Einzelbild herunterladen
 

Br. 281. 29. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt

Gewerkschaftliches.

Ein ungefetzliches Arbeitszeugnis der Kaiferlichen Werft in Wilhelmshaven .

Der Verband der Fleischer hielt sich für verpflichtet, dies der Wahrheit gemäß bekanntzugeben."

Deutfches Reich. Landarbeiterorganisation!

Sonntag, 1. Dezember 1912.

getan habe, daß dieser aber rettifiziert worden sei, sowie Vorsorge durch den Vorstand des Westfälischen Zigarrenfabrikantenvereins getroffen ist, daß derartiges nicht wieder vorkommt. Daß es der das Versprechen abgaben, im Frühjahr d. J. eine freiwillige Lohn­Firma mit dieser grundsätzlichen Stellungnahme ernst ist, geht am revision, und zwar im Sinne einer freiwilligen Lohnaufbesserung, besten daraus hervor, daß dieselbe bereits wieder den Arbeitsnach- vorzunehmen. Von freiwillig vorgenommenen Lohnerhöhungen weis des Zentralverbandes benutzt hat. haben allerdings die Tabatarbeiter nicht viel wahrnehmen können. Erst nachdem die Tabatarbeiter, soweit sie im Deutschen Tabak­arbeiterverband organisiert sind, entweder selbst oder durch die Bor etwa Jahresfrist maßregelte die Werft in Wilhelms­Gauleitung des Deutschen Tabatarbeiterverbandes sich an die ein­Haven den Maschinenbauer Behnke, weil er sozialdemo­zelnen Firmen gewandt hatten, um diese an ihr Versprechen zu fratische Bestrebungen verfolgt haben sollte. Und zwar hatte erinnern, sahen sich die Unternehmer veranlaßt, Lohnerhöhungen die Maßregelung folgenden Grund: B. hatte auf einem vorzunehmen. Freiwillig sind nur in ganz vereinzelten Fällen Elternabend, den die Nüstringer Lehrer veranstalteten und Bisher bekundeten die Agrarier eine heilige Scheu vor jeder von Fabrikanten Lohnverbesserungen vorgenommen werden. Jetzt auf dem ein Hauptlehrer über das Thema Eltern und Lehrer Organisation der Landarbeiter. Sie aus ihrer idyllischen Ruhe ist es darum auch erst möglich, ein einigermaßen absießendes beim Werke der Jugenderziehung" referierte, in der Dis- nicht zu stören, hielten sie als unerlägliche Voraussetzung des Wohl. Bild von den Lohnrevidierungen zu geben. tuffion die Zustände der Volksschulen kritisiert und schließlich ergehens der Landwirtschaft. Nun aber sind sie anderer An- Nach einer vom Tabakarbeiterverband gemachten Aufstellung einige Forderungen an die Schule im sozialdemokratischen ficht geworden. Die Landarbeiter sollen mit dem Segen einer Or- haben 76 Firmen in 188 Betrieben Lohnaufbesserungen vorge Eine größere Anzahl Mitglieder des Westfälischen Sinne gestellt. ganiſation beglüdt werden. Selbstverständlich hat man sich die nommen. B. war, wie bemerkt, auf der Kaiserlichen Liebe für eine Landarbeiterorganisation bei den freien Gewerk- Bigarrenfabrikantenverbandes hat also noch keine Lohnrevisionen Werft beschäftigt und auch Mitglied des Arbeiterausschusses. schaften geholt. Es ist die alte Geschichte! Fangen die Gewerk- borgenommen, troß des ſeinerzeit bei Beendigung der Aussperrung Am anderen Tage wurde er zum Oberwerftdirektor geladen, schaften auf irgend einem Gebiete mit der sozialen Arbeit an, dann gegebenen Versprechens, freiwillig Lohnaufbesserungen ſchon im über seine Stellungnahme auf dem Elternabend zur Rede ge- stürmen auch die Gegner auf das bisher unbeackerte Band. Natür Frühjahr d. J. vorzunehmen. Durch die Einigkeit der frei organi ſtellt und zum Schluß durch folgendes Schreiben gekündigt: lich nicht, um arbeiterfreundlich zu wirken, sondern um die sozial fierten Tabatarbeiter ist es aber gelungen, für Tausende Tabak­" Sie haben gegen die Bestimmungen der Arbeitsordnung aufwärts führende Tätigkeit der Gewerkschaften zu stören. Als die arbeiter Lohnerhöhungen zu erzielen. Ferner gelang es dem Ver­dadurch verstoßen, daß Sie in Ihren Ausführungen zu dem Gewerkschaften sich mit der Frage der Arbeitsvermittlung beschäf- band, mit 14 Firmen in Westfalen Tarifverträge im laufenden am 8. d. M. von Herrn Hauptlehrer Stührenberg gehaltenen tigten, richteten die Gegner Arbeitsnachweise ein. Die Errichtung Jahre abzuschließen. Vortrage