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Nr. 280.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

29. Jahrg.

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Telegramm Abreffe: Sozialdemokrat Berlin

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morigplak, Nr. 1983.

Gaukelipiel.

Sonnabend, den 30. November 1912.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Ferusprecher: Amt Morikplak, Nr. 1984.

ihre katholischen Mitglieder aufforderten, den tonfessionell- tatho-| Mit vollem Recht konnte daher ein deutscher Bischof Herrn Steger­lischen Arbeiterbereinen beizutreten. Rom bestand aber auf die wald auf Grund der Kölner Erklärung sagen:" Mehr verlangt Behebung der grundsäßlichen Schwierigkeit, die in dem rein wirt- auch teine kirchliche Behörde." Mehr verlangen schaftlichen Prinzip und der überkonfessionellen christlichen Basis wir auch nicht! Die Ostertonferenz hat den Einklang In der Donnerstagsnummer haben wir den christlichen erblickt wurde. Nun ließ der Vorstand des Gesamtverbandes der mit der katholischen Weltanschauung ausdrücklich nur für das Gewerkschaftskongreß von Essen als eine Komödie" E christlichen Gewerkschaften durch den Generalsekretär Stegerwald Bentrum verlangt; die Gewerkschaftsfrage hat sie von ihrer Be­zeichnet im Gegensatz zu verschiedenen linksliberalen und am 2. März 1912 in Köln die sehr wichtige und von schlußfaffung bisher ausgeschlossen. Es ist für sie eine Befriedi­auch einigen Parteiblättern, die, getäuscht durch den auf dem uns start unterstrichene Erklärung abgeben, gung und ein neuer Triumph, daß trotzdem die Gewerkschaften Rongreß vollführten Paukendonner, aus dem Verhalten der wonach die christlichen Gewerkschaften grund- sich unaufgefordert der Jdee der Osterkonferenz angeschloffen haben! Gewerkschaftsführer eine starke Opposition gegen die Enzyklika säblich im Einklang mit der katholischen Welt - Die Geschichte wird einst die Siege der so arg berkeherten Oster­herauslasen und teilweise sogar einen Rückzug des Episkopats anschauung bleiben würden. Damit begaben sie sich, wie tonferenz registrieren und ihr volle Genugtuung geben. Die Kölner erkennen wollten. Eine uns ganz unverständliche Selbst- wir wiederholt darlegten, auf tonfessionell- katholischen Boden. Korrespondenz" hat bereits am 9. März auf die inhaltsschwere täuschung; denn ängstlich haben alle Redner die Kritik der in Diese Vorgänge waren im Batikan natürlich bekannt. Troßdem Kölner Erklärung Stegerwalds vom 2. März 1912 besonders hin­der päpstlichen Enzyklika enthaltenen Bestimmungen vermieden hielt es der Bapst für angebracht, die Forderung eines vollen Ein- gewiesen. und lediglich betont, daß schon bisher von den christlichen Ge- flanges der christlichen Gewerkschaften mit dem Ratholizismus in In der Theorie haben sich also die christlichen Gewerkschaften toertschaftsleitungen die päpstlichen Forderungen im ganzen feiner jüngsten Enzyklika noch einmal zu erheben. Pius X. ver- dem Papst gefügt. Darum wird die Kirche sie bis auf weiteres erfüllt worden seien, weshalb auch die Selbständigkeit und langt, daß die Gewerkschaften alles meiden, was grundsäß- tolerieren. Werden sie sich aber auch praktisch fügen? Im Arbeitstätigkeit der Gewerkschaften in feiner Weise durch die lich oder tatsächlich( ratione vel re) mit den modernistischen Neuen Jahrhundert" sprach Coloniensis", ein, wie Enzyklika eingeschränkt würde. Was aber die Interpretation ehren und Geboten der Kirche oder deren legi- wir wissen, guter Kenner seiner Kölner " Freunde, die Vermutung oder vielmehr die Paraphrasierung der Enzyklika durch die timen geistlichen Gewalt nicht im Einklang aus, daß die Köln- Gladbacher trok aller Versicherungen und Ver= Bischöfe betrifft, so ist nirgends auch nur die geringste it and e". Noch mehr: der Papst fordert, daß weder ihre( der beugungen nach Rdm hin, ruhig und unentwegt an der Entfleri­Forderung des Vatikans zurüdgenommen, nur die Ausdrucks- Gewerkschaften) Schriften, noch ihre Reden oder ihre Tathand- talisierung weiterarbeiten. Diese Tatsache ist in Rom geriau be­weise ist unter schlauer Anpassung an die besondere Termino- lungen etwas darbieten, was diesem( katholischen ) Gesichtspunkte tannt. Eben darum hat der Bapst in seiner Enzyklika den Bischöfen logie der katholischen Kirchenlehre etwas gemildert worden. weniger entspräche". Dieser volle Einklang mit dem Ratholizis- eingeschärft und den katholischen Gewerkschaftlern vorgeschrieben, Gerade die Tatsache, daß Herr Stegerwald von den Bischöfen mus, den Pius X. als Voraussetzung für die Erlaubtheit des Bei- fie sollten die Gewertschaften tontrollieren und eine solche Interpretation erhalten hatte, mußte jeden, der die tritts katholischer Mitglieder verlangt, ist der springende Buntt im beobachten, ob diese Gebilde als solche den programatisch fest­Verhältnisse im katholischen