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Nr. 283. 29. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwod, 4. Dejrinber 1912.

Partei- Angelegenheiten.

Wilmersdorf- Halensee. Freitag abend 8 Uhr findet im Vittoriagarten, Wilhelmsaue 115, eine Boltsversammlung statt, in Reichstagsabgeordneter G. A. Fischer über das Thema Kriegs­greuel Kulturschmach" sprechen wird. Die Parteigenossen werden ersucht, für zahlreichen Besuch zu agitieren.

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( ganze oder teilweise Lähmung) herbeigeführt wurde. Ferner Er- der Kutscher seine Pferde rechtzeitig zum Stehen bringen werde. frankungen der Lunge( Tuberkulose), wo durch Einwirkung des Plötzlich tauchte das Gespann in der Surve auf und die rasenden Tuberkulins, durch Behandlung in unseren Heilstätten, eine menn Tiere stürzten in den Soldatentrupp hinein. Ehe noch die Mann­auch nur vorübergehende Besserung erzielt wurde; aber auch solche, schaften die Situation erkennen und beiseite springen fonnten, bei denen alle Kunst vergeblich war. Auch das Kapitel über lagen 12 bis 15 Grenadiere am Boden, über die Pferde und Wagen Alkoholismus und Syphilis zeigt abschreckende Beispiele und lehrt hinweggingen. Auf das Schreien und Stöhnen der Verletzten auf­deutlich, wie notwendig es ist, außer in Wort und Schrift, auch auf merksam gemacht, eilten nunmehr einige Unteroffiziere und diese Art aufklärend zu wirken, denn so ihr nicht sehet, so Grenadiere hinzu, die nur mit großer Mühe die noch immer um Lankwitz . Heute abend 8 Uhr wird der Vortragszyklus bei glaubet ihr nicht wo trifft dieser Sab wohl besser zu, als sich schlagenden Ziere festzuhalten und zu beruhigen vermochten. Dohns fortgefegt. Es werden folgende Themen behandelt: Die gerade hier. Von großer Wichtigkeit ist auch die Abteilung Frauen. Eine Untersuchung ergab, daß vier Soldaten schwere Verletzungen Abstammungslehre. Beweise aus der Anatomie, Entwickelungs- frankheiten". So manche Frau und Mutter kann hier lernen, daß am Kopf, an der Brust und am Unterleib davongetragen hatten, geschichte und Versteinerungskunde. Lebende und ausgestorbene ten, wüßten diese, wie es in ihrem Innern beschaffen ist, damit sie lottenburger Feuerwehr nach dem Charlottenburger Garnisonlaza­biele Erkrankungen und langes Siechtum vermieden werden fönn so daß sie auf den Mannschaftswagen der hinzugerufenen Char­Zwischenglieder.- Am nächsten Mittwoch werden behandelt: rechtzeitig ärztliche Hilfe aufsuchen. Das Direktorium dieses rett gebracht werden mußten. Drei Mann waren mit leichteren Neuere Versuche, die Entstehung Institute, die Herren Geheimrat Dr. Orth und Herr Prof. Dr. Quetsch- und Fleischwunden davongekommen, so daß sie sich mit Kaiserling, sind seit einiger Zeit bemüht, an den einzelnen Präpa- Unterstübung ihrer Kameraden in die Kaserne begeben konnten. raten statt der lateinischen wissenschaftlichen Bezeichnungen durch Der Zustand der vier Schwerverletzten ist ernst. deutsche Benennungen die Besucher aufzuklären. Der Besuch dieses auch für die Arbeiterschaft wichtigen und lehrreichen Instituts, wel- Jm Straßendienste tödlich verunglüdt ist in der Bergangenen ches in der Neuen Charité, am Humboldthafen, Eingang Alexander- Nacht der 41 Jahre alte Schuhmann Theodor Karlinski aus der ufer, gelegen ist, kann nur bestens empfohlen werden. Schreinerstr. 43. Der Mann bestieg um 1 Uhr zu einer Patrouillen­fahrt an der Ecke der Leipziger und Mauerstaße sein Zweirad. Kaum war er im Sattel, da glitt er auf dem schlüpfrigen Fahr­damm aus und kam so unglücklich zu Fall, daß er unmittelbar bor das linke Hinterrad eines Kraftomnibus stürzte. Das Rad des schweren Wagens ging ihm über den Kopf hinweg und verlegte ihn 1. Der Berliner Lehrerverein hält den Kinematographen für so schwer, daß er auf der Stelle tot liegen blieb. Der Berunglüdte ein wertvolles Bildungsmittel. Die Kinematographentheater hinterläßt eine Frau und drei kleine Kinder, von denen zwei noch pflegen aber fast ausschließlich das in ästhetischer und ethischer nicht schulpflichtig sind.