über die Schule und Elternhaus auf die Rüstringer von Arbeitersekretariaten und Rechtsauskunftsstellen war für die Als ein wichtiges Merkmal dieser Lohnbewegung muß aber tvirken versucht haben. Die Werft fündigt Ihnen Ihr Arbeits- beschrittenen Wege zu folgen. Der Plan der Volksversicherung dem Deutschen Zabalarbeiterverband die berechtigten Forderungen Lehrerschaft im Sinne sozialdemokratischer Bestrebungen einzu- Gegner im Bunde mit der Klassenregierung das Signal, auf dem auch hier noch einmal festgestellt werden, daß der Christliche Tabatarbeiterverband es abgelehnt hat, gemeinsam mit verhältnis demgemäß auf Grund des§ 1 3iffer 1 und 3 und mobilisierte alle Gruppen der Arbeiterfeinde; mit der Gründung der Tabatarbeiter auf Verbesserung ihrer Lohn- und Arbeitsver­§ 11 der Arbeitsordnung mit vierzehntägiger Frist." einer nationalen Voltsversicherung wollen sie der gewerkschaftlichen Die Werftarbeiter unterstehen nun genau so wie jeder Boltsversicherung das Wasser abgraben. Wie gesagt: solche Blanchen hältnisse zu vertreten. Damit hat sich der Chriftliche Tabatarbeiter­ander Arbeiter der Gewerbeordnung, und um die Vorschriften tauchen immer auf, wenn die freien Gewerkschaften auf dem Ge- verband selbst gerichtet. der Gewerbeordnung in ihren Maßnahmen zu beachten, be- biete ihrer Tätigkeit an die Ausrottung eines sozialen Uebels heran- Westfalen bei weitem nicht einen Ausgleich zu schaffen vermögen Verkannt darf nicht werden, daß die Lohnaufbefferungen in fizzt die Werft sogar einen leibhaftigen Gewerberat, von dem gehen. Und so sollen nun auch die Landarbeiter" national" or für die durch die verteuerte Lebenshaltung gestiegenen Ausgaben. eigentlich angenommen werden müßte, daß er wenigstens die ganisiert werden. hauptsächlichsten Bestimmungen der Gewerbeordnung beherrscht. Landarbeiter erfreuliche Resultate erzielen, haben die Junker die Westfalens erst noch erkämpfen müssen, um diesen Ausgleich zu Seitdem die freien Gewerkschaften mit der Organisation der Gine allgemeine Lohnerhöhung werden sich die Tabalarbeiter Doch scheint das nicht der Fall zu sein, denn der Entlassene Freude an der organisatorischen Unberührtheit des Landproleta- schaffen und um ihre eigene Lebenshaltung zu verbessern. erhielt ein Zeugnis ausgestellt, das einfach einen Skandal riates verloren. Der Bund der Landwirte trommelte daher eine darstellt. Es schloß mit dem Sat: Dagegen war seine erlesene Gesellschaft ungweideutiger Gegner der freien Gewerk- Der Stuffateurstreik in Hamm i. W. dauert nun schon acht ( B's. D. Red.) Führung im öffentlichen Leben nicht ein- fchaften zweds Gründung einer Gegenorganisation zusammen. Der Wochen und noch ist kein Ende abzusehen. Die Unternehmer geben wandsfrei." Jeder mit den Bestimmungen der Gewerbe- berüchtigte Reichsverband, der fäbelrasselnde Wehrberein, der sich die größte Mühe, Streifbrecher heranzuziehen. Glüd haben sie ordnung Vertraute weiß, daß solche Bemerkungen in Zeug- Generalstab der Gelblinge, der heherische Kyffhäuserbund, auch die damit bisher wenig gehabt. Nur in den letzten Tagen haben sich niffen, da fie darauf hinauslaufen, den Inhaber des Zeug- Bauherrenberband und dergleichen durch ihre Firma genügend ge- anlaßt wurde durch die unwahren Behauptungen der Unternehmer, Deutsche Arbeiterzentrale , sogen. Wohlfahrtsvereine, ein östlicher einige Arbeitswillige eingefunden, deren Zuzug hauptsächlich ver. nisses zu kennzeichnen und ihm sein Fortkommen zu er- fennzeichnete Sorporationen waren dabei. Selbstverständlich gaben der Streit sei beendet. Die Behörden unterstützen auch hier, wie schweren, zu unterbleiben haben. Nur die Verwaltung der sich auch verschiedene Minister sowie das agrarische Landesökonomie gewöhnlich, die Unternehmer in jeder Beziehung. Die Streifbrecher Kaiserlichen Werft glaubte, auf die Gewerbeordnung pfeifen follegium und dito Genossenschaften unter der Führung des Bundes verden unter polizeilichem Schuß von und zur Arbeit gebracht, so zu können und lehnte ein Ersuchen um Neuausstellung des der Landwirte die besondere