lich, nachdem nunmehr der Geburtenrüdgang immer gefahrdrohender 1 in die Erscheinung tritt, tommt die Regierung mit einem Gejeg, das nach den ersten Beitungsnachrichten anmutete wie
ein verspäteter Wit aus der Fastnachtszeit.
Ein Gefeß, das so lächerlich geringfügige Maßnahmen bringt, daß man kaum glaubt, daß es der Regierung ernst ist mit der Behauptung, man faum glaubt, daß es der Regierung ernst ist mit der Behauptung, daß durch ein solches Gesetz die Säuglingssterblichkeit auch nur daß durch ein solches Gesetz die Säuglingssterblichkeit auch nur einigermaßen berührt, geschweige denn gemindert wird. Nach der Begründung, daß man allen Schäden, bie aus der Ernährung der Säuglinge entstehen, begegnen wolle, mußte man auf eine große Attion gefaßt fein, aber die Berge freiseten und ein armseliges Mäustein, ein Saugflaschengefey, sprang aus dem ganzen Brimborium hervor. Man will offenbar das böse Gewissen beschwichtigen, es mutet mich so an, als wenn ein armer Sünder wenige Stunden vor seinem Tode in feiner Angst vor der ewigen Berdammnis rasch noch ein Kirchen fenster stiftet.( Heiterfeit und Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Oder als wenn ein Mensch die Schwindsucht mit der Stiftung von Spudnäpfen radikal bekämpfen oder das Volksschulwefen mit der Anschaffung neuer Tintenfässer gründlich reformieren will.( Heiterfeit.)
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Abg. Dr. Müller- Meiningen ( Vp.): Die christliche Biebestätig- 1 Bargeld steht eben auch bei den guten Patrioten höher im Surfe feit erfenne ich vollständig an; doch handelt es sich bei der Bekämp- als die Kriegsbegeisterung! Wohl weisen die Kaffen mit Recht darauf fung der Säuglingssterblichkeit nicht um eine Betätigung christlicher hin, daß ihre Bestände in Hypotheken und mündelsicheren WertGesinnung, sondern allgemein menschlicher Gesinnung. papieren angelegt sind, und daß der Garantieverband der Kasse Besonders erfolgreich war die in vielen Gemeinden erfolgte Gin( Streis oder Gemeinde) mit seinem gesamten Vermögen und seiner wie wichtig die Belehrung auf diesem Gebiete ist. In den bäue r- die Kaffe auch so schnell ihre Mittel flüssig machen können, um allen richtung von Fürsorgeschwestern. Das ist auch ein Beweis dafür, Steuerkraft dafür haftet. Aber die Sparer fragen indessen, wird lichen Bezirken Bayerns ist die Säuglingssterblichkeit er- Ansprüchen im Falle eines Kriegsausbruches zu genügen? Und wird heblich größer als in den Großstädten. Eine Reichsanstalt zur nicht der Staat durch Ausgabe von Zwangsscheinen dem Bargeld ein Erforschung der Säuglingssterblichkeit tönnte zur Aufklärung und Agio verschaffen? Wenn auch die Sparkassen jetzt auf beide Fragen damit zur Herabminderung der Säuglingssterblichkeit in den bäuer- eine im Sinne der Sparer befriedigende Antwort geben, ist die tatlichen Bezirken sehr viel beitragen. Die Einzelheiten des Ent- sächliche Gestaltung der Verhältnisse nicht absolut sicher vorauszu murfs müssen noch näher geprüft werden, was nur in einer Kom- fehen. Es gibt nur eine vollkommene Beruhigung und das ist die Gewißheit, daß der Staat jeden Krieg unter allen Umständen ver mission geschehen kann. Abg. Dr. Burchardt( Wirtsch. Vg.) erklärt sich mit einer Rom - meiden wird. Solange diese Versicherung nicht abgegeben ist, wird und muß die Unruhe bleiben. missionsberatung des Entwurfs einverstanden. Damit schließt die Debatte.