Lager auch nur einigermaßen ganzen Gewerkschaftsstreit. Nun hat der Generalsekretär ber christ- gelegten Ginklang mit der katholischen Lehre auch tatsächlich inne­fannte, stubig machen; hat doch die Fuldaer Bischofskonferenz lichen Gewerkschaften Adam Stegerwald seine bereits am 2. März halten. Auch wir werden uns gestatten, den christlichen Gewerk­noch vor drei Wochen die päpstliche Enzyklika für so klar und d. 3. in Köln öffentlich und namens des Vorstandes des Gesamt- schaften unsere liebevolle Aufmerksamkeit fernerhin zu widmen. deutlich erklärt, daß sie eines Kommentars nicht bedürfe, und verbandes der christlichen Gewerkschaften abgegebene Erklärung Nach diesem grundsäßlichen Sieg der katholischen Jdee über das ist ferner doch gerade Herr Stegerwald , der Generalsekretär in Effen am 26. November wiederholt und fie als M.- Gladbacher System tönnten wir die Enigleisungen Stegerwalds der christlichen Gewerkschaften, beim Episkopat wegen seines programmatisch und bindend" bezeichnet. Der Gesamt- und anderer Redner auf dem Essener Kongreß übergehen. Die M.­Muftretens gegen den Bischof Korum und die Männer der vorstand der christlichen Gewerkschaften erklärt also offiziell, der Gladbacher wenden und krümmen sich, um die Encyclica Singulari Osterfonferenz am allerwenigsten beliebt. Wie tam Einklang der christlichen Gewerkschaften mit dem Ratholizismus sei quadam als ihren Triumph auszulegen, oder wenigstens so zu tun, speziell Fürstbischof opp, der bisher in Steger für diese Gewerkschaften ein programmatischer und bindender als tönne auch Rom ihnen nicht bekommen. Wir lassen ihnen dieses wald gewissermaßen den Typus der auffässigen, obstinaten Grundjas. Wir stellen noch einmal mit Genugtuung fest, daß Bläfierchen. Wenn jetzt die Kölner Richtung des Zentrums an die Elemente des verseuchten Westens" sah, dazu, mit dem die Gewerkschaften fich damit programmatisch und bindend auf den Reihe fommt, dann wird die Kölnische Boltszeitung" mitsamt ihren Bischof Schulte von Baderborn zugunsten der von ihni früher tonfeffionell- katholischen Standpunkt stellen. Denn wer in Welt- Nachbetern ebenfalls erklären: Was Rom sagt, das haben aufs schärfste bekämpften christlichen Gewerkschaften eine anschauungsfragen programmatisch und bindend, also not- wir ja schon immer gesagt!" Baraphrasierung der Enzyklika vorzunehmen und diese aus- wendig und immer, im Einklang mit dem Ratholiszismus Die christlichen Gewerkschaften haben sich unterworfen- gerechnet dem verhaßten Herrn Stegerwald zum Vorlesen auf bleiben will, der muß auch selbst auf dem Boden der katholischen und deshalb duldet der Episkopat sie nicht nur, sondern nimmt dem christlichen Gewerkschaftskongreß zu übersenden? Woher Weltanschauung fußen. Die christlichen Gewerkschaften sind also, fich auch ihrer väterlich an, baut ihnen schöne Rückzugsbrüden mit einem Male diefes Entgegenkommen? Wenn die christ- wenn man den feierlichen, offiziellen und im Namen ihres Ge- und läßt sie deklamieren. Mögen die Stegerwald u. Co. sich lichen Gewerkschaften sich tatsächlich gegen die Beaufsichtigung famtvorstandes abgegebenen Erklärungen Stegerwalds vom 2. März immerhin selbst ihre Selbständigkeit bescheinigen und sich als durch den Episkopat auflehnten, welchen Grund hatte dann und vom 26. November. d. J. glauben darf, keine nichtkonfeffio- die nentwegten" aufspielen, der Episkopat und die dieser, den Gewerkschaftsführern goldene Brücken zu bauen? nellen Gewerkschaften mehr, welche auf dem Boden eines nicht- römische Kurie lassen ihnen lächelnd das schöne Vergnügen. Die ganzen eigenartigen Vorgänge auf dem Kongres in Essen konfessionellen Christentums" ständen, sondern sie sind ein- Es genügt, daß sich die Herren fügen. Das farnevalistisch­weisen also darauf hin, daß der Tagung eine Techtelmechtelei fach fatholische Gewerkschaften mit tonfessionell- katholischer Basis. politische Gaufelspiel stellt Rom ihnen in seiner Toleranz frei. borausgegangen war, das heißt, daß die Leiter der christlichen Gewerkschaften sich löblich unter. worfen und dem Episkopat dafür Garantien geboten hatten, daß sie fünftig seinen Wei­fungen unbedingt Folgeleisten wollten. Tat­sächlich haben denn auch, wie die über die Intrigen im bache­mitischen Lager stets wohlunterrichtete töln. Korresp." be­richtet, in den legten Tagen vor dem Rongreß die Gewerkschaften den Bischöfen bindende Ver­ficherungen" abgegeben, besonders versprachen sie, stets in Uebereinstimmung mit den katholischen Lehren zu handeln. Erst nachdem diese Zusicherungen abgegeben waren, erfolgte die Anfertigung der bekannten bischöflichen Interpretation; denn nun, nachdem die Gewerkschaftsführer sich unter die Fuchtel der Bischöfe gebeugt hatten, bestand für diese kein An­laz mehr, die christlichen Gewerkschaften und damit zugleich auch die politische Stellung des Zentrums zu schwächen.

