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Br. 281. 29. Jahrgang.

Reichstag  .

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 1. Dezember 1912.

Am Bundesratstisch: Dr. Delbrüd, Dr. Lisco. Die Abstimmung über die Tenerungsinterpellation. zu beschließen, die Behandlung der Teuerungsinterpellation durch Zunächst wird über den Antrag Albrecht und Genoffen( Soz.) Sen Reichstanzler entspreche nicht der Anschauung des Reichstages, namentlich abgestimmt. Der Antrag wird mit 174 gegen 140 Stimmen, bei 9 Stimm­enthaltungen abgelehnt. Es folgt die erste Beratung des Gefeßentwurfs über den

in Seenot  .

Zuſammenſtoß von Schiffen und über die Bergung und Hilfeleistung Staatssekretär im Reichsjustizamt Dr. Lisco: Nachdem die internationalen Uebereinkommen über den Zusammenstoß von Schiffen und über die Hilfeleistung und Bergung in Seenot   vom 81. Mai 1911 bom Reichstag angenommen sind, ist es notwendig, die Vorschriften der inneren deutschen   Gesetzgebung mit den Be­stimmungen für den internationalen Verkehr in Einflang zu bringen. Diesem Bedürfnis soll der vorliegende Entwurf genügen. Abg. v. Böhlendorff- Rölpin( f.) empfiehlt den Entwurf, der wesentlich nur formale Bedeutung habe, ohne Kommiffionsberatung zu erledigen. Abg. Dr. Semler( natl.) wünscht, daß auch für den Eisenbahn­berkehr internationale Abkommen getroffen werden. Des weiteren wünscht der Redner zu wissen, weshalb die Türkei   und China  in das Uebereinkommen nicht einbezogen sind.

Abg. Dr. Herzfeld( Soz.):