Lamardismus und Darwinismus. der Tier- und Pflanzenarten zu erklären. Johannisthal . Der zweite Vortrag des vom Bildungsausschuß veranstalteten Vortragskursus:" Grundfragen der Erziehung" findet am Donnerstag, den 5. Dezember, abends 8 Uhr, im Lokal von Bieber, Friedrichstraße 6, statt. Genosse tihle behandelt das Thema:" Die Erziehung im Hause." Die folgenden Vorträge werden am 12. und 19. Dezember gehalten. Einlaßkarten zum Preise von 30 Pf. find am Eingang des Lokals, sowie an den be­tannten Stellen zu haben.

Berliner Nachrichten.

Die Bildungsarbeit der Groß- Berliner Arbeiterschaft.

Der Kinematograph als Jugendbildungsmittel. Mit dieser Frage beschäftigte sich am Montag eine Versammlung des Berliner Lehrervereins. Nach einem Vortrage wurden folgende Leitsäge angenommen:

Beziehung wertlose, ja meist verderbliche Kinodrama. Deshalb Lichtbilder- Vorträge für Kinder im Gewerkschaftshause. Die ist es dringend notwendig, Jugendlichen unter 16 Jahren den Eintrittskarten für den Lichtbilder- Vortrag am Dienstag, den Besuch öffentlicher, für Erwachsene bestimmter Kinovorführungen 10. Dezember, sind vergriffen. Mit Rücksicht auf die starke Nach zu verbieten. frage wird der Vortrag am Mittwoch, den 11. Dezember, wiederholt werden. Das Programm für beide Vorträge ist dasselbe. Eintritts­farten à 10 Bf. sind im Bigarrengeschäft von Baul Horsch, Gewerk schaftshaus, zu haben.

2. Für Jugendliche und Kinder sind besondere Vorstellungen zu veranstalten, die entweder als Schulvorführungen( im Schul­gebäude und innerhalb der Unterrichtszeit) Unterrichtsstoffe ver­anschaulichen oder als Jugendvorstellungen, die nebenbei auch das Unterhaltungsbedürfnis einwandfrei befriedigen, in Kinemato graphentheatern stattfinden.

3. Das Programm der Jugendvorstellungen muß nach unter richtlichen und erziehlichen Gesichtspunkten unter Mitwirkung von Pädagogen aufgestellt werden. Jede belehrende bildliche Dar bietung muß von einer mündlichen Erläuterung begleitet sein, die der Fassungskraft der Hörer angepaßt ist.

Der Zentralbildungsausschuß für Groß- Berlin trat gestern zu seiner konstituierenden Sigung zusammen. Die Gewerkschafts­tommission hat die Genossen Lint, Mirbach, Sassen­bach, Wissel und Waclawiak in den Ausschuß gewählt, während von der letzten Verbandsgeneralversammlung bekannt lich die Genossen Däumig, Grunwald, Lammé, Genossin Kautsky und Genosse Dr. Silberstein ge­wählt wurden. Die erste Sigung wurde ausgefüllt durch eine grundlegende Aussprache über Arbeitsfeld und Aufgaben des Ausschusses. Von allen Seiten wurde fonstatiert, daß der Ausschuß in allen Bildungsfragen führend und anregend wirken solle. Die Arbeiterschaft soll systematisch mit den Theorien und der Geschichte des Sozialismus und der Volkswirtschaft vertraut gemacht werden durch Vorträge, Vortragszyklen, 4. Es ist erwünscht, daß die Behörden mustergültige, be­lehrende Films anfaufen und für Schul- und Jugendvorstellungen Unterrichtskurse usw. Daneben sollen auch die anderen Ge­biete der Allgemeinbildung zu ihrem Rechte kommen. Außer­zur Verfügung stellen, in Schulgebäuden Einrichtungen für fine dem soll der Bildungsausschuß seine Aufgabe darin erblicken, matographische Vorführungen treffen oder in den Vormittags die Arbeiterschaft zum Kunstverstehen und Kunstgenießen stunden den unentgeltlichen lassenweisen Besuch von Schulvor stellungen in Kinematographen- Theatern ermöglichen. zu erziehen. Benutzt werden sollen die schon jetzt vorhandenen Bemerkt sei noch, daß in Kürze eine polizeiliche Verfügung er­Kunst- und Bildungseinrichtungen, soweit sie in den scheinen dürfte, die Kindern unter sechs Jahren den Besuch der Rahmen einer sozialistischen Bildungsarbeit hineinpassen. Stinotheater überhaupt und Jugendlichen unter sechzehn Jahren den bann mit ihr, die heftig meinte, die Landstraße entlang, wieder nach Notwendig ist, daß in den einzelnen Wahlkreisen( resp. Ort- Besuch der allgemeinen Vorstellungen untersagt. Diese Maßnahme, dem Bahnhof zu. Diese Maßnahme, dem Bahnhof zu. Als ihnen ein reitender Gendarm begegnete, schaften) oder Gewerkschaften ebenfalls Bildungsausschüsse ge- die in der Debatte von einem Vertreter der Berliner Polizei anfürchtete der Sterl wohl, daß dieser das jammernde Kind ansprechen schaffen werden, die die Anregungen des Bildungsausschusses gekündigt wurde, soll für die ganze Provinz Brandenburg Geltung werde, ließ es deshalb stehen und lief seitmärts in den Wald hinein. weiter vermitteln sollen. haben. Sie wurde von den versammelten Berliner Lehrern mit Der Sicherheitsbeamte nahm sich jetzt der Kleinen an. Sie erzählte ungeteiltem Beifall aufgenommen.