Der Entwurf geht an eine Kommission von 14 Mitgliedern Es folgt die erste Beratung des
möglich.
Entwurfs eines Postichedgefehes.
Staatssekretär im Reichspostamt Kraette: Der Postscheckver. einfuhrerlaubnis aus dem Baltan in dem Augenblick, inhaber betrug im ersten Jahre 36 000 und ist in den drei Jahren Das Geses steht inhaltlich auf derselben Höhe wie die Fleisch- fehr hat sich in erfreulicher Weise entwickelt, die Zahl der Stontowo der Balkankrieg ausbrach. Man will den Pelz waschen, ohne seit Bestehen der Einrichtung auf 75 000 gestiegen. Die Zahl der ihn naß zu machen, und tut so, als ob man zu etwas bereit wäre, Buchungen betrug im Jahre 1912 nicht weniger als 101 Millionen, es ist das alte berüchtigte Rezept von der weißen und zwar wurden Beträge von im ganzen 30 Milliarden fiens nahegelegen, daß die Regierung, che fie ein Säuglingsflaschen der neue Entwurf ihre Herabjebung vor, sowie die Verminderung Salbe. ( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Gs hätte wenig Mart verbucht. Nicht so erfreulich waren die Tarife; deshalb sieht gesetz schuf, daran gedacht hätte, was in die Gäuglingsflaschen der Stammeinlagen von 100 auf 50 M. Dadurch wird die Be hineingehört.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Gute nuhung der Einrichtung auch den kleinen und mittleren Geschäften billige Milch, für die Allerärmsten unentgeltliche Milch, ist für Millionen unendlich viel wichtiger, als die Frage der Abg. Dr. Südekum( Soz.): Milchflaschen. Aber die Agrarier gehen darauf aus, die Milch Die bisherige Entwicklung des bargeldlosen Geldverkehrs ist zu verfeuern. Festgestellt ist, daß die als Säuglingsmild berkaufte bis zu einem Fünftel mit Giter durchsetzt durchaus nicht so zufriedenstellend, wie das der Staatswar. Was aber hat der Bundesrat getan, um dafür zu jorgen, sekretär meint. Wenn heute nach 3 Jahren ganze 75 000 Postsche daß nur Milch gesunder Tiere auf den Martt tommt, was hat die fonti bestehen, so ist das ein Migerfolg. Erst durch eine Regierung getan, um für billige Milch zu sorgen, um den Wermsten massenhafte Verbreitung des Postscheckverkehrs, wenn er so verbreitet unentgeltlich Mitch für Säuglinge abzugeben? Gar nichts hat ist, wie etwa das Telephon, kann der angestrebte Bred erreicht fie getan!( Abg. Ledebour( Sog.): Schorlemer wird ferbe- werden. Mit der im Gesetz vorgesehenen Gebühr von 10 Bf. für milch empfehlen! Große Seiterfeit bei den Sozialdemokraten.) jebe Ginzahlung fönnen wir uns nicht einverstanden er Sie begnügt sich mit einem Saugflaschengeset. Man weist darauf flären. In der heutigen Gebührenfreiheit der Einzahlungen lag hin, daß die Milch in den Saugflaschen leicht säuern, und daß die ein starker Anreiz, sich zu Geldsendungen statt einer Bostanweisung Saugflaschen mit Rohr schwer gereinigt werden können, wozu die einer Zahlkarte zu bedienen und wenn man es mit einem Geschäfts Frauen nicht die Zeit haben. Aber allen unseren Versuchen, den mann zu tun hatte, darauf zu dringen, daß dieser sich ein Post. Frauen mehr Beit au schaffen, alle unsere Anträge auf fchedfonto einrichtete. Insofern war die Gebührenfreiheit ein wich Herabsehung der Arbeitszeit sind hier stets nieber- tiges Propagandamittel für die Ausbreitung des Postscheckverkehrs. gestimmt worden. Man sagt, die Flaschen ohne Rohr fönnen so Gegen diese Neuerung des Gesezes richtet sich daher unser Hauptlange gehalten werden, bis der Säugling befriedigt ist. Aber die widerspruch. Zur Prüfung der Ginzelheiten beantragen wir die Frau, die nicht genügend Zeit hat, die Flasche mit Rohr zu reinigen, Ueberweisung der Vorlage an die Budgetfommission. hat auch nicht die Zeit, die Flasche ohne Nohr so lange zu halten. Man wird daher wohl zu längst überwundenen Dingen zurüdtommen, der Schnuller und Gummisauger werden wieder auferstehen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Aber nicht nur Zeit, sondern vor allem