Verschleierung und Bertuschung

Stand der Säuglingssterblichkeit

( Entrüstete Zurufe

Wertes

und in der Mitte.) Was sie zu tun gewillt find, find ganz 143 Broz.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Für München  wirkungslose Maßnahmen, die mehr auf ist festgestellt, daß 80 Proz. der berstorbenen Säuglinge aus Wohnungen herstammten, die aus einem bis zwei 74 Gigung. Gonnabend, den 80. November 1912, berechnet find als auf wirkliche Abhilfe, es find Maßnahmen, die Räumen bestanden. Ich verweise auch auf die Erfahrungen in nach dem alten Rezept der weißen Salbe bereitet sind, und nach in einem Jahre betrug, in dem fie in Dresden   14,8, in Leipzig   17,1, bormittags 11 Uhr. Hellerau   bei Dresden  , wo die Säuglingssterblichkeit 5 Proz. diesem felben Rezept ist auch dieser Gesezentwurf gearbeitet. in Chemnik 22,3 Prozent betrug.( Sört! Hört! bei den Sozial Zwischen dem Inhalt und dem Umfang dieses Entwurfs und dem Umfang und der Bucht des Elends, das er bekämpfen oder mildern demokraten.) Daraus ergibt sich schon, daß die Säuglingsfrage nicht hört zu den beschämendsten Blättern in dem großen nichts getan haben zur Buch der deutschen   Kulturschande. foll, flafft ein ungeheurer Gegensatz. Die Säuglingssterblichkeit ge- nur eine Ernährungsfrage ist, und diejenigen in diesem Hause, die rechts und in der Mitte. Präsident Kaempf ruft den Redner obwohl sie die Möglichkeit dazu hatten, sind mit schuld an diesem Beseitigung des himmelschreienden Wohnungselends, wegen des Ausdrucks deutsche Kulturschande" zur Ordnung.) obwohl sie die Möglichkeit dazu hatten, sind mit schuld an diesem Die Säuglingssterblichkeit ist eine Erscheinung so außerordentlicher Bustand.( Sehr wahr 1 bei den Sozialdemokraten.) Es hätte sehr Natur, daß man mit dem Zungenschlage des Herrn Giesberts nahe gelegen, daß auch die Regierung in ihrer Begründung zu diesem Gesez von diesen Tatsachen Notiz genommen hätte. fagen möchte, man muß sich fchämen, ein Deutscher zu fein.( Erneute große Unruhe rechts und in der Mitte, Buruf: Gie Aber sie geht mit feinem Sterbenswörtchen darauf ein, während gerade diese Fragen für die des Beurteilung find gar kein Deuticher!) Es ist geradezu blamabel, mit welchem ber gefeglichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Säuglingssterblich­Bartgefühl in dem Entwurf dieser Erscheinung gegenübergetreten wird, feit von großer Bedeutung sind. Es genügt ihr, festgestellt zu haben, wie er um die schlimmsten Tatsachen herumgeht; er verschleiert daß unter den Todesursachen die Verdauungsfrankheiten an erster mehr, als er enthüllt, und er verschweigt viel mehr, als er aus- Stelle stehen, was noch nicht einmal ganz zutrifft in dieser All­sprechen müßte, wenn es darauf ankäme, über den gemeinheit. Wir sind uns darüber einig, daß die Muttermilch die beste Ernährung für den Säugling ist. Stillprämien allein tun fich wirklich zu orientieren. In der Begründung wird gefagt, die es hier nicht, es hat sich herausgestellt, daß man nahezu alle Säuglingssterblichkeit ist immer noch sehr groß, fie beträgt im Frauen stillfähig machen fann unter der Voraussetzung, Diese Bahl hätte aber in Vergleich gesetzt werden müssen mit der holung unter die denkbar günstigsten Verhältnisse gestellt werden. Jahre 1910 noch 16,2 Prozent der Lebendgeborenen. daß sie in bezug auf Ernährung, Pflege, Ruhe und Er hätten die Ziffern des Auslandes daneben gesetzt werden müssen. dem Arbeiterstande nicht vorhanden.