Als Obmann des Zentralbildungsausschusses wurde Ge­noffe Däumig gewählt. Die Wahl des Sekretärs wird in einer gemeinschaftlichen Sigung des Zentralvorstandes und der Gewerkschaftskommission erfolgen.

Bei Tagesgrauen.

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Ein gefährlicher Onkel" vird von der Kriminalpolizei eifrig gesucht. Er ist einer jener Unmenschen, die in den Kientöppen unter den Kindern ihre Opfer suchen. Am Sonntagnachmittag besuchten der 8 Jahre alte Sohn Edmund und die 9 Jahre alte Tochter Belegha eines Schneiders aus der Invalidenstraße einen Sientopp in jener Gegend. Dort machte sich ein Mann an fie heran, der ihnen erzählte, daß er ihr Ontel sei. Während der er ihnen Schokolade schenkte und nahm das Mädchen wiederholt auf Vorstellung gewann der Mann das Zutrauen der Kleinen, indem den Schoß. Später überredete er es, mit zur Lante" zu gehen, um sich dort ein Mäntelchen anpassen zu laffen. Den Snahen schickte er nach Hause mit dem Versprechen, daß er ihm eine kleine Eisenbahn schenken werde, die die Schwester gleich mitbringen werde. Der Unhold entführte jetzt die Kleine auf der Bahn nach Frohnau , vergewaltigte sie dort im Wald in der rohesten Weise und ging

ihm nur, daß der Mann sie habe stehen lassen, von dem Ueberfall fagte sie nichts. Auch zu Hause verschwieg sie den Eltern, denen ber Sicherheitsbeamte sie hatte zuführen lassen, die Schandtat des Entlommenen, und erzählte nur, mit welchen Versprechungen der Ontel" sie mitgenommen und wie er sie verlassen habe. In der Nacht begann sie plöglich in einem Fieberanfall zu phantasieren. Jezt erst entdeckten die Eltern, was geschehen war, begaben sich mit ber Kleinen nach der Unfallstation und am anderen Morgen nach einer Klinit. Die beiden Kinder beschreiben den Unhold überein. stimmend. Siernach ist er mittelgroß und nicht mehr ganz iung. Er hatte einen graumelierten Schnurrbart und Bartstoppeln im Gesicht und trug einen grauen Anzug, dessen Hose geflickt war, eine Sportmüße und feinen Kragen.