In einem Die katholisierten christlichen Gewerkschaften" überschriebenen Artikel erklärt denn auch in ihrer neuesten Nummer die Köln . Korresp.", daß, nachdem die christlichen Gewerkschaften sich unterworfen hät­ten und sich katholisieren" wollten, kein Anlaß mehr be­stünde, sie zu befehden und man ihrem Führer sogar das Bramarbasieren und das Wichtigtun gestatten könne. Wörtlich heißt es in diesem Artikel:

Diplomatenarbeit.

Die Situation ist heute unverändert. Die Berhand­

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Der türkische Standpunkt.

Iungen zwischen den Ba Itanstaaten und der Türkei Konstantinopel , 28. November. Ein maßgebender türkischer haben bisher zu keinem Ergebnisse geführt, aber die Tatsache Staatsmann erklärte dem Vertreter des Wolffschen Telegraphen­ihrer Fortdauer kann als günstiges Zeichen betrachtet werden. Bureaus, daß bisher von Friedensverhandlungen Ueber den österreichisch- serbischen Konflikt liegt eine be- nicht die Rede sein könne.(?) Die bulgarischen und tür­achtenswerte offiziöse Aeußerung der Kölnischen Zeitung " fischen Unterhändler in Bagtscheföj hätten mur den Auftrag, über die Bedingungen für einen Waffen still stand zu ber­vor, die unter dem Titel Klärung" schreibt: " Aus der nunmehr festgestellten grundsäßlichen Haltung aller handeln. Türkischerseits werde dabei der Standpunkt vertreten, Beteiligten ist der Gewinnan 3eit zu buchen, der allein die daß der Waffenstillstand auf dem gesamten Kriegsschauplatz ein­gewisse Bürgschaft für die Auffindung einer frieblichen treten müſſe, währenddessen alle Truppennachschübe und Munitions. Lösung darstellt, ferner die innere Einmütigkeit, die den transporte zu unterbleiben hätten, die Verpflegungszufuhr und der Gedankenaustausch der Mächte leitet, und deren Grundsaz ist, daß Abtransport der Kranten und Verwundeten aber erlaubt sein teine von ihnen durch Eingängerei das einheitliche Be­solle. Dahin gehöre auch die Erlaubnis des Eintritts des Roten mühen stört. Kein Vernünftiger wird jetzt den Prowheten Kreuzes in Adrianopel . Erst wenn der Waffenstillstand spielen und behaupten wollen, daß nun alle und jede Gefahr effektiv sei, könne man über die Vorschläge zu Friedensverhand­Lungen beraten. gebannt sei. Aber so töricht, wie es anfangs manchem schien, war es doch nicht, an der Hoffnung festzuhalten, daß bei der nend noch zu keinem Ergebnis gelangt, doch sollen die Bis mittag waren die Verhandlungen in Bagtschekoj anschei­großen Baltanregelung die europäische Vernunft durch Was vorauszusehen war und in der Kölner Korrespondenz" bringen werde. Sind die üppigsten Wünsche ihrer Gegner Bulgaren entgegenkommender geworden sein. gleich nach Erscheinen der Gewerkschaftsenzyklika wiederholt vor- zurüdgedrängt, so muß sich zwischen den Adriainter­ausgesagt wurde, ist auf dem Essener Gewerkschaftskongreß am essen Oesterreichs - Ungarns und den Sieges­märschen Serbiens eine mittlere Linie finden 26. November 1912 durch den Hauptreferenten Adam Stegerwald öffentlich und offiziell ausgesprochen worden: Was der Papst lassen, ohne daß über eine Aufgabe, deren Lösung möglich ist, bon den christlichen Gewerkschaften berlange, das ein Krieg ausbricht, den niemand wollen