( Sehr wahr bei den Gesamtsterblichkeit, die nur 7 Prozent beträgt. Ebenso Diese Verhältnisse sind aber für Millionen von Müttern gerade aus In Deutschland   übertrifft die Säuglingssterblichkeit die fast aller Sozialdemokraten.) Die Mehrheit dieses Hauses muß angeklagt Kulturstaaten. Um die Aushungerungspolitik der Regierung werden, daß sie nicht das getan hat, was sie tun konnte, um diesen und der agrarischen Mehrheit zu rechtfertigen, hat der Präsident des Müttern solche denkbar günstigsten Verhältnisse zu verschaffen. Sie Reichsgesundheitsamts darauf berwiesen, daß die Säuglingssterblichkeit hat im Gegenteil die Zoll- und Wucherpolitik, den ungeheuren Steuer­Auch wir stimmen dem Gefeßentwurf zu; wir freuen uns, daß zurückgegangen fei. Ich bestreite das nicht, aber der Präsident des druck auf die Massen gelegt und hat es an einer wirklich ausreichen­wir auf dem Gebiet des Seerechts zu einem einheitlichen Recht Reichsgesundheitsamts hätte die Pflicht gehabt, zu sagen, daß troß- den Sozialpolitit fehlen laffen. So ist sie mitverantwortlich an tommen. Wir bedauern nur, daß das Gebiet der internationalen dem Deutschland   in der Säuglingssterblichkeit noch an der Spike dem Rückgange der Stillfähigkeit der Mütter. Berträge nicht weiter ausgedehnt ist, nicht auch auf die Ab- marschiert, mit Rußland   zusammen und mit einigen Ländern, Die Hälfte aller geborenen Kinder ist heute auf Ersazmilch rüstung und die Abschaffung des Seebeuteredtes. mit denen in Vergleich gestellt zu werden wir entschieden ablehnen angewiesen. Da hätte es nahegelegen, daß die Regierung auch auf ( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Das Gesez ist eine müssen. In diesem Hause ist einmal das Wort gefallen: Deutsch  - die Minderwertigkeit, ja unter Umständen Gefährlichkeit der fünst Wirkung des wachsenden Warenaustausches zwischen den Nationen; land in der Welt voran. Wir haben uns aber daran gewöhnen lichen Ernährung ihr Augenmerk gerichtet hätte. Uebrigens ist die wir begrüßen es als eine neue Sette des dadurch hervorgerufenen müssen, daß Deutschland   immer nur dann voranmarschiert, wenn es fünstliche Ernährung nicht gleich schlecht für alle Kinder, denn nach Gemeinschaftsgefühls der Nationen. Wir bedauern nur, daß die es sich um Dinge der Unkultur handelt.( Große Unruhe einer Statistit starben von fünstlich ernährten Kindern reicher internationalen Verträge sich nicht auf ein größeres Gebiet erstrecken, und lebhafte Unterbrechungen rechts und in der Mitte. Präsident Eltern 0,27 Proz., des Mittelstandes 52 Proz. und des insbesondere hätten wir es gern gesehen, daß sie auf allgemeine a empf ruft den Redner zum zweitenmal zur Ordnung.) Proletariats 94 Proz.( hört! hört! bei den Sozial­Das beweist wieder, wie ausschlaggebend die Schutzmaßregeln in bezug auf die Ausrüstung der Schiffe Immer find es die Proletarier, immer find es die Kinder der demokraten.) auch hervorgeht aus der zur Verhütung von Unglüdsfällen ausgedehnt wären. Aermsten und Minderbemittelten, die der Säuglings- sozialen Verhältnisse sind, was größeren Sterblichleit der unehelichen als der chelichen Weiter bedauern wir auch, daß gar keine Anregung gegeben ist, das sterblichkeit zum Opfer fallen. Die Not Die Regierung fagt das in der Begründung nicht, sie weist nicht seinder. und δαξ Elend, bie ganze Summe Secht der seemännischen Arbeiter international zu regeln. Das deutsche Recht steht in dieser Beziehung weit hinter dem englis auf den Unterschied der Säuglingssterblichkeit bei den bemittelten der traurigen, teilweise furchtbaren Lebensverhältnisse, unter schen zurüd. Unsere wiederholten Anträge auf Erweiterung des und bei den minderbemittelten Schichten hin. Sie weiß. daß fie, denen die proletarischen Kreise leben, ist schuld an der großen feemännischen Arbeiterrechts, auf Abänderung der Seemannsordnung wenn sie das täte, gegen das System, dem sie dient, eine un- Säuglingssterblichkeit. Man hätte also erwarten sollen, daß die Ne­find leider stets abgelehnt worden. Wir wünschen, daß die Ne geheuere Anflage richten würde. Die Vernachlässigung gierung, wenn es ihr ernst war mit einer gründlichen Bekämpfung gierung fie im Auge behält.