Das Kuratorium des Schlacht- und Bichhofes hat in seiner Sigung am Dienstag die Beratung des Etats von 1913 vor genommen. Eine Erhöhung der Arbeiterlöhne wurde nicht besprochen, ba auf die Arbeiten des Magistrats, der diese Fragen gegenwärtig berate, hingewiesen wurde. Spät erst schiebt sich eine fahle Morgendämmerung jetzt Bemerkenswert bei dieser Etatsberatung war, daß infolge des über den östlichen Himmel. Wenn das fünstliche Licht all- bon uns schon neulich gekennzeichneten Rückganges des Betriebes mählich in den Straßen der Großstadt erlischt, dann ist der und der Schlachtungen die Einnahmen stellenweise bedeutend herab­gesetzt werden. Tag der Tag der Arbeit längst schon erwacht. Bilder Nach Erledigung einer ganzen Reihe Verwaltungsfachen und An­von eigenartigem Reiz bietet in diesen Stunden die Großstadt, träge fam wieder einmal die Frage der Deffnung des Rinder wert, daß fie die Kunst des Malers auf Leinewand bannte. schlachthofes früh um 3 Uhr statt 4 lbr zur Sprache. Die Im Stadtbahnzug erschossen hat sich in der vergangenen Nacht Denn reich an bewegten Szenen und überreich an ungewöhn Rinderschlächter haben, obwohl fie bei der Abstimmung in diefer der 18 Jahre alte Handlungsgehilfe Lucian Jaskiewecz aus der lichen, zarten Farbenstimmungen sind diese spätherbstlichen Frage die Gefellen ausgeschloffen, ein jämmerliches Fiasko zu ver- Wichertstr. 160. Der junge Mann, der mit seinem älteren Bruder Morgenstunden. zeichnen. Sie hatten sich nunmehr in einer Beschwerde gegen die zusammen ein möbliertes Bimmer bewohnte, hatte seit vier Monaten Irgendwo im Dsten der Stadt. Eine naßtalte Feuchtig städtische Verwaltung an den Regierungspräsidenten gewandt. feine Stellung mehr. Alle seine Bemühungen blieben ohne Erfolg. Merkwürdigerweise hat der Herr Regierungspräsident wohl den Ge kam hinzu, daß sein Bruder erwerbsunfähig im Krankenhause feit liegt auf dem Straßenpflaster. Nebel umrieselt Dächer Polizeipräsidenten wegen des Andranges am Morgen vor der Engros- liegt. Nach Erschöpfung seiner geringen Mittel kämpfte Jastiewecz und Hausmauern. Nirgends Linien, nirgends scharfumrissene Markthalle gehört, nicht aber die Schweineschlächtermeister, die mit mit Nahrungssorgen und Hunger, bis er in der Verzweiflung zum Konturen. Die Umrahmungen der Fenster und Türen zer großer Majorität seinerzeit es entschieden abgelehnt hatten, daß der Revolver griff. In der bergangenen Nacht kurz bor 1 Uhr schoßz fließen in diesem fahlen Schein. Rote Lichter glühen aus Schlachthof für Schweine- und Rinderfleischer früh zugleich geöffnet er sich in einem Abteil 2. Stlaffe eines Nordringauges kurz vor dem einem milchigen Dunkelgrau. Und dieses Leuchten macht das werden solle, und zwar gerade des lebensgefährlichen Andranges Einlaufen in die Station Buttligstraße eine Kugel in die rechte Straßenbild nur noch müder, noch verschlafener. Dunstschleier an der Engros- Markthalle wegen. Wer unseren Regierungs- Schläfe. Auf der Haltestelle bemühte sich noch ein Arzt um ihn, wallen und wogen über den Himmel. Sie engen den Hori- Präsidenten kennt, wird sich darüber nicht wundern, daß er die um konnte ihn aber nicht mehr retten. Die Leiche wurde beschlagnahmt zont ein, geben allem Nahen etwas Gespenstisch- Unheim- ihre Nachtruhe und ihre Gesundheit besorgten Fleischergesellen in und nach dem Schauhause gebracht. liches. Und aus diesem naßkalten, fahlen Gewoge präsident wünscht nun vom Kuratorium die frühere Deffnung bes unter verdächtigen Umständen im Stich gelaffen. Es handelt sich Ein wertvolles Schmuckstück hat gestern eine unbekannte Dame zuckeln mit trüben Lichtern ein paar Markthallen Rinderschlachthofes an zwei Tagen in der Woche und zwar gerade um den Anhänger eines Colliers, der etwa 1500 m. wert ist. Er wagen heraus. Knisternd raffeln die Wagen Wagen der an den beiden Tagen, an denen der Andrang ein lebensgefähr besteht aus zwei Teilen. Der obere enthält 9 Brillanten, einen Elektrischen dahin. Rollen aus dem Nebel heraus, rollen in licher ist. den Nebel hinein.... Und Menschen kommen und gehen. Die Sache wurde, da die Sigung sich ziemlich gelichtet hatte, großen in der Mitte und acht etwas Heinere um ihn herum; der Einzelwesen unterscheidet das Auge nur ganz in der Nähe. auf Antrag von sozialdemokratischer Seite vertagt; es wird auch ab- untere 6, einen größeren, der von 5 fleineren umgeben ist. Die Aus der Entfernung ist es, als schöben sich dunkle Ströme zuwarten fein, ob sich das Kuratorium diesen Eingriff in die Selbst- Dame bot den Schmuck bormittags in einem Geschäft zum Kauf an. Der Geschäftsmann war mißtrauisch wegen des hohen Wertes heran, die aneinander vorbeifluten, stumm, müde, mit verwaltung gefallen lassen wird, oder aber es darauf ankommen und bestellte die Verkäuferin auf den Nachmittag wieder. Sie hat läßt, daß der Herr Regierungspräsident im Verwaltungswege An sich aber bis jetzt nicht wieder sehen lassen. Es wird deshalb ber­schlürfenden Schritten und gesenkten Häuptern... ordnungen treffen und dadurch natürlich die Verantwortung mutet, daß das Schmuckstück irgendwo gestohlen oder nach dem übernehmen will, die zu tragen das Kuratorium sich entschieden Fund unterschlagen worden ist. Die Eigentümerin wird ersucht, weigern muß. fich im Zimmer 54 des Polizeipräsidiums bei der Kriminalpolizei Durch einen Sturz von der Treppe tödlich verunglückt ist der