Kenntnis und Berständnis für die hygienischen Bedingungen muß die Mutter haben. Diese zu erlangen, ist die Schule der geeignete Ort. Man beseitige den Religionsunterricht in der Schule( Widerspruch rechts), und man wird Zeit für den notwendigen Unterricht in der Hygiene gewinnen. In Frankreich hat man den Religionsunterricht aus der Schule berbannt, und Frankreich ist deshalb nicht zu Grunde gegangen, das moralische Niveau der französischen Jugend ist keineswegs schlechter als das unserer Jugend.( Widerspruch rechts.) Die Kriminale statistit spricht zugunsten Frantreich 8.
Abg. Jrl( 8.) ist mit der herabsehung der Stammeinlage von 100 auf 50 m. einverstanden und kritisiert ebenfalls die neu geplante Gebühr von 10 Pf. für Einzahlungen.
Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Frommer( tons.), Beckh Heidelberg, Dove( Bp.) wird der Entwurf der Budgetkommission überwiesen.
Damit ist die Tagesordnung erledigt Nächste Sibung: Montag 2 Uhr.( Etat.)) Schluß 2% Uhr.
Wirtschaftlicher Wochenbericht.
Krieg, Sparkassen und Kursverluste.
Die plöglichen und zahlreichen Abhebungen bedeuten für die Kaffen eine erhebliche Belastung. Die Gelder sind fest angelegt. Ihrer plöhlichen Umwandlung in Bargeld stehen hindernisse ent gegen. Jede Verpfändung und Veräußerung ist aber vor allem mit Berluster verbunden. Wohl werden in Kriegszeiten Hypotheken, Sicherheit als Anleihepapiere und Aftien, die durch Kursverluste die ja eine Hauptanlage von Sparkassengeldern bilden, gern getauft. Ihre reale Unterlage( Grund und Boden, Gebäude) bildet größere und Erträgnisrüdgänge der Fabriken leichter entwertet werden fönnen. Über Verluste sind beim Verkauf nicht zu vermeiden. Das befizen. Die Kurse der Staatspapiere zeigen infolge der schlechten trifft noch viel mehr für die Veräußerung von Wertpapieren zu, von denen die Kassen fast ausschließlich Kommunal- und Staatsanleihen Finanzwirtschaft und der Ueberfättigung des Marktes mit Anleihen Finanzwirtschaft und der Ueberfättigung des Marktes mit Anleihen eine stetig wachsende Tendenz nach unten. Stein Termin iſt ungünstiger zum Verkauf als Zeiten der Kriegsgefahr, in denen die Kurse besonders tief stehen. Jahr für Jahr müssen die Sparkassen Abschreibungen für Kursverluste in ihren Bilanzen einstellen. Diese rein buchmäßigen Verluste werden aber in dem Augenblic bittere Wirklichkeit, wo die Kaffen diefe Papiere verpfänden oder verkaufen müssen. Welche Summen dabei in Frage stehen, mögen folgende Bahlen zeigen: Charlottenburg hatte im vergangenen Rechnungsjahr einen Kursverlust von 42 000 M., im Jahre 1910 von 80 000.. 1909 einen jolchen von 66 000 M. Schöneberg berechnet für seine Sparkasse einen Verlust von 1,164 Millionen im Laufe der Jahre 1899 bis 1911. Berlin buchte einen Verlust von 25 Millionen bis zum März d. 3. Der Zwang, jest größere Bestände an Papieren zu verkaufen oder auch nur bei der Reichsbank zu verpfänden, würde für die Kaffen eine erhebliche Einbuße bedeuten. Da die Einzahlun gen für gewöhnlich die Abhebungen übersteigen, fommen die Kaffen nie in die Lage, Anleihen zu verkaufen. Sie müssen vielmehr ständig solche Werte neu erwerben und das wird in verstärktem Maße geschehen, da durch das neue Sparkassengesetz die Anlage der Spargelder bis zu 30 Prog. des Gesamtvermögens in mündelsicheren Papieren erzwungen wird. Mit um so größerer Besorgnis werden daher die Kaffen in Zukunft Zeiten der Kriegsgefahr entgegensehen.