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) der Säuglinge ist eine Sünde, die sich gegen die Zukunft der Säuglingssterblichkeit, eine energische Wohnungs­Ein Regierungskommissar: Auf die Anfrage des Abg. Dr. Semler des Volkes fehrt.( Unruhe rechts und in der Mitte, Zustimmung reform in die Wege geleitet und durchgreifend sozialpolitische Maßnahmen ergriffen hätte. An Anregungen dazu hat es bemerke ich, daß die Türkei   und China   zu den Verhandlungen ein- bei den Sozialdemokraten.) geladen waren, aber nicht an ihnen teilgenommen In der Begründung des Gesetzes wird gesagt, daß unter den wahrlich nicht gefehlt.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Das haben. Es steht diesen Staaten jedoch der Zutritt zu dem Ueber Todesursachen Krankheiten der Verdauungsorgane bei den Säug- Verlangen, das wir auf Schaffung eines Reichswohnungsgesetzes ge­einkommen frei. lungen an erster Stelle stehen. Es ist zuzugeben, daß der dritte stellt haben, hat aber stets den hartnäckigsten Widerstand ges Aus der Mitte dieses Hauses hätte ein biel Teil aller Säuglinge an Verdauungsfrankheiten stirbt, aber dieser funden. Prozentsaz ist nicht im ganzen Jahre gleichmäßig, sondern in der stärkerer Drud ausgeübt werden müssen, um die Regierung recht fommerlichen Hälfte am größten. Dieser Umstand tom bald zu einer gründlichen Reform der Wohnungsverhältnisse im Reich pliziert das Problem und gewinnt der Frage eine neue Seite ab. Man zu drängen. Vor allem mache ich den Mehrheitsparteien dieses behauptet, daß die Säuglingssterblichkeit lediglich eine Frage der Hauses den Vorwurf, daß sie es z. B. bei der Reichsber Ernährung sei, und hat nach diesem Gesichtspunkt die ganze Absicherungsordnung trotz aller unserer Hinweise an einem Alle unsere wehrorganisation eingerichtet. Auch die Tätigkeit des Kaiserin  - gründlichen Säuglingsschutz haben fehlen lassen. Es wird sofort in die zweite Beratung eingetreten und in Auguste- Bittoria- Hauses in Berlin   geht von dieser Meinung aus, und Anträge auf Mutterschutz, Schutz der Wöchnerinnen hat man nieder­empfangen. dieser der Entwurf debattelos angenommen. ebenso das vorliegende Gesez. Mindestens in demselben Maße ist gestimmt, teilweise mit hohnlachen aber die Säuglingssterblichkeit auch eine Wohnungsfrage und eine( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Ich erinnere mur Es folgt die erste Beratung des Frage der gesamten sozialen Verhältnisse, in denen die Menschen an die Behandlung, die die ländlichen Proletarierinnen in leben.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Aus dem ganzen diesem Hause erfahren haben, diese geplagtesten und hilfs. Stomplex der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse, unter denen bedürftigsten weiblichen Wesen. Ihnen hat man den Hebammen millionen von Menschen Leben, ist die Erscheinung der Säuglings- dienst und die ärztliche Geburtshilfe verweigert Sterblichkeit au verstehen. Der Hizeeinfluß ist in fleinen Räumen und hat sich dabei hinter dem Unannehmbar der Regierung versteckt. und in Häusern, die an engen Straßen liegen, wo die Licht- Hier hatte man Gelegenheit, der Säuglingssterblichkeit an die und Luftzufuhr von außerhalb gering ist, natürlich weitaus größer als Wurzel zu gehen. Hier hatten Sie das Odium, von de m in den Räumen und Häufern in offener Bauweise. Deshalb ist auch Sie meinen, daß es parlamentarisch nicht be­zeichnet werden kann, von dem deutschen   Namen die Säuglingssterblichkeit in jenen Häusern weit größer. Da Sie es Schon 1888 ist für Frankfurt   a. M. nachgewiesen, daß im und der deutschen   Ehre herunternehmen können. Billenviertel 15 Proz. der Säuglinge starben, aber in derselben Zeit nicht getan haben, find Sie mitschuldig an dem Elend, vor in dem alten Stadtteil Frankfurts   mit seinen engen Straßen 37 bis dem wir stehen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Jett end­