Ghre, nicht zu fehlen. daß jeder Versuch, sie über den Stand der Dinge zu unterrichten, Zeugnisses unter Weglassung des zitierten Sages in einem Wie die Arbeiterorganisation ausschauen soll, die solcher Ge- unmöglich gemacht wird. Auch andere Behörden kommen dem lafonischen Schreiben des Oberwerftdirektors Konteradmirals fellschaft ihr Dasein berbantt, bann man sich vorstellen. Trok aller Unternehmer Kuhn in jeder Weise entgegen. So hat der Ge b. Eckermann ab. Alle weiteren Bemühungen, ein einwands- Angst vor einer Störung des Friedens in der ländlichen Kinderstube werbeinspektor dem Unternehmer für Buß- und Bettag die Ge freies Beugnis zu erhalten, blieben erfolglos. Auch eine übermand man doch nicht den Widerwillen gegen eine besondere nehmigung zur Arbeit erteilt, weil die Stuffateure ftreifen. Die kräftige Kritik von der Reichstagstribüne herab blieb unbe- Grörterung beruflicher und sozialer Fragen doch wohl nicht ausbildungsschule hat die beiden Lehrlinge desselben Herrn sechs Bandarbeiterorganisation. Aus dieser tönnte man schließlich die Polizei hatte die Genehmigung versagt. Der Rektor der Fort schalten und darum darf ein solches teuflisches Werf nicht geschaffen Wochen lang vom Schulbesuch dispensiert, damit sie die Arbeit der Nunmehr klagte B. vor dem Amtsgericht Wilhelmshaven werden. Man will sich damit begnügen, die Landarbeiter ben be- Stuttateure verrichten können. Auch mit der lleberstunden- und auf Ausstellung eines neuen Beugniffes. Das Amtsgericht stehenden ländlichen Organisationen als Anhängsel anzugliedern. mit der Nachtarbeit der Lehrlinge wird es jest nicht so genau ge­wies den Kläger ab. Am Freitag fand die Berufungsver- Freiherr von Wangenheim legte eine nett gedrechselte Resolution nommen. Jm Streitgebiet sind augenblicklich 108 Bauten zum handlung vor dem Landgericht in Aurich statt. Dieses kam bor , die natürlich einstimmig angenommen wurde. Sie betont die Puben fertig. Die Situation ist also für die Streifenden sehr au einer anderen Beurteilung des Falles. Das amtsgericht. Harmonie zwischen Großgrundbesißern und den ländlichen Sabe- günstig. Die Unternehmer und mit ihnen der Unternehmerverband liche Urteil wurde aufgehoben, und die Kaiserliche Werft ver- nichtsen. Wörtlich heißt es darin: Der Stärtung ber verden wohl oder übel bald Frieden schließen müssen, wenn nur urteilt, dem Kläger ein neues Zeugnis ohne den beanstande- der Arbeiter am Ertrage des Grund und Bodens, sowohl durch durch die unwahren Behauptungen der Unternehmer verleiten läßt, Interessengemeinschaft bienen am besten die Teilnahme der Zuzug strengstens ferngehalten wird und sich kein Stuffateur ten Bassus auszustellen. Auch trägt die Beklagte die Kosten. 2andnußung und Naturallöhnung als auch durch Er nach Hamm zu gehen. Als vogelfrei kann also ein Sozialdemokrat selbst von möglichung des Aufsteigens zu selbständigem Besib, ferner das Zu­der Verwaltung einer Staatswerft noch nicht behandelt fammenarbeiten und der gesellige Anschluß in den allgemeinen länd- fchlägerindustrie hat der größte Teil die Arbeit wieder aufgenom Von den streikenden Meistern und Gehilfen der Fürther Metall­werden. Die Blamage, erst durch Gerichtsentscheidung sich lichen Organisationen... Die Konferenz richtet an alle ländlichen men, nachdem die meisten Fabrikanten des Rohmaterials und die belehren zu laffen, daß dem Unternehmer fein Recht zusteht, Organisationen und die selbständigen Landwirte die Aufforderung, Exporteure den erhöhten Preis für das Rohprodukt wieder redu über das Privatleben eines Entlassenen Eintragungen im nach Möglichkeit sich der wirtschaftlichen Interessen der Landarbeiter zierten oder höheren Lohn für das fertige Schlagmetall bezahlen. Zeugnis zu machen, hätte sich die Kaiserliche Werft bei elemen- anzunehmen und auch in sozialer Hinsicht möglichst enge Fühlung An Abnehmer, die sich dazu noch nicht verstanden, wird nicht ge= tarer Gesezeskenntnis ersparen können. mit ihnen zu halten. Die Königliche Staatsregierung liefert. wird gebeten, alle diese Bestrebungen tatkräftig zu