Aus der Partei.
Sozialistenverfolgungen auf dem Baltan.
Bont ber Groupe d'études sociales"( Gesellschaft für soziale Stubien) und ber Gewertschaftsunion in Konstantinopel ging uns vom 27. November ein Schreiben zu, das in der Uebersetzung lautet:
"
Werte Genossen! Unser Protest gegen den Krieg hat bei Ihnen ein lautes Echo gefunden. Leider fonnte er den Krieg, dessen Zeugen und Opfer wir sind, nicht verhindern.
Die Arbeiterklasse der Baltanhalbinsel und besondere der Türkei hat jezt schwere und schlimme Seiten auszuhalten. Sie bringt die größten Opfer; gegen fie richtet die Bourgeoisie ihre Verfolgungen. Sie hat die gelegene Beit benugt, die Opfer, bie sie nicht zur Schlachtbank schicken konnte, in die Werbannung und ins Buchthaus zu senden. Unsere Freunde in Griechenland - das sind felbstverständlich nicht jene Kreaturen des Kapitalismus, die den Strieg als eine Art Freiheitskampf darzustellen suchten, sondern jene Sandvoll wirklich revolutionärer Genossen, teilen uns mit, daß unser Genosse Bachos in Balos ohne Grund verhaftet wurde und er offen werden foll. Seit langem verlangt der Stlerus bas Haupt des Genoffen Zachos, deffen Aufklärungsarbeit( Laienschule und Gründung von Gewerkschaften) ihnen ein Dorn im Auge ist. der griechischen Regierung. Wir bitten Sie, werte Genoffen, erheben Sie Ihre Stimme in Ihren Versammlungen und Kongreffen zugunsten dieses griechischen Ferrer, geißeln Sie die Schandtat, fo harf Sie können, um einen Genoffen zu befreien, der sich in den Dienst unserer großen Sache gestellt hat."
Das dauernde Spielen mit der Kriegsgefahr in der bürgerTu Vizepräsident Dr. Paasche ruft den Redner zur Sache. ( Abg. lichen Preffe, die mehr oder weniger eine Unterstügung Defter Ledebour( Soz.): Das gehört zur Sachel) Sie werben mir zu reich- Ungarns für eine felbstverständliche Pflicht des Deutschen geben, daß die Kriminalstatistit nur sehr lose mit den Saugflaschen Reiches hält, hat jetzt die weitesten Kreise in Erregung verfest. zusammenhängt.( Heiterkeit.) Im Beginn des Krieges begann nur das Börsenpublikum ängstlich Abg. Rühle( fortfahrend): Sehr bewährt haben sich auch die zu werden. Die Großbanten warfen die fleinen Spekulanten an manchen Orten angestellten Säuglingspflege- burch Baissekurse, und die bürgerliche Presse spendete dazu Beifall: fchwestern. Universitätsprofessor a as- Tübingen, ein maß es ist ganz recht, wenn die ungefunde und übertriebene Spekulation gebender Sachkenner, hat festgestellt, daß die Erfolge des franzö- durch Verluste gestraft wird. fischen Gefeßes äußerst gering sind. Wenn es aber so steht, erscheint Die ftete Kriegsgefahr hat inzwischen auch die kleinen Sparer es uns doch recht bedenklich, eine Industrie und die in ihr tätigen aufgeschredt. Am frühesten wurde von starken Abhebungen in Frant Arbeiter zu ruinieren, was bie Folge des borgeschlagenen generellen reich berichtet. Die Ausweise über den Geschäftsgang der deutFabrikationsverbots solcher Flaschen sein würde. Damit würde ja fchen Spartassen im Oktober zeigen nun ein ähnliches Bild. Im auch der Absatz durch den Export unmöglich werben. Und das November ist die Beunruhigung gewachsen. So berichtete ber Verbot der Herstellung der einzelnen, zu Rohrsaugflaschen verwends Oberbürgermeister Reimarus aus Magdeburg auf dem gestrigen Wir protestieren mit aller Kraft gegen dieses neue Verbrechen baren Bestandteile würde auch eine Menge zu ganz anderen Haus Berbandstag deutscher Sparkassen, daß