche Steigerung dieser Eisenbahnen mit Betriebsmaterial; Rechnungssachen.) Breise in den letzten Jahrzehnten beweist, daß die Rentabilität eine sehr gute sein muß. Für Güter, die vor zehn Jahren 100 000 Marf fosteten, muß jetzt 1 Million gegeben werden. Um diese hohen Bodenpreise herauszuwirtschaften, müssen allerdings von dem Volke Wucherpreise für Lebensmittel
Schluß 5% Uhr.
Aus der Partei.
Zu den preußischen Landtagswahlen. Herr v. Schorlemer meinte, er habe mit Eine Versammlung des Sozialdemokratischen Vereins in feiner Aeußerung über den Fleischgenuß keineswegs die Arbeiter Remscheid nahm zum preußischen Parteitage und zu
genommen werden.
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Der Klerus in Elsaß- Lothringen vor Gericht. Vor der Straffammer in Straßburg im Eljak wurde am Mittwoch gegen den Genossen Fischer als Verantwortlichen der Straßburger Freie Presse", ferner gegen den Priester Charles Thilmont aus Oberginingen und gegen den Redakteur des Journal d'Alface Lorraine" verhandelt. Bischof Benzler und der bisherige bischöfliche Generalvifar in Metz hatten Strafantrag gestellt. Die Verhandlung war mehrfach berlagt worden. Der Fall Thilmont Bischof Benzler beschäftigt seit Jahr und Tag die Oeffentlichkeit.
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