achtet.

Berlin und Umgegend.

-

unterstüben." Nachdem noch diverse Freiherren, Landräte, Tarifbewegung der Münchener Theaterarbeiter. Das technische Regierungsräte usw. ihr warmes Herz für die Landarbeiter be- Personal der vereinigten Münchener Theater, die zu 100 Broz. fundet, und schließlich auch noch eine zweite Resolution angenommen im Gemeinde- und Staatsarbeiterverband organisiert sind, haben hatten, die eine Zentralisation der feudalen Organisationsbestre- den im Jahre 1908 mit den Direktoren abgeschlossenen Tarifvertrag bungen für die Arbeiter befürwortet, zog man vergnügt ins Kasino. Man wird in Zukunft für die Landarbeiter einige Bierabende mit Tanzvergnügen und hurrapatriotischem Klimbim arrangieren. Auf ein Mehr wird sich der Anschluß" der Landarbeiter an die Grund befizervereine nicht erstrecken. Man gibt ihnen etwas mehr Zucker, um sie desto sicherer unter der Peitsche zu halten. Und damit das Werk gelinge, ruft man auch die Stönigliche Staatsregierung zu tatkräftiger Unterstüßung auf! Das heißt, der Gendarm soll die Landarbeiter schärfer beaufsichtigen.

gekündigt und den Direktoren eine neue zeitentsprechende Tarifvors lage zugehen lassen. Die vor dem Einigungsamt angesetzten Ver handlungen scheiterten, da sich die Direktoren weigerten, mit der Organisation zu verhandeln. Der Gemeinde- und Staatsarbeiter. berband hat über die bereinigten Münchener Theater für sämtliche Berufsgruppen des technischen Bersonals die Sperre verhängt. Bu zug von Theaterarbeitern nach München ist fernzuhalten.

Husland.

Sonderbündelei.