auf der Sparkasse seiner haftszweden, zum Füllen von Füllfederhaltern usw. bestimmten Artikel Stadt in den letzten vier Wochen gegen drei Millionen treffen. Wir beantragen Ueberweisung der Vorlage an eine bier Mart abgehoben worden sind. Ganz ähnlich ist es in allen zehngliedrige Kommiffion, in der alle diese Fragen zu Städten gewefen. Die Runs auf die städtischen Sparkassen in prüfen find. Aber wir geben uns feinen 3llusionen über Ostpreußen , insbesondere in Königsberg i. Pr., veranlaßten sogar die Wirkungen des Gefeßes hin. Die Säuglingssterblichkeit kann den Kangler in der vergangenen Woche zu seinem Beruhigungs mur bekämpft werden durch gründliche sozialreformato telegramm an den ostpreußischen Oberpräsidenten. Viel wick. Sozialdemokratische Wahlerfolge in der Schweiz . rische Maßnahmen, durch gründlichen Mutterschub, samer als solch eine nachträgliche Erklärung, daß fein Grund für Wohnungsreform usw. Sierin aber haben Sie sich stets am Befürchtungen vorliegt und daß die Gerüchte über Mobilisierungen Während am Sonntag in Basel der sozialistische FriedensBolt versündigt und dafür wird das Volk einst Bergeltung falsch seien, wäre eine von vornherein flare und entschiedene fongreß tagte, fanden die Wahlen in den Bürgerrat, einer städtischen üben.( Lebhaftes Bravo! bei den Sozialdemokraten.) Dementierung jeder Unterstüßung österreichischer Expansions Berwaltungsbehörde, nach dem Proporg statt, wobei unsere Partei Ministerialdirektor v. Jonquières : Wir haben hier fein Gesek gelüfte gewesen. So muß es natürlich bei halber Wirkung ber- 7 Bertreter statt den bisherigen 4 erhielt; die Freifinnigen befamen artiger Beschwichtigungen bleiben. Die ganze übrige Saltung der 8 statt den bisherigen 14, die Konfervativen 12 ftatt 18, Bürgerzur Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit, sondern eine Teil- und Regierung, man dente nur an die Antwort des Kriegsministers partei 7 statt 1 und die Katholiken 6 statt 2. Die beiden alten Hilfsmaßregel dazu. Die Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit muß das geminsame Wert aller Fattoren, auch der christlichen auf die Anfrage über Maschinengewehre im Reichstag, ist nicht Parteien, die den Bürgerrat früher ausschließlich beherrschten, Biebestätigkeit sein.( Beifall rechts und im Zentrum. dazu angetan, dem Publikum irgendwie die Gewißheit zu geben, haben also von ihren bisherigen 82 Mandaten 12 berloren. Das Alte stürzt I Heiterfeit bei den Sozialdemokraten.) Ich danke von dieser Stelle daß der Friede ungestört bleiben wird. Es ist deshalb auch ganz unangebracht, daß die unter der allen diesen Faktoren, denen der tatsächliche Rückgang der Säuge Unruhe leidenden kommunalen Sparkassen das Publikum mit Vorlingssterblichkeit zu danken ist. Es ist nur zu prüfen, ob diese eine würfen über feine allzugroße Hengstlichkeit trattieren. Im Be hier vorgeschlagene Maßnahme geeignet ist, als eine der brattischen ginn der verstärkten Abhebungen wahrten die Sparkassen allerdings Spesialmaßnahmen der Einschränkung der Säuglingssterblichkeit zu vollkommenes Stillschweigen. Jebe Warnung hätte damals nur dienen. Dies bitte ich im Auge zu behalten.( Beifall.) weitere Sparer auf die Gefahr aufmerksam gemacht. Man zahlte
In der Stadt Schaffhaufen wollten die Freifinnigen unseren Genoffen Schlatter bei der Neuwahl des Stadtrates beseitigen. Er wurde indes mit 1860 Stimmen wiedergewählt, ebenso in Neu. bausen unser Genosse Moser als Bürgermeister.