kann, am wenig­jei ja schon längst in den Gewerkschaften ber- sten aber, wie die Dinge jett liegen, der Balkanbund." wirklicht! Tatsächlich hat sich in den christlichen Gewerkschaften Man muß hoffen, daß diese Auffassung, die einen Krieg eine bedeutsame Reform von größter prinzipieller Tragweite voll- wegen der Adriahäfen für eine Unvernunft erklärt, von der zogen, auf die die Kölner Korrespondenz" bereits im März d. J. deutschen Regierung mit allem Nachdruck auch in Wien zur aufmerksam machte. Die christlichen Gewerkschaften, die ursprüng- Geltung gebracht worden ist. lich mit Händen und Füßen sich gegen die konfessionell- katholische Basis wehrten und immer von ihrer allgemein christlichen Grund­Die Friedensverhandlungen. lage rebeten, haben sich tatsächlich bereits bor Konstantinopel , 28. November. Die Bevollmächtig Monaten programmatisch auf tonfeffionell. ten der beiden friegführenden Teile haben eine neue Zu­fatholischen Boden gestellt. Sie taten dies nicht aus sammenkunft gehabt. In offiziellen Areisen wird über Die Unabhängigkeitserklärung Albaniens . freien Stücken, sondern der Not gehorchend. Sie haben sich also die Verhandlungen das strengste Stillschweigen bewahrt. Es Rom , 29. November. Der Präsident der provisorischen in ihrer Basis katholisiert. Zuerst suchten sie Rom mit der Er- verlautet, daß die Pforte jetzt eine Grenze vorschlagen foll, Regierung Albaniens Ismail Kemal Bey hat an den tlärung zu beruhigen, daß fie rein wirtschaftliche Gebilde seien, die von einem Bunft der gegenwärtigen türkisch - bulgarischen italienischen Minister des Aeußern Marchese di San Giuliano die sich mit rein wirtschaftlichen Fragen abgäben. Es wurde ihnen Grenze in der Kaza Irdjali ausgeht, dann fast fenfrecht zur folgende Depesche gerichtet: Die Nationalberfamm­geantwortet, daß nach fatholischer Auffassung die Küste des Aegäischen Meeres abfällt und der Türkei Dede- Iung, die sich aus Delegierten aus allen Teilen Albaniens foziale rage teine rein wirtschaftliche, sondern agatich beläßt. Türkische Kreise zeigen sich optimistisch ohne Unterschied der Religion zusammensetzt, hat heute in der auch und zwar vornehmlich eine religiöse Frage und glauben, daß die Verhandlungen bis Montaa werden Stadt Vallona die politische Unabhängigkeit fei Darauf versuchten fie Rom damit zu beschwichtigen, daß fie, zum Ziele kommen können. Ibaniens proklamiert und eine provisorische

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Die Ratschläge der Tripelentente Konstantinopel , 29. November. haben die türkischen Botschafter in London , Paris und Petersburg Wie der Jkdam" erfährt, der Pforte die Ratschläge des englischen, französischen und russischen Ministers des Aeußeren übermittelt. Diese Ratschläge schluß des Friedens. Wenn der Krieg fortgesetzt würde und befagen, das Interesse der Pforte erfordere einen schnellen Ab­unter den Mächten Konflikte entständen, würden diese nicht zum Vor­teil der Türkei auslaufen. Die Mächte der Tripelentente hätten auch den Balkanländern geraten, Frieden zu schließen, ohne auf über­triebene Forderungen zu bestehen, da die Türkei den Frieden nur unter Wahrung ihres militärischen Prestiges und der nationalen Interessen wünsche.