Abg. Dr. Heckscher( Freis. Vpt.): Meine Freunde haben im Mai 1911 dem internationalen Uebereinkommen stillschweigend zugestimmt. Aber dieses Stillschweigen war ein begeistertes.( Heiterfeit.) Das inter­nationale Uebereinkommen bedeutet einen Kulturfortschritt. Der borliegende Entwurf ist nur die Erfüllung des internationalen Uebereinkommens, wir stimmen ihm daher selbstverständlich zu. Damit schließt die Debatte.

Entwurfs eines Gesetzes über Kindersaugflaschen. Der Entwurf verbietet das Herstellen, Verkaufen und in den Verkehr bringen von Kindersaugflaschen mit Rohr oder Schlauch. Abg. Rühle( S03.):

Die Teuerungsdebatten und die heute über unseren Antrag er­folgte Abstimmung haben den Massen erneut die Erkenntnis ver­mittelt, daß die Regierung und die Mehrheit des Hauses über die Not und das Elend der breiten Schichten der Bevölkerung zwar orientiert sind, daß sie aber nicht den Willen haben, ihnen zu helfen, ihre Lage erträglicher zu gestalten.( Lebhaftes Oho! rechts

Kleines feuilleton

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Mufil.

wurden gefordert. Dreißig und vierzig! tönte es. Herr Günzburg   Kinder erhalten sollten, müßte das Atmen sein. Da es unmöglich nein, Monfieur Gunsbourg antwortet: Trente et quarante ist, Atmen ohne Singen zu lehren, sollten die Uebungen mit der Ge­Den deutschen   Direktoren sollte eine Schrante über die Profitstraße sangsstunde verbunden werden. Der Mann in Monte- Carlo   aber schreit seinen gelegt werden. Monistische Kannegießerel. Nachdem der große" Strauß das Stünstlern energisch au: Messieurs, faites votre jeu!- Am allgemeine Wahlrecht im Namen der Kunst niedergeritten hat, ent- 23. Januar werden sie alle beisammen sein, die nach den musikali Bar Peter I. von Rußland   war ein schaffensfräftiger Derbling. steht ihm in der Person einer Monistenleuchte, J. Unold, ein Helfer ichen Erlösungswonnen Dürstenden und, ein paar Rokotten ab- Als Hauptfigur von A. Zorbings Bar und Zimmer. im Streite, der zur Ehre der" monistischen" Denkweise das bloße gerechnet, wird's diefelbe Gesellschaft sein, wie in Bayreuth  . Wenn mann" bringt er davon nicht eben viel mit, läßt aber feinem Zählen der Stimmen beseitigt wissen will. Diefer Herr, der vor aber die Vorhänge zufallen, werden die Erlöften einander zuflüstern: Darsteller noch genug Gelegenheit zum Naturburschen. Die Neu­furzem ein dides Buch über organische Staatsauffassung" vom Ein Bühnenweihfestspielchen gefällig? einstudierung der genannten Oper im Deutschen Opernhaus Stapel gelaffen hat, unterbreitet nunmehr in dem offiziellen Organ am Freitag hatte ihre Vorzüge anderswo, vor allem in einer Majorität von Sängern, die auf der Höhe der gegenwrätigen mufit­dramatischen Kunst stehen. Daneben gab es eine Minorität von Sängern des alten Opernstiles, und zu ihr gehörte gerade der Bardarsteller G. Schüller. Er befibt eine gute Stimme und sang das Kindheitslied nicht ohne Wärme. Kann denn aber weder der Dirigent noch der Regisseur dafür sorgen, daß das Lied nicht zu einer Konzerarie wird, und daß bei dem musikalisch so hoch­stehenden Sextett im 2. Aft nicht die eine der beiden Gruppen sich ans Publikum wendet, während die andere bei der Situation Das waren allerdings Meister vom Gesang, Wort und bleibt? Spiel: vor allem wieder das dreifache Vorbild J. Lieban( Peter Iwanow), sodann P. Lordmann( Bürgermeister) und C. Braun ( englischer Gesandter). Ein Duett zwischen den beiden Erstgenann= ten fonnte als ein Muster von dramatischer Durcharbeitung gelten. Elfriede Dorp kommt anscheinend geradeswegs vom fleißigen Ein­studieren her und dürfte trok ihrer für das Riesenhaus nicht großen Mittel noch eine hervorragende Künstlerin werden. Vermöchte aber doch der Referent von irgend etwas Eigen­artigem in der Gesamtanlage der Vorstellung zu berichten, und fei es auch nur davon, daß nicht hinter den an die Namen Gregor und Moris geknüpften Fortschritten zurüdgeblieben würde! Ausstat tung: bortrefflich. Enderfolg: Bufriedenheit des Publikums. Die Abonnenten des Hauses scheinen allerdings mit zweiten Garnituren" abgefertigt zu werden und darob auch schon zu