Empfehlenswerte Jugendschriften.
Um der Arbeiterschaft die Anschaffung wirklich guter Weihnachtsbücher für jung und alt zu ermöglichen, hat der Bildungsausschuß der sozialdemokratischen Partei Deutschlands ein Berseichnis empfehlenswerter Bücher zufammengestellt, die für die ver fchiedenen Altersstufen der Kinder geeignet sind. Aber auch Er wachsene finden beachtenswerte Fingerzeige. Die Abteilung des Verzeichnisses Für die reifere Jugend" enthält viele Bücher, die auch Erwachsene mit Gewinn lesen können.
Abg. Sittart( 3.): Die Ausführungen des Regierungsvertreters lieber, in der Hoffnung, daß die Abhebungen wieder aufhören haben uns aus den Wolken der Phantasie auf den realen würden. Man wollte zeigen, daß man ohne weiteres solchem AnBoden der Wirklichkeit zurückgeführt. Es handelt sich um eine Sturm gewachsen ist. Inzwischen sind die Abhebungen nach Baht prattische Maßnahme zur Berringerung der Kindersterb- und Höhe so gestiegen, daß in der vergangenen Woche mehrere lichkeit, und eine solche prattische Maßnahme ist besser, als der Trost, Sparkassen Beruhigungsnotizen verbreiteten, um den Abfluß ein daß nach Einführung des Butunftsstaates die Kinder nicht mehr zubämmen. Auf dem gestrigen Werbandstage deutscher Sparsterben werden.( Sehr gut! und Heiterfeit im Zentrum.) Was laffen in Charlottenburg haben sich diese freundlichen Ermahnunhaben denn die sozialistisch verwalteten Gemeinden bisher zur Begen zu regelrechten Borwürfen gegen die allzu ängstlichen Sparer fämpfung der Säuglingssterblichkeit getan.& ast gar nichts im verdichtet. So appellierte der Geschäftsführer des Verbandes an Vergleich mit der christlichen Charitas.( Widerspruch bei das„ Ehrgefühl der Nation": Da das große Verzeichnis über tausend Nummern enthält, hat den Sozialdemokraten.) Der Borrebner fordert die Schule ohne" Droht der Krieg wirklich, so muß das Bolt Ruhe bewahren im Religion. Dies Programm der Sozialdemokratie fennen wir. Daß Bewußtsein seiner Kraft. Als Feigheit aber muß es bezeichnet wer der Bildungsausfchuß noch einen fleineren Auszug hergestellt, der der Borrebner diese Forderung aber bei dieser Gelegenheit erhoben den, wenn manche Kreise der Bevölkerung beim Auftauchen von eine Reihe der besten und billigsten Jugendschriften enthält. Dieser hat, dafür banke ich ihm; das deutsche Bolt wird es hören. Striegsgerüchten an weiter nichts denken, als ihr bischen Bargeld in Auszug fann jedem Arbeiter als Ratgeber beim Bücherfauf dienen. ( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Der Vorredner sagte, wir vermeintliche Sicherheit zu bringen. Und Dummheit ist der Glaube, Die örtlichen Bildungsausschüsse haben Bücherverzeichnis und Aushaben mit Absicht und wissentlich die Gelegenheit daß die Anlage des Geldes bei den Sparkassen irgendwie unsicher aug erhalten und werden sie Interessenten stets aur Verfügung verpest, den Säuglingen zu helfen.( Sehr richtig! werden könnte." stellen, die Auswahl auch durch Bücherausstellungen erleichtern.