diefer Frage nicht gutachtlich gehört hat. Der Herr Regierungs­

So rinnen Nacht und Zag in fröstelnder Dämmerung in einander. Alles Dunkle erscheint verzerrt, alles Halbhelle um­schleiert. Und doch ist in Wirklichkeit nichts Schwankendes da; alles steht an seinem rechten Fleck, Menschen streben aneins leuchtungsgegenstände von St. Frifter Aktiengesellschaft hat zwei Das Brandunglück in Oberschöneweide in der Fabrit für Be- zu melden. ander vorüber, die sich nicht kennen und dennoch unter dem weitere Todesopfer gefordert. Im Königin Elisabeth- Hospital find 49 Jahre alte Handelsmann Schwarzbach aus der Linienſtr. 244a, gleichen Zwange stehen und zu demselben Zwecke in Bewegung auch die beiden arbeiter Königer und Reefschläger ihren ber mit Hosenträgern und dergleichen hausieren ging. Um 11 Uhr gesetzt worden sind. Ungewißheit und Unbestimmtheit um­spinnen diese Welt der ersten spätherbsuichen Morgenstunden. Schweren Verbrennungen erlegen. Beide hatten die Besinnung schon abends hörten Hausgenossen einen dumpfen Fall, fie fanden Schwarz­bach schwer röchelnd auf dem Treppenabsatz zum ersten Stock liegen. Und erst wenn der furzlebige Tag sein Haupt erhoben hat, ist wieder erlangt, doch verschlimmerte sich ihr Zustand im Laufe des Er war allem Anschein nach angetrunken die Treppe hinunter­dem Straßenbilde ein wenig von jener unbarmherzigen gestrigen Nachmittags so sehr, daß gegen abend der Tod eintrat. gefallen und hatte sich eine blutende Kopfwunde zugezogen. Ein Arzt, der aus der Nachbarschaft gerufen wurde, konnte nur noch den Furchtbarkeit genommen, die das erste Großstadterwachen ihm Von den drei Verunglückten war nur Neefschläger verheiratet. gegeben hat. Sieben Soldaten von einem durchgehenden Gespann verlegt. Tob feststellen, der wahrscheinlich infolge einer schweren Gehirn­Ein schwerer Unfall, bei dem vier Grenadiere des Königin- Elisabeth- erschütterung eingetreten war. Der Verunglückte besaß weder Geld Das Pathologische Institut der Königl. Universität hat seine Garde- Grenadierregiments Nr. 3 schwer, drei andee leicht und ein noch Waren mehr. Nur feinen leeren Handelskasten hatte er noch Pforten für das Publikum wieder geöffnet. Begründet von Rudolf Mann des Luftschifferbataillons schroer verlegt wurde, ereignete sich bei fich. Die Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhaufe Birchow, dient es in erster Linie dazu, den Studierenden der am Dienstagmorgen gegen 8% Uhr in der Nähe der Scheringschen gebracht. Medizin während ihrer Studienzeit der Menschheit ganzen Jam Fabrit am Tegeler Wege. Wir erfahren darüber folgendes: Unter der Bettdecke erschossen hat sich in der Nacht zu gestern mer" vor Augen zu führen; aber auch das Publikum, die Arbeiter- Gestern morgen sollte der Kutscher Dorschatt vom Luftschiffer- der 22 Jahre alte Buchhalter K. aus der Neuen Friedrichstr. 