Die Differenzen bei der Firma Johannes Gerold dauern noch fort. Die Firma foll auf Anfragen, welche von Arbeiterfreisen aus größeren gewerblichen Betrieben, die bisher Waren von der Firma bezogen hatten, die Auskunft erteilen, daß die Differenzen erledigt feien. Dem ist aber nicht jo. Die Firma hat sich zu einer Eini gung mit ihrer alten Arbeiterschaft nicht herbeigelassen im Gegenteil, die von dem Transportarbeiterverband nachgesuchten Verhandlungen unter ganz nichtigen Ausflüchten abgelehnt. Daraus geht hervor, daß es der Firma nicht um eine Einigung zu tun ist. Zu den neu angeworbenen Arbeitsträften, die alle dem gelben Be­triebsverein beitreten mußten, scheint sie aber wenig Vertrauen zu haben. Einige Tage nach dem Ausbruch des Streits stellte die Die gewerkschaftliche Organisation hat von dieser Art Land- Die italienischen Syndikalisten für die gewerkschaftliche Firma einen Mann als Lagerarbeiter ein, deffen Name Frik arbeiterfürsorge nichts zu fürchten. Sie wird das Projekt der hohen Perfete ist. Derselbe wohnt in der Schwerinstr. 10 bei seinen und höchsten Herrschaften zur Einseifung der Landarbeiter als er­Eltern. In der Nachbarschaft ist dieser Mann als Privat- folgreiches Propagandamittel für sich selbst benutzen. Auf ihrem Kongreß von Modena , der sich der Kongreß der detektiv befannt; auch brüstet er sich selbst damit, daß er am direkten Aktion nannte, haben die syndikalistischen Gewerkschaften Shöneberger Ufer bei der Firma Schulze u. Solh( Detektiv. Italiens den Anschluß an die Konföderation der Arbeit abgelehnt bureau) beschäftigt sei. Diefer Auch- Lagerarbeiter" hat schon im Kampfvorbereitungen der Bauunternehmer. und die Gründung einer eigenen gewerkschaftlichen Zentrale, die bergangenen Jahre auf drei Wochen eine Gastrolle in dem Be- Die Unternehmer im Baugewerbe treffen für den ebfl. be fich das Landessyndikat" nennt, beschlossen. Dieser Beschluß wurde triebe gegeben. Auch damals wurde er als Lagerarbeiter im Bad- vorstehenden Kampf im nächsten Frühjahr weitere Vorbereitungen. mit 42 114 Stimmen gegen 28 856 bei 2500 Stimmenthaltungen raum eingestellt. Bei den übrigen Arbeitern rief es Befremden Nicht nur ihr Wehrschat soll auf alle mögliche Weise und mit Hilfe gefaßt. Bugunsten des Anschlusses an die Konföderation referierte hervor, daß dieser Mann gleich nach seinem Eintritt im Badraum der Lieferanten gestärkt werden, sondern ihr Bestreben geht be Frau Ines Bitelli, die die Notwendigkeit betonte, die reformistische mit dem Auspacken der angekommenen Waren beschäftigt wurde, sonders darauf hin, die Lieferung von Materialien zu unterbinden. Taktik der Konföderation durch Eintritt in die Konföderation zu eine Arbeit, zu der die Firma sonst nur längere Zeit in ihrem Auf den Geheimversammlungen des Arbeitgeberbundes für das bekämpfen. Der Gegenreferent De Ambris war dagegen der Mei­Betrieb bedienstete Arbeiter zuließ. Den Arbeitern gegenüber, Baugewerbe wurde wiederholt Klage geführt, daß der Bund im nung, daß sich die Konföderation zu weit von der Taktik des welche damals mit ihm zusammen arbeiteten, gab er sich den An- Jahre 1910 toob 180 000 Arbeiter ausgesperrt habe, daß aber Klaffenkampfes entfernt habe, um ein Werkzeug ber proletarischen schein, als wenn er auf manche Waren, besonders Konfitüren, großen hohdem ein großer Teil der Arbeiter ruhig weiter arbeiten konnte. Befreiung sein zu fönnen; sie sei im Begriff, eine parlamentarische Wert gelegt habe, und er versuchte auch seine Mitarbeiter von dem Das war nur dadurch möglich so meinte der Königliche Baurat Bartei zu werden, die sich der großen Masse der Arbeiterschaft ver­Wert der Waren zu überzeugen. Den damaligen Arbeitern war Ente aus Leipzig , daß die Materialzufuhr ungehindert weiter schließt. Die Syndikalisten haben schon wiederholt versucht, der die Tätigkeit des Berfife als Detektiv unbekannt. Nachdem aber ging. Es müsse eine Politif des Bundes werden, die Material- Konföderation eine Gegenorganisation entgegenzustellen, aber sie jetzt vor kurzem über dessen Persönlichkeit näheres bekannt geworden zufuhr abzuschneiden. Die Baumaterialienhändler müßten den haben, trotzdem sie stets mit großen Zahlen aufzuwarten bereit ist, sind sie der Meinung, daß dessen Verhalten während seiner Be- Bauunternehmern im Kampfe helfen. schäftigung bei Gerold von der eines agent provocateur nicht find, damit teine Erfolge erzielt. Trohdem ist es tief zu beklagen, Die Unternehmerorganisation im Baugewerbe hat sich deshalb daß die italienische Gewerkschaftsbewegung durch diese Spaltung zu unterscheiden ist. Neben seinem Lohn als Lagerarbeiter soll zunächst an die Zementsyndikate gewandt. Diesen Bementsyndi- ihre Kräfte verzettelt. Der Parteisekretär Lazzari hatte dem Kon= Berfefe von der Firma Gerold noch 50 M. Extravergütung faten ist der Vorschlag gemacht worden, einen verständigen Preis greß ein Schreiben übersandt, das die Delegierten beschwor, die für seine Aufpafferdienste erhalten haben. Die Firma wird zweifel zu bereinbaren, den die Bauunternehmer alle zahlen, aber ab- Notwendigkeit der proletarischen Einheit und Geschlossenheit allen los durch die Beschäftigung des Perfete in Gemeinschaft mit den wälzen können auf die Arbeiter und die Kundschaft". Weiter for- anderen Bedenken überzuordnen. Genüßt hat diese Ermahnung Gelben das harmonische Verhältnis in ihrem Betriebe herbeigeführt tern die Bauunternehmer die Streit und Sperrklausel, das heißt, leider nichts. haben. die Zementfabriken müssen sich berpflichten, in die Gebiete, die Deutscher Transportarbeiterverband. Bezirk Groß- Berlin. Der Unternehmerverband im Baugewerbe bezeichnet, im Falle eines Streifs oder einer Aussperrung keinen 3ement mehr zu liefern. Das Warenhaus Tich und der Arbeitsnachweis Der Wirtschaftliche Ausschuß der Vereinigten Portland - Bement. des Zentralverbandes der Fleischergesellen. fabriken ist diesem Ansuchen der Bauunternehmer nachgekommen, indem er seinen Mitgliedern empfiehlt, in den Verkaufsbedingungen