et den Sozialdemokraten, Entrüstungsrufe im Zentrum.) Er Und Oberbürgermeister Reimarus fangelte die Furchtsamen sprach von der Düngung der Friedhöfe mit Kinderleichen. Für also ab:
folche Sprache hat das deutsche Volt, vor allem das Mutterherz fein Leider müssen wir fonstatieren, daß diese unsinnigen Gerüchte Verständnis.( Lebhafte Zustimmung im Zentrum.) Bedenklich zu einem ganz unsinnigen Gebaren eines Teiles der Bevölkerung ist das Verbot der Herstellung auch von Teilen von Saugflaschen; geführt haben. Wie soll das Verhalten anders bezeichnet werden! deshalb sind wir mit der Ueberweisung des Entwurfs an eine Kom- Ich nehme natürlich die Sparer aus, die auf Grund des gewöhn mission einverstanden. lichen Geschäftsganges auch in diefer Zeit ihr Geld abheben mußten, Abg. Schulenburg( natl.): Der erste Rebner Hat gezeigt, daß weil sie es brauchten; aber ich meine die Sparer über diese Kreise die Saugflaschen dazu geeignet sind, fich mit aß gegen die hinaus, die lediglich in der Furcht vor dem Striege ihr bißchen Geld heutige Gesellschaftsordnung boll zu saugen. retten wollten und nun in geradezu törichter Weise die Sparkassen ( Heiterfeit und Sehr gut.) Wie er aber den Religionsunterricht bestürmten. In der Tat muß diefes Schauspiel als direlt beschämend bamit verknüpfen fonnte, ist mir unverständlich. Ich erkläre ihm bezeichnet werden. Wir sehen, daß deutsche Männer plöglich des gegenüber, die Religion gehört in die Schule und soll wegen, weil an unverantwortlichen Stellen der Krieg als nahe betrunz und bei den Nationalliberalen.) Ueber den Gefeßentwurf fie fich gespart haben, blindlings abholen, zum Teil, um es nach ſelbſt fann man sich heute noch nicht entscheiden; die Nach wenigen Tagen oder Stunden schon wiederzubringen. Ein solches teile, die das Verbot der Herstellung von Teilen der Industrie ver- Berhalten tann nur als gänglich unbesonnen und föricht bezeichnet ursachen, müssen in der Kommission noch näher geprüft werden. werden."
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Im Zeichen ber 8cit.
Rheinland- Westfalen zu Düsseldorf und im Düsseldorfer BarFreitag morgen wurde im sozialdemokratischen Bureau für teisekretariat die Flugschrift Der moderne Militaris. musein Segen oder ein Unglüd für das Bolt" beschlagnahmt. Die Maßnahme erfolgte auf Grund des§ 93 ff. der Strafprozeßordnung, das Flugblatt soll also als Beweismaterial in einem Strafverfahren dienen. Beschlagnahmt wurde der Rest der Auflage, 18 200 Stüd.
Wie gewöhnlich, ist auch hier der Staatsanwalt zu spät aufge= standen, da biele Hunderttausende der Broschüre in den dunkelsten Winkeln ihre aufklärende Wirkung schon geübt haben. Da die Broschüre eine durchaus sachliche Kritik am Militarismus übt, ift