77, der schaft kann hier viel lernen. Das Virchow- Museum, wie es allgemein bataillon mit einem Jagdwagen nach dem Bahnhof Jungfernheide mit einem Sohn seiner Wirtsleute die Schlafftube teilte. Als Motiv genannt wird, beherbergt in den Sälen, welche für das Publikum fahren, um dort mehrere Offiziere abzuholen. Hinter dem Bahnhof der Tat wird Liebesgram angegeben. Der Schall war durch die geöffnet sind, eine Unmenge von Präparaten menschlicher Organe, Jungfernheide wurden die Pferde vor einem vorüberfahrenden Tede so gedämpft, daß der Stubengenosse nicht erwachte und erst die durch Einwirkung der verschiedensten Krankheitsursachen, wie Güterzug fcheu und rasten den Spandauer Weg entlang. Der am nächsten Morgen den Selbstmord entdeckte, als er dem Kame= z. B. durch die verschiedenen Batterien und Kotten, entartet sind. Autscher versuchte, die aufgeregten Tiere zu zügeln, doch ließen sich raden, den er noch im Schlaf vermutete, die Bettdecke vom Kopfe zog. Zurzeit finden jeden Sonntag von 11 bis 1 Uhr bon sachkundigen diese nicht mehr halten und schleuderten schließlich das leichte Fahr- Warnung vor Schwindlern. Die Konsumgenossenschaft teilt uns Führern Erläuterungen statt. In den Parterrejälen fann einem zeug gegen einen Baum. Vei dem Zusammenprall wurde der Kut­ein gewiffes Grufeln erfassen beim Anblid so vieler fleiner Mensch- scher vom Bock geschleudert, verwickelte sich jedoch in die Leine und mit, daß in Charlottenburg Aufnahmen für die Volksfürforge" lein, die schon im Mutterleibe entartet sind. Anders gestaltet sich wurde eine Strede weit mitgeschleift, wobri er furchtbare Ber - gemacht werden. Es sei darauf hingewiesen, daß die Boltsfür­aber das Interesse in den oberen Räumen. Hier die Englische legungen im Gesicht und an den Händen erlitt. Er wurde später forge" bis jetzt noch nicht in Kraft getreten ist und infolgedessen Krankheit( Rhachitis), die so oft unsere Kleinen Lieblinge infolge mit einem Schädelbruch und inneren Verlegungen aufgefunden und auch noch niemand berechtigt ist. Aufnahmen für diese gewerkschaft­unzwedmäßiger Ernährungsweise und Mangel an Licht und Luft in das Garnisonlazarett gebracht, wo er in bedenklichem Zustande bas trobem, so haben diese Agenten nur die Absicht, unter Bes lich- genossenschaftliche Volksversicherung vorzunehmen. heimsucht, aber auch den Löwen nicht verschont; dort Knochenbrüde daniederliegt. Die zügellojen Pferde jagten nun weiter den Tegeler nubung bes Namens Wolfsfürsorge" einen Versicherungsantrag für aller Art, gut und schlecht geheilt, wohl meistens Betriebsverlegun- Weg entlang. Dort marschierte eine Kompagnie des Königin- ubung des Namens Volksfürsorge" einen Versicherungsantrag für irgend ein Privatunternehmen abzuschließen. Sobald die Bolts­gen; da ein Stück Wirbelsäule, durch koloffale Gewalt entzwei- Elifabeth- Garde- Grenadierregiments Nr. 3, die die Schießstände irgend ein Privatunternehmen abzuschließen. Sobald die Bolts­gebrochen, links und rechts vom Wark ausgehend, die Nervenstränge in der Jungfernheide erreichen wollte. In der Nähe der Schering- fürsorge" in Kraft getreten ist, werden wir unsere Leser davon deutlich zeigend. In einem anderen Saale finden wir Kulturen schen Fabrit macht die Straße einen Knid, so daß der Weg sehr bon Erregern der Best, Cholera, Typhus, Tuberkulosis usw.; Ge- unübersichtlich ist. Die Mannschaften hörten hinter sich einen Berliner Verein für Obdachlose. Jm Monat November nächtigten hirne, bei denen durch plötzliche Blutungen der sog. Schlaganfall Wagen mit großer Schnelligkeit herannahen, nahmen jedoch an, daß im Männerasyl 14 769 Personen, wovon 7016 babeten, im Frauen­

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unterrichten.

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Geschieht