-

Stationen

Witterungsübersicht vom 30. November 1912.

Barometer

stand mm

Wind

Gunstpp

Bindstärke

Wetter

In der Protestversammlung vom 25. Oftobet in Stellers Fest- einen Baffus aufzunehmen, wonach während der Dauer eines fälen gegen die Manipulationen der in den städtischen Markthallen Streits oder einer Aussperrung alle Lieferungsverpflichtungen und mit russischem Fleische handelnden Fleischermeister wurde von ebenso die Abnahmeverpflichtungen der Abnehmer ohne Anspruch Swinemde, 751 SSD 7Regen einem Redner festgestellt, daß im Warenhaus Tieb am Alexander auf Schadenersab ruhen, und daß während des Ruhens der Abamburg 746 plak Fleischergesellen, die von obigem Arbeitsnachweis verlangt nahmeverpflichtungen für die bezeichneten Gebiete und Baustellen Berlin worden waren, mit der Bemerkung: sozialdemokratische Gesellen Tein anderer Zement gekauft, bezogen oder verarbeitet werden dürfe. Frantf. a. 751 S beschäftige man nicht" zurüdgewiesen wurden. Gine gleiche Vereinbarung ist mit dem Verband der Vereinigten München 756 SSD 4 beiter Baumaterialienhändler getroffen worden. Wien

Der Zentralverband der Fleischergesellen teilt uns jetzt mit, baß, als der Geschäftsleitung des Warenhauses Tiek diese Be schwerde zur Kenntnis gekommen sei, die Leitung, die bei Anstel­lungen nur die Fähigkeiten des Betreffenden als ausschlaggebend anzusehen sich bestrebt, die Sache untersucht und teitgestellt habe, daß ein Angestellter allerdings diese Aeußerung

Die Lohnrevision in der westfälischen Tabakindustrie. Eine der Hauptbedingungen der westfälischen Tabatarbeiter bei Beendigung der großen Aussperrung war die, daß die Fabrikanten

Temp n. T.

5° 6.= 4° R

3 Regen

2

751 G

2 bedeckt 2Nebel

Stationen

Barometer

tand mm

746

Wind

cichtung

Bindstärke

Better

Temp. n. 6.

2 heiter 1Schnee 6 wolfig 2wolfen! 3 Regen

0

1 Haparanda 760 S Betersburg 764 GD 1 Scilly 749 NO 4 Aberdeen 75129 -4 Paris 7590 1 Nebel Wetterprognose für Sonntag, den 1. Dezember 1912. Bunächst etwas wärmer, vorherrschend wolkig mit geringen Nieder fchlägen und ziemlich lebhaften westlichen Winden; später langfamere Auf­heiterung und neue Abfühlung.

Berliner Betterbureau