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des Deutschen Monistenbundes   der aufhorchenden Mitwelt folgenden Lebende Fische im Eis. Die Fische können sich, da ste zu den Vorschlag zur fünftigen Gestaltung des preußischen Abgeordneten wechselwarmen Tieren gehören und die Temperatur ihrer Umgebung hauses. Auf Grund der Berufszählung von 1907 will er den annehmen, im Eis lange Zeit lebendig erhalten. Sie geraten bei Preußischen Landtag zu einem wirklichen Abbild des preußischen größter Stälte in einen Starrzustand, in dem schließlich alle Lebens­Voltes" machen und ihn durch die Einführung des allgemeinen funktionen stillestehen, ohne daß doch das Leben erlischt. Das lassen Wahlrechts, aber ausgeübt nach Berufsgruppen, vor einer Klassen- schon die während einiger Wintermonate bis auf den Grund ge­wie vor einer Massenherrschaft" bewahren. Nach der Duchführung frorenen großen Flüsse Sibiriens   erkennen, in denen die Fische ruhig dieses sinnigen Programms würde sich der Landtag zusammen- weiterleben. Wissenschaftlich beobachtet wurde diese Tatsache in feben: 1. aus etwa 65 Vertretern der Staats- und Kulturinteressen, neuesten Untersuchungen, über die die Umschau" nach der Fischerei erwählt durch die akademisch und seminaristisch Gebildeten in staat- zeitung" berichtet. Der bekannte Genfer   Physiker Pictet   fette Süßwasser­lichen, städtischen und freien Berufen( ein Sechstel der Abgeordneten); fische in Wasser, das er zunächst 24 Std. lang bei 0 Grad hielt und dann 2. aus 120 Bertretern der Landwirtschaft, von welchen etwa 90 durch gefrieren ließ, bis es mit den Fischen einen festen Block bildete. die selbständigen, mittleren und fleineren Grundbesitzer und leiten- ließ man den Block einen bis zwei Monate später schmelzen, so den Beamten, etwa 30 durch die in der Landwirtschaft Beschäftigten schwammen die Fische ebenso munter umber wie früher. Für den zu wählen wären; 3. aus 135 Vertretern der Industrie, von denen Transport hat man diese Tatsache in Frankreich   nugbar gemacht. etwa 70 durch die Techniker und Handwerker, 65 durch die Lohn- Man umgibt die Fifche mit einer einige Zentimeter dicken Scheibe arbeiter zu wählen sind, und 4. aus 80 Vertretern von Handel Eis und versendet sie so. Wird dann dieser Eisumschlag langsam und Berkehr, von denen etwa 45 durch Kaufleute und höhere An- aufgetaut und erhält man die Fische mehrere Stunden bei annähernd gestellte, 35 durch die in Handel und Verkehr Beschäftigten zu 0 Grad im Waffer, so erwachen sie wieder zum Leben; aber auch wählen sind. wenn einige tot sind, hat man es doch auf diese Weise im allerbesten Soweit Herr Unold. 8war trauen wir selbst einem Bethmann Konservierungszustande bewahrt. nicht zu, daß er sich zu dieser famosen Wahlrechtsreform, die lebhaft Das Atmen eine verlorene Kunst. Der englische   Hygieniter an das russische Dumawahlrecht erinnert, bekennen würde. Ebenso George Newman veröffentlicht einen Bericht über die Untersuchung wenig brauchen wir auch nur ein Sterbenswörtchen der Kritik an von sechs Millionen Kindern in den englischen Gemeinde­das Glaborat des Herrn Unold zu verlieren. Aber recht schade ist schulen, die das traurige Ergebnis hatte, daß 3 780 000 Kinder als es, daß der Deutsche Monistenbund, der in der letzten Zeit immerhin irgendwie krant bezeichnet werden mußten; dabei sind die Geistes­einige demokratische Anwandlungen durchgemacht hat, so gar nicht tranten nicht mitgerechnet. Als Hauptgrund dieses außerordentlich merkt, daß er mit derartigen Führern an der Spike seinen eigenen schlechten Gesundheitszustandes wird angelhaftigkeit der Atmung Bestrebungen, Aufklärung in die Masse zu tragen, aufs ärgfte angegeben. Aus diesem Anlaß macht Dr. Albert Bisetti darauf auf- Bühnenchronit. Nijinsky  , der erste Tänzer des schadet. mertiam, daß richtiges und vernünftiges Atmen eine der wichtigsten zurzeit bei Kroll gastierenden Russischen   Balletts, tritt von Sonntag Der reine Tor" in Monte- Carlo  . It's ein Symbol? Barfifal Schutzmaßregeln gegen Strankheit darstellt. Aber das richtige Atmen an wieder an allen Gastspielabenden auf. Das dritte Gewerkschaftshaustonzert findet wird vom heiligen Hügel Bayreuths direkt nach dem Monsalvat des ist heute eine verlorene Kunst, während es im Altertum gelehrt und tapitalistischen Graals fahren. Herr Günzburg   oder wie er geübt wurde. Wie trefflich Griechen und Römer die Atmung aus Freitag, abends 8 1hr, statt. Das Programm enthält Werke toill: Gunsbourg Direktor des theatralischen Anneges des führten, das ahnen wir noch aus der Schönheit und Symmetrie moderner Komponisten( Saint- Saëns  , Richard Strauß   und Tichai­Spielfaales von Monte- Carlo   verkündet es der Parsifal  - brünstigen ihrer Statuen. Buddhistische Priester lehrten diese Kunst und be- towaty). Vorträge im Institut für Meerestunde. Mon­Gemeinde: Am 23. Januar unividerruflich erste Aufführung! So reits lange vor Christi heilten Chinesen und Inder Kranke, indem zerhaut der fühne Impresario den gordischen Knoten des um das sie ihnen eine gesunde Art des Atmens beibrachten. Auch bei uns tag, Dr. A. Merz: Das Salz des Meeres; Dienstag, Prof. Bayreuther Stammgeschäft gruppierten Mystagogentums. Berlänge muß Atmen wieder als eine sehr wichtige Kunst betrachtet werden, 28. Ule: Bilder und Beobachtungen aus den Haupthäfen Brasiliens  ; rung der Schutzfrist 1" hat's von dort getönt. Behn Jahre Zuschuß die der Mensch erst lernen muß, und der erste Unterricht, den die Freitag, Prof. E. Lehmann: Von den dänischen Faröer.

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murren.

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Notizen.

SZ.